Imperial Chemical Industries Ltd., London, Hugh Mills Bunbury, John Stanley Herbert Davies und William Johnson Smith Naunton, Manchester,
XVII. Fette; Wachse; Seifen; Waschmittel
E. de’Conno
undL. Tarsitano,
Uber die Aminverseifung von Fetten. II. (I. vgl.DE’C 0N N 0 u. BlAZZO, Rend. Soc. Chim. I t. (II) V [1913]. 430.) Bei den Yerss. wurden 20 g F e tt m it 20 g Amin (m-Xylidin, p-Anisidin, p-Phenetidin) im geschlosscncn u.
evakuierten R ohr 5 Stdn. auf 230° erhitzt. Das Rk.-Prod. wird bei Tempp. unter 60°
m it verd. HC1 basenfrei gewaschen, dann m it W. siiurcfrei, u. endlich aus A. umgel.
u. nach BlAZZO vom Unyersciften befreit. Das Rk.-Prod. ist fest, gelb gefśirbt, swl.
in W., 1. in w. A., 11. in A., Chlf. u. Bzl. Im Original in 1 Tabelle dio Kennzahlen der Aminseifen. (Annali Chim. appl.
22.
433—40. Ju n i 1932. Neapol.) Gr i m m e.M. Miinch,
Neuere Beobaclitungen a u f dem Gebiete der Wdscherei. Die an Notz-, Emulgier- u. Adsorptionskraft der W aschmittel zu stellcnden Anforderungen werden besprochen. Jede Seife reinigt am besten in einer Flotte, dereń akt. Alkalitiit dem pn-W ert = 10,7 entspricht. Bei den neuen W aschmittebi muB unbedingt schutzkolloido K raft gefordert werden, wenn m an die Mittel in Verb. m it Seife verwendet. An schutz- kolloider K raft ubertreffen die Korpcr der Igeponreilio dio Fottallcoholsulfonato wesent- lich. Dio starkę Lósekraft der neueren W aschmittel fiir feste CaO-Seife ormóglicht, Arbeitsflotten m it ausgefallter CaO-Seife wieder in Ordnung zu bringen, u. ortlich ab- gelagerte CaO-Seifo lediglich dureh oinen Fettkorper ohne Saure zu losen. N icht nur Salze der Erdalkalien werden gel. Auch Eingohen in das Reinigungsbad m it dem siiurc- haltigen G ut ist moglich. (Ztschr. ges. Textilind.35.
408—11. 422—23. 432—33. 7/9.1932.) SuV ERN .
B. Ricca
undR. Lamonica,
Uber die Bestimmung der Jodzahl des Unverseifbaren von Olivenól. Nach B o l t o n u. W i l l i a m s (C.1930.
I. 1719) eignet sich zur lleinheits- best. von 01ivenól sehr g u t die Jodzahl des Unverseifbaren, welche 197—206 botragt im Gegensatze zu anderen Ólen, dereń Jodzahlen des Uiwerseifbaren zwischen 64 u.124 liegen. Nach Verss. dor Vff. versagt die Methode besonders bei calabr. 01iven- ólen, da bei diesen ólen die Jodzahl des Unverseifbaren zwischen 60 u. 134 liegt. Des
X IV. 2. 227
3498 HXT1I.
Fe t t e; Wa c iis e ; Se i f e n ; Wa s c h m i t t e l.1932. II.
weiteren wurde festgestellt, daB nach der Originalvorschrift ausgefiihrte Doppelbestst.
sehr schwankende W erte geben konnen. (Olii minerali, Olii Grassi, Colori, Yernici
12.
73—74. 31/5. 1932. Rcggio Calabria.) Gr i m m e.
M. H. Pramme,
Bestimmung von Glycerin in Fetten. An Stelle der zeitraubenden Best. des Glycerins durch Titration m it K2Cr„07 wird dic beim Kochen m it K2Cr207in 50°/oig. H2SO,j cntwickelte C 02 bestimm t. Zur Ausfiihrung der Best. wird das Glycerin enthaltcnde Gemisch m it konz. H2S 04 verseift. Die wss., das Glycerin ent- haltende Lsg. wird m it K2Cr207 in 50% ig. H2S 04 10 Min. gekocht, wobei CO,-freie L uft durch den App. geleitet wird. Die entwickelte C 02 wird durch Ca2Cl2 gebunden, u.
aus der Gewichtszunahme der Glyceringeh. bestimm t. (Ind. engin. Chem. Analytical
Edition 3- 232—33. 1931.) Lo e b.
C. Carocci Buzi
undL. Sommaini,
U ber die Reaktion von Villavecchia und Fabris zum Nachweis von Sesamol. Die genannto Rk. ist nach Verss. der Vff. nicht charakterist. fiir die Reinkeitsbest. von 01ivenol, d a auch gewisse reine 01ivenole, vor allem dio aus Suditalien, die Rk. geben. Zur Feststellung, ob tatsachlich eine Ver- falschung m it Sesamol vorliegt, empfehlen Vff. den Zusatz von 2 ccm NH3 oder besser noch von 2 ccm W. zur abgesetzten Rk.-Fl. Bei reinen Olivenolen verschwindet beim Umschiitteln die Rk.-Farbe vollstandig. (Olii minerali, Olii Grassi, Colori, Vernici12.
77. 31/5. 1932.) _________ Gr i m m e.
E. I. du Pont de Nemours u. Co., W. S. Calcott, W. A. Douglass
undH. W.
Walker,
Delaware, Anlioxygene. Zusatz von 0,001—0,1% Yon Stoffen der allgemeinen Formel X —Ar—Y—A r'—Z, worin Ar u. A r' arom at. Reste, X eine Hydroxyl-, Amino- oder Alkoxylgruppe, Y eine gegebenenfalls substituierte Methylen-, Iminogruppe oder O, u. Z eine Amino- oder AIkoxylgruppe oder H bedeutet, zu fetten Olen u. Seifen.Namentlieh genannt sind 40 Stoffe, darunter vorzugswcise Oxydiplienylderivv.
(E. P. 378 875
vom 13/4. 1931, ausg. 15/9. 1932.) v a n d e r We r t h.Robert O. Boykin,
iibert. von:N. Russell Vail,
Los Angeles, Olgetoinnung.Bei der E xtrak tio n eiweiChaltiger Saaten, z. B. Baumwollsamen, wobei Miscella u.
Riickstand in einem Zellenrad-Vakuumfilter getrennt werden, wird die Verstopfung des Filters durch EiweiCstoffe yermieden, wenn vor dem E xtrahieren das zerkleinerte Gut m it einem koagulierenden M ittel, z. B. Kalkwasser, Koclisalzlsg. behandelt eder 15—40 Min. m it direktem Dampf u nter Druck erw arm t wird.
(A. P. 1 775 154
vom 8/12. 1925, ausg. 9/9. 1930.) v a n DEr" We r t h.Aktiebolaget Separator,
Schweden, Gewinnung tierischer Ole. Das bei dem Verf. des E. P. 356680; C.1932-
1. 1966 anfallende Leimwasser wird vor der eigentlichen Zerlegung in Ol u. W. in einer Zentrifuge, zunachst entweder auch in einer Zentrifuge oder durch Absitzenlassen, von den festen Yerunreinigungen befreit.(E. P. 358 023
vom 26/3. 1930, ausg. 29/10. 1931. Zus. zu E. P. 356 680. Schwed. Prior. 26/6. 1929.F. P. 690 867
vom 1/3.1930, ausg. 26/9.1930. Schwed. Prior. 8/3. u. 26/6. 1929.) v.D.W.Harry Oleoth,
Wien, Herstellung ton hochwertigen, vitaminhaltigen Fetten fu r diatetische Zwecke. Man versetzt gercinigte, gegebenenfalls geJiarlele Fette u. Ole mit einem Gemisch, das aus Karolten, Zwiebeln, Kolii u. roten liiiben besteht u. das im Vakuum bei 260° getrocknet wurde.(Oe. P. 129 781
vom 24/3. 1931, ausg. 26/9.1932.) Sc h u t z.
Deutsche Hydrierwerke Akt.-Ges.
(Erfinder:Carl Stiepel),
Berlin, Ersatz- mittel fu r Klauenol, bestehend aus Glycerinestern von F ettsauren tier. Herkunft (Sauren aus Schweinefett) oder pflanzlieher H erkunft (Palm-, 01ivenol), ferner von F ettsauren aus W alrat, das von Alkoholen befreit ist. -— Man yerwendet dic Prodd.fiir sich oder ais Gemische, wobei der F. untcrhalb — 5° liegen soli. Sie konnen ais E rsatz fiir Klauenol ais Sehmiermittel, in der Leder- oder Textilindustrie, auch in sulfonierter Form vcrwendet werden.
(F. P. 723 620
vom 12/9. 1931, ausg. 12/4. 1932.D. P riorr. 13/9. 1930 u. 28/4. 1931.) ALTFETER.
Karl Ludvig Andersen,
Oslo, 1 Vasch- und Reinigungsmittel. E s bestelit im wesent- lichen aus einer verhaltnismiiCig diinnen Lsg. von Seife u. Salm iakspiritus m it einem geringen Zusatz von Terpcntin u. Spiritus. Gegebenenfalls w ird noch eine geringe Menge einer NaNOa-Lsg. zugegeben. Beispiel: 1001 10°/0ig. Seifenlsg., 1 1 gercinigtes Terpcntin, 1 1 denaturierter Spiritus, 20 1 Salm iakspiritus u. gegebenenfalls eine Lsg.von 800 g NaNOj. Die H erst. wird naher beschrieben.
(N. P. 47 504
vom 17/11.1928, ausg. 10/2. 1930.) Dr e w s.
1932. II. HXTI1I.
Fa s e r- u. Sp i n n s t o f f e; Pa p i e r u s \\r.3499
XVIII. Faser- und Spinnstoffe; Papier; Cellulose;
Kunststoffe.
E. V. Christensen,
Mollenlabletlen m it Paradichlorbenzol. Vorschrift zum Tablet- tiercn von p-Dichlorbenzol. (Arch. Pharm ac. og Chem.39.
58—59. 15/2. 1932. Kontroll-Lab. des Diin. Apotheker-Vereins.) De g n e r.
J. Lebon,
Das Schlichten der Iiunstseide. Starkę-, Gelatine-u.
Leim-, Gummi- u. Alginschlichten, gemischto u. vcrschicdene Schlichten u. die in der Schlicliterei verwendeten Maschinen sind besprochen. (Ind. toxtile49.
295—97. 362—65. 421—24.488—90. Aug. 1932.) Su v e r n.
Imakichi Toyoda,
Uber den E influfi des A lkalis a u f die Seidenentbaslung. I.—III . Seide wurde vergleichsweise in reinem W. u. in Ggw. von Seifen aus olsaurem Na, stearin- saurem N a u. •palmitinsaurem N a entbastet. W. verursacht nach 5— 10 Stdn. fast gleiche E ntbastung wic die Seifen nach 3 Stdn., aber erst nach 20 Stdn. den gleichen Gewichtsvcrlust. Von den Seifen war oleinsaures N a am wirksamsten. — Wahrend die Alkalitiit u. Viscositiit des Entbastungsbades m it der Zeit abnehmen, nim m t die relatiye Leitungsgeschwindigkeit zu, was durch Fiillung u. Zerfall des Sericins erklart wird. (Journ. Soc. chem. Ind., Ja p an [Suppl.] 3 5 . 43B—44B. 1932.) We i n d l i n g.I. Fukushima
undY. Takamatsu,
Die Einwirkung von alkalischen Kupfer- losungen a u f Seidenfibroin. I. Durch Zusatz von Cu(OH)« ais Bodenkórpcr zu SCHWEITZERs Reagens findet eino gegenseitige Lóslichkeitssteigerung von Seidenfibroin u . Cu s ta tt. Dio chem. Aquivalente von Seidenfibroin u. Cu wurden in Kupfer- ozydathylendiaminlsgg. bestim m t, u. ihre mąximalen W erte von durchschnittlich 227 g Seidenfibroin auf 1 Molekuł Cu bei einer Atliylendiaminkonz. von 12— 18°/0 erreicht.
A us diesen Lsgg. konnte m it A. eine purpurfarbene Verb. von Fibroin-Cu-Amin gefallt werden von der annahernden Zus. F ib ro in : C u : E n = 1 : 2 : 2 , welcher analog der Celluloseverb. ein komplexer C harakter zugeschrieben wird [Fibroin Cu] [Cu E n 2].
(Journ. Soc. chem. Ind., Ja p an [Suppl.] 3 5 . 14B— 16B. 1932. Kioto, Univ.) We i n d l.
C. K. Dillingham,
Tezlilien aus Asbest. (Amer. Dyestuff Reporter21.
571—73.12/9. 1932. — C.
1932.
I I . 2562.) Fr i e d e m a n n.— , Was mup der Farbenfachmann von der Bunlpapierfabrikation wissen 1 I. Man unterschejdet folgende A rten von B untpapieren: 1. liinfarbig gestrichene Papiere:
Glanzpapiere, gebiirstete u. Glacepapiere in b u n t u. weiB, m attgestrichene Papiere in bunt u. weiB, Lederpapiere, Metallpapiere, durchgefiirbte Seidenpapiere, Silber- u.
Goldkrepp-Papiere, Eispapiere u. Eiskartone, Atlas- u. Atlas-Satinpapiere, irisierende Papiere, Tucli- u. Velourspapiere. I I. Melirfarbig gestrichene u. bedrucktc Papiere:
K attun- u. W alzendruckpapiere, maserierte Papiere, bedrucktc gefarbte Papiere m it Anilin-Spiritus-Wasserfarben. I II . M'armorpapiere. Bei Priifung von Farben fiir die B untpapierfabrikation muB die qualitative Verschicdenheit der Papiere beachtet werden. Am besten sind Papiere yon rein weiBer Farbung u. gcsclilossener Schicht.
Von EinfluB sind ferner auch dic Aufstrichmethoden. Fiir die Streichmassen wird Caseinleim bevorzugt, da er m it den meisten Farben wasserfeste Autfstriche ergibt.
Fiir K ontrollproben werden ais Bindem ittel empfolden: konz. Caseinleim aus 2000 g Casein, 8000 W., 300 Borax u. 200 Ammoniak (spezif. Gewicht 0,9); diinnfl. Casein
leim aus 500 g Casein, 2500 W. u. 250 Ammoniak. Um reibfcste u. gl&ttcfahigo Auf- striche zu erzielen, muB das Verhaltnis zwischen Farben- u. Leimmenge genau ab- gepaBt werden, wobei man wegen der grofien Verschiedenheit im W.-Geh. der Teig- farben am sichersten von dem berechneten Trockengewicht der Farbę ausgeht. Das Durchschnittsverhaltnis betragt 35 Tcile Trockenfarbe auf 15 Teile konz. oder 22 Teile diinnfl. Leim. (Farben-Ztg. 3 8 . 10—11. 1/10. 1932.) Sc h e i f e l e.
Ragnar Monnberg,
P razis des Sulfitkochrerfahrens. An H and der L iteratur wird die Sulfitkocherei eingehend krit. besprochen. lnsbesondere werden das Anheizen u.dio Laugenzirkulation bchandelt. (Vgl. auch C.
1932.
II. 2897.) (Paper Trade Journ.95.
N r. 12. 29—35. 22/9. 1932.) Fr i e d e m a n n.W. Coordt,
Fortschritle in der Gewinnung und Verarbeitung ton Kunstseide. Der feine Einzeltiter bis 1 Denicr herunter gibt einen schmiegsameren u. weicheren Gesąmt- faden. Durch Yerwendung von Viscoseseidefaden vom Einzeltiter 2,5 Deniers ist dio Herst. kunstseidener Kreppgewebe gesteigert. Durch Benutzung von K ettm aterial m it 80—140 Drehungen je Meter erzielt man weichere u. flieBendere Gewebe, auch das K nittorn wird yermieden. Gesehlichtet wird in der fertig geschorenen K ettc, wobei auf gleichmiiBiges Ti-oeknen zu achten ist. Durch Einfuhrung eines dcm Spinnkuclien3500 HXV]n.
Fa s e r- u. Sp i n n s t o f f e; Pa p i e r u s w.1932. n.
angepaBten Haspols kann man wie beim Strang windcn. Kunstscido auf groBen Rreuz- spulen biirgert sieh in der Weberei ein. F u r dunkle Tóne u. Mischgewebe m it B aum wolle, wo nachtraglieh im Stiick gebleicht werden muB, ist ungebleichtes Materiał angezeigt. K reppkalandern u. Alkahvorbehandlung bei Krcppgeweben werden bo- sproehen, weiter Leincn-Kunstseide-, Wolle-Kunstseide- u. Wolle-Stapelfasergemisehe.
M attseiden, dereń M attglanz dauem d erhalten bleibt, haben sieh in der W irkerei u.
W eberei stark eingefuhrt. (Seide 37. 343— 46. Okt. 1932.) SUVERN.
W. Weltzien
undW. Coordt,
Spannungszustdnde in kunstseidenm Oeweben w id ihre Bedeutung fiir Verarbeitung und Ausriistung. Wichtiger ais die Messung der Brueh- dehnung u. ReiBfestigkeit ist dio fortlaufende Aufzeichnung der wahrend eines stetig fortschreitenden Belastungsvorganges eintretenden Dehnungen. Delmungskurven wurdon m ittels des App. von Ri c h a r d aufgenommen. J e naeh der Anderung der Dehnung, die sieh nach dem Nctzvers. (C. 1928. I. 862) zeigt, kann man Schliisse auf die in einem VerarbeitungsprozeB angewendete Vorspannung ziehen, insbesondere die GleichmaBigkeit der Spannung beurteilen. Starkę Streuung der Dehnungskurven doutet auf UngleiehmaBigkeit beim Troclmen. Spannungsunterschiede ohne u. im Scharrapport wurden untersucht, die ais Scharrapport auftretende Streifigkeit nacli dem Soharen kon. Kreuzspulen beruht auf Spannungsuntcrschieden, die auf Spannungs- differenzon oder Materialverschiedenheiten auf don kon. Kreuzspulen, ungleichmaBige Fadenbremsung im Schargatter oder UngleichmśiBigkeiten in der K ettschlichterei zuruckzufuhron sind. W ichtig ist auch, daB bei der Verarbeitung in Spulenform der Feuchtigkeitsausgleieh m it der umgebenden L uft erschwert ist. (Seido 37. 276— 83.304— 14. 348—61. Okt. 1932.) Su v e r n.
Julius Bekk,
Messung .der Oldiie von Papier. Hinweis auf den App. des Vf.(C. 1932. I I. 1552). (Paper Mili Wood Pulp News 55. Nr. 38. 4—6. 17/9. 1932.) Hamb.