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C. W e h m e r , W irkung einiger Gifte a u f das Wachstum des echten llausschicammes (Merulius lacrymans). I. „ R a c o “ und Sublimat. „ R a c o “ heißt eine von der Firma R. Av e n a r i üS, H am burg, in den Handel gebrachte Paste, deren wirksamer Bestandteil ein Salz des Dinitrokresols (Dinitro-o-kresolkalium?) ist. A u f Grund seiner an zahlreichen Tabellen illustrierten Verss. kommt Vf. zu dem Resultat, daß die Giftigkeit von Raco für Pilze die aller anorganischen (Sublimat als Vergleich) beträchtlich übersteigt. D ie letale Dosis betrug 0 ,0 03% gegenüber 0,05—0,1 % bei Sublimat. (Apoth.-Ztg. 28. 1008— 10. 6/12. 1913. Hannover. Bakt. Lab. d. techn.

ehem. Inst. d. techn. Hochschule.) Gr im m e.

M. N eisser, Über die Bleivergiftung eines D orfes durch Leitungswasser. Ver­

schiedene Fälle von Bleivergiftung in einem D orfe durch Leitungswasser leichter und schwerer Art veranlaßten den Vf., den Ursachen der Vergiftung nachzugehen.

Aus den Hausleitungen des Dorfes entnommenes W . wurde untersucht und ergab neben 0,64° Carbonathärte 18,6 mg freie CO,, davon kalkaggressive COa 18 mg im

Liter. Es handelt sich in dem betreffenden Falle um ein W ., das als Typus eines bleilösenden W . anzusehen ist. Es wird sich besonders für Leitungswasser emp­

fehlen, den preußischen Erlaß vom 23. April 1907, betreffend die Gesichtspunkte zur Beschaffung eines brauchbaren hygienisch einwandfreien W ., anzuwenden.

Dieser Erlaß schließt Bleiröhren von der Verwendung aus, sobald das W . die Eigenschaft besitzt, aus den Röhren Blei aufzunehmen. D ie neueren Unters, haben nun ergeben, daß freie Kohlensäure in sehr vielen W assern vorhanden ist. Hat das W . eine Carbonathärte von etwa 7° und mehr, so wird im allgemeinen kaum Bleiaggreasivität zu befürchten sein; hat das W . nur etwa 3° Carbonathärte und weniger, und finden sich neben reichlichem 0 auch noch etwa 10 mg freie C O „ da­

neben auch Nitrate, so wird man starke und dauernde Bleilsg. voraussetzen können, da die Fähigkeit des W ., eine Schutzschicht zu bilden mit in Rechnung zu ziehen ist. In wichtigen Fällen kann man daran denken, bei der primären Begutachtung einen Pumpversuch durch Einschaltung eines etwa 10—20 m langen Bleirohres zu machen. Unter Umständen kann in Erwägung gezogen werden, den kalkaggressiven Kohlensäureüberschuß zu entfernen, um auf diese W eise den Nd. der Schutzschicht hervorzurufen.

Ob neben dem kolloidal gel. in jedem Falle auch noch wirklich gel. Blei vor­

handen ist, kann durch Filterung (Areh. f. H yg. 8 0 . 62; C. 1913. II. 1258) ent­

schieden werden. (Gesundheitsingenieur 36. 920— 22. 20/12. 1913. Frankfurt a. M.

Städt. Hygien. Inst.) Pr o s k a u e e.

O tak ar L a x a , unter Mitwirkung von A lfr e d K o n e c n y , D ie Lipoide des Zen­

trifugenschlammes und ihre Bedeutung fü r die Bildung des Milchfettes. D ie hierüber vorliegende Literatur wird zunächst kurz besprochen. D ie Unters, der Vff. hat den Zw eck, die Eigenschaften der einzelnen Bestandteile des Zentrifugenschlammes zu studieren bei Anwendung der neuen Untersuchungsverff. D er verwendete Schlamm stammte in der Hauptsache aus bei 85° pasteurisierter Milch. D ie Analyse des Schlammes ergab (°/0):

Mittel aus 8 Proben

pasteurisierter Milch rohe Milch W a s s e r ... 56,52 (53,32— 60,78) 75,32 71,86 E iw eiß stoffe... 32,12 (28,56— 55,12) 16,73 21,91 F e t t ... 2,32 ( 0,61— 4,25) 2,85 3,07 andere organische Stoffe aus der Differenz 3,81 ( 2,30— 5,66) 2,97 — A s c h e ... 5,23 ( 4,40— 6,08) 2,13 — W a s s e r wurde bestimmt durch Vermischen von 3— 5 g Schlamm mit Seesand und Trocknen im Trockenschranke bei 96°; der F e t t g e h a l t durch Ausziehen der getrockneten u. gepulverten Substanz mit Ä . im SoxHLETBchen A p p .; die E i w e i ß ­ s t o f f e nach KJELDAHL; A s c h e wie üblich.

1. F e tt. Aus 2 kg Schlamm gewonnenes Fett ergab: VZ. 192,2,192,9; Re ic h e r t- MEiszLsche Zahl 12,8; POLENSKEsche Zahl 4,3; Refraktion bei 40° 47; Jodzahl 40,8, 43,6; SZ. 119. Es gelang, größere Mengen des Fettes aus 10 kg Schlamm in einen größeren Teil f l ü s s i g e n und einen kleineren Teil f e s t e n Fettes zu trennen. D er f l ü s s i g e Teil (dunkelbraun) besaß: E. - j -6° (undeutlich); F. 18— 28°; VZ. 191,9, 192,8; Re ic h e r t-Me is z l sche Zahl 17,6, 17,3, 17,2; POLENSKEsche Zahl 3,2; Jodzahl 45,5, 45,9; HEHNERsche Zahl 88,2, 8 8,8 ; Mol.-Gew. der uni. Fettsäuren 315; SZ.

69,3. Die Fettsäuren bestanden aus (°/0): Erucasäure 49,56, Ölsäure 21,24, Palmitin-, Stearin-, Myristin-, Laurinsäure 17,70, flüchtige, 1. Fettsäuren 4,90, flüchtige, uni.

Fettsäuren nicht bestimmt. Der f e s t e T eil (hellbraun) besaß: E. 28,3°; F. 38— 39°;

VZ. 180,3, 180,1; REiCHERT-MEiszLsche Zahl 12,7; POLENSKEsche Zahl 3,6;

Refrak-tiou bei 40° 46,5; Jodzahl 35,2, 34,6; HEHNERsche Zahl 91,5; Mol.-Gew. der uni.

Fettsäuren 309. Es ist zu vermuten, daß die Fettsäuren Araehinsäure enthielten.

Beide Teile haben eine ganz andere Zus. als Milchfett. Durch Nachfrage bei der M olkerei, von der der Schlamm stammte, wurde festgestellt, daß in der Zeit der Unters, des Schlammes die Milchlieferanten Kaps- und Erdnußkuchen verfütterten.

Von den in die Milch u. damit in den Schlamm gelangten Teilchen beiderlei Kuchen dürfte die Zus. des Fettes beeinflußt worden sein. Durch Ausziehen des mit Ä.

erschöpften getrockneten Schlammes mit A . wurde noch eine weitere Menge hell­

grünen Fettes gewonnen, das reich an Chlorophyll w ar, es zeigte: VZ. 210,8, 210;

Jodzahl 38,6, 38,1; REiCHERT-MEiszLsehe Zahl 8,5; PoLENSKEsche Zahl 1,8; Mol.- Gew. der uni. Fettsäuren 291. Dieses Fett besitzt von den drei dargestellten Fett­

anteilen des Schlammes den geringsten Gehalt an flüchtigen Fettsäuren.

Durch Betrachtung u. Mk. zeigen sich in dem Schlamme viele Zellen, die den Milchdrüsenzellen ähneln; es muß also in dem Schlammfett auch Zellenfett ent­

halten sein. Um einen Vergleich mit solchem zu haben, wurde Milchdrüsensubstanz mit Ä . behandelt; das schließlich erhaltene ungereinigte Fett ergab: VZ. 211;

ßElCHERT-MElszLsche Zahl 5,4; PoLENSKEsche Zahl 1,2; Jodzahl 42,0; Mol.-Gew.

der uni. Fettsäuren 298,6; seine Zus. ähnelt also am meisten dem hellgrünen Fett­

anteil des Schlammes. Aus weiteren Erwägungen schließen Vff., daß sowohl der feste als auch der grüne Anteil des Schlammfettes als bei der M ilchfettbildung in den Milchdrüsenzellen intermediär gebildete G lyceride anzusprechen sein dürften.

2. P h o s p h a t i d e . Es wurden gefunden °/o alkohollösliche P s06 in Schlamm aus

in feuchtem in der

Schlamm Trockensubstanz pasteurisierter M i l c h ... — 0,103

„ „ ... 0,045 0,107 frischer M i l c h ... 0,053 0,157

Da die Phosphatide des Schlammes nur aus den im Schlamm zahlreich vor­

handenen Drüsenzellen herstammen konnten, wurden die Unterss. auf die Milch­

drüse ausgedehnt. Das aus diesen gewonnene ungereinigte Fett enthielt 0,902, nach dem W aschen mit w. W . 0,608% P a0 6; durch Ausziehen luftrockener Milch­

drüsensubstanz mit A . wurden 0,417% P ,06 gefunden. Aus weiteren Unterss. u- Erörterungen schließen Vff., daß der Reichtum der Milchdrüse an Phosphatiden, die, als Lecithin berechnet, 4 ,4 % (davon fast 3 % in Ä. 1.) betragen, zu der A n ­ nahme berechtigen, daß diese Stoffe bei der M ilchbildung eine hervorragende Rolle spielen. Im Gegensätze hierzu steht die Armut der Milch an Phosphatiden (als Leeithin berechnet 0,06%).

3. C h o l e s t e r i n . Schlamm enthielt in der Trockensubstanz 0 ,2 1 % , Milch­

drüsensubstanz, getrocknet, 6% Cholesterin. — 4. A n d e r e L i p o i d e . W eitere orientierende Verss. führten zu dem Schlüsse, daß sowohl in der Milchdrüse, als auch im Schlamme ein kleiner T eil des Fettes durch gewisse Substanzen ge­

bunden ist; ob diese zu den Cerebrosiden oder anderen Lipoiden zu rechnen sind, muß vorderhand unentschieden bleiben. Es müssen sich dann solche fettbindende Stoffe auch in der M ilch finden; hierdurch wäre zu erklären, warum bei der Milch­

fettbestimmung die Lösungsverff. (z. B . nach Sc h m id t- Bo n d z y n s k i) höhere W erte liefern als die Extraktionsverff. (Milchwirtschaftl. Zentralblatt 42. 663— 71. Nov.

691—97. Dez. 1913. Prag. Bakteriolog. Anst. der K . K . böhm. techn. Hochschule.) Rü h l e. H e in rich F in ck e , Welche Anforderungen sind an den Fettgehalt von Käse zu stellen? Nach den „Entwürfen zu Festsetzungen über Lebensmittel“ , heraus­

gegeben vom kaiserl. Gesundheitsamte, H eft 4, K ä s e , Berlin 1913, beziehen sich

die Festsetzungen über den Fettgehalt auf den F e t t g e h a l t d e r T r o c k e n m a s s e des Käses, nicht au f den F e t t g e h a l t d e r K ä s e m a s s e selbst. Beide W erte gehen aber einander nicht parallel, denn der Fettgehalt des Käses ist außer vom Fettgehalte der Trockenmasse auch vom W a s s e r g e h a l t e des Käses abhängig.

Es steht z. B. im Belieben des Herstellers, aus der gleichen Milchmenge gleiche Mengen folgender Käse, die sämtlich 16% Fett enthalten, herzustellen:

Halbfettkäse mit 43 % W asser und 28 % Fett in der Trockenmasse Fettkäse ,, 60 % ,, ,, 4 0 % „ ,, ,, „ Rahmkäse ,, 6 8% „ ,, 50% ,, ,, ,, ,,

Die Möglichkeit der Irreführung der K äufer, die hiermit gegeben ist, läßt somit vom Standpunkte der Verbraucher aus die Bezeichnung der Käse nach dem wirk­

lichen Fettgehalte der nach dem Fettgehalte der Trockenmasse vorziehen. (Ztschr.

f. öffentl. Ch. 19. 4 3 0 - 3 3 . 30/11. [16/10.] 1913. Cöln.) R ü h l e . P. C arles, D as Fluor, die Nahrungsmittel und der W ein. Nach Besprechung des V. des Fluors in den Nahrungsmitteln geht V f. zur Beurteilung eines Zusatzes von Fluoriden zu W eh l u. Nahrungsmitteln überhaupt ü ber; er erblickt in jedem solchen Zusatze eine Verfälschung und weist darauf hin, daß das Fluor in den meisten W einen vorkomm t, der Nachweis eines Zusatzes nur durch Best. seiner Menge erbracht werden kann. D ie Abscheidung des Fluors nimmt Vf. als B aF , vor, den Nachweis durch Ätzung in üblicher W eise. Ist der W ein mit einem Fluorid versetzt worden, so ist die Ätzung mit bloßem A uge sichtbar. Zur Best.

vergleicht man die erhaltene Ätzung mit Ätzungen, die durch bekannte Mengen Fluors erhalten wurden. Vf. hält nur dann einen Zusatz für erwiesen, wenn die Menge Fluors gleich oder höher ist als 0,01 mg in 1 1. D ie verwendeten Rea­

genzien sind zuvor auf einen etwaigen Gehalt an Fluor zu prüfen (vgl. Vf. Bull.

Soc. Chim. de France [4] 13. 553; C. 1913. II. 414). (Bull, de l’A ssoc. des Chim.

de Sucr. et Dist. 31. 240—46. Okt.; Ann. des Falsifications 5. 645—48. Dez. 1913.) Rü h l e. G. C orn alb a, W ein und Bier und ihr Nährwert gegenüber den antialkoholischen Übertreibungen. V f. führt eingehend den Bew eis, daß W ein und besonders Bier infolge ihres Extraktgehaltes sehr gut auf die Ernährung des Menschen einwirken.

(Boll. Chim. Farm. 52. 748—50. 31/10. 1913.) G rim m e.

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