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Mars, Carbidbestmmungsapparat für Stahl und Eisen. Ein etwa 1 Liter fassender Kolben trägt oben einen eingeschliffenen Fülltrichter mit weitgebohrtem

Analytische Chemie

G. Mars, Carbidbestmmungsapparat für Stahl und Eisen. Ein etwa 1 Liter fassender Kolben trägt oben einen eingeschliffenen Fülltrichter mit weitgebohrtem

Hahn. Der Trichter ist oben verengt, so daß man den Schlauch eines Gasentwick- lungsapp. oder einer Leuchtgasleitung darüber ziehen kann. Der Kolben trägt unten einen Hahn, ebenfalls mit weiter Bohrung, und ein Ansatzstück, dem ein Filtrierröhrchen aufgeschliffen ist. Der App. erlaubt das Abscheiden, Filtrieren, Auswaschen und Trocknen jedes uni., aber leicht oxydablen Körpers unter Luft­

abschluß, speziell die zur Best. des Carbids nötigen Manipulationen. Verwendet man verd. HjSOt (1: 10) oder verd. HCl (1 : 10), so dauert die Carbidbest. je nach der Härte des Materials und der Größe der Analysenspäne bei 1 g Einwage 2 bis 4 Stunden. (Ztschr. für ehem. Apparatenkunde 2. 606—7. 15/11. 1907. Kapfen­

berg, Steiermark.) W. A. ROTH-Greifswald.

S. W. P arr, D ie Konstanten und Variäbeln des Panschen Colorimeters. Die Leistungsfähigkeit des Panschen Colorimeters ist in einer Reihe von Abhandlungen (vgl. CON8TAM u. Ro u q e o t, Ztschr. f. angew. Ch. 19. 1963; C. 1 9 0 6 . II. 1870 und die dort zitierten Stellen) in sehr verschiedener W eise beurteilt worden. In der

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vorliegenden Abhandlung berichtet Vf. über neuere Unteres, zur Prüfung der Grund­

lagen des Verf. Zunächst wird darauf hingewiesen, daß bei Anwendung von Natrium­

peroxyd, das an der Luft gesiebt oder in irgend einer Weise behandelt worden ist, die Resultate dadurch unsicher werden, daß sich durch Absorption von Feuchtig­

keit aus der Luft die Verb. N a,0 ,-2 1 1 ,0 bildet, die bei Schmelztemperatur unter Wärmeentw. in NaOH übergeht. Qualität und Wirkungsweise von unbekanntem N a ,0 , müssen deshalb durch Verbrennungsverss. ermittelt werden, bei denen alle anderen Versuchsbedingungen festgelegt und alle durch unvollständige Verbrennung und anderes veranlaßten Veriabeln ausgeschaltet sind. Vf. zeigt, daß diese Be­

dingungen verhältnismäßig leicht erfüllt werden können.

Versa, über die Anwendung von B e s c h le u n ig u n g s m it t e ln ergaben, daß einerseits ein Gemisch aus 2 Tin. Kaliumpersulfat und 1 T eil Ammoniumpersulfat u. andererseits KC10a allein die größte Wirksamkeit besitzen, u. daß bei Anwendung dieser Substanzen eine vollkommene Verbrennung erzielt werden kann.

Von der größten Bedeutung für den Prozeß ist die R e a k t i o n s k o n s t a n t e , d. h. das Verhältnis der Verbrennungswärme zu der bei der Rk. entwickelten Ge­

samtwärme. Der früher empirisch ermittelte Wert von 73% wurde durch mehrere Versuchsreihen sichergestellt. Sowohl die Verbrennungswärme von Kohlenstoff, als auch die Verbrennungswärme von Wasserstoff beträgt 73% der bei der Rk. zwischen C u. N a ,0 ,, bezw. H, und N a ,0 , entwickelten Gesamtwärme. Der Umstand, daß gerade bei den hauptsächlich in Betracht kommenden Elementen die Werte kon­

stant sind, ist bestimmend für die Genauigkeit des Prozesses.

Die Komponenten der K o r r e k tio n können leicht auf eine gemeinschaftliche Basis gebracht werden. Für je 1% in 0,5 g Material sind in Ansatz zu bringen für Schwefel 0,006°, Asche 0,001°, gebundenes W. 0,0033°, für 0,5 g angewandtes KC103 0,040°, für 10 mg geschmolzenen Draht 0,008°. (Journ. Americ. Chem. Soc.

29. 1606—22. Nov. 1907. Urbana. Univ. of Illinois.) Al e x a n d e r.

H arald R. C hristensen, Eine biologische Methode für die Bestimmung von Allcalicarbonaten im Erdboden. (Vorläufige Mittig.) Im Anschluß an seine früheren Mitteilungen (Zentralblatt f. Bakter. u. Parasitenk. II. Abt. 17. 109; C. 1 9 0 7 .1. 187), daß die Azotobactervegetationen nicht dazu imstande seien, CaO in Form von Gips, CaCl, u. Ca3(P 0 4), auBzunutzen, werden weitere Arbeiten in Aussicht gestellt, die sich mit dem Verhältnis der verschiedenen Kalksalze zur Azotobactervegetation be­

schäftigen, Bei diesen Unteres, hat es sieh herausgestellt, daß die (1. c.) gemachte Angabe, eine Hinzusetzung von C aS04, CaCl, u. Ca3(P04), könne keine Entw. dieser Vegetation veranlassen, nicht immer atichaltig sei, indem man, was einige Boden­

proben betrifft, sieht, daß der Zusatz dieser Kalksalze eine ähnliche kräftige Entw.

von Azotobacter wie CaCOa hervorruft, während ihre Ggw. bei anderen Böden nur eine geringfügige ist, bei wiederum anderen gar keine Azotobactervegetation ver­

anlaßt. Der CaO scheint also in diesen Vcrbb. für die Azotobactervegetation unzugänglich zu sein, und die beobachtete positive Wrkg. bei mehreren Boden­

proben muß dadurch erklärt werden, daß sie Stoffe enthalten haben, die eine größere oder geringere Menge CaO in eine solche Form haben bringen können, daß der CaO durch das Azotobacter hat assimiliert werden können. Diese aktivierenden Stoffe können kohlensaure Alkalien sein, die einen Teil der Kalksalze in das Car­

bonat überführen, eine Annahme, die sich durch den Vers. bestätigen ließ. Man kann also durch das verschiedenartige Verhältnis der Carbonate dem Gips gegen­

über einen Ausdruck gewinnen für den Gehalt des Bodens an trsteren, und die mehr oder minder kräftige Vegetation, welche die einzelnen Böden hervorzurufen vermögen, ist dann auch ein einigermaßen zuverlässiger Ausdruck für die

Quanti-1 0 7 tät, in denen diese Stoffe Vorkommen. (Zentralblatt f. Bakter. u. Parasitenk. II. Abt.

19. 735—36. 14/11. 1907. Kopenhagen.) Pp.o sk a tjer. H enk, Über die Gewinnung einwandfreier Proben für die hygienische Prüfung von Trinkwasser. Vf. bespricht die Wahl geeigneter Gefäße zur Aufnahme und Einsendung von Wasserproben und setzt auseinander, wie verschieden unter den Technikern und Laien der Begriff der Reinheit eines W. aufgefaßt wird. Für die Beurteilung des letzteren müssen die chemische und bakteriologische Unters, als gleichwertig aufgefaßt werden; die Methoden beider Arten von Unterss. haben sich in neuerer Zeit sehr vervollkommnet. Der wichtigste Fortschritt ist aber die Er­

kenntnis, daß es für den hygienischen Gutachter unerläßlich ist, an Ort u. Stelle die Probenahme selbst zu besorgen. Dabei lernt er die hygienische Beschaffenheit der Entnahmestelle selbst kennen, und weiß zu ermessen, ob ein W., das sich bei der nachfolgenden Unters, vielleicht als tadellos erweist, nicht etwa in absehbarer Zeit bedenklichen Verunreinigungen ausgesetzt sein kann. Dieser Teil der Tätig­

keit des Sachverständigen ist mindestens ebenso wichtig, wie dis chemische oder bakteriologische Unters, der entnommenen Proben, auf welche letztere sogar ver­

zichtet werden kann, wenn die Beurteilung der Örtlichkeit zu einem jedes Be­

denken ausschließenden Resultate geführt hat. Bei der persönlichen Probenahme wird man zugleich die bakteriologische Unters, ansetzen; denn es steht fest, daß die Wasserproben unterwegs bakteriologische Veränderungen erleiden und dann keine einwandfreien Resultate mehr liefern können. — W ichtig ist feiner, daß der Begutachter durch Messung der Wassertemperatur mitunter wertvolle Aufschlüsse über die Herkunft eines W. erhalten kann. Auffällig hohe oder niedrige Tempe­

raturen sind uns ein Anzeichen, daß das W. aus geringer Tiefe unter der Ober­

fläche herkommt, mithin vielleicht eine nicht ausreichende Filtration im Boden er­

fahren hat.

Vf. demonstriert einen Koffer, in dem sich die Entnahmegefäße für die ver­

schiedenen Zwecken dienenden Proben befinden, und schildert die Vorsichtsmaß­

regeln, die die Entnahme bei den verschiedenen örtlichen Verhältnissen u, Wasser­

versorgungseinrichtungen (Quellen, Brunnen, Sammel an lagen, Schürfgräben u. dgl. m.) erfordert. (Journ. f. Gasbeleuchtung 50. 997—1002. 2/11. 1907. Dresden. Jahresvers.

d. Ver. Sächs.-Thüring. Gas- u. WasEerfachmänner in Bautzen.) Pr o s k a u e b. W. P a w lo w u. 8. S ch ein , Über die Einwirkung von Jod au f Silbernitrat;

Titerstellung in der Sättigungsanalyse und Jodometrie mittels A gN O a. Die Einw.

von Jod auf AgNOa wird gewöhnlich durch die Gleichung:

I. 6 AgNO, + 3 J , + 3H aO = 5A gJ + AgJOa + 6 HNO,

ausgedrückt. Da aber bekannt ist, daß überschüssiges Jod mit AgJO, leicht reagiert:

II. 5 AgJOa + 3 J, - f 3 H ,0 = 5 AgJ + 6 HJOa,

BO müßte unter diesen Bedingungen die Rk. zwischen A gN 0 3 und Jod in folgender W eise vor sich gehen:

HI. 5 AgNO, + 3 J , + 3 H ,0 = 5 AgJ + 5 HNO, + HJO,.

Nur wenn AgNOa im Überschuß genommen wird, muß die Einw. durch die Gleichung I. ausgedrückt werden. — Die Unterss. der Vff. bestätigten die durch Gleichung III. ausgedrückte Reaktionsmöglichkeit vollkommen. Man kann sich dieser Rk. bedienen, um: 1. jodometrische Bestst. vorzunehmen; 2. den Titer von Alkalien einzustellen; 3. den Wirkungswert von Silbernitratlsgg. zu bestimmen. — Durch Titration der Lsg., welche man durch Einw. von überschüssigem Jod auf

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eine abgewogene Menge von AgNOs erhält, mit Alkalien, erreicht man die Titer- Btellung der letzteren. — Gibt man zur Reaktionslsg. ein Jodid im Überschuß und säuert an (H J03 -f- 5K J + 5 H N 0 3 = 3 J , -f* 3 H ,0 -f- 5 K N 0 a), so kann auf das ausgesehiedene Jod eine Natriumthiosulfatlsg. einstellen. Man kann also mit Hilfe einer abgewogenen Menge von A g N 0 3 gleichzeitig den Titer von Lösungen der Sättigungsanalyse u. Jodometrie ermitteln. Umgekehrt kann man auch von einer Lsg. der Sättigungsänalyse oder der Jodometrie, deren Gehalt man kennt, ausgehen und die Silbernitratlsg. in ihrem Wirkungswert festlegen. Es wird somit ein wünschenswerter Zusammenhang zwischen den drei maßanalytischen Methoden her- gestellt. — Die Lsg., welche man hei der Einwirkung von Jod auf A g N 0 3 erhält (Gleichung III.), kann beliebig lang auf bewahrt werden, ohne daß eine Verände­

rung in ihrem Wirkungswerte zu beobachten wäre.

Zur Ausführung der Titration verfährt man derart: Eine abgewogene Menge A g N 0 3, dessen Silbergehalt gewichtsanalytisch bestimmt war (etwa 3,6 g) wird in einem Literkolben in 300 ccm W. gelöst und mit einem Überschuß von Jod ver­

setzt. Man kocht bis zur Entfärbung, füllt bis zur Marke auf, und titriert be­

stimmte Mengen der Fl. mit Barythydrat. Das Volumen des AgJ-Nd. ist in Be­

tracht zu ziehen (D. 5,6). Derart konnten 99,71 % des H der S. gefunden werden.

Da der Fehler recht konstant ist, so ist eine entsprechende Korrektur zulässig.

(Journ. Russ. Phys.-Chem. Ges. 3 9 . 943—47. 30/10. [12/4.] 1907. Moskau. Lab. d.

Technischen Hochschule.) Lu t z.

N . Schoorl, Beiträge zur mikrochemischen Analyse. 1. Allgemeine Bemerkungen.

Ztsehr. f. anal. Ch. 4 6 . 658—71. — C. 1 9 0 7 . Ii. 1267 u. 1867.) Di t t r iCH.