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A le x a n d e r K ossow icz, D ie Zersetzung von Harnstoff, Harnsäure, Hippursäure und Glykokoll durch Schimmelpilze. E r w urde das V erhalten folgender Pilze

unter-sucht: Botrytis bassiana, Penicillium crustaceum , P. brevicaule, Mucor Boidin, Cladosporium herbarum , P hytophthora infestans, Aspergillus glaucus, A. niger, Isaria farinosa u. ein Pusisporium aus dem Stengel einer blattrollkranken Kartoffel.

Auf N-freier Nährlsg. entw ickelte sich n u r Aspergillus niger, auf Lsgg., die H arn­

stoff, resp. H arnsäure als alleinige N-Quelle enthielten, entwickelten sich alle ge­

nannten Pilze gut u nter NH3-Entw. A uf einer Nährlsg., die H ippursäure als einzige N-Quelle enthielt, zeigten P hytophthora infestans, Mucor Boidin, Aspergillus niger, Isaria farinosa, Botrytis bassiana und Pusisporium befriedigende Entw. unter B.

von NH3. In einer Lsg., die Glykokoll als alleinige N-Quelle enthielt, zeigten alle zuerst genannten Pilze außer Cladosporium herbarum und Aspergillus glaucus kräftige Entw. u nter B. von NHa. Die Entw. von Mucor Boidin in den (Rohrzucker enthaltenden) Nährlsgg. w ar von alkoh. G ärung begleitet. (Ztschr. f. Gärungsphysio­

logie, allg., landw . u. techn. Mykologie 1. 60—62. Sep. vom Vf.) Ke m p e.

A. S p ie c k e rm a n n , Die Zersetzung der Fette durch höhere Pilze. I. Der Abbau des Glycerins un d die Aufnahm e der Fette in die Pilzzelle. Nach den Ergebnissen bisheriger A rbeiten (vgl. Kö n i g, Sp i e c k e r m a n n und Br e m e r, Ztschr. f. Unter3.

Nahrgs.- u. G enußm ittel 4. 721; C. 1901. II. 825; Sc h r e i b e r, Areh. f. Hyg. 41.

328; C. 1 9 0 2 . 1. 945; Sp i e c k e r m a n n u. Br e m e r, Landw . Jahrbb. 31. 88; C. 1902.

I. 1023; La x a, Arch. f. Hyg. 41. 119; C. 1902. I. 128; .Ra h n, Z entralblatt f.

Bakter. u. P arasitenk. II. Abt. 15. 422; C. 1906. I. 949; d e Kr ü y f f, Bull. Ddp.

de l'Agric. aux Indes N eerland. Nr. IX . Buitenzorg. 1907) beginnt die Zerstörung der Fette durch B akterien und P ilzarten stets mit einer Spaltung in Glycerin und Fettsäuren durch Enzyme ( L i p a s e n , vgl. Ey k m a n n, Z entralblatt f. Bakter. u.

Parasitenk. I. Abt. 29. 847); dagegen sind die F ragen nach der A r t der Auf­

nahme der F ette und F ettsäuren in die Pilzzelle, dem Orte der Spaltung der Glyceride, dem V erhalten der L ipasen gegen verschiedene G lyceride, dem A b­

baue des Glycerins und der Säuren und deren A ssim ilierbarkeit noch gar nicht oder unzureichend bearbeitet. Vf. h a t durch seine Unterss. beabsichtigt, diese Lücken nach Möglichkeit auszufüllen; als Versuchspilz diente ein aus Staub ge­

wonnenes P e n i c i l l i u m g la u c u m .

I. M e t h o d i s c h e s ü b e r E r n ä h r u n g s v e r s u c h e m i t F e t t e n u n d h ö h e r e n F e tts ä u r e n . Bei dem üblichen Verf. der Ernährungsverss. an Schimmelpilzen wird der zu prüfende Stoff in einer Nährlsg. bekannter Zus. angewendet. Ist dieser Stoff in W . 1., oder gelangt er durch Sekrete der Pilze in wasserlösliche F orm , so ist das Verf. sehr brauchbar; ist dies aber nicht der Fall, so können die F ette u.

Fettsäuren nicht in fein verteilter Form dargeboten werden, wodurch die Angriffs­

fläche für die Pilze und der Stoffumsatz sehr gering wird. Um diesen Übelstand zu vermeiden, verreibt Vf. Nährlsg. u. die F ette oder F ettsäuren mit ausgeglühter Kieselgur, so daß eine feuchte, aber noch krümelige Mischung entsteht, die beim Sterilisieren nicht zusamm ensintert. Diese K ulturm asse w ird in geräumige E rlen­

meyerkolben übertragen, in denen sie eine 2, höchstens 3 cm hohe Schicht bilden

Lsg. S Lsg. A Lsg. P

5 g N a-N itrat 5 g Ammoniumsulfat 5 g Pepton W itte

t ■

--- ( --- 2 g K---M onophosphat 1 g Magnesiumsulfat.

soll, um ausreichende D urchlüftung z u ' ermöglichen. Nach dem Sterilisieren (20 Min. in strömendem W asserdampfe) erfolgt das Im pfen durch A bstäubung einer mit Conidien des Pilzes besetzten Platinöse; sobald die ersten entstehenden Pilzkolonien Conidienbildung zeigen, w ird der Kolben kräftig geschüttelt u. somit

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der ganze In h alt infiziert. Zur chemischen U nters, der K u ltu r w ird der Inhalt des Kolbens getrocknet und dann m it Ä. oder PAe. extrahiert. Die Kieselgur­

k ultur liefert bei den in W . uni. F ettsäuren von C13 an und den als Nahrungs­

fette hauptsächlich verw endeten F etten (Butter, Palm fette, Erdnuß-, Rüb-, Baum- wollsaatöl) sehr gute E rgebnisse; für die wasserlöslichen SS. ist sie aber nicht brauchbar. Die hauptsächlich verw endeten N ährlsgg. sind in obiger Tabelle an­

gegeben.

2. A b b a u d e s G l y c e r i n s . Es ist bekannt, daß G lycerin ein guter Pilz­

nährstoff ist. Vf. konnte bei seinen Verss. Glycerin in zers. F ette n in keinem Stadium nachweisen. In Lsg. A und S w aren 5% Glycerin m eist schon nach acht Tagen zers., wenn reichliche D urchlüftung der K ulturen möglich war. Das Wachs­

tum des Pénicillium in solchen G lycerinkulturen (5 u. 2°/0ig.) w ar je nach N-Quelle sehr verschieden. Aus Bilanzverss. über N- und C-Verbrauch ergab sich: In den Kulturflüssigkeiten, die nur A lkalinitrate enthalten, wird durch das Pilzwachstum infolge stärkeren Verbrauchs der N 0 3-Ionen A l k a l i erzeugt, in den Kulturflüssig­

keiten, die nu r anorganische N H 4-Salze enthalten, dagegen S ä u r e . Die NH4-Ionen sind für die N-Versorgung des Pilzes besser geeignet als die NOa-Ionen. Bei N-Versorgung durch A lkalinitrate wird kein NH3 ausgeschieden. Die Produktion vou Trockenm asse ist bei A nw endung äquim olekularer Mengen der N itrate des K, Na, N H 4 und des NH4-Sulfats bei den N H 4-Salzen größer als bei den Alkalinitraten.

D a Alkali- und Säureproduktion von der L ebenstätigkeit des Pilzes und somit der K onzentration der Glycerinlsg. abhängen, so wird bei genügender Verdünnung die Alkali- und Säureabscheidung die Grenzen, bei denen W achstumshemmungen ein- treten, nicht erreichen, und es wird die M assenproduktion in A lkalinitrat- u. NH4- Salzkulturen sich nicht wesentlich unterscheiden. D eshalb w urde bei einem quan­

titativ durchgeführten Bilanzvers. das Glycerin in 3/4—l°/oig- Lsg. der Lsgg. A u.

S verwendet. Es ergab sich dabei, daß das Glycerin g la tt zu CO._, u. H ,0 ver­

b ran n t wurde, und daß etw a a/3—3/4 des C fü r energetische und der Rest für plastische Zwecke verbraucht wurde. Es ist nicht anzunehmen, daß sich die Zers, des Glycerins bei der A bspaltung aus F etten wesentlich von der in Lsg. unter­

scheidet, vielm ehr werden sich A bbau des Glycerins und Erzeugung von Trocken­

masse u nter natürlichen V erhältnissen und in K ieselgurkulturen ebenso wie in verd. N ährlsgg. abspielen. — 3. D ie A u f n a h m e d e r F e t t s ä u r e n u n d F e tte in d ie P i l z z e l l e . Verss. m it K-, Na-, N H 4-, Ca-Salzen von F e t t s ä u r e n (Laurin-, Myristin-, Palm itin-, Öl- u. Erucasäure) in K ieselgurkulturen zeigten die Möglichkeit, daß die F ettsäu ren in Form ihrer S a lz e in die Pilzzelle gelangen. Nach Unteres, u. Mk. des V erhaltens der Pilzhyphen gegen F ettsäurekrystalle (in Agarplatten sus­

pendiert; die gleichen SS. wie vorher, dazu Stearin- und Arachinsäure) ist dies zweifellos der F all. D a auch u n te r natürlichen V erhältnissen ähnliche Ernährungs­

verhältnisse wie bei diesen Verss. obw alten w erden, so dürfte auch in solchen F ällen d e r D u r c h t r i t t d e r F e t t s ä u r e n d u r c h d ie P i l z h a u t s t e t s in Form v o n S e i f e n s t a t t f i n d e n . E ntsprechend ausgeführte Verss. m it F e t t e n (lri- butyrin und -olein, Erdnuß-, Rüb-, Baumwollsaatöl, B utterfett, Cocosfett, Talg) er­

gaben u. Mk. u. in den M assenkulturen, daß zunächst eine extracelluläre Spaltung der Glyceride in Glycerin und F ettsäuren durch Ferm entw rkg. stattfindet; danach ist anzunehm en, daß auch der D u rc h tritt der G l y c e r i d e durch die Pilzmembran je nach dem Medium in F orm der freien S. oder ih rer Seifen geschehen wird.

F ü r T ributyrin und B utterfett läß t das mkr. Bild diesen Schluß ohne weiteres zu, w ährend es bei den anderen F etten nicht erkennen läßt, ob die Verseifung der Glyceride vollständig ist. D a indes bei den M assenkulturen bereits zu Beginn des Schimmeins der größte T eil des F ettes gespalten ist, so spricht dies dafür, daß d ie A u f n a h m e d e r F e t t e in d ie P i l z z e l l e n u r in F o r m d e r F e tts ä u r e n

o d e r d e r e n S e i f e n e r f o l g t . (Ztschr. f. U nters. Nahrgs.- u. Genußm ittel 23.

305—31. 1/4. M ünster i. W . Landw . Vers.-Stat.) Rü h l e.

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