IX . Organische Präparate
X. Farben; Färberei; Druckerei
Friedrich C. Jacoby, Über die.Leuchtkraft vonFärbungen. Es wird erklärt, weshalb man beim Verstärken einer Färbung zu einem Punkte gelangt, wo eine maximale Leuchtkraft des Farbtons erreicht wird, über den hinaus eine Verdunklung bis zum
2406 H x. Fä r b e n; Fä r b e r e i; Dr u c k e r e i. 1928. II.
völligen Schwarz erfolgt. Weiter wird ausgeführt, weshalb reine Farben nicht zu realisieren sind u. es wird eine Messung der Leuchtkraft vorgeschlagen. Einzelheiten sind auszugsweise nicht wiederzugeben. (Melliands Textilber. 9. 837— 40. Berlin-
Dahlem.) SÜVERN.
— , Notizen 'über das Färben der Celluloseacetatseide. Angaben über die Verwendung der Acetonine u. der Acetochinonfarbstoffe sowie über das Färben von Naturseide u. Acetatseide in verschiedenen Tönen u. in gleichem Ton. (Rev. gén. Matières colo
rantes, Teinture etc. 1928. 178.) SÜVFRN.
William Bennett, Das Bedrucken von Celluloseacetatseidengeweben. Das Vor
behandeln mit schwach alkal. Seifenlsgg. unter Mitverwendung von CELASCOUR ist beschrieben, ein geeigneter App. ist angegeben. Auch das Behandeln gemischter Gewebe ist beschrieben. (Rev. gén. Matières colorantes, Teinture etc. 1928. 181—82.
Nach Silk, Januar 1928. 51.) SÜVERN.
Otto Paul Mann, Neue Darstellung von Titanpigmenten. Neuere Darst.-Methoden von Titanpigmenten an Hand der Auslandspatentschriften. (Farbe u. Lack 1928.
482.) Kö n ig.
— , Neue Farbstoffe, chemische Präparate und Musterkarlen. Ein neuer einheitlicher substantiver Farbstoff wird von der I. G. F a r b e n i n d u s t r i e A k t i e n g e s e l l - s c h a f t unter dem Namen Baumwollschivarz A4G in den Handel gebracht, in ¡Misch
geweben von Baumwolle oder Kunstseide mit Acetatseide läßt er die Acetatseide voll
kommen weiß. Ein neues Chromschwarz derselben Firma ist Chromogenschwarz ETOO, es braucht zum Ausziehen verhältnismäßig wenig Säure u. läßt sich durch wenig Cr rasch fixieren. Ein neuer, als Indanthrengelb 5GK bezeichneter Küpenfarbstoff der
selben Firma zeigt besonders klaren grünstichigen Gelbton. Für Baumwolldruck dient Azoldruckorange Ii i. Teig u. Pulver, es ist echter als Alizaringelb R u. dürfte für echte Möbel- u. Kettgarne von Interesse sein. Ein neuer Beizenfarbstoff der I. G.
ist Säurechromblau E, neben vollem Farbton ist er durch gutes Egalisiervermögen u.
gute Reibechtheit ausgezeichnet. Für die Nachbehandlung mit CuS04 kommt Benzo- echtkupferviolett BB in Betracht, es ist klarer u. blauer u. noch lichtechter als die bekannte B-Marke. Siriusfarbstoffe auf Halbwollstück zeigt die I. G. in einer Karte in hell u. dunkel, es wird darin auch die Verwendung von Katanol W als Schutz gegen das Anfärben der Wolle gezeigt. Ein neuer Acetatseidenfarbstoff derselben Firma ist Cellitonorange GR Teig. — Die G e s e l l s c h a f t f ü r C h e m i s c h e I n d u s t r i e i n B a s e l bringt im Neolanmarineblau einen neuen Neolanfarbstoff, dessen gutes Egalisiervermögen u. gute Reibechtheit hervorgehoben wird. Die Firma macht ferner auf Neolanviolett 3 R aufmerksam, beim Färben von Wolle aller Art bleiben Viscose- u.
Acetatseideneffekte weiß. Auf einer Karte zeigt die Firma Patentphosphine auf Leder, sumachgarem Ziegenleder u. Boxcalf. Brillantbenzylechtblau B u. Benzylechtviolett 3B der nämlichen Firma sind besonders für Wolle u. Seide geeignet, ihre gute Lichtecht
heit wird hervorgehoben. Neue Direktfarben der Firma sind Direktbrillantrosa B u. 3B von besonders reine Nuance u. guter Lichtechtheit. (Melliands Textilber. 9. 859
bis 860.) SÜVERN.
Raymond L. Drew, Einige chemische und physikalische Eigenschaften vonAnthracen- blau. Die verschiedenen Marken 1. Anthracenblaus, besonders Anthracenblau WR u. W G sind besprochen. (Amer. Dyestuff Reporter 17. 591.)
SÜVERN-H. Pomeranz, Das Eisencarbonyl und das D R P . 441179. Die in dem Patent beschriebene Verwendung von Fe(CO)5 zur Red. von Küpenfarbstoffen ist näher er
läutert. (Melliands Textilber. 9. 843— 44.) SÜVERN.
Werner, Die Technik des Mischens in der Farben- und Lackindustrie. Der Misch- prozeß setzt bei Erdfarben schon bei der Förderung ein, bei chem. Farben im Fäll- bottich oder nach dem Trocknen beim Pulverisieren. Kitte u. strenge Farbpasten stellen große Anforderungen an die mechan. Ausführung des Mischens; weniger ist dies der Fall bei Emulsionen, Lsgg., Fll. verschiedener Art, sehr dünnfl. Farbgemischen usw. Das Mischen erfordert eine gewisse Kunstfertigkeit u. prakt. Erfahrung. (Farben- Ztg. 34. 143— 4 5 . ) ___________________Kö n ig.
C. J. J. Fox, Surrey (England), Herstellung eines Emulgierungs- und Dispersions
mittels für Farben, Schädlingsbekämpfungs- u. wasserdichtmachende Mittel, be
stehend aus einer Ammoniumbase, wie NH3 oder einem aliphat. Amin, u. einer Seife der Öl-, Palmitin-, Stearinsäure etc. eines MetaUes, dessen Hydroxyde in NH3 1. sind, z. B. Zn, Cu oder Ni. — Konz. NHj-Lsg. u. Zn-Seife bleiben 1 Tag stehen u. werden
1928. H. Hx. F a r b e n ; F ä r b e r e i ; D r u c k e r e i . 2407 dann mit Pb304, W. u. NH3 zu einer Paste verrührt, die als Anstrichmasse für Holz, Metall etc. dient. Wird die Mennige durch Latex ersetzt, so erhält man ein wasser
dichtes Imprägnierungsmittel für Gewebe etc. Cu-Seife liefert mit NH, u. Mineralöl oder CS2 nach Zusatz von Naphthalin, Na-Arseniat oder -Resinat ein Schädlings
bekämpfungsmittel. (E. P. 289 122 vom 15/1.1927, ausg. 17/5. 1928.) M. F. Mü l l e r. Axel ViggO Blom, Bernburg, Emulgierungs- und Reinigungsmittel, hergestellt aus Seifen oder seifenartigen Zubereitungen unter Zusatz von Äthylenchlorhydrin zur Erhöhung der Aufnahmefähigkeit der Seifen für organ. Lösungsmm. u. zur Herab
setzung der Empfindlichkeit der Seifenlsgg. gegenüber Kalk- u. Magnesiaverbb. — 40 Teile Fettsäure werden in 15 Teilen Butylalkohol gel. u. mit konz. Kalilauge neu
tralisiert. Nach dem Abkühlen rührt man 33 Teile Äthylenchlorhydrin ein. — Ein Gemisch von 15 Teilen Olein, 18 Teilen Butylalkohol u. 9 Teilen Tetrahydronaphthalin wird mit konz. Kalilauge neutralisiert u. nach dem Abkühlen wird ein (Jemisch von 140 Teilen Riiböl u. 15 Teilen Äthylenchlorhydrin zugesetzt. (D. R. P. 466 301 Kl. 23c vom 12/2. 1924, ausg. 4/10. 1928.) M. F. Mü l l e r.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Joseph Nüßlern, Ludwigshafen a. Rh.), Verwendung von Seifen oder Türkischrotölen in sauren Bädern.
(D. R. P. 466 420 Kl. 8m vom 3/6. 1925, ausg. 8/10. 1928. — C. 1927. I. 1220 [E. P.
252392].) Fr a n z.
E. I. Du Pont De Nemours & Co., übert. von: J. G. Kern und C. J. Sala, Wilmington, Delaware, V. St. A., Färben mit Küpenfarbstoffen. Man vermischt die Farbstoffe oder die Küpe mit aliphat. Aminen, die eine oder mehrere Oxyalkyl- oder Dioxyalkyl am N enthalten. Man erhält gleichmäßigere Färbungen. (E. P. 295025 vom 27/7. 1928, Auszug veröff. 26/9. 1928. Prior. 4/8. 1927.) Fr a n z.
Durand & Huguenin S. A., Basel, Schweiz, Erzeugung von Färbungen und Drucken mit Küpenfarbstoffen. (D. R. P. 465 971 Kl. 8m vom 11/7. 1926, ausg. 28/9. 1928.
Zus. zu D. R. P. 418487; C. 1926. 1. 1052. — C. 1927- H . 2574 [E. P. 274094].) Fr a n z. Charles Callebaut und Julien de Blicquy, Leeds, York, England, Verfahren zum Färben von Textilstückgut, insbesondere von Wirkwaren (Strümpfe, Handschuhe), in geschlossenem Bottich, in dem die Färbefl. und das Gut kreisend bewegt werden, dad. gek., daß sowohl die Färbefl.'als auch die in ihr befindlichen Warenstücke aus
schließlich mittels Druckluft in Umlauf versetzt werden, die zu den entsprechend gekrümmten Innenwandungen des Behälters so gerichtet ist, daß eine Bahn für die bewegte Farbflotte u. die Warenstücke über den gesamten Innenraum des Behälters geschaffen wird; die Druckluft kann vor ihrem Einleiten vorgewärmt werden. — Man erzielt hiernach bei großer Schonung des Textilguts gleichmäßige Färbungen.
(D. R. P. 466 349 Kl. 8a vom 27/2. 1926, ausg. 5/10. 1928. E. Prior. 16/7. 1925.) F r.
F. Ullmann G. m. b. H ., Zwickau, Sa., Verfahren zur Herstellung von Ober
flächenglanz zeigenden Offsetdrucken, dad. gek., daß die die Offsetmaschine verlassenden Bogen durch eine mit Schmelzpulver beschickte Einstaubvorr. hindurchgeleitet u.
in gleichem oder davon getrennten Arbeitsgängen durch Vorr. gehen, die das auf
gebrachte Pulver bis zum F. erwärmen u. mit der Druckfarbe fest verbinden. — Als glanzgebendes Schmelzpulver verwendet man Kolophonium. (D. R. P. 466 315 Kl. 15k vom 17/3. 1928, ausg. 3/10. 1928.) Fr a n z.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Martin Hankel, Offenbach a. M.), Verfahren zur Herstellung von reinen Nitrosamindruckfarben, dad.
gek., daß man die Lsgg. der Komponenten in geeigneten organ. Lösungsmm. filtriert u.
das Lösungsm. durch Dest. entfernt. — Man entfernt hierdurch alle Fremdkörper aus den Nitrosaminfarbstoffen u. erhält diese in mehr oder weniger trockener Pulverform;
die Bldg. der Alkalisalze der Azofarbstoffkomponenten kann man in den organ. Lösungs
mitteln vor sich gehen lassen. (D. R. P. 465 564 Kl. 8n vom 10/10. 1926, ausg. 20/9.
1928.) Fr a n z.
Gesellschaft für Chemische Industrie in Basel, Basel, Schweiz, Herstellung von Azofarbstoffen. Man vereinigt die Diazoverbb. von Aryl- oder Aralkyläthem von Q-Aminophenolen in Substanz, auf der Faser oder in Ggw. eines Substrates mit o-Aryl- oxy- oder o-Aralkyloxyaniliden der 2,3-Oxynaphthoesäure. Der Monoazofarbstoff aus diazotiertem 4-Chior-2-aminodiphenyläther u. dem o-Phenoxyanilid der 2,3-Oxynaphthoe
säure gibt rote Farblacke; in ähnlicher Weise verwendet man die Diazoverbb. von Kresol-, Chlorphenol- u. Chlorkresoläthern oder 2-Aminophenol-4-sidfonsäureälher. — Man tränkt Baumwollgarn mit einer Lsg. des o-Phenoxyanilids der 2,3-Oxynaphthoe- säure u. entwickelt mit einer Lsg. des diazotierten 4-Chlor-2-aminodiphenyläthers, man
2408 H x. Fa r b e n; Fä r b e r e i; Dr u c k e r e i. 1928. II.
erhält sehr reine blaustichigrote wasch-, bäuch- u. chlorechte Färbungen. (E. P.
294883 vom 27/7. 1928, Auszug veröff. 26/9. 1928. Prior. 30/7. 1927.) Fr a n z. British Dyestuîfs Corporation Ltd. und K. Brightman, Manchester, Herstellung von Azofarbstoffen. Man vereinigt diazotiertes 4-Nitro-4'-aminodiphenylsulfid, F. 143°
(K e h r m a n n u. B a u e r , Ber. Dtsch. chem. Ges. 29 [1896]. 2362) mit Aminen oder Phenolen der Benzol- oder Naphthalinreihe oder ihren Sulfo- oder Carbonsäuren zu Monoazofarbstoff cd, die Wolle walkecht färben. Die Farbstoffe, die nur eine Sulfo- gruppe enthalten, können auch zum Färben von Celluloseestern verwendet werden.
Sekundäre Disazofarbstoffe erhält man durch Vereinigen der genannten Diazoverb.
mit einer weiterdiazotierbaren Mittelkomponente u. Kuppeln mit Azofarbstoffkompo
nenten, die Farbstoffe färbten Kunstfäden aus regenerierter Cellulose. Der Mono
azofarbstoff aus diazotiertem 4-Nitro-4'-aminodiphenylsulfid u. 2-Naphthylamin-6-sulfon- säure färbt Wolle orange, der aus 2-Naphthol-7-sulfonsäure gelbrot, der aus 2-Amino-5-naphthol-6-sulfonsâure rot, der aus 2-N aphtliol-6-sulfonsäure gelbrot. Der sekundäre Disazofarbstoff aus diazotiertem 4-Nitro-4'-aminodiphenylsulfid, m-Amino-p-kresol- methylätlier u. 2-Phenylami?io-5-naphthol-7-sulfonsäure färbt Viscoseseide u. Wolle violett. Die Monoazofarbstoffe aus diazotiertem 4-Nitro-4'-aminodiphenylsulfid u.
m-Phenylendiamin, Salicylsäure u. 2-Naphthol färben Celluloseacetatseide gelbbraun, gelb u. rötlich braun. (E. P. 294 284 vom 22/4. 1927, ausg. 16/8. 1928.) Fr a n z.
I. G. Farbenidustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Herstellung von Monoazofarb
stoffen. Man vereinigt die Diazoverb. von l-Amino-3,4-dimethyl-6-halogenbenzol in Substanz oder auf der Faser mit den Aryliden der 2,3-Oxynaphthoesäure; die hiermit erzeugten Färbungen sind bäuch- u. kochecht. Das diazotierte
l-Amino-3,4-dimethyl-6-cMorbenzol gibt mit dem 5-Chlor-2-anisidid, dem 2-Anisidid u. dem 2,5-Dimethoxy-1-anilid der 2,3-Oxynaphthoesäure lebhafte neutralrote bis blaustichigrote Färbungen;
mit dem 4-Anisidid der 2,3-Oxynaphthoesäure erhält man blaustichigrote, mit dem 2-Anisidid der 2,3-Oxynaphthoesäure scharlachrote mit dem 5-(oder 4-)chlor-2-anisidid blaustichigrote rote Färbungen. l-Amino-3,4-di7nethyl-6-chlorbenzol erhält man durch Chlorieren der Acetvlverb. oder der Salze von l-Amino-3,4-dimethylbenzol oder durch Ersatz der Aminogruppe durch CI im l-Amino-3,4-dimethyl-6-nitrobenzol u.
Red. des Prod. (E. P. 295 289 vom 8/ 8. 1928, Auizug veröff. 3/10. 1928. Prior. 8/ 8.
1927.) _ Fr a n z.
J. R. Geigy A .-G ., Basel, Schweiz, Darstellung beizenfärbender Azofarbstoffe.
(D. R. P. 466 381 Kl. 22a vom 29/1. 1926, ausg. 6/10. 1928. — C. 1927. II. 334 [E. P.
265203].) Fr a n z.
Compagnie Nationale de Matières Colorantes et Manufactures de Produits Chimiques du Nord Réunies Etablissements Kuhlmann, Paris, Herstellung von Azofarbstoffen und ihren Metallverbindungen. Das durch Einw. von Na-Acetat auf diazotiertes 2-Nitro-4-chlor-6-sulfo-l-aminobenzol erhältliche 4-Chlor-6-sulfobenzoldiazo- oxyd liefert beim Kuppeln mit Azofarbstoffkomponenten Beizenfarbstoffe, die Wolle aus saurem Bade färben, durch Nachbehandeln mit Cr- oder Cu-Salzen werden die Färbungen echt, die Metallverbb. können auch aus den Farbstoffen durch Behandeln mit den Metallsalzen hergestellt worden. Als Kupplungskomponenten worden Resorcin, Suliophenylmethylpyrazolone, Naphthole, Acetessiganilide verwendet. (E. P. 295050 vom 3/8. 1928, Auszug veröff. 26/9. 1928. Prior. 5/8. 1927.) Fr a n z.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Herstellung von Monoazo
farbstoffen und ihren Metallverbindungen. Man vereinigt diazotierte 2 -Aminobenzol-1-carbonsäuresulfamide mit Kupplungskomponenten; die Farbstoffe können in Sub
stanz oder auf der Faser mit Metall abgebenden Verbb. behandelt werden. Man diazotiert 2-Aminobenzol-l-carboxy-5-sulf-2'-anisidid u. vereinigt mit l-Oxynaphthalin-5- sulfonsäure, der Farbstoff färbt Wolle aus saurem Bade gelborange, durch Nach*
ehromieren erhält man walk-, carbonisier- u. lichtechte bodeauxrote Färbungen; mit 2-Phenylamino-8-oxynaphthalin-6-sulfosäure erhält man einen Wolle rotstichigbraun färbenden Farbstoff, durch Nachchromieren werden die Färbungen walk-, carbonisier- u. lichtecht braunschwarz. Diazotiertes 2-Aminobenzol-l-carboxy-5-sulfanilid gibt mit dem Pyrazolon aus 2-Amino-l-oxybenzol-4-sulfo-6-carbonsäure einen Wolle aus saurem Bade rotstichiggelb färbenden Farbstoff, nach dem Chromieren erhält man walk-, carbonisier-, potting- u. lichtechte Färbungen; ähnliche Färbungen erhält man beim Färben in Ggw. von Cu-Salzen oder beim Nachbehandeln der Färbungen mit Cu-Salzen. Beim Vereinigen des diazotierten 2-Aminobenzol-l-carboxy-5-sulfamid mit l-Acetylamino-8-oxy-naphthaIin-3,6-disulfonsäure entsteht ein Farbstoff, der beim
1928. II. H x. Fa r b e n; Fä r b e r e i; Dr ü c k e r e i. 2409 Erhitzen mit CuS04 eine Cu-Verb. liefert, die Wolle aus saurem Bade walk- u. licht
echt weinrot färbt. Der Farbstoff aus diazotiertem 2-Aminobenzol-l-carboxy-5-sulfo- 4'-toluidid u. 2-Oxynaphthalin-8-sulfonsäure gibt eine Cu-Verb., die Wolle aus saurem Bade walk- u. lichtecht braunstichig orange färbt. Der Farbstoff mit 1-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure liefert eine rotfärbende Cu-Verb., der Farbstoff mit Oxynaphthalin-6-sulfosäure färbt Wolle braunrot, mit 3-Methyl-l-(4'-sulfophenyl)-5-pyrazolon grün- stichiggelb. Die Diazoverb. aus 2-Aminobenzol-l-carboxy-B-sulfamid gibt mit 2-Amino- naphthalin-7-sulfosäure einen Wolle orangerot, nach dem Chromieren bordeauxrot färbenden Farbstoff, dessen Cr-Verb. lichtecht rotviolett färbt. (F. P. 642206 vom
12/10. 1927, ausg. 24/8. 1928. D. Prior. 26/10. 1926.) Fr a n z. Gesellschaft für Chemische Industrie in Basel, Basel, Schweiz, Herstellung von Azofarbstoffen und deren löslichen Metallverbindungen. Man kuppelt Diazo-, Diazoazo- oder Tetrazoverbb. mit Pyrazolonen, die man durch Kondensation von Oxalessigsäure- ester u. Hydrazin erhält. Die Farbstoffe können in die Cr- u. Cu-Verbb. übergeführt werden. — Diazotierte 2-Naphthylamin-l-sulfonsäure gibt in alkal. Lsg. mit 5-Pyrazolon-3-carbonsäure einen Wolle gleichmäßig kräftig gelb färbenden Farbstoff; ähnliche Farb
stoffe erhält man mit Anilin-, Aminoazobenzol- oder Aminoazotoluoldisulfosäure.
Baumwollfarbstoffe erhält man aus diazotierter Dehydrothiotoluidinsulfosäure oder 4,4-Diaminodiphenylharnstoffdisulfosäure. Der Farbstoff aus diazotiertem Anilin u.
5-Pyrazolon-3?carbonsäureäthylester färbt Zaponlack usw. grünstichiggelb; ähnliche Farb
stoffe entstehen aus diazotiertem o-, m- oder p-Chloranilin, o- u. p-Toluidin, m- u.
p-Dichloranilin, m- u. p-Xylidin, o- u. m-Nitro-p-toluidin, o-, m- u. p-Nitranilin, p-Chlor-o-nitranilin, o-Nitranilin-p-sulfamid, 1 - u. 2-Naphthylamin, tetrazotiertem Benzidin, Dianisidin u. Diaminodiphenylharnstoff. — Die Monoazofarbstoffe aus diazotiertem 4-Chlor-2-aminophenol-5- oder -6-sulfosäure u. 5-Pyrazolon-3-carbonsäure liefern auf Wolle aus saurem Bade orange Färbungen, die beim Nachchromieren blau
rot werden. Die Monoazofarbstoffe aus diazotierter 4-Nitro-2-aminophenol-6-sulfo- säure, 6-Nitro-2-aminophenol-4-sulfosäure geben rotbraune, beim Nachchromieren braune Färbungen auf Wolle, aus diazotierter l,2-Aminonaphthol-4-sulfosäure u.
seinem Nitrierungsprod. violette beim Nachchromieren bordeauxrote Färbungen. — Die Cu- oder Cr-Verbb. dieser Farbstoffe geben gelbbraune bis rotbraune, gelbe bis blaurote Färbungen, sie eignen sich zum Färben von Lacken. — Der Monoazofarbstoff aus diazotierter Anthranilsäure u. 5-Pyrazolon-3-carbonsäure gibt im Chromdruck auf Baumwolle licht- u. chlorechte gelborange Färbungen; andere Chromdruckfarbstoffe erhält man aus Pikraminsäure, 4-Chlor-2-aminophenol, 4-Sulfo-2-aminophenol-6-carbon- säure, 4-Nitro-2-aminophenol-6-carbonsäure, 4-Chlor-2-aminophenol-6-carbonsäure. Der Farbstoff aus Aminoazobenzolsulfosäure u. 5-Pyrazolon-3-carbonsäure färbt Wolle aus saurem Bade gelborange. Man löst in 1000 Teilen Zaponlack 4— 5 Teile des Azo
farbstoffes aus Anilin u. 5-Pyrazolon-3-carbonsäureäthylester, der so gefärbte Lack liefert auf Metallen, Glas, Leder, Holz, Celluloid usw. grünstichiggelbe Überzüge.
(E. P. 294583 vom 26/7. 1928, Auszug veröff. 19/9. 1928. Schweizer. Prior. 26/7.
1927.) Fr a n z.
I. Gr. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen. Der durch Kuppeln von diazotierter Metanilsäure mit Salicylsäure erhältliche Monoazofarbstoff wird mit Cr-abgebendcn Mitteln behandelt; der Farb
stoff färbt Wolle grünstichiggelb, im Baumwolldruck liefert er echte gelbe Färbungen;
er kann auch in der Batikfärberei verwendet werden. (E. P. 294743 vom 10/6. 1927, J. R. Geigy, Akt.-Ges., Basel, Schweiz, Herstellung von basischen Azofarbstoffen.
Man behandelt einen unsulfonierten Aminoazofarbstoff erst mit Chloracetylchlorid u.
dann mit einer sek. oder tert. aromat. Base oder einem Di- oder Trialkylamin der aliphat. Reihe, oder man behandelt eine Komponente mit Chloracetylchlorid, dann mit einer Base u. kuppelt zum Farbstoff. Die Farbstoffe geben wasserlösliche Hydro
chloride; auf tanningebeizter Baumwolle erhält man licht-, wasch-, säure- u. alkali- echte Färbungen. Einige der Farbstoffe eignen sich zum Färben von erschwerter Seide, Leder oder Jute. — Man erhitzt eine Lsg. des Farbstoffes aus 4-Aminobenzolazo-/?-naph- thol in Toluol mit Chloracetylchlorid u. kocht den abgeschiedenen Chloracelylfarbstoff mit Pyridin, der Farbstoff färbt tanningebeizte Baumwolle in ätzbaren roten Tönen, erschwerte Seide lebhaft Scharlach u. Leder lichtecht rot. Man erhitzt eine Lsg. von p-Nitranilin in Toluol mit Chloracetylchlorid u. kocht das Chloracetyl-p-nitranilin mit Pyridin, vorteilhaft in wss. Suspension; nach der Red. der Nitrogruppe, Diazotieren
ausg. 23/8. 1928.) Fr a n z.
2410 H x. Fa r b e n; Fä r b e r e i; Dr u c k e r e i. 1928. H.
u. Kuppeln mit Phenylmethylpyrazolon erhält man einen tanningebeizte Baumwolle u. erschwerte Seide gelb färbenden Farbstoff. Das in gleicher Weise hergestellte Pyrido- acetyl-m-nitranilin wird nach dem Reduzieren u. Diazotieren mit m-Toluidin gekuppelt, abermals diazotiert u. mit ß-Naphthol vereinigt, der Farbstoff färbt tannierte Baum- wollo u. erschwerte Seide in rein weiß ätzbaren echten roten Tönen. Beim Kuppeln von diazotiertem Pyrido'acetyl-m-phenykndiamin mit Pyridoacetyl-m-phenylendiamin, diazotieren u. Vereinigen mit /9-Naphthol entsteht ein Farbstoff, der tannierte Baum
wolle u. erschwerte Seide blaustichigrot färbt. Man erhitzt Chloracetyl-2,7-amino- naphthol mit Pyridin u. vereinigt das N-Pyridoacelyl-2,7-amin<maphtliol mit diazo
tiertem 1-Naphthylamin, der Farbstoff färbt tannierte Baumwolle u. erschwerte Seide blaurot. Man erhitzt Chloracetyl-m-nitranilin mit Dimethylamin, reduziert die Nitro- gruppe des Hydrochlorids des entstandenen Dimethylaminoacetyl-m-nitranilins, di
azotiert u. kuppelt mit /3-Naphthol, der Farbstoff färbt tannierte Baumwolle orangerot, erschwerte Seide orange. Man erhitzt eine Lsg. von Äthyl-p-nitranilin in Toluol mit Chloracetylchlorid u. erhitzt das Chloracetyläthyl-p-nitranilin mit Pyridin, vorzugs
weise in wss. Suspension, reduziert, diazotiert u. vereinigt mit /3-Naphthol; der Farb
stoff färbt tannierte Baumwolle u. erschwerte Seide orange. Man erhitzt eine Lsg.
von p-Nitrodiphenylamin in Toluol mit Chloracetylchlorid, erhitzt das abgeschiedene Prod. mit Pyridin, reduziert die Nitrogruppe, diazotiert u. kuppelt mit /3-Naphthol, der Farbstoff färbt tannierte Baumwolle u. erschwerte Seide orangerot. Man vereinigt diazotiertes Pyridoacetyl-p-phenylendiamin mit Acetoacetanilid, Pyridoacetylchlor-p-phe- nylcndiamin mit ß-Naphthol oder Phenylmethylpyrazolon, Pyridoacetyl-m-amino-o-anisi- din mit ß-Naphthol oder Dichlorphenylmethylpyrazolon, Pyridoacetyl-l,4-na/phthylen- diamin mit ß-Naphthol, Pyridoacetyl-o-methoxy-p-phenylendiamin mit ß-Naphthol, Pyridoacetyl-o-amino-p-toluidin mit Phenylmethylpyrazolon, Pyridoacetyl-p-phenylen- diamin mit Pyridoacetyl-2,7-aminonaphthol, p-Toluidin mit Pyridoacetyl-2,7- oder -1,4-aminonaphthol, Anilin mit Pyridoacetyl-2,7- oder -1,4-aminonaphthol, Dimethyl- aminoacetyl-p-plienylendiamin mit ß-Naphthol, Pyridoacetyl-p-phenylendiamin mit Pyridoacetyl-m-phenylendiamin u. nach abermaligem Diazotieren mit Pyridoacetyl- 2,7-aminonaphthol oder Phenylmethylpyrazolon, Pyridoacetyläthyl-m-phenylendiaviin mit ß-Naphthol. (E. P. 2 9 5032 vom 1/8. 1928, Auszug veröff. 26/9. 1928. Prior. 6/8.
1927.) ' Fr a n z.
Scottish Dyes Ltd., Leonard Joseph Hooley und John Thomas, Grangemouth, Herstellung von Farbstoffen und Zwischenprodukten. Man sulfoniert die Leukoverbb.
des Antlirachinons, der Anthrachinonküpenfarbstoffe oder der indigoiden Farbstoffe;
die hiernach erhältlichen Prodd. können nachträglich oxydiert werden, die Oxydation kann auch gleichzeitig mit der Sulfonierung erfolgen. Das durch Red. von Chinizarin in H2S04 mit Al-Pulver erhältliche Leukochinizarin liefert bei der Behandlung mit Oleum u. Borsäure bei gewöhnlicher Temp. Leukochinizarinsulfonsäure, bei 150°
Chinizarinmonosulfosäure, die Wolle lebhaft orange färbt. Beim Sulfonieren von Leuko-l,4-diaminanthrachino7i durch Erwärmen mit Oleum u. Borsäure entsteht 1,4-Diaminoanihrachinonsulfonsäure, die Wolle purpur färbt. Durch Behandeln des Leuko-l,4-dimethyldiaminoanthrachinons mit Oleum u. Borsäure entsteht ein Farb
stoff, der Wolle in echten blauen Tönen färbt. Beim Behandeln von Leukothioindigo mit Oleum entsteht ein Wolle blaurot färbender Farbstoff. Durch Sulfonieren von Leukodibenzanthron erhält man einen Wolle dunkelblau färbenden Farbstoff. (E. P.
294 672 vom 29/1. 1927, ausg. 23/8. 1928.) Fr a n z. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Herstellung von 3,4,8,9-Di- henzpyren-5,10-chinon. Man kondensiert a-Benzoylnapbthalin oder seine D eriw . mit freier 4-, 5- u. 8-Stellung im Naphthalinkern, mit einem Aroylchlorid oder -anhydrid mittels A1C13 oder einem ähnlich wirkenden Kondensationsmittel in Ggw. von 0» oder 0 2-enthaltenden Gasen. Man kondensiert a-Benzoylnaphthalin mit Benzoylchlorid oder Benzoesäureanbydrid mit A1C13 oder NaCl u. A1C13 unter Einleiten von Luft.
Man kann das a-Benzoylnaphthalin auch zuerst zum Benzanthron kondensieren u.
dann das Benzoylchlorid zusetzen. (E. P. 2 9 4 550 vom 25/7. 1928, Auszug veröff.
19/9. 1928. Prior. 25/7. 1927. Zus. zu E. P. 205502; C. 1924. I. 710.) Fr a n z. I. G.Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Walter Mieg, Opladen und Fritz Baumann, Leverkusen), Verfahren zur Darstellung von Küpen
farbstoffen der Anthrachinonreilie, darin bestehend, daß man auf Dianthrachinonyl- amine, welche mindestens einen Acridonring u. außerdem noch wenigstens eine Acyl- aminogruppe enthalten, sowie auf ihre Derivv. u. Substitutionsprodd. H2S04 bei
1928. II. H x. Fa r b e k Fä b b e k e i; Dr u c k e r e i. 2411 niedriger Temp. einwirken läßt u. gegebenenfalls die dabei erhältlichen Kondensations- prodd. oxydiert. — Der Aeridonrest in Dianthrachinonylaminen erleichtert den Carb- azolringschluß. Das durch Kondensation von 4-Amino-l,2-anihrachinoiiacridon mit l-Benzoylamino-5-chloranthrachinon erhältliche Dianthrachinonylaminderiv. wird in H2S 04 bei 15— 20° gelöst, man gießt in W., hierbei entsteht eine grasgrüne Fällung, die durch Zusatz von NaN02 olivbraun wird; der Farbstoff färbt olivetichigbraun.
Verwendet man an Stelle des l-Benzoylamino-5-chloranthrachinon das 1-Benzoyl- amino-4-chloranthrachinon, so erhält man einen rötlicligrauen Küpenfarbstoff. (D E P 465 835 Kl. 22b_vom 6/11. 1926, ausg. 26/9. 1928.) Fr a n z.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Georg Kränzlein und Martin Corell, Frankfurt a, M.-Höchst), Darstellung von Thiomorpholinen der Anthrachinonreihe. (D. R. P. 466 894 K l. 22 b vom 30/12. 1925, ausg. 13/10. 1928.
Zus. zu D. R. P. 455639; C. 1928. 1. 2999. — C. 1927.1. 3141 [E. P. 263 843].) Fr a n z. Felice Bensa, Genua, Darstellung chinonartiger Verbindungen des Perylens.
(D. R, P. 465 989 Kl. 22 e vom 10/4. 1925, ausg. 29/9. 1928. Oe. Prior. 10/4. 1924.
— C. 1927- I. 1377 [F. P. 592 272].) Fr a n z.
Felice Bensa, Genua, Herstellung von halogensubstituierten Perylenlcüpenfarb- stoffen. (D. R. P. 465 990 Kl. 22 e vom 13/2. 1923, ausg. 29/9. 1928. Oe. Prior. 28/10.
1922. — C. 1924. I. 597 _ [F. P. 560 752].) Fr a n z. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen der Dipyrazolanthronreihe. Man erhitzt Dipyrazolanthron oder seine Substitutionsprodd., die am N nooh wenigstens ein ersetzbares H enthalten, mit aromat, oder aliphat. Aldehyden in Ggw. der Chloride des P, Sb, Al, mit oder ohne Zusatz von Verdünnungsmitteln. — Man erwärmt Dipyrazolanthron mit Benz
aldehyd u. PC13, entfernt nach dem Abkühlen den überschüssigen Benzaldehyd u.
krystallisiert aus hochsd. Lösungsmm., Nitrobenzol, Trichlorbenzol usw. um, der Farbstoff, feine Schuppen, färbt Baumwolle aus der Küpe rein gelb. Zu dem gleichen
krystallisiert aus hochsd. Lösungsmm., Nitrobenzol, Trichlorbenzol usw. um, der Farbstoff, feine Schuppen, färbt Baumwolle aus der Küpe rein gelb. Zu dem gleichen