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G ustav Wiist, Uber die Desinfektion der Transportfasser mit schwefliger Saure.

Aus den Desinfektionsverss. mit SO3 ergeben sich folgende Schlusse: SO, eignet sich yorzuglich ais Desinfektionsmittel fiir Transportfasser. Sterilisation nach dem Reinigen ist nicht zu empfehlen, um so mehr die Sterilisation vor dem Reinigen.

Durch Anwendung steriler Fasser wird auch das Uberlaufbier nicht nachtraglich 55*

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infiziert. Der Gesehinack des Bieres wird nicht nachteilig beeinfluBt. (Wchschr.

f. Brauerei 31. 233—35. 20/6. Hersfeld.) SchOn f e l p. W . W indisch und K. ten D o o rn k aat K oolm an, U ber die freien und gcbun- denen organischen Sćiuren in Wiirze und Bier. Zweck der Unters. war, iiber die Art und Men go der organischen SS. yon Wursen und Bieren, welche unter ver- schiedenen Arbeitsbedingungen hergestellt wurden, einiges Licht zu verbreiten.

Von den zahlreichen, in Betracht kommenden SS. haben die Vff. insbesondere die Milchsaure herausgegriffen u. dereń Vorkommen in der Wiire, ihre B. in der Haupt- garung und ihr Schicksal bei der Nachgarung studiert. Der Analysengang war folgender: 200—500 ccm Bier oder Wiirze wurden mit den gleichen Mengen A.

durcbgeschuttelt und Emulsionen durch CH9OH beseitigt. Das Gemisch wurde dann in einem Extraktionsapp. (vgl. Abbildungen im Original) gegeben u. 48 Stdn.

extrabiert. Der E itra k t wurde mit 7io'n* Ba(OH)s (Rosolsaure ais Indicator) titriert.

Zum Befreien yon Lactylmilchsaure wurde dann 1—2 ccm Ba(OH)2 hinzugegeben.

Nach Abdestillieren des A. u. CH3OH wurde mit Vio‘n* HsSO, neutralisiert. Ba(OH)s wurde aus dem Grunde genommen, weil ein ungunstiger EinfluB von Na-Salzen auf die Fallung des BaS04 u. somit auf die Best. von Milchsaure festgestellt wurde.

Der Extrakt wurde in einen im Original naher beschriebenen Dampfdestillations- app. gebracbt. Nach Zusatz yon H3P 0 4 wurden die fliichtigen SS. im Vakuum abdestilliert. Im Destillat wurden die einzelneu SS. nachgewiesen. Im Riickstand wurde die Milchsaure bestimmt. Aus den Ergebnissen sei folgendes mitgeteilt.

Die organischen SS. von Wiirze u. Bier lassen sich nach der Methode der Wein- analyse nicht ohne weiteres bestimmen, da ihre Mengen bedeutend geringer sind, ais im Wein. Bei der Biergarung findet eine Neubildung organischer SS. statt.

Verss. mit Bieren, die zufolge ihrer Zubereitung yerschieden geartete Saurereste enthalten, lassen folgende Schlusse zu: Je reicher eine Wiirze infolge eines hohen Carbonatgehalts des Maischwassers an basischen Stoffen ist, wobei hauptsachlich die Rk: 3CaC03 -j- 2KHaP 0 4 = Ca3(P 04), -f- K2C03 -}* 2H2C03 in Frage kommt, desto stiirker ist das Bestreben der Hefe, organische SS. zu bilden. Das gleiche gilt fiir die freien SS. Fiir die Milchsaure ergeben sich aus den Verss. folgende Sebliisse. Die Milchsauremenge hangt yon yerschiedenen Einfliissen ab, in erster Linie yom Maischyerfahren und yom Alkaligehalt des Mediums. Diese Tatsachen bestatigen die Behauptung yon WlNDISCH, daB eine Hefe sich in einem gegebenen Medium die ihr giinstigste Sauremenge, „ihr Sauremilieu11 zu schaffen sucht, das fiir jede Hefenrasse eine bestimmte GroBe zu sein scheint. — Was die T i t r a t i o n einer Wiirze oder eines Bieres betrifft, so hangt die gegen Lackmus oder Phenol- plithalein und Rosolsaure ermittelte Aciditiit durchaus nicht vom Gehalt an freien SS. ab, es kommen hierfur die Rkk. der Phosphate gegen die Indicatoren liinzu, ebenso kommen die EiweiBkorper und dereń Abbauprodd. etc. in Frage. Im all- gemeinen liiBt sich eine Aciditatszunahme durch Titration mit NaOH gegen Lack­

mus am sichersten feststellen. Die Titration gegen Methylorange gibt den Gehalt der an organischen SS. gebundenen Basen an. Der Sauregehalt eines Bieres hangt im allgemeinen ab: 1. yon dem yerwendeten Malz, 2. yom Salzgehalt des Brau- wassers, 3. vom Maischyerfahren, 4. yon der Heferasse, 5. yon der Behandlungs- weise des halbfertigen Prod. wahrend der Lagerung. Von den fliichtigen SS. findet sich der Hauptanteil unter den freien, yon den fixen SS. der Hauptanteil unter den gebundenen SS. Die Milchsaure nimmt beziiglich ihrer Starkę eine Mittel- steilung zwischen den fliichtigen u. fixen SS. des Bieres ein. Sie ist zu ’/s unter den freien, zu */3 unter den gebundenen SS. Mit Hilfe der Vakuumdest. laBt sie sieh ais fixe S. leicht bestimmen. (Wchschr. f. Brauerei 31. 225—29. 13/6. 235—37.

20/6. 252—55.27/6.275-82.11/7.295-96.18/7. 303—8. 25/7, 311-16.1/8.) S c h O n f.

F. C. Cook, Yerteilung des Stickstoffs in Pflanzen-, Hefe und Fhischextrakten.

MlCKO hat bei seinen Unteraa. (Ztschr. f. Untera. Nahrga.- u. GeiiuBmittel 5. 193;

6. 781; 2 6 . 321; C. 1 9 0 2 . I. 890; 1 9 0 3 . II. 1138; 1 9 1 3 . II. 1766) gefunden, daB in Hefeextrakłen von den Purinbasen Adenin und Guanin yorherrschen, wahrend in Fleischextrakten in der Hauptsache Xanthin und Hypoxanthin anzutreffen sind.

Vf. Iiat yorliegende Versa. angestellt, um die genannten drei Klassen von Eitrakten nach den N-haltigen Bestandteiien zu identifizieren. Bestimmt ist der Gesamt-N, der aich aua Ammoniak-N, geaamtem Kreatinin-N, Purin-N u. Amino-N zusammen- aetzt, beatimmt iat ferner der Gehalt an N in Phosphorwolframaaurefiltrat, im S.-A.- Filtrat und im Tanninaalzfiltrat. Die Best. des Amino-N ist nach SORENSENs Formolmethode (Biochem. Zentralblatt 7 . 45; C. 1 9 0 8 . I. 1213) und der Mcthode von v a n Sl y k e (Journ. of Biol. Chem. 9 . 185; C. 1911. II. 575) ausgefiihrt. Nach der eraten Methode werden bedeutend niedrigere Resultate erhalten ala nach der letzteren. Die yerschiedenen Reagenzien besitzen yerschiedene Ausfallungskraft.

Phosphorwolframaaure fiillt den hochsten, Tanninaalz weniger und S.-A. den nied- rigaten Gehalt an N aua den unterauchten Extrakten. In den Pflanzenextrakten sind gróBere Mengen yollig hydrolysierten N yorhanden al3 in Hefe- oder Fleiach- extrakten. Die Hefeextrakte beaitzen hohen Gehalt an Purin-N, aber keinen Kreatin- oder K reatinin-N . In den Pflanzeuextrakten ist kein Kreatin oder Kreatinin, sowie nur wenig Purin-N gefunden. Wahrend Pflanzen- und Hefe- eitrakte keine Biuretrk. geben, erhalt man dieselbe mit Fleiacheitrakten. Der geaamte N- Gehalt der Pflanzenextrakte wird im Filtrat der S.-A.-Behandlung gefunden und besteht in der Hauptaache aus Monoamiuosauren und NH3. Etwa 25% des N-Gehaltea der Fleiach- und Hefeeitrakte werden mit S.-A. auagefallt.

Der NHS der Pflanzenextrakte ist wesentlich hoher ais der der Fleisch- oder Hefeextrakte. Zur Difierenzierung der drei Klassen von Extrakten sind fiir Nah- rungamittelunterss. die Bestst. des Kreatinins, NH3, Purin-N und die Behandlung mit S.-A. von Bedeutung. (Journ. Americ. Chem. Soc. 3 6 . 1551—56. Juli. [22/4.]

Washington D. C. Bureau of Chem. Dept. of Agriculture, Animal Physiological

Ćhem. Lab.) St e in h o r s t.

J. Sm orodinzew , Uber das Vorkommen des Carnosins, Mełhylguanidins und Carnitins im Schaffleisch. 9 kg Schaffleisch wurden mit W. extrahiert, der Ex- trakt in zwei Portionen geteilt, und eine Portion mit Mercurisulfat -f- H ,S04 und spśiter mit P-Wolframsaure, die zweite mit Bleizucker, P-Wolframsaure u. H ,S 04 weiter verarbeitet. Den besten Ertrag an Purinen, Carnosin und Carnitin lieferte die Behandlung des Extrakts mit Mercurisulfat; dagegen war die Menge des ge- wonnenen Methylguanidins unter dem EinfluB dieses Reagenses eine geringere.

(Ztschr. f. physiol. Ch. 9 2 . 221—27. 29/7.) He n l e. J. Sm orodinzew, Uber die Gewinnung des Carnosins aus der beim Sterilisieren des Fleisches mit Wasserdampf im Honneekeschen Fleischdćimpfer sich lildenden Briihe. Aus der genannten Briihe liiBt sich durch Eindampfen, Fallen mit einer 10%ig. Lsg. von Mercurisulfat in 5%ig. HsS04 u. Weiterbehandlung in iiblicher Weiae reinea Carnoain gewinnen. (Ztschr. f. phyaiol. Ch. 9 2 . 228—30. 29/7.) He n l e.

K. B rauer, Uber „ Kaffeeentgiftung1'. Vf. bemerkt zu der Unters. GOe b in g s

(S. 426), daB er bei UnterBa. uber den T h u m k a ffe e , die demnachat yeroffentlicht werden aollen, zu ahnlichen Schliissen wie GOr b in g gelangt iat, indea die fliich- tigen Roatprodd. dea Kafieea nicht a lle in fiir die Ursache der achadlichen Wrkg.

dea gewohnlichen Bohnenkaffees im Vergleich zu den „entgifteten" Kafieesorten halt, sondern dafur auch die yerschiedene Art der chemiachen Bindung dea

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K a f f e iu s mit yerantwortlich macht. (Ztaulir. f. oftentl. Cli. 20. 270—71. 30/7.

[25/7.] Cassel. Offentl. Chem. Lab. vorm. Dr. Wa c k e n r o d e r.) IIOh l e.

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