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E rn e s t J. P ie p e r, S. F . A c re e und C. J . H u m p h re y , Über die Giftigkeit von -Ahornholzkreosot un d einiger seiner Bestandteile un d Abkömmlinge fü r einen S o lz zerstörenden F ilz, un d ein Vergleich mit Buchenholzkreosot.' Diese Kreosots haben hohe antiseptische W rkg.; sie lösen H arz- und Leinölseifen und geben dam it wss.

Emulsionen von 3—5-mal stärkerer antiseptiseber K ra ft als P henol; dabei haben diese Kreosots vor dem Kohlenteerkreosot den Vorteil voraus, daß sie die H au t nicht reizen u. für Menschen u. Tiere nicht giftig sind. H insichtlich der antiseptischen Wrkg. von Buchenholzkreosot wird auf Fl e m i n g u. Hu m p h r e y (Journ. of Ind. and isngin. Chem. 7. 652; C. 1915. IL 768) verwiesen, die fanden, daß diese 2—4-mal größer als die des Kohlentcerkreosots ist. Vff. baben gefunden, daß die antiseptische W rkg.

des Ahornholzkrcosots ebenso hoch ist, so daß beide füreinander oder im Gemische miteinander gebraucht w erden können. Die U nterss. über die G iftigkeit w urden oaeh dem Petrischalenverf. (vgl. Hu m p h r e y u. Fl e m i n g, U- S . D ept. Agr. Bull.

¿27. [1915]) ausgeführt; danach werden Mischungen des antiseptichen Mittels m it dem Nährboden gut gem ischt, in Petrischalen ausgegossen und mit K ultur des

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Pilzes geimpft. Im Vergleich mit gleichzeitig angestellter Kontrollprobe ohne Zusatz des antiseptischen Mittels w urde das Maß der B ehinderung des W achstum s des Pilzes durch dieses festgestellt. Als Pilz dienten P etrischalenkulturen von Pomes annosus Fr., 2—3 W ochen alt. D er verw endete Ahornholzkreosot wurde aus rohem Teer gewonnen (vgl. Journ. of Ind. and. Engin. Chem. 9. 462. [1917]); es destillierte zwischen 195 u. 265°, u. w ar ein klares, leichtes, hellgelbes Öl, D .211,04.

Die Verss. ergaben, daß die antiseptische W rkg. au f der Ggw. carbocycliscber Verbb. teils mit freien OH-Gruppen, teils m it M ethoxygruppen beruht. D er alkali­

lösliche Teil des Ahornholzkreosots ist zweimal so wirksam wie das gesam te Kreosot u. vierm al wie das neutrale Öl. Die Einführung eines A lkylradikals an Stelle des H der OH-Gruppe verm indert die W irksam keit. Die tödlichen G aben der beiden F raktionen, 195—230° und 230—265°, sind praktisch dieselben wie für das ganze Kreosot, doch ist die W irksam keit des höher sd. Anteiles um ein geringes größer als die des leicht sd. Anteiles, weil je n e r einen größeren G ehalt (80—85%) an Phenolen als dieser (65—70%) besitzt. D er niedriger sd. A nteil besteht hauptsächlich aus den Mono- u. Dihydroxyphenolen und deren Abkömmlingen (Kresol, Guajacol und Kreosol), der höher sd. A nteil hauptsächlich aus den Trihydroxyphenolen u. deren Abkömmlingon (Dim ethyläther des Pyrogallols und seiner Homologen). (Journ. of Ind. and Engin. Chem. 9. 566—69. 1/6. [7/3.] 1917. Madison. W isconsin. Bureau of P lan t Ind u stry u. F orest Products Laboratory.) Rü h l e.

E lis a b e t h E c k e lm a n n , Über Bakterien, welche die fraktionierte Sterilisation lebend überdauern. E s ist bereits bekannt, daß auch die Methode der fraktionier­

ten Sterilisation, bei der die E rhitzung in ström endem D am pf an drei aufeinander­

folgenden Tagen w iederholt w ird, zur A btötung sporenhaltigen M aterials nicht immer ausroicht. Um die U rsachen dieses V erhalten zu erm itteln und möglichst die Mittel zur Abhilfe zu finden, w urden derartig w iderstandsfähige Stämme aus Erdproben verschiedener H erkunft, einem Komposthaufen und Milch isoliert und untersucht. Es handelt sich stets um Stäbchen, deren einzelne Stämme zw ar nicht völlig m iteinander identifiziert werden konnten, anscheinend aber au f G rund ihrer Übereinstim m ung in wesentlichen P unkten einem einheitlichen K reise physiologisch verw andter Formen zugerechnet werden müssen. N icht in allen Bodenarten fanden sieh solche Stämme; die G ründe für ih r Fehlen konnten nicht festgestellt werden, die ursprüngliche A nnahm e, daß stärker saure Rk. des Bodens daran schuld sei, h a t sich nicht bestätigt. L anges A ufbew ahren (während 13 Jahren) in trockenem Zustande verm indert K eim kraft und W iderstandsfähigkeit der Sporen nicht.

Als G rund der Sehw ersterilisierbarkeit ergab sich, daß die widerstandsfähigen Sporen erat spät m it der Keim ung beginnen, oder daß diese sieh über einen langen Zeitraum erstreck t, gelegentlich auch N eubildung v on,S poren. Demgemäß fand sich als einfachster W eg zur völligen A btötung der Bakterien ohne Überschreitung von 100° m indestens siebenm alige Sterilisation an aufeinanderfolgenden Tagen unter A ufbew ahrung bei Zimmertemp. in der Zwischenzeit. — Als U rsache der größeren W iderstandsfähigkeit der Sporen w urde geringere D urchlässigkeit der Membranen festgestellt. Diese Resistenz geht nach häufigem Umimpfen in F l. (während 2 bis 5 Monaten) verloren, w ährend sie a u f festen N ährböden erhalten bleibt und auch nach dem Verluste bei Antrocknen au f Erde, Sand oder Kaolin in wenigen Wochen sich wieder einstellt. — D ie untersuchten Bakterien sind stark aerobiontisch. Durch H erabsetzung der O,-Spannung läßt sich die Keim ung verhindern. Die Sporen w erden aber dabei nicht geschädigt, sondern kommen zur K eim ung, sobald der D ruck wieder auf die ursprüngliche H öhe gebracht wird. Infolge dessen wird die Methode der fraktionierten Sterilisation praktisch unanw endbnr in allen Fällen, wo während der Sterilisation ein Entw eichen von L uft möglich ist. (Zentralblatt 1.

1 9 1 8 .1. 851 Bakter. u. P arasitenk. II. A bt. 4 8 . 140—78. 2 Tafeln. 28/2. Göttingen. Landw.-

bakteriol. In st. d. Univ.) Sp i e g e l.

D. G. J. B o lte n , Formaldehyd in L u ft. Vf. untersuchte, ob die Entw . von Formaldehydwasserdampf für Baum desinfektion durch Einw. von K M n04 a u f P a ra ­ form oder Form alin ebensogut durch Einw. von CaO au f P araform vorgenommen werden kann. Die Verss. ergaben-, daß die „K alkm ethode“ nicht allein ebenso schnell w irkt wie die „Perm anganatm ethode“, sondern hoch vorteilhafter, weil bei der Perm anganatm ethode 20% CHäO wegoxydiert w erden, was bei Einw. von Kalk nicht der F all ist. (Pharm aceutisch W eekblad 55. 60—61. 19/1- Utrecht.)

Sc h ö n f e l d. H. W in tz, D ie Gasvergiftung im Röntgenzimmer. A n der E ntstehung der giftigen Gase im R öntgenbetrieb sind nicht n u r, wie B e u S C H (vgl. Münch, med.

Wchschr. 64. 445; C. 1917. I. 1023) annim m t, die offenen F unkenstrecken be­

teiligt, sondern in noch höherem Maße die dunklen E ntladungen. D ie Vergiftungs- erscheinungen sind jedoch n ich t a u f die Einatm ung nitroser Gase zurückzuführen, hierzu sind die gebildeten Mengen zu g ering, sondern im w esentlichen ist es das Ozon und besonders die sich u nter der Einw. elektrischer Entladungen bildenden organischen O zonderivate, welche m it der Zeit zu chronischen Vergiftungserschei- nungeu führen. (Münch, med. W chschr. 65. 297— 98. 12/3. Aus d. U niv.-Frauen-

klinik Erlangen.) Bokinski.

E. W . J. B o e k h o u t und J. J. O tt d e V rie s , D ie normale Gasbildung im Edamer un d Goudalcäse. Die n. Gasbildung wird 10— 12 Tage nach der B ereitung der Kiise deutlich sichtbar u. gibt dann V eranlassung zur B. von kugel- oder schlitz­

förmigen Löchern im K äseteige, je nachdem dieser ganz geschmeidig und ausge­

glichen oder unregelmäßig und zähe oder bröcklig ist. Im ersten Falle entstehen die n. Löcher, sonst der Fehler „Boekelrisse“ (vgl. Z entralblatt f. bakter. u. P a r a ­ sitenk. II. Abt. 28. 98). D a die Löcher erst entstehen, wenn der Milchzucker längst verschwunden ist, steht den M ikroorganismen nur Calcium lactat als C-Quelle neben Peptonen und Caseinen zur Verfügung. D urch aDaßrobe Züchtung in der von v. Fr e u d e n r e i c h und Je n s e n (Zentralblatt f. B akter. u. P arasitenk. II. Abt.

17. 529; C. 1907. I. 421) benutzten Fl. mit dem darin befindlichen Nd. — der Hauptsache nach aus 34,5% CaO, 27,3% P 3Oe und 37,3% organischer Substanz mit 4,5% N bestehend — w urde aus 4—5 W ochen alten, m it vielen runden Löchern oder „Boekelrisscn“ versehenen Edam er und G oudakäsen nach der bei 21° ver­

laufenden G ärung aus den kleinsten der au f G elatineplatten auftretenden Kolonien der gesuchte Mikroorganismus isoliert. E r bildet K urzstäbchen, die manchmal paarweise in Diplokokkentypus auftreten, 3 f t , bezw. 1% ft lang und 1,2 fi breit.

Der neuo Organismus gedeiht schlecht in Milch oder Molken u nter B. von Involutiousformen. E r ruft G ärung hervor in der Fl. m it Calciumlactat, wenn man den Nd. darin beläßt, oder nach seiner E ntfernung C a H P 0 4 zusetzt. Bzgl. des N ist er auf Pepton angewiesen, weder A sparagin, noch NH4N 0 , oder KNOs können als Ersatz dienen. Bei anderen L actaten, als dem Ca-Salz, tritt keine G ärung ein, von diesem können bis 12% in der F l. enthalten sein; das entwickelte Gas schwankt etwas in der Zus., enthält aber stets vorwiegend H s neben weniger COa u. wenig

entsprechend dem bei Käsen m it „Boekelrissen“ gefundenen. Außerdem wird

e tw a B Essigsäure gebildet. — Als C-Nahrung können auch Zuckerarten dienen.

Monosaccharide werden durch alle Stämme u nter B. von S., daneben bisweilen auch von Gas, angegriffen, Lactose und Maltose nu r durch einen T eil der u nter­

suchten 5 Stämme, Saccharose durch keinen von ihnen. U nter den dabei gebildeten 8b. findet sich in einzelnen F ällen Essigsäure, etwa % der G esam tsäure; im

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flüchtigen A nteil kommen SS. vor, die in Ä. 1. sind und opt.-akt. Zn-Salze bilden, aber keine Milchsäure.

Sauerstoff w irkt au f die G ärung, besonders bei Stämmen m it schwachem Gär­

vermögen, hindernd. F ü r das W achstum sind 21° günstig, höhere Tem pp. fördern es noch, niedrigere hemmen bedeutend. Bei 50—55° tritt bereits A btötung ein.

Die höchste zulässige K onzentration an NaCl b eträg t etw a 4% % . KNOs , KNO, und KC103 w erden reduziert. Trotzdem kann- bei Ggw. von Calcium lactat eine Entw . von Gas stattfinden, reichlicher aber erst dann, w enn der locker gebundene 0 von KNO, oder KCIO, v erbraucht ist. — Sehr reichliche Entw . des Gases kann zu dem F ehler „ Kn y p e r s(vgl. Z entralblatt f. B akter. u. P arasitenk. II. A bt. 46.

497; C. 1917. I. 113) führen. (Zentralblatt f. B akter. u. P arasitenk. I I. Abt. 48.

130—39. 28/2. Hoorn [Holland]. B akter. Lab. d. landw. Versuchsstation.) Sp i e g e l. M. G. F ila u d e a u , Übersicht des Jahresberichts über die Zusammensetzung der Gebrauchsweine. N ach den D epartem ents gesammelte Ü bersicht der Ergebnisse der am tlichen französischen W einkontrolle des Jah res 1916. (Ann. des Falsificatious

10. 321—405. Juli-A ugust 1917.) Ma n z.

F o u isa t, P o u g e t und B on n ier, Abnorme Weine Algeriens 1916. Ausführ­

licher U ntersuchungsbericht über die durch geringen G ehalt an A ., Gesamtsäure und Farbstoff ausgezeichnete W einernte Algiers 1916. (Ann. des Fälsifications 10.

4 7 0 -7 8 . Sept.-Okt. 1917.) Ma n z.

P. C a rle s, Sardinen in innen gelöteten Büchsen. Die aus dem Auslande in innen verlöteten Büchsen eingeführten Sardinen in Öl sind besonders, wenn das zum eist ranzige Olivenöl nach dem Öffnen m it der L u ft in B erührung kommt, in­

folge ihres Bleigehalts bedenklich. Spanische und portugisische Ölsardinen wiesen einen geringfügigen, aber konstant höheren G ehalt an Cu au f als einheimische W are. (Ann. des Falsifications 10. 484—85. Sept.-Okt. 1917.) Ma n z.

J. D. F ilip p o , Wassergehalt von gebeuteltem Weizenbrot. D er Wassergehalt von gebeuteltem W eizenbrot schw ankt zwischen 35—38°/o. Bei Zusatz von 60 Tin.

W . au f 100 Tie. W eizenmehl u. n. B ackart wird ein Brot m it einem Wassergehalt u nter 40% erhalten. 100 Tie. W eizenm ehl und 60 Tie. Milch lieferten 149,4 Tie.

B rot m it 36,9 % W assergehalt. (Chemisch W eekblad 14. 922—25. 20/9. 1917-

Im Haag.) Sc h ö n f e l d.

B o d in u s, 'Über Pilze u n d Pilzwürzen. Beitrag zur rationellen Verwertung unserer Speisepilze. D ie P ilze sind bei nicht unbeträchtlichem N ährw erte ein her­

vorragendes Genußm ittel. Vf. bespricht einige an selbstgesam m elten Pilzen ange- stellte Vcrss. zur Erzielung einer guten A usbeute an „Pilzw ürze“ unter möglichster W ahrung der den W ohlgeschmack bedingenden Stoffe. D anach empfiehlt Vf. die H erst. von Pilzkonserven, in Porm der Dörrschwämme, bezw. des daraus bereiteten P u lv ers, u nter der V oraussetzung, daß sie nu r bis zur nächsten E rnte und gegen Larvenfraß geschützt au f bew ahrt werden. Die H erst. von Pilzw ürzen aus frischen Pil­

zen ist nicht ratsam ; dagegen geschieht sie einfach u. einwandfrei u. unter Wahrung der Aromastoffo durch viertelstündiges Kochen von Pilzpulver m it W asser (1 :10), zweckmäßig nach 12-stdg. W ässern. Die F rischhaltung durch Zusatz von 20%

NaCl. (Ztschr. f. U nters. N ahrgs.- u. G enußm ittcl 34. 481—85. 15/12. [19/10.J 1917. Bielefeld. S tadt. U nters.-A m t [D irektor: Sc h e l l b a c h.].) Bü h l e.

K. K rafft, Ergebnisse der Untersuchung von Ersatzmitteln. A p ril-September 1917. (Vgl. Ztschr. f. U nters. Nahrgs.- u. Genußm ittel 33. 369 und 486.) A n g a b e

1918. I. 853 der Zus. zahlreicher solcher Mittel. (Ztschr. f. U nters. Nahrgs.- u. Genußm ittel 34.

491—504. 15/12. [26/10.] 1917. S tuttgart. Chem. L ab. d. K. W ürttem berg. Mediz.-

Kollegiums.) Rü h l e.