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C. 1929. II. 3023.) Die Hauptbedeutung der Kalisalzdiingung liegt in ihrem giinstigen EinfluB auf die Kohlenhydratbldg. infolge VergróBerung des Blattapp. u. dadurch vergróBerte Assimilation. Die Blatter werden in der Regel heller. Diese Wrkg. zeigt am deutliclisten Kainit, dann folgt 40%’g- Kalidiingesalz, wahrend die schwefelsauren Salze die Wrkg. nicht zeigen. Blatterhellung ist in der Hauptsache bedingt durch gleichzeitigen N-Mangel. In bezug auf die Aschenzus. wirken die Cl-haltigen Salze

1930. II. Htii.

Ag r i k u l t u r c h e m i e ; D On g e m i t t e l; Bo d e n.

3185

erhohend, die S 0 4-haltigen erniedrigend bei der Kartoffel, uingekehrt bei der Zueker- riibe. Die Ansicht Ma iw a l d s, chlorhaltige Kalisalze wirkten infolge Fe-Bindung chlorophyllerniedrigend, trifft nicht zu. Cl-haltige Kalisalze bedingen infolge ihres hohen osmot. Druckes in Lsg. eincn hohen Wassergeh. des Zellsaftes. (Erniihrung d.

Pflanze 26. 208— 11. 1930. Bonn.) Gr i m m e.

O.Arrhenius, D ie Chlorfrage. Die Verss. ergaben, daB Zuckerriiben wenig, Klee u. Zuckerrohr sehr starlc auf den Cl-Geh. des Bodens reagieren. Die Schiidigungen sind nicht immer reine Cl-Schiidigungen, sondern kónncn auch durch die Salzkonz.

ausgelost sein. (Ztschr. Pflanzenerniihr. Dungung Abt. A. 16. 310— 14. 1930. Stock-

holm.) Gr i m m e.

F. Schnelle, Einflu/3 der Diingung auf die Weizengmliłat. (Vgl. C. 1930. I. 141.) Untersucht wurden die Ernten 1928 u. 1929 von 2 Parzellen, die 27 Jahre die gleiche Diingung erhalten hatten. Kiinstliche N-Diingung laBt das Gebackrol. klein, Phosphor- siiuredungung steigert es. Stallmistdiingung vermindert die schadliche Einw. des N-Diingers. Kalidiingung vergróBert das ł/4-l-Geyricht. Dic Ursache lag in allen Fiillen an der Einw. der Diingung auf die fermentative Kraft des Mehles. (Miihle 67. 1081— 82.

18/9. 1930. Halle, Univ., Inst. f. Pflanzcnbau u. Wetterkunde.) Ha e v e c k e r. S. Goy, P. Muller und O. Roos, tjber die Beziehung der verschiedenen Saure- formen und der im Boden vorhandenen Basen zur elektrometrischen Titration. V III. Mitt.

(VII. vgl. C. 1930. I. 1995.) Vff. kommen zu folgenden SchluCfolgerungen: Boden m it ph iiber 5,5 sind nicht mehr austauschsauer. Austauschsiiure u. liydrolyt. Aciditat sind geniigend genau durch elektrometr. Titration erfaBbar. Letztere zeigt genugende Basenmenge an u. ist ais Schnellmethode fiir die Best. der yerschiedenen Kalkzustands- zahlen geeignet u. bietet die Móglichkeit der Best. von IC20 u. P 20 5. (Ztschr. Pflanzen- erniihr. Diingung Abt. A. 16. 342—54. 1930. Kónigsherg.) Gr i m m e.

A. Herzner, Beitrdge zur physihalisclien Chemie unserer Kulturboden. II. Der Einflu/3 der Dungung auf die Beschaffenheit und auf das Adsorptionspotential eines seichtgriindigen Lehmbodens. (I. vgl. C. 1930. I. 2197.) Die liblichen Spiil- u. Sedi- mentationsanalysen liefern infolge der peptisierenden Wrkg. des stets zulaufenden W.

allgemein zu hohe, die Sedimentationspipetten zu niedrige Rohtonwerte. D ie Giiltig- keit der von KoZENY eingefiihrten Bodenkonstante h/}/1 — konstant, wobei li — capillarer W.-Anstieg, t — -liierzu notwendige Zeit, wurde bestatigt. Humusgeh. u.

elektr. Ladung verlaufen zueinander antibat. Zwischen Art u. Menge der Diingesalze u. dem ę-Potential eines Bodens bestehen Beziehungen, bedingt durch Wechselwrkg.

von ionen- u. kolloiddispersem Bodenanteil. Zwischen Absorptionspotential u. Ernte- ertrag besteht keine deutlich erkennbare Abhangigkeit. (Ztschr. Pflanzcnernahr.

Dungung Abt. A. 16. 315— 31. 1930. Wien.) Gr i m m e. G. Sundelin und O. Franek, Reaktion und Kalkbedarf schwedischer Ackerboden.

Es werden zuerst die Grundlagen der Messung der Bodenaciditat besprochen, dann der Begriff der potentiellen Aciditat u. Pufferungskapazitiit, der EinfluB des Boden-pn auf den Ertrag, sowohl wegen des pn-Optimums der einzelnen Pflanzen, ais auch wegen des Einflusses auf die Entw. der Bodenbakterien. (Kungl. Landtbruks Akad. Hand- lingar. Tidskr. 69. 706— 94. 1930. Medd. Centralanstalten Fórsóksvasenet Jord- bruksomradet 369. Nr. 72 der Ackerbauabt. Stockholm. Zentralanstalt fiir land-

wirtschaftl. Versuchswesen.) W lLLSTAEDT.

Br. Tackę, Das Kalkbediirfnis kalkarmer Moorboden. (Unter Mitwirkung von Th. Arnd, W. Siemers, A. Prock, J. Saffron und A. Spiecker.) Es ist nicht moglieh, einen in Kultur befindlichen Boden dauernd im gleichen CaO- bzw. Rk.-Zustande zu erhalten, da durch die KulturmaBnahmen fortwiihrend V eranderungen eintreten.

meistens wird er der Natur der angewandten Diinger entsprechend kalkreicher u.

alkalischer. Die beste Kulturpflanze fiir Hochmoorboden ist Hafer. Es ist durch Verss.

u. Unterss. festzustellen, wann der Rk.-Zustand die Dungung mit Superphosphat zu- laBt. Hafer braucht etwa 25—30 dz CaO, Griinland 40—45 dz CaO je ha auf Hocli- moor. Die Kalkung ist im allgemeinen so zu bemessen, daB die Aciditat bei Moorhafer, Moorroggen u. Kartoffelnca. 1,5—1,4°/0 CaO betragt. (Ztschr. Pflanzcnernahr. Dungung

Abt. B. 9. 216—-34. 1930. Bremen.) Gr i m m e.

E. Pannewitz. tjber die Untersuchung des Insekłenvertilgungsmitlels „W h iff“ . Das Insektenvertilgungsmittel „W hiff“ enthiilt 82,5 Vol.-% S-lialtiges Petroleum, ca. 6,5°/0 Kreosot, ca. 7,5—9,0 Vol.-% Benzoesaure u. ca. 3,5% einer amylacetat- haltigen FI. Auch eine Halogenverb. u. Kohleteeroldestillate sind darin enthalten.

(Seifensieder-Ztg. 57. 615— 16. 28/8. 1930.) Sc h o n f e l d.

3186

Hugo Elleder, Die Bodenforschung und ihre Bedeutung fiir die Praxis unter besonderer Beriicksichtigung der P 20 5 und der Meihoden Neubauer und Lemmermann.

Auf Grund fremder u. eigener Verss. kommt Vf. zu dem Schlusse, daB sowohl die Methode Ne u b a u e r, wie die von Le m m e r m a n n zur qualitativen Best. des P 20 5- Bediirfnisses von Boden geeignet ist. (Ztsehr. Pflanzenernahr. Diingung Abt. B. 9.

145—61. 1930. Karlsbad.) Gr i m m e.

Antonin Nfimec, Zur Bestimmung der wurzelloslichen Bodenphosphorsaure nach der Keimpflanzenmeihode. (Vgl. aueh C. 1930. II. 790.) Aus den Verss. folgert Vf., daB durch N-Mangel des Bodens bei N E U B A U E R -V erss. die Resorption des P 20 5 wesent- lich herabgesetzt werden kann, so daB die P 20 5-reichen Bóden auf Grimd der Ne u- BAUER-Grenzzahlen nieht richtig beurteilt werden konnen. N-Zudiingung bewirkt bedeutende Steigerung der P 20 5-Aufnahme, sowie der Aschenresorption. Im Anhange Methode zur Best. von Nitrat-N in Bodenausziigen. (Ztsehr. Pflanzenernahr. Diingung Abt. A. 16. 354— 62. 1930. P r a g - D e jv ic e .) Gr i m m e.

Soc. d’£tudes Scientifiques et d’Entreiirises Industrielles, Belgien, Diinge- mitłel. In Gasen oder Dampfen, besonders den bei der Gewinnung von P aus minerał.

Phosphaten, Si u. C entweichenden Gasen enthaltene Phosphoroxyde werden mittels gegebenenfalls getrockneter organ. Stoffe, wie Torf, Holzmehl, Abwassersohlamm o. dgl. ab- oder adsorbiert u. die Erzeugnisse mittels bas. Stoffe, besonders gasfórmigem NH3 neutralisiert. Die neutralisierten Erzeugnisse konnen ferner noch m it nitrosen Gasen beladen u. von ne.uem neutralisiert werden. Man kann auch in umgekehrter Richtung arbeiten, d. h. zunachst nitroseGase u. dann Phosphoroxyde absorbieren lassen u. nach jeder Phase neutralisieren. (F. PP. 685 959 u. 685 960 vom 3/12. 1929, ausg. 21/7. 1930. D . Prior. 7/12. 1928.) Ku h l i n g.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Erisclihalten von Schnill- blumen. Das Einstell-W. wird m it 1. Salzen des Ag oder Cu (Nitrat, Sulfat, Acetat) u. Zucker oder mehrwertigen Alkoholen wie Lawilose, Glucose, Glycerin, gegebenenfalls unter Zugabe von Miłchsaure, Asparaginsaure oder K- oder N H 4- bzw. Mg-Salzen (Phosphat, Sulfat, Chlorid) yersetzt. (E. P. 332 278 vom 17/4. 1929, ausg. 14/8.

1930.) Al t p e t e r.

Eugśne -Antoine Marre, Frankreich, Schddlingsbekdnipfmigsrailtel, bestehend aus Substanzen, die W. anzuziehen vermogen, wie z. B. Kochsalz, Sylvin, Kainit, KC1, K 2S 0 4, N a N 0 3, Ca(XOn)„, (NH.,)2S 0 4, Cu-, Fe-Salze, CaO, Gips usw. allein oder im Gemisch m it Klebe- u. Fiillmittcin usw., in pulyeriger oder in fl. Form. Die Substanzen sollen durch W.-Entziehung yemichtend wirken. (F. P. 678 044 vom 8/7. 1929, ausg.

18/3. 1930.) Th i e l.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Insektizides M itlel, bestehend aus sekundaren oder tertiaren Aminen, die mindestens 2, gegebenenfalls halogenierte oder alkylierte Phenylreste am Stickstoff besitzen, sei es in Pulverform, Lsgg. oder Emulsionen. (F .P .6 7 5 4 2 6 vom 18/5. 1929, ausg. 10/2. 1930. D. Prior. 9/10.

1928.) Th i e l.

v m . Bletallurgie; M etallographie; M etallverarbeitimg.

W illiam A. Bone, L. Reeve und H. L. Saunders, Eine ezperimentelle ZJnter- suchung uber die Reaktionen zwischen Gasen und Erz im Hochofen. Teil II. Kohlenstoff- ausscheidung bei 4500 und dereń EinfluP auf die Erzreduklion; Gleichgewiclite zwischen Gasm und Erz bei 650° bis 1000°. Ausfuhrliche Wiedergabe der C. 1930. II. 609 referierten Arbeit. (Journ. Iron Steel Inst. 121. 35— 130. 1930. London, Imp. Coli.

Sci. Tcchn.) Ed e n s.

Alexander L. Feild, M a/i der Entkohlung und Grad der Ozydaiion des Meiallbades beim basischen Herdverfahren. II. An Hand von mathemat. Uberlegungen wird fest- gestellt, daB die t)beroxydation des Bades beim bas. Herdverf. auf ein Minimum herab- gedriickt werden kann durch eine langsame Entkohlung u. durch Erzielen eines mog- lichst niedrigen FeO-Geh. der Schlacke. Uber die Bedingungen vom Aufhoren des Kochens bis zur vollstandigen Einstellung des Gleichgewichtes konnten keine einwana- freien Ergebnisse festgestellt werden. (Techn. Publ. Amer. Inst. Mining metallurg.

Engineers 1930. Nr. 280. 5 Seiten.) Ed e n s.

Gust. G. Bring, Hochanreicherung schwedischer Eisenerze. Verss. zur Anreicherung

1930. II. Hvm.

Me t a l l u b g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w.

3187

verschiedener schwed. Erze auf einen Fe-Geh. von 69—70% u. zur móglichsten Be- freiung von Gangart. (Jernkontorets Annaler 114. 65—115. Mai 1930.) W lLLSTA ED T.

T. L. Joseph und E. P. Barrett, Widerstand von Eisenerzen gegen Zerkleinerung w id mechanische Beanspruchung. An Eisen-, Manganerzen u. Kalkstein werden Verss.

ausgefiihrt uber den Abrieb bei Raumtemp. u. bei 760°. Bei Eisenerzen betragt der Abrieb bei Raumtemp. rund 18% u. bei 760° rund 38,1%. Mn-Erze dagegen erleiden nur in der Hitze einen erheblichen Abrieb, in der Kalte kaum. Kalkstein ist auch bis zu 760° sehr widerstandsfahig gegen Abrieb. Betrachtung im Hinblick auf den Gicht- staubgeh. des Gichtgases bei verschiedenen Erzen. (Techn. Publ. Amer. Inst-. Mining metallurg. Engineers 1930. Nr. 372. 13 Seiten. Minneapolis, U niv.) E d e n s .

Heinz Puppe, Praktische Ratschldge fu r das Walzen von Formeisen. (Stahl u. Eisen

50. 1430—31. 9/10. 1930. Hagen.) Ed e n s.

F . Wever und A. Muller, Uber den Aufbau der Misćhkrystalle des Eisens mit Beryllium und Aluminium. Vff. untersuchten die therm. Umwandlungen der Fe-Be- Legierungen bis zu 2,29% Be u. der Fe-Al-Legierungen bis zu 1,19% Al u. fanden das y-Feld durch einen geschlossenen Kurvenzug abgegrenzt, bei den ersteren bis etwa

0,5% Be u. bei den Ietzteren bis etwa l°/o Al reichend. Fiir die Be-Legierung mit I,23% Be u. die Al-Legierung m it 11,64% Al wurden die Gitterparameter bestimmt.

Der Vergleieh der aus ihnen berechneten D.D. einmal bei Annahme von Substitutions- misehkrystallen u. dann bei Annahme von Einlagerungsmischkrystallen m it den beob- achteten D.D. ergab, daB die Misćhkrystalle des <x-Fe mit Be u. Al durch Atomsubstitution gebildet werden. Fiir die Misćhkrystalle des y-Fe m it beiden Elementen nehmen Vff.

den gleichen Aufbau an. (Ztschr. anorgan. allg. Chem. 192. 337— 45. 4/10. 1930. Dussel­

dorf, Kaiser Wilhelm-Inst. f. Eisenforsch.) ElSTNER.

W. Rosenhain und C. H. M. Jenkins, Einige Legierungen zur Verwendung bei hohen Temperaturen. Nickel-Chrom und komplexe Eisen-Nickel-Chromlegierungen. I.

Ausfiihrliche Wiedergabe der C. 1930. II. 612 referierten Arbeit. (Journ. Iron Steel Inst. 121. 225—36. 1930. Nat. Phys. Lab.) Ed e n s.

C. H. M. Jenkins, H. J. Tapsell, C. R. Austin und W. P. Rees, Einige Legie­

rungen fu r Verwendungen bei hohen Temperaturen. Nickel-Chrom- und kompleze Eisen- Nickel-Chromlegierungen. H . (I. vgl. vorst. Ref.) Ausfiihrliche Wiedergabe der C. 1930.

II. 612 referierten Arbeit. (Journ. Iron Steel Inst. 121. 237— 314. 1930. N at. Phys.

Lab.) Ed e n s.

M. L. Becker, Carburierende und graphitisierende Reaktionen zwischen Eisen- Kohle,n.stofflegierungen, KohUnoxyd und Kohlendiozyd. Ausfiihrliche Wiedergabe der C. 1930. II. 609 referierten Arbeit. (Journ. Iron Steel Inst. 121. 337— 65. 1930.

Teddington.) Ed e n s.

G. Phragmen, Uber die Stabilitdt des Zementits und der verschiedenen Kohle-modifikationen. In neueren Arbeiten ist die Frage erórtert worden, ob vielleicht der Zementit bei hóheren Tempp. sehr stabil sein konnte. Vf. zeigt, daB die experimentellen Ergebnisse viel uberzeugender dafiir sprechen, daB reiner Zementit bei allen Tempp.

instabil ist. (Jernkontorets Annaler 114. 431—42. Aug. 1930. Stockholm, Metallograph.

Inst.) W lLLSTAEDT.

Erik Walldow, Untersuchung uber den Mechanismus der Losung des Zementits im Kohlestahl sowie iiber den EinflufS der Heterogenitdt des Materials darauf. Zwei neue Ausbildungsformen werden naher diskutiert. Es wird gezeigt, daB sie durch den Geh.

an Ferrit im Martensit charakterisiert sind. Die eine, der ffypotroostit, ist in hypo- eutektoidem Stahl enthalten; die andere, der Sorbotroostit wurde in prakt. eutektoidem Stahl bcobachtet. (Jernkontorets Annaler 114. 377— 431. Aug. 1930. Stockholm,

Metallograph. Inst.) W lLLSTAEDT.

Ed. Maurer und G. Riedrich, Uber die sogenannte Heterogenitdt des Martensits (Stahl u. Eisen 50. 1431—32. 9/10. 1930. Freiberg. — C. 1930. II. 2039.) E d e n s .

Pierre Chevenard und Albert Portevin, AnLajispródigkeit von uberhdrteten Stdhlen und die Stabilitdt des Austenits. An Hand von Dilatometer-, Gefuge- u. Hartemessungen, sowie mittels elektr. u. magnet. Unterss. wird iiber das Auftreten von AnlaBsprodig- keit beim Anlassen eines geharteten Cr-Stahles m it 1,5% C u. 2,0% Cr berichtet.

Der Vorgang der Austenit-Zers. beim Anlassen wird an Hand der Ergebnisse verfolgt.

(Compt. rend. Acad. Sciences 191. 523—25. 29/9. 1930.) Ed e n s. JohnL. HaughtonundM auriceL. Becker, Untersuchmigenuber Eisenlegierungen.

Teil IX . Die Konstitution der Legierungen von Eisen mit Silicium. Ausfuhrliche

Wieder-gabe der C. 1930. II. 792 roferierten Arbeit. (Journ. Iron Steel Inst. 121. 315—35.

1930. Nat. Phys. Lab.) Ed e n s.

A. L. Norbury und E. Morgan, Der Einflufi der Schmelzbedingungen auf das Gefuge und die mechanischen Eigenschaften von Graugufi mit verschiedenen Koldenstoff- und Siliciumgehalten. Es wird der Einflufi verschiedener Schmelzbedingungen wie t)berhitzen, Wiedercinschmelzen, sehnelle Abkiihlung durch • Abschrecken auf die Grofie des Graphits u. auf das Gefiige von Graugufi untersucht, ferner der Einflufi yon Zusatzen yon Ferrosilieium, Calcium- u. Nickelsiliciden, Eisenoxyden, Graphit u. Stahl zu den Sehmelzen, ferner der Einflufi einer Durchleitung von N 2, H 2 u. C 02 durch die Schmelze. t)berhitzen u. Stahlzusatz bedingen eine Graphitverfeinerung, Zusatz von Ferrosilieium u. Graphit dagegen yergróbert die Graphitausbldg. Auch Zusatze von Siliciden begunstigen eine graue Erstarrung. Durchleiten yon N 2 scheint keinen Einflufi zu haben, H 2 dagegen scheint die Entfernung yon Schlacke aus der Schmelze zu begunstigen. C 02 scheint die Bldg. von feinverteilten Schlaeken zu be- fordern; Eisenoxyd bedingt eine zahe Schmelze u. ferner eine Entfernung von Mn, Si u. C aus der Schmelze infolge Oxydation dieser Bestandteile. Im 2. Teil der Arbeit wird der Einflufi von Si, C u. der Schmelzbedingungen auf die mechan. Eigg. yon Graugufi, wie Zerreifi- u. Biegefestigkeit, Brinellharte, Bohrhiirte, Scheerfestigkeit u. spezif. Gewicht untersucht. Es wird festgestellt, daB die mechan. Eigg. in hohem Mafie abhiingig sind von der chem. Zus. u. dem Gefuge. Im perlit. Gufieisen steigt die Festigkeit u. Hartę m it abnehmendem C-Geh., ferrit. Flecke m it Graphit dagegen vermindern diese Eigg. Im ferrit. Gufieisen nimmt die Festigkeit u. Hartę zu m it abnehmender Graphitgrófie; Si bedingt eine Zunahme der Hartę u. eine Abnahme der Festigkeit. (Journ. Iron Steel Inst. 121. 367— 92. 1930. Birmingham, Brit. Cast

Iron Research Ass.) Ed e n s.

S. J. E. Dangerfield, F. Johnson und E. R. Taylor, D ie Wirlcung von Nickel und Silicium auf die Eigenschaften von Weiftkem- Tem/pergufi (mit besonderer Beruclc- sichtigung von diinnwandigem (hifi). An diinnwandigem Gufieisen m it rund 3,4% C, 0,65% Si, 0,08% Mn u. Ni-Gehh. bis 3,6%, das 88 Stdn. bei 950° in Erzgemischen gegliiht worden ist, wird der Einflufi des Ni-Geh. auf die Zerreififestigkeit, Dehnung u. Biegefiihigkeit des getemperten Materials untersucht. Die Zerreififestigkeit nimmt bis zu einem Ni-Geh. von 2,5% langsam zu, um bei hóheren Ni-Gehh. erheblich ab- zusinken. Die Dehnung dagegen nimmt stetig langsam ab. De Biegefiihigkeit ist am besten bei rund 1% N i u. nimmt m it hóheren Ni-Gehh. ab. Der Einflufi von Ni auf das Mafi der C-Entfernung ist derartig, daB N i zunachst etwas hemmend wirkt, bei Gehh. iiber 2% jedoch die C-Entfernung aufierordentlich beschleunigt. An Hand von Gefiigeunterss. wird festgestellt, daB N i die Grofie der Temperkohleausbildung yermindert. (Carnegie Scholarsliip Memoirs 19. 1— 18. 1930. Birmingham.) Ed e n s.

Emanuel Valenta, Hitze- und saurebestandiges Gufieisen m it holien Chrom- und Kohlenstoffgehalten. Nach einer Besprechung der Literatur iiber die binaren Systeme Fe-Cr, Cr-C u. iiber das ternare System Fe-Cr-C sowie iiber den EinfluB von Al u. Si auf dieses System werden Legierungen m it C-Gehh. bis rund 4% u. Cr-Gehh. bis rund 40% untersucht. Es werden die Brinellharten der lufthiirtenden Fe-Cr-C-Legierungen, ferner der Legierungen im gegliihten u. im Gufizustand untersucht; der EinfluB yon Al u. Si auf die Brinellharte dieser Fe-Cr-C-Legierungen wird verfolgt. An Hand von Mikro- u. Makrogefiigeunterss. wird der Verlauf der Eutektikalen bei Fe-Cr-C-Le- gierungen yerfolgt, ferner wird das Gefuge der unter- u. iibereutekt. Legierungen aus- gewertet zur Erkennung der einzelnen Phasengebiete im ternaren Diagramm. Der EinfluB von Al u. Si auf die Gefiigeunterss. wird yerfolgt. Ferner werden an Hand von Abschreokyerss., dialtometr. u. therm. Unterss. die Veranderungen im festen Zustand u. die Lage der krit. Punkte von Fe-Cr-C-Legierungen untersucht, wobei ebenfalls der EinfluB yon Al u. Si yerfolgt wird. Endlich wird die Volumenanderung yon Fe-Cr-C-Legierungen bei hóheren Tempp. untersucht u. der EinfluB von Al u.

Si hierauf gepriift. Literaturzusammenstellung. (Carnegie Scholarship Memoirs 19

79—165. 1930. Pilsen, Skoda-Werke.) Ed e n s.

O. Bauer und K. Sipp, Der Einflufi von Phosphor, Schwefel, Nickel und Chrom auf das Wachstum des Gufieisens. An Hand yon dilatometr. u. Gefiigeunterss. an GuB- oisen mit yersehiedenen Bestandteilen wie P bis 1,5%, S bis 0,30%, N i bis 1,5% u.

Cr bis 0,9% wird der EinfluB dieser Elemente bei sehr langen Gliilnmgen bei 450.

650 u. 850° auf das Waclisen des GuBeisens yerfolgt. Es wird festgestellt, daB P den Carbidzerfall u. die Temperkohleausscheidung aus der festen Lsg. begiinstigt, wobei

1930. II.

H VI[[. Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w.

3189

das Phosphideutektikum verschwindet. S dagegen scheint bei hóheren Gehh. dem Carbidzerfall u. der C-Ausscheidung aus der festen Lsg. entgegen zu wirken, bei niedrigen

S-Gehh. ist kein EinfluB festzustellen. Ni begunstigt, besonders in Ggw. von Si, dio C-Ausscheidung u. somit das Wachsen; Cr dagegen wirkt ahnlich wie Mn entgegen- gesetzt. (GieBerei 17. 989—95. 10/10. 1930.) Ed e n s.

Joseph. Vietórisz, Die Schmiedbarkeit von geimlztem Weicheisen und eine neue Methode fiir die Verbesserung derselben. An einem Weicheisen m it 0,05% C, das m it Querschnittverminderungen bis 40% bei Tempp. von 20 bis 1280° gewalzt worden ist, wird der EinfluB der Yerformungstemp. u. des Verformungsgrades auf die mechan.

Eigg. wie Streokgrenze, ZerreiBfestigkeit, Dehnung, Kontraktion, ferner wahre Spannung bei der Hóehstlast u. bei der Bruchlast, Verfestigungsarbeit sowie die Verformbarkeit untersucht. Gefiigeunterss. u. KorngróBenmessungen organzen die Ergebnisse. Vf.

findet, daB bei Walztempp. zwischen 700° u. 850° ein krit. Gebiet liegt, das sich durch niedrige mechan. Eigg. auszeichnet. — Die Dehnung h at ein Maximum bei Walztemp.

von 900° u. ein Minimum bei 300°; Streokgrenze u. ZerreiBfestigkeit sowie wahre Spannung bei der Hóehstlast sind niedrig bei Tempp. uber 850°, erreichen ein Minimum beim Walzen zwischen 700° u. 850° u. ein Maxiinum bei Walztempp. zwischen 200°

u. 400°. — Die Verfestigungsarbeit hat einen Minimalwert bei 300°, steigt dann langsam bis zu Walztempp. von rund 700°, zeigt ein Minimum bei 800° u. ein Maximum bei 850°. Die Yerformbarkeit zeigt ein Maximum beim Walzen bei 800—850° u. ein Minimum hei niedrigen Tempp. Dabei ist sio sehr abhiingig von der Walzriehtung. Die Korn- gróBe bleibt bis zu Walztempp. von 700° ziemlich konstant u. fallt sehr stark beim Walzen bei 850° ab. Dariiber hinaus steigt sie wieder stark an. An den Gefugebildern wird das Auftreten von Gleitlinien bei don verschiedenen Walztempp. u. Walzgraden verfolgt. (Carnegie Scholarship Memoires 19. 167—213. 1930. Budapest, Univ. Techn.

Science.) Ed e n s.

D. F. Campbell, Hochfreguenzstahlofen. Zusammenfassender Bericht iiber die Verwendung des Hochfreąuenzofens zur Erzcugung von Sonderstahlen verschiedenster Art. Betricbsweise, Kraftvcrbrauch u. Kosten werden kurz erórtert. (Iron Steel Canada 13. 217— 18. 237— 39. Okt. 1930.) Ed e n s.

J. Leonard, Die Herstellung von Stahlguf3legierungen im Konrerter. Nach einer Besprechung der chem. u. therm. Vorgange beim Kleinbessemer-Verf. — 1 bis 2 Tonnon Schmelzen — werden Richtlinien gegeben iiber geeignete Zus. u. Temp. des Roheisens, Blasdauer bzw. -gesohwindigkeit; sowie Anordnung der Diisen iiber der Badober- flaehe, so daB eine Schmelze innerhalb 15—16 Min. erblasen werden kann. (Rev.

universelle Mines, Metallurgie, Travaux publics etc. ([8] 4.198—201.1/10.1930.) Ed.

W. J. Merten, Praktische Vorschliige iiber das Nitrieren. Einige wichtige Punkte beim Nitrieren werden bosprochcn, wio GleichmaBigkeit u. Tiefe der Nitridsehielit, Hartepriifung derselben, Anwendung von S n 0 2 zum Sehutz von Teilen, die nicht nitriert werden sollen, Priifung der ganzen Apparatur auf Dichtlioit, sowie Wachsen der Zuleitungsrohre wahrend des Nitrierens. (Fuels and Furnaees 8. 1235— 38. Sept.

1930. East Pittsburgh, Pa. Westinghouse Electr. Manufact. Co.) Ed e n s. O. Hengstenberg und F. Bornefeld, Ein neues Atzmittel fiir Nitriersihichlen.

Zum Atzen von nitrierten Stahlen wird vorgeschlagen, zunachst eine Lsg. von 1 g HgCl 20 ccm HC1 konz. + 80 ccm A. zu verwcnden, danaeh dann mit einer Lsg. von 10 g MgCl2 + 1 g CuCl2 + 40 ccm HC1 konz. + 100 ccm A. zu atzen. Beispiel eines Ge- fiiges u. Vergleich mit der Hiirtotiefekurve. (Krupp. Monatsh. 11. 265— 66. Sept./Okt.

1930.) Ed e n s.

Duncan Mac Innes, Warmebehandlung von Stahlen m it weicliem K em . Es wird kurz eingegangon auf die geeignete Warmebehandlung von Einsatzstahlen — C-Stahlen—

fiir Pflugscharen. (Iron Steel Canada 13. 231—32. Okt. 1930.) Ed e n s. A. Glazunov, Desoxydation des Stahles durch metallischcs Nalrium. Nach einer allgemeinen Besprechung der versehiedenen Faktoren, die die Desoxydation beeinflussen u. begiinstigen, kommt Vf. zu der Ansicht, daB metali. Na ein sehr geeignetes Des- oxydationsmittel ist. Die Sohwierigkeit, das leichte Na in das Eisenbad hineinzubringen, wird dadureh behoben, daB das Na in einem m it Pb gefullten Behalter zugegeben wird.

Die Menge betragt rund 100 g Na pro Tonne Stahl. An Hand einiger Vers.-Sehmelzen wird nachgewiesen, daB durch Desoxydation mit Na die Zahl u. GróBe der Schlacken- einschliisse im Gefiige geringer geworden ist, ferner, daB die mechan. Eigg. des Stahles, insbesondere Dehnung u. Kerbzahigkeit besser sind. (Rev. universelle Mines, Metallurgie, Travaux publics etc. [8] 4. 193— 98. 1/10. 1930.) Ed e n s.

XII. 2. 203

3190 1930. II.

V. N. Krivobok, Nickelstdhle. Der Einflufi von N i auf dio Haltcpunkte, das Gefiige u. die mechan. Eigg. von Ni-Stahlen wird zusammenfassend erórtert. AuBerdem werden einige besondere Ni-Stahle u. Ni-Legicrungen besproclien. (Iron Steel Canada 13.

219—20. Okt. 1930.) Ed e n s.

J. A. Jones, (Jhrom-Kupferbaustahle. Ausfiihrlicho Wiedergabo der C. 1930. II.

1907 referierten Arbeit. (Journ. Iron Steel Inst. 121. 209—24. 1930. Woolwich,

Research Dep.) Ed e n s.

Soji Maita, Fehlstellen an den Ecken von Stahlblócken. An den Ecken von poly- gonalen Stahlblócken kónnen Fehlstellen auftreten, die bei rascher Abkiihlung wahrend der Erstarrung der auBeren Schicht entstehen. Ais Erklarung wird angegeben, daB bei der raschen Abkiihlung Spannungen in der auBeren erstarrten Schicht entstehen kónnen, die zur RiBbldg. fiihren. In diese Risse dringt dann noch fl. Schmelze ein u. fiihrt zu Seigerungen. Die Erseheinung scheint abhangig zu sein von der Form u. der Zus. des Stahlbloekes. (Journ. Iron Steel Inst. 121. 477— 93. 1930.) Ed e n s.

V.-N. Svetchnikoff, Uber die im Ei-sen und Stahl ersclieinenden Angriffsfiguren.

Das Verh. der krystallinen Kórper gegeniiber fl. Lósungsmm. ist bisher wenjg untersucht worden. Die Auflósung bei Anwendung verd. Lósungsmm. erfolgt nicht gleichmaBig, vielmehr dringt das Lósungsm. in den krystallinen Kórper u. bildet Angriffsfiguren, dereń Form durch das Gefiige des krystallinen Korpers, dann durch die Art, Konz. u.

Temp. des Lósungsm. beeinfluBt wird. Auf oinen geschichtliclien t)berblick uber bisher

Temp. des Lósungsm. beeinfluBt wird. Auf oinen geschichtliclien t)berblick uber bisher