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F r. Croner, Sterilisierung von Mineralwässern und Brauselimonaden mit Mag­

nesiumsuperoxyd. Das von Al f r e d Kr a u s e (DRP. Nr. 184643) zu genanntem Zwecke in den Handel gebrachte Präparat soll gegen 30% MgO, enthalten; nach Vf. ist seine Zus. folgende: MgO, 31,7% , MgCO, 55,6%, W. 8,5% , 4% Natrium­

salze und geringe Mengen Eisen. Das Präparat ändert bei trockener Aufbewahrung seine Zus. nicht; in W. ist es nur teilweise 1. Es besitzt schon bei Zusatz von 0,67 % 0 eine bedeutende bakterizide Kraft, jedoch ist eine völlige Abtötung aller im Selterawasser vorkommenden Keime selbst dann nicht gewährleistet, wenn man die Dosis auf fast das Doppelte steigert. Die Frage, ob dieser Zusatz von MgO, den Geschmack verändert, hat sich sicher nicht entscheiden lassen. Bei Auf­

bewahrung des Selterswassers, das mit 1 und 0,67 %„ MgO, versetzt war, bei 20°

war nach 7 Tagen noch % des verwendeten Superoxyds nachweisbar; noch un­

günstiger liegen die Verhältnisse bei Aufbewahrung bei 8°. Ob die noch ver­

bleibenden MgO,-Mengen beim Genüsse schädlich wirken können, ist noch un­

entschieden. — Eine Abnutzung der Flaschenverschlüsse durch MgO, ist vom Vf.

festgestellt worden. Brauselimonaden wurden entfärbt. Vf. erörtert schließlich die Frage, wie man sich vom hygienischen Standpunkte aus gegenüber dem Zusatz von Sterilisationsmitteln zu Mineralwässern überhaupt zu verhalten habe. (Ztschr. f.

Hyg. u. Infekt.-Krankh. 58. 487—98. Berlin. Inst. f. Infekt.-Krankh.) Pb o s k a u e b. R. E ichloff, 1. Nachteile für den Molkereibetrieb, herbeigeführt durch Haltbar­

machung der eingelieferten Milch mittels Formalin. Vf. zeigt durch geeignete Verss., daß formalinhaltige Milch (1:10000) schlechter entrahmt wird als formalinfreie; der Unterschied beträgt bei den Verss. 0,08 %. Ferner bat sich ergeben, daß die Säuerung des erhaltenen Rahms erheblich beeinträchtigt wird. Ohne Zusatz eines Säureweckers beginnt die Säurebildung erst nach 21 Stein, u. ist erst nach 45 Stdn.

so weit vorgeschritten, wie sie formalinfreier Rahm schon nach 21 Stdn. zeigt. Bei Zusatz eines Säureweckers beginnt die Säuerung nach 8 Stdn. u. ist nach 40 Stdn.

so weit gediehen, wie bei formalinfreiem Rahm nach 15 Stdn. Durch Pasteurisierung wird diese verzögernde Wrkg. des Formalins etwas abgeschwächt. Eine Molkerei, die mit Formalinmilch arbeiten müßte, würde demnach entweder wegen Vergrößerung der Betriebsmittel erheblich teurer, oder wenn der Rahm vor Erlangung der rich­

tigen Säuerung verarbeitet würde, mit beträchtlichen Verlusten arbeiten. Auf die Gerinnung durch Lab übt ein Formalingehalt von 1:10000 keinen Einfluß aus.

Aus solcher Milch hergestellter Romadurkäse reifte erheblich langsamer als aus formalinfreier Milch gewonnener. — 2. Studien über die Adamssche Fettbestimmungs­

methode. Es war zu entscheiden, ob nach dem Verf. von Ad a m s zu hohe W erte erhalten werden, wenn die Milch bereits s a u e r ist, wenn statt der entfetteten Papierstreifen von Sc h l e i c h e r u. Sc hÜLL gewöhnliches Filtrierpapier, und wenn statt über Na oder dest. Ä. käuflicher Ä. (D. 0,72) verwendet wird. Die zahlreichen VerBS. ergeben, daß das Verf. bei s a u r e r Milch allerdings zu hohe W erte liefert,

und zwar betragen die Unterschiede gegenüber f r is c h e r Milch mehrere Zehntel-%, ferner hat sich gezeigt, daß gewöhnliches Filtrierpapier, entfettet oder nicht ent­

fettet, namentlich bei saurer Milch höhere W erte liefert als bei Verwendung von durch mehrstdg. Extraktion mit Ä . entfetteten Streifen von Sc h l e i c h e r u. Sc h ü l l. Auf die Qualität deB Ä. kommt es nicht an. Wegen der Einzelheiten sei auf das Original verwiesen. (Milchwirtschaftl. Zentralblatt 4. 115—24. März. Greifswald.

Milchwirtschaft! Inst.) ■ Rü h l e.

A. H a lle r , Alkoholyse des Leinöles. (Vgl. C. r. d. l’Acad. des Sciences 144.

465; C. 1907. I. 1438.) Untersucht wurden 4 verschiedene Öle, Jodzahl 168—176, VZ. 185—191. Zur Erzielung einer vollständigen Verseifung erwies es sich als notwendig, 500 g ö l mit 625 g 2,5% HCl enthaltendem absol. Methylalkohol und 850 g A. 12 Stunden am Rückflußkühler zu kochen. Während von anderer Seite im Leinöl bereits die Glyceride der Myristinsäure, Palmitinsäure, Ölsäure, Linol­

säure, Linolensäure u. Isolinolensäure nachgewiesen worden sind, konnte Vf. nach dem von ihm ausgearbeiteten Verf. der Alkoholyse, wenn auch nicht sämtliche Bestandteile trennen und charakterisieren, so doch 2 weitere gesättigte Fettsäuren, die Stearinsäure u. Arachinsäure, in Form ihrer Methylester isolieren. Die Stearin­

säure ist im Leinöl in nennenswerten, die Arachinsäure nur in sehr geringen Mengen vorhanden. (C. r. d. l’Acad. des Sciences 146. 259—62. [10/2.*].) DüSTERBEHN.

P a u l P o lla ts c h e k , Gelb gefärbte Cocosfette und Cocosfettpräparate. Vf. hat bereits früher (Chem. Rev. Fett- u. Harz-Ind. 12. 285; C. 1906. I. 151) seinen Standpunkt dargelegt, dem O. Sa c h s (Chem. Rev. Fett- u. Harz-Ind. 14. 160; C.

1907. II. 486) beigestimmt hat. Dagegen hatte Fe n d l e r (Chem. Rev. Fett- u.

Harz-Ind. 14. 243; C. 1907. II. 1455) eine Entgegnung veröffentlicht, in der er allerdings mit Vf. u. Sa c h snoch darin übereinstimmt, daß gelb gefärbte Emulsionen von Cocosbutter mit ö l, Eigelb, Milch, W . und Salz unter das Margarinegesetz fallen. Anders ist es bei der gelb gefärbten, harten und gekneteten Cocosbutter.

U nter Heranziehung gefällter Gerichtsentscheidungen faßt Vf. sein Urteil nochmals dahin zusammen, daß Cocosbutter im Handel stets genügend und richtig deklariert werden sollte, dafür aber nicht unter das Margarinegesetz falle. (Chem. Rev. Fett-

u. Harz-Ind. 15. 49—53. März.) ROTH-Cöthen.

T r illa t u. Sauton, Die Bitterkeit der Milch und der Käse. (Bull. Soc. Chim.

de France [4] 3. 162-66. 5/2. — C. 1907. I. 1213. 1447. 1700.) Dü s t e b b e h n. M ax A d le r, Z ur Frage über den Gehalt an Extraktivstoffen des dunklen und weißen Fleisches. Genußfertiges Fleisch vom Rind und Kalk zeigt im Gehalte an Extraktivstoffen Differenzen, die eine Scheidung in weiße und dunkle Sorten recht- fertigen. Das Kochen begünstigt beim weißen Fleische die Entziehung der N-hal- tigen Extraktivstoffe mehr als das Braten. Durch die neugewonnene Erkenntnis erhält der Erfahrungssatz von der relativen Schädlichkeit des dunklen gegenüber dem weißen Fleische eine Stütze. Die Anschauung des schädigenden Einflusses der Extraktivstoffe vorausgesetzt, ist in der Krankenernährung auf den Unterschied zwischen weißem u. dunklem Fleische wenigstens bei gewissen Krankheiten (Gicht, Nephritis) Rücksicht zu nehmen. — R in d f le ic h gab roh 0,46% Extraktiv-N, 0,129% Basen-N; gebraten 0,43% Extraktiv-N, 0,03% Basen-N. — K a lb f le is c h roh 0,37% Extraktiv-N, 0,014% Basen-N; gebraten 0,063% Extraktiv-N, 0,025%

Basen-N.

1412 Untersuchungsreaultate von 5 verfälschten, dem Handel entnommenen Safranproben mit. Sie waren alle stark beschwert mit BaSO«, KNOs oder Borax, ihr Aschen­

gehalt betrug 14,9—37,9°/0. Eine Probe enthielt nur einige wenige Safrannarben, 2 andere mit der Bezeichnung Alicantesafran nicht mehr als 10% j das übrige be­

stand aus gefärbten Fasern eines Riedgrases, die eine Probe Alicantesafran enthielt 9,9% SiOs. Zum Zwecke des Vergleiches analysierte Vf. 2 einwandsfreie Proben von Valenciasafran, und außerdem, um die Qualität des gewöhnlichen käuflichen Safrans festzustellen, 8 Proben, die dem Kleinhandel entnommen waren, mit folgenden Resultaten, in % ausgedrückt:

Total­ asche Asche, uni.in W. Asche, uni.in verd. HCl Alkalität von 1 g Aschein ccm Vio-mS. Trocken­ verlust bei 100° Extra­ hiert durch k. W. Aschedes Extrakts

£5

1. 4,95 1,75 0,50 2,75 10,86 51,50 3,60 1,90 3,70 2,37 1,52 56,76 2.

Mittel i 5,00 1,60 0,25 2,80 12,40 50,30 3,20 1,85 3,21 2,39 1,68 55,92 der 8 i-

Proben!

5,00 1,70 --- 3,20 11,73 51,07 3,56 1,94 3,16 -- -- --Die .von den 2 Proben Valenciasafran hergestellten SafrantinJcturcn (nach der Brit. Pharm.) ergaben folgende W erte: D IS,S. 0.9265 und 0,9212, feste Stoffe 2,67 und 2,66%, Asche 0,18 und 0,15°/OJ A. 57,84 und 59,52%. (Pharmaceutical Journ.

[4] 26. 267. 29/2.) H e i d u s c h k a .

P . W . D a fe rt und Br. H aas, Die Verwendung der Salicylsäure- zur Konser­

vierung von Fruchtsäften. Vff. studierten eingehend die Fruchtsaftgewinnung. Zu­

erst beschreiben sie die Anlieferungsverhältnisse, die Fabrikationsarten und die Lagerungabedingungen unter möglichster Beachtung der näheren Umstände ge­

schichtlicher Natur. Als Beobachtungsobjekte waren die 2 bedeutendsten Frucht­

saftpressereien Österreichs, die Fabriken von Jo s e f Sp i t z e r u. Jo s e f Ha t js e r in Lebensmittels zu verdecken vermögen, kann im vorliegenden Falle ohne weiteres verneint werden. In bezug auf die wirtschaftlichen Verhältnisse führen Vff. folgendes aus: Ein definitives Verbot der Fruchtsaftkonservierung mit Salicylsäure erhöht die Herstellungskosten sehr, denn ganz ohne Konservierung läßt sich Himbeersaft im großen unter den derzeitigen Verhältnissen nicht herstellen. Die Auffindung eines anderen hygienisch zulässigen Konservierungsmittels erscheint wenig wahrschein­

lieh. Ea bleibt dann nur das sofortige Verkochen des Saftes auf Sirup oder die Vereinigung der kleinen Fabriken und die Einführung der Pasteurisierung übrig.

Vff. schlagen ein Übergangsstadium vor in Form der Zulassung salieylierter, sonst naturechter Säfte unter der Bezeichnung k o n s e r v i e r t e r n a t ü r l i c h e r H im b e e r ­ s a f t und die Festsetzung der angeführten Zahlen als Grenze für die zulässige Menge des Konservierungsmittels.

2. F ür den Weichselsaft dürfte nur die Konservierung mit A. (18 Vol.-% 95°

für 1 hl) in Betracht kommen. (Archiv f. Chemie u. Mikroskopie 1908. Nr. 1. 1 bis 18. 28/2. Wien. K. K. Landw.-cbem. Versuchsstation. Sep. v. d. Vff.) Heiduschka. Francesco F e r r a r i- L e lli, Untersuchung eines sogenannten Eierpräparats (Jce cream powder). Die Analyse ergab, daß es aus einer Mischung von Weizen- und Maisstärke, Saccharin, NaCl bestand, die mit Aurantiagelb gefärbt u. mit Vanille parfümiert war, Eigelb war nicht darin. Bei einer Reihe im Kleinhandel gekauften Eiscremen zeigte es sich, daß 10% davon mit diesem Präparate hergestellt worden waren. In einem fand sich eine ähnliche Mischung, die Haferstärke und Martius- gelb enthielt. Ähnliche Präparate, Ovolin u. Omletin, haben Am b u l (Jahresb. d.

Kant. St. Gallen 1906) und Ma n s f e l d (Jahresb. d. Unters, d. allg. österr. Apoth.- Ver. 1906) schon früher beschrieben. (Arch. d. Farmacol. sperim. 7. 1—4. Januar 1908. [Juni 1907.] Florenz. Scuola d’Appl. di Sanita Milit.) He i d u s c h k a.

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