• Nie Znaleziono Wyników

X III. Ätherische Öle; Riechstoffe

B. A . Wassiliow, Bestimmung der Frische von Fleisch mittels des Viscosimeters

XIX. Brennstoffe; Teerdestillation; Beleuchtung; Heizung

W alter Fuchs, Über die Entstehung der Kohlen nach dem gegenwärtigen Stande der chemischen Forschung. (Vgl. auch C. 1 9 3 0 .1. 3124.) Chemiker, Botaniker, Geologen u. Bakteriologen sind sich darüber einig, daß die Kohlenlager durch Zers, abgestorbener Pflanzen entstanden sind. Dabei verschwinden von dem gesamten Pflanzenaufbau­

material die der Menge nach geringeren Zellinhaltstoffe vor den Zellwandstoffen.

Letztere setzen sich zusammen aus leicht hydrolysierbaren Kohlenhydraten, der schwerer verzuckerbaren Cellulose u. dem unverzuckerbaren Lignin, in dem OH- u.

OCH3-Gruppen nachgewiesen sind. Es ist wahrscheinlich, daß Cellulose im ganzen Pflanzenreiche immer die gleiche ist, für Lignin scheint das nicht zuzutreffen. Wie das Lignin junger Pflanzen weniger OCH3 enthält, als das der älteren, scheinen auch die Pflanzen der Steinkohlenzeit neben der gleichen Cellulose ein metlioxylärmeres Lignin enthalten zu haben als die der Braunkohlenzeit u. der heutigen Baumflora.

Für die biochem., auf der Tätigkeit von Mikroben beruhenden Umwandlungsprozesse haben die Fragen der Anwesenheit von Luft u. der Rk. des umgebenden Mediums entscheidende Bedeutung; aeroben Prozessen im saueren Medium entsprechen im allgemeinen Oxydd., anaeroben bei alkal. Medium Rcdd. Dabei wächst der relative (Jeh. an 0CH3, Lignin u. alkalil. Stoffen, während die Cellulose abnimmt; die alkalil.

„Humus“ -Stoffe sind Umbildungsprodd. des Lignins. Durch weitere Umwandlung entstanden durch wesentlich aerobe Vorgänge die Braunkohlen, während für die Stein­

kohlen aus geolog. Gründen im allgemeinen ein anaerober Bildungsprozeß unter W . angenommen werden muß. (Brennstoff-Cliem. 11. 106— 12. 15/3. 1930. Mülheim-Rulir, Kaiser Wilhelm-Inst. f. Kolilenforschung.) Bö r n s t e in.

R. Lieske, Die Entstehung der Kohlen nach dem gegenwärtigen Stande der biologischen Forschung. (Vgl. vorst. Ref.) Erstes Stadium der Kohlebldg. ist eine Vertorfung von Pflanzenmaterial, die weitere Veränderung beruht hauptsächlich oder ausschließlich auf der Wrkg. verschiedener Mikroorganismen. Neuere Unterss. beleuchten die Umbldg. des vertorften Pflanzenmaterials zu Braun- oder Steinkohlen auf biolog. Wege, neben dem rein physikal. u. ehem. Faktoren sowie geolog. Zeiträume modifizierend mitgew'irkt haben dürften. Bei der Vertorfung der Pflanzen werden die hydrolysierbaren Bestand­

teile rascher zerstört als die nicht hydrolysierbaren. Diese, besonders das Lignin, geben hauptsächlich das Urmaterial für die Kohlen a b ; daneben kann auch die Cellulose in gewissem Umfange mitgewirkt haben. (Brennstoff-Chem. 11. 101— 05. 15/3. 1930.

Mülheim-Ruhr, Kaiser Wilhelm-Inst. f. Kohlenforschung.) Bö r n s t e in. R . Lieske, Bemerkungen zur Lignintheorie vom Standpunkte der Biologie. In Er­

widerung auf die Ausführungen B o d e s über das gleiche Thema (C. 1 9 3 0 .1. 3739) ver­

weist Vf. bezüglich der hauptsächlich anaerob bzw. submers erfolgten Steinkohlenbldg.

auf T a y l o r s , wegen der biolog. u. ehem. Verhältnisse, die zur Braunkolilenbldg.

führten, auf T h i e s s e n u. J o h n s o n s u. wegen der Entstehung von Torf durch biolog.

Vorgänge auf WAKSMANs frühere Veröffentlichungen. Nach den Ergebnissen eigener Verss. bestreitet er balctericide oder fungicide Wrkg. von Huminsäuren. Das sei u. a.

auch dadurch erwiesen, daß in der zersetzten Pflanzenmasse der Braunkohlenlager selbst z. T . sehr hohe Bäume gewurzelt haben. Die Erscheinung, daß bei lebendem (bzw. frisch gefälltem) Holze wesentlich das Lignin durch Holzpilze zerstört werde, während die Cellulose zurückbleibe, trete quantitativ sehr weit gegen die umgekehrte Erscheinung zurück u. die leichtere Zerstörbarkeit der Cellulose sei von zahlreichen

1930. ir. IIXIX. B r e n n s t o f f e ; T e e u d e s t i l l a t i o n u s w . 845 Beobachtern festgestellt. Bezüglich der auf morpholog. Befunde gegründeten Argu­

mente Bo d e s wird hervorgehoben, daß Holz u. Blätter auch nach Entfernung der Cellulose ihre Struktur behalten u. daß vermodertes Holz seine Form wohl bewahren könne, wenn es äußerem Drucke innerhalb des Grundwassers eines Flözes unterliege.

Auch entbehre die Annahme, daß Pflanzenstrukturcn in Kohlen einen Beweis gegen die Lignintheorie darstellen, jeder Begründung. Die Hohlräume der aufgefundenen Pflanzenteile seien infolge der Infiltration mit Huminlsgg. oder Mineralsubstanz er­

halten geblieben. (Brennstoff-Chem. 1 1 . S6— 90. 1/3. 1930. Mülheim-Ruhr, Kaiser

Wilhelm-Inst. f. Kohlcnforsehung.) BÖRNSTEIN.

H. Bode, Die Fusitbildung vom Standpunkt der Waldbrandtheorie. Der Inhalt deckt sich mit der C. 1 9 2 9 . I. 4G3 referierten Arbeit. (Glückauf 66. 223— 31. 15/2.

1930.) B ö r n s t e i n .

T. J. Ess, Kohlenstaub, seine Herstellung und Verbrennung. (Blast Furnace Steel Plant 1 8 . 484— 87. 490. März 1930.) Bö r n s t e in.

J. Zawadzki und S. Jaroszewski, Untersuchungen über polnische Kohle. A u s­

beute an Produkten der '1'rockendestillalion bei niedrigen 'Temperaturen. Poln. Stein- u.

Braunkohlen wurden 1. in einem Tonapp. nach Fi s c h e r in einer Menge von 50 g, u.

2. in einem Drehofen, in einer Menge von 15 kg, bei niedrigen Tempp. dest., u. die Aus­

beute u. Zus. des Urteers u. der gasförmigen Dcst.-Prodd. wurde näher untersucht.

Es wurde gefunden, daß nach der Methode von N oACK für dio Phenolbest, im Urteer (C. 1 9 2 4 . 1. 2938) genauere Resultate erhalten werden, als nach Br e u e r u. Br o c h e

u. nach FlSCIIER (C. 1 9 2 3 . IV. 171). So ergab das Dest.-Prod. einer Kohle der F a n n a - Grube nach No a c k 27,5, nach Fi s c h e r 30,4% Phenole. Die untersuchten Steinkohlen lieferten 9,2— 14,1% Teer, berechnet auf reine Kohlensubstanz. Der Phcnolgeh. des Teers beträgt 19,8— 38,2%, ist also geringer, als von Fi s c h e r (Ge­

sammelte Abhandl. z. Kenntn. d. Kohle 3 [1919], 1; 4 [1920]. 1) angegeben; es trifft auch nicht zu, daß, jo größer die Teermenge, desto höher der Phcnolgeh. sei. Die jüngsten, nicht kokenden Kohlen mit höchstem O-Geli. liefern etwas weniger Teer als schwach kokende Kohlen. Die kleinste Teermenge u. den niedrigsten Phenolgeh.

ergab eine Kohle aus K n u r o w , die am O-ärmsten war. Ein Zusammenhang zwischen der Menge der flüchtigen Stoffe (nach Mu c k) u. der Teerausbcuto wurde nicht ge­

funden. Schwach kokende Kohlen zeigen die größte Teerausbeute. Braunkohlen geben weniger Teer als Steinkohlen. — Dcst. der Steinkohle ( F a n n a - Grube) im Dreh­

ofen: Die ersten Teertropfen zeigen sich bei 435°; das Destillat besteht aus S,G% W ., 11,7% Teer, 5,8% Gasen u. Verlust; Halbkoks 73,9%. Dcst. des Teers: 00— 100°:

1,4% (JZ. 141, Phenole G,9%); 100— 150": 3 ,2 % (JZ. 172, Phenole 15,5% ); 150— 200°:

7 ,6 % (J Z . 192, Phenole 32,0% ); 200— 250°: 1 S % (J Z . 229, Phenole 30,5% ); 250— 300°:

1 ä % (JZ. 185, Phenole 35,7% ); 300— 350°: 2 5 ,4 % (JZ. 155, Phenole 31,8% ); 350— 375°:

15,0% (JZ. 12G, Phenole 35,3% ); Rückstand 11,4%. (Przemyśl Chemiczny 1 0. 66— 75.

Juni 1926. Warschau, Techn. Hochseh.) Sc h ö n f e l d. Benito A . Buylla, Untersuchungen über die asturischen Kohlen. I. Tieftempcratur- destillation einer Cannelkohle von Mieres {Asturien). Eine phenolarme astur. Canncl- kolilo wird sowohl nach dem Verf. von Gr a y u . Ki n g, wie nach dem Verf. von Fi s c h e r tu ScHRADER der Tioftcmp.-Dest. im Laboratoriumsmaßstab unterworfen. Die Aus­

beuten an Gas, Urteer u. Halbkoks bei beiden Verff. stimmen gut überein. Der er­

haltene Halbkoks ist um so poröser u. leichter zerreiblich, je rascher dio Erhitzung er­

folgt. Bei 600° werden mehr H¡¡ u. CO u. weniger gesätt. KVV-stoffe im Gas erhalten, als bei 520°. (Anales Soc. Española Física Quim. 27. Nr. 265. Techn. Teil. 195— 218.

Juli/Aug. 1929.) R. K. Mü l l e k.

Benito A . Buylla und Fernando Montequi, Untersuchungen über die ästurischen Kohlen. II. Halbtechnische Tieftemperaturdestillalion einer Cannelkohle von Mieres (Asturien). (I. vgl. vorst. Ref.) Astur. Cannelkohle wird in halbtechn. Maßstab in einer App. nach F i s c h e r tu G l u u d der Tieftemp.-Dest. bis zu 500° in Ggw. von überhitztem Wasserdampf unterworfen. Es werden pro t Kohle 70,56 cbm Gas ge­

bildet (Analyse: 43,6% CH.„ 26,8% C 02 + H 2S, 12,0% H 2, 3,1% C„Hm, 2,4% CO, 0,8% 0 2, 11,3% N2 u. Verlust). An Bzn. werden mittels akt. Kohle 0,533 kg pro t Ausgangskohle gewonnen (D .l; 0,6217). Ferner fallen (wasserfrei gerechnet) 117,4 kg eines leichten fl. Urteers (Kp. < 300°, D.2- 0,8604) u. 127,3 kg eines halbfcsten schweren Urteers (Kp. > 300°, D.25 0,9911) an. Erstem- enthält 12,8% saure Bestandteile, letzterer 24,5% u. 2,4% Basen. Die Ergebnisse der fraktionierten Dest. nach E n g l e r werden tabellar, u. graph. dargestellt . An Halbkoks verbleiben auf 1 t Kohle 633,3 kg.

X II. 2. ~ 54

84G

(Anales Soc. Española Fisica Quim. 28. 296— 315. M ärz 1930. Oviedo, Univ., Kohle­

institut.) R. K. Mü l l e r.

David Brownlie, Der Turnerprozeß. Der TuRNER-Prozeß zur Tieftemperatur- Verkokung durch Dampf mit rasch wechselndem Drucke ist beschrieben u. das zu seiner Ausführung dienende Werk in Coalburn in Lanarkshire (Schottland) mit Hilfe von Abbildungen erläutert. (Gas Age-Record 65. 165— 67. 178. 8/2. 1930.) Bö r n s t.

C. B. Marson, Koldenviischung. Bericht über den Einfluß der Vermischung verschiedener englischer Kohlensorten auf die Ergebnisse ihrer Verkokung. (Colliery

Guardian and Journ. Coal Iron Trades 14 0 . 1565— 67. 25/4. 1930.) Bö r n s t e in.

— , Ein modernas Werk für Koks und Nebenprodukte. Beschreibung u. Abbildung der Kokerei der P o w e l l - D u f f r y n S t e a m C o a l C o., Ltd. in Bargoed, Süd- Wales. (Ind. Chemist ehem. Manufacturer 6. 101— 06. März 1930.) Bö r n s t e in.

N. Karaw ajef und A . Iwanow, Oxydierende Wirkung der atmosphärischen Luft auf die siidmoskowitische Kohle bei verschiedenen Temperaturen. Vff. untersuchten die nicht sehr voneinander abweichende Einw. eines übergeleiteten Luftstromes auf zwei südmoskowit. Kohlensorten im Hinblick auf die O-Aufnahme und die Abspaltung von flüchtigen Oxydations- und Zersetzungsprodd. bei steigenden Tempp. (Chim.

et Ind. 23. 294— 300. Febr. 1930.) Bö r n s t e in. A . W . Francis und R . V. Kleinschmidt, Anwendung thermodynamischer Methoden zur Voraussage organischer Reaktionen. Um dem Problem näher zu kommen, welche nutzbaren Prodd. aus gegebenen Rohmaterialien wie Petroleum, Wassergas, Koks usw. hergestellt werden können, erörtern Vff. die Möglichkeiten, die sich bei Anwendung thermodynam. Verff. für die Voraussage organ. Rkk. bieten. Vff. gehen aus vom thermodynam. Potential (G ibbs) bzw. von L e w is „freier Energie“ , aus­

gedrückt durch die Gleichung d F = d II — T d S — S d T, wobei F = freie Energie, T = absol. Temp., S — Entropie, H — Gesamtwärme. Weitere Gleichungen werden abgeleitet für die freien Bildungsenergien als einfache Funktionen der Temp. für zahl­

reiche KW-stoffe, Alkohole u. verwandte organ. Verbb. aus dem Petroleum. Dabei wurde der dritte thermodynam. Satz angewandt u. verstreute Daten über ehem.

Gleichgewichte, Dampfdrücke, spezif. Wärmen sowie Schmelz-, Verdampfungs- u.

Rk.-Wärmen benutzt u. bei fehlenden oder nicht übereinstimmenden Daten nacli Möglichkeit berichtigt. —• Durch Kombination der erhaltenen Gleichungen konnten Voraussagen über Möglichkeit u. Bedingungen beabsichtigter Rkk. gemacht u. graph.

dargestellt werden. Ein Diagramm veranschaulicht die synthet. Möglichkeiten des Wassergasgemisches. Vff. erörtern die Methanolsynthese u. das Syntholverf. u. erwarten, daß in absehbarer Zeit die techn. Entw. auf diesem Gebiete auf der Anwendung der Thermodynamik basieren wird. (Oil Gas Journ. 28. Nr. 29. 118. 262. 265. 266. 269.

270. 5/12. 1929. Cambridge, Mass., A r t h u r D. L i t t l e , Inc.) N a p h ta li.

G. T. Morgan und R . Taylor, Äthylalkohol: ein Produkt der Hochdrucksynthese.

In Übereinstimmung mit früheren Befunden deutscher Forscher haben V ff. aus CO u. Ho mittels verschiedener Katalysatoren in nicht unbeträchtlichen Mengen A. erhalten können. (Nature 1 2 5 . 889.14/6. 1930. Teddington, Middlesex, Chem. Res. Lab.) Be h r.

E. Berl und K . Jüngling, Uber die Synthese höherer Kohlenwasserstoffe aus Wasser­

gas bei Atmosphärendruck. Wassergas wird bei Tempp. zwischen 260 u. 310° unter n. Druck einige Stunden im Kreislauf unter Abscheidung der gebildeten Prodd. über Fe- u. Co-haltige Katalysatoren geleitet. Erstere setzen hauptsächlich CO um, letztere u. gemischte Katalysatoren hauptsächlich H2. Die Kontakte enthalten neben Fe u.

Co noch Cu u. ZnO oder MnO. Sie werden aus den Oxyden oder besser aus den Nitraten hergestellt. Ihre Red. erfolgt zweckmäßig mit verd. H2 (Wassergas) bei möglichst niedriger Temp., am besten bei der Arbeitstemp. Bei Co-Kontakten wird empfohlen, die Regeneration durch längeres Erhitzen mit H2 auf 330° vorzunehmen, bei Fe- Kontakten mittels Luftstroms bei 400° unter nachfolgender Red. mit Wassergas bei der Arbeitstemp. Im allgemeinen geht die Gaskontraktion der Ölausbeute parallel.

Maximal wurden aus 20 1 Gas mit Fe-Katalysator 1,254 g, mit Co-Katalysator 1,842 g KW -stoffe (mit 5— 20 C-Atomen) erhalten. Die Materialbilanz für C, II u. O wird graph.

dargestellt. Bei Anwendung von Fe-Katalysatoren u. höheren Tempp. wird die Bldg.

höhersd. KW -stoffe begünstigt. Die Leichtöle haben rein alipliat. Charakter, die höhersd. Körper enthalten auch eyel. Verbb. Mit steigendem Mol.-Gew. verringert sich der Geh. an O-Verbb. fAldehydenu.Carbonsäuren) u. die Jodzahl. Co-Katalysatoren sind aktiver als Fe-Katalysatoren u. zeigen dementsprechend stärkere hydrierende

1930. II. HXIX. B r e n n s t o f f e ; T e e r d e s t i l l a t i o n u s w . 847 Wrkg. (Ztschr. angew. Chem. 4 3 . 435— 40 . 31/5. 1930. Darmstadt, T. H., Chem.-techn.

u. elektroehem. Inst.) R . K . MÜLLER.

Per K . Frölich, A . W hite und H. P. Dayton, Untersuchungen über Gewinnung von Acetylen aus Methan. I. Cracken unter Vakuum■. Die Bedingungen für das Cracken von prakt. reinem Methan wurden bei Tcmpp. > 1000° u. Drucken vom atmosphär.

bis herab zu 25 mm untersucht. Bei so hohen Tcmpp. ist C2H 2 im wesentlichen Primär- prod. beim Cracken, hat aber deutliche Tendenz, sich zu Bzl. u. ähnlichen Yerbb. zu polymerisieren oder sich weiter in C2 u. H 2 zu zersetzen. Um C2H 2 als solches zu ge­

winnen, muß man mit außerordentlich kurzen Kontaktzciten arbeiten. So waren bei 0,06 Sek. 11% vom CH., in C2H 2 umgewandelt. — Im Rahmen der untersuchten Be­

dingungen konnte nicht nachgewiesen werden, daß der Druck unter 1 at irgendwelchen Einfluß auf die Bldg. von C2H2 hat. — Als App. diente eine elektr. geheiztes Quarz­

rohr. (Ind. engin. Chem. 22. 20— 23. Jan. 1930. Cambridge, Mass., Mess. Institute of Technology, Department of Chemical Engin.) Na p h t a l i.

Per K . Frölich, A . W h ite, R . R. Uhrmacher und L. T. Tufts, Untersuchungen über Gewinnung von Acetylen aus Methan. II. Cracken im elektrischen Lichtbogen.

(I. vgl. vorst. Ref.) Durch Cracken von Methan bei der Temp. des elektr. Lichtbogens' bildet sich C2H 2 gleichzeitig mit einer erheblichen Menge C. Die C-Abscheidung kann aber unterdrückt u. die Ausbeute an C2H 2 merklich vergrößert werden, wenn man CH., mit H2 verdünnt. Bei einem Verhältnis von C H ,: H 2 = 1: 2 werden 51% des Methans bei einmaliger Überleitung in Acetylen verwandelt. Das entspricht einer Acetylenausbeute von 68% auf Basis gecrackten Methans. Es wird vermutet, daß der zugefügte H2 die C-Abscheidung auf Grund seiner Wrkg. auf das Gleichgewicht C2H 2 ^ 2 C H 2, das unter den Bedingungen der Rk. reversibel ist, verringert. — Auf frühere Arbeiten u. Patentliteratur wird Bezug genommen. — Die Resultate werden auf Diagrammen wiedergegeben. (Ind. engin. Chem. 22. 23— 25. Jan. 1930. Cambridge Mass., Mass. Institute of Technology, Department of Chem. Engin.) Na p h t a l i.

H . Hirz, Technische Entwicklung des mitteldeutschen Braunkohlenbergbaues im Jahre 1929/30. (Braunkohle 2 9 . 537— 48. 21/6. 1930. Halle.) Le s z y n s k i.

A . Puksov, Uber die Eigenschaften des Hochtemperaturgases aus dem estnischen Bretmschiefer. Vergasungsverss. im Quarzrohr u. in Horizontalretorten. Im Mittel erhielt man aus 1 g Brennschiefer 404 ccm Gas von der Zus.: C02 8,1%, H 2S 0,5% , C„Hra 15,3%, 02 1,9%, CO 14,7%, H 2 25,3%, C2tl0 0,3% , CH., 25,7%, N2 8,3%. Die Verss. in Horizontalretorten ergeben eine Gasausbeute von 30 cbm aus 100 kg Brenn­

schiefer. Der Heizwert des Gases berechnet sich zu 7132 Cal/cbm. Der hohe Heizwert hindert den Gebrauch im Haushalt. Vf. empfiehlt deshalb Verd. mit W.-Gas (35,7%

Brennschiefergas + 64,3% W.-Gas). Auch allgemein kommt die Carburierung des W.-Gases mit Brennschiefergas viel billiger als mit Ölgas. (Festschrift 10-jälir. Jubiläum Vereins Estn. Chemiker [Estn.: Eesti Keemikute Seltsi 10 aasta juubeli album] 1 9 2 9 .

76— 80. Tallinn, Rahvaülikool. Sep.) L a u r.

W . T. Ziegenhain, Einführung einer vereinfachten Crackanlage. Beschreibung einer Crackanlage, die nach Patenten von Do n n e l l y arbeitet. Es wird ohne großen Rk.-Raum u n ter D ru ck e n von ca. 170 atü u. bei etwa 650° in einer Reihe von Röhren gecraekt. Die Trennung der erhaltenen Prodd. geschieht mit überhitztem Dampf nicht mehr unter Hochdruck. Zeichnung u. Abbildungen im Text. (Oil Gas Journ.

28. Nr. 41. 46. 120. 27/2. 1930.) Lo e b.

Paul Cuypers, Der Einfluß der Kältebeständigkeit der Klauenöle auf die Schmier- eignung der aus ihnen hergestellten Compoundöle. Nach rhodanometr. Unterss. ist es nicht immer richtig, nur die hochwertigen, kältebeständigsten Klauenöle zum Com- poundieren mit Mineralölen zu verwenden. Billigere, weniger kältebeständige Klauen­

öle enthalten weniger Linol- u. mehr Stearinsäure (z. B. 4,5 statt 9 bzw. 30,7 statt 18,7%), sind also chem. beständiger u. schmiertechn. besser, letzteres gemäß den Anschauungen Wo o g s, daß Stearinsäuremoleküle wegen ihres höheren Molekularvolumens für die tatsächliche Reibungsverminderung im Gebiet der Teilschmierung vorteilhafter sind.

(Chem.-Ztg. 5 4 . 30— 31. 8/1. 1930. Dresden.) Ri eTZ.

Robert Nowotny, Imprägnierversuche mit Kernholz. In gleicher Weise wie früher (C. 1 9 3 0 . I. 2499) ausgeführte Verss. zeigen, daß man bei Anwendung des Anstech- verf. auch bei Splinthölzern gute Kerntränkung erhält, wie an Bildern von Lärchen­

stempeln gezeigt wird. Ähnliche Resultate lassen sieh auch mit Kiefernhölzern er­

reichen. (Korrosion u. Metallsehutz 6. 82— 84. April 1930. Wien.) Br a u xS.

5 4 *

848

0 . Baumbach, Die A nfangstemperaturen der Brennstoffe. Tabellen über Anfangs- tempp. der übliclicn Brennstoffe u. Wärmcwrkg. bei verschiedenem Luftübersehuß, sowie Angaben zur Berechnung der vorteilhaftesten Bostfläche für Kesselfeuerungen.

Allg. Brauer- u. Hopfcn-Ztg. 70. 635— 36. 13/5. 1930.) Bö r n s t e in. Hans Metzger, Die Viscositätskennzahlen bituminöser Stoffe und deren gesetz­

mäßige Beziehungen untereinander. (Das Kennliniensystem nach II oepfner-Metzger.) Um den irgendeiner Meßmethode entsprechenden Weichheitsgrad eines bitu­

minösen Stoffes kennen zu lernen, bestimmt Vf. für denselben den Starrpunkt (mit dem Starrpunktsprüfer nach Ho p f n e r-Me t z g e r) sowie den Tropfpunkt u. konstruiert ein Koordinatensystem, dessen Ordinate entsprechend dem Starrpunkt = 0,0 ü. dem Tropfpunkt = 1,0 in Zchntcl-HM-Grade, die Abszisse nach Temp.-Graden eingeteilt ist. Die zwischen den genannten Kennpunkten liegenden Erweichungspunkte nach der Ring- u. Kugelmethode und nach Kr ä m e r-Sa r n o w sind durch die Formel ausdrückbar:

Spanne Starrpunkt-Tropfpunkt „ _

--- — r.--- ——---r-r- 1---= C, wo die Große C Spanne ötarrpunkt-Erweichungspunkt

für den Erweichungspunkt nach Ring u. Kugel den Wert 0,8721 u. „ „ . „ „ Kr ä m e r-Sa r n o w„ „ 0,6816

hat. Werden nun in Abständen, die diesen Werten in HM-Graden entsprechen, Parallelen zur Abszissenachse gelegt, die gefundenen Werte für Starr- bzw. Tropfpunkt an den entsprechenden Stellen des Koordinatensystems eingetragen u. durch je eine Gerade verbunden, so geben deren Schnittpunkte mit den Parallelen den Erweichungspunkt für die betreffende Methode an. Es folgen Vorschriften für die Anwendung dieses Systems auf andere Methoden der Viscositätsbest. (Ztsclir. angew. Chem. 43. 289 bis 293. Petroleum 26. 686— 90. 5/4. 1930. Danzig-Langfuhr, Straßenbauforschungs-

stellc Ostpr.) Bö r n s t.

Charles F. Kingdon, Das Streben nach Genauigkeit bei der Probenahme von Kohlen.

Vf. beschreibt einen aus 2 App. bestehenden, mechan. Probenehmer. (Gas Journ.

187. 356— 57. 1929.) Wo l f f r a m.

N. Partington, Fragen der Kohlenprüfung. Probenahme, Feuchtigkeit, ge­

waschene Kohlen, Aschegeh., Koks, Grusbldg. (Bruchfestigkeit, Zerreiblichkeit), Heizwert (ScuOLES-Bombe). (Gas Journ. 178. 720— 22. 1929. Oldham Corporation

Gas Department.) Wo l f f r a m.