F. Lemke, Welche Bedeutung hat der Reaktions- und Kalkzustand des Bodens und wie kann man ihn mit den einfachsten Mitteln im Laboratorium feststellen ? Da der Kalk
XI. Harze; Lacke; Firnis
Fritz Zimmer, Über gesteigerte. Verwendung maschineller Apparatur zur Nitro- celluhselackher Stellung. (Farben-Ztg. 36. 1342—44. 25/4. 1931. Berlin-Tempel-
hof-) K ö n ig .
H. A. R. Thurlow, Pigmente fü r Celluloselacke. Weiße, schwarze Pigmente.
Andere Farben. R ot u. rotbraun, gelb u. orange, blau, grün, braun u. ocker. Bronze
pulver in Cellulosemedium. (Oil Colour Trades Journ. 7 9 .1244—45. 24/4. 1931.) KÖNIG.
S. Werthan, A. C. Elm und R. H. Wien, Das Vergilben von Glanzemaillen fü r Innenanstrich. Die Prüfung auf Vergilben erfolgte in einer Lichtkammer mit drei Etagen, wobei jede Etage durch eine 75 Wattlampe erleuchtet wurde. Die Innentemp.
betrug ca. 40° u. die relative Feuchtigkeit 100%- Die Probeanstriche wurden je zur Hälfte abgedeckt, u. zwar abgestuft mit weißem, schwarzem u. w eder weißem Papier.
Durch Parallelverss. m it einer großen Anzahl weißer Innenemaillen, wobei die eine Versuchsreihe in einem Raum derart aufgehängt wurde, daß jede Tafel zur Hälfte von der vorangehenden bedeckt war, während die andere Versuchsreihe in der Ver
gilbungskammer exponiert wurde, konnte nachgewiesen werden, daß das Resultat der Vergilbung in beiden Fällen das gleiche war, u. zwar entsprach eine 7-tägige Ex
position in der Lichtkammer einer 6—9 Monate langen Lagerung im Innenraum. Die Best. des Vergilbungsgrades erfolgte mittels eines Colorimeters nach A. H. Pf u n d
(Proo. A. S. T. M. 20 [1920]. II. 440). Es ergab sich, daß in absol. trockener Atmosphäre bei Raumtemp. u. in gesätt. Luft bei Gefriertemp. (0°) keine Vergilbung eintritt. Um den Einfluß der Pigment« auszuschalten, wurden auch reine Ölbindemittel mit Kobalt
trockner auf Opalglasunterlage geprüft. Bei Raumtemp. u. hoher Luftfeuchtigkeit erreichte die Vergilbung in ozonisierter Luft sowie in N2 u. H 2 ungefähr den gleichen Grad, so daß anzunehmen ist, daß die direkte Ursache der Vergilbung nicht in weiterer atmosphär. Oxydation besteht, sondern in irgendeiner anderen Rk., welche durch die Ggw. von Feuchtigkeit bedingt ist. Weiter konnte festgestellt werden, daß blaues Licht am wenigsten verfärbt, grünes etwas mehr, während das rote Licht die stärkste Vergilbung hervorruft. In einigen Fällen waren die Emaillelacke im roten Licht stärker vergilbt, als sogar im Dunkeln. Die Vergilbungstendenz der trocknenden öle scheint proportional zu deren Ungesättigtheit zu verlaufen. (Irid. engin. Chem. 22. 772—75.
Juli 1930.) Sc h e if e l e.
Fr. Kolke, Einiges über Wasserflecken bei öl- und Nitrolackierungen. Wasser
flecken treten durch Einw. von W. oder von Hitze bzw. Wärme in Verb. mit W. auf.
Auch durch Einw. kalkhaltiger Substanzen in Verb. m it W. können Wasserflecken auftreten. Da in der Praxis meistens neben W. auch gleichzeitig Wärme zur Einw.
kommt, wie z. B. an der Kühlerhaube eines Automobils, soll man bei der Prüfung auf Fleckenbldg. nicht nur k. oder w. W. einwirken lassen, sondern die Anstrichprobe auch gleichzeitig auf etwa 60—70° erwärmen. Der Umstand, daß pigmentierte Überzüge viel eher Wasserflecken zeigen als farblose, legt die Vermutung nahe, daß vielfach der Pigmentanteil dio Ursache des Übelstandes bildet. Gerade der verhältnismäßig stark pigmentierte Lackfilm der Nitrolacke dürfte zu dieser Erscheinung neigen. Frische Lackfilme neigen durchweg stärker zur Bldg. von Wasserflecken als ältere Überzüge.
Fettere Ölüberzugslacke geben meistens keine Flecken, zumal wenn vorher m it farblosem Schleiflack gearbeitet wurde. Manche Pigmente, darunter Zinkweiß u. gewisse organ.
Farbstoffe, scheinen die Wasserfleckenbldg. zu fördern. (Farben-Chemiker 2. 106—08.
März 1931.) _________________ Sc h e if e l e.
,,Herold“ Akt.-Ges., Hamburg, Aufträgen von Lacken auf Metalloberflachen.
Lacke aus härtbaren Phenolaldehydharzen werden auf Metalle, z. B. Röhren, aufgetragen, welche vorher auf eine über dem Kp. des Lösungsin. liegende Temp. erhitzt worden sind. Dadurch wird die Blasenbldg. beim Verdunsten des Lösungsm. vermieden. Die anschließende Härtung durch Erhitzen erfolgt in der üblichen Weise. Dem Lack können auch Härtungsverzögerer (Glykol, Glycerin) oder Füllstoffe (Feldspat, Kiesel
gur) einverleibt werden. (E. P. 337192 vom 29/10. 1929, Auszug veröff. 20/11. 1930.
D. Prior. 30/4. 1929.) No u v e l.
Barrett Co., übert. von: Stuart P. Miller, Philadelphia, V. St. A., Schwefel
haltiges Harz. In geschmolzenem Cumarcmharz vom F. 78—95° werden 10% >5 gel.
Das erhaltene Prod. dient als Zusatz zu Kautschuk in einer Menge von 15%- (A. P.
1782693 vom 2/12. 1924, ausg. 25/11. 1930.) No u v e l.
3020 H XI. Ha r z e; La c k e; Fi r n i s. 1931. I.
British Celanese Ltd., London, Synthetische Harze. Man kondensiert Diphenylol- cycloparaffine mit CH20 . — Z. B. erhitzt man 264 Teile Diphenylolcycloliexan m it 75 Teilen 40°o/ig. CH20-Lsg. in Ggw. eines sauren, neutralen oder alkal. Katalysators am Rückfluß, bis man ein bei 50° schmelzendes Harz erhält, das nach Reinigung u.
Entfernung des W. u. der flüchtigen Bestandteile auf 150—200° erhitzt wird, wobei man ein bei 140—150° schmelzendes Harz erhält. In Verb. m it Cellulosederiw. kann das Harz zur Herst. von Lacken, Filmen, Fäden, Massen, Klebstoffen, z. B. für Ver
bundglas, verwendet werden. (E. P. 344 413 vom 23/11. 1929, ausg. 2/4. 1931. A. Prior.
26/11. 1928.) ' Sa r r e.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Leo Rosenthal, Wuppertal-Elberfeld), Verfahren zur Herstellung von synthetischen Harzen aus Eoh- solventnaplitha. (D. R. P. 517 477 Kl. 12q vom 1/5. 1928, ausg. 4/2. 1931. — C. 1930.
II. 997 [E. P. 310 816],) No u v e l.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Leo Rosenthal, Wuppertal-Vohwinkel), Verfahren zur Herstellung von synthetischen Harzen aus . Roh
solventnaphtha. (D. R. P. 520858 Kl. 12q vom 18/4. 1929, ausg. 16/3. 1931. Zus. zu D. R. P. 517477; vorst. Ref. — C. 1931. I. 2687 [E. P. 332 963].) No u v e l.
British Thomson-Houston Co., Ltd., London, übert. von: Walter Whiting Durant, Pittsfield, V. St. A., Kunstharze. Man erhitzt eine mehrbas. Säure, einen mehrwertigen Alkohol, die Säure eines trocknenden Öls, eine natürliche Harzsäure, ein nichttrocknendes u. gegebenenfalls auch ein trocknendes Öl auf 240—260°, wobei man ein 1. Harz erhält, das durch Hitze u. Oxydation uni. wird. — Z. B. erhitzt man 125 Teile Phthalsäureanhydrid, 68 Teile Glycerin, 110 Teile Leinölsäure, 35 Teile Kolo
phonium u. 18 Teile Ricinusöl. Die Lsgg. der Harze finden als Lacke, z. B. fü r Drähte, Verwendung. (E. P. 343 624 vom 2/12.1929, ausg. 19/3.1931. A. Prior. 4/12.
1928.) Sa r r e.
British Thomson-Houston Co., Ltd., London, übert. von: Lester Vernon Adams, Schenectady, V. St. A., Kunstharze. Mail erhitzt ein Alkydharz oder dessen Komponenten mit Terpenen u. Cämphern. — Z. B. erhitzt man 300 Teile Phihaisäure
anhydrid, 200 Teilo Terpinhydrat u. 100 Teile Glycerin. Man kann auch Terpentin
harz, Borneol, Camphersäure, Guttapercha, Diterpilen (aus Terpentinöl u. HCOOH), Cedernöl usw. verwenden. Die so erhaltenen Harze zeichnen sich durch große Wasser
beständigkeit aus u. können für Lacke, Klebstoffe u. Formkörper verwendet werden.
(E. P. 344405 vom 28/10. 1929, ausg. 2/4. 1931. A. Prior. 27/10. 1928.) SARRE.
Gesellschaft für Chemische Industrie in Basel, Basel, Lösliche, schmelzbare Kunstharze. Man erhitzt ein uni., unschmelzbares Kondensationsprod. aus. aromat.
Aminen u. Aldehyden m it einem schmelzbaren Aldehydkondensationsprod.,.z. B. aus Phenolen u. Aldehyden, aromat. Aminen u. Aldehyden usw., oder m it einer nicht- aldehyd. Komponente, wie z. B. Phenolen, aromat. Aminen, z. B. A nilin oder mit einem nichtaldehyd. schmelzbaren Kondensationsprod., z. B. einem Alkydharz. — Z. B.
träg t man in 100 Teile geschmolzenes Anhydroformaldehydanilin 100 Teile eines Preß
pulvers ein, das man gemäß Beispiel 1 des E. P. 284 589 (C. 1928. II. 2758) erhält u.
gewinnt so ein schmelzbares Harz, das für Lacke u. für Preßzwecke m it Zusatz eines Härtungsmittels verwendbar ist. (E. P. 343 882 vom 12/11. 1929, ausg. 26/3. 1931.
Schwz. Prior. 12/11. 1928.) S a r r e .
Imperial Chemical Industries Ltd., London, Rowland Hill und Eric Everard Walker, Manchester, England, Schnellhärtende Kunstharze. Man vereinigt durch E r
hitzen ein Kondensationsprod. aus mehrbas. Säuren u. mehrwertigen Alkoholen, das gegebenenfalls noch ein fettes Öl oder die Säure eines fetten Öles enthält, m it einem Harnstoff- oder Thioharnstoff-CH20-Kondensationsprod. in einem einwertigen Alkohol als Lösungsm. — Z .B . erhitzt man 148 Teile Phthalsäureanhydrid, 62 Teile Glycerin -u. 150 Teile Ricinusöl. 14 Teile des so gebildeten Alkydharzes löst man in 14 Teilen Butylalkohol, stellt die Lsg. auf ein p [t von 10_s ein, gibt je 3 Teile Harnstoff ü. Para- fonnaldehyd zu u. erhitzt am Rückfluß. Das so gebildete Harz dient in entsprechender Verdünnung als Lack. Gibt man den Lacken eine Säure zu, so erhält man Überzüge, die schnell bei gewöhnlicher Temp. uni. werden. (E. P. 344 401 vom 30/8. 1929,
ausg. 2/4. 1931.) Sa r r e,-.
Gesellschaft für Chemische Industrie in Basel, Basel, Verfahren zur Her
stellung von Preßkörpern. Das Verf. des Schwz. P. 125 729 (C. 1928. II. .2758) wird in der Weise abgeändert, daß zunächst aus 1 Mol. Anilin u. 1 Mol. CH20 in Ggw. -von HCl ein schmelzbares Harz hergestellt u. dieses m it einem Härtungsmittel verpreßt
1931. I. IIXI. Ha r z e; La c k e; Fi r n i s. 3621 wird. — Z. B. werden 93 Teile Anilin, 100 Teile 36%ig. HCl, 200 Teile W. u. 75 Teile 40%ig. CH£) gemischt. Nach 1 Stde. gibt man zu der roten Lsg. 40 Teile NaOH, gel. in 100 Teilen W., wäscht den Nd. u trocknet. Das erhaltene gelbliche Pulver schm, bei 120°. Es läßt sich mit einigen % Paraformaldehyd oder 30% Crotmialdehyd oder 15% p-Kresoldimethylol oder einem Gemisch von 5% Furfuramid u. 15% Furfurol, gegebenenfalls unter Zusatz von Füllmitteln, Farbstoffen oder Weichmachungsmitteln, h. verpressen. Als Härtungsmittel können auch schnell härtende Phenolformaldehyd- oder Anilinfonnaldehydharze benutzt werden. (E. P. 342325 vom 23/10. 1929, Auszug veröff. 26/2. 1931. Schwz. Prior. 23/10. 1928. Zus. zu E. P. 284589; C. 1928. II. 2758.
E. P. 342 723 vom 4/11. 1929, Auszug veröff. 5/3. 1931. Schwz. Prior. 2/11. 1928.
Zus. zu E. P. 284589; C. 1928. II. 2758. F. P. 37496 vom 7/10. 1929, ausg. 15/12.
1930. Schwz. Priorr. 23/10. u. 2/11. 1928. Zus. zu F. P. B46922; C. 1829. I. 3476.
Schwz. P. 141223 vom 23/10. 1928, ausg. 16/9. 1930. Zus. zu Schwz. P. 125729;
C. 1928. II. 2758.) No u v e l.
Gesellschaft für Chemische Industrie in Basel, Basel, Verfahren zur Herstellung von Preßkörpern. Die Herst. der Aminaldehydharze gemäß Schwz. P. 125 729 (C. 1928.
II . 2758) oder Schwz. P. 141 223 (vorst. Ref.) erfolgt in' Ggw. von Füllstoffen, dio in einer beliebigen Phase des Verf. vor der Behandlung m it Alkali zugegeben werden können. — Z. B. werden 93 Teile Anilin, 100 Teile 36%ig. HCl, 200 Teile W. u. 82,5 Teile 40%ig. CH20 gemischt. Man gibt zu der Lsg. 100 Teile Holzmehl, rü h rt durch, versetzt mit 40 Teilen NaOH, gel. in 100 Teilen W., filtriert den Nd., wäscht u. trocknet.
Das zerkleinerte Prod. läßt sich bei 150° verpressen. — Als Füllstoffe können auch Canvas, Papier, Holzschliff, Cellulosespäne oder Asbestine verwendet werden. (F. P.
37 696 vom 14/10. 1929, ausg. 14/1. 1931. Schwz. Prior. 23/10. 1928. Zus. zu F. P.
646922;. C. 1929. I. 3476. Schwz. P. 142936 vom 23/10.1928, ausg. 2/1. 1931. Zus.
zu Schwz. P. 125729; C. 1928. II. 2758.) No u v e l. Gesellschaft für Chemische Industrie in Basel, Basel, Verfahren zur Herstellung von Preßkörpern. Das Verpressen der nach Schwz. P. 125 729 (C. 1928. II. 2758) erhältlichen Aminaldehydharze erfolgt in Ggw. von Flußmitteln. Als. solche sind z. B.
verwendbar: Anhydroformaldehydanilin, die nach Schwz. P. 141 223 (vorvorst. Ref.) herstellbaren schmelzbaren Anilin formaldehydharze, o- u. p-Plienolalkohol sowie Phenol oder Anilin. Die Menge der Flußmittel beträgt etwa 5—-10%- (E. P. 342730 vom 6/11. 1929, Auszug veröff. 5/3. 1931. Schwz. Prior. 6/11. 1928. Zus. zu E. P. 284589;
C. 1928. II. 2758. F. P. 37841 vom 19/10.1929, ausg. 24/1.1931. Schwz. Prior.
6/11. 1928. Zus. zu F. P. 646922; C. 1929. 1.3476. Schwz. P. 141224 vom 6/11.
1928, ausg. 16/9. 1930. Zus. zu Schwz. P. 125729; C. 1928. II. 2758.) No u v e l. Gesellschaft für Chemische Industrie in Basel, Basel, Herstellung von Kunst
massen. SoHiFFSche Basen werden mit Säuren behandelt. Nach dem Neutralisieren mit Alkali wird das erhaltene Pulver gewaschen, getrocknet u. h. verpreßt. Je nach dem Mengenverhältnis lassen sich unschmelzbare Prodd. gemäß Schwz. P. 125 729 (C. 1928. II. 2758) oder schmelzbare Harze, die mit Härtungsmitteln verpreßt werden können, gemäß Schwz. P. 141 223 (drittvorst. Ref.) hersteilen. Füllstoffe können gemäß Schwz. P. 142 936 (vorvorst. Ref.) oder Flußmittel gemäß Schwz. P. 141 224 (vorst. Ref.) zugegeben werden. — Z. B. werden 105 Teile Anhydroformaldehydanilin mit 200 Teilen W. auf 80—90° erhitzt. Man gibt eine h. Lsg. von 100 Teilen 37%ig.
HCl in 200 Teilen W. zu, neutralisiert nach 1 Stde. die rote Lsg. m it verd. NaOH, wäscht den Nd., trocknet u. verpreßt unter Zusatz von 15% Paraformaldehyd bei 150°.
(E. P. 342 767 vom 7/11. 1929, Auszug veröff. 5/3. 1931. Schwz. Prior. 7/11. 1928.
F. P. 683 914 vom 25/10 1929, ausg. 19/6. 1930. Schwz. Prior. 7/11. 1928.) No u v e l. Gesellschaft für Chemische Industrie in Basel, Schweiz, Herstellung von Lösungen von Aminaldehydharzen. Preßbäre Aminaldehydharze, die nach dem Verf.
des Schwz. P. 125 729 (C. 1928. II. 2758) oder nach einem der in den 4 vorst. Reff, beschriebenen Verf. hergestellt sind, werden in Chlorhydrinen gel. — Z. B. werden 100 Teile eines nach Schwz. P. 125 729 darstellbaren Anilinformaldehydharzes mit 1000 Teilen Glykolchlorhydrin 2 Stdn. auf 100“ erhitzt. Man erhält eine braune Lsg., die als Lack verwendbar ist. Auch Glycerindichlorhydrin ist als Lösungsm. geeignet.
Daa Lösungsvermögen kann durch Zusatz von Cycloh e x a n o n , Milchsäureäthylestor, Phthalsäurediäthylester, Epichlorhydrin oder Chloroform erhöht werden. (F. P. 684317 vom 4/11. 1929, ausg. 24/6. 1930. Schwz. Prior. 10/11. 1928.) N o u v e l .
Gesellschaft für Chemische Industrie in Basel, Schweiz ^Herstellung von lös
lichen und schmelzbaren Harzen. Preßbäre oder uni. u. unschmelzbare Aminaldehyd
3622 H XII. Ka u t s c h u k; Gu t t a p e r c h a; Ba l a t a. 1931. I.
harze, die nach dem Verf. des Schwz. P. 125 729 (C. 1928. II. 2758) oder nach einem der in den zweit- bis fünftvorst. Reff, beschriebenen Verf. hergestellt sind, werden durch Erhitzen mit harzbildende Gruppen enthaltenden Stoffen in den 1. u. schmelz
baren Zustand übergeführt. — Z. B. werden 100 Teile Anhydroformaldehydanilin auf 190° erhitzt. Man träg t in die Schmelze 100 Teile eines nach Schwz. P. 125 729 dar
gestellten Anilinformaldehydharzes ein. Nach einiger Zeit erhält man eine klare, rot
braune Schmelze, die beim Abkühlen ein in Aceton, Chloroform u. Bzl. 1. Harz ergibt, das bei 80° erweicht. — S tatt Anhydroformaldehydanilin lassen sich auch Phenole, Anilin, schmelzbare Phenolformaldehydharze, Am in formaldehydharze oder Glyptale ver
wenden. Die erhaltenen Prodd. lassen eich m it Härtungsmitteln, wie Hexamethylen
tetramin, in den uni. u. unschmelzbaren .Zustand überführen. (F. P. 684318 vom 4/11.
1929, ausg. 24/6. 1930. Schwz. Prior. 12/11. 1928.) No u v e l.
British Thomson-Houston Co. Ltd., London, Lack, bestehend aus einer Sus
pension eines Metalls in einer Lsg. eines harzartigen Kondensationsprod. aus einer mehrbas. Carbonsäure, einem mehrwertigen Alkohol u. gegebenenfalls einem 2-wertigen Alkohol, einer Fottsäuro eines trocknenden oder halbtrocknenden Öles, einem trocknenden Öle u. einer geringen Menge Kolophonium in einem flüchtigen Lösungsm. Z. B. werden ca. 4 Stdn. auf etwa 200° erhitzt: 41 Teile Phthalsäureanhydrid, 18 Teile Glycerin, 3 Teile Diäthylenglykol, 15 Teile Leinölsäure, 10 Teile Kolophonium, 13 Teile rohes Chinaholzöl; das entstandene Harz wird in einer Mischung von Butanol, Toluol u.
N aphtha gel. u. in dieser Lsg. ein Metallpulver, beispielsweise von Al, Zn, Ag, Au oder Bronze, suspendiert. Die erhaltene Suspension zeigt eine gute Beständigkeit. (E. P.
337 682 vom 11/1. 1930, ausg. 27/11. 1930. A. Prior. 11/1. 1929.) R. He r b s t.
A. J. Drinberg, U. S. S. R ., Verfahren zur Gewinnung von Nitrocelluloselacken.
Eine Suspension von Nitrocellulose in Xylol, Solventnaphtha u. dgl. wird m it einer Lsg. von Glyceriden des Kolophoniums in Bzn. oder Xylol oder Amylacetat vermischt.
(Russ. P. 15124 vom 13/2. 1929, ausg. 30/4. 1930.) Ri c h t e r.
William H. Allen, Detroit, Mittel zum Entfernen von Firnis, Lack, Email o. dgl.
Die betreffenden Gegenstände werden in einer Polysulfide enthaltenden ALkali- hydroxydlsg. erhitzt. (A. P. 1639 070 vom 15/1. 1926, ausg. 16/8. 1927.) Dr e w s.
X II. K autschuk; Guttapercha; Balata.
A. A. Somerville, Fortschritte in der physikalischen Untersuchung von Kautschuk.
Zu den alten, gebräuchlichen Untersuchungsmethoden der Dehnung, prozentuellen Bruchdehnung u. Zerreißfestigkeit kommen Belastungs-, Ermüdungs-, Biegebruch-, Druck- u. Schneideproben. (Trans. Rubber Ind. 6. 130—69. 1930.) Albtj.
Charles W. Stillwell und George L. Clark, Eine röntgenographische Studie an Chicle. Chicle wird in Bzl. gel. u. vom uni. Rückstand getrennt. Die h., konz. Benzollsg.
wird m it h. Aceton versetzt, wobei die Gutta ausfällt. Aus der Acetonlsg. wird durch Verdunsten das Harz gewonnen. Diese 3 Fraktionen, sowie ein bereits wasserlösliches Harz werden unter Verwendung einer Molybdän-J? a- u. einer Kupfer-Jsf a-Strahlung zur Aufnahmo von DEBYE-SCHERRER-Diagrammen benutzt. Im Vergleich zu Chicle, der durch Schmelzen u. Filtrieren raffiniert war, zeigte sich der Rohchicle um die Chicle-Guttalinien vermehrt, was am Vorhandensein der G utta im krystallisicrten Zustand im Rohchicle gegenüber einem feindispersen Zustand im raffinierten Chicle l i e g t . E r f o l g l o s blieben Verss., Chicle durch Dehnung zu orientieren, denn Chicle ist krystallinischer als z. B. Kautschuk, nicht elast. u. ist außerdem, wie diese Unters, zeigt, ein Gemisch verschiedener Substanzen. (Kautschuk 7. 62—66. April 1931.
Illinois, Univ.) A lb u .
E. F. Powell, Bemerkungen zu den Bedingungen beim Räuchern. Beschreibung von Vorr. u. Angabe von Temp.-Zeitkurven. (Trans. Rubber Ind. 6. 184—201.
1930.) . Al b u.
D. J. Beaver und J. w . Mac Kay, Die Verstärkerwirkung von Füllstoffgemischen in Kantschukmischungen. Mischungen eines Kanal- oder eines weichen Gasrußes mit Kreide, Lithopone oder Kaolin unter Variation ihres gegenseitigen Mengenverhält
nisses zeigen additive physikal. Eigg. Mischungen von weichem Gasruß mit ZnO geben ebenfalls additive Eigg., während Kanalruß + ZnO zu geringerem Abnutzungs
widerstand, höherem Modulus u. Reißwert führen. Der Grund, hierfür dürfte in einer Wechsehvrkg. zwischen dem bas. ZnO u. den sauren Bestandteilen des Kautschuks oder des Rußes zu suchen sein. Die Ergebnisse lassen die Verwendung eines weichen
1931. I. H XII. Ka u t s c h u k; Gu t t a p e r c h a; Ba l a t a. 3623 Gasrußes („Gastex“ ) in Vollreifenmischungen empfehlenswert erscheinen, da er einen größeren Widerstand gegen Abnutzung und „Ausblasen“ bedingt. (Ind. engin. Chem.
2 3. 294—96. März 1931.) ■ Fr o m a n d i.
T. R. Dawson und N. H. Hartshorne, Vergleich von Acetylenschwarz mit Gasruß und Lampenruß. Chem. Unterss. an Lampen-, Gas- u. Acetylenschwarz ergaben An
steigen der Verunreinigung in genannter Reihenfolge. Die Verunreinigungen sind sehr gering, aber wegen der feinen Verteilung mit großer Oberfläche wirksam. Die Unters, erstreckt sich auf Gemische mit unbeschleunigtem u. m it beschleunigtem Kautschuk.
Obengenannte Reihenfolge ergab sich auch im Verh. bei den Mischungen m it imbeschleu
nigtem Kautschuk mit Ausnahme der Zugfestigkeit, bei welcher Gas- u. Acetylenruß
mischungen sich gleich verhalten. Die Resultate zeigen, daß jede Rußart für besondere Zwecke Vorteile bietet. Beim Vergleich der verschiedenen Typen muß man stets Zug
festigkeit, Energieaufnahme, bleibende Dehnung u. H ärte prüfen, während bei dem Vergleich von Sorten des gleichen Typs die Messung der Dehnbarkeit, der Festigkeit, des Zurückgehens u. der bleibenden Dehnung nützlich sind. (Trans. Rubber Ind. 5.
48—70. 1929. Croydon, Rubber Research Ass. Lab.) Albtj. W. H. Stevens, Anwendung und Analyse von Latex. Latex kann in allen Fällen verwandt werden, in denen heute noch Kautschuklsgg. benutzt werden. Die Kautschuk
konz. ist höher als in organ. Lsgg. Die Elektrolytempfindlichkeit des Latex kann durch NH3 oder durch Schutzkolloide vermindert werden. Die Produktion von Gummi
gegenständen aus Latex geschieht durch Tauchen u. durch Kataphoreseabscheidung.
Neuerdings gewinnt die Verwendung von Latex auch in der Papier-, Zement- u. Weiß
blechindustrie an Bedeutung. F ür die Bewertung des Latex wichtig ist die Trocken
best. u. die Best. der Nichtgummistoffe, besonders die Best. von Metallen, da diese dio Oxydation des Kautschuks beschleunigen. (Trans. Rubber Ind. 5. 362—74.1930.) Al b u.
Tracey F. Steele, Methode zur Herstellung von Kautschukmikroschnitten. Blöcke von 30 X 30 X 12 mm aus weichem Lindenholz, z. B. von Tilia americana, werden an den Oberflächen, die m it dem Gummi in Berührung kommen, leicht abgeschmirgelt, mit einigen Strichen einer dünnen Gummilsg. bestrichen, die man gut trocknen läßt.
Das Probestück von ungefähr 8 X 2 x 0,5 mm bringt man nun zwischen 2 dieser Blöcke m it seiner Länge rechtwinklig zur Faserrichtung, so daß die Schnitte parallel zu ihr ausgeführt werden können, u. setzt dieses Aggregat für einige Stdn. in einen Schraubstock, um es dann sorgfältig so abzuschleifen, daß eine Ausladung aus Holz entsteht, die den Gummi hält. Man setzt nun den Block in die Mikrotomklammer u.
überstreicht ihn vor u. während des Schneidens mittels eines 3/i"-Pinsels niit fl. Luft, um einer Kontraktion des Gummis vorzubeugen. (Ind. engin. Chem. Analytical
Edition 2. 421—22. 15/10. 1930.) F r o m a n d i.
— , Direkt anzeigendes Gravitometer. Das Instrum ent gestattet eine genaue Best.
des spezif. Gewichtes von festen u. fl. Körpern innerhalb 30 Sek. (India Rubber
World 84. Nr. 1. 67. 1/4. 1931.) Fr o m a n d i.
Henry L. Moran, Ohio, Behandeln von Kautschukmischungen. Um die auf Vorrat gelagerten Mischungen zu erweichen, werden sie sta tt durch den Kalander mittels Transportband durch h. W. oder Dampf geführt, deren Temp. jedoch noch keine Vulkanisation bewirken darf. (A. P . 1790 875 vom 16/12.1927, ausg. 3/2.
1931.) Pa n k o w.
Fisk Rubber Co., übert. von: Melvon A. Marquette, Massachusetts, Vulkani
sieren von Kavischukschläuchen. Der Vulkanisierkessel wird durch ein Gemisch von Luft und Dampf unter hohen Anfangsdruck gebracht, die Luft allmählich durch Dampf ersetzt, so daß die eigentliche Vulkanisation unter höherem als dem üblichen Druck erfolgt. Dadurch wird bessere Durchvulkanisation erzielt. (A. P. 1790 011 vom
22/7. 1926, ausg. 27/1. 1931.) _ Pa n k o w.
Naugatuck Chemical Co., Naugatuck, übert. von: Louis Harold Howland, New Jersey, Alterungsschutz fü r Kautschuk und Kautschukmilch. Man verwendet t, " mesosubstituierte Acridine nebenst. Formel, in der R 1 u. R 2 o-Arylene
i oder deren Substitutionsprodd., R ein substituiertes oder unsubstituiertes C Alkyl-, Aryl- oder Aralkylradikal bedeutet. Man erhält sie aus sek.
aromat. Aminen der Formel R 1—N H —R 2 mit Säuren der Formel R-COOH. So kann man Diphenylamin mit Essig-, Butter-, Isobutter-, Palmitin-, Stearin-, Phenylessig- oder Salicylsäure kondensieren, auch von Phenyl- naphthyl- oder Dinaphthylamin ausgehen, wobei die entsprechenden Naphthylacridine
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entstehen. S tatt der Säuren kann man auch deren Anhydride oder Chloride verwenden.
— 50 g Diphenylamin, 65 g ZnCl2 u. 31,5 g Eg. werden 14 Stdn. am Kühler oder im Autoklaven auf 220—230° erwärmt. Man extrahiert das Prod. zweimal m it kochender wss. NaOH, trennt das Öl von der wss. Schicht u. behandelt mit NH,C1-Lsg., extra
hiert m it kochendem W. u. trocknet. Man kann auch die Acylderiw. der Diaryl- amine verwenden. — Genannt werden als Alterungsschutz Methyl-, n- u. Isopropyl-, Penladecyl-, Heptadecyl-, Benzyl-, Phenyl-, o-Oxyphenyl-, ß-Naphtholacridin sowie Di- acridyläthan (mittels zweibas. Säure hergestellt). (E. P. 342 634 vom 6/6. 1930, ausg.
26/2.1931. A. Prior. 22/6.1929. F. P. 697 630 vom 18/6.1930, ausg. 20/1.
1931.) Pa n k o w.
Rubber Service Laboratories Co., Ohio, übert. von: Winfield Scott, Nitro, Alterungsschulz fü r Kautschuk. Man verwendet ein Schivefelderiv. des lik.-Prod. eines Alkylketons u. <x- oder ß-Naphtliylamins. — Man kocht 143 Teile a-Naphthylamin u.
58 Teile Aceton m it etwa 2 Teilen J 3 Stdn. am Rückflußkühler, gibt 10 Teile Aceton nach, kocht noch 1 Stde. u. dest. unter vermindertem Druck, wobei man ein gelbliches dickes Öl erhält, von dem 18,3 Teile m it 3,2 Teilen S auf 150° erhitzt, 0,2 Teile J zu
gesetzt werden u. weiter l l/2 Stdn. auf 150—170° erhitzt wird. Das als Alterungs
schutz verwendete Rk.-Prod. ist ein hartes dunkles Harz. — In gleicher Weise kann man S m it den Rk.-Prodd. von Acelophenon, Methyläthylketon oder Benzophenon u.
a- oder /?-Naphth.ylamin umsetzen. (A. P. 1792 042 vom 23/9. 1929, ausg. 10/2.
1931.) Pa n k o w.
Naugatuck Chemical Co., Naugatuck, übert. von: Sidney Marsh Cadwell und Sherman Israel Strickhouser, Passaic, Alterungsschutzmittel fü r Kautschuk. (E. P.
342502 vom 18/1. 1930, ausg. 26/2. 1931. A. Prior. 19/1. 1929. — C. 1931. I. 175
[F. P . 688 452].) Pa n k o w.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Herstellung von synthe
tischem, Kautschuk. (E. P. 337 019 vom 25/5. 1929, ausg. 20/11. 1930. — C. 1931.
I. 1840 [F. P . 688 593].) Pa n k o w.
W. F. Karis, U. S. S. R., Verfahren zur Gewinnung von Gummiersatz. Die Puppen der Raupe Pyrolidae oder die von dieser oder aus der Pflanze Chondrilla ausgeschiedene M. werden auf Walzen m it vulkanisiertem Kautschuk vermischt u. mit S vulkanisiert.
(Russ. P. 15 041 vom 26/9. 1926, ausg. 30/4. 1930.) . Ri c h t e r.
Anode Rubber Co., Ltd., Guernsey, übert. von: Henry Cobourn Howard, Ohio, Reduzieren der Alkalität von Kautschukdispersionen. (E. P. 341744 vom 12/2.
1930, ausg. 12/2.1931. A. Prior. 8/3.1929. — C. 1931.1. 535 [F. P . 691556].) Pa n k o w. American Glue Co., V. St. A., Kautschukregeneration. Die Kautschukabfälle werden m it etwa 2—5% feinverteiltem Leder gemischt u. nach dem Alkaliverf., evtl.
1930, ausg. 12/2.1931. A. Prior. 8/3.1929. — C. 1931.1. 535 [F. P . 691556].) Pa n k o w. American Glue Co., V. St. A., Kautschukregeneration. Die Kautschukabfälle werden m it etwa 2—5% feinverteiltem Leder gemischt u. nach dem Alkaliverf., evtl.