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P r i m o t , B eitrag sum Nachweis der salpetrigen Säure im Wasser. Zum Nach­

w eis von H N O s in W . versetzt m an 10 ccm des letzteren m it 4— 5 Tropfen einer 1—1,5% -ig. L sg. von B enzidin, o-Tolidiu oder D ianisidin in 30—4 0 °/o'ig- sch ü ttelt um , säu ert m it 5 —6 T ropfen Eg. an, sch ü ttelt w ieder um und w artet die auftretende F ä rb u n g ab. B ei einem H N O j-G ehalt von 1 mg pro L iter tritt f e t sofort eine gelbliche F ä rb u n g au f, die sieh beim B enzidin m it der Zeit verstars , beim o-Tolidin in O rangegelb, beim D ianisidin in O rangerot ü b e r g e h t

30 M inuten ist das Maximum der F ä rb u n g erreicht. B enzidin ist w eniger empfin lieh gegen H N O , als D ianisidin u nd etw as w eniger em pfindlich als o-Tolidin. 11

Em pfindlichkeitsgrenze liegt u n terh alb 0,01 mg HNO» pro L ite r; die B enutzung eines blinden Vers. is t zu em pfehlen. B ei V erw endung von B enzidin als R eagens ist etw a vorhandenes S ulfat vorher durch BaCl„ zu entfernen. (Bull. d. Sciences

Pharmacol. 19. 546—47. Sept.) D Os t e r b e h n.

P a u l T h . M ü lle r , Über eine neue, rasch arbeitende Methode der bakteriologischen Wasseruntersuchung u n d ihre A nw endung a u f die P rü fu n g von B ru n n en u n d Filter- uierken. 100 ccm des zu u nters. W . w erden in einem M eßzylinder m it 5 ccm F o r­

malin und 5 T ropfen Eisenoxychloridlsg. versetzt, g u t durchgem ischt u. 1/i — 1/a Stde.

sedimentieren gelassen. N ach dem A bgießen der F l. w ird d er N d. m it 5 T ropfen konz. alkoh. G entianaviolettlsg. v e rse tz t, in ein fü r diesen Zweck besonders ge­

formtes Z entrifugenrohr g eb rach t u n d nach etw a 1/3—1 Min. dauerndem A ufenthalt im sd. W asserbade kurze Z eit zentrifugiert. D er N d. w ird zum T eil (0,02 ccm) mittels der bei serologischen A rbeiten viel b enutzten engen, in 1/l00 ccm geteilten Pipetten au f einen O bjek tträg er ausfließen gelassen. Vf. verw en d et dazu O bjekt­

träger, welche m it F lu ß säu re d e ra rt m a tt g eätzt sin d , daß ein Q u ad rat von genau 1 cm Seitenlange frei au sg esp art b le ib t; in die M itte dieses Q uadrats w ird der Nd. gebracht und gleichm äßig m it ein er kleinen P latin ö se ausgestrichen. D as Präparat w ird ü b er der Flam m e g etrocknet und fixiert un d dann ohne D eck­

glas, nach A u f bringen eines T ropfens Z erdernöl d irek t m it der Im m ersionslinse betrachtet und g ezäh lt; die hierbei einzuhaltenden V orsichtem aßregeln und B edin­

gungen sind vom Vf. g en au geschildert. D ie P rü fu n g dieses V erf. e rg ab , daß bei 9 Einzelverss. bei W ässern m it 740000—9500 K eim en pro ccm durchschnittlich 99%

der Keime bei der ersten F ällu n g m it Eisenoxydchlorid ausgefällt w urden. S tark bakterienhaltiges W . m uß vor d>er F ä llu n g entsprechend v e rd ü n n t w erden. Bei Prüfung von B runnenw ässern fielen die m it d er F ällungsm ethode erzielten K eim ­ zahlen durchw eg h öher au s, als die a u f den P la tte n gezählten K olonien. W en n die mkr. Zählung ein keim arm es W . ergeben h a tte , ergab auch das K ulturverf. u.

die Plattenzählung das gleiche R esu ltat. D agegen w ar bei W ä sse rn , die a u f den Gelatineplatten n u r w enige K eim e angehen ließen, bei m kr. Z ählung m anchm al ein niedriger, m anchm al ab er auch ein rech t hoher K eim gebalt zu beobachten. D as bei der P rüfung m it der P latten m eth o d e fast steril erscheinende G rund w asser erw ies sich auch bei mkr. Z ählung keim ärm er, als fast alle B runnenw ässer, u. sein K eim ­ gehalt war ebenfalls fü r die letztere A rt d er Z ählung an der u n teren G renze der Nachweisbarkeit gelegen, genau wie dies für die übliche P latten m eth o d e, die m it 1 ccm W. arbeitet, der F a ll ist.

Vf. beschreibt die A nw endung des mkr. K eim zählverf. fü r die K ontrolle von Sandfiltern und fü h rt Belege fü r die B rau ch b ark eit desselben an. (Arch. Hyg. 75.

189—223. Graz. H yg. In st. d. U niv.) Pr o s k a u e r.

D. Spence und J . Y o u n g , Vergleich einiger Methoden zu r B estim m ung des Schwefels in vulkanisiertem K autschuk m it besonderer Berücksichtigung der elektro­

nischen Oxydation. E s w urden die originalen u. abgeän d erten Verff. von Ca r i u s u.

He x r i q u e s m it der elektrolytischen von Ga s p a r i n i (Gazz. chim . ital. [II] 37. 426;

C. 1908. I, 553), bezw . H i n r i c h s e n (Ztschr. f. Chem. u. In d u s tr. der K olloide

■ -4S; C. 1911. I. 1900) verglichen. Die Schmelzverff. von H e n i u q u e s etc. haben vor dem CA RIüSschen kein en oder n u r einen geringen V orteil. D agegen erw ies sich das Verf. der elektrolytischen O xydation als die einfachste, bequem ste u nd eraus genaue B estim m ungsart u nd a u f K au tsch u k von jeglichem V ulkanisations­

grad anwendbar. G ew innen w ird dieses Verf. noch, w enn es m it dem Prozeß der

^metrischen Schw efelsäurebest, m it B arium chrom at oder B enzidin verbunden

"erden kann. — Z ur B est. (6 P ro b en gleichzeitig) v erfahren die Vff. folgender-1 2 2*

1848

m aßen: E tw a 0,5 g d er P roben w erden in ein Je n a e r B echerglas von 200 ccm In h a lt gebracht, m it konz. H N O , (D. 1,4) b ed eck t; es w ird a u f dem W asserbad gelinde erw ärm t, bis die Rk. beginnt, dann das B echerglas vom W asserb ad weg­

genommen, eventuell m it W . gekühlt. I s t die L sg. vollendet (nach 2 —3 Min.), so spült m au das bedeckende U hrglas m it 30 ccm rau ch en d er H N 0 3 (D. 1,5) ab und schickt zw ischen P latin elek tro d en einen Strom von 3 Amp. u nd 6 —8 V olt durch die L sg. Bei w eichem G um m i von hohem K au tsch u k g eh alt d au ert die Analyse 2 —3 Stdn., bei H artgum m i m it niedrigem K a u tsch u k g eh alt 3/t —1 Stde. D ie Elek­

troden w erden m it W . gew aschen, dann w ird 1 g reines N a ,C 0 3 zugefügt, die Lsg.

a u f dem W asserb ad zu r T rockne eingedam pft, der R ü ckstand w ird m it konz. HCl angefeuchtet, nochm als zur T rockene eingedam pft, soll dann salpetersäure- und n itratfrei sein, w ird in W . gel., eventuell filtriert und d ie L sg. wie üblich mit B a d , behandelt. (Journ. In d u str. Engin. Chem. 4. 413—17. Ju n i. [3/2.].) Bl o c h.

H a n s K r e is , Über den Nachweis u n d die Bestim m ung der Ameisensäure in Sirupen. E rn e u te V erss. haben die F eststellu n g b e s tä tig t, daß Himbeersaft von N a tu r aus keine p rak tisch in B e tra c h t kom m enden M engen von Ameisensäure ent­

h ält, u. daß m an bei der U nters, von S irupen vor T äusch u n g en in dieser Hinsicht n u r dann ganz sicher is t, w enn m an ohne Säurezusatz m it D am p f d estilliert, am b esten im W asserb ad e (vgl. S. 1312). (Mitt. L eb en sm ittelu n ters. u. H yg. 3. 266—67.

B asel-Stadt. L ab. d. K an to n ser Chem ikers.) Rü h l e. E n g e n R o s e n th a l , Versuche, A ntigen- u n d Antikörperbeeinflussungen sichtbar zu machen. D ifferenzierung von E iw eißarten (N ieren, Leber, Krebseiweiß). Mit H ilfe der E p ip h a n in rk. k an n m an beim M eerschw einchen spezifische Antikörper des N iereneiw eißes bei Im m unisierung m it der N iere eines an deren Tieres nach- weisen. D ieser N achw eis g elingt auch dann, w enn der O rganism us durch Zerfall u nd R esorption des eigenen N ierenparenchym s zu r A ntikö rp erb ild u n g veranlaßt w ird. D ie im Sinne dieser R esu ltate ausgeführten V erss. lieferten jed o ch ein nega­

tives E rgebnis, als sie m it M eerschw einchenleber an g estellt w urden. D anach sollte also die L e b e r keine A n tig en n atu r besitzen, oder das Verf. ist zum Nachweis von L eb eran tik ö rp er aus u n b ek an n ten G ründen n ich t geeignet. G egen Tumoreneiweiß gerichtete spezifische A ntik ö rp er sind bei M eerschw einchen nach h erv o rg eg a n g en er Im m unisierung m it m enschlichem oder M äusetum orenm aterial nachw eisbar.

E benso sind im Serum von K rebsm äusen gegen M äusetum oreneiw eiß gerichtete A ntik ö rp er vorhanden, w elche anscheinend in geringerem Maße auch gegen Men­

schentum orantigen reagieren. (Ztschr. f. Im m unitätsforsch, u. experim. Therap.

I. T l. 15. 37—48. 10/9. [16/6.] H yg.-bakter. In st. d. U niv. E rlan g en u. Chem.-biolog.

L ab. d. Rochusspit. B u d a p e st) Pr o s k a u e b.

R i c h a r d W i l l s t ä t t e r und A n to n io M a d i n a v e it ia , B estim m ung des Glycerin­

gehaltes der Fette. D ie b ekannten B estim m ungsm ethoden fü r Glycerin in den F e tte n sind n ich t befriedigend (vgl. Sc h u l z e, Chem.-Ztg. 2 9 . 976; C. 1905. II.

1125). Am g enauesten is t noch die Jodidm ethode von Ze i s e l u. Fa n t o, wobei das F e tt m it alkoh. K ali verseift, dann das G lycerin d u rch E rh itzen m it konz. HJ als Isopropyljodid verflüchtigt u n d als A g J bestim m t w ird. N achteile der Methode sind, daß große M engen F e tt u nd H J erforderlich sin d ; ferner m acht die Abspal­

tu n g des G lycerins d u rch alkoh. K O H die M ethode um ständlich, un d die Resultate pflegen infolge d er A nw endung von A. etw as zu hoch auszufallen. D ie Verss. von

Ze i s e l u. Fa n t o, zur V erm eidung dieser N achteile in ein er einzigen Operation die F e tte zu verseifen un d das G lycerin in Isopropyljodid überzuführen, rni langen, indem die V erseifung n ich t vollständig w urde. D ennoch gelingt es, durc

vorsichtiges E rh itzen m it H J der D. 1,8 daa G lycerin d irek t aus den F e tte n quan­

titativ als Iaopropyljodid zu verflüchtigen und dad u rch alle N achteile d er M ethode von Ze i s eIj u. Fa n t o z u beseitigen; die dabei zu beachtenden V orsichtsm aßregeln sind vor allem m äßiges E rh itzen u n d genügende D au er desselben. M an erw ärm t ca. 0,2 g des G lycerids im Z ersetzungskolben des Ze i s e l- F A N T O s c h e n A pp. m it 10 ccm H J (D. 1,8) a u f 100—115° (Badtemp.), bis die durch starke Jodau ssch eid u n g u. F ällung d er vorgelegten Silberlsg. ivabrzunehm ende R k. e in tritt, h ä lt die Tem p.

konstant (20—40 Min.), bis die Silberlsg. sich w ieder g e k lä rt h a t, u nd die Zers, so gut wie b een d et ist, steig ert d an n e rs t die B adtem p. au f 130—140° u nd erh itzt noch m indestens 1 Stde. L etzteres w ar n ich t w ichtig beim T riolein, a b er n o t­

wendig beim T ristearin .

Z u r K e n n t n i s d e r A c e t y l z a h l . A ls ein Maß fü r den G ehalt eines F e tte s an O xyfettsäuren u nd Fettalkoholen hab en Be n e d i k t u. Ul z e r die A cetylzahl der Fette ein g efü h rt u nd diese durch A cetylieren der beim V erseifen erhaltenen, in W . uni. F ettsäu ren bestim m t; s ta tt dessen schlug Le w k o w i t s c h (Journ. Soc. Chem.

lud. 16. 503; C. 97. II. 395) vor, die A cetylzahl d er F e tte selbst d irek t zu be­

stimmen durch K ochen der F e tte m it E ssig säu rean h y d rid u n d E rm ittlu n g der auf- genomraenen M enge E ssigsäure. D ie Best. der A cetylzahl nach L E W K O W I T S C H ist indes n ich t anw endbar, da auch die G lyceride d er gew öhnlichen F e ttsä u re n u n ter den B edingungen der M ethode E ssigsäure aufnehm en, w elche hochm olekulare F e tt­

säure v e rd rä n g t; die F e tte w erden a c e t o l y s i e r t . (Ber. D tsch. Chem. Ges. 45.

2825—28. 28/9. [14/8.] Zürich. Chem. L ab. d. T echn. H ochschule.) Hö h n.

Besson, D ie B estim m ung des Harzgehaltes in Seifen. (V ortrag a u f d er 25. Ja h re s ­ versammlung des V ereins S chw eizerischer an aly tisch er Chem iker am 30. u. 31/5.

u. 1/6.1912 in Zürich.) In F o rtsetzu n g frü h erer U nters3. (D er S eifen fab rik an t 1911.

Nr. 9; Collegium 1911. 172; C. 1911. I. 1890) h a t Vf. folgendes Verf. h ierfü r a u s­

gearbeitet. 2—2,5 g der F e ttsä u re n w erden in einem E rlenm eyerkolben von etw a 250 ccm In h a lt in 20 ccm absol. A. gel. u. w ie üblich durch E in leiten von H Cl verestert, nach */,—l'/j-s td ig . S tehen w ird d er In h a lt m it etw a 150 ccm W . v ersetzt u. so lange gekocht, bis sich die E ste r d er F e ttsä u re n u nd die H arzsäu ren k la r abgeschieden haben. D ann w ird im S cheidetrichter m it Ä. u n te r Zusatz von M ethylorange au s­

geschüttelt, nach m indestens ß stdigem . S tehen die salzsaure L sg. abgelassen, 100 ccm W . u nd M ethylorange zugesetzt u nd die wss. L sg . im S cheidetrichter m it wss. Lauge titrie rt. N ach dem A blassen (quantitativ!) der n eu tralen w ss. Schicht, wird die, die E ste r u nd H arzsäu ren en th alten d e äth. L sg. filtriert, um die flockigen Ausscheidungen zu en tfern en , u. m it alkoh. L au g e titr ie rt (Phenolphthalein). D ie größtenteils im S cheidetrichter verbleibenden flockigen A usscheidungen können in A. gel. und auch titrie rt w erden. Sollen dio H arzsäu ren auch noch q u a n tita tiv bestimmt w erd en , so g ib t m an die äth . Lsg. in den S cheidetrichter zurück u nd schüttelt sie dreim al m it verd. A lkali (5 g K O H , 50 ccm A., 500 ccm W.) u. einmal mit W. aus. Dio säm tliche H arzsäu ren en th alten d e w ss. L sg. w ird nach dem A n­

säuern in b ekannter W eise m it A. a u sg esch ü tte lt u. n ach dem V erdunsten des A.

die Harzsäuren gew onnen. Zw ecks A bscheidung der freien F e ttsä u re n aus den Estern werden diese nach V erdunsten des Ä. verseift u n d die SS. in b ek an n te r Weise isoliert. W egen aller E inzelheiten, insbesondere die E rö rteru n g der G rund- agen vorstehenden V erf. u nd d er an deren h ier in B etrac h t kom m enden Verff. sei auf das Original verw iesen. E rw ä h n t sei noch, daß die S t o r c h sehe R k. au f Kolophonium nach JENSEN (P harm aceutical Jo u rn . [4.] 32. 839; C. 1911. II . 797) auch vom Leinöl gegeben w ird. (Mitt. L eb en su n te rs. u. H yg. 3. 270—81. [1/6.*].)

Rü h l e.

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T h . v. F e il e n b e r g , Untersuchungen von Bleiniederschlägen in W ein ; Pentose- u n d M ethylpentosebcstimmungen in Trauben u n d W ein. (Vgl. S. 553.) E s wurde b eo b ach tet, daß N atu rw ein eine größere Menge wohl durch B leiessig, n ich t aber d urch B leizucker fä llb a re r Stoffe enthält, w ährend diese in K u n stw ein n u r in sehr g eringer M enge Vorkommen. B esser als d er Bleiessig, d er im Ü berschüsse wieder lösend a u f die ausgefällten Stoffe w irk t, is t fü r vorliegende Zwecke das basische B lein itrat geeignet. E s w ird bereitet, indem 400 ccm B leiessig m it 50 g , in wenig W . gel. N H ^N O ,, g efällt w erden; der b ald k rystallinisch w erdende N d. w ird mit k. W . gew aschen, in 3 L ite rn W . u n te r E rw ärm en gel. u. filtriert; d er Überschuß an Salz scheidet sich beim Stehen ü b er N ach t a u s; die M utterlauge dient als R eagens. D ie B estst. w erden w ie folgt au sg efü h rt: 30—4 0 ccm W e in w erden mit etw a 0,5 g T ierkohle 5 M inuten am R ückflußkühler (ein hierzu g eeigneter App. ist im O riginal b eschrieben; als „ K ü h le r fü r kurze E rh itzu n g sd au er nach D r. T h . v . FeW/ENBEKG “ zu beziehen von C. DESAGA, H eidelberg u. Bern) erhitzt, dann vor­

sichtig m it gefälltem CaCOs (0,3—0,5 g) n eu tralisiert, 1 M inute erhitzt, abgekühlt u.

filtriert. D urch V orverss. w ird nu n die zu r F ä llu n g notw endige MeDge des Blei­

zuckers (N orm allsg., 100 g B leiacetat in 1 L iter) bestim m t, indem je 2,5 ccm des F iltra te s m it W . a u f das doppelte V olum en verd. und m it steigenden Mengen der B leizuckerlsg. (anfangend m it 0,15 ccm) v ersetzt w erden. In den F iltra te n hiervon w ird g e p rü ft, w elches d er F iltra te m it 1 T ropfen der B leizuckerlsg. gerade keinen N d. m ehr g ibt. D an n w erden 12,5 ccm des F iltra te s m it der fünffachen Menge des nach dem V orvers. nötigen B leiacetats v ersetzt u nd m it W . a u f 25 ccm ergänzt.

Vom Nd. w ird abfiltriert. 10 ccm des F iltr a ts ( = 5 ccm W ein) w erden in einem R eagensglase von 40 ccm In h a lt m it 20 ccm der L sg . des basischen P b -N itrats ver­

se tz t, 5 M inuten a u f 70—75° erw ärm t u n d 3 —5 M inuten zentrifugiert. Nach dem A bgießen der k laren F l. w ird d e r Nd. m it 7 ccm absol. A. verrieben, 7 ccm wasser­

freier Ä. hinzugefügt u nd w ieder zentrifugiert. N ach dem A bgießen der F l . wird der N d. m it w enig Ä. q u a n tita tiv in ein „Z en trifu g ierrö h rch en nach D r. T n. v.

F e i / l e n b e b g “ ü b erg efü h rt (vgl. Original), 3 M inuten bei 1200 U m drehungen zentri­

fu g iert u. das Volumen abgelesen. B ei 24 N a t u r w e i n e n schw ankten die Werte von 0,210—0,51S ccm ; zur F ä llu n g w aren 0,75—2,5 ccm n. B leizuckerlsg. verwendet w orden. T r e s t e r w e i n e zeigen für die B leindd. n u r w enig niedrigere Werte, s t a r k g e s t r e c k t e W ein e ab er sehr geringe. Die n äheren U nterss. dieser mit basischem B lein itrat erh alten en N d d ., w egen deren E inzelheiten a u f das Original verw iesen w erden m uß, e rg a b e n , daß sie B ernsteinsäure, gelegentlich etw as SO,, fern er In o s it, P e k tin , Pentosan, M ethylpentosan, u. bei R otw ein eine Spur eines roten Farbstoffs enthalten. D as P e k tin bzgl. P a ra p e k tin der T rau b en enthält, wie Vf. n ach w eist, M ethylpentose neben P en to se; indes sind die Mengen davon, die dem P e k tin entstam m en, n u r g erin g im V erh ältn is zum G esam tgehalte an P entose u n d M ethylpentose. D ie V erss. h aben w eiter erg eb en , daß die T rau b en P en tosen u. M ethylpentosen sowohl in freier, durch basisches B le in itra t n ic h t fällbarer Form, als auch in dadurch fällb arer F orm , w ahrscheinlich als P en to san u. Methylpentosan, enthalten. D er T rau b en s a f t e n th ä lt vorw iegend M ethylpentose, die T r e s t e r mehr Pentose. T rockenbeerw eine des H andels en th alten sehr w enig P en to se u. Methyl­

pentose, T resterw eine en th alten beide Z u ckerarten in einem ändern V erhältnisse als N a tu r weine. (Mitt. L ebensm ittelunters. u. H yg. 3. 213—27. L ab. des Schweiz.

G esundheitsam tes [V orstand: S c h a f f e b ] .) RüHLE.

T h . v. F e i l e n b e r g , Über eine Farbenreaktion des Weines. E ine der Rk. des Phloroglucins m it V anillin und H C l ähnliche R k. fan d Sc h a f f e r auch bei Wein, n ach U nterss. des Vfs. is t d aran neben G erbstoff noch ein B estandteil des W eines beteiligt, d er w eder saure, noch basische E igenschaft b esitzt und wahrsehemlic

1851 ein u ngesättigter A. ist. D ieser K ö rp er gibt m it V anillin u n d S C I eine starke, blaustichig rote F ä rb u n g vom F a rb w e rte des S äurefuchsins; er w ird für die Rk.

genügend rein isoliert, indem der W ein m it N aO H deutlich alkal. gem acht u. m it Ä. ausgeschüttelt w ird (auf 10 ccm W ein 20 ccm Ä.). D er R ü ckstand des äth.

Auszuges w ird m it 2,5 ccm konz. H C l u nd w enig V anillin v ersetzt u. kurz d a ra u f mit 2,5 ccm 20% ig H C l verd. N ach 10 Min. w ird die in ein R eagensglas gegebene Lsg. gegen eine S äurefuchsinlsg. bekannten G ehaltes ein g estellt (das S äurefuchsin ist bei 100° zu trocknen); die M enge des die Rk. bedingenden K örpers w ird ausge­

drückt in mg S äurefuchsin a u f 1 L iter. Bei 7 B ern er W einen schw anken die erh al­

tenen Zahlen zw ischen 3,3 u. 11,8; 4 T h u rg a u e r W ein en 5,0 u. 11,1; 16 W alliser Weinen 0 u nd 41,7. D ie Rk. is t fü r die B eu rteilu n g von W ein von w enig W ert, weist aber a u f einen offenbar neuen W ein b e stan d teil hin. (Mitt. L ebensm ittelunters.

u. Hyg. 3 . 228—31. L ab. d e s S ch w eiz. G e s u n d h e its a m te s [V orstand: Sc h a f f e r].) Rü h l e. Th. v. F e i l e n b e r g , D ie B estim m ung der höheren Alkohole im Wein. Vf. h a t die Rk., die höhere A lkohole m it S alicylaldehyd u nd konz. HjSO* geben (vgl. M itt.

Lebensmittelunters. u. H yg. 1. 311; C. 1 9 1 1 . I. 1254) a u f W ein angew andt, indes läßt sich aus dem G ehalte eines W eines an höheren A lkoholen kein Schluß a u f seine E chtheit ziehen, w ohl ab er geben die erh alten en W e rte A n h a ltsp u n k te üb er die Mengen höherer A lkohole, die in echtem K ognak zu erw arten sind. D ie B est.

geschieht d erart, daß von 100 ccm W e in 50—60 ccm ab d estilliert w erden. D as Destillat w ird in einem K olben von 400 ccm m it 0,5 ccm HjSO., (1 : 1) versetzt, nach 5 Min. m it L au g e deutlich ü b e rsä ttig t, m it 20 ccm Vio'n - A gNO s-Lsg. versetzt (vgl. 1. c.) u. 30 Min. am R ückflußkühler erh itzt. D ann w erden e tw a '-/3 ab d estilliert u. das D estillat a u f 100 ccm gebracht. 5 ccm dieses D estillats w erden im 100 ccm- Kölbchen mit 1 ccm 1% 'g- Salicylaldehydlsg. u. 4 ccm W . v e rse tz t; ein m it 5 ccm einer Typlsg. (sie e n th ielt a u f 1000 ccm absol. A. 3 ccm höhere A lkohole [nach Röse] und w ar a u f etw a denselben A lkoholgehalt w ie die zu un tersu ch en d e L sg.

eingestellt) beschicktes K ölbchen w urde ebenso behandelt. Zu beiden K ölbchen wurden 20 ccm konz. H,SO« gegeben, um geschw enkt, nach 3/< Stdn. m it 50 ccm H.SO, (1 : 1) verd. u nd im C olorim eter verglichen. Bei 35 B ern er W ein en b etru g der Gehalt an höheren A lkoholen, bezogen a u f A., im D u rch sch n itt 2,99%o> bei 9 Walliser W einen 3,32°/00. D anach ersch ein t die im „S chw eizerischen Lebens- mittelbuche“ fü r K ognak aufgestellte G renzzahl d afü r von l 0/00 sehr niedrig. (Mitt.

Lebensmittelunters. u. H yg. 3. 231—35. L ab . d. Schweiz. G esundheitsam tes [Vor­

stand: S c h a f f e r ] . ) R ü h l e .

W. I. B a r a g io l a und Ch. G o d et, D ie W ertung der M ilchsäure bei der W ein- l’curteilung. (Vgl. S. 139. 154 u. 542.) D ie A rb eit bezw eckt, prak tisch e W in k e zu geben, in w elcher W eise m an den analytisch erm ittelten G ehalt an M ilchsäure zu erucksichtigen hat. D ie E rö rteru n g en , die sich a u f gesunde u. k ran k e schw eize­

rische und fremde W eine erstrecken, können im einzelnen n ic h t w iedergegeben werden. Die E rgebnisse sin d : Bei auffallend geringem G ehalte an niebtflüchtiger

• ist die M ilchsäure zu bestim m en. Im allgem einen is t bereits ein G ehalt von aber 2°/i0 M ilchsäure, m itu n ter sogar sehon ein gerin g erer G ehalt d aran zu b erü ck -

a'uv. g e s u n d e n W einen is t die M ilchsäure in der H au p tsach e als durch bau der Ä pfelsäure e n tstan d en zu betrach ten . Beim V ergleiche verschiedener eine empfiehlt sich, die gesam te M ilchsäure in freie W ein säu re um zurechnen u.

gesamten, bzgl. nichtflüchtigen S. hinzuzuzählen. D ie so erhaltenen Zahlen

^U,eD ann^ e r n d den S äu reg eh alt v o r dem biologischen A bbau. D a beim S äure­

ist d° ^ 'Jr3P™nl?liche E x tra k t um das G ew icht des g ebildeten CO, abnim m t, so er Extrakt m ilchsäurereicher W ein e m ilder zu beurteilen. D agegen ist m it

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zunehm endem G ehalte an M ilchsäure d er E x tra k tre s t stren g er zu beurteilen, weil bei dessen B erechnung die M ilchsäure als W einsäure, also m it einem zu geringen W e rte in R echnung gesetzt w ird. D a die M ilchsäure schw ächer dissoziiert ist als die Ä pfelsäure, so is t ein geringer S äu reg rad m ilchsäurereicher W ein e bei der K ostprobe w eniger stren g zu beurteilen. Bei sta rk m ilehsäurehaltigen Weinen em pfiehlt sich eine U n ters, u. Mk., besonders a u f M icrocoecus m alolacticus, Bac- terium gracile u nd a u f einen noch n ich t n äh er b en an n te n M icrococcus in Tetraden.

B ei k r a n k e n W einen is t zur W e rtu n g der M ilchsäure eine ganz eingehende ehe- m ische u nd bakteriologische U nters, erforderlich. (Mitt. L ebensm ittelunters. u.

H yg. 3. 235—66. W ädensw il. Chem. A bt. der Schweiz. V ers.-A nat. f. Obst-,

Wein-u. G artenbaWein-u.) Rü h l e.

E d m u n d S tia s n y u nd C. D. W ilk in s o n , Über die B estim m ung freier Schwefel­

E d m u n d S tia s n y u nd C. D. W ilk in s o n , Über die B estim m ung freier Schwefel­

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