Simon, Die Erniihrung unserer Kulłurpflanzen. Sclmdigungen reiner Mineral- diingung, Bedeutung der Bodenbakterien, Erfolge dureh C02-Dungung, Wrkg. des ultrayioletten Lichtes auf das Wachstum, die Bodenrk. (Ztschr. Ernahrung 2. 52—54.
79—84. Marz 1932. Dresden A 16.) Gr o s z f e l d.
G. A. Fracanzani, Mangan in der Landwirtschaft. Kleine 3Mn-Gaben in der Diingung bewirkten bei Hyacinthen eine Entwicklungsstarkung mit betrachtlieher Erhóhung der Bliihfreudigkeit. (Riv. Ital. Essenze Profumi 14. 30—32.15/1.1932.) G ri.
N. Liatsikas, Uber das Vor!commen von braunen Słeppenboden in der Ebene von Thessalien. Chem. Analysen von Schlemmfraktionen typ. Braunerden. (Compt. rend.
Acad. Sciences 194. 308—11. 18/1. 1932.) Gr i j i m e.
Guido Ajon, Chemische Oesichtspunkte der krankhaften Diirre. Umfassendc Yerss.
erwiesen, daB groBe Unterschiede in der Aschenzus. gesunder u. kranker Baume bestehen, heryorgerufen dureh Nahrstoffmangel u. schlechte physikal. Besehaffenheit der Kultur- bóden. (Riv. Ital. Essenze Profumi 12. 226—36. 253—62. Acireale.) Gr i h m e.
Marja Woj tysiak, Fixienmg der Phosphorsaure in einigen Bodentypen. Die P 20 5-Adsorption wurde an einem CaC03-reichen u. humusfreien LoB, einem an Fe u.
Kolloiden reichen sehweren Ton, einem kujaw. Tscliernosem mit 4,5%ig. organ.
Sub-2884 Hv„. Ag r i k u l t u r c h e m i e; D Un g e m i t tEl; Bo d e n. 1932. I.
stunz u. einem kolloid-, liumus- u. kalkarmen Sandboden untersucht. Bei BehandeJn des Bodens mit der Lsg. in einem Kolben ist die P 2Os-Adsorption gróBer, ais wenn dio Erde mit der Lsg. ubergossen wird u. diese dann in die Erde eindringt. Die Adsorption nimmt zu m it der Einw.-Zeit, am meisten beim LóB. Erhohung des Verhaltnisses Boden: Lsg. iiber 1: 5 ist ohne EinfluB auf die Adsorptionsfahigkeit des Bodens. Der EinfluB der Konz. der Lsg. auf die P 20 5-Adsorption entsprach bei Ton u. Tschernosem der F R E U N D L IC H schen Adsorptionsformel; bei LóB u. Sandboden wurde diese t)ber- einstimmung nicht gefunden. Temp. zeigte deutliehen EinfluB nur beim LóB. Ent- scheidenden EinfluB hat die Rk. des Mediums. LoB adsorbierte bei Ansiiuern immer kleinere P 2Os-Mengen, die iibrigen Bodenarten immer gróBere, mit einem Maximum bei ph = 3—4. Ausgliihen erhóhte die Adsorptionsfahigkeit am starksten bei LóB, iinderte sie kaum bei Sandboden. Oxydation des Humus mit H 20 2 hat das Adsorptions- vermógen von Tschernosem erniedrigt. Die Adsorption der Phosphorsaure in den Bóden ist das Ergebnis von chem. u. physikal. Prozessen; die chem. Adsorption iiberwiegt bei LóB, die phj^sikal. im Ton u. teilweise im Tschernosem. Es lassen sich also 2 Haupt- arten der P 20 5-Adsorption f eststellen; erstere tritt auf in CaC03-reichen Bóden, die andere in Ca-freien Bóden, die Fe u. Kolloide enthalten. Die P 20 5-Sattigung tritt bei der I. Art sehr langsam, bei der II. viel schneller ein; Temp. hat deutliehen EinfluB bei der I. Bodenart. Der Adsorptionsverlauf entspricht bei der II. Bodenart (physikal. Ad
sorption) der F R E U N D L IC H schen Formel. Teilweises Herauslósen der Bodenbestandteile durch HC1 fiihrt bei I. zu einer Abnalime, bei II. zu einer Zunahme der Adsorptions
fahigkeit. G liih e n des Bodens e r h ó h t die Adsorption bei I. u. v e r r in g e r t sie bei II.
(Roczniki Nauk Rolniczych i Leśnych 27. 65—136. 1932.) Sc h o n f e l d.
A. Demolon und J. Brigando, Uber die Proteidfixierung durch den Boden. Durch eingehende Verss. wurde bewiesen, daB humus- wie tonerdekolloidale Bóden reichlicli Proteide, z. B. Serumalbumin, aufnehmen u. sie leicht nitrifizieren. (Compt. rend.
Acad. Sciences 194. 311—13. 18/1. 1932.) Gr i m m e.
F. Terlikowski, S. Sozański und E. Goj o w, Das C/N-Verhdllnis in den Humus- schichten der Kulturboden. Das Verhiiltnis C/N in der Humussohicht der Ackerbóden Polens scheint nicht unter 9,5: 1 zu sinken. Dio beobachteten Schwankungen des C/N-Verhaltnisses deuten auf eine grundsatzliche Schwierigkeit der Best. des Humus-C im Boden hin: jo genauer die Pflanzenreste entfernt werden, um so geringer wird dieses Yerhaltnis. Mit derselben Fehlerąuello sind die Methoden zur Humusbest. im Boden behaftet. (Roczniki Nauk Rolniczych i Leśnych 27. 157—66. 1932.) SCHONFELD.
W. Jessen, Die Slickstoff- und Kaliertragskurven, analytische Formulierung, Aus~
selien und Eigenschaften. (Vgl. C. 1932. I. 121.) An Hand von eigenen u. fremden Versuchsdaten wird die Zuverliissigkeit der Ertragskurven besprochen, die sich mit der logarithm. Funktion von MlTSCHERLICH u. der Hyperbelfunktion von Bo r eSCH
aufstellen lassen. Die N-Ertragskurven zeigten bessere Ubereinstimmung ais die K20-Ertragskurven. Es wird auf die schon von Ha s s ę yertretene Ansicht hingewiesen, dafl der absteigende Ast der Ertragskurye sich nicht darstellen laBt, solange die Ertrago ais Funktion der Nahrstoffmengen errechnet werden. Der yon No l t e u. RUSSELL
gefundene S-fórmige Verlauf .des ersten Teiles der Ertragskurye lieB sich weder fiir
N - , noch fiir K 20-Dungung bestatigen. (Ztschr. Pflanzenernahr. Diingung Abt. A 23.
401—27. 1932. Berlin-Dahlem, Landw. Hochsch.) Sc h u l t z e.
W. Jessen, Die Inkonstanz des Stickstoff- und Kałiwirkungsfaktors und ihre prak- tische Bedeutung. Zylinderverss. mit Hafer, Sommerroggen u. Móhren lieferten keine konstanten c-Werte fiir N. Der Kaliwirkungswert wird durch die Art der Darreichung einer Kalidungung sehr beeinfluBt, weniger durch yeranderte W.-Gaben u. yerringerte Belichtung. Eine Natriumbeidiingung ubte sehr unregelmaBigen EinfluB aus u. fiihrte nur zu geringer Erhohung des c-Wertes. Da die von MlTSCHERLICH aufgestellten Ertragstafeln durch die yeranderlichen c-Werte an Sicherheit einbiiBen, so wird der bereits von H A SSĘ entwickelte Begriff der Nalirstoffeinheit yorgeschlagen u. hiernach eine neue Ertragstafel aufgestellt. (Ztschr. Pflanzenernahr. Diingung Abt. A 23.
427—46. 1932. Berlin-Dahlem, Landw. Hochsch.) Sc h u l t z e.
S. Goy, Uber die pjj-Spanne ais Funktion der Pufferkraft der Boden und eine neue Art der Pufferung. Unter Mitarbeit von P. Muller und O. Roos. Die pH-Spanne, welche zwischen KC1- u. Wasserausschiittlung besteht, ist eine Funktion der Ver- gróBerung des basenfassenden Raumes durch Neutralsalze (vgl. C. 1931. IL 2500).
Hierdurch sinkt der Basenspiegel u. damit aueh die pH-Zahl, ohne daB Basenverluste auftreten. Die Wrkg. physiolog. saurer Salze diirfte nicht nur auf die wirkliche
Ver-1932. I. Hvn. Aoiu ku ltrac i i e m i e; D On g e m i t t e l; Bo d e n. 288:'
suueruńg zuruckzufiihren sein, sondern auch auf die Herabsetzung der pn-Zahl in W., so daB der Boden in einen ungiinstigen Zustand gedruckt wird, oline daB Basenverlust eintritt. Auch die nicht physiolog. sauren Salze wirken so. Fiir die Herabsetzung der pn-Zahl in W. bis zu der in KCl sind vorschiedeno KCl-Mengen n6tig, je naeh der Puffer- kraft des Bodens u. dor sclion im Boden vorhandenen Menge an Neutralsalzen. (Ztschr.
Pflanzenernahr. Diingung. Abt. A. 21. 346—G3. 1931. Konigsberg, Landw. Versuchs-
station.) " W. Sc h u l t z e.
Rudolf Siegrist, Zur Praxis (ler physilcalischen Bodetianalyse. Besehreibung einer Methode, unter Ausschaltung des Laboratoriums den Luft- u. den W.-Geh., die W .-Kapazitat u. die Luftkapazitiit der Boden u. die KorngroBen durch Sieben u.
Schliimmen zu bestimmen. Bzgl. der Einzclheiten muB auf das Original yerwiesen werden. (Vierteljahrssch. naturforsch. Ges. Ziirich 76. 103—15. 31/12. 1931.
Aarau.) L. WOLF.
Alberto Ferreira da Silva, Ober die Bestimmung der Phosphorsaure. Ubersichts- ref. iiber die Methoden. An verschiedenen Boden durchgefiihrte Analysen. (Revista Chim. pura applicada, Porto [3] 5. G9—94. Coimbra, Escola N. de Agricultura.) Wi l l s t.
Sch. Ziuzadze, Mikrobestimmung von Phosphor- und Arsensdure mil Molybdiin- bhiu. Anwendung auf Bodenausziige. (Vgl. C. 1931. II. 2303. 3142.) Besehreibung eines neuen Verf., welches mit scliwefelsaurcr Lsg. von reinem Mo-BIau arbeitet, die jahrelang haltbar ist. Es wurden Mo-Blaulsgg. dargestellt, die unempfindlich gegen S iO , sind.
Ein zweites Verf., welches SnCl2 zur Red. verwendet, arbeitet sehneller u. etwas empfind- licher, hat aber den Nachteil, daB die ohnehin schon kurz anhaltende Farbung bei Boden- auszugen oft schon nach einigen Minuten yollstimdig verschwindet. (Ztschr. Pflanzen
ernahr. Diingung. Abt. A. 23. 447—54. 1932.) W. Sc h u l t z e.
P. Pfeifer, Vergleichemle Unlersuchungen iiber einige Mellioden zur Trennung der Sesquioxyde von den Erdalhalien und ihre Verwertbarkeit fiir die Bodenanalyse. Die Ammoniakmethode liefert bei doppeltcr Fallung von der ais sicherstc Trennung an- geselienen bas. Acetatfallung kaum abweiebende Werte. Wenn wegen hohem Mn-Geh.
die bas. Acetatfallung unvermeidlich ist, so verwendet man yorteilhafterweise Ammo- niumacetat. Dio Alkalien konnen auf diese Weise im Gang der Anal3'se erfaBt werden.
Die Ammoniumnitritmethode liefert gute Werte, die Ndd. sind aber nur in wenigen Fiillen besser filtrierbar. Kcines dieser Vcrff. gestattet die quantitativo Fallung der Toncrde. Der Einfachlieit halber ist die Ammoniakmethode infolge der besseren Filtrierbarkeit der Ndd. dem Acetatverf. vorzuziehcn. (Mitt. Laborat. PreuB. Geolog.
Landesanstalt 1931. Nr. 15. 3—10. Berlin, Geolog. Landesanst.) L. Wo l f.
Ruhrchemie Akt.-Ges., Oberhausen, Diingemittel. Trockene oder feuchto Mischungen yon (NH,)2S04 u. N II^ N 03 werden mit konz. Lsgg. von bis zu 20% der Gesamtmenge Ca(N03)2 yermengt u. getrocknet. Die Erzeugnisse sind nicht hygroskop.
(E. P. 366 035 vora 22/7. 1930, ausg. 25/2. 1932. D. Prior. 26/7. 1929.) ICu h l i n g.
Ruhrchemie Akt.-Ges., Oberhausen, Diingemittel. Feste oder konz. Lsgg. von NHfl-NOj werden in fl. NH3 gol. oder mit gasfórmigem NH3 behandelt u. dio Massen mit einer Saure neutralisiert. Durch Regelung des Wassergehaltes, des Druckes, der Temp. usw. kann man unmittelbar zu festęn Erzeugnissen gelangen. (Oe. P. 126 581 vom 10/2. 1930, ausg. 25/1. 1932. D. Priór. 2/3. 1929.) K UH LING .
Kaii-Forschungs-Anstalt G-. m. b. H., Berlin, Diingemittel. Fein gepulvertes Rohphosphat wird unter Ruhren so schnell ais moglich in eine Lsg. von KsS04 in HN03 eingetragen u. noch vor dor Verdickung etwa 50% des Fertigprod. eines friiheren gleichen Verf. zugegeben. Es entsteht ein festes, zerreibliches Erzeugnis. (E. P.
366 737 vom 17/2. 1931, ausg. 3/3. 1932. D. Prior. 21/2. 1930.) Ku h l i n g.
William Eggert jr., Brooklyn, V. St. A., Diingemittel. Abgeschreckter Feldspat oder ein iihnliches IC enthaltendes Erz wird fein gepulyert, mit etwa der gleichen Menge gemahlenem Rohphosphat u. H 2S04 von 50° Be gemiseht, die Mischung im Riihr- autoklayen innig durcligerulirt u. dann durch den Heizmantel dieses Gefiifles 1—3 Stdn.
lang auf 120—170° erhitzt. Das in dem Erz enthaltcne K geht in K2S04 u. Kalium- phosphat iiber. (A. P. 1 845 018 vom 31/8. 1927, ausg. 16/2. 1932.) Ku h l i n g.
Ignaz Kreidl, Osterreieh, Pflanzenschutzmittel, bestehend aus den 5-haltigen Ab- wiissern, die bei der Herst. von Kunstmassen, insbesondere yon Kunstseide u. Filmen aus Viscose anfallen, allein oder im Gemiseh mit anderen Sehutzmitteln. (F. P. 713 370
T om 16/3. 1931, ausg. 27/10. 1931. Oe. Prior. 17/3. 1930.) S a r r e .
XIV. 1. 189
Schering-Kahlbaum A.-G., Berlin (Erfinder: Herbert Schotte und Karl Gorilitz, Berlin), V erfakr en zur DarsteUung eines rasch sich lósenden fungiciden Salz- gemisches, 1. dad. gek., daB man CuSO.l mit krystallwasserbindenden Chloriden in festem oder geschmolzenem Zustand reagieren liiBt, 2. dad. gek., daB man der Schmelze W. hinzufiigt u. naehfolgend dio wss. Lsg. zur Trockne bringt. — Z. B. verschmilzt man CuSOi mit krystallwasserhaltigem MgĆL oder CaCL, wobei sich CuCl2 u. das ent- spreehende Sulfat bildet. Das Prod., das eine Komplexverb. der gebildeten Salze dar- stellt, ist in W. U. (D. R. P. 545 338 KI. 451 vom 23/4. 1927, ausg. 2/3. 1932.) Sa r r e.
Schering-Kahlbaum A.-G., Berlin (Erfinder: Walter Schoeller, Herbert Schotte und Karl Gornitz, Berlin), Schddlingsbekampfungsmillel, bestehend aus durch Umsetzen von Manganosalzen mit Alkalitriarsenaten gewonnenem Manganolriarsenat.
— Z. B. gibt man zu einer Lsg. von 30 kg Na3As04 in 125 1 W. 7 1 NaOH vom spezif.
Gewieht 1,465 u. 34 kg MnSO4 in 250 1 W., erhitzt, filtriert u. wascht den Nd. aus. Die Verb. schiidigt die Pflanzen weniger ais das Bleiarsenat. (D. R. P. 547 395 KI. 451 vom
27/4. 1929, ausg. 31/3. 1932.) Sa r r e.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Fliegeni-ertilgungsmiltel, gek.
durch den Geh. an nichtsubstituierten oder substituierten Benzoesaurcestern. — Z. B. yerwendet man die Methyl-, Amyl-, Phenyl-, Benzyl- u. andere Ester der Benzoe
saure,, Cldorbenzoesdure, Salicylsdure, 5-Chlor-2-oxyphenylcarbonsdure usw., z. B. gel.
in Petroleum. (Oe. P. 125 712 vom 6/10. 1930, ausg. 10/12. 1931. D. Prior. 28/10.
1929.) Sa r r e.
Constantin de Gendre, Frankreich, Herslellung von seifenhalligen Nicolinprapa- ralen. Man fiihrt zunachst Nicolin in Salze von Fettsiiuren iiber, welcho harte Seifen bilden ktinnen u. behandelt diese Salze dann mit Alkali. Geeignet ist z. B. das capryl- saure Nicotin. Dio Prodd. sind ais Schadlingsbekampfungsmittel geeignet. (F. P.
7 1 9 8 3 3 vom 14/10. 1930, ausg. 10/2. 1932.) Al t p e t e r.