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Paul Bourcet, Z u r Frage der Verwendung von flüssigem Schwefelwasserstoff in Laboratorien. (Vgl. Mi l b a u e r, S. 851, Ra g g, S. 851.) Verss. des Vfs., fl. H2S für das Laboratorium herzustelleu, scheiterten an der U nm öglichkeit, ein Metall zu finden, um daraus Röhren und hauptsächlich Ventile darzustellen, welche dem zerstörenden Einfluß des H 2S einen genügenden W iderstand zu leisten imstande w ären. Guß-, Schmiedeeisen und Stahl, sowie alle Bronzen erw iesen sich als un­

brauchbar. D as dürffè wohl die U rsache sein, daß fl. H 2S im Laboratorium keine A nw endung findet. Doch dürfte die F rage der Gefäße allein zu lösen sein.

(Chem.-Ztg. 36. 423. 16/4. Macon.) Bl o c h.

Y andell Henderson und Donald G. R ussell, E in e einfache Methode zur Be­

stimmung des Kohlensäuregehaltes der Alveolarluft mit H ilfe von Baryt. B e sc h re ib u n g

eines einfachen, au f dem Prinzip von Ha l d a n e und Pr i e s t l e y beruhenden App.

Er besteht im wesentlichen aus einem mit Mundstück versehenen Schlauch, einer Kugelpipette und einer m it 7 <0-n. Ba(OH)a zu füllenden Flasche. Die m it der Alveolar-COa gefüllte A tem luft wird in der K ugelpipette m it B arytw asser ge­

schüttelt und der G ehalt des letzteren an COa durch T itration festgestellt. (Amer.

Journ. Physiol. 29. 436—40. 1/3. Ya l e Medical School.) He u l e. V e r b a n d d e r la n d w ir t s c h a f t lic h e n V e r su c h ssta tio n e n in Ö sterreich , M iß­

brauche im Handel mit Ölkuchen. In dem einen F alle , wo es sieh um Sonuen- blumenkuchen handelte, w aren den K uchen H ornabfälle beigemengt. In einem anderen F alle bestanden die K uchen, die das A ussehen von Sesamkuchen hatten, aus einem Gemenge von Abfällen verschiedener Ölkuchen, Cerealien und Sand.

(Ztschr. f. landw. Vers.-W esen Österr. 15. 158—59. F ebruar. W ien. Landw.-chem.

Vers.-Stat. Kef. v. Cz a d e k.) Ke m p e.

J u liu s D on au , Über die Bestimmung des Schwefels und der Halogene in kleinen Mengen organischer Substanzen. D er Vf. h a t versucht, die ursprüngliche Methode zu verbessern (vgl. Em i c h, Do n a u, M onatshefte f. Chemie 3 0 . 753; C. 1 9 1 0 . I.

763) und nam entlich auch das neue F iltrationsverf. m it den m it Platiuschw am m als Filtrierm aterial beschickten Platinfilterschälchen (vgl. S. 851) zur Anw endung zu bringen. Es w ird nun die H erst. u. E rhitzung der Mikrobomben, die W eiter­

behandlung der Bomben u. das F iltrieren, sowie die Best. des Schwefels (iin Thio- harnstoff) und der Halogene (Chlor- und Brombenzoesäureharnstoffgemisch) be­

sprochen und zum Teil skizziert. Ü ber die besonders geformten Beschickungs- röhreben und eine Schieberpinzette, sowie über die A rt der D urchführung sei auf das Original verwiesen. Die erhaltenen R esultate stehen den m it der üblichen CARiusschen Methode erreichten nicht erheblich nach. E s genügen 1—3 mg der Substanz zur Best. Die A rbeitszeit für drei Bestst. m acht 2 Stdn. aus. Die E r­

hitzung der V erbrennungsröhrchen kann am A rbeitstisch vorgenommen werden.

Die Kosten sind viel niedriger als bei der Best. nach Ca r i u s. (Monatshefte f.

Chemie 3 3 . 169—76. 29/2. [11/1.] Lab. f. allg. Chemie d. Techn. Hochschule Graz.) Bl o c h. J a m es M c C o n n e ll S a n d ers, Über die Bestimmung des Schwefels im Petroleum.

Es werden die in A nw endung befindlichen Methoden kritisch besprochen. Die Methode der V erbrennung in Lam pen gibt zu niedrige R esultate bei einigen E rd­

ölarten von Mexiko, Texas u. Canada; das ist darauf zurückzuführen, daß ein Teil des Gesamtschwefels in der Form von unbeständigen, w ährend der V erbrennung sich leicht zersetzenden Verbb. darin vorhanden ist. Auch die Methode von

G a r r e t t u. L o m a x (Journ. Soc. Chem. Ind. 2 4 . 1212; C. 1 9 0 6 . I. 396) gibt zu niedrige Resultate. — D er Vf. gibt dann drei Methoden an, die teils zur Best.

des Gesamtschwefels, teils zur Bestim mung von locker gebundenem Schwefel be­

stimmt sind.

B e s tim m u n g d e s G e s a m t- S in K e r o s i n . A. Es wird eine Methode an ­ gegeben, welche auch die P A R R sche C a l o r i m e t e r b o m b e benutzt, aber in etwas abgeänderter W eise als bisher, so daß 3 g Substanz in einer Operation vollständig verbrannt w erden können und das unbequeme K alium chlorat aus der Endfl. elimi­

niert ist; die Methode sieht eine V orbehandlung mit K B r u. rauch. H N 0 3 voraus;

statt KC103 ist ein Gemisch von MgO u. Mg(N03)a wirksam. Die R esultate stimmen mit den mit H ilfe der M.AHLERschen Bombe gefundenen überein. Is t der G ehalt Äan Gesamt-S kleiner als 0,01%, so w ird besser die B. a b g e ä n d e r t e L a m p e n ­

m ethode b enutzt; die Methode erfordert eine besondere Form des K am ins und der Lampe; ein Gemisch von 6 g Na^O» m it 0,5 g wasserfreiem K obaltchlorid

dient dazu, der Flamm e Sauerstoff als F euchtigkeit aus den kondensierten Ver­

brennungsgasen zuzuführeu, sowie die Verbrennungsprodd. zu absorbieren und die Verbrennung zu beschleunigen. — C. B e s t i m m u n g d e s l o c k e r g e b u n d e n e n S.

Manche Öle enthalten kleine Mengen Schwefelwasserstoff gelöst, welche wahrschein­

lich durch den Raffinationsprozeß hineingekommen sind. Um diese Form von S qualitativ nachzuweisen, erhitzt man reine Kupferfolie einige M inuten m it 10°/„ig.

KCN-Lsg., w äscht schnell m it W . und absolutem A. u. läßt dieses vorbehandelte K upfer einige Stunden mit dem Öl in Berührung, w orauf sich ein roter bis schwarzer Überzug darauf bildet; bei größerem S-G ehalt wird das K upfer angegriffen. Die quantitative Best. dieses Anteils als in KCN gelöstes Kupfersulfid sollte bei Leuchtöl stets ausgeführt werden. Das Sulfid kann dann gravim etrisch durch Bromsalzsäure als BaSO., oder volumetrisch durch T itration mit ammoniakal. Silbernitrat bis zur T rübung bei Zusatz von HCl bestimm t werden. Dest. über metallischem K oder N a gibt bei mexikanischem und Texasöl zu Irrtüm ern Anlaß. — Ü ber die Einzel­

heiten der angegebenen Methoden vgl. das Original. (Journ. Chem. Soc. London 1 0 1 . 358—65. März. Divis. A pplied Chem. Nat. Medical Inst. Mexiko.) Bl o c h.

G eo rg e F in c h , D ie maßanalytische Bestim mung von Schwefel-, Salpeter- und Salpetrigsäure in Misch- un d Abfallsäuren. Bei Zusatz von überschüssigem BaCO, zu einem Gemisch von H sS 0 4 u. H N 0 3 bleiben BaSOt und der Überschuß des B aC 03 im Rückstand, w ährend eine der angew andten H N 0 3 entsprechende Menge B a(N 03)3 in Lsg. gebt; das neutral reagierende F iltra t gibt m it überschüssiger Sodalsg. B aC 03 u. N aN 03, so daß man durch R ücktitration der Sodalsg. mit S.

nach aberm aliger Filtration die H N 0 3 bestimmen kann. Eine 2-malige Filtration ist nötig, da NajCOu sogar in verd. Lsgg. au f Barium sulfat unter B. von BaC03 und NujSOj besonders in der H itze sta rk einw irkt; Verss., die Rk. von Na2C03 mit BaSG, durch Zusatz von NajSO., kurz nach Zufügen der Sodalsg. zurückzu­

halten, fielen negativ aus. — Das zur N eutralisation des Säuregemisches angewandte B aC 03 w ird durch Fällen von BaCl2 mit Sodalsg. in der K älte und gründliches W aschen durch oftmaliges D ekantieren m it destilliertem W . dargestellt; in der K älte gefälltes BaCOs neutralisiert infolge seiner größeren F einheit rascher als bei Siedehitze gefälltes, das krystallinische S truktur und gröberes K orn bat.

Man versetzt 50 ccm des verd. Säuregemiscbes nach Zugabe eines kleinen Bausches Cellulosefaser m it überschüssigem BaCOs, rü h rt bis zum merklichen Auf­

hören der K ohlensäureentw. u. kocht 5 Min.; die Cellulose dient dazu, den BaS04- Nd. in einen leicht filtrierbaren Zustand zu verw andeln; sie w ird durch 2-tägiges Dämpfen zerschnittener, aschenfreier F ilter dargestellt und in A. aufbew ahrt. Man wäscht den Nd. von BaSO* u. B aC 03 gut nach, versetzt das F iltra t mit einem Bausch Cellulosefaser und 50 ccm */s-n. N asC 0 3, kocht einige Minuten, filtriert, wäscht bis zur neutralen Rk. gegen Phenolphthalein und titrie rt das überschüssige NasCOä im F iltra t m it l/0-n. HCl und M ethylorange zurück. — Bei Anwendung von 7 l0-n. Bariumhydroxydlsg. genügt eine einzige Probe zur Best. beider Bestand­

teile der Mischsäure. D urch N eutralisation m it Ba(OH)a ergibt sich die Gesamt­

acidität, und aus der Rk.:

HjSÖ , + H N 0 3 + Ba(OH)a = B aS 0 4 + B a(N 03)1 + 4H 30 ,

geht hervor, daß der weitere A nalysengang m it dem der ersten Probe identisch ist.

Bei Ggw. von Stickoxyden ist der für salpetrige S. durch T itration mit Per­

m anganat erhaltene W e rt in Abzug zu bringen. Das für den Gesamtstickstoff­

gehalt a u f gasvolumetrischem W eg erhältliche R esultat kann etwas höher sein als der m aßanalytische W e r t Vermutlich ist der F ehler durch einen Gehalt der Ab­

fallsäure an gel. niedrigen G lycerinsalpetersäureestern, die durch die Nachscheidung

nicht vollständig entfernt werden, bedingt; denn im N itrom eter geben nicht nur die Stickoxyde ihren N ab, sondern auch die meisten der hier in B etracht kommen­

den organischen Stickstoffverbb., während letztere bei der m aßanalytisebeu Methode des Vf. die R esultate für den Salpetersäuregehalt kaum beeinflussen dürften. In der Regel ist die Abweichung zu vernachlässigen. (Ztschr. f. d. ges. Schieß- u.

Sprengstoffwesen 7. 113—15. 15/3. Zürich.) Hö h n.

Alfred W ogrinz und Johann K ittel, Bestimmung von Borsäure in Nickel­

bädern. Zur Best. der freien Borsäure neben Salzen der Citrouensäure in zur gal­

vanischen Vernickelung gebrauchten Lsgg. von N ickelsalzen, haben die Vff. alle bekannten Verff. der Borsäurebestim m ung untersucht, wobei sie zu folgenden Resul­

taten kommen. Die gravim etrischen Verff. nach Ro s e ( Ro s e, H andb. anal. Chem.

1871. Bd. 2. 6. Aufl. S. 721) und nach Ma r i g n a c (Ztschr. f. anal. Ch. 1. 405) er­

lauben keine scharfen B estst., da am Schlüsse der Operation beim A brauchen der in Anwendung gebrachten Ammoniumsalze Verluste an H3BOa auftreten. Die Unters, der t i t r i i n e t r i s c h e n V e r f a h r e n , die zur Best. der Borsäure in Lsgg. mit einem Gehalt an mehrw ertigen Alkoholen, wie Glycerin oder M annit vorgenommen werden, zeigte, daß mit steigendem G ehalt an H sBOa der Zusatz von Glycerin oder Maunit vergrößert werden mußte. F ür die bei der Unters, von N ickelbädern in Betracht kommenden Fragen reicht nach Meinung der Vff. die G enauigkeit dieser Methode aus, für die sie eine genaue Methode angeben, zumal die Methode der Best. den Vorzug der Schnelligkeit bat. (Chem.-Ztg. 36. 433. 18/4.) Fö r s t e r.

L. Dede, Z u r Analyse des gebrannten Magnesits. Um den störenden Einfluß der SiOj, die leicht zum Teil in den Mg-Nd. m it übergeht, zu beseitigen, empfiehlt es sich, die Lsg. der Substanz (0,1 g) in HCl (etwa 20°/oig.) zur Trockne zu ver­

dampfen und Vs Stde. au f 110° zu erhitzen; das nach dem Aufnehmen m it verd.

HCl erhaltene F iltra t ist nochmals in gleicher W eise zu behandeln. Um eine ge­

naue Trennung des Ca von Mg mittels NH4-Oxalat, sowie krystallinische Abschei­

dung des Mg-Nd. zu erreichen, ist genau auf die im O riginal einzusehenden K on­

zentrationen u. sonstigen V orschriften zu achten. (Chem.-Ztg. 3 6 .414.13/4. Ham burg.) Rü h l e.

Hermann Borck, E inige E rfahrungen aus der Laboratoriumspraxis über Eisen- ünd Aluminiumbestimmungen. Das Verf. der T rennung von Fe und Al durch E r­

hitzen der beiden geglühten Oxyde in einem Strome von HCl-Gas w ird am besten unter Verwendung eines Q uarzsehiffchens zur Aufnahme der Oxyde ausgeführt, das sich dabei als völlig gew ichtskonstant erwiesen h at, im G egensatz zu Schiff­

chen aus Porzellan oder P t. Auch andere T rennungen, wie MoOs und W 0 3 von SiOs u. ThOj lassen sich dam it absolut genau ausführen. — Bei der Abscheidung von Fe(OH)s u. Al(OH)3 nach dem A cetatverf. empfiehlt es sieb, die Lsg. nach Zu­

satz einiger Tropfen M ethylorange zunächst m it NH3 zu neutralisieren; nach Zusatz einiger ccm konz. Ammoniumacetatlsg. und kurzem A ufkochen fallen dann beide Hydroxyde quantitativ in leicht ausw aschbarer Form. (Ztschr. f. angew. Ch. 25.

719-20. 12/4. [13/2.].) Rü h l e.

Alb. Klöcker, Methode zum Nachweis kleiner Mengen von Alkohol in vergorenen Flüssigkeiten und einige mittels derselben erlangte Resultate. Vf. dem onstriert an Abbildungen die U nterschiede in der Tropfenbildung von reinem W. u. von W . mit Spuren von A. w ährend der Dest. (Zentralblatt f. Bakter. u. P arasitenk. II. A bt. 3 1 .108;

C. 1911. II. 1269). Mittels dieses Verf. ließ sich in der K ultur von Saccharomyces oder Pichia membranaefaciens, einem P ilz, der bisher für unfähig gehalten wurde, A. zu bilden, die Ggw. von A. nachweisen. Die K leingärm ethode von P. Li n d n e r

versagte dabei. Das D estillat von Biermaisehe lieferte die LlEBENsche Jodoformrk., jedoch w ar nicht zu entscheiden, ob letztere etw a auf die Ggw. von Aceton zurück­

zuführen sei. Es w ar aus den Verss. zu schließen, daß die P ichia n u r sehr lang­

sam Dextrose u. Levulose vergärt, u. daß erst nach einer gewissen Zeit die geringe Menge A. erscheint, zumal diese Hefe A. zu Essigsäure u. schließlich zu COa zu oxydieren vermag. S ättigt man das D estillat von P ichia membranaefac. mit Soda, so erscheint nach dem Eintrocknen der Geruch nach Essigester. Vf. h a t noch bei zehn anderen noch nicht beschriebenen Pilzarten die F ähigkeit nachgewiesen, A.

zu bilden. — Die A nsicht von Ha n s e n, wonach Oidium lactis geringe Mengen A.

produziert, konnte Vf. bestätigen. Aus Dextrose u. Maltose erzeugt auch Sacclxo- romyces Priorianus nach 1—3 T agen viel A. Saccharomyces Carlsbergensis Hansen bildet in 5°/0iger Lsg. von Galaktose in H efew asser nach 24 Stdn. bei 25° ebenfalls A. Schließlich ließ sich feststellen, daß Apiculatusformen Maltose unter B . von A.

vergären können. (C. r. d. l’Acad. des Sciences. Carlsberg. 1910. 99—113. 30/3.) Pr o s k a u e r. F. W i r t h l e , Z um Nachweis von Methylalkohol. D er Nachweis von Methyl­

alkohol in Äthylalkohol b eruht au f der Ü berführung der Alkohole in die Jodide u.

fraktionierte Dest. der letzteren. Es gelingt dadurch, den Methylalkohol so vom Äthylalkohol zu trennen, daß ersterer durch die VZ. des Jodids identifiziert werden kann. Es b eträg t für Methyljodid K p. 41—42°, VZ. 394,3; Ä thyljodid Kp. 71—72°, VZ. 35S,9. (Ztschr. f. U nters. Nahrgs.- u. G enußm ittel 23. 345—46. 1/4. [13/3.]

W ürzburg. Kgl. U nters.-Anst.) Eü i i l e.

0. Kammstedt, Vergleichende Milchfettbestimmungsmethoden. N ach kurzer Be­

sprechung der Entw. der Verff. zur Milchunters. beschreibt Vf. das N e u s a lv e r ­ f a h r e n von We n d l e r (vgl. Gr i m m e r, Milchwirtschaft!. Z entralblatt 6. 409; C.

1910. I I. 1249) und gibt die Ergebnisse von Vergleichen dieses V erf., sowie der Acidbutyrom etrie und des Salverf. m it den Verff. nach Rö s e- Go t t l i e b, nach Ad a m s und nach Ho f f m e i s t e r (Sandverf. im Glasschälchen) an. Danach gibt das Neusalverf. — ausgeführt m it A cidbutyrom etern — für M ilc h W erte, die mit d e n e n d e r G E R B E R s c h e n Acidbutyrom etrie u. d e m R ö S E -G o T T L iE B s c h e n Verf. gut übereinstimmen. D as S a lv e rf. liefert etwas höhere W erte. Das Neusalverf. ist auch für erhitzt gewesene Milch zu verw enden; als vollkommen ist es aber erst zu bezeichnen, wenn es auch für Rahm und B utter brauchbar sein wird, u. wenn für säm tliche Molkereiprodd. eine einheitliche Lsg. gleicher Konzentration verwendet wird. (Ztschr. f. angew. C h . 25. 754—58. 19/4. [24/1.] Dresden.) Rü h l e.

E . R u p p und A. M üller, Über ein beschleunigtes Verfahren der Gottlieb-Eüse- schen Fettbestimmung in Milch. 10 ccm Milch w erden in einem Arzneiglas von 75 oder 100 g Inhalt, u nter jedesm aligem U mschütteln, m it 2 ccm NHS, 10 ccm A., je 20 ccm A. und PAe. versetzt. N ach 15 Min. w endet man die Flasche vorsichtig und lä ß t durch L üften des Stopfens die W asserschicht bis au f etwa 1,5 ccm ab­

tropfen. D ann w ird 0,4 g T raganth zum Flascheninhalt gefügt und heftig ge­

schüttelt. Die noch vorhandene wss. Lsg. gelatiniert, und es gelingt nach einigen Min., die Ä therfettlsg. in den V erdunstungskolben abzugießen (2-maliges Nach­

spülen m it je 5 ccm PAe.). Kontrollverss. zeigten gute Übereinstimmung. (Ztschr.

f. U nters. Nahrgs.- u. G enußm ittel 23. 338—39. 1/4. [19/2.] Königsberg.) Rü h l e. H ö ft, N otiz über E uglings Alizarinrcaktion. N ach St o h m a n n („Die Milch u.

M olkereiprodd.“ , S. 328) ist der von Eu g l i n g verw endete Farbstoff das Alizarin- blau der Elberfelder F arbw erke oder das Hioxyanthrachinonchinolin. Vf. konnte w eder mit einem „A lizarinblau“ von C . A. F. Ka h l b a u m, noch mit einem

„Ali-zarinblau G. G. doppelt“ von den Elberfelder Farbw erken die Rk. von Eu g l i n g

erhalten. (M ilchwirtschaft! Z entralblatt 41. 213. 1/4.) Rü h l e.

S. Rothenfußer, Über ein neues Verfahren zur Bestimmung von Glycerin in Wein. (Vortrag auf der 83. Versammlung D eutscher N aturforscher u. Ärzte, K arls­

ruhe, September 1911.) A uf G rund seiner früheren A rbeit (Ztschr. f. U nters.

Nahrgs.- u. Genußm ittel 19. 261 u. 21. 554; C. 1910. I. 1553 und 1911. I. 1891) ist Vf. für W e in in der Lage, rasch u. einfach eine von störenden Beimengungen befreite Lsg. von Glycerin zu gewinnen, in der dieses durch Oxydation m it K M n04 und T itrieren der gebildeten Oxalsäure bestim m t werden kann. D ie H erst. der Lsg. geschieht durch Zusatz von NaaC 0 3 und SnCla zu dem W eine (Fällung der Milchsäure) und B ehandlung des F iltrates m it ammoniakalischem Bleiessig. Das praktisch Sn- u. Pb-freie F iltra t hiervon wird nach Zusatz von wenig N a-Phosphat und K aC 03 eingeengt und nach dem A bkühlen oxydiert. A uf diese W eise w ird ein F iltrat erhalten, das frei von Zucker und solchen Stoffen, außer G lycerin, ist, die in carbonatalkal. Lsg. m it K M n04 Oxalsäure bilden. (Ztschr. f. U nters. Nahrgs.- u. Genußmittel 23. 332—37. 1/4. [18/2.] München. Kgl. U nters.-A nst. f. Nahrgs.- u.

Genußmittel.) Rü h l e.

Otto Herrmann, E in e biologische Nachweismethode des Morphins. Injiziert man einer weißen Maus eine Lsg. von salzsaurem M orphin u n te r die Rückenhaut, so zeigt sich regelm äßig nach A blauf einiger M inuten eine Reihe von Erscheinungen, von denen die auffälligste u. regelm äßigste eine S-förmige K rüm m ung des Schwanzes ist. Die Rk. dauert bei Injektion von 5 mg Morphin etw a 20 Stdn. u. sinkt ziem­

lich gleichmäßig m it der Dosis auf 45 Min. bei 0,005 mg. 0,01 mg kann als untere Grenze der maximalen Rk. angesehen werden. In reinen Morphinlsgg. ist die Spezi- fizität der Rk. hinreichend, denn differentialdiagnostisch kommt nichts in Betracht, was nicht au f anderem W ege ausgeschlossen w erden könnte (vgl. Original). F oren­

sisch hat die Rk. allein nicht die genügende Bew eiskraft; doch kann sie als orien­

tierende Vorprobe oder zur Sicherung einer chemischen W ahrscheinlichkeit Ver­

wendung finden. Ih re praktische V erw ertbarkeit liegt hauptsächlich d arin , daß das übliche STAS-ÜRAGENDORFFsche Verf. der Isolierung nu r bis zum ersten Stadium der A btrennung der gröbsten Verunreinigungen durchgeführt zu werden braucht, w ährend die später m it besonderem M aterialverluste verbundenen A us­

schüttlungen entbehrlich sind. F erner besitzt die Rk. hinreichende Genauigkeit, um einige interessante F eststellungen zur Pharm akologie und Pharm akognosie des Morphins zu ermöglichen. Von den Mohnsorten erweisen sich m orphinhaltig die Säfte von Bapaver bracteatum und somniferum, wirksam, aber nicht m orphinhaltig der Saft von Papaver orientale, völlig unw irksam der Saft von Papaver Bhoeas.

Mittels der Rk. w ar es auch möglich, daß Morphin in tierischen Substanzen, wenn auch nur zum Teil, wiederzufinden. A uf diese W eise konnte gezeigt werden, daß das Morphin im K örper in kürzester Zeit zum größten Teil verschw indet; von einer einverleibten medizinalen Dosis verbleibt nur ein ganz geringer P rozentsatz als wirksamer Anteil, denn im besten F alle fanden sich schätzungsw eise 12°/o wieder.

Ks gelang auch bei G elegenheit von Verss. mit Opiumrauchen, aus dem Blute der Versuchstiere (Kaninchen) eine Rk. zu erhalten. (Biochem. Ztschr. 39. 2 1 6—31.

18/3. [3/2.] Freiburg i. Br. Pharinakol. Inst. d. Univ.) R o n A.

J. Marcusson, Bestimmung von B enzin und Benzolkohlenwasserstoffen im Ter­

pentinöl. Die Einw ände He r z f e l d s (Chem.-Ztg. 34. 885; C. 1910. II. 846) gegen das Verf. der Best. von Bzn. in Terpentinöl des Vfs. (Chem.-Ztg. 33. 966; C. 1909.

II. 1386) sind nicht stichhaltig. Das H aS 0 4-Vevf. He r z f e l d s (Ztschr. f. öffentl. Cb.

XVI. 1. 123

9 . 454; C. 1 9 0 4 . I. 548) zur Best. von Benzolkohlen Wasserstoffen in Terpentinöl ist nich t zu empfehlen. A nnähernd quantitativ lassen sich diese in Terpentinöl aber nach dem Verf. des Vfs. (1. c.) m ittels rauchender H N 0 3 bestim m en; diese S.

löst T erpentinöl und Benzolkohlenwasserstoffe auf; bei nachfolgendem Erwärmen m it W . w erden letztere als wasseruni. Nitroverbb. abgeschieden, w ährend Terpentinöl fast völlig in wasserlösliche Verbb. übergeht. Die abgeschiedenen Nitroverbb.

lassen sich, da erhebliche Mengen davon in F rage kommen, volumetrisch bestimmen.

W egen der A usführung des Verf. im einzelnen vgl. Original. Das Salpetersäure- verf. ist geeignet zur Best. von B zn ., Benzolkohlenwasserstoffen, sowie beider gleich­

zeitig in Terpentinöl. In betreff der B e s t des Bzn. ist es unabhängig von der Art des vorliegenden Bzn., es ist gleichgültig, ob russische oder pennsylvanische Bznn.

vorliegen, die arm an natürlichen Benzolkohlenwasserstoffen sind, oder indische, bzgl. galiziselie, die reich daran sind. H ierin liegt ein Vorzug dieses Verf. vor dem EiBNER-HuEschen Verf. (Chem.-Ztg. 3 4 . 643; C. 1 9 1 0 . H . 600), das bei Ggw.

schwerer indischer Benzine, wie Sangajol usw ., die vielfach als Terpentinölersatz­

m ittel dienen, nicht anw endbar i s t (Chem.-Ztg. 3 6 . 413—14. 13/4. 421—22. 16/4.

G roß-Lichterfelde-W est. Kgl. M aterialprüfungsamt.) R ü h l e .

H. F . F re n c h , E in e neue Methode zur Bestim mung des Schmelzpunktes von Pechen. E in e Suspension des pulverisierten M aterials wird u nter bestimmten Be­

dingungen in einer Lsg. erhitzt, bi3 sie koaguliert; die Temp., bei welcher Koagu­

lation eintritt, w ird als F. betrachtet. Als Bad dient eine elektrisch erwärmte u.

dabei selbst als W iderstand dienende sehr verd. wss. H aS 0 4. Die an einem Therm om eter m ontierten Elektroden rotieren in einem Erlenmeyerkolben. Genaue Beschreibung und A bbildungen des Apparates siehe Original. (Journ. of Ind. and Engin. Chem. 3. 907—10. Dezember. [25/9.] 1911. Fremont. Ohio. Vers.-Lab. der

N ation. Carbon-Co.) Hö h n.

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