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The S vedberg, Uber die Bestimmung von Molekulargewichten durch Zentri­

fugierung. II. M itt. (Vgl. Kolloid-Ztschr. 36. Erg.-Bd. 53; C. 1925. II. 531 u. Ztschr.

physikal. Chem. 121. 65; C. 1926. I I . 614.) Die vom Vf. beschriebene Methode der Mol.-Gew.-Best. beru h t auf der Messung der Sedimentalionsgeschwindigkeit der Moll, unter der Einw. einer sehr hohen Zentrifugalkraft. Außerdem sind zur Berechnung des Mol.-Gew. erforderlich die Diffusionskonstante (D), das partielle spezif. Vol. der gel.

Substanz (F), die D. des Lösungsm. (3) u. die Temp. Es gilt:

. R T d x / d t

~ D ( 1 — e V) ^ T

worin (d x/d t)/uß x die Sedimentationsgeschwindigkeit u nter dem Einfluß der K ra ft Eins bedeutet. Diese Geschwindigkeit ist bei einer bestim m ten Temp. u. einem be­

stimmten Lösungsm. oine für jede M olekülart charakterist. K onstante. D a dio Sedi- mentationsgeschwindigkeit d x/d t nicht einfach durch Messung der Verschiebung der Grenzfläche zwischen Lsg. u. Lösungsm. gefunden werden kann, müssen Konzentrations- bestst. ausgeführt werden. Die Diffusionskonstanten der in der Lsg. vorkommenden Moll, lassen sich approxim ativ berechnen. E s werden für eine gewisse Zentrifugierungs­

zeit (t ) die Diffusionskurven der verschiedenen Molekülarten errechnet u. dieselben in ein Diagramm so eingezeichnct, daß die P unkte, wo dio Konz. 50% beträgt, sioh in solchen A bständen vom Origo des Diagrammes befinden, daß die Lage dieser P unkto den während der Zeit t erfolgten Verschiebungen der Grenzflächen der verschiedenen Molekülarten von der Flüssigkcitsoberfläche entsprechen. Mit Hilfo dieses Diagrammes erm ittelt man in regelmäßigen A bständen von der Flüssigkcitsoberfläche diejenigen Beträge, welche jedo M olekülart zur Totalkonz, der Mischung liefert. M ultipliziert man jeden Beitrag m it dom Bruchteil, welche dio Molekülart von der Totalkonz. der Lsg.

ausmacht, so ist dio Summe dieser Thermon gleich der in diesem A bstande von der Flüssigkeitsoberfläche beobachteten Konz. Man erhält so ein System von simultanen, linearen Gleichungen, dio dann zur Berechnung der Bruchteile jeder Molekülart dienen.

— Eine neue U ltrazentrifuge vom Ölturbinentypus, welche Messungen der Sedimenta­

tionsgeschwindigkeit in einem Zentrifugalfeldo von 90000 mal der Schwerkraft er­

möglicht, wird vom Vf. beschrieben. — Als Beispiel einer Mol.-Gew.-Best. wird die Messung von Kohlenoxydhämoglobin m itgeteilt. Es werden gefundon 10% Moll, vom Mol.-Gew. 33400, 80% 66800 u. 10% 100200. Das Hämoglobin ist dem nach in hohem Grade homogen. (Ztschr. physikal. Chem. 127. 51— 70. Upsala, Univ.) Ul m a n n.

R. A. M o rto n und A. H . T ipp in g , Eine spektrographische Methode zur Be­

stimmung von Dissoziationskonstanten. (Vgl. Jo u m . chem. Soc., London 127- 2514;

C. 1926. I. 1508.) K ontrollbestst. der pH von Violursäurehgg. m it der Chinhydron- elektrodo haben für den Extinktionskoeffizienten eines Grammions des Säureradikals (Ion W ort 60 orgoben. Boi bekannter Gesamtkonz, an Violursäuro kann also deren Dissoziationskonstanto durch spektroskop. Best. der Konz, des Violurations gefunden werden. Vff. erhalten K — 1,92• 10—5. W eiterhin lä ß t sich auch, wenn ein Gemisch von Violursäuro u. einer schwachon, dem Verdünnungsgosetz gehorchenden Säure be­

kannter Konz, vorliegt, dio Dissoziationskonstante der schwachen Säure spektroskop.

ermitteln, wie am Beispiel von Essigsäure, Monochloressigsäure, Glykolsäure u. Salicyl- säure gezeigt wird. (Journ. ehem. Soc., London 1927- 1398—99. Livorpool, Univ.) K r ü .

R ic h a rd A m b ro n n , E in Elektrometer zur Bestimmung des Emanalionsgehaltes der Bodenluft (D. R. P.). Es wird ein tragbares Elektrom eter beschrieben, bei dem die Bodenluft aus einer Sonde m ittels Saug- u. Druckpumpe durch den Ionisations­

zylinder gepreßt wird; zur Entfernung von Feuchtigkeit ist ein Heizlämpchen neben dem Zylinder vorgesehen. (Physikal. Ztschr. 28. 444—46.) R. K . Mü l l e r.

J. D. B e m a l, E in Universal-Röntgen.strahlenj)hotogoniometcr. Diskussion der verschiedenen Strukturbest.-M ethoden. (Journ. seient. Instrum ents 4. 273— 84.) B e.

Jo se p h K a p la n , Die „Thalofid“-Zelle nach Case; ihre Anwendung in der Spektro­

skopie. Die von Ca s e (Pliysical Rov. [2] 15. 289; C. 1921. IV. 739) eingeführte photo- elektr. ,,Thalofid“ -Zelle zeigt sich 8-fach empfindlicher als eine H lL G E R -T h e r m o sä u le , wobei aber das Glas (die Zelle arbeitet im Vakuum) die H älfte des Lichtes verschluckt.

62*

9G0 G-. An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1927. II.

E s ist auch möglich, im Tageslicht zu arbeiten. Die Zeit, die die Zelle zur Erreichung des Gleichgewichts braucht, ist der L ichtintensität proportional. Es soll eine möglichst große Fläche der Substanz vom L icht getroffen werden, aber auch m it engem Licht­

schlitz arbeitet die Zolle gut. N ach Belichtung m it einer Glühlampe zeigt sich schwache, aber länger anhaltende Nachwrkg. im D unkeln. Das Bandenspektrum des fl. W.

wurde g u t aufgenommen. Die Zelle arb eitet am gleichmäßigsten zwischen 0,7 u. 1,2 /i.

Verbesserungsmöglichkeiten werden diskutiert. (Journ. opt. Soc. America 14. 251—50.

W ashington, Nav. Bes. Lab.) R. K . Mü l l e b.

J. Hodakow, Über den Mechanismus der Titration m it adsorbierten Indicatoren.

E s w ird die theoret. Grundlage der von F a JANS u. Ha s s e l (Ztschr. Elektrochem . 29.

495; C. 1924. I. 503) angegebenen M ethode der T itratio n m it adsorbierten Indicatoren untersucht. D azu bestim m t Vf. die adsorbierte Menge des Farbstoffes, des Methylen- violettes, welches bei der A dsorption einen starken Farbenum schlag: b la u — ->-rosa zeigt, als F unktion der Ladung eines AgCl-Soles. Es ergibt sich ein prinzipieller U nter­

schied im Verlauf der Adsorptionsisothermen für die Sole, deren Ladung das gleiche oder das um gekehrte Vorzeichen, wie die Ladung des Farbstoffes hat. N ur die Iso­

therm e des elcktr. neutralen Sols bei c = 0 besitzt einen endlichen W ert von (d Q/d c) = a, was den gewöhnlichen Adsorptionsformeln entspricht. F ü r negative Sole u. positives A dsorptiv ist der W ert von (d Q/d c) — oo, für positive Sole = 0.

E s muß also für den Fall, wo Adsorbens u. A dsorptiv gleichgeladen sind, eine Isotherm e m it einem W endepunkt bei kleinem c erhalten werden. Der E n d p u n k t der T itration m it den F A JA N S -H A S S E L seH en Indicatoren h a t eine andere D eutung als die von diesen Autoren gegebene. (Ztschr. pliysikal. Chem. 127- 43— 50. Moskau, In st. f. Physik u.

Biophysik.) ULM ANN.

Friedrich L. Hahn und Max Frommer, Theorie und P raxis der Endpunkts­

bestimmung bei potenliometrischen Titrierungen. B etrachtungen über die relative Größe der Potentialänderungen, die von gleich großen Reagenszusätzen in der Umschlags­

gegend hervorgerufen werden, führen Vff. zu einem Bestimmungsverf., welches es g estattet, m it weniger Messungen die gleiche Genauigkeit wie bisher zu erreichen u.

dieselbe überdies noch beträchtlich zu steigern. E s zeigt sich, daß wenn Maßteile gleichen P otentialschrittes sym m etr. zu einem Maßteil liegen, dessen M itte als E ndp u n k t an ­ zunehmen ist; liegen sie aber sym m etr. zu einem M aßpunkt, so ist dieser in erster An­

näherung der E ndpunkt. U nter M aßpunkt w ird das Vol. Reagens, bei dem das Potential gemessen wird, verstanden; die Differenz zwischen zwei M aßpunkten wird Maßteil, eine P otentialänderung in demselben P oten tialsch ritt genannt. Bei genauerer Aus­

wertung des Potentialganges in der Umgebung des E ndpunktes gelingt es naturgem äß, diesen innerhalb des Umschlagsmaßteiles genauer festzulegen; hierbei ist cs über­

sichtlicher, die zugesetzten Voll. Reagens n ic h t als Mengen, sondern als Konzz. an­

zugeben, die sie im gleichen Vol. W. hervorrufen würden. Zweck der Best. ist das Umschlagsvol. zu erm itteln, näm lich das Vol. Reagens, das der vorhandenen Menge Stoff äquivalent ist. N ach Vff. ist cs zweckmäßig, als N ullpunkt der Vol.- wie der Potentialm essung den U m schlagpunkt anzusehen, wodurch man für alle T itrationen gleicher R eaktionsart eine einzige V ol.-Potentialkurve erhält. Die Berechnung des Verlaufes derselben wird von Vff. fü r R kk. verschiedener A rt des Näheren auseinander­

gesetzt u. die nötigen Form eln abgeleitet. Bei der p rak t. Ausführung einer potentiom etr.

T itratio n ist nicht so sehr auf K leinheit, wie auf Gleichheit der Reagenzzusätze zu achten. — In Anwendung auf die Rk. zwischen Chloriden u. A gN 03 liefert die von Vff.

ausgearbeitete rechner. Festlegung des E ndpunktes bei Reagenszusätzen von 0,1 ccm Vi

0

-n. Lsg. ebenso genaue W erte wie tropfenweise T itratio n m it

1

/.

10

-n. Lsg. Der beim Titrieren von Fe (Il)-S a lz m it P erm anganat beobachtete Potentialgang entspricht nicht dem für die Summenrk. berechneten, wahrscheinlich sind hier, wie in zahlreichen ähnlichen Fällen, Zwischcnrkk. potentialbestim m end u. zwar bei völlig gleich an ­ gelegten Verss. in wechselndem Maße. Die Auswertung ist aber trotzdem möglich, es muß n u r in einem kleinen Bereiche um den Umschlag herum der P otentialgang dem einer einheitlichen, wenn auch unbekannten Rk. entsprechen. So lä ß t sich an vor­

liegendem Beispiel bei Reagenszusätzen von 0,05 ccm l/i0-n. Lsg. der E n d p u n k t rechner.

auf weniger als 1/. dieser Menge genau festlegen. (Ztschr. physikal. Chem. 127- 1—42.

F ran k fu rt a. M., Univ. S tu ttg a rt.) U l m a n n .

W. A. Taylor, Kontrolle von Alkalität und Acidität durch Messungen der Wasser­

stoffionen. Die Ausführung der Best. von p« m it verschiedenen Indicatoren ist ein­

gehend geschildert. (Amer. Dycstuff R eporter 16. 351— 56.) SÜ V E R N .

1927. II. G. A n a l y s e . L a b o r a t o r i u m . 961 Geo H. Bishop und Edward S. W est, Eeduktionspotenliale organischer Sub­

stanzen m it der Bleiperoxydelektrode. Pt-E lektroden werden als Anoden in eine m it H N 03 angesäuerte P b (N 03)-Lsg. getaucht, bei einer Spannung, daß Gasblasen in feinem Strom aufsteigen. Die Elektroden wurden bis zur Erreichung des Gleich­

gewichtes in eine reduzierende Lsg. gelegt, in Pufferlsg. gewaschen u. nochmals in reduzierende Lsg. gebracht. D ann ist der Gleichgewichtszustand erst sicher erreicht.

Die Elektroden werden imm er paarweise benutzt, m an bringt ein Elcktrodenpaar nach dem ändern in die zu untersuchende Lsg.; sobald ein stärkerer Potentialsprung anzeigt, daß die Pt-Oberfläche der Elektrode freigelegt ist, wird das Elektrodenpaar durch ein neues ersetzt; die P otentialkurvc setzt sich dann aus einer Reihe kurzer Kurvenstückchen zusammen. Die Messungen werden in einem m it Gummi ver­

schlossenen Gefäß u nter Luftausschluß vorgenommen. (Proc. of th e soc. f. exp. biol.

a. med. 24. 94— 98. 1926; Ber. ges. Physioi. 40. 6. St. Louis, Dep. of physiol. a. biol.

ehem., W ashington, Univ. Ref. Jo c h i m s.) Ha m b u r g e r.

Saburo Ishimaru, Über die Aufbewahrung von n-Oxalsäurelösungen und über eine praktische Methode der Bürettenablesung. Um die bei längerem Aufbewahren ein­

tretende Veränderung des Titers von n-C2H204-Lsgg. zu unterbinden, sind schon früher die verschiedensten Zusatzm ittel in Vorschlag gebracht worden. Um den schädlichen Einfluß des Lichtes festzustellen, h a t Vf. eine große Anzahl von Messungen vorgenommen mit C2H20.,-Lsgg., die a) in gewöhnlichen Flaschen, b) in m it schwarzem Papier um ­ hüllten Flaschen aufbew ahrt wurden. Alle Verss. wurden m it reinstem K ahlbaum ­ präparat, sowohl wie m it der gewöhnlichen reinen Säure ausgeführt. Die Ergebnisse lassen erkennen, daß der von T r e a d w e l l in seinem „Lehrbuch der analyt. Chemie“

vorgeschlagene Zusatz von konz. H äSO, nicht nur unnötig, sondern sogar schädlich ist. J e m ehr H2S 04 zugesetzt wird, desto m ehr ändert sich der Titer. Die in m it schwarzem P apier um hüllten Flaschen verw ahrten Lsgg. zeigen selbst nach M onaten fast noch denselben Titer, unabhängig vom Grade der R einheit der angewandten Sub­

stanz u. unabhängig von der Menge der zugesetzten H2SO.,. Es ist daher anzuraten, n-C2H204-Lsgg. imm er n u r in m it schwarzem Papier um hüllten Flaschen aufzubewahren.

Zum Schluß gibt Vf. einige prakt. Ratschläge, die das Ablesen der B ürette erleichtern.

(Bull. ehem. Soc. Ja p an 2. 134—39. Scndai, Univ.) H i l l g e r . Stanislaw Kranze, Uber die Methoden des Äbdestillierens des Ammoniaks bei den Stickstoffbestimmungen nach Kjeldahl. Der Luftstrom m ethode von F o l i n u. der Mikromethode von J . B a n g , die auch bei größeren Ammoniakmengen anwendbar is t.

wird der Vorzug vor dem alten Verf. bei der Stickstoffbest, nach K j e l d a h l gegeben.

(Roczniki Farm acji 5. 62—69. 1926. W arschau, Univ.) W a j z e r .

F. L. Smith, Eine modifizierte Verbrennungsmethode fü r die Bestimmung des Broms in organischen Verbindungen. (Vgl. Philippine Journ. Science 31. 265; C. 1927- I. 1713.) Die Modifikation der Verbrennungsmethode besteht im wesentlichen darin, daß man einen L-förmig gebogenen P latinstreifen u. eine Rolle aus P latin d ra h t ein- schaltet, die m it Asbestfasern gefüllt ist. Der Platinstreifen (zwischen 0,-B om be u.

Schiffchen) wird für sieh erhitzt, dient als Vorwärmer für den Sauerstoff u. zum Zu­

rückwerfen bzw. Verdampfen etwa bei Explosionen der Substanz in die kälteren Teile der Röhre geschleuderter Partikel. Die Platindrahtrolle, die durch Einbau in ein Asbestkästchen sehr hoch erh itzt wird, bewirkt durch den W iderstand ihrer Asbest­

füllung u. zweier w-förmiger P t-K o n ta k te eine so langsame Passage der zu zersetzenden Dämpfe, daß letztere völlig zersetzt werden. Im übrigen entspricht die Verbrennungs­

röhre etwa der bei Pr e g l ( Quant, org. Mikroanalyse, S. 104 [1924]) angegebenen. — Die Zers.-Dämpfe werden in N aOH -f- N a2S 03 geleitet, m it H202 gekocht, m it 1/10-n - AgN03 gefällt, der Nd. abgesaugt u. der Ag-Überschuß m it Vio"n - NH.,SCN-Lsg.

zurücktitriert. N ach den Beleganalysen eignet sieh die Methode ebensogut für lang- kettige aliphat. wie für ringförmige Verbb. (Philippine Journ. Science 32. 315— 22.

Manila.) Ha r m s.

E le m e n te u n d anorganische V erbindungen.

Frank Swain Hawkins und James Riddick Partington, Die Bestimmung von K alium in Gegenwart von Jodid. Folgende Methode gab die theoret. R esultate: Eine gesätt. Lsg. von KC10.X in 96%ig. A. wird auf 0° abgekiihlt u. filtriert. In derselben Weiso wird eine gesätt. NaC104-Lsg. hergestellt. Die zu analysierenden Alkalijodido werden in der alkoh. KC104-Lsg. gel., die erforderliche Menge alkoh. NaC10.,-Lsg. zu­

gesetzt, aufgekocht, auf 0° abgekühlt u. filtriert. D er N d. wird bei 0° m it der alkoh.

962 G. A n a l t s e . L a b o r a t o r i u m . 1927. II.

KC10.,-Lsg. gewaschen u. bei 360° getrocknet. Die Methode ist auf alle in 96%ig. A.

1. K-Salze anwendbar. (Jo u m . cliem. Soc., London 1 9 2 7 .1397— 98. London, Univ.) Kr ü. F. Arbo Höeg, Analysenmethode fü r Natriumnitrit. (Ztschr. analyt. Chem.

71. 102—07. — C. 1927- IL 141.) W . Wo l f f.

W. Singleton, Die Bestimmung von Vanadium in metallurgischen Produkten.

Die M ethode von Ja b o u l a y kann in der Lsg. ausgeführt werden, in der Cr volumotr.

m it F e S 04 u. KMnO,, bestim m t wird. Wo nu r kleine Mengen V in Abwesenheit von Cr zu bestim m en sind, u. wo Schnelligkeit gewünscht wird, h a t eine Abänderung der JO H N S O N sch en M ethode s ic h bew ährt. Zu diesem Zwecke ward die Probe in 2 5 % ig . I I2SO., gel. u. m it H N 03 oxydiert. N ach dem A bfiltrieren des G raphits oder der SiO»

wird die Lsg. knapp bis zum Sieden erhitzt, eine 10%ig. KMnO.,-Lag. u nter Rühren bis zur schwachen F ärbung zugesetzt, die Lsg. vom Feuer genommen, verd. u. mit n-Fcrro-Ammoniumsulfatlsg. titrie rt. — F ü r die Trennung u. Best. von V, Cr u. Ti in F e - E r z e n wird folgende Behandlung empfohlen: 8— 10 g E rz werden m it konz.

HCl behandelt, das F e m it S 02 reduziert u. durch Zugabe von N a2C 03 u n te r Kochen werden Ti, Cr, Al, V, P, As u. Mo gefällt. D urch Schmelzen m it N a2C 03 -f- K N 03 k an n der wss. Auszug zur Analyse von Cr, V usw. u. der R ückstand für Ti benutzt werden. — Bei F e r r o v a n a d i u m werden 0 ,2 g der Legierung in Königswasser g e l., 1 5 ccm H2SO., zugegeben, bis zur Bldg. von S 0 3-Dämpfen erhitzt, die Lsg. auf 25 0 ccm verd. u. sorgfältig m it etwas KMnO,, oxydiert. D ann wird ein Überschuß von n-FeSO,- Lsg. zugegeben u. der Uberschuß m it einer n-K2Cr20,-Lsg. u. Diphenylcarbazid in Essigsäure als In dicator zurücktitriert. — In S t a h l - u. Fe - L e g i e r u n g e n ergibt die folgende Methode für Praxis genügend genauo W erte: 0 ,5 g werden i n einem Fe- Ticgel m it der 6-fachen Gewichtsmenge N a202 e rh itzt; der wss. Auszug w ird m it HCl angesäuert, die S i02 abfiltriert, im F iltra t F e u. Cr durch Kochen m it N a2C 03-Lsg.

entfernt u. die Lsg. l% ig . angesäuert u. eine 4°/0ig. Lsg. von K upferon zugefügt. Der abfiltrierte Nd. wird gewaschen, bei 70° getrocknet u. bis zum konstanten Gewicht als V205 geglüht. I n Stählen k ann V auch als B leivanadat gefällt werden. — Bei der eolorimetr. V-Best. werden die entsprechenden Einwagen in 3—5 ccm einer Lsg. gel., die aus 90% einer 6-n. 1LSO, u. 10% o-H3PO., (1 ,2 ) besteht. Die L s g . wird m it 1 ccm H N 03 (1,18) oxydiert, die H N 0 3-Dämpfe durch E rhitzen verjagt, 1 ccm einer 1 0 % ig . Ammoniumpersulfatlsg. zugegeben u. bis zum Auf hören der Gasentw. erhitzt. Nach Zugabe von 3 % H202 wird die F arbe der Lsg. m it entsprechenden Fll. verglichen. — Wegen der jodometr. Best. von V wird auf die Veröffentlichungen von STOPPEL, S lD E N E R u. Br i n t o n (Journ. ehem. Soc., London 46. 2448; C. 1925. I. 264) u.

Ra m s e y (S. 611) hingewiesen. Bei den elektrom etr. Methoden wird das Schrifttum kurz besprochen. F ü r die Bost, von Cr u. V em pfiehlt Vf. folgendes V erf.: 2— 5 g Stahl werden in H N 03( 1 ,1 8 ) gel., m it H2S 04 zur Trockne eingedam pft, m it verd. H2SO, wieder aufgenommen, das Ungel. abfiltriert u. in einem Teil V, im anderen Teil V -f- Cr bestim m t. M it Kalom elelektrode u. 1/20-n. KMnO,, wird das V bestim m t. D er 2. Teil darf nur wenig sauer sein, er wird m it K alium persulfat gekocht u. m it V20 -11. Ferro- am m onium sulfat elektrom etr. titrie rt. (Chem. Age 17- M onthly metallurg. sect.

1— 3 .) W lL K E .

Otakar Sebelik, Beitrag zur Bestimmung des gebundenen Wassers in natürlichen Sulfaten. Vf. bestim m t das chem. gebundene W. in Mineralien, die hauptsächlich A lunit, ferner eine kolloide Mischung von S i02 u. A120 3, d ann Quarzkrystalle u. W., letzteres hauptsächlich chem. gebunden, enthalten. Bei E rhitzung beginnt das W.

von Tempp. von etw a 350° an teilweise zu verdam pfen, vollständige Austreibung gelingt erst bei Weißglut. Da jedoch dann gleichzeitig S 03 entweicht u. 2-wertiges in 3-wertiges F e übergeht, ist die Best. ungenau, auch k an n S 03 selbst bei langem E r­

hitzen auf Tem pp., bei denen bereits Verluste an Alkali auftreten, n ich t vollkommen ausgetrieben werden. Vf. erhält gute R esultato nach der M ethode von Ku r i z i a n o v

durch E rhitzen der P roben m it 5 N a20 - 1 2 W 0 3. Dieses Salz bindet das gesamte freiwerdende S 0 3, so daß nur die durch die O xydation des F e verursachte U nsicherheit übrigbleibt. Gute R esultate gibt auch die Methode von D lT T R IC II des Schmelzens der Minerale m it wassorfreiem N a2C 03. (Chemicky Obzor 2. 46—49. Pribram , Inst, f. allgem. u. analyt. Chem. Bergakad.) To m a s c h e k.

Sven Oden und N. Winckler, Über die Sedimentationsanalyse. I II . (II. vgl.

Teknisk Tidskr. 56. Bergsvetenskap 69. H eft 37 [1926].) Es wird die Verwendbarkeit der Sedimentationsanalyse bei der U nters, pulverförmiger Substanzen von techn.

Interesse festgestellt. Die Messungen werden in einem besonders konstruierten App.

1927. II. G . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 963 ausgeführt, bei dem die Genauigkeit im Vergleich zu anderen App. dadurch erhöht wurde, daß m an das Manometer einen sehr kleinen Winkel m it der H orizontalen bilden ließ. — Mit diesem App. werden die Vertoilungskurven oiner Reihe von Schleifmitteln bestimmt u. zwar von Oar&orKMiiimpräparaten, von donon dio gröbsten cino recht große H om ogenität zeigen, w ährend die feineren aus einer gröberen u. einer feineren Fraktion bestehen, u. von Schmirgelsorton, dio ebenfalls relativ gleichkörnig sind mit Ausnahmo von Nr. 160; der feinsto Schmirgel ist feinkörniger als dio feinste Carborundumfraktion. Ferner werden Silbergraphit, geschlämmter böhm. Graphit, Siliciumdioxydgel, Tripelpulver, diverse Kakaosorten, GalciumarSenat, Dleiarsenat u.

Cuprodyl analysiert. (Teknisk Tidskr. 57. A bt. Kem i H eft 6. 16—18.) W. Wo l f f. B esta n d teile v o n Pflanzen und Tieren.

Oliviero, Betrachtungen über ein paradox erscheinendes Phänomen bei der Be­

stimmung des Harnstoffs im Blut. Infolge venöser Stauung, die bei B lutentnahm e ein­

zutreten pflegt u. Störungen der Innervation u. dam it der Produktion der Endprodd.

des Zellstoffwechsels erzeugt, findet m an in verschiedenen Portionen des entnommenen Blutes verschiedene Harnstoffm engen. (Rov. de pathol. comp, e t d’hyg. gen. 26.975 bis 978. 1926; Ber. ges. Physiol. 40. 99. Ref. Sc h m i t z.) Ha m b u r g e r.

John Marrack und Gilbert Thacker, Die aktuelle Reaktion des Blutes bei E p i­

leptikern, m it einer Diskussion der colorimetrischen pn-Bestimmungen im Blutplasma.

Die colorimetr. pa-Bestim m ungsm ethode nach C uL L E N ist auf 0,05 Ph genau bei n.

Plasma, der Fehler dürfte für ein patholog. Plasm a 0,12 Ph nicht überschreiten. Als n.

Mittel wird gefunden p n = 7,41 bei 38° u. pn = 7,66 bei 20°. Der pn des Epileptiker­

blutes liegt völlig im Bereich des N. (Brit. iourn. of exp. pathol. 7- 265— 73. 1926;

Ber. ges. Physiol. 40. 251. London, H aie clin. laborat., London nosp. Ref.

Ha f n e r.) Ha m b u r g e r.

Shun-Ichi Yoshimatsu und Hiroshi Sakurada, E in einfaches colorim-etrisches Verfahren zur Bestimmung des Jods im Harn. Die dunkelbraune Farbe, die sich bei der Red. von A g J durch KCN-Lsg. ausbildet, wird colorimetr. gemessen. Analysen- fehler höchstens 3°/0. (Tohoku journ. of exp. med. 8. 107— 12. 1926; Ber. ges. Physiol.

40. 111— 12. Sendai, univ. Ref. Sc h m i t z.) Ha m b u r g e r.

Gaetano Bruni, Halbmikromethodt fü r die Bestimmung des NaCl im Serum.

Es handelt sich um eine Modifikation des von Kl o p s t o c ic u. Ko w a l s k i angegebenen Verf.: 1 ccm Serum werden zu 7 ccm A. gefügt, nach 5— 24 Stdn. filtriert, u. 4 ccm F iltrat = 0,5 ccm fü r die Best. verw andt. Bei Verwendung von l% ig . U ranylacetat verdünnt m an 1 ccm Serum m it 4 ccm dest. W. u. fügt 1 ccm U ranylacetat hinzu.

T itration m it Vio<rn - A gN 03 m it K C r04 als Indicator. (Rinascenza med. 3. 522—23.

1926; Ber. ges. Physiol. 40. 253. Mailand. Ref. Ja s t r o w i t z.) Ha m b u r g e r.

Paolo Pietra, Nachweis von Fehling-reduzierenden Zuckerarten im Harne mit der „mykologischen Methode von Castellani“. Die mykolog. Methode von Ca s t e l l a n i

beruht darauf, daß bestim m te Mikroorganismen nur ganz bestim m te Zuckerartcn ver­

gären. Nach Ca s t e l l a n i können Glucose, Lävulose, Galactose, Maltose, Saccharose durch Hefe vergoren werden, wenn die Hefe auch einen bestim m ten grampositiven Bacillus enthält. Vf. beschränkte seine Verss. auf folgende F E H L lN G -red u zieren d e Zuckerarten: Glucose, Lävulose, Maltose, Galactose, Lactose, Pentosen, Saccharose, Inosit u. gibt für dio verschiedenen Zucker charakterist. Organismen an. Sind in einem H arne mehrere Zucker vorhanden, so gelingt der Nachweis auf mykolog. Wege innerhalb bestim m ter Grenzen. Dio Gärungsprobe m it Hefe gibt noch weniger präzise R esultate, als die Fe h l i n g s cIio Reduktionsprobe, die aber andererseits auch von vielen nicht vergärbaren Substanzen gegeben wird. (Giorn. di battoriol. o immunol. 2. 1— 10;

Ber. ges. Physiol. 40. 264. Ref. Fr ö h l i c h.) Ha m b u r g e r.

D. E. Schouten, Über den Wert der Benzidinreaktion und die Bedeutung der Hämatoporphyrinuntersuchung der Fäces fü r die frühe Erkennung des Magen- und Darm- krebses. Da der Blutfarbstoff im M agendarmkanal zum Teil oder vollständig in Fe- freies Hcimatoporphyrin umgowandclt u. dem Nachweis m ittels Farbstoffrkk. en t­

zogen werden kann, wird der spektroskop. Porphyrinnachwois den Farbstoffrkk. vor- gezogeu. Die Em pfindlichkeit dieser B lutrk. ste h t derjenigen der Benzidinrk. nicht nach. Gerade für die Frühdiagnosen des Krebses ist neben der Bonzidinprobe der

zogen werden kann, wird der spektroskop. Porphyrinnachwois den Farbstoffrkk. vor- gezogeu. Die Em pfindlichkeit dieser B lutrk. ste h t derjenigen der Benzidinrk. nicht nach. Gerade für die Frühdiagnosen des Krebses ist neben der Bonzidinprobe der