W. Heucke, Die Dampfwirtschaft in chemischen Bełrieben. (Metallborse 15
VI. Glas; Keramik; Zement; Baustoffe
G. Gehlhoff, 0. R ick lefs und W. Schreiber, Warmetechnische Untersuchungen am Glasofen. II. Die Yergasung von Rohbraunkolile im Siemensgenerator mit Treppenrost. (I. ygl. Ztschr. f. tcchn. Physik 5. 278 [1924].) Aus einem mit Roh- braunkohle beschickten Siemensgenerator werden an yerscliiedenen Stellen des Innercn Gasproben entnommen u. analysiert Gleichzcitig wird mit einem Thermo- element die der Stelle entsprecliende Temp. gemessen. Die Ergebnisse werden so dargestellt, daB in das Scliema eines Generators Isothermen u. Kurven gleiclier CO- u. C02-Konz. gezcichnet werden, die fiir jede Arbeitsperiode ein yerscliiedenes Bild geben. An diesen Zeichnuńgen werden die Bewegungen der Mśximalfemp. u.
1925. II. H vl. Gl a s; Ke u a i u k ; Ze m e n t; Ba u s t o f f e. 2 0 1 0 der Hoclistkonzz. von CO u. CO.) Btudicrt. Das COj-CO-Gleichgewicht wird im ProzeB prakt. erreicht. — Dic Zus. des Endgaaes in Abhiingigkeit von der Hochst- temp. wird untersuclit u. gefunden, daB mit steigender Temp. der Heizwert des Gases cbenfalls stcigt. Der chem. Wirkungsgrad der Vergasungsanlage, bezogen auf den oberen Ileizwert, wird berechnet u. die Bilanz der bei der lik. entstehen- den Stoffe gezogen. (Ztschr. f. techn. Physik 6. 338—51.) Ha n t k e.
G. G ehlhoff und M. Thomas, Schnellkiihlung von Glas. An Glasstiibcn werden die Tempp. yolliger Entspannung in Abhiingigkeit yon der Anheizzeit mittels einer opt. Methode bestimmt. Dcsgleiehen wird die Ktihltemp., d. li. die Temp., bei der das Glasstuck aus dcm Ofen entfernt werden kann, ohne daB beim Abkuhlen an der Luft neuc Spannungen auftrcten, in Abhiingigkcit yon der Kulilgcschwindigkeit festgestellt. Bei diesen Verss. ergibt sich, daB eine fiir die Kiihlung giinstigste Entspannungstemp. u. Ausgangstemp. existiert. Es wird weiterhin der EinfluB yon Oxyden, dic in der Glasfabrikation eine Rolle spielen, auf die Entspannungstemp.
Btudicrt. (Ztschr. f. techn. Physik 6. 333—38. WeiBwasser, O.-L.) Ha n t k e. N. Seljakow , L. S tru tin sk i und A. K raśników , Zur Fragc nach der Struktur des Glases. Erwciterter Iuhalt der friihercń Arbcit von Se l ja k o w u. St r u t i n s k i
(S. 682), welclic dureh ausfiihrlichc Angaben des Zahlcnmaterials ergiinzt ist. Die untersuclitcn Gliiser wurden in keinem Fali yon krystallincr Struktur gefunden.
Die Existenz der krit. Temperaturgebiete im Glas ist auf Molekularanderungen zuriickzufUlircn. Riintgcuunterss. zeigen, daB in entglastem Glas kcine Krystalle irgend einer SiOa-Modifikation enthalten sind, sondern daB die Krystallinterferenzen auf Silicate zuruekzufuhren sind. Neu wurde dic Struktur des fl-Christobalits be
stimmt. Das kub. Elcmcntarparallclcpiped cnthiilt 8 Si02-Moll. u. besitzt eine Kantcn- liinge von 7,1 A. Die Atomkoordinatcn sind: 8 Si (0 0 0), (0 ‘/a 7i)» (‘/a 0 ’/»), (7a 7a 0)>
(7<
lU V,
(7* 7« 7A e/43U
7<), (•/«'U 74
); 16 o («/, V,V,
(7a •/.V,
(7.7a7«), (‘/." /.‘tó, V. 7. Vsł, ( V / . 7 J , (7s7s 7a), (78 7878), (7« 7s 7«), (78 7« 78), (ł/.7 .V A C‘/8 7 . 7»), (V a7.7J, (7s 7s 7b)- Der u-Christobalit krystallisiert ebenfalls kub. u. entliiilt 8SiO,-Moll. im Elementarparallelepiped, dessen Kantenliinge 6,94 A betriigt. B e i Quarz wurde die bekanntc Struktur bestiitigt, Tńdym it konnte nielit bestimmt werden. (Ztschr. f. Physik 33. 53—62. Petersburg, Physikal. Techn. Bonteninst.) B e .E o .M. P ira n i und H. Schónborn, Die Bestimmung der elektriselien Durchschlags- festigkeit von Glasern und keramisclien Sto/fen. In die Enden zweier Elektroden wird die zu untcrsuchende Glasperlc eingcschmolzen u. zwisehen ilinen eine Spannung von 800 V angclegt. Die Apparatur befindet sich in einem elektr. Ofcn, dessen Temp. gemessen wird. Dic nach dem Anlcgen der Spannung bis zur Entladung yerstreiehende „Durchsehlagszeit“ wird gemessen. Sie ist yon der Temp. logarithm.
abhiingig. Zwisehen der Durchschlagatemp., das ist die Temp., bei der nach 10 Sek.
die Entladung erfolgt, u. der LcitfShigkeitstemp. (bei der dic spezif. elektr. Leit- fahigkeit des Glases einen W ert von 1000-10 10 1/^3-cm besitzt), besteht eine lineare Bezichung. Eine Abweichuug von diesem VerhSltnis bei hoheren Tempp. (500 bis G00°) wird durcli sprungliafte Zunahme der elektr. Leitfiihigkeit erklart. Die Methode wird auch zur Priifuiig keramischcr Stoffe yerwendet u. die dabci erhaltcncn Resultate fiir die Durehsehlagstempp. werden angegeben. Auch fiir diese Stoffe scheint die Bezichung zwisehen elektr. Leitfiihigkeit u. Durchsclilagstemp. zu gelten.
(Ztschr. f. techn. Physik 6. 351—54.) Ha n t k e. C. J. T idy, Ccmaes Bay, Anglesey, Kaltglasur fiir Zement, Mortel o. dgl., be- stehend aus einer Mischung von Portlandzement, Ala0 3 u. gesehmolzencm wasser- haltigem CaCl2, welehe teilweis oder yollig mittels F e,0 3, Cr20 3, PbCr04, RuB o. dgl.
gefiirbt sein kann. Gegenstiinde mit gliinzendcr Oberfliiche werden erhalten dureh Aufbiingen der noch fl. Kaltglasur auf eine Glasplatte oder iihnlichc glatte
Boden-134ł
2 0 2 0 HV1. Gl a s; Ke k a m i k; Ze m e n t; Ba u s t o i t e. 1025. II.
fliichc einer Form, u. nach teilwciscm Erhiirtcn der Glasur Aufbringen des z. B. aus Zement u. Sand bestehenden Fiillkorpers. Fiir matte Oberfliichcn wird die Glasur auf den eben trocken gewordenen Fullkorper aufgebracht. (E. P. 234707 yom
12/11. 1924, ausg. 25/6. 1925.) KOhling.
D eutsche G asgluhlicht-A uer-G esellschaft m. b. H., Berlin, Verapiegeln von Glas- oder anderen Oberflachen atts nichtleitenden Sto/fen, dad. gek., dali man diese vor dcm Aufbringen der Yerspiegelungsfl. mit einer diinnen Formaldchydlsg. be- handelt. — Das Verf. ist einfacher ais die bekannten Ver£f. zur Vorreinigung zu ycrspiegelnder Fliichcn u. sehr wirksam. (D. R. P. 417787 KI. 32 b vom 19/3. 1922,
ausg. 18/8. 1925.) KOiiung.
Alphonse F lo re n t E yssen, Holland, Mctallisicrcn von Porzellan und Glas.
Die zu mctalliaierendcn Gegenstiiude werden, z. B. mittcls Sandstrahlgebliises, auf- gerauht, u. es wird dann mittels einer Messingbiirste eine geringe Menge Glycerin, Glykol o. dgl. auf ihnen yerrieben, in welchem ctwas AgN03 gel. sein kann. Auf dcm so crzeugten diinnen Mcssingbclag kann ein Kupferuberzug dadurcli erzeugt werden, daB man den Gegcnstand mittels Kupfcrdrahtes mit einem Stromkreis vcr- bindet u. ihn in einer sauren Lsg. von CuS04 gegen eine 1’latte von Cu ais Kathode yerwendet. Der Gegcnstand kann dann noch yersilbert, yernickelt usw. werden.
(F. P. 589697 yom 27/11. 1924, ausg. 3/6. 1925. Holi. Prior. 15/2. 1924.) KOhling.
Illinois-Paciflc Glass Company, iibert. ven: K en n eth M. H enry, San Fran
cisco, Wiedererldtzen von Glas. Es wird schnell auf etwa 540° erhitzt, bei dieser Temp. etwa 15 Min. lang erhaltcn, dann in der Art, daB die Temp. je Min. um 6°
sinkt, auf etwa 425° u. von da an rascher abgekiihlt. Schlieren yersehwinden bei dieser Behandlung. (A. P. 1540264 vom 11/10. 1922, ausg. 2/6. 1925.) KOuling.
C. P ontoppidan, Holtc, und H. P. B onde, Kopenhagen, Aluminiumzement.
Aluminiumreiche Zemente werden im Drcbofen unter Bcdingungen gebrannt, unter dencn kein Schmelzen eintritt. Zu diesem Zweck wird die Flamme so angeordnet, daB sie die Orte, welche die Zemente durchlaufcn, nicht bespiilt, oder sie wird mit einer Lulthulle umgeben oder mit uberschiissiger Luft yerd., oder es wird der Teil des Ofens, der den Flammcngrund umgibt, gekiihlt. (E. P. 235138 vom 11/2.
1925. Auszug yerofF. 29/7. 1925. Prior. 5/6. 1924.) KOiiu n g. E duard Thirs, Hamburg, Herstellung von Bausteinen aus Flugasche, dad. gek., daB an Stelle von CaO, Zement usw. Leukolith (Anhydrit) ais Bindemittel yerwendet wird. — Leukolith ist im Gegensatz zu allen bekannten Bindemitteln gegen die in der Flugasche enthaltene SO, widerstandsfiihig. (D. R. P. 415766 Ivl. 80b vom
8/1. 1924, ausg. 29/6. 1925.) KOuling.
H en ry Silberm ann, Berlin - Lichtcrfclde, Herstellung von Bindemitteln fiir Zement, Morlel usw., yon Klcbstoffen sowie von wasscrdichtenden Anstrichen unter Verwendung yon Zellstoffablauge, dad. gek., daB die Zellstoffablaugc allein oder im Gemisch mit anderen Zusatzen, wie Wasserglas, Tonerde-, Natron-, Ilarzseife, mit Oxydationsmitteln, wie Chlorkalk, Peroxyden usw. behandclt wird. — Die Oxydationsmittel bewirken erhohtc Bindekraft u. Widerstandsfiihigkeit gegen Luft- sauerstoff, Feuclitigkcit usw. (B. R. P. 399 020 KI. 80b yom 8/1. 1921, a u s g . 28/7.
1925.) KOiiling.
Deutsche Ton- & Steinzeug-W erke A.-G., Charlottenburg, Herstellung poroser Korper aus Magnesia, dad. gek., daB man einer M. aus Magncsiumsilicat MgC03 oder Mg(OH)a oder ahnlich wirkende anorgan. sowie organ. Magnesiumyerbb. zu- setzt, so daB durch die iibliche keram. Behandlung ein Gemisch yon Magnesium- silicat u. MgO entateht. — Die M. besitzt hocliste Widerstandsfiihigkeit u. groBc Plaatizitiit; sie eignet sich aueh zur Ilerat. yon Diaphragmen u. dgl. (D. R. P-416901 KI. 80b yom 2/7. 1921, ausg. 31/7. 1925.) KOntJNG.
1925. II. H v m . Me t a l l u k g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w. 2 0 2 1 W . C alderw ood, London, itnd A. E. "Webb, Gt. Misseuden, England, Pflaster fiir Tcnnisplatzc usw., bestchcnd aus gemahlenen Muschelsclialcn u. einem cin fossiles Harz, wie Kopal, ein Minerał- u. gegebenenfalls ein pflanzliclies Ol ent- haltendem Bindemittel. (E. P. 234714 vora 18/11. 1924, ausg. 25/6. 1925.) KO.
C. B. E ilb e rt, New Orlcans, V. St. A., Asphaltpflaster. Die vom Staub befreitc Stralie wird zuniiclit mit einer Mischung von Asphalt u. leichtem Mineraliil u. dann mit einer Mischung von Asphalt u. schwerem Mineralol iiberzogen, welche sich mit der ersten Schicht verbindet. Das Ganze wird schlieClich mit Gesteinspulyer be- dcckt. (E. P. 234891 vom 3/3. 1924, ausg. 2/7. 1925.) K O hling.
R o b e rt E lexei', Frankreich, Gefonntc Masscn. Zemcnt wird mit Knochen- oder Hornmchl oder mit iu W. gcl. Knochenleim u. mit dem in W. gel. Acetat eines Metalles, yorzugsweise Al-Acetat gemiacht, u. die breiftirmigo M. geformt.
Nach dcm Abbindcn besitzen die Erzeugnisse Hiirto u. WiderBtandsfiiliigkeit der Zemcntgegeustiiude, zcichnen sich aber vor diesen durch glatte gliinzende Ober- flaclien aus. (P .P . 589538 vom 14/10. 1921, ausg. 30/5. 1925.) K O hung.
A lexandre B igot, Frankreich, Gcformlc Massen. Glitscr, Schlacken, vulkan.
Gcsteinc u. dgl. werden gemahlen, mit W. oder wss. I.agg. von Siiuren, Basen oder Salzen beliandelt, unter Zusatz von W. u., wenn erforderlich, geringer Mengen klcbender Stofte, wie fester Ton, Wasserglaa, Leim, Gummi, I)cxtrin, Caaein o. dgl.
geformt, getrocknct u. auf Rotglut erhitzt. Zur Verbilligung konnen die Rohstoffc vor dem Formen mit Sand, Ziegelmchl o. dgl. vermischt werden. Es werden sehr hartc, gegen Einflitsae yerachiedener Art aehr widcrstandsfiihige MM. erhalten, welche glasiert werden konnen u. ais Bauatoffc, GefaBe u. dgl. yerwendbar sind.
(P.P. 589558 yom 22/11. 1924, ausg. 2/6. 1925.) K Oh l i n g.