I. Allgemeine chemische Technologie.
R. H. Rogers, Elektrische Apparate in der chemischen Industrie und bei chemischen Prozessen. Beschreibung ganz gekapselter Motoren nebst Kontrollern, welche gegen Feuchtigkeit u. ehern. Einww. unempfindlich sind. (Ind. engin. Chem. 1 9 . 699— 702.
Scheneetady [N. Y .].) Gk i m m e.
1186 H ,. Al l g e m e i n e c h e m i s c h e Te c h n o l o g i e. 1927. IL Wm. C. Weber, Der Fahrenwaldscheider. Beschreibung u. Wirkungsweise des hydraul. nach D. u. Korngröße separierenden Scheiders. (Ind. engin. Chem. 19. 685
bis 688. New York [N. Y .].) Gr i m m e.
H. J. Runyon jr., Filtriereinrichtungen in der heutigen Industrie. Zusammen
fassende Beschreibung dor verschiedenen Filtertypen wie Beutel- u. Preßfilter, Filter- pressen, Vakuumfilter, rotierende Filter u. Troeknungsanlagen. (Ind. engin. Chem. 19.
681— 85. Hazleton [PA.].) Gr i m m e.
John H. Clark jr., Filterpressen. — Standard typen. Sammelbericht. (Ind. engin.
Chem. 19. 688— 90. Harrison [N. J.].) Gr i j i m e. F. R itter Explosionen in Druckluftanlagen. Vf. führt die Explosionen in Druck
luftanlagen auf die stets vorhandenen kleinen Mengen feiner ölnebel u. auf die all
mähliche Ansammlung von Fe30 , u. Fe20 3, sowie ihrer Hydrate in Leitungen u. Be
hältern zurück. Während die wahrscheinlich durch adiabat. Verdichtung verursachte Explosion in der Loitung nicht besonders gefährlich ist, kann man ihren Übergang in den Behältor durch rechtwinkligen Anschluß desselben an die blind weiter geführte u. am Ende ohne Qucrschnittverengung mit einer durch den Explosionsdruck leicht zerbrechenden Sicherheitsplatte verschlossene Leitung erfolgreich verhindern. Gegen den Einfluß der ölgetränkten Fe-Oxyde auf die Zündung, der wahrscheinlich durch starke Wärmeentw. infolge plötzlicher heftiger Oxydationswrkg. auf die Ölteilchen, besonders bei einer Durchwirbelung der Ablagerungen, bedingt ist, sind bisher Schutz
mittel nicht bekannt. (Preßluft-Ind. 1. 9— 12. Charlottenburg.) Wo l f f r a m. S. 0 . Solt, Original-Frederking-Apparat. Bericht über Verwendungsmöglichkeiten dieses mit Dampf geheizten Vakuumapp. in den verschiedensten Zweigen der chem.
Industrie. (Ind. engin. Chem. 19. 697— 99. Bethlehem. [PA.].) Gr i m m e. M. Wagenaar, Neve Perforaloren (Extraktionsapparate) für leichte und schwere Flüssigkeiten. Bei den Porforatoren (Skizzen im Original; Hersteller Firma N. V.
v/h J. C. Th. Ma r i u s, Utrecht) wird bei der Ausführung für leichte Fll. die kon
densierte Fl. durch ein Trichterrohr auf den Boden des Mantels geleitet. Bei schweren Fll. tropft das Kondensat auf die Substanz u. gelangt vom Boden durch ein Über
steigrohr in den Kolben zurück. Sämtliche Teile liegen innerhalb des Mantels. (Chem.-
Ztg. 51. 528. Rotterdam.) JUNG.
Louis Meunier, Die technische Anwendung anorganischer Kolloide und disperser Systeme im allgemeinen. (Vgl. Technique mod. 19. 65; C. 1927- I. 2120.) Vf. behandelt die Flotation von Erzen, die Emulsion von AgBr in Gelatine, die kolloide Natur der Gläser, die Färoung von Gläsern u. Krystallen, S i02-Gel u. aktive Kohle, Katalyse durch kolloidale Metalle, die Eigg. kolloidaler Tone u. die Farblacke. (Technique mod.
19. 137— 42. Lyon.) __________ _ JuXG.
Urbain Corp., New York, Scheiden von Gasgemischen. Man führt das zu trennendo Gemisch durch einen Gas- oder Dampfstrom hindurch. Hierbei wird der am leichtesten diffundierende Bestandteil des Gases von dem Gasstrom weggeführt. (E. P. 270 287 vom 23/4. 1927, Auszug veiöff. 22/6. 1927. Prior. 1/5. 1926.) KAUSCH.
R. S. Porthain, London und Tangential Dryers, Ltd., Westminster, Gas
reinigung. Die Abscheidung von festen darin suspendierten Teilchen (Staub) oder W. aus Luft, Teer aus Gas u. Öl u. W. aus Wasserdampf erfolgt durch Änderung der Geschwindigkeit des Gasstromes u. in Rotationbringen der Gasmassen. (E. P. 271 545
vom 17/2. 1926, ausg. 23/6. 1927.) Ka u s c h.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., übert. von: Josei Jannek.
Ludwigshafen a. Rh., Reinigung von Gasen, die Eisencarbonyle enthalten. Man leitet die Gase über aktives adsorbierendes Material (aktive Kohle, Silicagel), u. läßt alsdann auf letzteres eine auf Eisencarbonyl chem. wirkende Substanz (Cl2, 0 2, HCl, C0C12) einwirken, bis die Adsorptionsmasse mit dem Reaktionsprod. des Eisencarbonvls gesätt.
ist, worauf die M. regeneriert wird. (A. P. 1 631 823 vom 8/ 6. 1925, ausg. 7/6. 1927.
D. Prior. 16/6. 1924.) Ka u s c h.
C. W . P. Heylandt, Berlin-Lankwitz, Trennung von Gasgemischen durch Ver
flüssigung. Komprimierte Luft wird in zwei Teile geteilt, der eine Teil kommt ohne vorherige Kühlung zur Expansion in einer Maschine u. strömt durch einen Teil eines Wärmeaustauschers, der durch ausströmenden N2 gekühlt wird; der andere Teil wird gekühlt durch Hindurchleiten durch den ganzen Wärmeaustauscher u. kommt durch ein Drosselventil zur Expansion. Beide Teile werden in die Säule mit höherem Druck
1927. II. H„. Ge w e r b e h y g i e n e; Re t t u n g s w e s e n. 1187 eines Verflüssigers bestehend aus zwei Verflüssigungs- n. Trennkolonnen geleitet. (E. P.
271 520 vom 23/5. 1927, Auszug verüff. 20/7. 1927. Prior. 24/5. 1926.) Ka u s c h. C. W . P. Heylandt, Berlin-Lankwitz, A v f bewahren von Gasen unter Druck. Die verflüssigten Gase werden in einen Behälter geleitet, der beständig gegen hohen Druck ist u. innen oder außen einen Überzug aus nichtleitendem Material aufweist, so daß die Fl. allmählich durch eine Heizquelle verdampft wird, worauf das sich dabei bildende Gas in einen zweiten druckbeständigen Behälter bei einem verschiedenen Druck ge
leitet wird. (E. P. 271 692 vom 28/8. 1926, ausg. 23/6. 1927.) Ka u s c h.
II. Gewerbehygiene; Rettungswesen.
Heinrich Jörg, Kampfgase, Gasschulzmittel und deren Verwendung im Frieden.
Vortrag. (Österr. Chemikcr-Ztg. 30. 35— 38. 46— 49.) Ju n g. A. Konowalow, Das Phosgengas. Vf. bespricht die physikal. u. ehem. Eigg.
des Phosgens, die Gewinnung u. Produktion des Gases während des Krieges in den verschiedenen Ländern, ferner die physiolog. Wrkgg. auf den menschlichen Organismus an Hand von Beispielen. — Als Schutzmittel läßt sich eine Urotropin-Natriumthio- sulfatlsg. oder akt. Kohle in Verb. mit Natronkalk (zur Absorption des entstehenden HCl) verwenden. Die Schutzdauer der Masken fällt mit steigender Konzentration des Gases u. erhöhter Temp. Die takt. Anwendung des Phosgens bzw. der phosgen
haltigen Giftgasmischungen wird erörtert. (Der Infanteriebote 5. Heft 1; Ztselir.
ges. Schieß- u. Sprengstoffwesen 22. 152— 55. Nr. 12. [Jugoslaw.].) Ka s t. H. P. Greenwald, Die Explosivität des Kohlenstaubs von Utah. Es werden eino Reihe von Analysen angegeben, aus denen die Wassermenge berechnet wird, die nötig ist, um die Kohle in einen nicht explosiven Zustand zu bringen. (Journ. Franklin
Inst. 204. 124— 25.) Be n j a m i n.
Rodenacker, Zum Problem der chronischen Schwefelwässerstoffvergiftung. Vorläuf.
Mitt. (Vgl. S. 717.) Vf. erörtert die rasche tödliche Wrkg. von H 2S beim Einatmen in einer Konz, über 1,5 V ol.-% 0 durch innere Erstickung, da der Organismus schnell die Fähigkeit zur 0 2-Verwertung verliert, sowie das Auftreten lokaler Oxydationsstörungen bereits bei einer Konz, von 0,15— 1,15% 0 bei längerer Berührung des Gases mit der Haut oder den Schleimhäuten in Form von Hautaussehlägen u. Augenkatarrhen. Die gemäß Wa r b u r g durch katalyt. Wrkg. organ. Fe-Verbb. der Zelle eintretende E nt
giftung kann durch intravenöse Zuführung eines geeigneten Fe-Präparates sehr be
schleunigt werden. Auf Grund einer großen Zahl von Blutunterss. von Arbeitern H2S- reicher Betriebe kommt Vf. zu dem Schluß, daß zwar die persönliche Empfindlichkeit gegen H2S verschieden sein u. durch bestimmte Krankheiten erhöht werden, eine thron. Vergiftung aber nicht in Frage kommen kann, da dauernd Entgiftung eintritt, bei Überschreitung der Verträglichkeitsgrenze auch Gas durch die Atmung aus
geschieden wird, überdies H 2S im Munde u. Darm jedes Menschen gebildet u. wieder resorbiert wird, vielleicht auch die Peristaltik des Dickdarms beeinflußt. In genügend niedriger Konz, ist H 2S sowohl bei durch Oxydation, wie durch Gärung unterhaltenen Lebensvorgängen ungefährlich, selbst wenn statt einer Fe- eine Cu-Verb. als Oxydations
ferment dient. (Zcntralblatt Gewerbehygiene Unfallverhüt. 14. 205— 07.) Wo l f f r a m. Georg Thoma, Das klinische Bild der chronischen Bleivergiftung. Vf. schildert zunächst dio Erscheinungen bei a l c u t e r Pb-Vcrgiftung, welche beim Tiere auch zentrale Reizwrkgg. hervorruft, die besonders in Amerika erprobte intravenöse S-Therapie mittels Na2S20 3, erwähnt die zahlreichen Quellen für Pb-Vergiftung u.
behandelt dann eingehend die klin. u. sonstigen Symptome bei chron. Fällen, die große Schwierigkeit u. Wichtigkeit der frühzeitigen Erkennung, dio Vielseitigkeit der auftretenden Störungen u. die Art der Behandlung. (Zentralblatt Gowerbo-
hygiene Unfallverhüt. 14. 212— 15.) Wo l f f r a m.
May R.. Mayers, Untersuchung über den Bleisaum, Arteriosklerose und Hyper
tension bei 3S1 Bleiarbeitern. Von 381 Arbeitern aus verschiedenen Bleibetrieben fand sich in 31 Fällen ein Bleisaum. An diesen waren keine Symptome einer augenblicklichen akt. Bleiresorption u. Bleiausscheidung im Urin nachweisbar, während 201 Arbeiter mit Bleiausscheidung u. anderen Symptomen der Bleiw'rkg. keinen Bleisaum zeigten.
86 Arbeiter (22,5%) hatten Arteriosklerose, die alle im Alter über 30 Jahre waren, von der Gesamtzahl der über 30 Jahre alten, 227, 37,8% , doch ist ein Zusammenhang mit Bleiwrkg. fraglich, da Arbeiter anderer Betriebe etwa gleiche Verhältnisse dar- bieten. Hypertension war in 98 Fällen vorhanden, wobei ein gewisser Zusammenhang
1188 H 1T. W a s s e r; Ab w a s s e r. 1927. II.
mit Vasokonstriktor. Erscheinungen durch Bleiwrkg. zu bestehen scheint. (Journ. ind.
Hygiene 9. 239— 50. New York State Rep. of Labor.) Me i e r. 0 . Schwenninger, Die Gefahren der Bleiverarbeitung und ihre Verhütung. (Ge-
werbefleiß 1 0 6 . 120— 22. Stuttgart.) Ju n g.
— , Zum Explosionsunglück bei der E. de Häen Ä.-G., Seelze bei Hannover. Bericht über die Explosion von P b(B r03)2'H 20 , gefällt aus K B r03- u. Bleiacetatlsg., beim
Zerkleinern. (Chem.-Ztg. 5 1 . 503.) Jung.
Arno Müller, Die Keimfähigkeit der Gerste als Maßstab für die Giftigkeit halo
genierter Kohlenwasserstoffe. Vf. berichtet über Verss. der Einw. von CCl4, Di-, Tri- chloräthylen, Tetrachloräthan, Perchloräthylen u. Pentachloräthan auf die Keimfähigkeit von Gerste (Tabelle im Original). CS2 beeinflußt die Lebensfähigkeit des Gerstenkorns
kaum. (Chem.-Ztg. 5 1 . 510. Magdeburg.) Ju n g.
Freitag, Erste Hilfe bei Verbrennungen. Als besonders günstiges Mittel gegen Verbreimungen, Verbrühungen, Verätzungen durch Säuren wird absol. A. empfohlen, wobei besonders wichtig ist, daß die betroffenen Stellen unverzüglich damit behandelt
werden. (Melliands Textilber. 8. 571.) Br a u n s.
J. Prase, Kohlensäureschnee als Löschmittel. Durch die ausstrahlende C 02 wird künstlicher Schnee erzeugt, der mit ungeheurer Kraft auf den Brandherd geschleudert wird. Große Brände feuergefährlicher Objekte können in Zeit von nicht 1 Min.
gelöscht werden. (Umschau 31. 588— 89.) Wi l k e.
IV. Wasser; Abwasser.
H. Lührig. Beiträge zur Entfernung gelöster organischer Stoffe aus Trinkwasser und Gebrauchswasser. Vf. stellte fest, daß das aus Perlsand verschiedener Körnung bestehende Material der Schnellfilter, welche die Reste von Fe-Verbb. u. sonstige Trübungen aus dem mit CaO-W. versetzten u. dann gerieselten u. sedimentierten Grundwaeser entfernen sollen, sich allmählich mit einer braunen bis schwarzen Schicht von M n-02-Verbb. überzieht; dieser „schwarze Sand“ erwies sich als besonders ge
eignet zur Adsorption von Mn-Vorbb. aus Grund- u. Flußwasser. Umfangreicho Unterss. im Laboratorium führten ferner zu der Erkenntnis, daß hierbei, auch mit künstlich entsprechend präpariertem Filtersand, nicht nur Fe u. Mn völlig entfernt, sondern auch die Oxydierbarkeit, d. i. der Gehalt an gel. organ. Substanzen, z. B. von Oberflächenwasser, erheblich herabgesetzt wird, vermutlich infolge Adsorption der organ. Kolloide. Es kann also auf diese Weise, z. B. durch dauernden Zusatz von Manganosalzen vor den Filtern in geringer Menge, eine Verbesserung von Trink- u.
Gebrauchswasser erzielt werden. (Gas- u. Wasserfach 70- 667— 71. 684— 88. Chem.
Untersuchungsamt d. Stadt Breslau.) Wo l f fRAM.
Charles P. Hoover, Verwendung von Kalk zur Wassererweichung und Wasser
reinigung. Kalk eignet sieh vor allem zur Enthärtung u. Klärung stark verunreinigten harten W ., weil der entstehende Nd. organ. Substanz, Farbstoffe, Gase u. Fe-Verbb.
zu Boden schlägt. Die CaO-Behandlung tötet Bakterien ab, wodurch die Cl2-Behandlung unnötig wird. (Ind. engin. Chem. 1 9 . 567— 70. Columbus [Ohio].) * Gr i m m e.
W. D. Collins und C. S. Howard, Natürliche Natriumdicarbonatwässer in den Ver
einigten Staaten. Mitteilung von Analysenzahlen von 10 NaHC03-Wässern. Sie zeichnen sich durch Abwesenheit von CaO- u. MgO-Verbb. aus u. bilden gute Tafelwässer. (Ind.
engin. Chem. 1 9 . 623— 24. Washington [D. C.].) GRIMME.
Mario Betti und G. B. Bonino, Physikalisch-chemische Studien über Mineral
wässer. I. Über eine neue Methode der Darstellung der Zusammensetzung der Mineral- wässer. Nach einer allgemeinen Einleitung über die neuere Art u. Weise der Darst.
der gefundenen Analysenwerte eines Mineralwassers weisen die Vff. auf die Wichtig
keit der Berechnung des Aktivitätskoeffizienten, besonders desjenigen des Lösungs
wassers hin u. geben dafür auf Grund genauer Berechnungen die entsprechenden Formeln an. Im Verein mit Vincenzo Voglio führen sie sodann eine genaue Analyse von 2 Mineralwässern „Margherita“ u. „V ittoria“ an mit der von ihnen vorgeschlagenen Berechnungs- u. Darstellungsart. (Annali Chim. appl. 1 7 . 89— 114. Bologna.) Ot t.
G. B. Bonino, Physikalisch-chemische Studien über Mineralwässer. H. Über die Berechnung des Gefrierpunktes von sehr konzentrierten Mineralwässern. (I. vgl. vorst.
Ref.) Gegenüber der allgemeinen Ansicht der Chemiker, daß sehr konz. Mineralwässer Anomalien bezüglich der Gefrierpunktsberechnung bieten, gibt Vf. genaue Berech
nungen, nach denen es möglich ist, aus der chem. Analyse eines auch sehr konz.
Mineral-1927. IL H V1. Gl a s ; Ke r a m i k; Ze m e n t; Ba u s t o f f e. 1 1 8 9 wassers den Gefrierpunkt zu berechnen. Die Anomalien bei der Kryoskopio eines konz. Mineralwassers hängen ab von der Anwendung einer nicht gerechtfertigten Formel für unendlich verd. Lsgg. (Annali Chirn. appl. 1 7 . 115— 29. Bologna.) Ot t.
Eduard R. Besemfelder, Verfahren zur Klärung großer Flüssigkeitsmengen, z. B.
städtischer und Industrieabwässer, mittels Damm- oder Kraterfiltration. Vf. beschreibt ein Verf. zur Filtration von Abwässern, bei dom das Abwasser von Füllgräben aus durch Dämme aus Filtermaterial in Abzugsgräben hindurchfiltert. Dio Anlage kann auch teichförmig (Kraterfilter) getroffen werden. Der Schlamm wird nach der E x
traktion des Fettes mit Steinkohle gemischt vergast. (Chem.-Ztg. 5 1 . 505— 06.) Ju n g.
D. W . Parkes, Die Entfernung und Gewinnung von Phenolen aus Abwässern aus Ammoniumsulfatkesseln. Vf. beschreibt ein Verf., bei dem den Abwässern die Phenole mit akt. Kohle entzogen werden u. die Phenole durch Behandlung der Kohle mit über
hitztem Dampf gewonnen werden. (Journ. Soc. ehem. Ind. 46. T 186— 93.) Jung.
L. F. Warrick, Kalk bei der Behandlung von Erbsenkonservenabwässem. Zum Reinigen ti. Klären der Fabrikabwässer der Erbsenkonservierung, welche wegen ihres hohen Gehaltes anorgan. Substanz sehr zur Zers, neigen, eignet sich am besten CaO in Mischung mit FeSO., bzw. Alaun u. nachfolgende Lüftung. Der getrocknote Nd.
kann als Düngemittel Verwendung finden. (Ind. engin. Chem. 1 9 . 577— 83. Madison
[Wisc.].) Gr i m m e.
G. Drucker, Zur Methodik der Schwefelioasserstoffbestimmung im Meerwasser.
Die einzig brauchbare Methode für die H,S-Best. in einem Schiffslaboratorium ist die jodometr, Methode, die auf Schwierigkeiten stößt bei einer gowissen Alkalität des Meerwassers [im Schwarzen Meer ist pn = 7,26 (in 180 m Tiefe) bis 8,35 (auf der Oberfläche)]. Zur Beseitigung dieser Fehlerquelle läßt Vf. eine abgemessene Menge Meerwasser direkt aus dem Buthometer in 15 ccm 1/,00-n., mit 1— 2 ccm konz. HÖ1 angesäuerte J-Lsg. einfließen. Gefunden wurde ein H2S-Geh. von einigen Zehnteln bis zu einigen Milligrammen pro 1 von etwa 150 m Tiefe an u. zunehmend mit zu
nehmender Tiefe. (Internat. Rev. d. ges. Hydrobiol. u. Hydrogr. 1 6 . 130— 33. 1926;
Ber. ges. Physiol. 3 9 . 768. Ref. Bä l i n t.) " Ha m b u r g e r. R. Danet, Notiz über die colorimetrische Bestimmung von Phosphaten in Trink
wässern nach der Methode von Denigös. Vf. konnte nach De n i g e s' Angaben keine brauchbare Farbenvergleichsskala hersteilen. Er benutzt dafür eine Lsg., die er durch 100-faches Verdünnen der zur Uranbest, dienenden NH.,-Phosphatlsg. erhält. 1 Tropfen dieser Lsg. (mit 0,02 g P20 5/1) in 10 ccm W. gibt eine Lsg. mit 1/10 mg/1. Er stellt so Vergleichslsgg. mit 1/10— 5 mg/1 her. Temp.-Gleichheit ist von großem Einfluß.
10° Differenz zwischen zu untersuchendem u. Vergleichsmaterial bedingen empfindliche Fehler. Vf. empfiehlt Arbeiten in der Kälte. (Journ. Pharm, et Chim. [8] 5. 490
bis 491.) Ha r m s.