H. Angewandte Chemie
VII. Agrikulturchemie; Dungemittel; Boden
R. E. Slade, Die Stickstoffindustrie und unsere Nahrungsmittehersorgung. Auf Grund statist. Feststellungen u. der Berichte der Rotham sted-Versuchsstation fiir 1929 wird berechnet, daB etwa 17% des ais Diingung zugefuhrten N in der E rnte- orhóhung wirksam werden u. daB von 1 t N jahrlich im D urchschnitt fiir 34, von der Geaamtproduktion 1928 fiir 56 Millionen Menschen, entspiechcnd 2,8% der Gesamt- menschlioit, der durchschnittliche Nahrungsbedarf erzeugt wird. W eitere tabellar.
Angaben u. K u rrc n iiber Diingemittelverbrauch in versehiedencn Landern. (Journ.
Soc. chem. Ind. 49. 760—66. N aturę 196. 569. 1930.) Gr o s z f e l d. J. W. Turrentine, Problemu in der Diingemittelindustrie. F iir die Diingemittel- industrio ist es erforderlich, boi der Zus. yon hochwertigen Diingosalzmischungen die einzelnon Komponenten in ihrem Verh. niiher zu studieren. Ferner ist eine Verbesserung derApparaturfurdieVertoihmgderDungesalzenotwendig,sowioeinobessereKonservierung u. Ausnutzung der Phosphatlager im Siiden der Vereinigten S taaten. Von dem neuen Vorschlag, Phosphatgestoin m it Stickoxyden zur gloichzeitigen Entw . von Phosphor- saure u. N itratbldg. zu behandeln, kann m an sich viel Vorteil versprochen. Erforderlich ist bessere Ausnutzung von Ammoniakverbb. u. N itraten u. Ausbeutung der Vorkk.
von Kali in Texas u. Baltimore, um Amerika unabhangig von doutsch-franzos. K ali zu machen. Abfalle verschiedener Industrien sollten ais organ. Diingor noch mehr aus- genutzt worden. (Journ. chem. E ducation7. 2330—35. Okt. 1930. W ashington.) J u n g .
G. W ichem, Fortschritte der Diingemittelindustrie {Phosphor sdurediingemittel) in den Jahren 1925—1929. (Chem.-Ztg. 54. No. 84. Fortschrittsberichte No. 3/4. 81—86.
18/10.1930.) Ju n g.
Otto Recker, Die Phosphors&urediingerindustrie in Italien. (Vgl. C. 1930- I I. 446.) Schemat. D arst. der H 3P 0 4-Fabrikation aus Rohphosphat u. dos DORR-LlLJENROTH- Yerf. P-Ddnger, die nur citratloslich sind, konnten sich in Italien nicht cinfiihren.
Vf. schlagt vor, die H.2S 0 4 durch H N 0 3 zum AufschlicBen der Rohphosphate zu ersetzen: s t a t t CaSO.j en th alt dann das Superphosphat Ca(N03)2. (Metallborse 20.1128.
1183. 1930.) “ L. Wo l f.
R. V. Allison, Kupfersulfat lost das Problem der Bodendiingung in den Steppen Floridas. Es wird iiber die Ergebnisse der Yerwendung von Kupfersulfat ais Diingemittel des braunen Torfbodens der sumpfigen Steppen in Florida berichtet. (Journ. chem.
Education 7. 2399—2402. Okt. 1930. Florida.) Ju n g. A. Schoschin und G. Tscheljantzew, Wirkung von Mineraldiingcrn und Nitragin auf Soja im sudlichen „Tschernosem“-Qebiet (Schwarzerde). N itragin h a t bei Tropf- verss. den E rtrag verdoppelt. Die Wrkg. des Nitragins wird durch Superphosphat + K-Salz gesteigert. N itragin h atte eine Abnahme des Fettgch. u. Zunahme des Protein- geh. der Sojabohnen zur Folgę; der Fettgoh. steht im umgekehrten Verhaltnis zum Śamenertrag; die absol. F ett- u. Proteinmengo war abor bei Nitragindiingung infolge des gróBorcn E rtrags groBer. P-K-Diingung ohne N itragin h atte eine Abnahme des Bohnenertrags, des Prozent- u. absol. Fettgeh. u. eine geringe Zunahme des % -Protein- geh. zur Folgę. (NH4)2S 04 u. N aN 03 erhohten den E rtrag. Bei Mineraldiingiuig ist saure K om bination der Diingemittol giinstiger ais alkal. (Oel-Fett-Ind. [russ.: Masło- boino-Shirowoje Djelo 1930. Nr. 7/8. [60/61]. 61—71. Rostow, Landw. Inst.) Sc h ó n f.
Hans Jenny, Oesetzmdpige Beziehungen zwischen Bodenhumus und Klima. Die im Westen u. Osten von Nordamerika ausgefiihrten Unterss. fiihrten zu dcm Ergebnis, daB m it steigender Temp. der m ittlere N-Geh. der Boden exponentiell abnim m t. Fiir je 10° Ternp.-Abnahme nim m t der durchschnittlicbe N-Goh. der Boden 2—3mal zu.
Das C :N -V erhaltnis des Bodens andert sich ebenfalls m it der Temp. kontinuierlich.
Moglicherweise 'wird die Zers. der organ. Substanzen in w. K lim aten beschleunigt, so daB dio im Boden verbleibenden Humusmengen dementsprechend abnehmen. Die Ab- hangigkeit des Boden-N von der Befeuchtung in Gebieten konstanter Temp. wurde in 2 Temp.-Zonen ausgewahlt: Eine temperiorte Zone m it Jahrestem p. yon 10,6— 11,7°
u. ein Streifen m it Jahrestem p. von 17,8—20°. Auch hier zeigten die Graslandboden gegeniiber den Waldbodon hóhere N-Werte. In Ubereinstimmung m it den gefundenen N-Temperaturfunktionen sind die Grasland- u. Waldbóden der Subtropen bedeutend N-armer ais die entsprechenden Boden der nordlichen tem perierten Zono. DaB C :N- Verhaltnis ist in der tem perierten Zone fur dio Steppen- wio auch fiir die W aldbóden nahezu konstant. Der Quotient betragt im Mittel 11,3. Betreffs der Abhangigkeits- Terhaltnisse der N-Temporaturfunktion u. dor N-Befeuchtungsfunktion, durch welche
3456
sich die Abhangigkeit des N- bzw. Hurausgeh. vom K lim a ausdriickt, ygl. Original.
(Naturwiss. 18. 859—66. 10/10. 1930. Columbia (Missouri), Univ., Bodenkundl.
In st.) GUGGENHEIM.
H. G. Thornton und P .H . H. Gray, Die Schwankungen der Bakterienzahlen und des Nitratgehalts von Feldbóden. Bodenproben werden alle 2 Stein, entnommen, Bakterien- zahl u. N itra t bestim m t u. yersucht, die Zahlen zueinander, zu Bodenfeuchtigkeit, Bodentemp. oder Regen in Beziehung zu setzen. (Proceed. Roy. Soc., London Serie B.
106. 399—417. 1/7. 1930. R otham sted, Experim ental Station, Bacteriology Depart
ment.) En g e l.
A. Demolon und G. Barbier, Beitrag zum Studium der Umwandlung lóslicher Phosphąte in Mineralboden. (Ann. Science agronom. Franęaise 47. 329— 63. M ai/Juni
1930. Versaille8.) TrŹNEL.
G. BalanesCO, Ober die Adsorption von Phosphorsaure durch die organische Substanz des Bodens. Der Humus selbst absorbiert niemals P 20 5; die in ihm enthaltenen Kationen binden die P 20 6, insbesondere Eisen. (Ann. Science agronom. Franęaise 47. 364—75.
M ai/Juni 1930. Versailles.) Trf.NEL.
A. A. Bytchihine, Mobilisation und Fizierung der Phosphorsaure in den ver- schiedenen Uorizonłen der ,,Schwarzerde.“ (Ann. Science agronom. Franęaise 47. 376 bis 383. M ai/Juni 1930. Odessa. — C. 1930. I. 1674.) TrŚn e l.
Lajos Pap, Die Hygroskopizitdt der Weizen. Es wurde untersucht, welche Unter- schiede der Feuchtigkeitsgeh. der einzclnen W cizensorten (200ungar. u. 86 ausland.
Muster) bei ident. Lagerung zeigt. Ais gróBte Abweichung vom D urehschnitt ergibt sich + 0,41 bzw. —0,45%. Die H ygroskopizitatsandeiungen sind hauptsachlich vom Klima, weniger von der A rt abhangig. Das Austrocknen oder Benetzen des Weizens h a t keinen EinfluB auf dessen H ygroskopizitat. (Mczogazdasdgi-Kutatdsok 3. 349—54. Sept. 1930.
Budapest, Techn. Hochsch.) Sa i l e r.
R. C. Roark, Schwierigkeiten in der Produktion und der Vericendung ton Insekten- giften im Siiden. Dio zur Insektenvertilgung im Siiden der Vereinigten S taaten er- forderlichen Insektenvertilgungsmittel werden besprochen. P ariser G riin wird in steigen- dem ilaBo gegen Móskitos u. Cilcium arsenat ais Baumwollbestaubungsmittel angewendet worden. F iir Bleiarseniat muB cin E rsatz gefunden werden u. neue Gifte gegen die Mittelmeerfruchtfliege, den mexikan. Bohnenkafer, Zuckerrohrbohrer, die Apfelmotte, den oriental. Fruchtw urm u. a. m. sind notwendig. U nter m inerał. Yerbh. scheincn Fluorverbb. am wirksam sten zu sein, Rotenon, eine Substanz, die in trop. Fischgift- pflanzen yorkommt, ist ein Torziigliches Insektengift, das fiir Saugetiere ungiftig ist.
Es wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, im Siiden, wo die Vertilgungsmittel am meisten verwendet werden, auch die Gifte herzustellen. (Journ. chem. Education 7.
2301—06. Okt. 1930. W ashington.) Ju n g.
C. H. Richardson, Die insekticide Wirkung einiger Pyridin- und Pyrrolidin- derivate und einiger aromatischer Aminę. Vergleichende Verss. m it Nicotin- u. Nicotin- d e riw ., Pyridin-, Pyrrol- u. P yrro lid in d eriw . u. verschiedenen aliphat. Aminen zur Insektenvertilgung. R esultate in mehreren Tabellen. N ur M etanicotin u. Nicotyrin erreichen die W irksamkeit von Nicotin, alle andern sind unterlegen. Benzylpyridin kann in den Fallen m it Vorteil herangezogen werden, wo es auf ólige B e sc h affe n h eit ankom m t. (Journ. agricult. Res. 40. 1007—15. 1/6. 1930.) GRIMME.
Joseph M. Ginsborg, Priifung zur Bestimmung der Gifligkeit von P yrethrum - dampfen gegeniiber Honigbienen. Die Verss. ergaben, daB die fliichtigen Bestandteile des Pyrethrum - (Insekten-) Pulvers gegenuber Honigbienen vollkommen unsehadlich sind. Figur eines prakt. App. im O riginal. (Journ. agricult. Res. 40. 1053—57.
1/6. 1930.) __________________ GRIMME.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., F ra n k fu rt a. M. (Erfinder: L. Hecht), Diinge-mittel. (Schwed. P. 64022 vom 5/8.1926, ausg. 1/11. 1927. D. Prior. 14/8. 1925. —
C. 1927. I. 793 [E. P. 256972].) Ku h l i n g.
A. Holz, Irvington, New Jersey, und T. van D. Berdell, New York, Dunge- mittel. (E. P. 332 750 vom 30/7. 1929, ausg. 21/8. 1930. — C. 1930. I I. 122 [F. P.
679 572].) Dr e w s.
Elektrizitatswerk Lonza, Basel, Streufahige Nitrophosphate. (Poln. P. 10 823 vom 10/7. 1928, ausg. 5/12. 1929. Schwz. Prior. 14/7. u. 22/12. 1927. — C. 1928. IL 2502 [E. P. 294 117] u. C. 1929. I I . 1580 [F. P. 657 288].) Sc h o n fe l d.
1930. II. H vm. M e t a l l u p . g i e ; M e t a l l o g r a p h i e u s w . 3457 F ranz A nton Schefler, L eitfad cn der Chemie fu r L an d w irte. N eu b earb . von Gustav Stenkhoif.
4. Aufl. Hannover: M. & H. Schaper 1930. (VI, 133 S.) gr. 8°. Hlw. II. 3.80.
V m . Metallurgie; MetallograpMe; Metallverarbeitung.
Camille Matignon, Beitrag zur Geschichte der Elektrothermie des Zinks. Vf. be- schreibt einen Zinkreduktionsofen, bei dem eine Zn-Oxyd-Kohlemiechung (m it 2 bis 3% KohleuberschuB) in einer senkrechten Reaktionskam mer mittels eines am Boden befindlichen horizontalen elektr. W iderstandes geheizt wird. Die entwickelten Zn- Dampfe gelangen aus dem Reaktionsrohr dureh ein 20 cm dickes K ohlefilter in die Kondensationskammern, welche zu beiden Seiten des Reduktionsrohres oberhalb der Heizwiderstande liegen. — Es wird die Fuhrung u. der Betrieb eines solehen Ofens beschrieben. Die angegebenen D aten (maximal 63% Zn-Ausbeute, u. eine Strom ausbeute von ca. 45% ohne Beriicksichtigung der Strahlungsverluste) lassen keine wirtschaftliche Auswertung des Verf. zu. (Chim. e t Ind. 23. 1331—38. Ju n i 1930.) Co h n.
Herbert Cohn, Die technischen Bedingungen der Zinkverhuttung in Icontinuierlich arbeitenden Systemen. Vf. gibt einen ttberblick uber die m it vertikalen Muffeln arbei- tenden Systeme der N e w J e r s e y Z i n c C o m p . u. der Z i n k h u t t e n w e r k e O b e r s p r e e . Es werden die Entw. u. die gegenuber der Destillation in liegenden Muffeln vera.nderten Bedingungen der kontinuierlich arbeitenden Verff. besproehen u. die besonderen Schwierigkeiten erortert, Muffelsaulen aus keram. Materiał her- zustellen, welche bei erheblicher Hohe lange Zeit hindurch eine Dauerbeanspruehung von 1300— 1400° in einer Zn- u. Pb-Dampfatmosphare aushalten. (Metali u. E rz 27.
357—62. Juli 1930.) Co h x.
E. T. Ellis, Altzink ais Fallmiłtel fiir Edelmetalle. Vf. beschreibt einige Methoden zur Fali ling von A u, Ag, Pt u. Pt-MetaUen aus Abfalllosungen, in denen diese Metalle einzeln oder gemeinsam u. verunreinigt in kleinen Mengen vorkommen, dureh Altzink.
Das Zn wird dabei in Form von Granalien oder Blechen zu den schwach angesauerten Lsgg. zugegeben. (Metal Ind. [London] 37. 53—54. 18/7. 1930.) Co h n.
W. G. Ciarkę und B. H. Moore, Die Cyanidbehandlung kupferhaltiger Golderze.
Ein Rosten oder Calcinieren der Erze bei yerhaltnismaBig tiefer Temp. zur t)berfuhrung der Kupfercarbonate in Osyde m it anschlieBendem feinem Ma hien, Amalgamieren u.
Auslaugen m it sehwacher Cyanidlsg. ergibt eine hohe Au-Ausbeute m it niedrigem Cyanidverbrauch. Scheinbar wird das dureh Calcinieren der Carbonate hergestellte CuO viel langsamer dureh eine schwache Cyanidlsg. angegriffen, ais die Carbonate selbst, u. die Cyanidlsg. w irkt selektiv, indem das Au merkbar von dem CuO gel. wird. Wegen der hohen bas. N atur der Gangart war eine vorangehende Behandlung des Erzes mit HjSOj zur Cu-Entfernung vor der Cyanidbchandlung prakt. nicht móglich. Eine Fein- mahlung nach dem Rosten u. eine Amalgamation wahrend des Mahlens ist notwendig, um das Au zu befreien u. das grobe Au vor der Cyanidbehandiung zu entfernen. Am besten scheint dann nach dieser Behandlung ein 7-std. Riihren in einem 1 :1-Schlamm mit 0,07% Cyanidlsg. zu sein. (Chem. Engin. Mining Rev. 22. 353—55. Canadian Mining Journ. 51. 843— 44.1930. Kalgoorlie, School of Mines of Western A ustralia.)W il.
J. D. Porter, Alum inium im Siiden. t)ber die Entw. der Al-Industrie im Siiden der Vereinigten S taaten dureh die zur Verfugung stehenden bedeutenden W asserkrafte u. dio verschiedenen Industrien im Siiden, die Absatzgebiete fiir Al sind. Das Vork.
von Bauxit in Arkansas u. Siidamerika u. die Fabrikationsmethoden werden besproehen.
(Journ. chem. Education 7. 2383—86. Okt. 1930. Pittaburg, Pennsylvanien.) J u n g . W. Claus und F. Goederitz, Gegossene Aluminiumbrcmzen. I II . Schicindungs- trscheinungen. (II. vgl. C. 1930. II. 1125.) An Aluminiumbronzen m it verschiedenen Al-Gehh. wird der EinfluB des Formstoffes, der Form konstruktion, der GieBtemp.
u. des Al-Geh. auf die Entstehung u. Ausbldg. von Makrolunkem infolge der Schwindung untersucht. I n einer Vers.-Reihe wird der EinfluB des Al-Geh., in einer zweiten Vers.- Reihe der EinfluB der GieBtemp. untersucht, wobei die iibrigen 3 ilóglichkeiten konstant gehalten werden. In 3 anderen Vers.-Reihen werden immer 2 Móglichkeiten konstant gehalten, wahrend 2 andere Móglichkeiten variiert werden, wobei der EinfluB des Formstoffs in jeder Vers.-Reihe zu den Variablen gehórt. Die Ergebnisse werden in Form einer Tabelle zusammengestellt. (GieBerei 17. 1017—23. 17/10. 1930.
Berlin.) Ed e n s.
R- d’E. Atkinson, Lotbares Wolfram. Bei rorsichtigem Arbeiten sind Lótungen von Wolfram m it Neusilber u. anderen, reichhch Zn enthaltenden Messinglegierungen
XH. 2. 220
3458 1930. II.
moglich. Weil ausgliihbar, sind fiir Vakuumzwecke Goldlótungen vorzuziehen, wobei ein geringer Zusatz von Palladium zum Gold dieses besser flieBen laBt. (N aturę 126.
97. 19/7. 1930. New Jersey, R utgers Univ.) Me i s e l. W. Hoffmann, Das Verhalten Icohlenstoffreicher Zusatzwerkstoffe fiir Auftrags- schweifiung im Lichtbogen. An H and von Schliffbildern u. K urventafeln berichtet Vf.
iiber Verss. zur Feststellung des Zusammenhanges zwisehen Einbrandtiefe, Abbrand- menge, chem. Veranderung u. Festigkeit bei der elektr. AuftragssehweiBung. (Schmelz- schweiBung 9. 229—30. Okt. 1930. Berlin-Charlottenburg.) I /u d e r.
W a lla ce G. Imhoff, Fakloren, welche den Glanz von heifi getauchten Zinkiiberziigen beeinflussen. Zur Erzielung eines glanzenden Zn-Uberzuges sind nach Vf. folgende Bedingungen zu erfiillen: E s ist eine hochwertige Stahl- oder Eisenbasis orforderlich, dio weder sprode, noch poroś, auBerdem frei von R ost u. E e tt ist. Bei Reinigung der Oberflache durch Abbeizen ist darauf zu achten, daB nur die auBere Sohale (Rost- oder Oxydhaut) entfem t wird, daB aber die auBere M etallhaut u. das K orn nicht an- gegriffen werden. Die riohtig gebeizte Flachę muB g la tt sein. Es muB zur Yerzinkung hochwertiges Zn benutzt werden. — Das Zn-Bad darf nicht iiberheizt sein, da es sonst durch die schnelle Auflosung von Eisen verunreinigt wird. Das FluBmittel auf dem Zinkbad ist immer frisch zu halten (leicht durch Fe-Salze verunreinigt) u. ebenfalls das Kiihlwasser. — Die Temp. des Kiihlwassers ist von Bedeutung u. zwar muB sie boi kleinen Stiicken hoher sein ais bei groBen. Dio verzinktcn Stiicke miissen den W assertank noch so warm verlassen, daB sie von selbst trocknen konnen. — E s wird noch auf die W ichtigkeit einer gesunden Lagerung dor fertigen W aren hingewiesen.
(Brass World 26. 35—37. Blast Furnace Steel P la n t 18. 1154—56. 1930.) C ohn.
Friedrich Mtiller, Neuere Grundlagen der Metallkorrosionsforschung. Darlegung des jetzigen Standes der elektrochem. Theorie dor Korrosion u. anderer Probleme der Korrosionsforschung (EinfluB der Korrosionsprodd., von Kolloiden u. Mikroorganismen, Korrosionsschutz u. a.). (Ztschr. angew. Chem. 43. 225—31. 1930. Dresden.) K ru .
A. Julia Sauri, Die Bekampfung der Ozydation des Eisews. Die nachfolgenden Verff. werden beaprochen: Zem entation m it Cr, m it Ferrochrom, m it Cr-Al, elektrolyt.
Verchromung, Schutz der Oberflache durch M etallphosphate. ( Quimica e Industria 7.
173— 76. Ju li 1930.) Wi l l s t a e d t.
A. Rauch und H. Kolb, Uber die Korrosion von Kupfer und hochkupferhaltigen Legierun-gen durch Salzlosungen unter besemderer Berucksichligung der Vcrhalinisse in der Kaliindustrie. Es werden Tropf-, Riihr- u. Stromungsverss., ferner Veres. im techn.
MaBstab ausgefiihrt. Der Korrosionsangriff wird durch elektroanalyt. Best. des Cu- Geh. der Lsgg. erfaBt. E in Maximum des Angriffes ergibt sich zwisehen 15 u. 25%
KCl-Geh. Die Korrosion wiichst m it Zunahme der Temp. u. der Stromungsgeschwindig- keit. Sulfatlsgg. greifen weit weniger an ais Chloridlsgg., aąuiyolente Chloridlsgg. wirken gleieh stark. Luftfreie Lsgg. korrodieren praktisch nicht. — Die Loslichkeit von Sauer- stoff in KCl-Lsgg. wird bestim m t. Es ergibt sich eine Abnahme der Loslichkeit mit zunehmender Ronz. u. steigonder Temp. — Lóselaugen greifen weniger an ais KCl- Lsgg. m ittlerer Konz. — Zinnbronze (1,5%) w ar nach den R uhrrerss. bestandiger ais Cu, nach den Str6mungsverss. wird es starker angegriffen ais dieses. Al-Bronzo (4°/0) w ar in beiden Fallen am widerstandsfahigsten; bei den GroBverss. w ar der Angriff nur etwa J/j des Angriffes auf Cu. K altbearbeitete „h arto “ Pi-oben worden etwas starker angegriffen ais „weiche“ Proben. K orrodierbarkoit u. Potontial stehen nicht in Ein- klang miteinander. Ebensowenig Korrosionsgeschwindigkeit u. Reststrom. Dio beob- achtoten Worto waren 2—8 mai groBcr ais die aus den Strom starken nach T o d t (C. 1928.
I I. 2191) borechnetcn Worto. (Korrosion u. M etallschutz 6. 127—32. 151—56. 174—78.
193—200. Sept. 1930. Clausthal, Chem. In st. d. Borgakademie.) Ku t z e l n ig g. B. G. Dick, Korrosion im Betriebe der Gasanstalten. Vf. gibt eine Ubersicht iiber vor8chiedene Korrosionserscheinungen, die im Betriebe am erikan. G asanstalten beob
achtet worden sind. Die meisten Korrosionen wurden an den Dachern u. Dachrinnen der Gebaude, dem Gasreiniger, Skrubber u. den Gaskanalen wahrgenommen. Einige Beispiele sind in Abbildungen wiedergegeben. (Gas Age-Record 66. 433—36. 20/9.
1930. New York.) Lu d e k.
Herman Johan van Royen, D eutschland, Stdhle. Stiihle yon hoher Gebrauchs- u. StoBfestigkeit werden erhalten, wenn man unter Bedingungen arbeitet, unter denen Doppelcarbide entstehen, welche 75—85% Eisencarbid u. 25—15% eines oder mehrerer Carbide des Mn, Cr, W, Mo oder V enthalten, u. eutektoide Erzeugnissse
1930. II. H IX. O r g a n i s c h e P r a p a p . a t e . 3459 von groBlamelligem Bau gebildet werden. Hierbei werden die Erzeugnisse von einer Anfangstemp. abgekiihlt, welche 120—150° iiber dem ^IJ-P unkt liegt u. die Abkiihlung gegebenenfalls dureh Unterbringen des Gutes in-einer Hiille aus Stahlblech geregelt.
(F. P. 686 346 vom 9/12. 1929, ausg. 24/7. 1930. D. Prior. 10/12. 1928.) K u H tlN G . Friedrich Krupp Akt.-Ges., Essen (Erfinder: A. Fry), Słahllegierung. (Schwed P. 65 975 vom 18/5.1925, ausg. 18/9.1928. — C. 19 2 6 .1. 2143[F. P. 598 496].) Dr e w s. Eisen- und Stahlwerk Hoesch Akt.-Ges., Dortmund, I m Konverter dureh- gefuhrles SlahlerzeugungsverfaJiren, bei welchem 0 2 oder an 0 2 angereicherte L u ft ais Blasmittel yerwendet wird, dad. gek., daB im Bade Erze unter gleichzeitiger Zu- fiihrung yon kohlenstoff- oder wasserstoffhaltigen Reduktionsstoffen mittels des Blas- mittels yerblasen werden. — Das Verf. ermoglicht die Regelung des Geh. der E r
zeugnisse an C in dem vorher bestimmten MaBe. (D. R. P. 508 966 K I. 18b vom
1/6. 1924, ausg. 29/9. 1930.) Ku h l i n g.
Koehler Chemical Co., Akron, Ohio, iibert. von: William Koehler, Cleveland, Ohio, Kwpferpulver. Man erhalt ein federartiges Cu-Pulver dureh Elektrolyse einer angesauerten Lsg., welche ca. 0,5— 6 Gew.-% Cu enthalt. Der Sauregeh. soli ebenfalls ca. 0,5—6 Gew.-% betragen. Die Stromdichte an der K athode soli zu hoch sein, ais daB sich eine regelmaBige Metallschicht absetzen konnte. Vielmehr soli sich auf der gesamten wirksamen Oberflache der Kathode dauernd Gas entwickeln. U nter diesen U mstandcn scheidet sich das Cu ais lockeres federfórmiges Pulver ab, das regelmaBig von der K athode entfernt werden muB, beyor es etwa in eine kompakte M. ubergeht.
Das so erhaltene Prod. eignet sich u. a. zur Herst. von Metallfarben. (A. P. 17 7 7 371
yom 22/1. 1930, ausg. 7/10. 1930.) Dr e w s.
Vereinigte Elektrochemische Fabriken Dr. Oskar Hahn, M arkranstadt (Erfinder: O. Hahn), Elektrolytische Abscheidung von Chrom. (Schwed. P. 66145 vom 7 /8 .1 9 2 5 , ausg. 9 /1 0 .1 9 2 8 . D . Prior. 1 4 /8 .1 9 2 4 . — C. 1926.1 . 1002 [E. P. 238 551].) Dr.
Soc. an. des Hauts-Foumeaux et Fonderies de Pont-a-Mousson, Pont-a- Mousson, iibert. von: Lśon Louis Mathieu, Rouen, Formsand. (A. P. 1776 686 vom 29/12. 1928, ausg. 23/9. 1930. F. Prior. 27/4. 1928. — C. 1930. I. 735 [F. P.
668 264].) Ku h l i n g.
Langbein-Pfanhauser-Werke Akt.-Ges., Leipzig-Sellerhausen (Erfinder: F. W.
Wiirker), Oafoanisiercn. (Schwed. P. 66 051 vom 27/4. 1927, ausg. 25/9. 1928. — C. 1927. I. 2479 [F. P. 617 150].) Dr e w s.
Rawas-Maatschappij, Swalmen, Holland (Erfinder: Rudolf Appel, Berlin), Ilerstellung galvanischer Uberziige von Chrom auf Metallen. (D. R. P. 509 023 K I. 48a vom 9/5. 1926, ausg. 4/10. 1930. — C. 1929. I. 2354 [Schwz. P. 128 376].) Ku h l i n g. Karl M emmler, M aterialpriifungsw esen. 4., neubearb. Aufl. [3 B de.] Bd. 1— 3. B erlin :
W . de G ru y te r & Co. 1930. kl. 8°. = S am m iung Goschen; 311. 312. 1029. — L r.
je M. 1.80.
1. M otallischo W erkstoffe. (136 S.) — 2. N ich tm etallisck e W erkstoffe u. w irt- schaftsw ichtige V erbrauchsstoffe. (110 S.) — 3. H ilfsm ittel d. M aschinentechnik. — M aterialp ru f ungsm aschinen — M eBgerate— U berw achung u . E ich u n g von P riif m aschinen (110 S.)