von III (VI) mit CrO;1 führte zu einer Dicarbonsäure Cu H3iOe, welche als Dimetbylester isoliert wurde
R. S. Mac Pherran, Einfluß der Abmessungen und der verschiedenen Zusammen
XVII. Fette; Wachse; Seifen; Waschmittel
T. P. Hilditch, Verwendung der Fette und ihre chemische Struktur. Es wird auf die Bedeutung der näheren Erforschung der Glyceridstruktur der Fette für die technolog.
Fettverarbeitung hingewiesen, u. die bisher in dieser Richtung erzielten Resultate werden besprochen. (Oil Fat Ind. 7. 339—41. 347. Sept. 1930.) S c h ö n f e l d .
Leo Pick, Das Verhalten von Bleichpulvern in sauren Ölen und Versuche zur Ent
säuerung durch Destillation. Bleicherden u. Aktivkohlen adsorbieren aus sauren Ölen
1930. II. H XVII. Fe t t e; Wa c h s e; Se i f e n; Wa s c h m i t t e l. 2711 einen gewissen Teil der Fettsäure. So lintten 50% neutraler Bleicherde einen Rück
gang der freien Fettsäure von Erdnußöl von 3,4 auf 2,8% zur Folge. Die Fettsäuren werden durch die C02H-Gruppe u. nicht durch die Äthylenbindung adsorbiert — Die Verbreitung der Öl-Entsäuerungsverff. durch Dest. veranlaßt Vf. zu den nachfolgenden Verss.: 1. V e r s s. o h n e V a k u u m . In das gegen 300° erwärmte Öl (Erdnußöl, Cocosöl) wurde W.-Dampf eingeleitet. Bei Cocosfett mit 2—2,2% Fettsäure gelang nach 10—15 minutenlangem Einleiten von W.-Dampf eine Entsäuerung bis auf 0,2%.
Erdnußöl mit 3,35% Fettsäure enthielt nach 40 Min. langer Einw. von W.-Dampf noch 2,1—2,8% Fettsäure. Bei der Dest. tritt starke Spaltung ein u. bei 315° war die Säureausbeute das Vierfache der Theorie. Durch Zusatz von einigen % Cocosfett zu Erdnußöl konnte die Entsäuerung durch Dest. erheblich weiter getrieben werden als ohne Cocosölzusatz. Durch wiederholte Verss. wurde bewiesen, daß eine Zugabe von Cocosfett eine niedrigere Restacidität des behandelten Öles zur Folge hat. Aus den Verss. werden folgende Schlüsse über den Rk.-Meehanismus der Verff. von W e c k e r u. von H e l l e r gezogen: Im erhitzten ö l verlaufen 3 unabhängige Rkk.: Die freien Fettsäuren verdampfen, die Glyceride zerfallen u. die freien Fettsäuren verestern sich mit dem freien Glycerin. Um der Fettspaltung auszuweichen, wurde der W.-Dampf bei der Dest. durch die Dämpfe von A., Glycerin, Bzl., Xylol u. Trichloräthylen ersetzt.
Diese Dämpfe haben nicht die Wirksamkeit von Wasserdampf. Die Spaltung durch bloße Wärme verläuft weit langsamer als in Ggw. von W.-Dampf. Ein Zusatz von Cocosfett zu Erdnußöl war auf die % Restsäure des Öles ohne Wrkg., da indifferente Dämpfe, im Gegensatz zu W.-Dampf, eine Umesterung nicht einzuleiten vermögen.
V e r s s . u n t e r v e r m i n d e r t e m D r u c k . Der Dampf wurde durch ein capillar endendes Rohr in das ö l eingeleitet, das in einem evakuierten Kolben auf dem Ölbad erhitzt wurde. Ein Öl prakt. vollständig in dieser App. zu entsäuern, ist sehr langwierig. Ebenso langwierig ist die Dest. mit Bzl.-Dampf. Es ist von Wichtigkeit, daß das Öl bei der Dest. nur ganz kurze Zeit im App. verweilt. — Vf. versuchte ein Entsäuerwngsverf. für die extraliierende Ölgeivinnung auszuarbeiten: Die Lsg. des Öles in Bzn. wird im Vakuum plötzlich u. so hoch erhitzt, daß die freie Fettsäure mit dem Bzn.
verdampft. App.: Die in einem Kolben befindliche Öllsg. tritt, dem Vakuum folgend, in eine im Ölbad geheizte Verdampferschlange; der Schaum wird in einem eingeschalteten, durch Ölbad geheizten Kolben aufgefangen, wo das Neutralöl zurückbleibt, während die Fettsäure- u. Bzn.-Dämpfe in einen Kühler weitergeleitet werden. Der Restsäure- geh. des Öles hängt von der Temp., der Wärmeleitfähigkeit, Länge u. dem Durch
messer der Schlange u. vom Vakuum ab. Optimaltemp. bei Erdnußöl 310°, bei Cocosöl 280°. Die Verdampferschlange besteht am besten aus Al, gläserne Schlangen müssen sehr lang sein. Je mehr Lösungsm. die Lsg. enthält, je länger u. enger die Schlange, um so langsamer ist der Durchfluß u. um so vollständiger ist die Entsäuerung. Uber die Ergebnisse der einzelnen Entsäuerungsverss. vgl. im Original. (Allg. öl- u. Fett-Ztg.
27. 291—94. 10/9. 1930. Tschech. Techn. Hochschule Brünn, Inst. ehem. Technol.
d. Nahrungsmittel.) S c h ö n f e l d .
W . Normann, Ist extrahierte Kakaobutter als nachgemacht oder verfälscht zu be
trachten"! Vf. wendet sich gegen die vom Reichsgesundheitsamt vorgeschlagene Be
zeichnung der extrahierten Kakaobutter als Verfälschung, u. weist auf die Folgen hin, die sich daraus für die Beurteilung des Extraktionsöle ergeben können. (Allg. öl- u.
Fett-Ztg. 27. 259—61. 10/8. 1930.) S c h ö n f e l d . Aurelio O. Cruz und Augustus P. West, Analyse des philippinischen Lunibang- öles {Candlenußöl). (Vgl. Philippine Journ. Science 18 [1921]. 619.) Ein k. gepreßtes Candlenußöl hatte folgende Konstanten: D.294 0,9170; nn30 = 1,47 40; VZ. 191,7; JZ.
( W i j s ) 152,7; Unverseifbares 0,34%; Oxysäuren 0,13%; freie Fettsäuren 0,05%.
Durch Ausscheiden der Fettsäuren als Zn-Salze u. Extraktion des Filtrats mit A. wurde nachgewiesen, daß das Lumbangöl 0,3% äth. Öl enthält. Das Öl enthält 2,1% gesätt.
Glyceride, 7,7% Linolensäure, 14,3% <*-. 4.5% ß'< ^ “/o <5- u. 27,9% y-Linolsäure u.
40,4% Olsäure. (Philippine Journ. Science 42. 251— 57. Juni 1930. Manila.) S c h o n f . Koro Hashi, Über die Desodorierung des Fischöls. Nach Polymerisierung des Fischöls durch Erhitzen in H2-Atmosphäre auf 280—290°verschwindet der eigentümliche Geruch, auch bei Verseifung, Erwärmung u. längerer Aufbewahrung bleibt das so be
handelte Öl geruchlos. Vf. erprobte verschiedene derartige Desodorisierungsmethoden:
durch Polymerisierung u. nachfolgende Vakuumdest. unter Einströmen von überhitztem W.-Dampf, durch Erhitzen im Vakuum in H2-Atmosphäre, oder durch Einströmen von Luft bei verhältnismäßig niedrigen Tempp. Alle diese Öle konnten im Schatten
2712
bei Zimmertemp. längere Zeit unverändert aufbewahrt werden, erhielten aber schnell einen widrigen Geruch bei Belichtung unter Sommersonne. (Journ. Soc. ehem. Ind., Japan [Suppl.] 33. 58 B. Febr. 1930. Physikal. u. Chem. Forschungsinst.) W ßKSCH .
Oskar Hagen, Das Verfärben und Fleckigwerden der Seife. Vf. untersucht den Einfluß des unverseiften Fettes u. des Fe auf die Haltbarkeit von Seifen, den Einfluß von Cu usw. Am gefährlichsten sind Cu bzw. Cu-Salze. Überfettete Seifen sind wider
standsfähiger gegen Cu als neutrale. Cu u. Fe geben den Anstoß zur Bldg. von Oxy- säuren, auch aus den an Alkali gebundenen Fettsäuren. (Seifensieder-Ztg. 57. 665— 67.
18/9. 1930.) S c h ö n f e l d .
B. Tjutjunnikow. N. Kassjanowa und R. Gwirzmann, Über die Eigenschaften von Seifenlösungen. II. Mitt. Über die Einwirkung von Saponin auf Seifenlösungen.
(I. vgl. C. 1930. II. 1465.) Wss. Lsgg. von Seifen der gewöhnlichen Fettsäuren (Stearin
säure, Myristinsäure, Ölsäure), der Ricinolsäure u. KolophoniumJiarzseife, auch in Ggw. von Soda (2: 1) wurden auf ihr Verh. bei Zusatz von steigenden Mengen Saponin eingehend untersucht. Aus den in zahlreichen Diagrammen u. Tabellen zusammen
gestellten Resultaten ergeben sich für die Einw. von Saponin auf Seifenlsgg. folgende Schlüsse: Bei Zusatz von Saponin zu einer Lsg. der gewöhnlichen Seifen (Na-Myristat, -Oleat usw.) nimmt das Schaumvermögen zunächst ab. Auf Zusatz einer bestimmten Saponinmenge geht das Schaumvermögen ganz verloren (1. Stadium); die Menge des hierzu erforderlichen Saponinzusatzes hängt von der Natur der Seife u. der Temp.
ab. Bei weiterem Saponinzusatz tritt die Schaumfähigkeit nicht sogleich wieder auf u. meistens zeigt sich das Sehaumvermögen erst nach Zusatz eines großen Saponin
überschusses, der mitunter das 30-fache der in Lsg. befindlichen Seifenmenge beträgt.
Damit ist das zweite Stadium der Saponineinw. beendet u. es beginnt jetzt das dritte: Bei fortgesetztem Saponinzusatz steigt wiederum die Sehaumfähigkeit der Seifenlsg., die jetzt die Tendenz zeigt, sich dem Schaumvermögen des reinen Saponins zu nähern. Die auf das 1. u. 2. Stadium entfallenden Saponinmengen sind ungleich.
Bei Lsgg. von Na-Ricinolat, von Harzscife, d. h. bei Lsgg. von Seifen, die überhaupt nicht schäumen oder erst bei höherer Konz, zu schäiimen beginnen, fehlt das 1. Stadium der Saponineinw. ganz. Das 2. Stadium ist dadurch gekennzeichnet, daß nur eine sehr geringe Saponinmenge notwendig ist, um Schaumfähigkeit hervorzurufen; das dritte Stadium der Saponineinw. verläuft ähnlich wie bei den gewöhnlichen fettsauren Salzlsgg. Auf Zusatz von Saponinlsg. (das Saponin wurde vor dem Zusatz neutrali
siert) trüben sich die Seifenlsgg. Bei Na-Oleat wurde so ein Nd. erhalten, der ca. 81%
Fettsäure enthielt (der Nd. botrug 6% der Seifenmenge). Gibt man Saponin zur l% ig. Na-Stearatlsg. bei 90°, die in der Kälte eine unbewegliche M. darstellt, so ent
steht ebenfalls eine Trübung. Nach Abkühlen erstarrt aber die Stearatlsg. nicht mehr, scheidet erhebliche Mengen eines Nd., der 8 6% Fettsäure enthält, aus. Der Nd. scheint nicht ein Prod. der Rk. von Saponin u. Seife zu sein.
Die Oberflächenspannung der unter der Einw. von Saponin nicht mehr schäu
menden Seifenlsgg. ist erheblich kleiner, als die der reinen Saponinlsg. selbst (gemessen nach Re h b i n d e r). Daraus muß gefolgert werden, daß das Verschwinden der Schaum
fähigkeit nicht auf eine Koagulation der Seife zurückgeführt werden kann. Bei Lsgg.
von gewöhnlichen Seifen hat Saponinzusatz eine geringe Erhöhung der Oberflächen
spannung zur Folge; bei Harzseife u. Na-Ricinolat ruft Saponinzusatz dagegen eine Erniedrigung der Oberflächenspannung hervor. Die Fähigkeit der Stearat-, Oleat- u. Myristatlsgg., fein verteilten Ruß oder Mn02 über Filtrierpapier mitzureißen, geht bei Saponinzusatz allmählich verloren u. zeigt sich dann nicht mehr wieder, auch nicht im dritten Stadium der Saponineinw. An Na-Oleatlsgg. wurde bewiesen, daß für die Vernichtung der Schaumfähigkeit, je nach der Konz., verschiedene Saponinmengen auf 1 Gewichtsteil Seife eingeführt werden müssen. Die Ursache des Verschwindens der Schaumfähigkeit der Seifenlsg. ist also Adsorption des Saponins durch die kolloidal gel. Seife. Volle Sättigung der Seifenmicellen mit Saponin wird erst im 3. Stadium (Wiederauftreten der Schaumfähigkeit )erreicht.
Aus den Verss. folgt: Als Maß des Adsorptionsvermögens von Seifenlsgg. könnte man die auf 1 Tl. Seife entfallende maximale Menge Standard-Saponin annehmen, die nach Vernichtung der Schaumfähigkeit der Seifenlsg. zugesetzt werden muß, um die Schaumfähigkeit wieder hervorzubringen; diese Saponinmenge wäre mit „Saponin
zahl“ zu bezeichnen. Die „zweite Saponinzahl“ ist die zur Vernichtung des Schaum
vermögens in Seifenlsgg. benötigte Saponinmenge. Die Seifenlsgg. adsorbieren weitere Saponinmengen, auch nachdem sie die Fähigkeit verloren haben, fein verteilte Stoffe
1930. II. HXVII. Fe t t e; Wa c h s e; Se i f e n; Wa s c h m i t t e l. 2713 (Ruß, Mn02) über Filtrierpapier mitzureißen. Die auf dieser Eig. (Mitreißen von pulverförmigen Stoffen) beruhenden Methoden zur Best. des Waschvermögens sind durch diese Beobachtung in Zweifel gesetzt, da sie nicht die ganze Größe der Adsorptionskraft der Seifenlsgg. wiedergeben. Auch Tannin u. andere Gerbstoffe vernichten die Schaum
fähigkeit von Seifenlsgg. (Allg. Öl- u. Fett-Ztg. 27. 273—76. 294— 98. 10/9. 1930.
Charkow, Technolog. Inst.) S c h ö n f e l d .
Robert Bürstenbinder, Über verschiedene Trübungsursachen in Seifenlösungen.
Durch einen Kalkgeh. verursachte Trübungen in Seifenlsgg. können gut durch einen Zusatz von 1— 3% Zucker (Bldg. von Ca-Saceharat) oder von 0,5— 1% KCl (Umsetzung zu CaCl2) behoben werden. Die klärende Wrkg. von KCl u. Zucker ist ausschließlich auf diese Rkk. zurückzuführen, u. nicht auf die Verringerung der Hydrolyse. Hydrolyse ist nicht die einzige Ursaohe der Trübung. Der Grad der Hydrolyse kann in einer klaren Seifenlsg. sogar größer sein, als in einer trüben fl. Seife (vgl. H o l d e , Ztschr. Elektro- cliem. 12 [1910]. 436). Trübungen können ferner in Seifenlsgg. oder fl. Seifen durch überschüssigen Fett- oder Fettsäuregeh. entstehen. Solche Trübungen können durch Zusatz von Äthyl-, Amyl-, Butylalkohol usw. beseitigt werden, aber nicht infolge der Hydrolyseverminderung, sondern wohl infolge teilweiser Veresterung, wodurch ein transparentes Alkoholat entsteht. (Chem. Umschau Fette, öle, Wachse, Harze 37.
232—33. 20/8. 1930.) S c h ö n f e l d .
A. D. Barbour, Eine brauchbare Konstante für die Identifizierung von Ölen. Die Kaufmannsche Rhodanzahl in der Analyse von Fetten und Ölen. Vf. hat hydriertes Cottonöl in verschiedenen Stadien der Hydrierung nach den Methoden von K a u f m a n n u. der Tw iT C H E L L sch en Pb-Salz-A.-Methode u n tersu ch t. Die-Ergebnisse der Bestst.
der gesätt. Säuren u. der Linolsäure sind im Original in Tabellen zusammengestellt.
Die beiden Methoden ergeben eine Diskrepanz von ca. 4% sowohl für den Geh. an gesätt.
Säuren, wie für den Linolsäuregeh.; die nach K a u f m a n n erhaltenen Werte sind aber als die richtigeren zu werten. So ergeben sich bei höher hydrierten ölen mit J Z Z . 59 u.
darunter bei der B erech n u n g des Linolsäuregeh. n a ch den T w iT C H E L L -Z ah len un
mögliche negative Werte. Die Rhodanzahl des hydrierten Öles bleibt bis zu einer J Z . von 70— 80 unverändert. Isoölsäure verhält sich bei der Rhodanzahl genau so wie Ölsäure. (Oil F a t Ind. 7. 255— 57. Juli 1930.) Sc h ö n f e l d.
Robert Schwarz, Die Lipeometerfettbestimmung. Die Fettbest, in Saaten, ins
besondere in Baumwollsaat, Baumwollkuchen usw. basiert auf der Erniedrigung der D. von o-Dichlorbenzol (das infolge seiner hohenD. für diesen Zweck besonders gut ge
eignet ist) (D. 1,30, Kp. 179°) bei Zusatz des spezif. erheblich leichteren Öls. Für diesen Zweck wurde eine Lipeometer genannte Spindel konstruiert, die den ölgeh. direkt abzulesen gestattet. Es werden 100 g Muster in 600 g Dichorbenzol durchgerührt u.
durch eine Nutscho abfiltriert. Im Filtrat wird bei genau 20° durch Eintauchen des Lipeometers der Fettgeh. bestimmt. (Oil Fat Ind. 7. 335—36. 347. Sept. 1930.) ScHÖNF.
Walter F. Baughman und George S. Jamieson, Die festen Fettsäuren. Ihre Bestimmung nach der Salz-Alkoholmethode imOriginalmuster. Es wurde versucht, die festen Fettsäuren-naoh der Pb-Salz-A.-Methode ohne vorhergehende Abscheidung der Gesamt
fettsäuren zu bestimmen. Folgende Methode liefert befriedigende Ergebnisse: Eine 1—1,5 g festen Fettsäuren entsprechende Einwaage des Fettes (höchstens 6 g) werden mit alkoh. KOH verseift (nach der Methode der Association of Official Agricultural Chemists) u. mit Eg. die überschüssige KOH neutralisiert (schwach sauer gegen Phenol
phthalein). Zusatz von 95%ig. A. bis auf 150 ccm. Die sd. Lsg. wird mit einer h. Lsg.
von 5 g Pb-Acetat in 50 ccm A. versetzt; langsames Abkühlen, Stehenlassen über Nacht bei 15°. Filtrieren, Nachwaschen mit k. 95%ig. A. Überspülen des Nd. in einen Kolben mit 100 ccm A., Zusatz von 0,5 com Eg., Kochen bis zum Lösen des Nd. Abkühlen, am nächsten Tage Filtrieren, Auswaschen mit A. Überspülen des Nd. in einen 500-ccm- Seheidetriehter mitÄ., zers. der Salze mit 25 ccm HCl (1: 1), Auswaschen etc. Trocknen der äth. Lsg. mit Na2S04, Filtrieren; Verdampfen des Ä. (in C02-Atmosphäre, wenn Isoölsäure zugegen), Wägen der festen Fettsäuren. (Oil Fat Ind. 7- 331—32. Sept.
1930.) S c h ö n f e l d .
Deutsche Gold- und Silberscheideanstalt vormals Roessler, Frankfurt a. M., Verseifen von Glyceriden höherer Fettsäuren pflanzlicher oder tier. Herkunft. Die Ver
seifung wird mit Alkalicarbonaten, z. B. N%C03, in Ggw. von lypolyt. Stoffen, die eine fettspaltende, netzende u. emulgierende Wrkg. ausüben, durchgeführt. Derartige Zusatzstoffe sind z. B. Sulfonsäuren oder deren Salze von aromat. Verbb., insbesondere
2714
von kernarylierten Vcrbb. Ferner Teer, Mineralöl, Harz, Fett-, Sulfonsäuren, Türkiseb
rotöle. Beispiel: 1 0 0 kg Kokosöl + 27,G kg Na2C03 + 0,5 kg Isopropylnaphthalin- sulfonsäure + 200 kg W. werden auf 96— 100° erhitzt u. danach etwa 45 Stdn. ge
rührt, wobei das verdampfende W. ersetzt wird. (E. P. 308 603 vom 21/3.1929, ausg. 23/5. 1929. D. Prior. 23/3. 1928.) E n g e r o f f .
Brown Co., Berlin und New Hampshire, übert. von: Roger B. Hill, Berlin und New Hampshire, Läutern und Entfärben von Speisefetten. Man behandelt die Öle oder Fette mit 0,05% bis 0,15% einer H2S04 oder einer Lsg., die 30—75% H ,S04 enthält.
Anschließend wird mit Lauge neutralisiert u. Mineralerde (Bentonit) in Pulverform zugefügt, um die gebildete Seife zur Koagulation zu bringen. Danach wird das Öl vom Rückstand abgetrennt. (A. P. 1749 976 vom 30/11. 1923, ausg. 11/3.
1930.) J E n g e r o f f .
Thomas Percy Hilditch, Oxton, Birkenhead, Herstellung von synthetischen Fetten durch Veresterung eines Fettsäuregemisches, das etwa l/a—% gesätt. Fettsäuren ent
hält; der Rest besteht aus ungesätt. Fettsäuren. — Ein Fettsäuregemisch mit 28%
Palmitinsäure, 15% Stearinsäure, 50% Ölsäure u. 7% Leinölsäure, das durch Zu
sammenmischen der Fettsäuren aus Palmöl, Talg u. Baumwollsaatöl erhalten wird, wird mit Glycerin verestert u. dabei ein dem natürlichen Fett ähnliches Prod. erhalten. — Ein Fettsäuregemisch von 45% Palmitinsäure u. 55% Ölsäure oder 10% Leinölsäure u.
45% Ölsäure wird in gleicher Weise mit Glycerin verestert. (E. P. 331 880 vom 11/3.
1929, ausg. 7/8. 1930.) M. F. M ü l l e r .
Adolf Weiter, Deutschland, Herstellung von Seifen in Pulverform. Man fügt zu frisch bereiteter fl. Kernseife, die sich in einem Druckkessel befindet, aussalzend wirkende Elektrolyte in fester Form, z. B. NaCl, NaOH. Nach dem Schließen des Kessels wird durch eine Bodenschlange Dampf eingeleitet, bis der Kessel unter 4— 10 at Druck steht. Nach dem Abdrehen des Dampfes überläßt man den Kessel für kurze Zeit der Ruhe. Danach bläst man die vollständig dünnfl. gewordene Kernseife, die auf der konz. Elektrolytlauge (NaCl) liegt, in die Zerstäubungskammer durch ein senkrecht angeordnetes Rohr ab. Man erhält unmittelbar trockene nicht zusammen
backende Seife in Pulverform. (E. P. 332 590 vom 22/4. 1929, ausg. 21/8. 1930.) Eng.
Adolf Weiter, Deutschland, Herstellung von Seifen in Pulverform durch Zer
stäuben von auf Temp. von über 100° erhitzter Kernseife aus einem Druckkessel mittels eines nicht kondensierbaren Gases, dad. gek., daß man das Gas schon vor dem Erhitzen oder im Anfangsstadium des Erhitzungsprozesses in den Kessel drückt.
(E. P. 332 599 vom 22/4. 1929, ausg. 21/8. 1930.) E n g e r o f f . Adolf Müller, Dortmund, Verfahren zur Herstellung einer kieselgurhaltigen Reini
gungsmasse oder Seife, gek. durch die Verwendung einer in an sich bekannter Weise mit geeigneten Bindemitteln bei etwa 1000° gesinterten u. vermahlenen Kieselgur.
(D. R. P. 506 306 Kl. 23e vom 13/6. 1928, ausg. 2/9. 1930.) E n g e r o f f .