C. 1929. H. 4 0 7 .) An Hand von 100 Platten mit Krystallglasuren aus der V e r s u c h s a n s t a l t b e i d e r S t a a t l i c h e n P o r z e l l a n m a n u f a k t u r wird dio Form, Größe, Zahl, Glanz u. Farbe der Krystalle u. ihrer Aggregate besprochen.
Sehemat. Abb. u. Lichtbilder ergänzen die Beschreibung. Die Ausbildung der Krystalle hängt ab von den ehem. Eigg. der Schmelze, u. ihren phys. Eigg., wie Viscosität, Ober
flächenspannung usw. Alle diese Einflüsse erklären die Schwierigkeit, solche Glasuren in derselben Form wiederherzustellen. (Ber. Dtsch. keram. Ges. 11. 97—124. März
19 30. Charlottenburg.) Sa l m a n g.
R. Melville Pearce und R. M. King, Trübwirkung einiger Fluoride in Email- Mühlenzusätzen. BaF2 u. ZnF2 wurden einigen Emails, die reich an Si02, Borax, PbO
11. Sb204 waren, zugesetzt. DieTrübwrkg. war gering. (Journ. Amer. ceram. Soc. 13.
272—7 6 . April 1930. Columbus, Ohio, Univ.) Sa l m a n g.
A. Malinovszky, Rohes und weißes Grundemail. Vf. erörtert die Brauchbarkeit des Minerals Lepidolit als Grundemail an Hand der Analysen u. der Wärmeausdehnung.
Sein hoher Geh. an A1203 u. der fehlende Geh. an B203 schränken seine Verwendbarkeit ein. Der Geh. an Li2Ö beträgt 4° / 0 u. trägt nicht zur Haftfähigkeit am Fe bei. Viele Angaben über die Patentliteratur über Grundemails u. über brauchbare Versätze.
(Journ. Amer. ceram. Soc. 13. 277— 84. April 1930. Los Angeles, Cal., Washington
Iron Works.) Sa l m a n g.
Edw. L. Mc Ilhenny, Der Einfluß der Reinigung des Metalls auj die vollkommene Emaillierung. Aufzählung der durch unvollkommene Reinigung des i}letalls hervor
gerufenen Fehler u. Mittel zu ihrer Beseitigung. (Journ. Amer. ceram. Soc. 13. Nr. 4.
Bull. Amer. ceram. Soc. 9. 100—106. April 1 9 3 0 .) Sa l m a n g.
E. Zschimmer, Aufgaben der Glastheorie der Gegenwart. Die Anpassung der Gläser an die neuen maschinellen Herstellungsverff., höhere Anforderungen an ihre Homo
genität, Resistenz gegen W. u. Chemikalien, die Beziehungen zwischen der ehem. Zus.
u. den Eigg., stellen eine Menge von Problemen dar, die im allgemeinen u. z. T. auch im einzelnen umrissen werden. (Ztschr. angew. Chem. 43. 122— 24. 8/2. 1930. Karls
ruhe.) Sa l m a n g.
Fritz Müller, Über die Viscosität des Glases. Votrag. (Glashütte 60. 243— 45.
259— 60. 14/4. 1930.) Sk a l i k s.
Otto Stumm, Die Wellen im Tafelglas des Fourcaultverfahrens. Versuch einer schematischen Darstellung. Die Wellen im Glase kommen nur beim F oU R C A U L T -V erf.
vor. Sie werden erst bei seitlicher oder zentraler Belichtung sichtbar. Man kann unter
scheiden: einfache Wellen u. verstärkte Wellen alter u. junger Maschinen. Hiervon zu unterscheiden sind die Ziehdüsenstreifen. Durch Auflösung von Ton sollen auf chem.
Wege Wellen entstehen, was aber wenig wahrscheinlich ist. Wahrscheinlich sind durch therm. Verschiedenheiten verursachte Inhomogenitäten der Viscosität daran mit Schuld.
(Sprechsaal 63. 326— 28. 1/5. 1930.) " Sa l m a n g.
1930. IL H VI. Gl a s; Ke r a m i k; Ze m e n t; Ba u s t o f f e. 3 C /y
— . ^ ÛR C//...
/ / V /*0 - <*
Violet Dimbleby, H. W . Howes, W . E. S. Turner und Francis W in k s /ffoW««
des wiederholten Schmelzern im Platintiegel auf die Eigenschaften von Kalk-Nbtitiÿ.
(Vgl. C. 1930. I. 2611.) (Glastechn. Bcr. 7. 582— 88. Mürz 1930.)
L. V. Reis, Neuzeitliche Spiegelglasherstellung. Vf. gibt eine Übersieh» yjhe.i Verff. von Li b b e y-Ow e n s, Fo r d, Auswalzen von geschöpftem Glase in ein>yr{*l\___
werke, dem Walzverf. von Sh o w e r s der P i t t s b u r g h - P l a t e - G l a
u . d e m B lC H E R O U X -V e rf., d a s h e u te e t w a id ie H ä lft e d e s S p ie g e lg la se s d e r W e lt B»»Jer// ” ■
(Glastechn. Ber. 7. 570— 76. März 1930. Herzogenrath.) Sa l m a n o**'— '*»*"
B. Lagrange, Vorgang der Trocknung elektrotechnischer Porzellane. Beschreibung einer Heißdampftrocknungsanlage nach Sc h i l d e. (Céramique 33. 77— 80. April
1930.) Sa l m a n g.
Stanley C. Jones, Mitteilung über die Konsistenz gekneteten Tons. An Hand einer planmäßig über den Querschnitt eines Tonstranges vorgenommenen W.-Best. wird gezeigt, daß die übliche Mischung unvollkommen ist. (Trans, ceramic. Soc. 29. 112
bis 113. März 1930.) Sa l m a n g.
Joseph B. Shaw und Myril C. Shaw, Erweiterung der Verarbeitungsmöglichkeiten von Ton. Erweiterung der Tonverarbeitungsmethoden durch ein neues Verf. zur Herst.
verglaster keram. Erzeugnisse durch Formen des Gegenstandes bei hohen Tempp.
Vff. formen feuerfeste u. andere dichte keram. Erzeugnisse bei hohen Tempp. unter Druck (vgl. C. 1929. I. 2913). (Brick Clay Record 76 . 383— 85. 25/3. 1930. Penn
sylvania State College.) Sa l m a n g.
W m. A. Good, Ein neues gesintertes Erzeugnis eröffnet größere Möglichkeiten.
Empfehlung des Verf. von J. B. Sh a w u. M. C. Sh a w (vgl. vorst. Ref.). (Brick Clay Record 76. 388. 25/3. 1930. Pennsylvania State Coll.) Sa l m a n g.
A. E. Buch, Tonwarenveredelung durch Engobieren. Prakt. Anleitungen. (Tonind.- Ztg. 54. 526— 27. Dtsch. Ziegel-Ztg. 1930. 240— 41. 16/4. 1930. Passau.) Sa l m a n g.
Pierre Bremond, Experimentelle Untersuchungen über die keramischen Brände und ihre Fehler (Blasenbildung, Pocken, Verräucherung). C-Abscheidung kann durch Zers, von KW-stoffen von 550° ab (Äthylen) bis zur Sinterung hin erfolgen. Oberhalb dieser Temp. kann nur Nd. auf der Oberflächo eintreten. CH4 carburiert von 850° ab, CO von 400° bis 1000°, am meisten von 400— 800°. Abhilfe ist nur durch oxydierendes Brennen zu erreichen, das aber z. B. beim Hartporzellan nicht übertrieben werden darf. Nur die tonigen Anteile der Massen carburieren sich leicht wegen ihrer Ober- fläehenentw. Kaolinarme Porzellanglasuren kohlen nicht, lassen aber die darunter liegenden Teile kohlen, solange sie nicht geflossen sind. Die Blasen bilden sich im Innern des Scherbens, die Pocken unmittelbar unter der Glasur. Bei jeder M. Hegen die Zonen des reduzierenden Brandes anders. (Céramique 32. 249— 60. Nov. 1929. Sevres, Manu
facture nationale.) Sa l m a n g.
Hans Hirsch, Beziehungen zwischen Festigkeit und Temperatur bei feuerfesten Baustoffen. Ergänzungen zu C. 1929. I. 687. (Ber. Dtsch. keram. Ges. 11. 156— 57.
März 1 9 3 0 . Berlin.) Sa l m a n g.
L. Longchambon, Über einige Eigenschaften der Silicatsteine. Vf. weist auf die günstige Rolle des Alkalis u. die schädliche der Tonerde auf die Umwandlung, die Feuer
festigkeit u. die Wärmeausdehnung hin. (Céramique 32. 219— 23. Sept. 1929. Nancy,
Univ.) Sa l m a n g.
V. Bodin und P. Gaillard, Über die Brenndauer der Terrakotten. An Hand vieler Brennverss. wird gezeigt, daß es unzweckmäßig ist, die Brenndauer dadurch abzukürzen, daß man die Temp. steigert. Die Ursache hiervon ist weniger in Ver
änderungen im Brenngut zu suchen, als darin, daß nur bei langer Brenndaiier der Temp.-Ausgleich im Ofen eintreten kann. Die Brenntemp. kann nur erhöht werden, wenn guter Temp.-Ausgleich gewährleistet ist. (Céramique 32. 235— 42. Okt.
1 9 2 9 .) Sa l m a n g.
Wilhelm Fitz, P.B.-Sillimanit, ein hochfeuerfester Baustoff. Beschreibung der wissenschaftlichen Grundlagen der Sillimanitverarbeitung u. Verwendung, der Roh
stoffe u. der Fertigerzeugnisse für Grob- u. Feinkeramik. (Glastechn. Ber. 7. 576— 81.
M ä r z 1 9 3 0 . Essen.) S a l m a n g .
P. H. Bates, Variationen im Standard der Portiaridzemente. Während man bisher dazu neigte, den Portlandzement als verhältnismäßig gleichmäßig zu betrachten, wird hier gezeigt, daß davon keine Rede sein kann. Die verschiedenen Zemente haben ver
schiedene Eigg., von denen bisher besonders die Festigkeit übermäßig berücksichtigt
110 H yi. Gl a s; Ke r a m i k; Ze m e n t; Ba u s t o f f e. 1930. II.
worden ist. Berücksichtigung der übrigen Eigg. ist notwendig. (Concrete 36. Nr. 4.
107— 12. April 1930. Washington, Bureau of Standards.) Sa l m a n g.
A. Weißmann, Der Einfluß der Asche und des Flugstaubes auf den Zement. Flug- staub, der dem Rohmehl am Ofcncinlauf zugesetzt worden war, wanderte ohne wesent
liche Mischung mit dem Klinker wieder aus dem Ofen heraus, meist dessen Kern bildend.
Der Flugstaub soll dem Rohmehl bei der Mischung zugeleitet werden. (Tonind.-Ztg. 5 4 .
563. 24/4. 1930.) Sa l m a n g.
T. Thorvaldson, V. A. Vigfusson und D. Wolochow, Untersuchungen über die Wirkung der Sulfate auf Portlandzement. II. Dampfhärtung von Portlandzementmörteln und Beton als ein Mittel gegen Einwirkung von Sulfaten (Alkalien). (I. vgl. C. 1930.
I. 882; vgl. auch C. 1930. I. 2944.) Die Abbindung in W.-Dampf unterhalb 100° hat wenig Wert. Bei einer Behandlung bei 50° nimmt der Widerstand gegen Sulfateinw.
ab. Sehr günstig wirkt aber die Behandlung mit Dampf von 100° für 24 Stdn. u. mehr.
Die Ausdehnung der Proben in Na- u. Ca-Sulfatlsgg. kann hierdurch auf ein geringes Maß reduziert werden, während die Festigkeit kaum abnimmt. In Mg-Sulfatlsg. wird die Dehnung verzögert u. die Proben nehmen an Festigkeit zu, bis zu einem krit. Punkte, bei dem Rißbldg. eintritt. Die Zugfestigkeit von Mörteln, die bei 100° mit Dampf behandelt worden sind, ist gering. So vorbehandelte Mörtel haben in Sulfatlsgg. be
deutend höhere Lebensdauer als anders abgebundene Mörtel, doch würden große Be
anspruchungen durch trop. Klima wegen der geringen Zugfestigkeit verhütet werden müssen. Der Mangel der geringen Zug- u. Druckfestigkeit kann durch Härtung unter Dampfdruck bei 125— 175° für 24 Stdn. oder mehr überwunden werden. In Lsgg.
von Na- u. Ca-Sulfaten wird das Wachsen u. die Festigkeitsverminderung ausgeschaltet u. in MgS04-Lsgg. das Wachsen verhütet. Gußbeton konnte so gegen mäßig konz.
Alkalilsgg. beständig gemacht werden, ebenso Beton, welcher vor Frostwrkg. geschützt war. (Canadian Journ. Res. 1. 359— 84. Okt. 1929. Saskatoon, Canada, Univ. of
Saskatchewan.) Sa l m a n g.
A. Krieger, Erhärtung der Sorelzemente. Um in abgebundenem Sorelzement das gesamte MgCL zu bestimmen, wird 1 g 3-mal mit W . ausgekocht u. mit AgNOa titriert. Ungebundenes MgCl2 wird durch Extraktion mit A. bestimmt. Man kann zum Sieden erhitzen, ohne Zers, des Oxychlorids befürchten zu müssen. Das Filtrat enthält auch das ungebundene W . Der A. wird bei 80° verjagt, dann bei 200° das an MgCl2 gebundene W. ausgetrieben, ohne daß das Oxychlorid zerlegt wird. Den vorher ermittelten Geh. an MgCl, bringt man in Abzug u. erhält so die Menge an Sand, Ver
unreinigungen des Magnesits, das nicht in Rk. getretene MgO u. Mg(OH)z. Letzteres wird aus dem Glühverlust des Trockenrückstandes von 200° ermittelt. Da zugleich HCl entbunden wird u. O durch Mg aufgenommen wird, ist eine vom Vf. angegebene Korrektur anzubringen. Eine Formel für das Oxychlorid läßt sich nicht aufstellen.
Es verursacht eine Ausdehnung, Mg(OH) 2 eine Schwindung. Die Anfangserhärtung dürfte durch Oxychlorid verursacht sein. (Tonind.-Ztg. 5 4 . 577— 78. 28/4. 1930.) Sa l m.
C. Erlinghagen jun., Neuere bergmännische Zementierarbeiten und Versuche über die Eignung verschiedener Zemente für solche Arbeiten. Unter schwierigen Verhältnissen wurde ein betonierter Schacht in salzwasserreiches Gebirge niedergebriacht. In Mg- haltigen Wässern wurde mit Magnesiazement gearbeitet, örtlich mußte teilweise mit Tonerdezement an Stelle von Portlandzement gearbeitet werden. Alle Zemente wurden auf Festigkeit nach Lagerung in verschiedenen Fll. geprüft. In Berührung mit Gips versagte nicht nur der Magnesia-, sondern auch der Alcazement. Wurde reiner Zement mit W . angemacht, so war der Alcazement sehr überlegen. Wurden die Zemente mit NaCl-Lsg. angemacht, so war Hochofenzement noch günstiger als Alcazement. Das in den Einzelergebnissen überaus reiche Versuchsmaterial muß im Original eingesehen werden. (Kali 2 4 . 33— 3 6 . 49— 54 . 74— 7 6 . 89— 93 . 104— 0 6 . Febr. 1 9 3 0 .) Sa l m a n g.
Shoichiro Nagai, Untersuchungen über säurefeste Zementmörtel. III. (II. vgl. C. 1930.
I. 276.) Dio D., Komverteilung, ehem. Zus. von Kieselsäurepulvern u. die D., Viscosität u. Zus. von Alkalisilicatlsgg. zur Herst. säurefester Kitte werden angegeben. (Journ.
Soc. ehem. Ind., Japan [Suppl.] 32. 294B— 295B. Nov. 1929. Tokyo, Univ.) Sa l m.
N. D. Wood, Untersuchung über das Verwerfen von Bodenplatten. Das Werfen von Bodenfließen liegt nicht an den Fliesen sondern am Zement, mit dem sie verlegt werden. In trop. Ländern verwerfen sie sich am meisten, wohl wegen der starken Aus
trocknung des Mörtels. Manche Platten lösen sich erst nach langer Zeit von ihrer Mörtelschicht, andere lassen sich nicht erst verlegen. Der Fehler muß durch eine Minderung der Kontraktion des Mörtels beseitigt werden. Diese wurde an Mörteln
1930. II. H VI. Gl a s; Ke r a m i k; Ze m e n t; Ba u s t o f f e. 117 mit vielen Zusätzen verschiedener Menge gemessen. Die verschiedenen Zusätze -wirkten auf Kontraktion u. Festigkeit verschieden ein. Die bekannten Zementzerstörer sind leider gerade diejenigen, welche die geringste Schwindung haben. Am geeignetsten sind noch Gips, Kalk u. Alaun. (Trans, ceramic. Soo. 29. 63—85. Febr. 1930.) Sa l m.
Richard Grün und Hugo Beckmann, Verhalten von Beton bei hohen Tempera
turen unter besonderer Berücksichtigung von hochofenschlackenhalligem Beton. Nach einer kurzen Besprechung über das Verh. von Zement u. der Zuschlagstoffe zu dem
selben wird der Einfluß von Erhitzungstempp. bis zu 1200°, von Erhitzungsdauer bis zu 10 Stdn. u. ferner der Abkühlungsart untersucht auf die Stand- u. Druck
festigkeit sowie auf Raumgewicht u. spezif. Gew. von Beton, wobei der Einfluß von Art u. Körnung der Zuschlagstoffe Berücksichtigung findet. Dabei wird gefunden, daß quarzhaltige Zuschlagstoffe minder geeignet sind, wenn hohe Erhitzung des Betons in Frage kommt. Hochofenschlacke dagegen weist den geringsten Festigkeits
abfall auf, wobei es gleichgültig ist, ob dieselbe dem Zement zugemahlen oder als Zuschlag zugesotzt wird. Der beste Beton für Widerstandsfähigkeit gegen Feuer- einw. ist zu orzielen bei Zuschlag von dichter, fester Hochofenschlacke u. unter An
wendung eines liochofenschlackenhaltigen Bindemittels. (Arch. Eisenhüttenwesen 3.
677— 83. Mai 1930. Düsseldorf.) Ed e n s.