• Nie Znaleziono Wyników

XV1L Fette; Wachse; Seifen; Waschmittel

XIX. Brennstoffe; Teerdestillation; Beleuchtung; Heizung

R. Beyschlag, Bergbau und moderne Kohlenzerlegung. Ausführliche Erörterung der Steinkohlen- u. Braunkohleveredelungsverff., ihrer neueren Methoden u. Apparate u. ihrer wirtschaftlichen Bedeutung. (Gewerbofleiß 106. 45—63.) Bö r n s t e i n.

R. Kattwinkel, Oxydierte Kokskohlen als Rohstoff und Brennstoff. Drei west­

fälische Kokskohlensorten, 2 Fettkohlen u. eine Gaskohle, wurden in 80 mm hoher

Schicht im Dampftrockenschrank 90 Tage lang auf 80° gehalten u. so oxydiert.

Dadurch wurde ihre Backfähigkeit vernichtet, eine Gewichtszunahme von 1,75, 2,92 u. 3,50%, sowie eine Anreicherung des O-Gehalts bewirkt, die Korngröße wenig verändert. Die Koksausbeute ändert sich wenig, dio an Teer verringert sich stark, ebenso die Benzolausbeute, während Gaswasser u. N H 3 aus den oxydierten Kohlen reichlicher erhalten werden, als aus den frischen. Bzgl. der Gasausbeute ist das Verb.

der Kohlensorten insofern verschieden, als die Gaskohlen nach der Oxydation eine sehr viel stärker verringerte Ergiebigkeit zeigen als die Fettkohlen. Die Abnahme des unteren Heizwertes betrug für dio 3 Kohlensorten 5,37, 5,61, 10,03%. Dio Aschen- sehmelz- u. Fließpunkte waren bei den Fettkohlen nach der Oxydation unverändert, die Gaskohlenasche begann 25° niedriger zu schmelzen, was auf eine analyt. nach­

weisbare Vermehrung des Fe-Gehalts in dieser Asche um 0,5% sich zurückführen ließ; bei der Gaskohlo werden mithin auch dio Mineralbestandteile durch die Oxy­

dation beeinflußt. (Glückauf

63.

160— 65. Gelsenkirchen.) BÖRNSTEIN.

H. Weyland, Die chemischen Vorgänge bei der Entstehung der Kohlen. Vf. wendet

B ic h gegen die Lignintheorie von F. F i s c h e r u. S c h r ä d e r u. stü tz t s i c h speziell auf Arbeiten von POTONIE, aus denen hervorgeht, daß unveränderte Cellulose selbst noch aus paläozoischen Kohlen isoliert wurde u. in steigender Menge in jüngeren Kohlen zu finden ist; dagogen ist unverändertes Lignin selbst aus jüngeren Braunkohlen nicht mehr zu gewinnen. — Besonders h a t sich Cellulose da oft vorzüglich erhalten, wo sie mit Suberin, Cutin oder Lignin oder auch dessen Umwandlungsprodd. imprägniert ist. — Dio Folgerungen, die F i s c h e r aus den Arbeiten von THIESSEN (Journ. Geol.

1920.

105) zieht, nämlich daß dio H erkunft der Kohlen in ihrer Gesamtheit von einem

l i g n i n r c i c h e n Material, dem Holz, bewiesen sei, werden zurückgewiesen; dagegen wird die ältere Auffassung verteidigt, wonach die Cellulose den H auptbestandteil der Kohlen geliefert hat. — Der Ansicht, daß beim Vermoderungsprozeß des Holzes Cellulose u.

Cellulose enthaltende Stoffe rasch von Bakterien u. Pilzen ergriffen werden, was beim Lignin nicht der Fall ist, steht der Befund gegenüber, daß die als Holzzerstörer geltenden Pilze zuerst das Lignin in Lsg. bringen. — Ferner kann nach den Arbeiten von M a r- c u s s o n (Ztschr. angew. Chem.

39.

898; C.

1926.

ü . 1526) wreder die Methoxylzahl einen Maßstab für das Lignin u. dessen Derivv. bilden, noch die Alkalilöslichkeit für die Mengen der Huminsäuren, dio F i s c h e r vom Lignin ableitet. Huminsäuren köimen auch aus Celluloso entstehen u. müssen nicht als Ligninderiw . angesehen werden.

Die Methoxylzahl besagt deshalb nichts über den Ligningehalt, weil die Pektine reich­

lich Mothylester enthalten, aber m it dem Lignin nichts zu tun haben. — Die Fehler­

quellen, welche die Ligninbestimmungsmethoden bieten, lassen die Schlußfolgerung nicht zu, daß solche Zahlen für die FlSCHER-SCHRADERsoho Theorie sprächen, es läßt sich die gegenteilige Anschauung ebensogut ableiten. — Bei der Verschiedenheit der pflanzlichen Ausgangsprodd., der klimatologischen u. geophysikal. Bedingungen darf man nicht das gleiche Endprod. erwarten u. die Kohlebldg. kann nicht auf eine einfache Formel gebracht werden. — Die Tatsache, daß sowohl Lignin wie Kohle bei der Oxydation zu Derivv. m it Bzl.-Kemen führen, während solche nicht aus Cellulose zu erhalten seien, berechtigt nicht zu der Schlußfolgerung, daß Lignin u. Kohle ver­

w andt seien. Lignin konnte noch nicht in reiner Form gewonnen werden u. die An­

nahme besteht, daß die natürlichen Lignine verschiedener Pflanzen schon als solche verschieden sind. — Bzgl. der Ringsysteme des Ligninmoleküls muß als sicher an­

genommen werden, daß Phenole am Aufbau beteiligt sind; hierfür spricht die Bldg.

der Lignosulfonsäure, dei nitrophenolartigen Prodd. u. der Benzolpolycarbonsäuren bei durchgreifender Oxydation. Dagegen gelangten WlLLSTÄTTER u. K a l b (Ber.

Dtsch. chem. Ges.

55.

2637; C.

1922. in.

1288), sowohl von Lignin wie von Kohle­

hydraten ausgehend, zu einem schwachsauren Harz u. bei energischerer Red. zu einem KW-stoff-Gemisch. Sie vermuten als Zwisehenprodd. F uranderiw . u. in dem Gemisch

polycycl. hydrierte Ringe. Das gleichartige Verh. von Lignin u. Cellulose sprach ilinen jedenfalls für einen konstitutionellen Zusammenhang der beiden Stoffe. — Zugunsten der Ansieht, daß dem Lignin u. den Huminen Furankörper zugrunde liegen, spricht, daß F uran u. seine Derivv. in Huminsäuren übergeführt werden können, die weit­

gehende Übereinstimmung m it den natürlichen zeigen. — Schließlich wird dio von ScHUAUTIt entwickelte Theorie erörtert, die geeignet ist, das Entstehen der ver­

schiedenen bei der Verarbeitung von Lignin, Huminen u. Kohle auftretenden ehem.

Verbb. zu erklären (Ztsehr. angew. Chcm. 36. 149; C. 1923. I. 1353). — Die Ansicht, daß nicht das Lignin allein für den Urstoff der Kohle zu gelten hat, sondern ebensosehr die Cellulose,, erscheint vom ehem. Standpunkt besser belegt als die von Fi s c h e r u.

Sc h r ä d e r. (Natunviss. 15. 327—35. Elberfeld.) Fr i e d j i a n n. G. A.' Brender ä Brandis und J. W. Le Nobel, Die Verbrennungsgeschwindigkeit von Koks. Beschreibung einer Laboratoriumsmethode zur Best. der Verbrennungs­

geschwindigkeit von Koks, bei bestimm ter Temp. (600°), die konstant gehalten wird.

Die bei gleichmäßiger Luftzufuhr bei wechselnder Geschwindigkeit jeweilig in 1 Min.

erhaltene Gasmenge wird berechnet u. der Gehalt an CO u. C 02 erm ittelt. Die prakt.

Erfahrung wurde bestätigt, daß Koks aus engl. Kohlen schneller verbrennt als solcher aus deutschen, Gießkoks besonders träge. Die Ergebnisse können auf dio den Koks liefernden Kohlensorten bezogen werden. Die Verss. sollen noch bei höheren Tempp.

fortgesetzt werden, bei denen die Unterschiede voraussichtlich geringer sein dürften.

(H et Gas 47. 250—54. Labor. voorChem. Technol. d. Techn. Hoogeschool, Delft.) Wf m.

W. Francis und E . V. Wheeler, Selbstentzündung von Kohle. Während man früher die Absorption von 0 2 it. die dam it verbundene ■ßelbsterhitzung auf die in der Kohle vorhandenen Fe-Pyrite zurückführte, stellte Ri c h t e r 1868 fest, daß die eigent­

liche Kohlensubstanz dio Ursache bilden müsse, die Pyrite nur die Rk. beeinflußten.

Vff. stellten sieh die Aufgabe, durch schonenden Abbau der Kohle m ittels Lösungsmni.

u. Trennung der Einzelbcstandteile — „Vitrain, Clarain, Durain, Fusain“ — den die Rk. bedingenden Anteil zu isolieren. Sie fanden als Ursache die fast nur in Clarain u.

Vitrain enthaltenen, alkalil. „Ulm in“ -Verbb., die uni. Rückstände waren, abgesehen von mineral. Beimengungen, pflanzliche Bestandteile u. Harze. Die milde Oxydation der Ulmine m it H 20 2 oder verd. H N 0 3 ergab aliphat. zweibas. u. arom at. Säuren sowie Nitrophenole. N ist meist in fester Ringbindung vorhanden. Dio K erne der die Hauptm asse aller bituminösen Kohlen bildenden Ulminmoleküle bestehen aus ge­

schlossenen Systemen sechsgliedriger Ringgruppen von heterocycl. Aufbau, etwa w ie Pyrrol u. Furan. Der Geh. von Vitrain, Clarain, Durain u. Fusain an Ulminverbb., organ. Pflanzenbestandtcilen, KW-stoffen u. Harzen wurde erm ittelt. (Gas Journ.

176. 356. 1926.) N Wo l f f r a m.

H. Hollings und N. E. Siderfin, Koks in Hinsicht a u f einige Arten seiner Ver­

wendung in der Industrie und im Hause. Verss. zur Best. der Rk.-Fähigkeit von Koks gegenüber C02, W.-Dampf u. Luft, der Verbrennbarkeit u. Entzündbarkeit, allgemeine Eigg. von Koks u. die Anforderungen für seine Verwendung auf offenen Rosten u. in Gaserzeugern, in geschlossenen Öfen u. zur Herst. von Wassergas. (Journ. Soc. ehem.

Ind. 46. T 76—84.) Wo l f f r a m.

R. A. Mott, Studie über Koksbildunq. Vf. vergleicht die Vorgänge bei der Kohlen­

verkokung m it den von Be i l b y (Proceed. Roy. Soc., London 72. 218; C. 1903. II.

782) mitgeteilten Beobachtungen über die Oberflächenströmung in krystallin. Körpern unter Einw. mechan. K räfte u. diskutiert von diesem Standpunkte aus die von ihm bei der Verkokung einer Anzahl von Kohlensorten studierten Blähungs- u. Schrumpfungs- crschcinungen. (Journ. Soc. ehem. Ind. 46. T 85— 92.) B Ö R N STE IN .

H. Winter, Die Streifenkohle. II. (I. vgl. Glückauf 55. 545; C. 1919. III . 631.) Vf, berichtet über die zahlreich vorliegenden ehem. u. petrograph. Unterss. der von .St o p e s charakterisierten Kohlcbestandteile durch ausländ. Forscher u. kommt zu

dem Schlüsse: auf Grund der vorliegenden Arbeiten muß man die Faserkohle (Fusit) u. die Mattkohle (Durit) als wohl definierte petrograph. Bestandteile der Kohle gelten lassen, was hinsichtlich der die Glanzkohle bildenden Bestandteile V itrit u. Clarit viel weniger der Fall ist. Mit dem Nachweis von Pflanzenstruktur im V itrit wurde die von St o p e s vorgenommene Kennzeichnung, die im wesentlichen von der Strukturlosigkeit dieses Gefügebestandteils ausging, hinfällig. Eine endgiltige Stellungnahme kann erst erfolgen, nachdem man auch deutsche Streifenkohle verschiedener Bezirke u. Gattungen planmäßig chem. u. mkr. ebenso wie die engl, gebänderten bituminösen Kohlen unter­

sucht hat. Solche Arbeiten werden in Aussicht gestellt. (Glückauf 63. 483—91.) Bö.

Margaret F. Bligh und H. J. Hodsman, Das Verhalten verkokter Brennstoffe a uf dem offenen Rost. Vergleich der Brauchbarkeit verschiedener Kokssorten m it der von Kohle im engl. Zimmerkamin. (Journ. Soc. chem. Ind. 46. T 92—99.ji BÖ RN ST.

A. Weindel, Die Ursachen der Färbungen des Kokerei-Ammonsulfats. Die beim Wiederauflösen des Ammoniumsulfats in sehr kleiner Menge zurückbleibende färbende Substanz besteht aus teerigen Stoffen, Kohlenstaub u. Sand ü. metall. Sulfiden von Fe, Pb, Cu, As; freier C ließ sich nicht nach weisen. Der hauptsächlich die Mißfärbung bedingende Bestandteil ist FeS. Um dieses möglichst auszuschalten, soll man K ontakt- SOjH2, nicht die stets unreine Bleikammersäure im Sättiger verwenden u. das aus­

fallende Salz m it N H 3-Lsg. neutralisieren, die keinen H 2S enthält. Es empfiehlt sich auch, das rohe NH3-W. vor dem Abtreibeii durch Kohlenstaub oder dergl. zu ent- teeren. (Brennstoff-Chem. 8. 104—07. Essen.) B Ö R N STE IN .

C. A. Cunnold, Neuzeitliche Wassergasanlage. Eingehende Beschreibung der Wassergasanlage zu „Nine Elms“ m it allen neuzeitlichen Verbesserungen, wie hy­

draul. geregelter Kokszufuhr u. Steuerung, Abhitzekesseln, Drehtreppenrost, autom at.

■Sicherheitsumschaltung bei beliebiger Einstellung der Dauer des Blasens u. Gasens,

■ Back-Run“-Prozeß usw. (Gas Journ. 178. 120—26. The Gas Light and Coke Com­

pany.) WOLFFRAM.

G. Agde und H. Bendheim, Beiträge zur Kenntnis der Ursachen der Teeraus- beutenunt er schiede bei der Verschwelung von Rohbraunkohle. II. In Erweiterung der früher in der gleichen Richtung von Ag d e u. G ö tz (vgl. Braunkohle 25. 1; C. 1926.

II. 2250) ausgeführten Verss. haben Vff. das Verh. der gleichen Schweikohle der Gewerkschaft des Bruekdorf-Nietlebener Bergbauvereins in einem neuen App. weiter untersucht. Sie verwandten ein elektr. beheiztes, senkrecht stehendes Al-Schwel- rohr von 32 mm lichter Weite, 20 mm W andstärke u. 650 mm Länge mit entsprechender Ausrüstung. Die angewandten Korngrößen betrugen 1, 4 u. 7. mm, der Wassergehalt bewegte sich zwischen 0 u. 46%, die Schweltemp. zwischen 450 u. 480° (in der R etorten­

wandung) u. Anheizzeiten waren 45, 90, 135 u. 180 Min. Bestim mt wurden unter Abänderung dieser Faktoren die Ausbeuten an Koks u. Teer, sowie die Zus. des letz­

teren, d. h. der Gehalt an Montanwachs, Paraffin, Weichparaffin, niedrig yiscosen, hoch viscosen Ölen u. Phenolen unter den verschiedenen Bedingungen. Aus den Verss. geht für die a n a l y t i s c h e Best. hervor,, daß die Hauptm enge des Teers erhalten werden kann, wenn man 3—4 mm große Kohlenstücke grubenfeucht bei möglichst kurzer Anheizzcit verschwelt. Die Unterschiede in der Teerausbeute bei d er Verschwelung in Glasretorten u. im Al-App. sind auf die Verschiedenheit der Anheizzeit zurückzuführen; erst in zweiter Linie kommen sekundäre Zerss. in Betracht.

Die bisher angewandte FisCHERsche Methode m it dem Al-App. gibt bei grobstückiger, grubenfeuchter Kohle so hohe Teerausbeuten, daß man von einer annähernd quan­

titativen Best. sprechen kann.

T e c h n i s c h wird geschlossen, daß beim Rolleofen alle ungünstigsten U m ­ stände Zusammentreffen, die eine niedrige Teerausbeute bedingen: geringe K orn­

größe, hohe Anheizzeit, Mangel an wasserdampfhaltigem Gas zum Abdestillieren des adsorptiv festgehaltenen Teers. Die Teerausbeutenunterschiede bei der analyt.

Best. einerseits u. der techn. Bearbeitung andererseits lassen sich durch Teerverluste in Gasform infolge sekundärer Zers, erklären. — Im Gegensatz dazu ist die relativ hohe Ausbeute im lotrechten Drehofen der Kohlcveredlungs-Gescllschaft bedingt durch die Tatsache, daß die Kohle m it 15% Wassergehalt in idealer Stückgröße von 3— 5 mm in der außerordentlich kurzen Zeit von 18 Min. verschwelt wird. — Bei den bisher beschriebenen Spülgasverff. müssen zur Erzielung eines genügenden Durch­

satzes der Dest.-Vorgang des Montanwachses u. der Zers.-Vorgang der Grudekoks- bildncr schnell aufeinander folgen, besonders bei stückiger Kohle, bei deren Ver­

wendung leicht ein Teil des Teers adsorptiv gebunden bleibt. Hier h at der Wasser­

dampf des Spülgases nicht genug Zeit, in das Innere des Kohlenkorns zu dringen u.

den hier vorhandenen Teer abzudestillieren. Herrschen, wie bei Siebkohle, bessere Bedingungen für eine „innere“ Spülgaswrkg., so steigt die Ausbeute. Wenn diese sogenannte innere Spülgaswrkg. durch Wasserdampf fehlt, muß durch eingeblasenen Spüldampf bei kleinstückiger Kohle die gleiche Wrkg. erreicht werden, wie es beim Limbergvcrf. sich erweist, das aus mulmiger Kohle dio höchste Ausbeute von ca. 120%

ergibt. — F ür stückige Rohkohle wird man Retorten- oder Schweischachtöfen, für staubförmige Limbergöfen zu wählen haben. (Braunkohle 25. 721—29. 746— 54.

1926. D arm stadt.) BÖRNSTEIN.

F. C. Gaisser, Der wiirttembergische Ölschiefer und seine Verwendung. Vf. erörtert an der H and der Denkschrift ü b e r die Beteiligung des W ü r t t e m b e r g . Staates an den Juraölschieferwerken das bisherige Schieferöl, Benzin, Schwelgas, Schieferkoks, Zement u. Bausteine liefernde Schwelverf. • des bituminösen, W ü r t t e m b e r g . Mergelschiefers, welches aber eine Gewinnung von qualitativ hochwertigem Öl in nennenswerten Mengen nicht erhoffen läßt, dessen R entabilität sich vielmehr nur auf die Herst. von Zement u. Bausteinen gründen dürfte. Des weiteren wird gegen die bisherigen Verff.

zur Gewinnung der organ. Substanz aus dem Ölschiefer (Herausnehmen m it öl, Zer­

störung der anorgan. Anteile m i t Mineralsäuren) ein k o m b i n i e r t e s Lauge-Säureverf.

von unter n. Verhältnissen gleichfalls zweifelhafter R entabilität beschrieben. (Metall­

börse 17. 761—63.) H e r z o g .

Karl Hassel, Schwelung der Ölkreide, mit Spülgasen. (Gas- u. Wasserfach 70.

367—68. — C. 1927. I. 1098.) Wo l f f r a m.

Richard Kißling, Fortschritte a u f dem Gebiete der Erdölindustrie im Jahre 1926.

(Erdöl u. Teer 3. 218— 21. 234—37.) Bö r n s t e i n. C. Mazzetti, Katalytische Crackung der Petroleumschwerfraktionen. Die bei ver­

schiedenen Tempp. ausgeführten Crackverss. ergaben, daß die Menge der unter 300°

siedenden Anteile m it Ansteigen der Zers.-Temp. fällt infolge erhöhter Bldg. cyel.

KW-stoffe m it höherer D. K atalysatoren wirken in gleicher Weise wie Erhöhung der Tempp. (Annali Chim. appl. 16. 414—29. 1926. Rom.) GRIM.ME.

Fr. Frank, Neuzeitliche Schmier- und Treibstoffe fü r Kraftfahrzeuge. Eigen­

schaften, Wirkungsweise und Wirtschaftlichkeit derselben. Vortrag auf der 22. Jahres­

tagung der Automobil- u. flugtechn. Gesellschaft. Eingehende Besprechung der Auto­

mobiltreib- u. Schmieröle aus Erdöl, sowie ihrer Ersatzstoffe Benzol, Alkohol, Crack­

benzin, Braunkohlenbenzin u. ihrer techn. u. wirtschaftlichen Eigg. (Erdöl u. Teer 3.

164— 66. 196— 99.) Bö r n s t e i n.

Hilliger, Die Bestimmung des Stockpunktes von Schmierölen. Beschreibung eines App. u. Verf., die der Ausschuß des Deutschen Verbandes für die Materialprüfungen der Technik vorgeschlagen hat. Betr. der Einzelheiten sei auf das Original verwiesen.

(Erdöl u. Teer 3. 203—04.) Bö r n s t e i n.

Meyer, Die Auswirkung der Verpuffung von zur Zündung gebrachten Gas-Luft- Gemischen in Versuchsschornsteinen verschiedenen Materials. Vf. beschreibt eingehend verschiedene Reihen von Verss., mittels welcher er den Beweis führen konnte, daß bei Einführung der Abgase gasbeheizter App. in für andere Feuerstätten vorgesehene

u. benutzt« Schornsteine die Wrkg. etwa eintretender Verpuffungen stark übertrieben wird, da in den allermeisten Fällen die Vorbedingungen für das Entstehen von E x ­ plosionen nicht gegeben sind. (Gas- u. Wasserfach 70. 357—63. Dresden.) W OLFFRAM .

Ewald Pyhälä, Die verschiedenartige Bedeutung der einzelnen Fraktionen des Benzin# in bezug zum normalen Aulobelrieb. Vf. untersucht die Aufgabe, dio jede Benzin­

fraktion hat, ebenso die Bedeutung, welche die betreffende F raktion für die ganzo Zus. des Benzins als Motortreibmittel h a t; er kom m t zu dem Ergebnis, daß die Fraktion von 50—80° als Anlauffraktion 12—20% ausmachen soll. Die Fraktion 80—150°

bildet den eigentlichen Kraftentwicklungskern des Motorbenzins; die Menge derselben variiert von 73— 84%. — Die Kennziffer von W a . O s t w a l d für Benzin steht m it den in der Praxis m it diesen Benzinen erzielten Erfahrungen in Übereinstimmung.

(Auto-Technik

16.

Nr. 8. 8— 10. Helsinki.) F r i e d m a n n . Otto V. Keussler, Voricärme- und Selbslentzündungstemperatur von Kraftstoffen.

Vf. kommt zu dem Ergebnis, daß ein K raftstoff nur dann einem anderen therm. infolge seiner höheren Selbstentzündungstcmp. überlegen ist, wenn die zu seiner Vergasung notwendige Vorwärmetemp. einen bestimmten Höchstwert nicht überschreitet. (Auto- Technik

16.

Nr. 8. 7. D arm stadt.) F r i e d m a n n .

Förderreuther, Messung der Kohlenstavbfeinheit durch maschinelle Siebung. Entw.

der für Staubfeinheitsmessungen wesentlichen Gesichtspunkte. (Arch. Wärmewirtsch.

8. 51—56. Berlin.) Bö r n s t e i n.

M. Barash, Methoden der Kohlenanalyse. Hinweis auf dio Notwendigkeit der internationalen Vereinheitlichung der Unters, der Kohlen u. Aufzählung der neueren Arbeitsweisen, die in „Pliysical and Chemical Survey of the National Coal Resources“

Nr. 7 des „D epartm ent of Scientific and Industrial Research, Fuel Research“ ein­

gehend beschrieben sind. (Gas Journ.

178.

173.) W OLFFRAM .

H. Broche, Bestimmung der Feuchtigkeit von Kohle und Kohlenstaub. Um die beste Methode zur Best. der hygroskop. Feuchtigkeit zu finden, h at Vf. Verss. m it Steinkohle u. Braunkohle sowie m it Staub von beiden ausgeführt, u. zwar durch Dest.

m it Xylol nach Er d m a n n, durch Erhitzen auf 105° im C 02-Strom u. durch Trocknen in L uft bei 105°, unter Verwendung verschieden großer Mengen u. Trocknungszeiten u. in flacheren oder höheren Gefäßen. Ganz genaue R esultate gab die Xylolbest., innerhalb der Fehlergrenzen variierende die Trocknung im C 02-Strom , ungenaue infolge von Oxydation u. Abspaltung kleiner Mongen flüchtiger Zersetzungsprodd.

die Erhitzung in Luft. Auf dieses Verh. gründet Vf. seinen Vorschlag für ein einheit­

liches Verf. zur Best. des Wassergehalts in festen Brennstoffen. (Glückauf 63. 498 bis 500. Braunkohle 26. 5—9. Essen.) Bö r n s t e i n.

Oskar Künle, Die Zündung bei calorimetrischen Heizwertbestimmungen. S ta tt dio Kohlenprobe für die Verbrennung im Calorimoter zu brikettieren, was große Sorg­

falt erfordert, schlägt Vf. vor, sie lose in aschefreies Zigarettenpapier zu wickeln, was sichere Zündung gewährleistet. (Brennstoff-Chem. 8. 107. Lugau i. Sa.) B Ö R N STE IN .

J. L ag e rq v ist, Teerkonsistenzbestimmung. II. (I. vgl. S. 546.) Zur weiteren Abkürzung der zeitlichen Dauer einer Viscositätsmessung wird der Capillare des Englerapp. ein Durchmesser von 6 mm gegeben; die Umrechnung der erhaltenen Resultate in Englergrade E geschieht nach der Gleichung: E = 0,422 (t6—5), in der te die Auslaufszeit von 200 ccm Fl. durch die 6 mm-Capillare bedeutet. Das Verhältnis der Auslaufzeiten für 100 u. 200 ccm Fl. hängt von der Viscosität ab; für Viscositäten, die höher als 180 Englergrade sind, ist / = t^oolhoo = (E/110 400) + 2,298. Die Kom­

bination dieser Gleichung m it £ = 0,442 (f - t 100 — 5) ergibt E = (l,0157*iIOO — 2)/

(1 — 0,000 003 8 •<,„„), eine Formel, die für Viscositätswerte über 180 Englergrade gilt u. zeigt, daß die Werte für E u. t100 von gleicher Größenordnung sind; durch Best.

von ij00 erhält man also ohne Berechnung einen Annäherungswert für die in Engler- graden ausgedrückte Viscosität. — Ferner wird experimentell die Beziehung E = 26 L

b e s tim m t, welche gestattet, die m it dem L uN G E scb en Teerprüfer erhaltenen Zahlen in Englergrade umzurechnen. D a s L uN G E sehe Verf. zeigt bei der prakt. Ausführung mancherlei Schwierigkeiten. (Svensk Kem. Tidskr. 39. 97— 101. Sieverts Kabel­

werk.) W. Wo l f f.

L. Bremer, E in verbesserter Adsorptionsapparat organischer Dämpfe in Luft und Oasen. Vf. gibt einige Abänderungen des früher von Ka t t w i n k e l (Brennstoff-Chem. 5.

102; C. 1924. II. 1299) beschriebenen Apparats. (Brennstoff-Chem. 8. 77—78.

Hamburg.) BÖRNSTEIN.

Wa. Ostwald, Uber die Beurteilung von Handelsbenzinen nach der Kennziffer­

rechnung des Herrn Wa. Ostwald. Erwiderung auf die Ausführungen von Kr o c h

(S. 547). Die Kennzifferrechnung g estattet die kurze Kennzeichnung der Höhenlage der Siedekurven u. gestattet Mischungsrechnung. (Petroleum 23. 445—48. Bochum

i- W.) Fr i e d m a n n.

Badische Anilin & Soda-Fabrik, Ludwigshafen a. Rh., (Erfinder: Martin MUller-Cunradi, Ludwigshafen, und Wilhelm Wilke, Mannheim), Flüssige Brenn­

stoffe. (Aust. P. 21743 vom 12/2.1925, ausg. 3/9.1925. — C. 1 9 2 5 .1. 2134.) Oe l k e r. Roy Cross, Kansas City, Missouri, Behandlung von Petroleum. Um aus Petroleum u. ähnlichen KW-stoffen S-Verbb. u. andere unangenehm riechende, sowie färbende Stoffe zu entfernen, zerlegt man die zu behandelnde Petroleummenge in zwei ungleiche Teilströme, gibt zu dem kleineren CI, setzt ihn dann der Einw. ultravioletter Strahlen aus u. vereinigt ihn hierauf m it dem größeren Teilstrom. A nstatt in Ggw. der ultra­

violetten Strahlen kann die Chlorierung auch in Ggw. von Katalysatoren (Fe, Al, A1C13 etc.) erfolgen. (A. P. 1 623 018 vom 26/4. 1924, ausg. 29/3. 1927.) Oe l k e r. Power Specialty Co., New York, übert. von: John Primrose, Dongan Hills, N. Y., Destillation von Rohölen. (A. P. 16 1 4 689 vom 7/4. 1921, ausg. 18/1. 1927. — C. 1924. I. 843 [F. P. 559667 u. E. P. 206041].) Oe l k e r.

Sinclair Refining Co., Chicago, übert. von: Eugene C. Herthel, E ast Chicago, Indiana, V. St. A., Apparat zum Cracken von Ölen. (A. P. 1 615 583 vom 28/11. 1921, ausg. 25/1. 1927. — C. 1926. I. 1087- [F. P. 594816].) Oe l k e r.

Gulf Refining Co., Pittsburgh, übert. von: Charles B. Buerger, Pittsburgh, Pa., V. St. A., Umwandlung hochsiedender Petroleum-Kohlenwasserstoffe in niedrig siedende. Man dest. die hochsd. KW-stoffe in Ggw. von A1C13 u. kondensiert die en t­

wickelten Dämpfe dadurch, daß man sie m it W. in Berührung bringt, wobei dieses gleichzeitig zur Entfernung von in den Dämpfen vorhandenen Chloriden, HCl u.

anderen Verunreinigungen dient. (A. P. 16 2 3 025 vom 22/7. 1925, ausg. 29/3.

1927.) Oe l k e r.

Standard Oil Co., übert. von: Robert Edward Humphreys, Whiting, Indiana, Öldestillalion. (Can. P. 255 805 vom 11/6. 1924, ausg. 24/11. 1925. — C. 1926. II.

2370.) Ka u s c h.

Asphalt Cold Mix Ltd., übert. von: Frank Levy, London, Herstellung einer bituminösen Emulsion. (Can. P. 262 783 vom 3/11. 1925, ausg. 20/7. 1926. — C. 1926.

II. 1606.) Oe l k e r.

Griscom-Russell Co., V. St. A., Erhitzen und Abkühlen viscoser Flüssigkeiten (Öle). Man läß t die viscose Fl. in W ärmeaustauschröhren strömen, die abgeplattet sind, so daß die Geschwindigkeit des Flüssigkeitsstromes erhöht wird. Die andere Fl.

läß t man um diese Rohre herumfließen. (F. P. 618 817 vom 29/6. 1926, ausg. 22/3.

1927. A. Proir. 5/8. 1925.) Ka u s c h.

[russ.] A. B aum ann, Die Schmieröle der U. d. S. S. R. und die Technik ihrer Anwen­

dung. II. Teil. Moskau: „Orga-Metall“ 1927. (239 S.) Rbl. 2.75.

Fuel Research Ctte, Technical papers. 16, The primary decomposition of coal: I, The temperature of initial decomposition. London: II. M. S. O. 1927. 9d.

[russ.] J. Reshabek, Zusammensetzung der Luft von Zisternen, die zum Transport vou Naphtha und ihren Produkten dienen. Mit einer Beschreibung ihrer Unter­

[russ.] J. Reshabek, Zusammensetzung der Luft von Zisternen, die zum Transport vou Naphtha und ihren Produkten dienen. Mit einer Beschreibung ihrer Unter­