wird mit NH3 oder H_,0._, gefällt; ThX bleibt in beiden Fällen in der Lsg.; wenn H s0 2 als Fällungsmittel verwendet wird, bleibt auch der aktive Nd. des ThX in der Lsg. Eine einmalige Fällung genügt, um 50% des ThX zu entfernen, 4- oder 5-malige Fällung gestattet bis zu 907o ThX zu isolieren. Ein Teil von ThX wird mit dem Nd. niedergerissen. (C. r. d. l’Acad. des sciences
179.
963—65. 1924.) BlK.F .
Tödt, Die elektrolytische Abscheidung unedler Radioelemente.
D ie von v . B a e y e r , 0 . H ah n u. M e itn e r (Physikal. Ztschr.15.
649.18.
6 . C.1914.
II.457.
1915.
I. 472) und M e it n e r (Physikal. Ztschr.12.
1094; C.1912.
I. 322) angewandten Methoden zur elektrochem. Abscheidung der unedlen radioakt. Ele
mente a) Ra u. seiner Isotope ThX u. AcX, b) Th u. der Isotope UX , u. RdTh u. c) Ac u. des Isotops MsThs an dünnen Drähten wurden mit
ThX, UXt
u.MsTh.,
systemat. untersucht. Die bei a) übliche Elektrolyse einer schwach salzsauren Lsg, unter Einleiten von C 02 ist dann schwierig, wenn außer dem als Trägersubstanz notwendigen Ba noch ein großer Ca-Überschuß vorhanden ist. Es hat sich in diesem Falle als prakt. erwiesen, das ThX mit einer Spur Ba als Chromat auszufällen u. das ThX aus der salzsauren Lsg. des Nd. kathod. zu elektrolysieren. Beim Th zeigte sich, daß starke Säurekonz. ('/5— Vio 11 • HCl) die aus der kolloiden Natur des Th(OH), sich ergebende störende Ausflockung ver
hindert u. gute Schichtbildung ermöglicht. Bei c) erhält man gute Ausbeute, wenn man auf 3 ccm Fl. */s mg FeCla, 1 mg BaCL u. 5—10 mg HCl zusetzt. Bei An
wesenheit eines kathod, gut fällbaren Stoffes wie BaCL, geht auch das Eisen u.
damit auch das MsTh, als gute Kathodenschicht mit; man braucht also nicht, wie früher üblich, das Eisen vorher abzutrennen. (Ztschr. f. physik. Ch.
113.
329 bis 335. 1924. Kaiser W iL H E L M -In s t. f. Chemie, Berlin-Dahlem.) P h ilip p .1 9 2 5 . I. G. An a l y s e. La b o r a t o r iu m. 72 9
C. C. D., Die Bestimmung von Wismut in Kupferniedei'schlägen.
Da die üblichen Methoden zur Best. bei Ggw. von Verunreinigungen, wie sie gerade in Kupferniederschlägen der Praxis Vorkommen, nicht mehr einwandfrei sind, hat Vf. eine besonderes Verf. ausgearbeitet. D ie Probe wird getrocknet, zu einem feinen Pulver gemahlen u. 10 g in 25 ccm H N 0 3 u. 25 ccm W. in der Wärme gelöst. Man läßt dann langsam zur Trockene verdampfen, löst die grünen Krystalle mit einigen Tropfen konz. H2S 0 4, gibt 10 ccm konz. H2S 0 4, 200 ccm W . u. 30 ccm Alkohol hinzu. Nach einigen Stdn. wird der N d., S i0 2 u. P b S 0 4, abfiltriert u. säurefrei gewaschen. Hierauf wird mit NH3 deutlich alkal. gemacht u. mit 40 ccm einer 20% ig- Lsg. Am2C 03 gekocht bis Bi mit Fe u. etwas Cu ausgefallen ist. Es ist besser zu stark zu kochen als zu wenig, da sonst ev. Bi noch in Lsg. sein könnte.
Es wird h. filtriert u. mit li. W . ausgewaschen. Danach wird der Nd. mit w. verd.
HCl vom Filter gelöst. In die gelbe Fl. wird II„S eingeleitet, der Nd. abfiltriert, ausgewaschen u. mit 20 ccm rauchender HNOs gekocht bis die S-Teilchen eine rein gelbe Farbe angenommen haben, die dann filtriert werden. Überschüssiges N H 3 ti. 40 ccm einer 20% ig- Am2C 03-Lsg. werden zugegeben u. dann gekocht. Der grüne Nd. von Wismut u. Kupfercarbonat wird abfiltriert, gewaschen, in h. verd. II2S 0 4 gelöst u. schließlich 25 ecm einer 10%ig. KJ-Lsg. zugegeben. Die Lsg. wird filtriert u. auf ein bekanntes Vol. aufgefüllt u. colorimetr. mit einer ebenfalls mit H2S 0 4 u . KJ behandelten Normallsg. verglichen. (Metal Ind. [London]
25.
417 bis418. 1924.) W ilk e .
H.
P ied ,Fällung des Tantals und Niobs durch Cupferron und ihre Trennung vom Eisen.
Es werden die nach dem Aufschluß mit Pyrosulfat durch Fällen erhaltenen Säuren in Oxalsäure gelöst, das Fe aus der filtrierten Lsg. mit (NH4)2S in der Kälte gefällt. Dabei bleiben die Erdsäuren in Lsg. Die filtrierte Lsg. wird stark mit II,SO., angesäuert, der H2S verjagt u. unter starkem Schütteln mit Cupferron versetzt. Es fällt Nb20 6, Ta20 6 zusammen mit T i0 2 quantitativ. Diese werden nach dem Filtrieren mit stark verd. 1I2S 0 4 gewaschen. (C. r. d. l’Acad. des
sciences
179.
897—99. 1924.) E n sz lin .A. Miethe
undH. Stammreich, Quantitativer Nachweis kleiner Edelmetall
mengen in Quecksilber.
Das Verf. beruht darauf, daß das die EdelmetalleGold
u.Silber
enthaltende H g zunächst bis auf 2% eingeengt wird. Das zurückbleibende Amalgam wird in einem kleinen Destillationsapp. bis auf etwa 1 g eingeengt. Der Tropfen wird in einem flachen, unglasierten Porzellantiegel mit konz. H N 0 3 überschichtet; er löst sich schnell auf u. es hinterbleibt das Au als ein Gefüge poröser Goldkrystalloide. D ie überstehende Fl. wird abdekantiert, mehrmals mit W . nach
gewaschen, das Au mit Borax überschüttet u. geglüht. Die Massenbest, der ent
stehenden Kugel geschieht u. Mkr. mit|Fadenmikrometer. Au läßt steh zuverlässig bis zu 0,0002 mg nachweisen. Der Fehler der Massenbest, beträgt bei Kugeln von 0,001 mg — 0,1 mg ungefähr ^ 1 % der Masse. — Die Best. des A g folgt als Metall. Die Hg u. A g enthaltende Lsg. wird mit N2H4, H ,S 0 4 reduziert, der Amalgamtropfen mit ILO gewaschen, getrocknet u. das H g durch vorsichtiges Er
hitzen vertrieben. Das zurückbleibende A g wird vorsichtig zu einer Kugel zu
sammengeschmolzen u. ebenso bestimmt w ie Au. Fehler bis 0,02 mg ist außer Acht zu lassen. (Ztschr. f. anorg. u. allg. Ch.
140.
368—70. 1924. Berlin, Techn.Hoehsch.) G o t t f r ie d .
J. Orcel, Über die Bestimmung der Temperaturen der Wasserabgabe von Silicaten.
Statt die Temp. zu messen, bei welcher ein Silicat einem darüber geleiteten Luft
oder N 2-Strom so viel W . abgibt, daß sich in kalten Apparateteilen ein W.-Beschlag bildet, kann man das Silicat in ein evakuiertes Gefäß einführen u. die Temp.
messen, bei welcher eine plötzliche Druckzunahme eintritt. Trägt man die Er- hitzungstemp. auf die Abscisse, den Druck auf die Ordinate, so erhält man eine
VH. 1. 48
7 3 0 G . An a l y s e. La b o r a t o r iu m. 1 9 2 5 . I.
zuerst steil steigende (Abgabe des liygroskop. W.), dann nach dem Gay-Lussacsehen Gesetze anwachsende u. bei Zersetzungstemp. wieder steil ansteigende Kurve. Im Falle des Ripidolits aus Androta (Madagaskar) liegt diese letzte Temp. bei 500—510".
Die Methode ist nur verwendbar, wenn das Mineral keine anderen gasförmigen Zeraetzungsprodd. liefert. (C. r. d. l ’Acad. des sciences
179.
1056—59. 1924.) B ik.P. T s c h ir w in sk i, Über die Bestimmung des spezifischen Gewichts von Ge
steinen durch Berechnung a u f Grund ihrer quantitativen chemischen Zusammen
setzung. D ie nach der mikroskop. Methode erhaltene Menge der Mineralien wird mit der D. multipliziert u. aus den erhaltenen Werten die D. der Gesteine er
rechnet. D ie so bestimmten D D . stimmen mit den durch Rechnung erhaltenen überein. (Bull. Soc. franc. Minéral.
47.
136—41. 1924.) Enszlin.P. T sch irw in sk i, Über die Anwendung der Methode chemischer, durch Diffusion in einem kolloiden Medium verzögerter Reaktionen, au f die Mineralogie. Besprechung von älteren Arbeiten u. Anwendungsmöglichkeiten auf die Mineralogie. (Bull.
Soc. franc. Minéral.
47.
133—35. 1924.) Enszlin.O r g a n is c h e S u b s ta n z e n .
H.
Dain,
Jodzahlbestimmungen an Cholesterin. Nach H ü b l erhält man bei der üblichen Reaktionszeit von 24 Stdn. u. mindestens 150% Halogenüberschuß einigermaßen konstante Jodzahlen in der Nähe von 80, während die bei Verwendung von Halogenüberschüssen in der Nähe der gewöhnlichen Minimalgrenze von 50%
erhaltenen Jodzahlen der tlieoret. Zahl (65,6) näher liegen. Eine Verkürzung oder Verlängerung der Reaktionszeit um 1 Std. verrückt die Jodzahl nur um etwa eine Einheit, wenn der Halogenüberschuß nicht sehr groß ist. Nach W a l l e r erhält man nach den üblichen 24 Stdn. Jodzahlen, die nur etwa die Hälfte der tlieoret.
betragen u. mit Zeit u. Ilalogenmengc nicht unbeträchtlich wachsen. Nach WlJS ergeben sich nach der üblichen 1 Stde. Zahlen, die mit dem Halogenüberschuß außerordentlich stark wachsen; die Jodzahl ändert sich nur wenig mit der Zeit, wenn der Halogenüberschuß klein ist, bei großen Halogenüberschüssen dagegen stark; dieses Verf. scheint somit zur Unters, cholesterinreicher Stoffe am wenigsten geeignet zu sein. Im Gegensatz zu diesen Verff. ergeben IlANUŚ’ u. WlNKXERS Verf., sowie die Pyridinsulfatdibromidmethode bei angemessenen Halogenüberschüssen auffallend naheliegende W erte, welche die tlieoret. Zahl nur wenig übertreffen.
Beim Verf. nach H an u s ist ein relativ großer Halogenüberschuß (etwa 200%) er
forderlich, um bei der gewöhnlichen Reaktionszeit von 15 Min. eine von der Halogenmenge beinahe unabhängige Jodzahl zu erhalten. Bei Halogenüberschüssen in der Nähe der gewöhnlichen Minimalgrenze wächst die Jodzahl am meisten in den ersten 10 Min., u. die Zunahme ist nach 30 Min. beinahe Null. Der Einfluß der Reaktionszeit ist nach 15 Min. jedoch nur klein. Das Verf. von W in k l e r wird dagegen viel weniger von dem Halogenüberschuß beeinflußt; es liefert bei 1 Std. Jodzalilen, die von dem Halogenüberschuß beinahe unabhängig sind, wenn derselbe nur 60% beträgt. In der Nähe dieser Minimalgrenze variiert die Jod
zahl nur wenig mit der Reaktionszeit. Das Pyridinsulfatdibromidverf. erfordert den geringsten Halogenüberschuß, um bei 5 Min. von dem Halogenüberschuß beinahe unabhängige Jodzahlen zu ergeben. D ie Zeitabhängigkeit ist bei kleinen Halogenüberschüssen nur gering. Da die hier erhalteneu Jodzalilen nur wenige Einheiten über dem theoret. W ert liegen, scheint dieses Verf. zur Unters, chole
sterinreicher Stoffe besonders geeignet zu sein. (Biochem. Ztsclir.
152.
101—10-1924. Kopenhagen, Univ.) W o l f f .
G. R e if , D ie analytische Prüfung der synthetischen, aus Acetylen hergestellten Essigsäure. D ie in Betracht kommenden Verunreinigungen zerfallen in organ.
Vcrbb., H g u. andere als Katalysatoren verwendete Metalle u. Säuren. Prüfung auf
1 9 2 5 . I. G . An a l y s e. La b o r a t o r iu m. 7 3 1 organ. Verbb. am besten durch Entfärbung 0,1% ig. KMnO.,-Lsg. Crotonaldehyd u.
Crotonsäure werden so erkannt. Zwei ehem. reine Proben des Handels waren frei von gesundheitsschädlichen Stoffen. Eine Rohsäure enthielt beträchtliche Mengen organ. Verunreinigungen (Crotonaldehyd, Crotonsäure, IiCOH, HCOOH, Acetaldehyd, CII3OH, keine Oxalsäure), u. Metalle (besonders F e u. Mn). Zwei techn. reine Säuren enthielten geringe Mengen genannter Verunreinigungen. As wurde in keinem Falle nachgewiesen. Bei der
Prüfung auf CH.fiI I in formaldehyd- haltiger Essigsäure
wurde das den Nachweis störende IICOH durch NaOH -j- IL.Oo beseitigt. Untersuehungsverff. zur Best. von H g , F e, Mn u. V. Die für Holzessig u. Gärungsessig kennzeichnenden Rkk., auch die F a r n s t e i n e r sehe Probe auf Acetylmethylcarbinol, verliefen negativ. (Ztschr. f. Unters. Nahrungs- u. Ge- nußmittel 48. 277—93. 1924. Berlin, Reichsgesundheitsamt.) G r o s z f e l d .E. Schulek, Über die Berlinerblaureaktion.
Zum Nachweis von HCN ist die Ausführung der Berlinerblaurk. nach K o l t h o f f (Ztschr. f. anal. Ch. 5 7 . 3) am zuverlässigsten. Man versetzt die Fl. (100 ccm) nach Zugabe von wenig FeSO.t-Lsg.mit 10 Tropfen einer Lsg. von 8 g Na^COa-lOILO u. 8 g NaIIC 03 in 100 ccm W., schüttelt durch u. säuert nach % Stde. mit II2S 0 4 an; die Rk. wird nach 1—1 1/2 Stdn.
beurteilt. Wenn es sich um den sicheren Nachweis von HCN in Salzen oder Salz- gemisclien, besonders in NH4-Salzen handelt, muß inan die Lsg. derselben zuvor mit Borsäure dest. u. dann HCN im Destillate nachweisen. (Pharm. Zentralhalle 6 5 .
098—94. 1924. Budapest, Univ.) D i e t z e .
B e s t a n d t e i l e v o n P f la n z e n u n d T ie r e n .