Hubert Hermanns, über die Verwendung von Generatoren und ihrer Gase zum Brennen von Ziegeln. Vergleich der Gasfeuerung mit der direkten Beheizung.
Generatorenhauarten. Generatorenbetrieb. (Die Wärme 45. 271— 73. 2/6. 1922.
Berlin.) W e c k e .
J . C. W itt, Die Einwirkung von Sulfiden a u f Zement. Es sollte festgestellt werden, welche Konz, das Zusatzwasser für Zementmörtel an Sulfid (Na,S) haben kann, ohne daß schädliche Einww. bemerkbar werden; ferner die Ein w. von Na,S- Lsgg. bekannter Konzz. auf die Abbindezeit und Zugfestigkeit von Zementen, und einige chemische Rkk. S warde zum Teil als H,S-Wasser, meist als Na,S-Lsg.
angewendet; das Na,S enthielt (%): Na 18,83, S als SO* 0,34, S als Sulfid 11,93.
Die Stärke der einzelnen Lsg. wird angegeben als g S als Sulfid in 11. Die er
haltenen Ergebnisse sind zwar nicht auf jeden Handelszement unmittelbar an
wendbar, lassen aber doch Schlüsse zu auf die Wrkg. einer Sulfidlsg. auf einen Zement. Es zeigte sich, daß die Abbindezeit durch geringere Mengen Na,S ver
zögert, nach Überschreitung eines Maximums aber, das etwa bei 0,0022 —0,0046 g Sulfid auf 1 g Zement liegt, beschleunigt wird. Im allgemeinen sind an Fe,Oa sehr reiche Zemente in dieser Hinsicht am empfindlichsten. Die Zugfestigkeit nimmt durch Zusatz von Sulfid ab; die Abnahme schwankt mit der Konz, an Sulfid und
2 2 V I. Gl a s; Ke b a m i x; Ze m e n t; Ba u s t o f f e. 1923. II.
mit dem Fe-G el alte des Zements. Treiben der Probekörper war nie bemerkbar.
Es scheint, daß durch die Einw. des Sulfids auf da3 Fe ein Kolloid gebildet wird, das als inerte M. die Kohäsion des Zements schwächt. W ird dieses Kolloid gefällt, so wird ein Teil gel. Ca(OH), ausgewaschen, wodurch wieder die Festigkeit des Zementes leidet. Wahrscheinlich beeinflussen auch eine Reihe anderer Umstände, wie Feinheit des Zementes, die Temp., die Menge des verwendeten W. u. der Gehalt an gel. Ca(OH)Sl die Einw. des Na,S. (Philippine Journ. of Science 11. A. 273—90.
Nov. [10/5.] 1916. Manila [P. I.].) Kü h l e.
H. Chr. N nßbaum , Die Wärmeleitfähigkeit von Ziegelmauerwerk. Die Ri e t s c h e l- sche Wärmeleitzahl (Ä = 0,60) zur Berechnung der Wärmeverluste durch Wände und Decken aus Ziegelmauerwerk ist nicht für alle Fälle verwendbar, sondern ausschließlich für leichte Ziegel in lufttrockenem Zustande, während in den meisten Gegenden Deutschlands schwere Ziegel Verwendung finden. Vf. führt mehrere Tabellen mit Wärmeleitzahlen von Ziegeln und Mauerwerk von verschiedenem Gewicht u. Wassergehalt an. Bei Berechnung der Wärmeverluste ist das Gewicht der ortsüblichen Ziegel und die Himmelslage der in Betracht kommenden Außen
wände zu berücksichtigen. {Gesundheitsingenieur 45. 498—500. 30/9. 1922. Hannover,
Techn. Hochsch.) Fr a n k.
F. C. Lea und R. E. S trad lin g , Die Feuerbeständigkcit von Beton und ver
stärktem Beton. Nach allgemeinen Betrachtungen über die Wrkg. hoher Tempp.
auf Mörtelmaterialien, die Ausdehnungskoeffizienten von Sand und Zement und anderer die Festigkeit beeinflussender Faktoren werden die Ergebnisse von Verss.
über die Abgabe von W. beim Erhitzen von Portlandzement in verschiedenen Temperaturintervallen mitgeteilt und in Zusammenhang mit dem sonstigen Verh.
beim Erhitzen gebracht. Weitere Verss. betreffen den Einfluß des Erhitzens auf Zement-Sand-Mörtel und Beton. Die Nachwrkgg. beim Erhitzen von Beton weiden mit der Volumkontraktion beim Übergang von Ca(OH), in CaO in Verb. gebracht.
(Engineering 114. 341—44. 15/9. 380-81. 22/9. 1922.) Di t z. P a u l Dumont, Ampsin, Belg., Schachtofen mit ringförmigem Grundriß. Die Ziehöffnungen schneiden in an sich bekannter Weise sowohl in den Mittelkem wie in die äußere Schachtwand ein. Dadurch entstehen an den Unterschneidungen Luftverteilungsräume, welche eine vorzügliche kühlende Wrkg. ergeben. Dem Luftverteilungsraum der Kernseite wird die Luft durch eine Leitung zugefübrt, die in einer Brücke liegt, welche die Ziehöffnung radial durchquert, und außerdem wird zweckmäßig vor dieser Leitung ebenfalls ein Luftverteilungsraum angeordnet.
Zeichnung. (D. R. P. 359 S23 Kl. 80c vom 6/7. 1920, ausg. 27/9. 1922.) Sc h a b f. H e n ri F ra n c a rt, Tongres (Belg.),* Kanalmuffelofen zum Brennen oder Trocknen, dessen innere Wandung mit hohlen hintereinander geschalteten Heizzügen versehen ist, dad. gek., daß die Heizzüge rippecartig in den Brennkanal vorspringen und zwischen sich Luftumlaufräume freilassen. — In diesen wird Luft erwärmt, welche die Wärme durch Konvektion auf das /Gut überträgt. Weiter wird auch die strahlende Fläche vermehrt. Zwei weitere Ansprüche nebst Zeichnung in Patent
schrift. (D. R. P. 359197 Kl. 80 c vom 24/4..1920, ausg.|23/9.1922. E. Prior. 19/12.
1918.) Sc h a b f.
C. B. W inzer, Hamburg, Bingförmiger Kanalmuffelofen mit einem auf Kugeln gelagerten eisernen Herdring, dad. gek., daß der mit Durchbrechungen versehene Herdring Längsrippen besitzt, die in Verb. mit den Körben Heizkanäle bilden, unter denen sich die Lagerrinnen für die Kugeln und der Zahnkranz für den An
trieb des Herdrings befinden. — Durch diese Ausbildung des Herdrings wird dieser derart widerstandsfähig gegen die Ofenhitze, daß er sich nicht verziehen lan n ,
1923. II. VIII. M e t a l l u r g i e ; M e t a l l o g r a p h i e USW. 23
seine Lebensdauer bedeutend verlängert wird. Zeichnung. (D. E. P. 357676 Kl. 80c
vom 20/6. 1918, aueg. 26/8. 1922.) Sc h a r f.
G eorge S. Pease, West Carollton, Obio, übert. an: Jo h n W . L atim er, Lake
wood, Ohio, Feuerbeständige Masse, bestehend aus einem Zellen aufweisenden Stoff oder Körper aus Oxychloridzement, dessen Zellen mit einem die Wärme nicht- leitenden Material zum Teil gefüllt sind. (A. P. 1429451 vom 6/10. 1919, ausg.
19/9. 1922.) Ka u s c h.
Gebr. Pfeiffer B arbaroasaw erke, Kaiserslautern, Verfahren zum Brennen von Kalle, Zement, Magnesit, Dolomit u. dgl. in Schachtöfen mit Kohle. 1. dad. gek., daß dem Ofen nur bis zur Höhe der Sinterzone VerbrennungBluft, gegebenenfalls in vorgewärmtem Zustande, zugeführt wird. 2. dad. gek., daß nur die obere Ofen- scbicht gekühlt wird. — Durch die Beschränkung der Verbrennungsluftzufuhr wird verhindert, daß die mit dem Brenngut aufgegebene Kohle schon in dem oberen Teil des Schachtofens zum großen Teile entgast wird, ehe sie in die Sinterzone gelangt. (D. E . P. 359672 Kl. 80 c vom 10/8. 1919, ausg. 25/9. 1922.) Sc h a r f.
E o b e rt G. SheafFer, Lancaster, Pa., Mischung für Bausteine, bestehend aus 100 Pfund Asche, 60 Pfund Zement und 1 Pfund Kork. (A. P. 1428811 vom 16/7.
1921, ausg. 12/9. 1922) Ka u s c h.
■William B u ll A tw a te r, Charleston, S. C,, übert. an: C rystal-on C hem ical Company, Süd.Carolina, Präparat zur Verhinderung von Feuchtigkeitsansammlung an durchsichtigen Flächen. Das Präparat besteht aus 1 Gallone W., % Pfund Tababsubstanz und 12 Tropfen Formaldebydlsg. (A. P. 1429824 vom 27/10. 1919,
ausg. 19/9. 1922.) Ka u s c h.
v m . Metallurgie; Metallographie; Metallverarbeitung.
A lfred T. F ry , Berechnung der Metallausbeuten aus den Untersuchungsergeb
nissen der Erzproben. An Hand von Beispielen werden vessebiedene Arten der Berechnung besprochen, auf mögliche Irrtümer hingewiesen und schließlich ein einfaches graphisches Verf. mitgeteilt. (EDg. Mining Joum.-Press. 114. 493—94.
16/9. 1922.) Dixz.
E . C. G osrow , Das Schmelzen von Eisenerz in Californien. Besprechung des V. von Eisenerzen, der Entw. und des gegenwärtigen Standes des Eisenhütten
wesens in Californien. (Chem. Metallurg. Engineering 27. 490—93. 6/9. 1922.) Di t z. E u d o lf Stotz, Bericht über den Stand der Normung von Grau- und Temperguß.
(Vgl. Gießereiztg. 19. 301. 319; C. 1922. IV. 755.) Die für die wichtigsten Guß
warenklassen hei Grauguß aufgestellten Gütevorschriften werden kritisch besprochen, einzelne Fragen betreffs der Festigkeitseigenechaften des Gußeisens, der Abnahme- Vorschriften und Prüfungsverff. für Temperguß und Gütevorschriften de3 Auslandes für Temperguß werden erörtert. An der anschließenden Diskussion beteiligten sich Me h b t e n s, Os a n n, Fü c h s eL u. Ze r z o g. (Gießereiztg. 19. 537—44. 19/9.
1922.) ( Di t z.
J . H, S. D ickenson, Das Fließen von Stahl bei Botglut. Besonders die Apparatur für die synthetische Darst. von NHS gab Veranlassung zur Unters, der mechanischen Eigenschaften von Stählen und Legierungen im erhitzten Zustand.
Vf. berichtet über die Ergebnisse von Verss. mit unter bestimmten Bedingungen gehärteten C-, Ni- Cr-Stählen, einem Cr-reichen Stahl (mit 14,7% Cr) und einem Werkzeugs tahh Die in Tabellen und Kurvenbildern zusammen gestellten Eesultate werden eingehend erörtert. (Engineering 114. 326 — 29. 15/9. 378 — 79. 22/9.
1922.) Di t z.
E d w in F . Cone, Herstellung von Stahl ohne Verwendung von Boheisen. Be
schreibung eines basischen Flammofenverf., das von der C e n tr a l I r o n & S te e l Co., Harrisburg (Pa.) durchgeführt wird u. die Herst. von Stahl ohne Verwendung
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von Roheisen, aua Schrott, Manganerz und C in Form von Kohle, Koks oder Holz
kohle, und Kalk ermöglicht. Der Zusatz von Mn-Erz wird so bemessen, daß die Schlacke mit Mn geeätt. ist und der Stahl stets 0 ,1 5 —3°/0 Mn enthält. Die Ggw.
des Mn während der Raffination verhindert die Oxydation des Fe und begünstigt die Abscheidung des S. (Iron Age 110. 5 8 5 —86. 7/9. 1922.) D i t z .