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Altersaufbau der Berufstätigen

Öiagt. S.

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¥1

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26 -65

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-35 -50 25

1985

WO 300 200 100 100 200 300

Sie liixfe ©eite öes öiagrcimms 5 geigt 6ea 2([tevsaufbau 6ec berufstätigen grauen. Das ftarfe Stberroiegen óec füngften, bis 2 5 fahrigen ^fitersflaffe, beruht norroiegenb barauf, baß hier bie Abgänge burd) Beirat nod) nid)t ausgeroirłt haben. Die foigenben brei ^ünffahtesfiaffen geigen nur geringe 2(broetd)ungen oon einanber. Bei ben in ben 3af)ren 1913— 19^9 ©ebprenen ift eine ähnti<he

<£rfd)einung roie auf ber iftännerfeite feftguftellen: ber bei grauen meift etroas fpätere €ntfd)1uß, fid) eine gufäßlidie Berufsausbiibung im 3\eid) gu etmetben.

Di e foigenben brei liitersfiaffen umfaffen bie im 3obre 1918 2 0 - 3 5 fahrigen grauen, © ie mürben burd» bie Sriegs= unb ^Ibroanberungsnerlufte jener ^eit am ftärfften betroffen unb baher in befonberem JTtaße auf beruflichen <£infatj hinge*

roiefen. 0bgleid) bie foigenben 3af)re mandjes ausgeglid)en hoben, geigt bas Dia=

gramm 5 gum 1. 3onuar 1 9 4 0 nod) beutiid) biefen ©achnerhait auf. Don ben brei äiteften (Jiinfjahrsfiaffen gilt bas (Bleiche mie oon ben entfpredjenbcn iftänner*

blaffen mit bem iinterfd)iebe, baß grauen naturgemäß im 2liter oon über 6 5 3cibren fid) nur nod) feiten bet Ausübung eines Berufes geroadjfen fühlen.

Das fotgenbe Diagramm ó „filte r unb Beruf" geigt, mie ftd) bie eingeinen 2iltersfiaffen auf bie hauptfächüchften Berufsfparten oerteiien. Die Berufsgruppe

„ia n b " geigt einen bereits meitgehenb „normal" geroorbenen Altersaufbau, jn s Auge fallen nur gmei ©ad)oerl)alte: einmal, baß bie fcßon ermähnte $ünffat)res=

Haffe 1S$S=84, Me 6en giüilen i\am pf um öao ^eimatred)t in erftee £inie aufnal)m, unter 6en Hanómirfen befonóers fta rf oertreten i ft. Ofjr HTut gum 3fusf)arren auf 6cr ©cfjotte in einem budjftäbiidjen unö anfänglid) oft fel)r Ijarten ©inne finbet fjier feinen ftatiftifd)en üusbrucf. 3um anöeren ift für 6ie 3 ugen6 ein fefter unb eini)eitlic£)er fDiile, bem Üermäd)tnis unb bet ©bematif treu gu bleiben, abgulefen.

ö ie ^rauenfeitc geigt, baß ber (Einfa^ in ber la n b ro irtfd ja ft bei unferer © tru ftu r feine gefetgmaßige €rfd)einung mar, fonbern non perfonlidjen ©<f)ic?falen abl)ing.

(€rbe, Dermitroung uifro.). Hur in ber füngften klaffe roirb eine madjfenbe Cen=

beng, £anbmirtfd)aft aud) ala (Frauenberuf gu fcben, fpürbar.

ö ie öerufegruppe „S u itu r" geigt in ifjren älteren 3af)rgängen ein red)t ausgeglid^enes S ilb. 3n ben brei älteften (Fünffatjresflaffen tr itt nur ber A u sfa ll ber über 65 fäl)tigen (Frauen beroor. Öon ben folgenben brei 2tlterafiaffen ift gu fagen, baß bie 5ibroanberung 19I 8 gerabe bicfe ©parte bei ben JfRännern oer=

bältniamäßig fta rf betroffen bat, bei ben grauen tr itt bier bie ftärferc juroenbung gum Berufaleben bei ben burd) ben Srieg „Betroffenen" befonbere beutlid) bn'uor-

€bcnfo beutlid) ift btcfer ©ad)uerbalt nur no<b bei bem Diagramm für „dbrige Berufe” . Die an ber (Familiengrünbnng bebinberten (Frauen buben bemnad) nicbt fo febr, mie man mobl angenommen but, eine <E>-iftengmoglid)feit in ber IBirtfcbuft ober im Büro gefudjt, fonbern buben mebr nocb ufa 3 ugenbleiterinnen im roeiteften

©inne bea füortea fi<b eingefebt ober finb il)re befonberen Ü)ege gegangen. Ux=

fadje bafür ift baa 5lufmacbfen biefer (Frauengeneration in einer nod) ftarf familienmäßig beftimmtcn ümroelt. Daa ^urüdtreten ber beiben füngften Fünf»

fabresflaffen berubt auf ber burd)fd>mttlid)en Furberung nad) afabemifd)er Bil»

bung in biefer ©parte. £ebrertnncn obne ^od)fd)ulbi(bung ermeitern in ber füng»

ften klaffe bie Frauenfeite gegenüber ben STlännern. Bemerfenamert ift, baß baa Derbältnia ber beiben Fünffabreaflaffen 1908-04 unb 1903-1399 bei ber ©parte

„Ä u ltu r” umgefebrt ift mie im allgemeinen 5llteraaufbau Diagramm 5). ülrfacbe bafür ift bie unmittelbar nad) 1920 einfetgeirbe ftarfe ©enbeng, bie uerloren ge»

gangene Pofition ber Öolfagruppe bureb breiten ©infatg afabemif<b gebilbeter Kräfte roiebergugeminnen.

Der ^lltersaufbau ber roirtf<baftlicben Berufe ftim mt fo roeitgebenb m it bem allgemeinen Ulltereaufbau überein, baß er feiner befonberen ©rläutcrung bebarf.

Die Dormiegenb praftif(be 5luebilbung bea Jlacbmudjfea beutet fi<b in ber naßegu glei<bmäßigen © tä rfe ber brei füngften 5llteraflaffen an. Daa auageglicbene B ilb ber Ftuuenfeite geigt, baß ber Hacbroucbe an Ffuuen biefer Berufegmeige reebt ftetig gema^fen ift unb eben bamit, baß ißr nad)roud)egebtet in ben non ben

©reigniffen ber gmei leigten 3 ubrgebnte relatiu am roenigften betroffenen ©eile ber Öolfagruppe liegt.

Dnnerbalb ber © irtf^a fta g ru p p e buben m ir ben 5luafd)nitt „©emerbe"

befonbera fid^tbar gemadit. ©a ift beutlid) abgulefen, mel(ben ©rfolg bie Be»

müßungen ber Planung gur ©Raffung geroerblid) felbftänbiger ©xiftengen bei ben jüngeren 3 ubt9ungen geljabt buben. 3 u9leid) mirb baburd), baß bie Pgramibe bei ben ©eburtafabrgängen 1888-84 gleid)fam neu anfeßt, fi<btbar, baß bie tFriege bei beruflich nocb nid)t feftgelegtem iladjroucbe gunädjft eine 5lbroenbung uom

©e»erbe gur Ful9c butten.

Die unrubigen Fermen ber beiben leigten Ulterspyrnmiben bee Diagramma,

„B ü ro " unb „ ü brig e ", geigen, baß bier bie Ofuaroege für burd) bie ©rcigniffe aua ber Baljn geratene Perfonen gu fueben finb. Die brei ftarfen Dorfprünge ber

^llterapyramibe „B ü ro " entfpreeben einmal ben burd) Srieg non 1914 bereite aue

100 o

£an&.

100 100 o

Kultur.

100 100

j Ł ZL

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0 100

Kbria«.

6 6-

61-65 56-60 51-55 W -50 W-V5 36-40 31 -35 16-30 -26

ZMagt. 6.

iTlćinncr — IfnEr © c i t t .

Jraucn — rrcbtc © cttt.

Ł iim ftic rte £ in i c — S O irtfĄ a ft o^nc

© c a c r b e

©diroorjts ©unörat — ©rJamtjatjl brr cntfpr. Bccufoträflcr.

100 O

Büre.

100

1362(109®.

r |35M21!łl

200 100 o

aiirtfdiaft.

100 100 100

©cajcrbt.

$elda?dtc und JMteraÜtoJJ*.

Diogi. 7.

Dnönftric.

©itiifeätjoiilts-Uai*.

©ItirfjgeaJitfcSä-tm it.

©(tiifcseroiffcts*

lim«.

-25 Z6-X) 31-55 36-W M-45 46-50 5f-5S 56-60 61-65 65- ältetsflaflcn.

einet leiMid» feften Berufßbaijn ijerausgeftoßenen JTtännern, 311m anberen, tinb in 3al)Ienmagig größerem Siimmaße ber Slltersflafje, 6ie 311 jung in öie ITHrren öeß i?riegeß f)ineingeri|Ten rouröen unb fid) na^fjer nur nod) beßelfßmäßt'g im bürgertidjen lebenß juredjtfanben; brittenß aber ber ^iiterßblaffe, bie in iijren €nt=

roidlungßj'aijren 00m Sjunger betroffen tourbe unb baburd) in itjrer oitaien S raft

©djäbigungen baoontrug. Bei ben grauen liegen bie Öerijältniffe äbniid), bod^

Ijaben tjier ber ®eburtßfaf)rgang 1S9S unb alle alteren oormiegenb „bioerfe"

Berufe gefudjt, roäijrenb bie 1918 1 9 j'äf)rigen unb jüngeren fidj, öijniidj roie bie STtänner, bem Büro juroanbten.

Bie iet3ten üußfüijrungen jeigen, baß bie €>djaben ber fogenannten fla d ^ friegß jeit an ber Öoifßgruppe nidjt oorübergegangen finb, ju g le i^ aber aud), baß ifjr jaßfenmaßigeß Sluomaß fidj leßtlidj in m'djt a llju roeiten ©renjen be=

roegt ßat.

Baß biefeu ©djabigungen IBiile 311m Slußgrtff, Aufbau unb lebenßerfolg gegenüberftanb, je ig t unfer Iet3teß Biagramm 7.

Biefea Biagramm ftellt baß saßlenmäßige Derßäitnio ber jeroeiiß in ben

©rensen bes mittleren Berufßfelbeß arbeitenben iUänner 311 ben auf roeitem Berufßfelb arbeitenben ber gleidjen 5llter$flaffe bar. Babei ift j'eroeiia bie ^ In ja ijl ber im ^afjm en bea mittleren Berufßfelbeß befdjüftigten "perfonen = 1 gefeßt roorben unb bie 3£>f)I ber auf roeitem Berufßfelb tätigen ala Bru<^teil ober Öiel=

fadjea biefer flUaß3af)t eingetragen. Ba unabfjängig non ber abfoluteu bie 'Jlnsaljl ber auf mittlerem Berufßfelb tätigen alfo ftetß bie ftHaßeinljeit ift, faun eine parallele 3Ut ©runblinie alß „©leidjgeroiAtßlinie" be3eidjnet roerben. IDaa über biefe ©leidigemidjtalinie Ijfnauaragt, ift ber JtHeljranteil bea Berufßfelbeß I.

Baa Biagramm 3eigt, baß biefer SUeßranteil m it fortf^reitenbem Filter normaler*

©eife natürlid) roädjft, ©eil non ben fpäteren lllterßflaffen meljr Perfonen ea

„ 3u etroao gebraut" Ijaben. Dm filte r non unter 25 3al)i-,en fann bei ben barge*

ftellten Berufegtuppen nod) feiner, (außer bei ererbter größerer £ an b © irtf^a ft), es „ 3u etroas gebradjt" ßaben. Bie ilusmaße bes blufftieges unb feni ©empo er*

geben fi«^ aus ber bargeftellten ^furoe. Ber erfte Blidf seigt, baß bie llufftieg s*

möglidjfeiten in ber Dnbuftrie am Ijäufigften ©abrgenommen ©urben. 5lm früßften ooll3og fidj ber 2lufftieg in ber lan bro irtfd jaft, ©o ber 25-30 jäfjrige ßäufig fdßon Betriebsleiter roar. Dn Dnbuftrie unb fjanbel ©irb bie ©leidjgeroidjtslage in ber Befeßung beiber Berufsfelbroeiten jroifdjen 31 unb 35 3aßren erreicht, um in ben folgenben fünf 3 abr2n beutikü überfdjritten 311 ©erben. Ber ©eitere 2lufftieg müßte normalerroeife ftetig fein bis 311 bem © ipfel 3©ifdjen 50 unb 60 3aßren. ©atfädjlidj aber geigt bas Biagramm burdjgeßenb ein f urges 5lb*

finfen ber nom Śriege 1914 befonberß betroffenen 3 al)rgänge, bas in ben © irt*

fdjaftlidjen Berufen nur bie 41 -45 jäfjrigen betrifft, roäijrenb es bei ber £anb*

roirtfdjaft audj bie folgenbe ©ruppe mitumfaßt. Ber enbgültige, barauf folgenbe 'Jlufftieg fü fjrt bei ber Dnbuftrie bis 31t einer faft 4,5 fadjen Slberlegenljeit bes Berufsfelbes I bei ia n bro irtfd jaft 311 einer reidjlicf) hoppelten, beim Sjanbel 311 einer reidjlid) anbertljalbfadjen, unb nur bei ben Büroberufen © irb bie ©leid)*

geroidjtslage ber beiben Berufsfelber faum überfdjritten. Bemerfensroert ift, baß für bie älteften 3afjrgänge in her lanbroirtfcßaft bas Biagramm auf ein burd) bie 5lgrarrer)ofution geftörtes, aber beutlidjeß Sonftantbleiben ßinroeift, roäijrenb bei ben © irtfdjaftlidjen Berufen bie ffuroe beutlidj abfinft. Biefes ilbfin fen Ijat bie hoppelte llrfadje, baß einmal bie infolge ber Derljältniffc erft in fpäten 3 aljren 3U iljrcm Beruf gefommenen Perfonen nidjt meßr öie oitale ©laftigität gum 9luf*

ftieg befitjen, un6 gum anbcren, öag geraöe in 6er IDirtfd^nft 6ie auf enngerem 3erufsfel6 2Irbeiten6en länger berufstätig bleiben.

ö ie tu rn e n öes Diagramms geugen 6auon, 6af? ein ftarfer unö gäijer iü ille in 6er Dolfsgruppe lebenöig roar, fid) nidjt m it bloßer €>'iftengmDg[i^feit gu=

frieöen gu geben, fon6ern gu fdjaffen im ©inne 6er inneren ©fjematif - 6er <5uf)=

rungsaufgabe 6er öeutfdjen m it aßen Kräften gu óienen.

ID ir baben einen uerf)ältnismägig langen un6 fü r mandje infolge 6er oielen jabien tuobi aud) ermü6enöen iT)eg 6er öarfteliung gurücfgeiegt. lin fe r letgter 5ibfd)nitt foil 6al)er 6ie ©ruuögüge 6er öurd) 6as ^ablentuerf’ aufgeroiefenen un6 belegten © tru ftu r in roenigen fdglid)ten ^eftfteUungen umreiffen. ID ir mellen in öiefer 3ufammenfaffung 6ie 0run6güge 6er fogialen, 6er geiftigen unö 6er feeli=

feben © tru ftu r 6er ümfieölergruppe aus (Eftlanö gefonöert aufgeigen.

1. © o g i a l e © t r u f t u r : $ür öiefe ergaben unfere Darlegungen foU genöe 0efid)tspunfte: als ©ogialgefüge ift 6ie ©ruppe ein ©tammperfonat, öas öurdg jabrbunöerte 6ie Betreuung eines frem6en üolfstum s gur Aufgabe tjatte.

Der feit 1905 m it gunebmenöer Dntenfiuität unternommene Derfud), 6as ©tamm=

perfonal gur ©ruppe umgubilöen, gelang im ©inne 6er ©efdjloffenbeit 6es £ebens=

begirfes bei runö 40 "/o, im ©inne 6er Umformung öes iebensgcfübles gelang 6er Derfud) überhaupt nid)t. € s entftanö oielmebr ein gefd)loffener ©ogialforper, 6er unter ftarfen inneren Kämpfen gunebmenö mebr fid) als neuartiges ©ebilöe pon felbftänöigen ©nergiegentren ausgugeftalten im B e griff toar. 3c6es ^entrinn con einer oöer mebreren "Perfonen m it roeitem 51usgriff fammelt um fid) einen meift flcinen Sreis oon geifern öes Berufsfelöes I I unö blieb begüglid) öes ge=

famten ungelernten perfonals auf öas fremöe Dolfstum angetuiefen. ©ogiale

©pannungen bat es in befd)eiöenem ilmfange groifeben 6en Berufsfelörueiten gegeben, tnäbrenö „©fanöesunterfd)ieöe" nur nod) als in 6er Begel beläcbette Befiöuen auftraten. Das ©ogialgefüge 6er Familien tenöierte bis gum ©age 6er ilmfieölung oielfältig gur ©rofgfamilic b '11/ mäbrenö 6eren Derroirflidjung oer=

bältnismäbig bäufig auf unübertDin6lid)e ©d)roierigfeiten ftieß. Das Berufsfelö I geigte bei feinen 5lngei)örigen eine bbb^re Derantroortungsfreuöigfeit im ©inne öcr (Jamiliengrünöung un6 ©rbaltung als öie anöereu Berufsfelöer. Don 6en örei b'ftorifd) übernommenen S\raftgentren 6er ©ruppe, „6en £an6fd)en", 6en

„■Literaten" (21faöemifern) unö 6en „Saufleuten" (IB irtfdjaftlern) maren öie beiöen erften fid) innerlid) fel)r nabe gefommen, roäbrenö öas öritte 3entrinn troig metfältiger Übergänge mebr für fid) öaftanö.

2. D i e g e i ft i g e © t r u f t u r : Die lange 3üd)tung 6er Dolfsgruppe ergab eine mefentlid)e ©teigerung öes Anteils 6er ©utbefäbigten gegenüber 6em 6urd)fd)nittlid)en normalmaf, ganger Dolfsteile. ^olge óauon mar 6er bis gur

©renge oon 1/4 öes nad)roud)fes nid)t etroa überl)eblicbe, fonöern 6urd)aus natür=

lid)c unö berechtigte Drang gur i)ocbfd)ule. Durd) öiefe roeite Derbreitung öes f)od)fd)ulftu6iums rouróc öie iDabrfcbeinlicbfeit, öag bob« Begabungen unbemerft blieben, mefentlid) berabgefetgt. Daraus folgt roieöerum einerfeits 6er relatio febr bol)e A nteil 6er Dolfsgruppe am i)od)fd)ulleben öes ©efamtoolfes als le b rfrä fte , gum anöeren eine Durd)6ringung roeitefter Sreife 6er ©ruppe fetbft m it 6en gei=

fügen ©enóengen unö ©trebungen 6er öeutfd)en 21fa6emiferfd)aft. Die Derbin=

öung öes ©eiftes 6er 6eutfd)en S la ffif m it 6er iDeltanfcbauung öes ÜationaD fogialismus öürfte in faum einem anöeren ©eil öes ©efamtoolfes fo fel)r als Aufgabe empfunöen rooröen fein, ©rofg öiefer geiftigen Heigungen aber blieb 6er nüd)fernfte © inn für öie Realitäten öes Lebens erhalten unö rouröe öurd) öie

ł)a ttc óes ^x'fteiijfam pfes inelfad) foroeit u n tsrfttt^cn , 6ag für Uietc We Ceil=

na!)me om geifftgen 6 efd)el)en gu 6en anerfannten, ober nid)t mefjr ooll erretcf)=

baren Bebürfniffen bee iCebens gäfjlen mugte.

€e ift in bobem ffTbaße fypifd) für bie ©ruppe, bog fie troig ibrer © eiftigfeit feine ©b^e^ien ber inneren ©bematif ibree öafeins entmicfelt bat. €e gab nur roemge unb nerbättmsmä^ig befd)eibene CSnfäigt bagu. ©b^m ^tif mürbe gelebt unb m'd)t gur Problem atif umgcbacbf. Wlit ibr greifen m ir bereite in bie feclifdic

© tr u ftiir bniein.

3. ö i e f e e I i f d) e © t r u f t u r : fie ift gefenngeicbnet burd) einen ftar=

fcn unb troig aller ©djroierigfeiten rocit auegreifenben ©d)affenebrang. Sie galten unb illajgmerte, bie ibn 311 d)arafterifieren uermbgen, baben m ir gufam=

mengetragen. 51ber alles, roas m ir an gablen uad)guroeifen ln ber £age finb, begiebt fid) nur auf bie Dolfegruppe, b. I). auf biefenigen Perfonen, bie an ibrcm Heimatort geblieben maren, unb auf ben nad)mud)e biefer Perfonen. On feiner ilP ife nermogen aber unfere 3 ablen ein B ilb gu geben non ben Sluemafjen bee llu s g riffs berer, bie eine größere IBeite, als Ibnen bie £jeimat überbaupt bieten fonnte, innerlich forberten unb fud)ten. Üielleicbt fönnte man bie Eingaben gu=

fammentragen über jenen ©eil, ber fein föirfungsfelb im b\eidj fanb, - auf größte

©djroierigfeiten bagegen müßte ber Derfud) ftoßen, jene Perfonen gu erfaffen, bie im la u fe ber 200 jäl)rigen ^ugebbrigfeit gu b\ußlanb in ben ungebeuren töeiten biefes ©taatsgebilbes gur üollen Kusroirfung ißres ©cbaffensbrangcs famen. Pie

©>efd)id)te ber beutfdjen Kolonie lin la n b nur aus bem ©efdjeljenen innerhalb ihrer

©rengen gu fdjreiben, ift ein Üerfu<b, ber an mefentlidjen 3 ügen ber © tru ftu r iljres Plenfd)enmaterial8 uorbei gebt. Om 51bmebrfampf ber Solonie mußten bie Sämpfer im roeiten Üorfelb abtrünnig erfdjeinen, roenn fie ben engen Sontaft gur Ijeim at ucrloren, aber bie ©efdjicbte bes Öorfelbes müßte auf oielen ©eiten non ihnen fdjretben. ijeute in bem 51ugenblicf, roo ficb bie beutfdje Peltm adjtftellung entfaltet, nermogen m ir biefe Planner eines meiten ©djaffensbranges nidjt n u r als „Pbtrünnige" gu feben. Pie PtitrnirFung an ber ©uropäifiernng Pußlanbs muß als große Olufgabe ancrfannt roetben, roenngleicb fie mandjen cingelnen aus ben ©tammesbinbungen Ibfte. Per engeren £jeimat gingen fie in ber Pegel ner=

loren unb feljrten allenfalls fü r ben lebensabenb roieber baljin gurüd1. | u ben ilm fieblern gäblen bemnad) jene Planner nicht ober nur als Perfonen, bereu lebensarbeit im mefentlidjen abgefdjloffen ift. PMr ermahnen baljer bie Dor=

felbfämpfer bie^ nur als befonbers fraffe (Jälle ber Pusprägung einer feelifdjen

© tru ftu r, bie in fdjroädjerem ©rabe bie gange ©ruppe fenngeidjnet.

©s muß meiteren arbeiten oorbebalten bleiben, bie abfdjattierungen bes

©trufturm anbels bei oerfdjiebenem a n te il flaoifdjer unb eftnfdjer Komponenten bargufteüen. Oljr a n te il ift in ber Pegel nidjt feljr groß, er bat aber eine gemiffe aufloderung unb ©djroingungsfabigfeit in bie b<"-'te unb etroas redjtljabcrifdje

©runbanlage Ijineingetragen. Öielleicbt ift es gcrabe biefen Komponenten 311 banfen, baß bie ©ruppe an ihrem barten ©cbicffal innerlidj nidjt gerbrad), fonbern m it ausreicbenber ©laftigität iljre © run b ftruftur gu erhalten uermodjte unb, roie m ir geigten, im B e griff fteljt, eine nitale Pegeneration gu burdjleben.

anmerfung.

U c b c r b e n B e g r i f f 25 e r u f s f e 1 b.

©as ©tatiftifdje Oleidjsamt gliebert bie Berufstätigen in ©ruppen nach at oei 3)ler!=

malen: B e r u f unb 3B i r t} d) a f t s 3 id e i g. ©emgegenüber benußt bic ber oorliegen=

ben arbeit jugrunbe liegenbe © tatiftit nur e i n e ©lieberungsgrunblage: bas B e r u f s - f c I b. ©iefer Begriff roirb inhaltlich beftimmf burch bie Sßirfmelt, bie ilmtoclt unb bas

©{ungefüge bec 2!rbeit bes ‘Serufstćitigen. ®iefc gattoren reetben gewertet nac^ it>m ronbi“

fc^eintid)en ^tägefraft für bie iüerfon bes 33erufstäfigen. ®a es für eine f^tafpfo^oto*

gifebe ©tubie gerabe auf bie 'Prügefraft. bas "perfonabfopifierenbe ber SBirfroeit anfommt,

— fwben roir ben SSegriff ‘Serufsfeib ber fadjüd) wotjt einbeutigeren, aber bie ^Birtroelt aufeer 2lcf)t taffenben (Einteilung bes ©tatiftifeben iReicbsamtes oorgesogen, ©ie perfonaien SJlomente treten babureb lebenbiger bernor unb bie foaiaipfpcbologifcben Solgerungen finb bequemer ąu aieben. groeitens bätfe aber eine sweimalige gerlegung (i. ©. b. ©tat. {Reichs*

amtes) bei bem »erbültnismäfeig geringen Umfang ber © tatifti! ber berufstätigen {Rüd=

roanberer aus Sftlanb au einer ailjugro&en geiberanjabi unb bamit 3U einer 3U unbiebten Sefeöung berfefben geführt, ©rittens werben bie unterfuebten gufammenbänge bureb 6 en=

tung ber ©imenfionenanjabi anfd)auliib>er, ba w ir ja nid)t nur bie ipaufigteit ber URerJ*

male feffffeilen, fonbern fie auch untereinanber in Sejiebung feöen. ©ie 2luffeitung gefebab in mägiiebft Wenige, 16 Serufsfelber, bie weiter ju 5 ©ruppen jufammengefafU würben.

Um bie Slbgrenjung bes einaelnen Serufsfelbes fiarsuiegen, folgt eine gebrängte, nicht er*

feböpfenbe iiiufjäbiung ber ju jebem gebörenben berufstätigen:

I. U a n b:

1) 2anb: ßanbwirte, gö rftcr unb gorftfacbPerftänbige, © ärtner, Sierjücbter, 3m fer u. f. w.

©ie SBirfweib biefes berufsfelbes ift bunb {Raturoerbunbenbeit ebaratterifiert.

©arum gehören b i^ b rr 3. b , nicht ber bud)balter in einem tanbwirtfcbaftiicben betriebe, auch nicht ber iRtafibinift an ber ©refebgarnitur ober ber ©raftorfabrer (iefctere werben in „b ü r o " bsw. „©eebnif" geja'bit), wobt aber ber ©ärtner in ber ©tabt unb ber lanbwirtfebafttiebe beratet.

II . S u i t u r.

2) bitbung: SBiffenfcbaftter, ßebrer, 9Rufifpäbagogen, ©ebutperfonat, Surnatiften foweit ihre ©ätigfeit nicht auf bem berufsfetb b o tf liegt, bibliotbefare.

3) ftirebe: ‘pnftoren, Uüfter, ftirebenbiener.

4) b o tf: öugenbfübrer, potittfebe ßeiter, berufsberater, potitifebe ©ebriftteiter, teitenbe beamte ber ÜutturfetbftPerwattung, ©portwarte unb ©portptapperfonat, baupt=

beruflich in ber fojiaten gürforge ©ätige.

5) Äunft: Slunftmaler, ©djriftftetter, ©ebaufpieter, ©beaterperfonat u. f. w.

hingegen finb im Sfunftgemerbe ©ätige im berufsfetb ©ewerbe gesä'btf worben.

6) {Recht: {Recbtswabrer, {Rotare, {Richter, ©eriebtsperfonat (foweit ihre ©ätigfeit nicht reine büroarbeit ift), ufw.

7) StRebijin: Sirrte, getbfeber, ©ieratjfe, ‘Etppfbefer, Sranfenicbweffern unb W eger, fo*

wie 3tpofbefen* unb Itranfenbausperfonat (mit ütusnabme reinen Stücben* unb büroperfonais), ufw.

f f l . 3B i r t f d> a f t.

8) 3nbuftrie unb ©eebnif: Onbuftriette, Ingenieure, 2aboranten, SBerfmeifter, gabrif*

arbeitet; 3Ircbifeften, teebnifebe geidjner; URecbanifer, URonteure unb SRafcb’ini- ften (auch in Kleinbetrieben), ufw.

©iefes berufsfetb wirb am beften ebaratterifiert burd) bie begriffe: StRaffen*

berftettung, URafcbine, Konftruftion.

9) ©ewerbe: |>anbwerter, Äunftgewerbter, Pbotograpben, ßeiter unb 3lngefteltte oon babe* unb {Reinigungsanftatten.

©iefes berufsfetb ift unter anberem auch bureb bas Sffiorf §erftet(ung ebaraf*

ferifiert, es banbetf ficb hier jeboeb um ffiinjetberfteltung, wobei ficb 3Wtfd)en Derftetler unb berbrauiber fein gwifebengtieb einfebattet.

10) Raubet: Kaufteute unb faufmännifebe 2tngeftetttc mit Slusnabme Don büroperfonal.

©ie ® irfw e tt biefes berufsfetbes wirb am beften bureb bie begriffe 3Bare unb berbienftjpanne dbarafterifiert.

IV . b ü r o .

11) b ü ro : büroperfonat alter betufs* unb SBirtfcbaftssweige.

12) beamte unb öffentlicher ©ienft: Stngeftettte fommunater unb ftaattidjer bebörben unb Kawjeteien, “poliaei, StRilitär, ufw.

V . Ü b r i g e.

13) ©aftwirtfebaft unb bertebr: ©cboffeuve, foweit nicht SRecbaniter, im ©aftgewerbe

©ätige ufw.

14) fiaus: ‘penfionsmütter, (Ersieberinnen, fiausgebitfinnen, ©iener, ffausmeifter ufw.

15) Ohne b e ru f: berufsfä'bige, aber nur getegentliih berufstätige.

16) ©ioerfe: {Reftpoften.

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