II. Gewerbehygiene; Rettungswesen.
Philip D rinker, R obert M. Thom son und Jane L. F in n , Melalldampffieber.
IV. Schwellenwerte von Zinkoxyd, Vorbeugungsmaßnahmen und chronische Wirkungen wiederholter Gaben. (III. vgl. S. 309.) Die Einatmung von 14 mg/cbm ZnO (aus- gedrückt als Zn) ruft beim Durchschnittsmenschen auch nach
8
-std. Einwirkungsdauer keine schädlichen Erscheinungen hervor. Im Laboratoriumsvers. können noch 45 mg/cbm schadlos 20 Min. lang ertragen werden. (Journ. ind. Hygiene 9. 331— 44.Boston, Mass., Abt. f. Lüftung u. Beleuchtung der Harvardschule f. öffentl. Gesund
heitswesen.) Sp l i t t g e r b e r.
W itt, Über Unfälle in Lack- und FarbenherStellungsbetrieben und ihre Verhütung.
Vf. erläutert in kurzen Umrissen unter Angabe von entsprechenden Vorsichtsmaß
regeln die in der Lack- u. Farbenindustrie vorkommenden Unfälle. Er gliedert sie in solche allgemeiner Art, durch Arbeitsmaschinen, durch feuergefährliche, heiße u.
giftige Stoffe. Bei letzteren nennt er Blei- u. Arsenverbb., ferner Benzoldämpfe, deren Giftigkeit vielfach unterschätzt wird. Als Beispiel eines Hautgiftes erwähnt er das Lösungsm. Sangajol. (Farbe u. Lack 1 9 2 7 . 456.) Ba r z.
IX. 2. 128
1 9 9 0 H „ . Ge w e r b e h y g i e n e; Re t t u n g s w e s e n. 1927. II.
R othéa, Unfälle, hervorgerufen durch Arbeiten m it Emetinlösungen. Konsequenzen vom Gesichtspunkt des Gesetzes über Arbeitsunfälle. Beim Verarbeiten von Emetinlsgg., besonders bei der Herst. von Ampullen, macht sich häufig auf Händen u. Unterarm ein juckender Hautausschlag bemerkbar, der längere Zeit andauert u. leicht über
tragbar ist auf Gesicht u. andere Körperteile. In einigen Fällen nimmt der Ausschlng ernstere Formen an u. zwingt zur Unterbrechung der Arbeit für längere Zeit. Vf.
empfiehlt daher eine Revision des Gesetzes für Arbeitsunfälle, in das Emetin nicht aufgenommen ist. (Journ. Pharmac. Chim. [
8
]6
. 107— 09.) L. Jo s e p h y.W. M. Seaber, Probe auf das Vorhandensein explosiver Gase in Öltanks usw. Vf.
hat den App. (vgl. Ind. Chemist chem. Manufacturer 1. 247 [1925]) vereinfacht. An Stelle der Pumpe wird eine Fahrradpumpe u. eine Fußhallblase verwendet. Der Brenner selbst ist ebenfalls vereinfacht. Vf. beschreibt ein anderes Verf., das darauf beruht, daß die KW-stoffe mit Pt- oder Pd-Asbest verbrannt werden u. C 0
2
in Baryt-W, nachgewiesen wird. Durch Zusatz von Gummi arabicum wird BaC0
3
in Suspension gehulten u. kann durch Vergleich mit einer mit Na2
C 03
versetzten Lsg. der Menge nach bestimmt worden. Vf. beschreibt den mit einfachen Mitteln zusammenstellbarcn App. u. eine transportable Ausführung. (Ind. Chemist chem. Manufacturer 3. 359—Gl.) Ju n g.J. E. H annum , Avgenschutz fü r chemische Arbeiter. Übersicht über Gefahrquellcn für die Augen bei chem. Arbeiten (Splitter, Gase, Dämpfe, Flammen) u. Anregungen zu Vorsichtsmaßregeln. (Ind. engin. Chem. 19. 817— 19. New York [N. Y.].) Gttl.
Rum pf, Die Industriegasmacke. Entw. der Industriegasmaske, des sog. „leichten Gasschutzes“ aus der Heeresgasmaske; Besprechung der Einzelteile u. der verschie
denen Einsatzfilter (Patronen). (Zentralblatt Gewerhehygiene Unfallverhüt. 14.
207— 12, 244— 49. Königsberg i. Pr.) WOLFFRAM.
Jaroslav Jelinek, Staubentfernung in Industriebetrieben, insbesondere -mittels Elektrofiltern. Vf. bespricht in einem zusammenfassenden Vortrag die Anwendungen obiger Methoden in der Hütten- u. ehem. Industrie. (Chemické Listy 21. 323— 32.) Tom.
W . L iesegang, Chemische Ermittlungen auf dem Gebiete der Lufthygiene. I. Mitt.
Best. der Sulfate in Fichtennadeln u. im Schnee liefert Anhaltspunkte für dio Beurteilung des Grades der Luftverunreinigung durch Rauchgaso. (Kl. Mitt. Ver. Wasserversorg.
Abwässerbeseitig. 3. 4— 10. Berlin-Dahlem, Landesanst. f. Wasser-, Boden- u. Lufthyg.
Chem. Abtlg.) Sp l i t t g e r b e r.
D eu tsch e L uftfilter B auges, m . b. H ., Deutschland, Reinigen und Des
infizieren von Luft. Die zu reinigende Luft wird durch Filter geleitet, welche aus metall. Cu oder metall, Cu enthaltenden Stoffen hergestellt sind u. viscose Flh, wie Öl, enthalten, die mit Cu beladen sind. An Stelle fester Filter können auch Cu ent
haltende Flüssigkeitsschleier verwendet werden. Die Filter können auch den Zwecken der selektiven Desinfektion angepaßt werden. (F. P. 623 254 vom 18/10. 1926, ausg.
21
/6
. 1927.) K ü h lin g .François A lphonse Louis D uvant, Frankreich, Staubfilter für Luft u. dgl., bestehend aus einem dichten Gehäuse, dem Gas oder Luft zugeführt wird u. das eine Trommel enthält, die von einem Gewebe bedeckt ist. Durch Druckverminderung wird die zu reinigende Luft durch das Gewebe gesaugt u. dabei gereinigt. Schaber be
streichen dies Gewebe bei der Drehung der Trommel. (F. P. 625 105 vom 2 5 /1 1 . 1 9 2 6 ,
ausg. 3 /8 . 1 9 2 7 .) KaUSCH.
W . und F. W alker, Ltd., England, Desinfektions- und Luftreinigungsmittel.
(Teilref. nach E. P. 270 440; vgl. C. 1927. II. 1283.) Nachzutragen ist, daß beliebige desinfizierend bzw. luftreinigend wirkende Stoffe mit Formstücken aus Holz, Metall o. dgl. vereinigt werden können. (F. P. 622 429 vom 1/10. 1926, ausg. 30/5. 1927.
E. Priorr. 3/10. 1925; 20/2. 1926.) Kü h l i n g.
L. W eidm ann und E . T ittel, Basel, Feuerlöschmittel, bestehend aus 21°/„ NaHC0
3
oder A1
2
0 3, 15% CaH„(CÖ3)2, 18% rotem oder weißem Bolus, 19,6% Wein- oder Oxalsäure u. 21,4% A12
(S 04)3
oder Citronensäure oder H3
P 0 4. Diese zu einer Paste verrührte M. wird zu W. zugesetzt. (E. P. 268 711 vom 16/9. 1926, ausg. 28/4.1927.) ~ Ka u s c h.
Am dyov Corp., New York, übert. von: F. L. D unlap, Chicago und N. T. Ew er, Swarthmore, Pennsylvan., Feuerlöschmittel. Man mischt A1
2
(S 0 4)3, NaHCO, u. einen Stabilisator wie Extrakt der Lakritze oder Eichenrinde u. inerte Stoffe (Ton, Talk, Stärke oder Mehl) zu einer trockenen, bei Zugabe zu W. Schaum erzeugenden M. (E. P.269 879 vom 1/4. 1927, Auszug veröff. 22/6. 1927. Prior. 21/4. 1926.) Ka u s c h.
1927. II. H in . El e k t r o t e c h n i k. 1991 Poleo F euerlösch Apparate Ges., Wien, übert. von: Poleo Feuerlöscher Ges.
Berlin, FeuerlöschmUtcl, bestehend aus CII3Br (60%), CCI, (35%) u. oiner geringen Mengo von Äthylcnbromid o. dgl. (5%). (E. P. 273 713 vom 27/6. 1927, Auszug voröff.
24/8. 1927. Prior. 30/6. 1926.) Ka u s c h.
E xcelsior Feuerlöschgeräte A. G., Deutschland, Fcuerlöschschaum. Man saugt einon Strom W. durch feste Ohomikalien, wobei der Inhalt jeder Kammer dem Wasser
strom durch sein eigenes Gewicht oder durch mcchan. Speisung zugeführt wird. (F. P.
622 597 vom 6/10. 1926, ausg. 1/6. 1927.) Ka u s c h. [ru ss.] A. P onoüdin, A nleitung für Feucrscliutzm aßnahm cn. 2. A ufl. Moskau: Technischer
Staatsverlag 1927. (228 S.) KM. 1.20.
III. Elektrotechnik.
Karl W agner, Das Kiltproblem im Isolatorenbau. (Sprechsaal 60. C ll— 12.) Salm . E. D arm ois, Die Beleuchtung durch die leuchtenden Oase. Vortrag. Vf. behandelt dio Eigg. der Hg-Dampflnmpen, der Nconlampcn u. der Flammenbogcn u. bespricht dio Möglichkeiten einer Steigerung der Lichtausbeuto. (Rev. scient. 65. 449— 54.) K rü .
J. D a d lez, Über den Gehall an nitrosen Gasen in der Nähe einer Bogenlampe fü r medizinische Zwecke. (Vgl. S. 1439.) Vorgleicht man dio Reizdosis mit der Mongo H N 0 3, dio in einer Entfernung von 50—70 cm nach 20 Min. langem Gebrauch einer Bogonlampo in einem großen Raum vorhanden ist, so kann man fcststellen, daß unter diesen Bedingungen keinerlei Gefahr besteht. In einem kleinen Raum dagegen beladet sieh dio Luft bereits nach 10 Min. mit einer tox. Monge nitroser Gase.
Um diesen Ubelstand zu vermeiden, ist eine wirksame Ventilation nötig. (Compt, rond. Aead. Sciences 185. 420— 22.) Ha m b u r g e r.
B. R ajew sky, Fortschritte im Bau der Röntgenröhren. Vf. gibt einen kurzen Über
blick über die Entw. im Bau von Röntgenröhren unter besonderer Berücksichtigung der Probleme des „scharfen Fokus“ u. des Strahlcnschutzes. Im Gegensatz zu den Diagnostikröhren ist im Bau der Therapieröhren für sehr hohe Spannungen seit der Original-Coolidgcröhre sehr wenig Neues herausgehraeht worden. (Umschau 31.
630—33.) Le s z y n s k i.
Franz Gerlach, Drahowitz, Tschechoslowakische Republik, Elektrolyse von Alkali
chloriden nach dem Quecksilberverfahren. (D. R . P , 448 530 KJ. 121 vom 22/5. 1924, ausg. 22/8. 1927. — C. 1926. I. 1255.) Ka u s c i i.
Champion Porcelain Co., übert. von: Joseph A . J eîîer y und Earle T. Mont- gom ery, Detroit, V. St. A., Elektrische Isolatoren. 10—1 5% Quarz o. dgl., 3—1 0 % Feldspat, 7—1 0 % Talkum, 5—1 0 % CaC03, CaO, Ca(OII
)2
o. dgl. u. die an 1 0 0 % fehlende Menge von Ton bzw. ähnliche S i0 2, Alkali, Erdalkali u. Al enthaltende Mischungen, welche heim Glühen eine glasige Grundmasse mit eingebetteten Krystallen von Sillimanit entstehen lassen, werden vermahlen, mit W. zum Brei angerührt, ge
formt u. gebrannt. Zweckmäßig wählt man die Mengen der Rohstoffe so, daß sie äqui
molekulare Mengen von A1
2
03
u. S i02
enthalten. Die Erzeugnisse sind durch hohen elektr. Widerstand bei niedrigen u. hohen Tempp., mcchan. Festigkeit u. niedrige Ausdehnungskoeffizienten ausgezeichnet. (A. PP. 1 6 3 1 7 2 9 vom 2 4 /2 . 1 9 1 9 u.1 631 730 vom 2 4 /5 . 1 9 1 9 , ausg. 7 /6 . 1 9 2 7 .) K Ü H L IN G . A . S. De N orske Saltverker, Norwegen, Elektrische Kabel u. dgl. Ein metall.
Leiter, z. B. Cu, wird mit metall. Mg umkleidet u. das Ganze in ein schützendes Rohr gesteckt. Durch dieses Rohr wird Dampf oder Druckwasser von mehr als 450° Temp.
geleitet, unter dessen Einw. sich das Mg in Mg(OH
)2
verwandelt, welches den Raum zwischen Leiter u. Schutzrohr ausfüllt. Das Mg(OH)2
kann durch weitere Einw. von hocherhitztem Druckdampf unter gleichzeitiger äußerer Erhitzung in MgO verwandelt werden. (F. P. 622 560 vom 5/10. 1926, ansg. 1/6. 1927. N. Prior. 9/10. 1925.) K üh.Société de Production de M atières Isolan tes et M oulables, Seine, Frankreich, Herstellung von plastischen Massen. Man vermischt eine Lsg. von MgCl2, 20— 30° Bé., mit einer Lsg. von CaCl
2
oder SrCl2
in einem solchen Verhältnis, daß auf8
Moll. MgCl2
1 Mol. CaCl
2
kommt; hierzu gibt man unter Rühren gefälltes CaC03
u. cale. Magnesia;die Mischung, der man noch etwa
% 0
des Volumens Vaselinöl zusetzen kann, läßt man in Formen erstarren. Die M. dient zur Herst. von elektr. Isolierkörpern. (F. P. 624 274vom 3/3. 1926, ausg. 12/7. 1927.) Fr a n z.
1 2 8 *
1 9 9 2 H m . El e k t r o t e c h n i k.
1927. n .
Soc. an. Le Carbone, übert. von: R ené Oppenheim, Levallois-Pcrret, Positive Elektroden fü r elektrische Batterien. Die aus h ln02, Graphit u. Holzkohle bestehende Depolarisationsmischung wird mit einer Lsg. von NH
4
C1 getränkt u. um einen Kohlestab herum gepreßt, wobei in der Depolarisationsmischung senkrechte Kanälo ge
lassen werden, welche der Luft freien Zutritt in das Innere der M. gestatten. Das Ganzo wird dann bei etwa 150° getrocknet u. noch h. in eine Stärkelsg. o. dgl. getaucht, wobei sich ein für Gase durchlässiger, für Fll. undurchlässiger Überzug bildet. (A. P . l 631 642 vom 3/1. 1925, ausg. 7/6. 1927. F. Prior. 19/11. 1924.) Kü h l i n g.
N ational Carhon Co. Inc., New York, übert. von: V ictor Yngve, South Orange, V. St. A., Elektroden fü r Trockenelemente. Mn02, Kohle u. NH
4
C1 werden zusammen zu einem Foinheitsgrad vermahlen, daß wenigstens 95% der Mischung durch ein 200-Maschensieb laufen. Die M. wird m it etwas Elektrolyt angefeuchtet u. geformt.(A. P. 1 634 006 vom 12/1. 1925, ausg. 28/6. 1927.) Kü h l i n g. Im re Szarvasy, Ungarn, Kohleeleklroden. Erdgas wird durch hoho Temp. zersetzt, wodurch ein Gemisch von verkohltem Stoff u. teerigen Prodd. entsteht, welchem Ge
misch Kohle (z. B. Retortenkohle) zugesetzt u. das dann vergast wird. (F. P. 625 076
vom 2 4 /1 1 . 1 9 2 6 , ausg. 2 /8 . 1 9 2 7 .) Ka üSCH.
Canadian W estin gh ouse Co., Ltd., Hamilton, übert. von: Thom as Philip T hom as, East Pittsburgh, V. St. A., Behandlung von Glühfäden, (Can. P. 265 680 vom 2/2.1924, ausg. 9/11. 1926. — C. 1927- II. 477 [A. P. 1 626 637].) Kü i i l i n g.
Carl H einrich Fischer, Deutschland und Colin G. F in k, V. St. A., Wolfram
legierungen. Die Legierungen enthalten neben W bis zu 15% Bo oder U oder Be u. U.
Sie werden aus innigen Gemischen der Oxyde der Einzelmetalle durch Red. im Strom von H
2
hergestellt, dem gegebenenfalls etwas Natriumdampf o. dgl. beigemischt wird.Dio erhaltenen Pulver worden gesintert, gehämmert u. zu Fäden gezogen, welche in elektr. Glühlampen, Elektronenröhren usw. verwendet werden. Die mcchan. Bearbeitung der Legierungen geht leichter vor sich als die des reinen W u. seiner bekannten Le
gierungen, die aus ihnen liergestelltcn Fäden sind haltbarer u. senden mehr Elektronen aus als dio bekannten Fäden. (F. P . 6 2 3 0 9 7 vom 13/10.1926, ausg. 15/6.1927. A. Prior.
18/6. 1926.) Kü h l i n g.
Marius Don und Jean Tarpin, Frankreich, Herstellung opalisierender Glasgegen
stände, besonders von Birnen fü r elektrisches Glühlicht. Dio Gegenstände werden in mit Bzl. oder Mineralöl vermischte Aufschwemmungen von Bleiweiß oder Zinkweiß in Leinöl getaucht u. trocknen gelassen. (F. P. 622 817 vom 29/9. 1926, ausg.
8
/6
.1927.) Kü h l i n g.
Em m ett Pow ers und A ustin R. K racaw, Denver, V. St. A., Trockenelement.
Zur Horst, der negativen Elektroden mischt man 10 Teile Pb
3
0 4, 80 Teile PbO, 5 Teile gereinigte Infusorienerde, 2 Teile MgS04
u. 3 Teile P b S 04, zur Herst. der positiven Elektroden 80 Teile Pb3
0 4, 10 Teile PbO, 5 Teile Infusorienerde, 2 Teile MgS04
u.3 Teile P b S 04, verrührt jede der Massen für sich mit einer Mischung von 25 Vol.
85%ig. H
3
P 0 4, 25 Vol. H2
S 04
von 1,835 D. u. 50 Vol. W. u. füllt mit den breiförmigen Massen die bei Sammlerelementen üblichen Gitter. Diese werden getrocknet u. das Element unter Verwendung eines H2
S 0 4, MgS04
u. H3
P 04
in wss. Lsg. enthaltenden Elektrolyten in üblicher Weise geladen. Der fl. Elektrolyt wird dann durch einen trockenen Elektrolyten ersetzt, bei welchem eine dem erwähnten fl. Elektrolyten gleiche Lsg. in gereinigter Infusorienerde aufgesaugt ist. Die Elemente zeichnen sich durch lange Lebensdauer u. längere Gleichmäßigkeit der Stromspannung aus. (A. P.1 634 850 vom
8
/6
. 1926, ausg. 5/7. 1927.) Kü h l i n g. Charles Jean Victor Féry, Frankreich, Galvanische Elemente. Bei Elementen von Leclanché-Typus wird die Zinkelektrode mit einer sehr feinporigen Hülle, z. B.aus Papier, Pergament o. dgl. umgeben. Der Elektrolyt steigt heim Gebrauch des Elementes in dieser Hülle auf u. ergießt sich entweder, bei zylindr. Zinkelektroden durch in diesen oberhalb des n. Niveaus befindliche Öffnungen in das Innere des Zy
linders oder er wird von oberhalb dieses Niveaus angeordneten geeigneten Stoffen, wie Holzmehl, aufgesaugt. Es wird die Bldg. von Krystallen auf den Elektroden ver
mieden. (F. P. 622 019 vom 26/1. 1926, ausg. 21/5. 1927.) Kü h l i n g. H ippolyte Marie Turpin, Frankreich, Galvanische Elemente. Depolarisations
elektroden, vorzugsweise die „Puppen“ von Leclancbé-Elementen werden etwa 10 Stdn.
in wss. Lsgg. eingehängt, welche Zucker u. Na
2
C03
enthalten, dann getrocknet n.10—15 Tage lang mit verd. H
2
S 04
behandelt. Die mit den so behandelten Elektroden1927. II. H y . An o r g a n i s c h e In d u s t r i e. 1 9 9 3 versehenen Elcmcnto liefern Ströme von 1,8—2 V Spannung. (F. P. 623 735 vom
27/10. 1926, ausg. 29/6. 1927.) Kü h l i n g.
Erich Sieg, Deutschland, Sammlerplatten. Die Vorr., Haken o. dgl., an denen dio positiven Sammlerplattcn aufgehängt werden, bestehen aus Hartblei. Dio Maß
nahme ist besonders für Sammler wichtig, welche, wie in Automobilen, Eisenbahn
wagen o. dgl. untergebrachte, häufigen Erschütterungen ausgesetzt sind. (F. P.
623 137 vom 14/10. 1926, ausg. 16/6. 1927. D. Prior. 22/10. 1925.) Kü h l i n g. W illiam H. W ood, South Euklid, V. St. A., Holzscheider fü r Sammlerplaiten.
Die bekannten Holzscheider werden eine gewisse Zeit, deren Dauer sich nach der Art des Holzes richtet, mit H
2
S 04
von 1,3—1,5 D. behandelt, z. B. 15 Min. lang mit H2
S 04
von 1,4 D. Dio H
2
S 04
lost einen Teil der Cellulose u. macht den Scheider poriger m it der Wrkg., daß der innere Widerstand der Sammler verringert wird. (A. P.1 634 527 vom 15/10. 1924, ausg. 5/7. 1927.) Kü h l i n g. P h ön ix R öntgenröhrenfabriken A kt.-G es., Deutschland, Röntgenröhren. Bei Röntgenröhren, bei welchen eine Antikathode, eine Glühkathode u. der entsprechende Wandteil in gradliniger Richtung hintereinander liegen, wird zwecks Vermeidung von Zerstörungen des betreffenden Wandteils zwischen diesen u. die Kathode ein Elektronen absorbierender, aber für Röntgenstrahlen durchlässiger Stoff, z. B. ein aus Al oder Bo bestehendes Blech geschaltet. (F. P. 623 641 vom 25/10. 1926, ausg.
28/6. 1927. D. Prior. 2/1. 1926.) Kü h l i n g.
[russ.] M. Maximenko, Technische Elektrochemie. Elektroschmelzung von Gußeisen und Stahl. Glühöfen. Elektroschweißung. Elektrometallurgie der gefärbten Metalle und andere elektrothermischo Prozesso. Berechnung der Öfen und feuerfesto Materialien für dieso. Leningrad: Kubutsch 1927. (281 S.) Rbl. 4.75.
V. Anorganische Industrie.
W. K. Lewis und E. D. R ies, Einfluß des Reaktionsverlaufes auf die Arbeits- bedingungen im Schwefelsäurekontraktverfahren. II. (I. Mitt. vgl. Ind. engin. Chem. 17.
593; C. 1 9 2 6 .1. 199.) Vff. bringen neue Belege für ihre Ansichten. Dio Rk.-Gleichungen von Bo d e n s t e i n, Fi n k u. Kn i e t s c h werden bestätigt u. teilweise modifiziert. Aus ihnen werden wertvolle Schlüsse auf die Regelung der Temp. während des Verlaufs der Rk. gezogen. (Ind. engin. Chem. 19. 830—37. Cambridge [Mass.].) Gr i m m e.
W. Salesski, Theorie des Kammerprozesses. (Forts, von Journ. ehem. Ind.
[russ.: Shurnal Chimitscheskoi Promyschlennosti] 3. 1279; C. 1927. I. 2763.) Der Chomismus des Kammerprozesscs bei der Horst, von U 2SOi kann durch folgende Gleichungen veranschaulicht worden:
1. SO, + N 0
2
= S 03
+ NO, 2. S 03
+ H2
S 0 4-n H 20 = 2 H2
S 04
+ (n — 1) H2
0 ,3. 2 NO + 0
2
= 2 N 0 2. ‘Die 3. Rk. muß durch Erhöhung der 0
2
-Konz. beschleunigt werden. Vf. schlägt daher vor, in die Kammern Sauerstoff statt Luft einzuführen. Einige andere Abänderungsvorschläge vgl. im Original. (Journ. chem. Ind. [russ.: Shurnal Chimitscheskoi
Promysclilennosti] 4. 12—18.) Bi k e r m a n.
W. Andrej ew und G. Kreim er, Versuch der Fabrikation chemisch reiner Salz- säure nach dem Verfahren von Hasenclever-Küster-Abegg. Man läßt techn. HCl in konz. H
2
S 04
einfließen; es destilliert reiner HCl, der nur 0,00004% Fe enthält. 1 Vol.H
2
S 04
von66
° Be. kann mit 2,5 Vol. HCl von 18° Be. umgesetzt werden; dio zurückbleibende H
2
S 04
von 59° B6
. kann zur Herst. der techn. HCl dienen. Das HCl-Gas wird durch konz. HCl geleitet u. dann in W. absorbiert. (Journ. chem. Ind. [russ.:Shurnal Chimitscheskoi Promysclilennosti] 4. 146— 47.) Bi k e r m a n. O. M agidson und R. K onow al, Zur Frage der Bromgewinnung aus Solen. Nach Sc h e i d t (Journ. ehem. Ind. [russ.: Shurnal Chimitscheskoi Promyschlennosti] 3.
1200; C. 1927. I. 2465) soll Tribromphenol mit H N 0
3
fast quantitativ Pikrinsäure u. Br liefern. In Wirklichkeit kann dabei nur ca. 50% Br gewonnen werden, während neben der Pikrinsäure Bromdinitrophenole u. viel Harz entstehen. Eine quantitative Wiedergewinnung von Br aus Tribromphenol ist nur bei völliger Zerstörung der organ.Substanz möglich, ist also zu kostspielig. (Journ. chem. Ind. [russ.: Shurnal Chi
mitscheskoi Promyschlennosti] 4. 153— 54. Wiss. Chem.-pharm. Inst.) Bi k e r m a n. O. M agidson, Zur Lösung des Jodproblems. Die älteren, rein chem. Methoden der Jodgewinnung sind nur auf verhältnismäßig reiche Jodquellen anwendbar. Vf,
1994 H y . An o r g a n i s c h e In d u s t r i e. 1927. II.
erfand u. erprobte m it Erfolg eine pbysiko-cbem. Methodo: Absorption des J durch Stärke. Man säuert das jodhaltige W. mit H
2
S 04
an, setzt N aN 03
zu u. filtriert durch eine Schicht Stärke. Ist die Stärko dunkel geworden, so filtriert man dadurch eine angesäuerte N a2
S 03
-Lsg. u. setzt aus dem Filtrat Jod mit KMnO., frei. Das W. von Bejuk-Schor-See (Umgebung von Baku), das von der Versuchsfabrik verwendet wurde, enthält 8— 160 mg J im Liter; es gelingt, bis 75% davon zu isolieren. Das W. enthält als lästigsto Beimengung Naphthensäuren, die vor dem Filtrieren entfernt werden müssen. — Die Aufnahme von J durch Stärke nimmt mit steigender J-Konz. bis ca. 50 mg/1 fast geradlinig zu. Durch Tcmp.-Erhöhung (0— 40°) wird sie begünstigt.(Journ. ehem. Ind. [russ.: Shurnal Chimitscheskoi Promyschlennosti] 4. 3—
8
.) Bkm.W ilfred W. Scott und W illiam D. Leech, Katalytische Oxydation von Ammoniak.
Es wurden Vorss. angestellt mit Mischkatalysatoren aus Co
2
03
u. anderen Metall- bxyden in steigender Konz. Die beste Wrkg. wurde hierbei bei Bi u. Al erreicht. Das Optimum liegt zwischen 2 u. 10% Zusatz. Generell läßt sich sagen, daß die Oxyde am wirksamsten sind, deren F. unter dem des Co2
03
liegt. Zahlreiche Tabellen im Original. (Ind. engin. Chem. 19. 170—73. Los Angeles [Calif.].) Gr i m m e.F. A. Ernst und W. L. Edwards, Fabrik fü r Ammoniumsulfat. Beschreibung einer modernen Großanlage an der Hand zahlreicher Figg. (Ind. engin. Chem. 19.
768— 73. Washington [D. C.].) Gr i m m e.
L. Berl, Abkühlung der nitrosen Gase und Darstellung des Natriumnitrits aus Stickoxyden. Kritik der gleichnamigen Arbeit von Ma l j a r e w s k i (Journ. ehem. Ind.
[russ.: Shurnal Chimitscheskoi Promyschlennosti].2. 478; C. 1926. II. 477). Entgegnung von Ma l j a r e w s k i, Erwiderung von Be r l. (Journ. chem. Ind. [russ.: Shurnal Chi
mitscheskoi Promyschlennosti] 4. 47. 48— 49. 429—30.) Bi k e r m a n. W. M aljarew ski, Kondensation und Ausnutzung der Stickoxyde bei der Kontakt- oxydation von Ammoniak. (Vgl. Journ. cliom. Ind. [russ.: Shurnal Chimitscheskoi Promyschlennosti] 2. 478; C. 1926. II. 477.) Vf. meint, daß die bei der Oxydation von NH
3
bei tiefer Temp. stattfindende Bldg. von N , eine Folge der Zers, von NH4
N 02
ist;das Nitrit bildet sich nach der Gleichung:
2 NO + 2 N 0
2
+ 4 N H3
+ 2 H ,0 = 4 N H4
N 0 2.Bei höheren Tempp. wird sie durch folgende Rkk. eingeleitet:
2 N H
3
= N2
+ 3 H 2; 4 N H 3 + 5 0 , = 4 N O + 6 H , 0 ; 2 NO + 2 H2
= N2
+ 2 H2
0 .Es wurde die Zus. der nitrosen Gase unmittelbar hinter dem Kontakt {A), vor dem Skrubber mit NaOH (1. c.) (B), von dem Oxydationsturm (O), vor dom 1., 2. u. 3. Riesel
turm (mit NH
4
NO3
) (D, B, F) bestimmt. In A u. B überwiegt NO, jn G N ,03
(bzw.NO -j- N 0 2) neben NO u. H N 0 3, in D N 0 2, in E u. F wieder N
2
0 3, da NO, im 1. Riesol- turm absorbiert wird. In späteren Rieseltürmen findet die R k .:3 NO + 3 N 0
2
+ H ,0 =^= 2 H N 03
+ 4 NOstatt. (Journ. chem. Ind. [russ.: Shurnal Chimitscheskoi Promyschlennosti] 4. 122
bis 129.) ' " Bi k e r m a n.
Charles L. Parsons, Salpetersäure aus Ammoniak. Beschreibung einer Anlage für Großbetrieb nebst Rentabilitätsberechnungen für synthet. H N 0
3
u. solche aus Chilesalpeter. (Ind. engin. Chem. 19. 789—94. Washington [D. C.].) Gr i m m e.A. Sw eschnikow , Untersuchung der Verwendbarkeit des Aluminiums bei der