E. R onaseau, Bericht über die zentralen Desinfektionsanlagen bei den Sanitäts
formationen der Armeen. Ausführliche Beschreibung der Anlage und des Betriebes der den H auptlazaretten angeschlossenen D esinfektionseinrichtungen. (Bull. d.
Seiences Pharmacoi. 25. 24—37. Jan.-Febr.) Ma n z.
F e rd in a n d E e i n h a r d t , Z u r Verhütung von Laboratoriumsinfektionen. Die zur Entnahme und Abm essung kleiner Flüssigkeitsm engen dienende P ipette ist mittels eines Zwischenstücks luftdicht m it einer Spritze verbunden; deren en t
sprechend ju stierte r Kolben kann m ittels eines an seiner Stange befindlichen Fingerbügels mit dem Zeigefinger gleichm äßig auf und ab bew egt y erd e n . Der Bügel ragt mit zwei Zapfen in entsprechende Zapfenlöcher eines Q uerstücks, so daß er leicht umgelegt werden kann. Um den K olben in je d er Stellung festzu
halten, h a t er in der M itte eine R ingnut m it darin liegender Klemmfeder. D er Zylinder der Spritze, 3 ccm fassend, setzt sich in einen konischen M etallzapfen mit zentraler Bohrung fort, auf den das Zw ischenstück aufgesteckt werden kann.
Dieses besitzt ein M etallscheibchen zum bequemen A ufassen und endigt in ein dünnes Röhrchen oder eine H ohlnadel, w orauf ein passend zu gerichteter, nach unten verjüngter K ork, auf den die P ipette aufgesteckt w ird, oder — besonders für kleine, dünne P ipetten oder Capillaren — ein Gummistück m it zentraler Boh
rung, in das die P ipette eingesteckt w ird, drehbar aufgesteckt ist. D er App.
(D. R. G. M.) ist durch die F irm a Pa u l Al t m a n n in B erlin, N W . 6, erhältlich.
(Zeutralblatt f. Bakter. u. P arasitenk. I. Abt. 8 0 . 4 5 6 - 6 5 . 28/2.) Sp i e g e l. O skar B a il und J o s e f C ancik, Ungezieferbekämpfung mit- Blausäuredämpfen.
Die Entw. von HCN-Dämpfen hat sich als ausgezeichnetes Mittel zur V ertilgung von Wanzen in W ohnräum en erwiesen, wobei auch jedes andere Ungeziefer ver
nichtet wird. Es genügt die K onzentration zu 1 Vol.-% zu berechnen (die ta t
sächliche Konzentration ist dann erheblich geringer), um bei 2—4 Stdn. langer Emw. Wohnräume vollkommen vom Ungeziefer zu befreien. Die Einw. erstreckt sich auf die verborgensten Schlupfwinkel, und E ier werden ebenso vernichtet, wie ausgebildete Tiere. D urch Öffnung von F enster u. T üren wird das Gas so schnell entfernt, daß die Räume nach ‘/* Stdo. w ieder benutzbar sind. N ur in ritzen
reichen Gebäuden ist ein besonderes Verkleben der F ugen notw endig; sonst genügt erschließen von Ventilations- und Ofenöffnungen, gegebenenfalls von W asser- a zugsröhren, und Abdichten der T üren m it plastischem Ton. Die A bhandlung en alt Vorschriften für die A usführung des Bottichverfahrens und nötige Vor
sichtsmaßnahmen.
Bei späteren Verss. großen Umfangs h a t sich herausgestellt, daß manche
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richtungsgegenstände, wie Strohsäcke, die HCN nu r langsam abgeben, daher vor W iederbenutzung genügend gelüftet w erden müssen, ferner, daß in der kalten Jahreszeit die W rkg. weniger gut ist (im W inter w ird deshalb vorherige Auheizung zu vergasender Räume empfohlen), u. daß dem Eindringen der Dämpfe in größere Mengen aufeinandergeschichteten Papiers, größere Mengen H eu und Stroh (an
scheinend besonders bei einem auch nu r sehr geringfügigen Feuchtigkeitsgehalt) usw. gewisse Schwierigkeiten entgegenstehen. Ü ber dabei benutzte A pparate usw.
soll später berichtet werden. (Zentralblatt f. Bakter. u. P arasitenk. I. Abt. 81.
109—24. 27/3.1918. [16/10.1917.] P rag. Hygien. Inst. d. deutschen Univ.) Sp i e g e l. F ra n c is M a r r e , D ie Giftigkeit des Methylalkohols. Vf. verw eist au f die Be
obachtungen von Vergiftungserscheinungen beim Genüsse billiger Medizinen und Likörs, die u nter Verw endung unreinen A ., als solchen, der noch Methylalkohol, Aceton und A ldehyde enthielt, hergestellt Bind, insbesondere aber auf einen Fall, bei dem A rbeiter beim F irnissen großer F ässer in einer Brauerei durch Einw. von Methylalkoholdämpfen verunglückten. D ie daraufhin in den V ereinigten Staaten erlassenen V orschriften für das Firnissen der großen L agerfässer der Brauereien werden angegeben; sie bestehen in der V erwendung elektrischer Lam pen zur Ver
meidung von Explosionsgefahren, in ausreichender L üftung der F ässer und dem Gebrauch von Schutzmasken. (Revue générale de Chimie pure et appl. 18.101—2.
Ju n i-Ju li 1915.) RÜHLE.
H . P r ie ß , Über pflanzliche Nahrungs- und Genußmittel in der asiatischen Türkei.
E in B eitrag ?ur Verpflegungsgeographie. E ine Aufzählung der in der asiatisch en T ürkei angebauten und w ildwachsenden N abrungs- und Genußmittel. (Ber. Dtsch.
Pharm . Ges. 28. 54—73. [8/12.] 1917.) Dü s t e b b e h n. L. D. B u s h n e ll und C. A. A. U tt, D ie Untersuchung von Lachskonserven auf Bakterien un d Z inn. Unterss. einer größeren Anzahl verschiedener Handelsmarken von Lachskonserven erwiesen Abw esenheit von Paratyphoidbacillen, aeroben oder anaeroben Keimen. Die Sn-W erte hielten sich u nter 50 mg au f 1 kg, also unter der Toleranz von 300 mg per kg. (Journ. of Ind. and Engin. Chem. 9. 678—70.
Ju li [18/4.] 1917. M anhattan, K ansas. K ansas. S tate A gricultural College.) Sp e t e k. W . D. B ig e lo w und P. B. D a n b a r, D er Säuregehalt von Früchten. Auf Grund von A nalysenresultaten anderer u. eigener U nterss. einer Reihe von Früchten nach bekannten Methoden ergibt sich, daß enthalten sind in : A pfel: nur Maleinsäure;
B anane: verm utlich-nur M aleinsäure; Cantalop: keine M aleinsäure, vermutlich nur C itronensäure; K irschen: n u r M aleinsäure; Preiselbeere: Citronensäure wahrschein
lich vorwiegend, auch M aleinsäure; Johannisbeere: C itronensäure wahrscheinlich vorw iegend, auch M aleinsäure; Stachelbeere: Citroncn- und M aleinsäure; Pfirsich:
wahrscheinlich nu r M aleinsäure; B irne: in einigen A rten nu r Maleinsäure, m anderen V arietäten vorwiegend Citronensäure m it w enig M aleinsäure; Persimmon (Japan): wahrscheinlich M aleinsäure; Pflaum en: M aleinsäure ausschließlich; Granat
apfel: wahrscheinlich n u r Citronensäure, w eder M alein-, noch W einsäure; Quitte:
n u r Malein-, keine Citronensäure; H imbeere (rot): wahrscheinlich n ur Citronensäure, nu r Spuren M aleinsäure; W asserm elone: Maleinsäure, keine Citronensäure. (Journ.
of Ind. and Engin. Chem, 9. 762—67. Aug. [21/4.] 1917. W ashington D. C. Depart
m ent of A griculture. B ureau of Chemistry.) Sp e t e b. B o d in u s, Heidckrautblüte. Beitrag zum Kapitel; „ Tee-Ersatz“ . Die an der L uft (nicht an der Sonne) getrockneten Blüten des H eidekrautes (Erica v u lg a r is L )
1 9 1 8 .1. 9 3 5
bung liefert. (Apoth.-Ztg. 33. 151—52. 23/3. Bielefeld. Städt. U ntersuchungsam t.) DÜ8TEBBEHN.
M. L e p r in c e und E . L ecoq, Mehle, B rot un d Teigwaren im Kriege. Die mit der Dauer des Krieges steigende K nappheit an hartem W eizen h a t zu erhöhter Ausmahlung und zur V erwendung von Ersatzm ehlen aus G erste, Koggen, in ge
ringerem Umfange aus Mais, Buchweizen, Ackerbohnen, sowie im Zusammenhänge mit teils betrügerischen M anipulationen der Mühlen, M itvermahlung von M utter
korn, Siebabfällen etc., durch den verm ehrten K leiegehalt der Mehle zu einer stän
digen Verschlechterung des Brotes nach K lebergehalt, N ährw ert und in backtech- nischer Beziehung geführt, die häufige V erdauungsstörungen zur Folge hatte. Die Zusammensetzung guter Sorten der zur Brotbereitung seitens der Intendantur ver
wendeten Mehle mit etw a 8,46% Rückstand au f Sieb 90 ist aus der nachfolgen
mehl verbacken werden. F ernerhin soll die Beschaffenheit des Brotes (vgl. Tabelle) durch eine geeignetere und umfassendere O rganisation besser werden. A uch die Qualität der Teigw aren, die ohne Verwendung von E iern und Ersatzm ehlen her-
936 1 9 1 8 . 1.
R ic h a r d K iß lin g , B er Tabak, sei« A n b a u , s«me Verarbeitung und sein Ge
nuß. Zusammenfassende A bhandlung über die chemische Zus. des Tabaks, Tabak
bau, Beeinflussung der Glimmfähigkeit des T abakblattes durch landwirtschaftliche K ulturm aßregeln, das Trocknen und die F erm entation, und schließlich über die V erarbeitung und E ntnicotinisierung des Tabaks. (Chem.-techn. W chschr. 1918.
27—29. 4/2. 42—44. 18/2. Bremen.) Pf l ü c k e.
E . L ip p m a n n , Tabakersatzpflanzen. Vf. w arnt vor der Verwendung rippen
reicher und aromatisch riechender B lätter. R elativ unschädliche und verhältnis
mäßig angenehm riechende Rauchblätter können uns nur die nicht riechenden B lätter einjähriger K rautpflanzen liefern, wenn dieselben gleich gutem T abak „ordent
lich“ vergoren, gelagert und gew ässert (ausgelaugt) werden. (Pharm. P ost 51. 153
bis 156. 2/3. K arlsbad;) Dü s t e e b e h n.
W . D ah se, Geruchs- und Geschmacksveredelung des Tabaks. N ach d e r P atent
lite ra tu r b e a rb e ite te , ku rz zusam m enfassende A b h an d lu n g d arü b er. (Chem.-techn.
W chBchr. 1918. 67—68. 18/3.) Pf l ü c k e.