J u liu s Z in k und R i c h a r d L ie re , Bestimmung von E isen im Wasser mit Titan- trichlorid. A nw endung der Methode von K . Kn e c h t und E. Hib b e r t (Ber. D tsch.
Chem. Ges. 36. 1551; C. 1903. I I. 145) zur Best. yon F e bei der W asseranalyse.
(Journ. f. G asbeleuchtung 57.956.31/10. Staatl. hygien. In stitu t zu Bremen. L eitung:
TJAPEN.) PFLttCKE.
T e is le r, tiber naturlichen u n d synthetischen Kryolith. Polemik mit G r u n w a l d (vgl. Sprechsaal 47. 225; C. 1 9 1 4 .1 . 1974). (Sprechsaal 4 7. 436 -3 7 . 25/6.) SchOn f. J u liu s G riin w a ld , Z u r Frage des naturlichen u n d ,,synthetischen“ Kryoliths.
(Vgl. yorstehendes Ref.) E rw iderung an Te i s l e r. (Sprechsaal 47. 508—9. 30/7.) Sc hOn f e l d.
C. F. J a r l , U ber nalurlichen u n d synthetischen Kryolith. (Vgl. yorateh. Ref.) Polem ik mit Te i s l e r. (Sprechsaal 47. 536. 13/8.) Sc hOn f e l d.
W . A. T u rn e r , E in e Verbesserung der Bariumsulfatbestimmung von Schwefel in lóslichen Sulfaten in Gegenwart von Natriumsalzen. Ea ist yersucht worden, den durch die unyollstandige B. des unl. B arium sulfats in Ggw. von Natrium salzen entatehenden F ehler auszuschalten, indem man die A lkalisalze durch yoraufgehende B ehandlung m it HC1 zerstort. Sehr gute R esultate w erden erzielt, wenn die fol
gende Methode angew andt wird. Die Substanz w ird — falls notw endig nach vor- herigem Schmelzen m it N atrium carbonat und N atriu m n itrat — in moglicbst wenig W . gelóst, dann m it dem funffachen Vol. konz. HC1 behandelt. Der Nd. von A lkalichlorid w ird abfiltriert und m it konz. HC1 ausgew aschen. D ie F iltrate werden m it dem gleichen Vol. W . verd. und zur Trockne yerdam pft. D er R uckstand wird mit wenig W . und 1 ccm 4 % ig . HC1 aufgenommen und filtriert. Die Lsg. wird dann au f 350 ccm verd., zum Sd. erhitzt und m it 10% ig. BaCla-Lsg. in geringem UberschuB versetzt. Man laBt absetzen, filtriert u. wiigt in iiblicher W eise. (Amer.
Journ. Science, SlLLlMAN, [4] 38. 41—44. Ju li 1914. K ent. Chem. Lab. T a le Uniy.
u. Ztschr. f. anorg. Cb. 88. 424—28. 25/5.) J u n g . F . E. N o ttb o h m , Bestim mung der Chlorionen im Honig. V erluste an Chlor- iouen bei Best. der Asche, wie sie VON d e r He i d e u. Ka r t s c h m a r (Ztschr. f.
anal. Ch. 52. 645; C. 1913. II. 1703) bei W ein festgestellt haben, h a t Yf. in groBerem Um fange auch beim V eraschen von Honig bem erkt; sie fallen umso m ehr inB Ge- wieht, je chlorreicher die Honige sind. Diese Erscheinung ist umso beachtens- w erter, ais es sich bei W ein und Honig durchw eg um alkal. Aschen handelt.
Eine K orrektur, wie sie v o n d e r He i d e u. Ka r t s c h m a r (1. c.) fiir W einaschen yorschlagen, auch bei den A schen chlorreicher Honige vorzunehmen, ist nach den E rhebungen des Vfs. nieh t von der H and zu weisen; es ist dabei indes nieht auBer aeht zu lassen, daB bei Honig ein gleichzeitiger V erlust an K und N a nieht ein- t r i t t Bevor eine ausreichende Erkliirung fiir den betrachtlichen VerluBt an Cl erbracht ist, empfiehlt Vf., bei chlorreichen Honigen den C hlorgehalt nach Zusatz einer ausreichenden Menge D icarbonat in der Asche zu erm itteln, vorderhand aber von einer K orrektur abzusehen. (Ztschr. f. U nters. N ahrgs.- u. GenuBmittel. 28.
255—59. 1/9. [30/5.] H am burg. S taatl. Hyg. Inst.) ROh l e. A rp a d A b o n y i, D er Stickstoff der Melasse. Yf. bespricht zusam m enfassend die quantitative B est. der yerschiedenen Bindungsform en des N der Melasse und kurz die D arst. der G lutam insaure, A sparaginsaure und de3 Glutamina daraus. (Ósterr.- ung. Ztschr. f. Zucker-Ind. und L andw . 43. 708—14. Sarkad.) RtrHLE.
TJtz, D ie mapanalytische Bestimmung des A ntim ons m it besonderer Beriicksich- tigung der Bestim mung des A ntim ons in Goldschwefel. A uf G rund der Ergebnisse yergleichender P riifungen yerschiedener Methoden kann Yf. sowohl das Verf. von Sc h m it z (Gummi-Zeitung 28. 453; C. 1914. I. 495), ais auch das Verf. von Le h
m a n n u. Be r d a u (Apoth.-Ztg. 29. 186; C. 1914. I. 1699) empfehlen. (Gummi-Zei-
tung 29. 137—39. 6/11.) Al e s a n d e r.
E g e r to n C h a rle s G re y , D ie volumetrische Bestim mung des Kolilenstoffs in aliphatisćhen Verbindungen a u f nassem Wege. D ie Oxydation aliphatischer StofFe durch K ,C r20 T und konz. Phoaphorsiiure zu C 0 2 und E ssigsaure ist beaonders fur die Analyae yon Lsgg. geeignet, die bei biologiaehen U nterss. erhalten werden.
Die Menge der entstandenen Eaaigsaure ist ein MaB fur die A nzahl der yorhandenen
M ethylgruppen. Zur A usfubrung der A nalysen w urde der App. yon Bl a ir (Journ.
Americ. Chem. Soc. 18. 223) m it der A nderung, daB a n statt der Salzlsg. H g ais Sperrfliłasigkeit dien te, verw endet. N ach Best. des C 0 2 w ird die Essigsaure mit D am pf ab d estilliert und titriert. M eistens ist die O sydation in 15—30 Min. be- endet; H arnstoff u. B ernsteinsaure verlangen jedoeh ein 3-stdg. E rhitzen. (Journ.
Chem. Soc. London 105. 2204—10. Sept. London. T he Lis t e r Inst.) Fr a n z. Ludwig Mathesius, Untersuchungen uber die Reduzierbarlceit von Eisenerzen in stromenden Gasen. O ber die U nterss. des Vf. w urde schon an anderer Stelle berichtet (vgl. W . Ma t h e s io s, S tahl u. Eisen 33. 1465; C. 1913. II. 1524). Nach- zutragen ist noch ein Verf. zur Trcnnung des melallischen Eisens von seinen Oxyden, dessen A usarbeitung fiir die U nterss. des Vf. notwondig war. Die A usfiihrung derselben ist folgendermaBen: 0,3—0,4 g des zu untersuchenden M aterials w ird m it 70 ccm Brom-Ammonium acetatlsg. iiberschichtet. (20 ccm einer k. gesattigten Am- monium acetatlsg. m it B r bis zur Sśiitigung yersetzt und m it W . au f 70 ccm ver- diinnt.) Nach 5, M inuten w ird filtriert. D er R uckstand wird m it 300 ccm W . auf- geschlammt, m it 3 ccm B r versetzt und einige M inuten Cl-Gas cingeleitet. Sodann wird einige Stunden erw arm t und filtriert. Beide F iltrate w erden zusammengegeben, eingedam pft zur Trockene u n d m it H2S 0 4 zur V erjagung de3 Br und Zerstorung organischer Substanz behandelt. N ach dem Zugeben yon HC1 wird dann das F e wie gewohnlich bestim m t. D er erhaltene W e rt entspricht der Menge des vor- handenen m etallischen Eisens. D er R iickstand der P robe wird nach bekannter Methode fiir O sydulbest. in C 0 2-Atm osphare gelost, wobei die A nw esenheit groBerer Mn-Mengen besondere MaBregeln erfordert. D er G esam teisengehalt des M aterials wird besonders bestim m t. D ie Differenz zw ischen dem G esam teisengehalt und der Summę der ais m etallisches F e und ais O iy d u l yorhandenen Fe-Mengen g ib t den E isenosydgehalt des M aterials an. A p p aratu r und genaue Y ersuchsangaben, sowie die kritische Besprechung friiher yeroffentlichter dieses Them a betreffender A rbeiten aiehe im Original. (Stahl u. Eisen 34. 866—73. 21/5. Berlin-Nikolassee.) Pf lOc k e.
J . E. c i e n n e ll, Bemerkungen uber die Analyse des Zinksiaubes. Zusammen- fassende kritische Besprechung der Verff. zur Best. der hśiufigsten B estandteile des Zinkstaubes (Zn, ZnO, P b, F e, Cd, C u. S i0 2). (Ósterr. Ztschr. f. Berg- u. Hiitten- wesen 62. 485—91. 29/8.; T he Eng. u. Mining Jo u rn al 1913. 793. 19/4.) ROh l e.
George E. Burgeas und P. D. Sale, Thennoelektrisches Vcrfahren zu r .Bestim - mung der Reinlieił von Platingeraten. (Ztschr. f. anorg. Ch. 88. 349—54. 25/8.
[23/5]. — C. 1914. I I. 353.) P f l i J c k e .
F . M ylius und A. M azzucchelli, Uber die Plałinanalyse. I . Praparatiie Reinigung des Platins. Ammoniumplatinchlorid und Kalium platinclilorid schlieBen bei ih rer F allung leicbt kleine Mengen yon V erunreinigungen (besonders Ir) ein.
Die Reinigung des P t gelingt g u t durch U m krystallisieren von N atriw nplatin- clilorid aua yerd. Sodalsg. ( M y liu s u. F o e r s t e r , Ber. Dtsch. Chem. Ges. 25. 665);
yon uberschiissigem NaCl kann man es befreien, indem man das bei 120° ent- w asserte Salz in dem doppelten Gew. abaol. A. lost und nach dem F iltrieren mit W . (ca. 15% des A.) fallt (ygl. P r e c e t , Ztschr. f. anal. Ch. 18. 509). Die Reduk- tion des N atrium platinchlorids zu m etallischem P t geschieht zweckmaBig durch salzsaures H ydrazin, falla letzteres von V erunreinigungen frei ist (ein groBer Uber- sehuB an freier HC1 ist dagegen nicht storend). A uch P latinsalm iak ist fur diese Rk. geeignet. Man suspendiert im zehnfachen Gew. achwach m it HC1 angesauerten W. und erwiirmt u n te r allm ahlichem Zuaatz einer Lsg. yon salzaaurem H ydrazin.
Daa reduzierte P t entha.lt m erkliche Mengen Chlorłd oder Cbloriir, welche aich beim Gliihen zersetzen. K leine im P latinsalm iak enthaltene Mengen I r gehen um so yollstandiger in Lsg., je saurer die FI. war.
I I . D ie analytische E rkennung der Platinmctalle. Vff. geben zunachat eine tabellariache Zuaam m enstellung qualitativer Reaktionen der Platinmetalle in was.
Chloridlsgg., diskutieren dann die V erw endung der aalzaauren Lsgg., besondera der in konz. HCI, fiir die cólorimetrisćhe A nalyse [Lag. von Osmium in konz. HC1 atark goldgelb wie bei F e , von Rhodium rosenrot, von P la tin und Palladium blaBgelb etw a wie bei Ni, von R uthenium und Irid iu m brau n ; nach Analogie der Best. von Co in techniachem N i nach HtiTTNER (Ztschr. f. anorg. Ch. 86 . 341; C. 1914. I.
2205) laBt sich der Iridium gehalt von tećhnisćhem P la tin colorimetrisch bestimmen]
und geben schlieBlich eine U bersicht uber die Trennung der Platinmetalle. Die E rkennung der P latinm etalle (auBer Os, welehes durch Eindam pfen der Chloridlsg.
m it H N 0 3 leicht ala fluchtiges Tetroxyd entfernt wird) ist durch die Veriinderlich- k eit der Chloridlsgg. (Hydrolyse, Oxydation, Reduktion, Kom plexbildung) erachwert.
Beaondera auffallig aind die Reaktionsstorungen bei R uthenium (die V iolettfarbung m it Rhodankalium w ird durch andere Pt-Salze beeintrachtigt; bei Fiillung von P d durch Quecksilbercyanid fallt R u m it; die Reduktion von P t m it H ydrazin wird durch Ggw. von Ru yerhindert). V eraetzt man aus tJberruthenium saure hergestellte frische Chloridlsg. m it Salmiak, so erha.lt man ein dunkelbraunes oktaedrisches in W . swl. Rutheniumtetrachlorid-Ammoniumchlorid-Doppelsalz, (NH4)2RuC10 (Loslichkeit und hydrolytiaehe Zeraetzlichkeit grofier ais bei dem sehr ahnlichen sehwarzen Iridiumaalmiak). R uthenium trichlorid bildet dagegen ein orangegelbea in W . sil.
Rutheniumtrichlorid-Ammoniumchlorid-Doppelsalz, (NH4),RuCl6 (bildet beim Einleiten von Cl2 oder Eindam pfen m it H N 0 S Tetrachloriddoppelsalz). R uthenium trichloridlsg.
w ird dureh P latinsalm iak teilw eise oxydiert. E ine Trennung des P latins von R u thenium m ittels der N H 4Cl-Doppelsalze ist daher nicht moglieh. — Die F allung dea Ru durch H 2S ist unyollstandig, anscheinend infolge B. einer niedrigeren Oxy- dationaatufe, welche sich dureh B laufarbung des F iltrates bem erkbar macht.
Iridium . Bei Ggw. von P t erh a lt man s ta tt des sehwarzen (NH4)2TrCl0 rote Ndd., welche m it Ndd. yon P d, Rh, Ru, Os yerw echselt w erden konnen. Daa Ir w eist man am besten (0,2°/0 I r sind noch naehw eisbar) ais blaues Dioxyd nach;
man iibersattigt die stark yerd. Chloridlsg. m it N aaC 0 3 bis zu schwach alkal. Rk., erwiii mt au f 100° und yeraetzt nach dem A bkiłblen m it ein w enig a c h w a c h alkal.
H ypochlorit- oder -brom itlsg. (bei Ggw. von viel P t erwiirmt man noehmals). A n
dere P latin- und Sehw erm etalle (auBer Au) w erden ais Oxyde gefiillt. Bei Uber- schuB des O xydationsm ittels w ird Ru nich t ala (schwarzes) Oxyd gefallt, sondern in gelbes 1. R uth en at, das m it A. w ieder zu Oxyd reduziert w erden k an n , uber- gefiihrt. W ahrend reine verd. Platinchloridlsgg. keine Rk. geben, enthalt daa aua unreiner Pt-Lsg. gefallte blaue Iridium dioxyd meiat etwaa P t (infolge der W rkg.
dea Alkalis). — P latin, Palladium, Rhodium (letzteres in der W arm e) in iech- niscliem Irid iu m lassen Bich durch die colorimetriache JK -R k. nachweisen.
Palladium. Die Rk. mit Q uecksilbercyanid ist bei groBerem tJberschuB an- derer P latinm etalle (welche man daher zweckmaBig yorher m it Salmiak fallt) nicht geniigend empfindlich. Noch w eniger ist D imethylglyoxim anw endbar. Oft kann die im Yergleich zu den iibrigen P latinm etallen groBere Reaktionsgeschw indigkeit analytisch yerw ertet werden (Loslichkeit der M etalle in K onigaw asser, Rk. mit HjS, K J). D ureh eine l % i g . wss. Lsg. von Athylm ercaptan w ird Palladium auch in sehr verd. Lag. aofort g efallt, w ahrend Irid iu m sich erst nach langerem Er- wiirmen langsam bei Zusatz von HCI (oder NaCl) ais Iridium m ercaptid (hellgelb;
unl. in W . u. A., 1. in w. A.) ausacheidet. A hnlich geben auch R uthenium und Osmium erst nach langerem Erwiirm en dunkle swl. Mercaptide. Scharfe
Tren-nungen zw ischen P t, bezw. Rh und I r (vgl. Claesson, Journ. f. prakt. Ch. [2]
G ruppenfallung Sekundare T rennungen die GroBenordnung der V erunreinigungen feststellen. Im allgem einen geniigen fiir N aherungsanalysen 10 g Metali. F iir die genaue U nters. von nominell reinem
noch nicht voIlig absetzen, so fiigt man aberm als NaHCOs in Brom w asser u. nach etw a 10 Min. einige ccm A. zu und erwiirmt bis zum schwacheu Sieden.) Den N d., der alle „N ebenbestandteile“ dea P latins en th alt, w ascht man m it W ., bis das F iltra t farblos ist. D as F iltra t priift man au f V ollstandigkeit der Fiillung durch Erwiirm en m it etw as A. bis zum Sieden (ein Nd. ist au f besonderem F ilter zu sammeln u. dem H auptnd. zuzufiigen) und dam pft m it etwas HC1 zur Trockne behufs G ew innung des N atrium platinchlorids, welches man noch nach F ali B auf V erunreinigungen untersuchen kan n , falls man nicht yorzieht, diese (etw a 0, l °/0 des P t) zu yernaehliissigen.
S a l m i a k f a l l u n g : Deu die ,,N ebenbestandteile“ (meist w eniger ais 0,4 g Metali) enthaltenden Osydnd. dam pft man w iederholt, zuletzt u n te r H N 0 3-Zusatz mit konz. HC1, a b , bis der A bdam pfruckstand gelbbraun geworden ist, sauert ein wenig an, lost in 6— 8 ccm W ., riibrt m it 1 g Salmiak durch, filtriert die gebildeten swl. D oppelchloride von Ir, P t, P d ab u. w ascht sie m it sehr w enig lialbgesattigter Salmiaklsg. aus. Das F iltra t dam pft man mit 1 ccm verd. HNOs zur Trockne, estra h ie rt mit wenig yerd. H N 0 3 und w ascht den au f ein gesondertes F ilte r filtrierten Riick- stand m it einer halbgesattigten Lsg. von Salmiak in yerd. HNOa aus. Den In h a lt beider F ilte r k rystallisiert man (durch L osen in h. W . u. Abdam pfen u n te r Zusatz yon N H 4C1 und HNO s) um.
S u l f i d f a l l u n g : Das salm iakhaltige F iltra t befreit man durch Abdampfen m it HC1 von H N O ,, lost in ca. 30 ccm W ., fiigt 2—3 Tropfen HC1 zu, le ite t einige Sekunden H 2S ein, bis die k. FI. danach riecht, filtriert sogleich, w ascht den Nd., gliiht u. w agt ihn und lost das Cu, welches eolorimetrisch oder aus der Differenz bestim m t w ird, in yerd. HNOa. A us dem Ungel. zieht man das A u m it Konigs- wasser a u s, w ahrend R h zuriickbleibt. In dem F iltra te von der Sulfidfallung b e
stim m t man das Rh nach A bblasen des H aS eolorimetrisch oder isoliert es durch K rystallisation des Ammonium doppelsalzes, welches man in H 2 yergluht, oder fallt es durch stundenlanges E inleiten yon H 2S in der W arm e zusammen mit Spuren yon Ir.
A m m o n i a k f a l l u n g : Aus dem F iltra t yon der Sulfidfallung fallt man nach O sydation F e m it N H 3. Da diese F allu n g gewohnlich noch Ir en th alt, zieht man sie m it H C 1 aus u n d bestim m t das F e eolorimetrisch oder schiittelt m it A . aus. — F e r r o e y a n k a l i u m f a l l u n g : Das sta rk konz. F iltra t w ird , w enn eine m it HC1 angesauerte Probe au f Zusatz yon F errocyankalium eine T riibung (Zn, Ni, Co) gab, schwach am moniakal. gem aeht, m it H sS in der W arm e gesattig t und m it HC1 an- gesauert; das ausfallende N i (und Co) entbiilt m eist Ir, welches bei B ehandlung mit K onigsw asser zuriickbleibt. — Is t die F errocyankalium fallung negatiy ausge- fallen, so muB das ammoniakal. F iltra t beim Eindam pfen u. Gliihen sich fast ganz yerfiiichtigen (bis a u f eine geringe Menge yon Alkalisalzen oder erdigen Stoflen).
Meist findet man hier noch eine Spur Ir.
Die bei den yerschiedenen O perationen gew onnenen kleinen „Ir-R uekstanae“
yereinigt man m it dem Nd. yon der „Salm iakfallung", gliiht, erhitzt einige Minuten in B ,, e stra h ie rt m it yerd. K onigsw asser (1 Tl. au f 3 Tle. W.) au f dem W asser- bade, befreit das F iltra t durch A bdam pfen mit HC1 von HNOs , scheidet das P t mit Salmiak ab ; eyentuell behandelt man das P t naeh dem G liihen aberm als mit stark yerd. K onigsw asser (1 : 5) bei 50° zu r Isolierung des m it abgeschiedenen Ir.
Das gesam te Ir gliiht man zur W iigung sta rk in H , und priift es eyentuell auf Ru (durch Schmelzen yon K alium nitrat und Kali).
F a l i B: Untersućhung von nominell reinem P latin. Man lost ebenso wie bei F ali A a u f und krystallisiert das P t system atisch ais N atrium platinchlorid aus
g- wss. Sodalsg. behufs E ntfernung von 95—99°/o des P t. D ie Verunreinigungen, welche teils in den M utterlaugen, teils au f den zur K iarung der alkal. Salzlsgg.
benutzten F ilte rn bleiben, w erden nach F ali A untersucht. W egen des groBen K ochsalzgehaltes der konz. M utterlaugen kann man auch zunachst nocb P t m it Salmiak aussebeiden (der P latinsalm iak ist zur T rennung yon mitgefallencm I r durch H ydrazin zu reduzieren) und die V erunreinigungen m it einem E est des P t durch HjS fallen. Die Sulfide lost man in yerd. K onigsw asser. F alls P b und fliichtige Metalle nicht in F ra g e kom m en, ist es (zur E ntfernung yon Ir) zweck- maBiger, die Sulfide an der L u ft zu gliihen und das Prod. m it K onigsw asser auszuziehen.
IV. B e l e g a n a l y s e n u n d B e i s p i e l e . Vff. teilen einige A nalysenresultate (synthetische Mischungen, natiirlichea P latinerz, H andelsplatin) mit. Nominell reines P latin yon He r a e u s enthielt nu r etw a 0,01°/0 V erunreinigungen (Spuren Ir, Pd, Au, Cu, Fe). (Ztschr. f. anorg. Ch. 89. 1—38. 1/10. [13/7.] C harlottenburg. Physik.-
techn. R eichsanstalt.) Gr o s c h u f f.
E. Z sc h im m e r, Z u r JSrkennung des Schmelzens der Gldser. Ais F. betrachtet Vf. die Tem p., bei der die A dhasion zweier eben geschliffener, aufeinander ge- legter G lasplatten in Kohasion iibergeht. D ieser U bergang ist optisch an einem dunklen F leck an der Beriihrungsstelle zu erkennen. N ach dieser Methode werden F F . fiir eine groBere Anzahl von G lasera angegeben, die von 424,8° (sehw erste3 Silicat-Flint) bis 693,8° (schwerates Baryt-Kron) gehen. (Die N aturw issenschaften
2. 961—63. 30/10. Je n ae r Glaswerk.) By k.
E. S a lk o w s k i, Uber den Nachweis des Methylalkohols nach Deniges u n d die Be- deutung des Befundes. Vf. erortert zunachst die G rundlagen u. die Auafiihrungaarten der Rk. von De n igŁs (C. r. d. l ’Acad. des sciences 150. 832; C. 1910. I. 1992);
er yerw endet HC1 (D. 1,250), wie dies auch Fin c k e (Ztschr. f. U nters. Nahrgs.- u.
GenuBmittel. 27. 246; C. 1914. I. 1525) empfiehlt, an Stelle der von De n ig e s vor- geschriebenen H^SO.,. Bei der P rufung der Eignung dieser Rk. zum Nachweise des M ethylalkohols, wobei auch andere Rkk. a u f Form aldehyd (vgl. F u . Sim o n
S. 724) zugezogen w urden, zeigte sich zunachst, daB K ohlenhydrate, namentlieh Rohrzucker und T raubenzucker, bei der Oxydation m it KMnO* in saurer Lsg.
Form aldehyd geben; es mussen also Spirituosen, die Zucker enthalten konnen, vor der U nters. destilliert werden. W eiterhiu ergab sich, daB auch bei A usschaltung dieser Fehlerąuelle alle untersuchten alkoholischen GenuBmittel (Kognak, Rum, W ein), ebenso wie aus T raubenzucker durch G arung aelbat dargeatellter Alkohol mit W asaer- oder Alkoholdiimpfen fliichtige Stoffe enthalten, die bei der Osydation m it KMnO< die Rk. au f Form aldehyd geben. Obne Zweifel ist dieser Formaldehyd liefernde Stoff nicht Methylalkohol, es muBte denn angenommen w erden, daB Methyl- alkohol ein bisher iibersehenes Nebenprod. der alkoh. G arung sei (vgl. VON Fe l l e n-
b e r g S. 942). Die M o g l i c h k e i t , daB in allen D eatillaten aus den untersuchten Spirituosen Methylalkohol enthalten sei, lag indes yor, da m ethylalkoholhaltiger Al
kohol eine positiye Rk. naeh De n ig&S gab, wie die untersuchten Spirituosen. Die U n w a h r s c h e i n l i c h k e i t dieser A nnahm e lieB iudes an andere K orper denken, yon denen wohl das G lycerin n u r ais einziges in B etracht kommen kann. Durch Verss. w urde festgestellt, daB m it Glycerin yersetzte, m ehr oder w eniger alkohol- haltige F il. sich ebenso yerhalten, wie die D estillate der untersuchten Spirituosen.
W ahrscheinlich sind die bei diesen beobachteten Erscheinungen au f einen Gehalt an G lycerin zuruckzufiihren. Ais Ergebnis der U nterss. folgt, daB man n u r die D estillate der zu untersuchenden alkoh. GenuBmittel der Rk. nach De n ig e s unter- werfen darf, und daB man bei der B eurteilung des Ausfalles der Rk. yorsichtig sein muB. N u r wenn die Rk. stark ausfallt, d arf man a u f einen G ehalt an
Metbyl-alkohol schlieBen (Ztsehr. f. U nters. N ahrgs.- u. GenuBmittel. 28. 225—36. 1/9.
[15/7.] Berlin. Chem. A bt. d. Patholog. In st. d. Univ.) ROh l e. P a r i d e T o r t i, E in e neue Realction des Resorcins. Erw arm t man eine Spur Resorcin m it einigen Tropfen HNOs (D. 1,40), so entsteht eine tiefe R otfarbung.
D ie Rk. ist iiuBerst charakteristiach u. scharf und tr itt noch m it 0,25 mg Resorcin ein. W ird die entstehende Farbstofilsg. vorsichtig eingeengt, so fallen beim Er- kalten sehr kleine, rotbraune, zerbrechliche K rystallnadeln 1. in W ., A., A. u. Chlf.
aus. (Boli. Chim. F arm . 53. 265. 25/4. Como. Lab. der F arm acia Scotti.) G rim sie.
P a r id e T o r ti, E in e neue Reakłion des Guajacols. Guajacol gibt beim Erwiirmen mit HNOs (D. 1,40) eine ticfe Rotfarbung. D er Farbstoff ist 1. in A., W ., Chlf. u. A.
Aub der iither. Lsg. scheiden sich beim V erdunsten kleinste, leuchtendbraune Kry- stalle aus. Eine wss. Guajaeollsg. gibt m it obiger HNO„ eine ro te, bald u ber Orange in Gelb sich veriindernde F arbung. J e yerdiinnter dic. Lsg., desto schneller der Farbw cchsel. Die Rk. tr itt noch m it 0,25 mg Substanz ein. (Boli. Chim. Farm . 53. 299. 9/5. Como. Lab. der F arm acia Scotti.) G rim m e.
0. P a l l a d a , Vergleichende Trockensubstanzbestimmungcn in einigen Zucker- fabriksprodukten bei Anw endung der Refrciktomcter von Abbe u n d Schónrock. Vf.
erortert eingehend das A rbeiten m it beiden App., dereń Ergebnisse m it denen anderer Verff. in V ergleich gesetzt werden. Es zeigt sich dabei, daB von allen angew endeten Verff. die Best. m ittels Refraktom eters ais die am sichersten durch- fiihrbare anzusehen ist. Beim Yergleiche beider A pparate m iteinander w urden ais hochste Abw eichungen 0,2% Trockensubstanz nieht iiberschritten; dabei fielen die A bw eichungen keineswega in e i n e R ichtung, so daB sie auf Beobachtungsfeliler u. nieht auf F ehler der App. zuriickzufiihren sind. (Ósterr.-ung. Ztschr. f. Zucker- Ind. u. L andw . 43. 695—707. Chem.-techn. Vers.-Stat. d. Zentralvereins f. d. Riiben-
zuckerind.) RtłBLE.
J . v a n H a a r s t und S. C. J. 0 1 iv ie r , Uber die Bestimmung von Pentosanen.
Fiir den ersten T eil der P entosanbest., der a u f der D est. m it verd. HC1 u. Uber- fiihrung der P entosane in F urfurol b eru h t, findet man in der neueren L ite ra tu r 2 V orschriften: die Methode von To l l e n s u. die Methode des Codex alim entarius.
Die Vff. haben K akaopulver, L y io se , A rabinose usw. nach beiden Methoden unter- sucht; die Analysen fuhrten zu folgenden Schliissen: Es ist erw iinscht immer m it der gleichen G eschw indigkeit zu destillieren (400 ccm in 2 Stunden). D ie Destil- lationsm etliode von To l l e n s liefert zuyerlassigero R esultate. U nter keinen Um- stiinden d arf die T abelle von To l l e n s bei anderer D estillationsart yerw endet werden. (Chemiach W eekblad 11. 918—25. 10/10. W ageningen.) Sc h ó n f e l d.
1T. B la n d und L. L. L lo y d , D ie Bestim mung der Aldosen I . D ie W irkung des neutralen Natrium hypojodits. Eine Lsg. dieses Hypojodits w ird hergestellt, indem man 50 ccm Vio"n - NaOH zu 50 ccm '/to'11- Jodlsg. hinzufiigt. Die Zuckerlagg.
werden zu dieser Lsg. gegeben; nach gewisaer Zeit (5 M inuten bis 24 Stdn.) wird mit verd. S. angesiiuert und m it 1/10-n. T hiosulfat zurucktitriert. Zu den Verss.
dienten l % i g e Lsgg. von D extrose, Saceharose, Lactose und Maltose. A uf ein Molekuł des Zuckers wird ein Molekuł Jod oder H ypojodit zur O sydation der A ldehydgruppe und der Carboxylgruppe gebraucht. (Journ. Soc. Chem. Ind. 33.
948—49. 15/10. [11/5.*].) ROh l e.
J. T lió n i und A. C. T h a y s e n , Versuche zu r llerstellung von spezifisch wirken-
J. T lió n i und A. C. T h a y s e n , Versuche zu r llerstellung von spezifisch wirken-