B. W aeser, D ie Gewinnung von H arnstojf. Kurze Darst. der tccbn. Verff.
zur Herst. des ais D ungem ittel w iclitigen Harnstofłs. (Metallborse 1 5 .1 7 1 6 — 17.) B e h . R. M arlin B arnette, Synthetische Calciumsilicate ais Quclle fiir Diingc!;alk.
I. Vergleich des Einflusses von synthetischen Calciumsilicaten a u f das P/lanzen- wachstum m it an dereń K alkform en. Im allgemeinen erw eisen sich kiinstliche Silicate ebenso wirksam w ie dic iiblichen Kalkformen. U ntersuclit wurden: Dicalcium- silicat (CaO)2SiOj u. „Lim osil“ (entstehend bei der G ew innung von K 2C 0 3 aus Glaukonit, vermutlich ein M onosilicat -j- 3% freiem Ca in Form yon Hydrat).
(Soil science 18. 479— 91. 1924. Princeton [N. Y.], Agricult. exp. stat.; Ber. ges.
Physiol. 31. 234. Ref. G l e i s b e r g . ) O p p e n h e i m e r . F ried rich G lanz, Nachwirkung des Eunstdungenersuches m it verschiedener llodenbearbeilung vom Jahrc 1923. E s wird an Mehrertriigen bis zu 10% die Uber- legenheit der „W ulilkultur" gegeniiber dem „W enden“ durch den Pflug nach- gew iesen. (Ztschr. f. Pflanzenernalir. u. D iingung Abt. B. 4. 354—60.) T r e n e l .
E dw ard M. C row ther, N otiz uber die Ausnutzung der organischen Stickstoff- verbindungen in Topfversuchen. A us G lykokoll u. NaNOg wird uber die H alfte des zagefiigten N in der Pflanze w iedergefunden, Natronsalpeter wird noch durch Glykokoll iibertroflen; scliw efelsaures Ammonium, Acetamid u. EiweiB werden bis zu 44%, Pyridin, N a-Urat u. -Cyanid etw a zu 30°/0 ausgeniitzt. Aromat. Am inę er- gaben infolgc tox. W rkg., besonders auf die Keim ung niedrige W erte; Hydrazin ist w irkungslos, N itrobenzol yerhiudert die Keim ung in allen Fallen. D ie Verbb.
wurden ais 0,5 g N au f 10 kg Boden gegeb en , Vers.-Pflanzen: Gerste u. weiBer Seuf. (Journ. Agricult. Science 15. 300—302.) T r ć n e l .
E dw ard M. Crowther, W eitere Yersuche uber die W irkung, die die Beseitigung des loslkhen u u m u s a u f dic Fruehtbarkeit des Bodens ausubt. T opfyerss. mit
1 9 2 5 . I I . V I I . Ag b i k u l t u r c h e m i e; Du n g e m i t t e l; Bo d e n. 1 7 1 1
schwerem Lehm - u. G artenbodcn, dereń Humus durcli Alkuliextraktion entfernt worden ist, crgaben kein eindeutiges B ild ; die ais Trockeusubst. bestimmtc Ernte wird durch die Vorbeliandluug auf dcm schw ereu Boden m eist erhobt, au f dem Gartenbodcn jedoch meist yerringert; auch die N -B est. der Trockcnsubstanz ergab w echselyolle ReBultate. D ie p h ysik al., chem. u. biolog. N e b e n w r k g g . der Vor- bebandlung ycrbindern, aus den Vcrss. au f die Bedeutung des H um us fur das Pflauzenwaebstum zu sclilieB en ; V ersuclispflanzen: W eizen, R oggen, Gerste u. Senf.
(Journ. A gricult. Science 15. 303—6. Soil Phys. D ep. Rothamsted Exp. Stat.) Tr ć n e l. M a x T r e n e l, H a t die Bodenrealction auch in der praktischen Landw irtschaft den E in flu p, der ihr a u f G rund von wissenschaftlichen Vegetatio)isversuehen zu- geschrieben w ir d ? Durcli Bodcnrk. Bestst. in KCl-Kaltigen Bodenaufscblam m ungen mit dem elektrometr. tragbaren Geriit des V fs. (S. 233) wird im engen Einyernelimen mit prakt. Landwirten g ezeigt, daB es w ahrseheinlicb is t, die Ernten steigern zu konnen, cntw eder durch A npassung der Bodenrk. an die anzubauende Kulturpflanze oder durch cntsprecliend gew iihlte Fruchtfolge. D ie U nterss. bestiitigen i. a. das Ergebnis w issenscliaftlicher Vegctationsverss. fiir die landw irtsćhaftliche Praxis.
F olgende T abelle gibt das Resultat ubersichtlich:
Kulturpflanze licobachtete W achstum s- breite zw ischen p It
W ahrseheinliches Optimum bei p^
K a r t o f f e l ... 4—8 5— 6 Ilafcr ... 4—8 5—6 E oggen ... 4— 7
A Y eizcn ... 4— 8 6—7 G e r s t e ... 5—8 7— 8 Z u ck errU b en ... 6—8 6— 7 L u p i n e n ... 4— 6 4—5 Erbsen ... 5 - 8 6— 7 R o t k le e ... 5 - 8 6—7
Roggen zeigte kein Optimum. — Obwohl 20% von 1589 Bestst. ausgesprochen saure u. 40% schwachsaure Rk. ergaben, konnten patliolog., in die Augen fallende Veranderungen der Kulturpflanzen in keinem Falle eindeutig auf saure Bodenrk.
zuruckgefiihrt werden, w olil aber auf schlechte W asserfuhrung, Ortstein, mangelnde Liiftung, tier. Scliiidlinge. — D ie Empfindliclikeit der keimenden Pflanze ist gegen schwachalkal. Rk. groBer ais gegen saure. In kolloidreichen Boden kann die Bodenrk. jalirelang konstant bleib en ; der EinlluB saurer Dungem ittel ist auf solehen Boden gering. Sandboden dagegen zeigen meist sehr w echselyolle Rk. Vielfach wurden alkal. reagierende K-Dungesalze festgestellt. Von der Bodenbearbeitung scheint die Rk. nicht eindeutig abzuliangen; w ichtig ist, daB die Bodenproben frisch untersucht werden. (Ztschr. f. Pflanzeuernalir. u. D iingung Abt. B. 4 . 340—53.
PreuB. Geol. Laudesanstalt Berlin.) TrĆNEL.
A m ar N a th Puri, Yersuelie uber die Wechseltcirkung zwischen Boden und ver- diinnten Sauren. 50 g carbonatfreier Boden (mit 30,39°/o Tongehalt) werden 2 Stdn.
mit 200 ccm verd. Siiuren verschiedener Konz. geschiittelt u. nach 24-std. Stehen in einer abpipettierten Probe der nicht adsorbierte Restbetrag titrimetr. bestimmt.
D ie Rk. gehorcht in heryorragender Anniiherung der Freundlichschen Adsorptions- formel, in der n
fiir II jS 0 4 ... 3,07 C it r o n e n s a u r e ...3,07
HNO, 2,30
fur H C 1 ...2,14 ii II3P 0 4 ...2,35 Essigsaure ... 1,69 ist. D ie Rk.-Fiihigkeit des Bodcns ist gegen dreibas. Siiuren am groBten, ain klcinsten gegen einbas. — Verss. mit yerschiedenen Fraktionen, die durch
1 7 1 2 H vll. Ag r i k u l t u r c h e m i e; D On g e m i t t e l; Bo d e n. 1925. II.
Scdimentation gew onncn w urden, zeigen, daB mit steigender OberfliichengroBc die Adsorption zunimmt u. daB n fur die verseliiedenen Fraktionen denselben W ert hat. — Sind JT,, K 2, K 3 . . . die W erte fiir K der verschiedenen Fraktionen (in der Freundliclischen Formel) u. »»„ mit m3 die entspreebenden Feuehtigkeitsgebalte (in % ), die der Boden in einer Atmosphare von 50% relativer Feuelitigkeit an- nimmt, so gilt die interessante Bezieliung: = K.Jrn^ — K 3lm 3 ■ • • — konst.
D anaeb ist die W eehselwrkg. zw ischen Boden u. verd. Siiuren eine Oberflachen- erscheinung. (Journ. Agrieult. Science 15. 334—42. Soil Phys. D ep. Rotbamsted
Exp. Stat.) T rĆ N E L .
Amar N ath P nri, K ritisclie Unłersuchung des Hygroskopizitdtskoeffizienten des Bodens. U nter Einhaltung sorgfaltiger YorsichtsmaBregeln bestim m t V f. den Feucbtigkeitsgebalt von B oden, den diese bei 15,0, 20,2, 25,0 u. 29,7° nach ver- schiedener Einw.-Zeit (bis zu 24 Tagen) in m it W .-D am pf gesiittigter L uft annehmen u. stellt fest, 1. daB die ublicbe Rk.-Zcit von 12—24 Stdn. zu kurz ist, um endliche W erte zu erhalten, 2. daB diese endlichen W erte mit steigender Temp. kleiner werden, 3. daB jedocli in den A nfangsstadien der W .-Adsorption der Feuchtigkeits- gehalt mit steigender Temp. w iichst. D anaeb ist der W ert des Ilygroskopizitiits- koeffizienten ais Bodeneharakteristikum zw eifelhaft. (Journ. Agrieult. Science 15.
272—83. Soil Phys. D ep. Rotbamsted Exp. Stat.) T r ć n e l . Jam es H en d rick und G eorge N ew la n d s, D ie mineralogische Zusammen- setzung von schottischen Boden. D ie mineralog. A nalyse der Fraktion „Feinsand"
ergibt, daB dic scliott. B oden — besonders des Sudens — reicli an unzersetzten Silicaten sind u. nach ihrem Gehalt an Orthoklas, Quarz u. Eisensilicaten klassifiziert werden konnen. (Journ. Agrieult. Science 15. 257— 71. Soil Res. Dep. N ortli o f
Scotland Coli. o f Agr., Aberdeen.) T rć N E L .
M. I. W o lk o ff, W irkung von Eisen- uud Alum inm m salzen a u f die Phosphor- aufschliefiung aus Boden und Q uarzsand nach Behandlung m it Tennesseephosphat oder Doppelphospliat. V erschiedene mit Tennesseephosphat oder Phosphorsaure be- haudelte Boden geben in G gw . von Al- oder Fe-Salzen unter sonst gleichen B e- dingungen mit 0,2-n. H N 0 3 verschicdcne P-A uszuge. So druckte z. B. eine M iscbung von C aC03 F e G ||, dic mit T ennesseephosphat yorbehandeltem K ieselm ehl zu- gesetzt waren, dic P -G ew innung auf 89% , Zusatz von FeCl3 -)- A1C13 auf 93,6%
herunter. Vermutliche Griinde: dic verschiedenen D oppelsalze von Phosphorsaure sind w eniger 1. ais dic E inzelsalze. F e A l(P 0 4)2 ist w eniger 1. ais F e P 0 4 oder A 1P04.
(Soil science 18. 469— 78. 1924; Ber. ges. Physiol. 31. 235. Ref. G l e i s b e r g . ) Opi’.
K rieg, Schddlingsbekampfung m it arscnhaltigen K o d em . Anfiihrung der Haupt- gruppen von tier. Schadlingen, fiir w elclie nach prakt. Erfahrungen, hauptsiichlich des Auslandes, die A nwendung derartiger Koder in Betracht kommt, u. ihrer Zus., die sich nach Art des Schadlings durch Beriicksichtigung seiner besonderen Ge- schm acksrichtung richten muB. (Zentralblatt f. Bakter. u. Parasitenk., II. Abt. 65.
59—62. Kreuznach.) Sp i e g e l.
W m . G oodw in und H . M artin, Unłersuchung iiber dic chemischen Ve>-dnderungen, die bei der Mischuńg von Calciumsulfid m it B leiarsen iat in Zerstdubim gsm itteln cin- treten. D ie W eehselw rkg. zw ischen K alksehw efel u. saurem Bleiarseniat ist klein u. ohne EinfluB a u f die chem. Eigenschaften beider Bestandteile der M ischung. A u f die Bliitter zerstiiubt, tritt Zers. des Arseniats dadurch ein, daB die CO, der L uft aus den oxydierten u. hydrolisiertcn Polysulfiden II2S freimacht, dic nun ihrerscits auf das Arseniat einwirkt. D ie erhohte pilzvertilgende Kraft der M ischung kann durch die Ggw. von 1. Arseniaten u. Thioarseniaten erkliirt w erden; die insekten- totende E igenschaft des Bleiarseniats erscheint durch Zugabe von K alksehw efel nicht w esentlich yerstiirkt. D a au f der Blattoberflache durch COa bezw. II2S 1.
1925. II. H xm . At h e r i s c h e O l e ; Ri e c h s t o f f e. 1713 Arsenik en tsteh t, ist V orsicht beim Gebraucli der M isehung geboten. (Journ.
Agrieult. Science 15. 307—26.) T r ć n e l .
H erb ert E rn est W ood m an , D er N(ihrwe>'t von frisch in Mieten ńngelagertcm R a ig ra s und Klee. Fiitterungsverss. an Schafen mit in Mieten frisch eingelagertem Raigras u. Rotklee z eig e n , daB von der Trockensubst. 47,56%, von EiweiBstoffcn nur 12,55% verdaut werden. D er bem erkenswerte niedrige W ert der EiweiBaufnahme wird in 1. L inie auf die hohe Temp. (bis 80°) der M ieteneinlagerung, in 2. Linie auf die nasse W itterung bei der Ernte zuriickgefiihrt. (Journ. Agrieult. Science 15.
327—33. Inst. for the Study o f Anim. Nutrit. Cambridge Univ.) T b ć n e l . Gordon H art, D ie Bestimm ung des nutzbaren Sliekstoffs in gcmischtcn Diinge- m itteln durch das offizicllc ncutrale Permanganatverfahren, w ic es in F lo rid a aus- gefuhrt w ird. D ie Scheidung des von der Pflanze nutzbaren organ. N gew isser Diingem ittel von dem von der Pflanze nicht ausnutzbaren ist Gegenstand vor- liegender Unters. Es wird das in Florida vorgeschriebene neutrale Permanganat- verf. empfohlen mit der Abiinderung, daB fiir eine Unters. eine Probe yon 1 g dient (ygl. Journ. Assoc. Official Agrieult. Chemists 7. 379; C. 1924. II. 1625).
Bei Unters. nach diesem Verf. von mehr ais 300 Proben haben nur w enige eine irgend betritchtliclie M enge (0,40%) unl. N gezeigt; die meisten der Bestst. zeigten davon w eniger ais 0,1% . (Journ. A ssoc. Official Agrieult. Chemists 8. 417— 19.
T allahassce [Fla.].) R O i i l e .