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F e r d in a n d S chulz, E in Kunstgriff' zur Verhütung des Übertitrierens. In die zu titrierende Fl. w ird ein beiderseits offenes, nicht zu enges (12—15 mm) Stückchen“

G lasrohr eingetaucht, w orauf man u nter Umschwenken des Becherglases rasch bis zum •Farbenumschlag titriert. D ie Flüssigkeitssäule in dem G lasrohr bleibt dabei außer Rk. N un rü h rt man m it dem G lasrohr einigemale um , wodurch die beiden F ll. sich m ischen, und die F arb e w ieder zurückum schlägt. Man titrie rt dann die restlichen 0,2—0,3 ccm vorsichtig zu. (Chem.-Ztg. 33. 1187. 9/11. 1909.) Al e f e l d.

B e n s c h , E in Beitrag zur Stickstoff'bestimmung in Bodenauszügen. Aus Anlaß der A rbeit M i t s c h e b l i c i i s (Chem.-Ztg. 33. 1058; C. 1 9 0 9 . II. 1590) h a t Vf. sein Verf. unter B erücksichtigung der w ichtigsten Fehlerquellen nachgeprüft. U nter der V oraussetzung, daß der N in F orm von organischen V erbb., von N H 3, N itrit und N itrat vorliegt, geschieht die Best. des G esam t-N , indem die L sg., die nicht salzsauer sein darf, zur Oxydation des N itrits zunächst bei Zim m ertem p., später bei 40—50° m it KMnO., und verd. H,SO.( (1 : 3) behandelt und dann zum Zwecke der Reduktion m it einem Gemische von F erru m reductum und Zn-Pulver u nter weiterem Zusätze verd. IPSO., versetzt wird. D anach w ird nach Zusatz eines Tropfens H g und 20—30 ccm konz. 4L SO,, eingedam pft und aufgeschlossen. Aus den Verss. ist zu schließen, daß das Verf. sich sehr gut bew ährt. D a die Best.

des organischen -f- Ainmonink-N nach K j e l d a h l auch sehr genau, auch bei Ggw.

von N itraten oder N itriten, ist, w enn vor dem Eindam pfen der Lsg. m it der konz.

H2SO, ein Zusatz von F errosulfat gegeben w ird, so ergibt sich durch Berechnung aus dem U nterschiede zwischen Gesamt-N und organischem N eine zuverlässigere Best. des N itrat-, bezw. N itrit-N als sie durch direkte Best. m ittels Reduktion er­

reicht wird. W eitere Bem erkungen betreffen den G enauigkeitsgrad des Verf. des Vfs. und des Verf. M i t s c h e r l i c h s und der von diesem vorgenommenen A rt der Felderberechnung. (Vgl. S c h e n k e , S. 55.) (Chem.-Ztg. 33. 1249—51. 30/11. 1909.

Bromberg.) ’ R Ü H L E .

U llm a n n , D ie Analyse der Bohphosphate, eine wichtige internationale Handels­

frage. (Vortrag auf der 14. ordentlichen H auptversam m lung des V erbandes

selbst-ständiger öffentlicher Chemiker D eutschlands, E. V., am 12. u. 18/9. 1909 in D arm ­ stadt.) N ach eingehender Besprechung der früher (Chein. News 1 0 0 . 1; C. 1 9 0 9 . II. 655) bereits ausführlich behandelten Gegenstandes w ird hinzugefügt, daß der Erfolg der au f dem K ongresse in London geführten Verhandlungen darin liegt, daß die w ichtigsten Laboratorien an dem A usbau des vorgeschlagenen Verfs. mit- arbeiten werden. Es konnte nicht bestritten w erden, daß durch dieses Verf. die U rsachen für Analysendifferenzen wesentlich verm indert würden, andererseits mußte aber Vf. erkennen, daß noch gewisse V erbesserungen der Vorschriften, nam entlich hinsichtlich der Sicherstellung einzelner V errichtungen, notw endig seien. (Ztsclir.

f. öffeutl. Ch. 1 5 . 865—80. 15/10. 386—90. 30/10. 1909. Hamburg.) R ü h l e . M. W id e m a n n , E rsatz der Platincapillare bei der Kohlenstoffbestimmung in E isen usiv. nach dem Chromschwefelsäureverfahren. Vf. benutzt zur V erbrennung der bei dem .Cliromschwefelsäureverf. nach Sa r n s t r öM ( Le d e b o u r, „Leitfaden für für Eisenhüttenlaboratorien“, 5. Aufl., S. 73) entstehenden KW -stoffe s ta tt der P t- Capillare e i n R o h r a u s Q u a r z g l a s von 30 cm L änge, 10 mm lichte W eite und 1 m m .W andstärke, das in der M itte au f etw a 10 cm L änge dicht mit Pt-Sclm itzeln beschickt ist. Die Enden des Rohrs w erden m it durchbohrten K autsehukstopfen verschlossen, in denen kurze G lasröhrchen zwecks V erbindung m it anderen A pparat­

teilen stecken. Das Quarzrohr liegt auf einer A sbestrinne in einem kleinen Stativ

u. wird durch einen HEiNzschen B renner auf eine L änge von 10 cm beheizt. Zur W ^ größeren W ärm ekonzentration w ird das R ohr an der zu erhitzenden Stelle m it

. ' einem A sbestdach bedeckt. Die Enden des Rohres bleiben kühl, so daß eine Zers, der K autsehukstopfen ausgeschlossen ist. Die Vorzüge des Q uarzrohrs bestehen darin , daß es dauerhaft is t, großen Tem peraturw echsel erträg t, geringe W a rtu n g und H eizung beansprucht, einen schnellen und bequemen G asdurchtritt g estattet und niemals einer Verstopfung ausgesetzt ist. D as V erbrennungsrohr h a t sich in mehl-monatlicher V ersuchszeit g u t bew ährt. (Chem .-Ztg. 33. 1186. 9/11. 1909.)

Al e f e l d. R . K a y s e r, Über die quantitative Bestim mung des Stärkesirups. (Vortrag auf der 14. ordentlichen H auptversam m lung des V erbandes selbständiger öffentlicher Chem iker, E .V ., am 12. u. 13/9. 1909 in D arm stadt.) D as Verf. von J u c k e n a c k und P a s t e r n a c k (Ztsclir. f. U nters. N alirgs.- u. G enußm ittel 8 . 26; O. 1 9 0 4 . II.

735) beruht auf den Annahmen, daß der G ehalt des Stärkesirups an D extrin u. Glu­

cose n u r geringen Schwankungen unterw orfen sei, daß kein anderer optisch-aktiver B estandteil neben den beiden genannten vorhanden sei, und daß der natürliche Zucker der F rü ch te das Dreliungsvermögen des Invertzuckers zeige. D a diese Vor­

aussetzungen nicht zutreffen, so k ann das genannte Verf. einwandfreie Ergebnisse nicht liefern, es sei denn, daß die zur V erw endung gekommene Sorte Stärkesirup gleichzeitig zur U nters, vorliegt. Doch w ird auch dan n , infolge der m angelhaften K enntnisse über das V erhältnis der einzelnen Zuckerarten vieler F rü ch te zueinander und über diese Zuckerarten selbst oft kein sicheres E rgebnis zu erzielen sein.

(Ztsclir. f. offentl. Ch. 1 5. 390—93. 30/10. 1909. N ürnberg.) R ü h l e . W . M o o ser, Beitrag zur K enntnis der aromatischen Körper des H arns. Die methodischen U nteres, des Vfs. ergaben, daß die V erw endung der H2SO.t die G e­

nauigkeit des Verf. von Ko s s l e r u. Pe n n y bei der Best. der Phenole beeinträchtigt;

auch vermögen Phenol und p-Kresol Calcium carbonat u nter B. von P henolaten zu zersetzen. A u f g r u n d dieser E rfahrungen schlägt Vf. v o r, zur quantitativen Best.

der Phenole im H arn wie folgt zu verfahren. Eine abgewogene, schwach alkalisch gem achte H am m enge (250—500 g) w ird auf dem W asserbade auf ca. ,/E eingedampft, in den D estillationskolben gespült und dieser m it dem K ühler verbunden. D urch

den H a h n trid ß e r läß t man unter zeitweiligem U m schütteln nun so viel sirupöse Phospliorsäure langsam zufließen, daß deren Menge ca. 5 % des ursprünglichen H arnvolum ens ausm acht. U nter guter K ühlung wird dann bis auf ca. 100 ccm ab ­ destilliert u. die D estillation nach jeweiligem N achfüllen von 50 ccm W . so lange w iederholt, bis die P rü fu n g einiger Tropfen des D estillats negativ verläuft. Die in einem geräum igen K olben aufgefangenen D estillate w erden nach Ü bersättigung mit kohlensaurem K alk unter Einleiten eines reinen Kohlensäurestromes einer er­

neuten D estillation unterw orfen, und diese, wie oben angegeben, wiederholt. Die übergehende PI. wird am besten im SCHOTTsehcn L iterkolben m it eingeschliffenem Stopfen aufgefangen und nach Ko s s l e r- Pe n n y titriert. H ierbei ist zu beachten, daß infolge der im D estillate enthaltenen COä die Menge der zuzusetzeuden N aO Ii entsprechend verm ehrt w erden muß. — W as den G ehalt von frischem Kuliharn an Phenolen anlangt, so en th ält er bei W interfütterung 0,063 g , bei Sommer- fütterung 0,0377 g pro 100 g im Mittel. A uf die Tagesm enge (ca. 20 1) berechnet 12,0, bezw. 7,54 g Phenole. F reie Phenole w urden (wie auch im frischen Menschen­

harn) nie gefunden. In einigen F ällen h a t der G ehalt an gebundenen Phenolen nach m ehrwöchentlichem A ufbew ahren eine Zunahm e erfahren. — D er G ehalt von M e n s e h e n l i a r n an Phenolen w ar in der Tagesm enge in g 0,0102—0,0534; die H auptm enge ist p-Kresol. Bei einem V egetarianer w urden hingegen große Mengen Phenol (0,024S—0,0309 g pro Tag) gefunden.

Zur Best. der Benzoesäure im K uhharn w urde dieser m it nicht über 40° sd.

PA e. im KATZschen E xtraktionsapparat ausgezogen. D er G ehalt von vergorenem K uhharn an Benzoesäure w urde so zu 8,93 g in kg gefunden; in einem vergorenen ohne W asserverw endung im Stalle von 17 K ühen gew onnenen M ischharn zu 8,54 g im L iter. — D as m ittels der P A e.-E xtraktion aus der alkal. Kresollsg. gewonnene Öl Städelers w urde bei K athodenlichtvakuum destilliert; das k lare, schwach gelbe, stark lichtbrechende D estillat krystallisiert bei A bkühlung in fester CO, in Nadeln.

Zus. 77,68—78,08% C, 7,76—8,04 % N, 14,18% O, die Substanz ist N-frei. K p. 199,9°

(kon\), Mol.-Gew. 126,9, resp. 131,7, D.I50 1,0201, Brechungsexpouent im Mittel 1,5289 (bei 24°); die äth. Lsg. ist inaktiv. Isom er m it den Kresolen, gibt Mi l l o n- sche Kk., von charakteristischem G allegeruch, leicht flüchtig, uni. in W ., 11. in PA e., Ä., Bzl., Aceton, Eg. — Uni. in Alkalien, beim E rhitzen Geruch nach Cymol.

Rk. gegen Lackm us neutral; mit konz. 11,80., rote F arbe. Ü ber Oxydations- R eduktionsverss., wie auch über H alogenieren des Öls, vom Vf. Urogon genannt, vgl. Original. N ur die K alibehandlung des Urogons gibt genau definierbare, faß­

bare R eaktionsprodd. einen Kohlenwasserstoff, das Urogen, dann ein P hen o l, das Urogol. Urogen, C21H .,,, F . 59,9°, K p. im Hochvakunm bei grünem L ich t 140,0°, unter gewöhnlichem D ruck (ungenauer) 309—310° Mol.-Gew. im Mittel 285,6.

Seidenglänzende Nüdelchen, anscheinend monoklin. System. K aum 1. in k., wl. in h. A., uni. in W . Sl. in Bzl., Ä., Toluol, A ceton, PAe., wl. in Eg. — Geruchlos von w achsartiger Konsistenz. A ddiert Brom nicht. Urogol, Zus. annähernd C7I i sO ist nach seinen Eigenschaften als ein Phenol anzusprechen. K p. (im Mittel) 207,6C (korr.). Bromverb, gibt einen gelblichweißen, wahrscheinlich nicht krystallinischen Nd., der sich in NaOH m it weinroter F ärbung löst. F ärb u n g m it Eisenchlorid wie beim p-Kresol. In konz. ILSO., m it roter F arbe gel. In W . milchige T rübung, die bei A.-Zusatz schwindet. 1 g Urogol in 100 ccm W . erfordert hierzu 140 ccm A. — Konz. H N 03 gibt einen orangegelb gefärbten K örper, 11. in Ä., A., uni. in W . — Mol.-Gew. 113,3. D reht die Polarisationsebene nicht. Brechungsexponent bei 26° beträgt 1,53054. Nach der M ethode von Ko s s l e b u. Pe n n y läß t sich das Urogol unter A nw endung des F aktors für p-Kresol quantitativ erm itteln, jedoch besteht hier ein lästiges Nachbläuen der Stärkelsg. bei der T itratio n ; das S-Prod.

des Urogols ist tief grasgrün. D as Urogol muß als ein durch seine Eigenschaften

von den drei K resolen verschiedener K örper betrachtet werden. (Ztschr. f. physiol.

Ch. 63. 155—200. 6/10. [13/11.] 1909. Bern. Schweizerische agrikulturchem . A nstalt

Liebefeld.) Ron a.

M. L ö w y , E ine Reaktion a u f Champignons. W ss. Auszug von Champignons g ib t, m it konz. H2S 04 (66° Be.) untersehichtet, an der B erührungsstelle der Fll.

einen prachtvollen violetten R ing, der beim E rw ärm en verschwindet. (Chem.-Ztg.

33. 1251. 30/11. 1909. Melle i. H.) Rü h l e.

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