sich der Fettgeh. des Korpers bei Mausen. (Folia endocrinologica Japonica 5. 119.
1930. Kyoto, I. med. Univ.-Klin.) Wa d e h n.
S. Omura, Uber den Einflup von Schilddriise und Insulin auf den Fettgehalt einzelner Organe und des ganzen Korpers. (Vgl. C. 1929. II. 316.) Schilddrusenfiitterung fiihrt zur Abnahme des Fettgeh. der Organe u. des Korpers, Insulininjektion yerhindert diese Schilddriisenwrkg. (Folia endocrinologica Japonica 5. 118— 19. 20/3. 1930.
Kyoto, I. med. Klin. U m y.) Wa d e h n.
Gerhard Stroomann, Anaphylaktisclie Erscheinungen nach Injektion von Insulin (A. B. Brand). Klin. Ber. (Med. Klinik 26. 1523. 10/10. 1930. Kurhaus Biihler-
hohe.) Fr a n k.
Othmar Pucsko, Intravenóse Ldmloseinjektionen und Insulin in ihrer Einwirkung auf die Kełonkórper bei Diabetes mellitus. (Vgl. auch C. 1930. I. 245.) Die intravenóse Injektion von 10 bis 20 g Lavulose iibt auf die Ketonkorper des Blutes keinen nennens- werten EinfluB aus. In Kombination mit Insulin tritt nach einigen Stdn. ein deutliches Absinken der Ketonkorper ein. Dio gemeinsame Injektion von Lavuloso u. Insulin diirfte therapeut. zur Bekampfung der Ketonamie von Wert sein. (Ztschr. klin. Med.
112. 384. 661—76. 24/3. 1930. Graz.) Wa d e h n.
E. Engelhart und O. Loewi, Fermentative Acetylcholinspaltung im Blut und ihre Hemmung durch Physostigmin. Auch im Blut, Serum, Plasma, Erythrocyten usw.
befindet sich oino Acetylcholin yerseifende Estorase, die durch Physostigmin spezif.
gehemmt wird u. dereń Fermentnatur durch Hitze- u. Lichtinaktiyierungsverss. er- hartet wird. (Arch. exp. Pathol. Pharmakol. 150. 1— 13. 1930. Graz, Pharmakol.
Inst. d. Univ.) St e r n.
K. Zipf und E. Wagenfeld, Uber die pharmakologische Wirkung des frisch defibri- nierten Blutes. I. Mitt. Frisch defibriniertes Blut enthalt ein Oapillargift yon histamin- ahnlicher Wrkg., das weder mit Histamin noch Cholin ident. ist. Blutdrucksenkung, Herz- u. GefaBschaden nach intravenóser Darreichung werden durch Hemmung des Blutabflusses aus den Lungen erklart. (Arch. exp. Pathol. Pharmakol. 150. 70— 90.
1930. Munster i. Westf., Pharmakol. Inst. d. Univ.) St e r n. K. Zipf und E. Wagenfeld, Uber die pharmakologische Wirkung des frisch defibri- nierten Blutes. II. Mitt. Darstellung und Wirkung des usirksamen Prinzips. (I. ygl.
yorst. Ref.) Verss., die wirksame Substanz des frisch defibrinierten Blutes zu isolieren, fiihrten zu eiweiBfreien Filtraten von gleicher Wirkung. Wahrscheinlich ist ein Iniid- azol- oder Pyrrolring fiir die Wirkung von Bedeutung. (Arch. exp. Pathol. Pharmakol.
150. 91— 105. 1930. Munster i. Westf., Pharmakol. Inst. d. Univ.) St e r n. L. S. Palmer und C. H. Eckles, Normale Variationen im Calciumgehalt des Blutes von Milchkiihen. (Ygl. C. 1930. II. 420.) Nach den Yerss. ist der Ca-Geh. des
Blut-plasmas bedeutenden Sehwankungen aus einer unbekannten Ursaohe unterworfen, obwohl ein hoher Korrelationskoeffizient des Ca-Geh. des Plasmas an aufeinander folgenden Tagen bestelit. Wenn in 3-tagigen Versuchsreihen fiir aufeinanderfolgende Tage Blut entnommen wird, ist die Abweichung des Plasma-Ca vom theoret. Wert negatiy bei relativ niedrigem, positiv bei bohem Ca-Geh. (Journ. Dairy Science 1 3 351—59. Sept. 1930. St. Paul, Univ. of Minnesota.) Gr o s z f e l d.
L. S. Palmer, R. A. Gortner und Rachel Rude, Die Biometrie des Calciums und anorganischen Pliosphors im Blutplasma von Milchhiihen. Anwendung der Ergebnisse auf den Mineralansatz der Knochen. Es besteht ein hoher Korrelationskoeffizient zwischen dem Phosphorgeh. des Blutplasmas von Milchkiihen an aufeinanderfolgenden Tagen, ebenso ein ziemlich hoher zwischen dom Ca-Geh., keiner dagegen zwischen dem Ca- u. anorgan. Phosphatgeh. Ein Ca-Phosphatgeh. von biolog. Bedeutung findet sich im Blute nieht. Der Mineralansatz der Knochen laBt sich aus einer einfachen Ausfallung von Knochensalzen aus Kórperfl. nieht erkliiren. (Journ. Dairy Science 1 3 . 360— 67. Sept. 1930. St. Paul, Univ. of Minnesota.) Gr o s z f e l d.
Read Mc Lane Ellsworth, Anderung des Blutgelialtes an Guanidinbasen bei nor- malen und leberkranken Personen nach Zufuhr von Methylguanidinsulfat. Nach Zufuhr von 200 mg Methylguanidinsulfat per os ist der Guanidingeh. des Blutes n. Menschen nieht verandert, bei Leberkranken ist der Niichternwert meist erhóht, nach Zufuhr der gleichen Menge Guanidin tritt eine deutliche Erhóhung ein. D ie Leberkranken litten an Cirrhose u. Lebersyphilis. (Buli. Johns Hopkins Hospital 47. 106— 12. Aug.
1930. Baltimore, Jo h n s Ho p k i n s U niv., Dep. of Med.) Me i e r. S. Lang und L. Rigó, tlber die WirJcung der Magnesiumeinfuhrung auf die Plasma- eiweifikorper. Zunahme des PlasmaeiweiB u. der Globulinfraktion nach subcutaner AfpSO^-Injektion, wio nach intracardialer CfaCTs-Injektion. (Ztsehr. ges. exp. Medizin 71. 741— 43. 5/6.1930. Budapest, Physiolog. Inst. d. Univ.) Op p e n h e i m e r.
J. Gordon, Beziehung zwischen Komplement und Opsonin. Serum von Meer- schweinchen, dessen Komplementwrlcg. durch Zusatz 2%ig. Kongorotlsg. (0,3 ccm auf 1 ccm Serum) aufgehoben ist, besitzt noch yolle opson. Wrkg., ein Zeichen, daB Kom
plement u. Opsonin nieht ident. sind. (Journ. Immunology 19. 303—05. Sept. 1930.
Leeds, U niv.) Sc h n i t z e r.
Otto Oestberg, Der Citrtmensauregehalt des Harns bei Acidose und Alkalose.
(Vgl. auch C. 1929. II. 2905.) (Bioehem. Ztsehr. 226. 162— 63. 22/9. 1930. Lund,
Physiol. Inst. u. Med. Klinik d. Univ.) K o b e l.
Howard L. Al t , Uber die Atmungsliemmung durch Blausaure. Bei yorschrifts- miiBiger Unters. von Nieren, Leber oder Milz findet man, daB diese sich gegen HCN ebenso yerhalten wie Hefe, d. h. die HCN-Hemmung nimmt m it zunehmender Konz.
zu, nieht bis zu einem Endwert von 60%, sondern bis zu einem solchen von 100%.
D ie Behauptung von M. Di x o n u. K . A. C. El l i o t (C. 1930. n . 81), daB die Atmung vieler tier. Zellen, wio Niere, Leber, Milz, nur etwa um 60% durch HCN, gleieh welcher Konz., gehemmt wird, trifft hiernaeh nieht zu. Man kann bei der Unters. tier. Gewebc den Phosphatpuffer nieht anwenden, wie es Di x o n u. El l i o t bei ihren Verss. getan haben. Der allein erlaubte Puffer fiir tier. Gewebe ist der Bicarbonat-C02-Puffer von der Konz. des Blutserums, wobei die Pufferlsg. selbst das Absorptionsmittel fiir die Atmungs-C02 ist. Nur durch einen Doppelvers. mit variiertem Fliissigkeitsvol. kann der Stoffweehsel gemessen werden. (Bioehem. Ztsehr. 221. 498—501. 27/5. 1930. Berlin- Dahlem, Kaiser Wilhelm-Inst. f. Biologie.) Fr a n k.
EmilBiirgi, DiePflanzenfarbstoffe utul das \VachstumsvitaminA, (Vgl. C. 1930.11.755.) Vf. erinnert an seine friiheren Verss. iiber die stimulierenden Eigg. des Chlorophylls, die im Chlorosan u. Phyllosan medizin. ausgewertet worden sind. Yor dem Bekannt- werden der Verss. von Eu l e r u. Ka r b e r hat Vf. auch die Wachstumseigg. seiner rohen Praparate festgestellt u. die Verss. m it Phiiophytin, Chlorophyllin-Na u. auch mit reinem, carotinfreiem Chlorophyll erganzt. Sie alle zeigten die Eigg. des fettlósl.
Waehstumsvitamins (Chlorophyllin wurde subcutan, die anderen Praparate wurden in der Nahrimg gegeben). Vf. halt danach Chlorophyll fiir das Vitamin A oder meint, daB letzteres am Chlorophyll u. auch noch seinen Abbauprodd. festhaftet. D ie yerwendeten Minimaldosen waren zweimal 0,01 Chlorophyllin-Natrium pro Woche. (Dtsch. med.
Wchschr. 56. 1650— 52. 26/9. 1930. Bern, U niv.) Be r g m a n n. H. von Euler, V. Demole, P. Karrer und O. Walker, tlber die Beziehung des Carotingehaltes zur Vitamin A-Wirkung in verschiedenen pflanzlichen Materialien. Vff.
haben aus den griinen Blattern von Spinat, Spitzgras, Brennesseln, Sałat u. Buche,
1930. II.
Ej,. Ti e r p h y s i o l o g i e. 3 1 6 7aus Maiskornern u. aus den gelben Bluten der Dotterblume die unverseifbaren An- teile der atlierlósl. Fraktionen isoliert u. die Menge des darin enthaltenen Yitamins A (im Tiervers. bestimmt) mit der (kolorimetr. gemessenen) des Carotins yerglicben, das yorher vom Xanthophyll abgetrennt worden war. Die A-Wirksamkeit geht dom Carotingeh. parallel; ferner bestelit zwisehen der wirksamen Minimaldosis des reinsten u. des im Unverseifbaren enthaltenen Carotins Ubcrcinstimmung. Der Wachstums- faktor ist also fest an das Carotin gebunden; es kann wohl ein nicht abtrennbarer Begleiter sein, nicht aber eine in die Mutterlaugen gehende Verunreinigung. Das Carotin diirftę jedoch mit dem Vitamin A im Organismus nicht identiseh sein, sondern eher in dieses iibergehen oder seine Bldg. auslosen. — Es wurde festgestellt, daB schwach A-wirksame Praparate yon Lycopin u. Physalien die Wirksamkeit anhaftendem Carotin yerdanlcen. Autosydiertes u. perhydriertes Carotin erwiesen sich gleicli un- wirksam. Aueh die Wachstumswrkg. yon griinem Wicsengras geht auf Carotin zuriick. Doch ist hier das Vorhandensein eines zweiten Faktora nicht ausgeschlossen.
Indessen zeigt reines Chloropliyll u. reines Phaophytin die Wrkg. nicht. (Helv. chim.
Acta. 1 3 . 1078— 83. 1/10.1930. Lab. der Ho f f m a n n-La Ro c h e A.-G. Basel, Stock-
holm u. Zurich, U niy.) Be r g m a n n.
Emile F. Terroine, R. Bonnet, R. Chotin und Gilberte Mourot, Die Rolle der organischen Ammoniaksalze, der vollwerłigen und der nichtvollwertigen Eiweiflstoffe in der endogenen Slicksloffbilanz. Fiitterungsyerss. m it jungen Schweinen, die bei eiweiB- freier Grundnahrung Zulagen an Ammoniumcitrat oder Gelatine oder EiereiweiB erhielten. Die eiweiBsparende Wrkg. des Ammoniumsalzes u. der Gelatine wurde wieder beobachtet, ohne daB die Bilanz jemals positiy wurde. Wahrend aber die Verfutterung von EiereiweiB die Abgabe von Total-S aus dem Organismus yerminderte, blieb diese naeh Gelatine u. N H 4-Salz unverandert. Proteinstoffwechsel u. S-Stoffwechsel sind also nicht unl. miteinander yerbunden. Der ICreatininstoffwechsel wurde in keinem der 3 Falle beeinfluBt; der Neutral-S blieb dureh NH.,-Sa]z- u. Gelatineyerfutterung unyerandert u. stieg durch die EiweiByerfiitterung an. Ammonsalz u. Gelatine yerhielten sich in den genannten Wrkgg. stets gleich, es ist dem Ammonsalz dieselbe eiweiB
sparende Eig. zuzuschreiben, wie sie den nicht yollwertigen EiweiBstoffen zukommt. — Kreatinin u. Neutral-S sind Prodd. besonderer Umsetzungen u. sind nicht ais kenn- zeichnendo Erzeugnisse des endogenen N-Stoffwechsels zu betrachten. (Arch. Int.
Physiol. 3 3 . 60—85. Aug. 1930. StraBburg, Inst. de Physiol. gener. de la Fac. des
Sciences.) Wa d e h n.
Biinger und Gloy, Fiitterungsversuche uber die Wirkungen von Chlorcalcium und kohlensaurem K alk bei der Getreideschnellmast von Schweinen. Vergleichende Fiitterungs- verss. mit Zusatz yon 1 u. 2% CaC03 u. 0,2% CaCl2 zum Mastfutter. 2°/0 CaC03 ergab einen sehr wasserhaltigen K ot mit Neigung zu Durchfallen. Dio Gewichts- zunahmen gingen merklich zuriick, desgleichen P 20 5-Ausscheidung im Harn. CaCL bewirkt Ansteigen von ph im Harn. Generell zeigten die Verss., daB zu hohe Kreide- gaben schadlich wirken. Enthiilt das Futter geniigend Fischmehl, kann man ohne besondere Kalkzugabon auskommen. (Landwirtsclil. Jahrbeh. 72. Erg.-Bd. I. 213— 14.
1930. Kiel.) Gr i m m e.
K. Richter, Die Wirkung einer Beigabe von Siiflstofftdbletten bei der Kartoffelmast der Schweine. Durch SiiBstoŁfbefuttcrung konnte keine Sonderwrkg. erzielt werden.
(Landwirtsclil. Jahrbeh. 7 2 . Erg -Bd I 277. 1930 Tschechnitz.) Gr i m m e. J. Landis und H. Burckhardt, Schweineinaslversuche m it „Provendeine“ . Pro- yendćino ist ein an Enzymen u. Vitaminen reiches Beifutter, wclclies naeh der An- kiindigung nicht nur hervorragend antirachit. u. yerdauungsfdrdernd wirken, sondern aueh bei gesunden Tieren die Mast wesentlieh begiinstigen soli. Exakte Verss. an ver- schiedenen Stollon zeitigten das Ergebnis, daB das M ittel ais regelmaBige Beigabe zum Mastfutter ans wirtschaftlichen Griinden nicht empfohlen werden kann. (Land- wirtschl. Jahrbeh. Schweiz 4 4 . 369—82. 1930. Liebefeld.) Gr i m m e.
P. Kappeli, Beobachtungen iiber „Provendeine“. (Vgl. vorst. Ref.) Vf. konnte bei kiimmernden Schweinen in einigen Fallen gewisse gunstige Erscheinungen durch Beifiitterung yon Proyendćine feststellen. (Landwirtschl. Jahrbeh. Schweiz 44. 383
bis 385. 1930. Muri-Bern.) Gr i m m e.
I J. Ernestine Becker und E. V. Mc Collum, Die Natur der DiatmangeUtoffe der Milch. Es wird iiber umfangreiche Fiitterungsyerss. in den Jahren 1922— 1929 be- richtet (Wiedergabe in tabellar. tlbersichten), die ergeben hatten, daB Ratten, haupt- sachlich mit Milch u. dextrinierter Starkę emahrt, sich nieht weiter fortpflanzten.
Nur in 4 Fiillen wurden 5 Gcnerationen erhalten, wenn namlich 4— 5% gekoohtc, getrocknete Rinderleber oder 5% Hefe oder eino Kombination von Fe-Citrat -f- CuS04 zugegeben wurden. Milchpulver mit 5% Leber bewirkten lcein starkeres Waehstum, erhohte KórpergróBe oder bessere Reproduktion ais Fe u. Cu, weshalb letztere ais die wirksamen Stoffe anzusehen sind. (Amer. Journ. Hygiene 12. 503—10. Sept.
1930.) Gr o s z f e l d.
O. Meyerhof, Uber die Anderung des osmotischen Drucks des Muskels bei Er- miidung und Starre. Unter Mitwirkung von E. J. Warburg. Es wird eine thermo- elektr. Methode zur Messung der Gefrierpunktsanderung des Muskels bei Ermiidung u.
Starre beschrieben u. die beobachtete Anderung von A m it dem gleiehżeitigen mole- kularen Umsatz vergliclien. Bei hochgradiger Ermiidung u. Starre ist die gemessene Gefrierpunktsdepression etwa 30% gróBer ais durch nachwcisbare Spaltungsvorgange erklarbar ist. (Biochem. Ztschr. 226. 1—15. 22/9. 1930. Heidelberg, Inst. f. Physio- logie im Kaiser-Wilh.-Inst. f. med. Forschung.) Ko b e l. Hugo Kammerer, Uber die klinische. Bedeutung der Porphyrine. Ubersiehts- referat. (Klin. Wchschr. 9. 1658— 63. 6/9. 1930. Munchen.) Tr e i b s.
H. Tjaden, Kaffee und Coffein. Das Coffein stellt einen ausgesprochenen Reiz- stoff fiir das gesamte Nervensystem dar, wobei anscheinend die Reizwrkg. sich um so starker geltend macht, je hóher u. feiner die Funktionen der einzelnen Teile des Nervensystems sind. (Med. W elt 4. 1522— 23. 18/10. 1930. Bremen.) Fr a n k. Flossbach, Uber Chinosol und Chinoform. Klin. Bericht. (Med. W elt 4. 1444.
4/10. 1930. Koln, U niv.) Fr a n k.
B. Stern, Cardiazol-Dicodidtropfen in der Sauglings- und Kleinkinderpraxis. Klin.
Bericht. (Med. Klinik 26. 1123. 25/7. 1930. Charlottenburg, Sauglings- u. Kinder-
klinik.) Fr a n k.
V. E. Henderson, Der gegenwartige Stand der Narlcosełheorien. Vf. untersucht die Fundierung der drei hauptsachlichen Narkosetheorien — Lipoidtheorie von Me y e r- Ov e r t o n, Adsorptionstheorie von Wa r b u r g u. Permeabilitatstheorie von Li l l i e u. Wi n t e r s t e i n — u. gibt der Lipoidlósungstheorie von Me y e r den Vorzug. (Physical Rev. 10. 171—220. 1930. Toronto, Canada, Univ.) St e r n.
F . SuBmann, Uber Lumbalanasthesie. Vf. hat Yon 11 223 Operationen 3447 in Lumbalanasthesie m ittels Tropococain durchgefuhrt u. insgesamt nur drei Todesfalle infolge der Narkoseart gesehen. (Sclimerz, Narkosc, Anaesthesie 3. 16—24. 1930.
Hermannstadt [Rumanien], Staatl. Frauenklin.) S t e r n . D. Thursz, Uber eine neue Narkosenmethode. (IntraperitoTiealnarlcose.) Vf. will fiir die allgemeine Narkose die Infusion Yon A. in die Bauchhóhle zur Erwiigung stcllen.
Beim Kaninehen konnte durch intraperitoneale Infusion einer 33,3%ig- kórperwarmen A.-Lsg. in physiolog. NaCl-Lsg. bei einem u. demselben Tiere mehrmals eine tiefe Narkose ohne schadlichc Nachwrkg. erzielt werden. (Wien. klin. Wchschr. 43. 1284 bis 1285. 16/10. 1930. Warschau, Israelit. Krankenh.) F r a n k .
Otto Girndt, D ie Ermiłtlung der Wirkungssłdrke von Schlafmitłeln und Schlafmittel- konibinationen m it Hilfe der Lage- und Bewegungsreaktionen. Durch Beobachtung der Wrkgg. auf die Yerschiedenen Lage- u. Bewegungsrkk. konnte festgestellt werden, daB N o v o n a 1 etwa 1,1 so stark ist ais V o r o n a 1 .. Ferner wurde ermittelt, daB Cortes- u. Hirnstammschlafmittel ( B r o m n a t r i u m u. C h l o r e t o n ) sich bei Kombination nicht iiber den additiven Effekt hinaus Yerstarken; dasselbe gilt fiir die Kombination zweier Hirnstammhypnotika (U r e t h a n u. L u m i n a l ) . (Schmerz, Narkose, Anaesthesie 3. 81—85. Juni 1930. Frankfurt a. M., Pharmakolog. Inst. d.
Univ.) H. Wo l f f.
Hans W ienecke, W olfgang W irth und Friedrich Kirchner, Oasanalytische.
Untersuchungen uber die Narcylenbetaubung m it dem Kreisatmer. Vff. untersuchten die durch Einschaltung eines Kreisatmers verbesserte Drayer-Apparatur fur Narcylen- ( = ^4cei2/Ze?i)-Betaubung. Durch die Kreisatmung wird die Einhaltung gleicher Nar- cylenkonzz. im Atmungsgemisch nicht beeintrachtigt. Befreiung des Gasgemisches von mitgerissenem Aceton zweckmaBig mittels Aktivkohle (Bayer) oder Silicagel.
(Schmerz, Narkose, Anaesthesie 3. 1— 16. April 1930. Wiirzburg, Univ.-Frauen-
klinik.) St e r n.
F. Bamford, Da-s Schicksal von Apomorphin nach mtravenoser Injektion. Auch nach Injektion sehr groBer Mengen von Apomorphin gelangen keine meBbaren Mengen in das Mageninnere. Eine Umwandlung in Morphin findet nicht statt. D ie Farbę
1930. II.
E s. TlEP.PnYSIOI.OGIE.3169
des Chlf.-A.-Extraktes ist cino scharfe Rk. auf Apomorphin, empfindlicher ais die ublichen Farbrkk. (Analyst 55. 502—03. Aug. 1930.) He r t e r.
Otto GeBner und Josef Nauheimer, Pharmakologische Untersuchungen iiber Percam. Yff. finden nach vergleichender Priifung von Percain u. Novocain, daB Percain ais Oberflachcnanasthotikum bei geringerer Giftigkeit iibcrlegen ist. Ob es jedoch das Novocain in der Infiltrations- u. Leitungsanasthesie zu orsetzen vermag, liangt yon der noch nicht sicher festgestellten Giftigkeit des Pcrcains fiir den Menschen ab.
(Schmerz, Narkose, Anaesthesie 3. 44— 65. 1930. Marburg, Pharmakol. Inst. d.
U niv.) St e r n.
Robert M. Moore und W. B. Cannon, Der Einflu/i von Atropin und Ergotoxin a u f die Herzschlagfreguenz bei nicht narkotisierten normalen, vagotomierten und sym- pathektomierten Katzen. (Amer. Journ. Physiol. 94. 201—08. 1930. Boston, Lab. of
Physiology, Harvard med. School.) H. Wo l f f.
Werner Lipschitz, Paul Meyer und Robert Salomon, Die Grundwirkungen des Camphers und campherarliger Substanzen. Bei Anwendung der WA RBU RGschen Methodik zeigt Campher auf die O x y d a tio n s g e s c lrw in d ig k e it von Ganseerythrocyten cin o z w e ip h a s.
Wirkungskurve: Nach einer Atmungssteigerung yon 20— 40%> die bei ca. 0,5°/Oo ihr Maximum besitzt, folgt eine Narkosekurve. Nach Auswaschen des Camphers tritt charakterist. Atmungssteigerung ein. Weder allgemeine Narkotica noch Cardiazol (mit Ausnahme des Methylbutylketons) zeigen den Steigerungseffekt. Kombinierung der Campherwrkg. mit Narkoticis oder Blausaure. (Arch. exp. Pathol. Pharmak. 148.
257—94. 1930. Frankfurt a. M., Pharmakol. Inst. d. U niv.) St e r n. Robert Willvonseder, Zur Therapie der rheumatischen Erkrankungen m it dem Slroniiumsalz der Phenylchinolincarbonsaure. Im Iriphan, einer Kombination yon Phenylchinolincarbonsaure m it Sr-Salzen (Herst. Lecinwerk, Dr. Er n s t L a v es, Hannoyer), ist die Atophanwrkg. erheblich gesteigert. (Med. Klinik 26. 1529. 10/10.
1930. Wien, Spital d. Barmherzigen Briider.) Fr a n k. Hermann Muller, Miflerfolge bei Behandlung der Ischias m it Pyrazólonum dime- thylaminophenyldimethylicum. Vf. konnte einen EinfluB von Pyramidon in den hohen Tagesdosen von 0,9—1,8 g auf Ischias rheumat. Ursprungs nicht feststellen. (Med.
K linik 26. 1528—29. 10/10. 1930. Frankfurt a. O ., Krankenh. Lutherstift.) Fr a n k. Alfred Neumann, Erfahrungen m it Helpin aus der Allgemeinpraxis. Bei Er- schópfungszustiinden, Anamien u. dgl. Krankheiten bewiihrto sich Helpin, ein paren- teral zuzufiihrcndes Lecithinpraparat m it Zusatz von Glycerin u. K-, Na- u. Ca-Ionen.
(Med. W elt 4. 1399. 27/9. 1930. Berlin.) Fr a n k. J. E. Winter, C. H. Richley und H. G. Barbour, Magnesiumoxyd ais ein Adjuvans fu r die antipyretische Wirkung von Phenacetin au f Rundę. Der antipyret.
Effekt yon Phenacetin auf Hunde wird (wahrscheinlich durch Synergismus) durch MgO verstarkt. (Journ. Pharmacol. exp. Therapeutics 38. 343— 47. 1930. Louisville, Kentucky, Dept. of Physiol. and Pharmacol., School of med., U niy.) St e r n.