ü . Gewerbehygiene; Rettungswesen
A. P. Laurie, Identifizierung von zu verschiedenen Zeiten verwendeten Maler
XII. Kautschuk; Guttapercha; Balata
Leo Eck, Kautschukmilch und ihre Verwendung fü r chemisch-technische Zwecke.
Dieser Saft (Latex) enthält ca. 3 3 % Kautschuk u. wird, mit NH :!, Formaldehyd oder Alkaliphosphaten konserviert, verschickt. „Revertex“ ist ein Konzentrat mit 75%
Trockensubstanz, „Revultex“ ein solches, in dem der Kautschuk vulkanisiert ist.
Beide pastose Massen lassen sich mit W. auf beliebige Konzz. verdünnen. Anwendung zu Imprägnierungen aller Art, für Kunstleder, Linoleumersatz, zur Abdichtung von Konservendosen, Heftpflastern, zu Schlauchdichtungsmitteln u. ändern Zwecken, die vielfach unter Patentschutz stehen. Vorzug: nicht giftig, nicht feuergefährlich.
(Seifensieder-Ztg. 57. Chem.-teclm. Fabrikant 27. 214— 16. 20/3. 1930. Dort
mund.) H. He l l e r.
1930. I. H x n . Ka u t s c h u k; Gu t t a p e r c h a; Ba l a t a. 2975
— , Das „ Monolron“ . Beschreibung einer Maschine zur Ausführung von Kugel
druckproben. Druck u. Eindringungsteife werden an Zifferblättern abgelesen. (India Rubber World 80- Nr. 3. 77. 1/6. 1929.) Kr o e p e l in.
General Rubber Co., New York, übert. von: John Mc Gavack, New York, Aufrahmen von Kautschukmilch mit alginsauren Salzen. Man behandelt Kautschuk
milch mit einer 5% ig. Lsg. von alginsaurem NH3 (bis zu 0,2 Teilen festem Alginat auf 100 Teile Kautschuk in Form von Kautschukmilch). Nach ca. 24 Stdn. haben sich 2 Schichten gebildet, deren obere prakt. den gesamten Kautschuk in nicht koagu
liertem Zustand enthält. (A. P. 1 740 994 vom 6/8. 1927, ausg. 24/12. 1929.) Panicow. Rubber Service Laboratories Co., übert. von: Winfield Scott, Akron, Ohio, Vulkanisationsbeschleuniger und Alterungsschutzmittel. Man verwendet Verbb. von organ. Basen, insbesondere Aminen, mit Phenolen, insbesondere solchen, die mehr als eine OH-Gruppe enthalten. Solche Verbb. sind Hydrochinon mit Piperidin C5H]0NH2 • O • C0H., • OH, mit Anilin, Toluidin, Xylidin, Naphthylamin, Diäthylamin, Dibenzylamin, Guanidinen, wie Diphenylguanidin, Di-o-tolylguanidin, Triäthylamin, Chinolin sowie auch mit Sc h if fsehen Basen u. deren Aldehydderivv. Statt Hydro
chinon kann man auch die D criw ., wie Tolu- oder Xylylhydrochinone, deren Äther, Mono- oder Dihalogenhydrochinone sowie in manchen Fällen Resorcin verwenden.
Es können wechselnde Mengen der Komponenten miteinander reagieren. (A. P.
1747186 vom 20/11. 1924, ausg. 18/2. 1930.) Pa n k o w. Rubber Service Laboratories Co., übert. von: Winfield Scott, Akron, Ohio, Vulkanisationsbeschleuniger. Um eine bessere Verteilung des Beschleunigers in der Kautschukmischung zu erreichen, vereinigt man bas. Beschleuniger mit hohem F.
mit Fettsäuren, wie Myristin-, Palmitin-, Arachinsäure u. a. Man verwendet das Di-o-tolylguanidinstearat. Bei Verwendung dieser Seifen wird Anvulkanisieren ver
mieden. (A. P. 1 747 187 vom 6/10. 1925, ausg. 18/2. 1930.) Pa n k o w. Rubber Service Laboratories Co., übert. von: Winfield Scott, Akron, Ohio, Vulkanisationsbeschleuniger. Man verwendet ein aliphat. Aldehydderiv. des Rk.-Prod.
eines aliphat. Aldehydammoniaks u. Mercaptobenzthiazols, z. 15. das Crotonaldehyd- deriv. des Rk.-Prod. von Hexamethylentetramin u. Mercaptobenzthiazol. Als weitere aliphat. Aldehyde werden genannt: Formaldehyd, Aldol, Butyraldehyd u. Acet
aldehyd. als andere Aldehydammoniake: Aldol-, Propionaldehyd-, Crotonaldehyd- ammoniak. (A. P. 1747188 vom 11/10. 1928, ausg. 18/2. 1930.) Pa n k o w.
Naugatuck Chemical Co., Connecticut, übert. von: Reed P. Rose und Harold E. Cude, New York, Dispersionen von Regeneratkautscliuk. Man bearbeitet Kautschuk mit einem weichmachenden ö l, wie Spindelöl, Baumwollsamenöl, Palmöl, Ricinusöl, u.
dispergiert die M. unter Zusatz eines Schutzmittels, wie Harzseifen, Alkalioleat oder -undecylenat. Man läßt 500 Gewiehtsteilo Regeneratkautscliuk mit 250 Gewichts
teilen Spindelöl über Nacht stehen u. bearbeitet einige Zeit intensiv mechan. Dann gibt man eine Lsg. von 125 Teilen Harzseife in 225 Teilen W . zu u. setzt die Mischung fort, bis man eine gleichförmige, wss. Paste erhält, die beliebig verd. werden kann.
(A. P. 1 749 607 vom 20/8. 1927, ausg. 4/3. 1930.) Pa n k o w. Naugatuck Chemical Co., Connecticut, übert. von: Reed P. Rose und Harold E. Cude, New York, Dispergieren von Kautsclmk. Man stellt eine Spindelöl enthaltende wss. Emulsion mit Hilfe von ricinusölsulfosaurem Na her u. dispergiert Regenerat- kautschuk darin. (A. P. 1 749 608 vom 20/8. 1927, ausg. 4/3. 1930.) Pa n k o w.
American Rubber Co., Massachusetts, übert. von: Merwyn C. Teague, New York, Herstellung einer klebrigen Kautschukmischung. Klebrige Substanzen werden in W. 1. Form übergeführt, mit Kautschukmilch gemischt u. die 1. machende Kom ponente wieder abgespalten. Man verseift saure Substanzen, insbesondere den schwere KW-stoffe, wie Teer, Harz, Pech usw. enthaltenden Rückstand von der Holz- dest. mit NH3, CH3N H2 usw., setzt zu Kautschukmilch u. verarbeitet die Mischung für Schuhe, Klebbänder u. a. Beim Trocknen wird NH3 abgespalten u. die klebrige Substanz bleibt im Kautschuk verteilt zurück. (A. P. 1 746 875 vom 9/6. 1924, ausg.
11/2. 1930.) Pa n k o w.
Hermann Beckmann, Berlin-Zehlendorf, Poröse Kautschukmassen. (Nachtrag zu E. P. 240430; C. 1926. I. 2748 u. E. P. 262179; C. 1927- I. 1893.) Man verwendet die Kautscliukmassen zur Herst. von Diaphragmen u. Filterplatten. (A. P . 1 745 657 vom 1/7. 1925, ausg. 4/2. 1930. D. Prior. 22/8. 1924.) Pa n k o w.
2976 H x n . Ka u t s c h u k; Gu t t a p e r c h a; Ba l a t a. 1930. I.
Anode Rubber Co. Ltd., Guemsey, Herstellung von Kautschukgegenständen dure1 Tauchen. (Aust. P. 14 020/1928 vom 22/6.1928, ausg. 26/2. 1929. D. Prior. 24/6.1927
— C. 1929. I. 1519 [E. P. 299 737].) Pa n k o w. B. F. Goodrich Co., New York, City, V. St. A., Herstellung von Kautschuk- Umwandlungsprodukten. (D. R. P. 487776 K l. 39b vom 15/4. 1925, ausg. 18/12. 1929.
E. Prior. 24/9. 1924. — C. 1926. II. 832 [E. P. 249172].) Fr a n z. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Darstellung von hochmole
kularen, kautschukähnlichen Kohlenwasserstoffen durch abbauende Hydrierung von kohlenstoffhaltigem Material u. Polymerisation der Abbauprodd., die evtl. einer Vor
behandlung unterworfen werden, um den Geh. an ungesätt. KW -stoffen zu erhöhen.
Die Vorbehandlung besteht z. B. in Dehydrierung, Cracken oder therm. oder elektr, Behandlung, evtl. in Ggw. von Halogen. — Z. B. wird das Abbauprod. aus Öl mit SO, behandelt. Die festen Prodd. werden mit Alkali behandelt u. dabei entstehen Stoffe, die bei der Polymerisation z. B. mit Na-Metall kautschukähnliche Substanzen liefern. — Ein Kohlehydxierungsprod. wird mit Cr203 bei 500° dehydriert, dann mit HCl be
handelt u. das dabei entstandene u. durch Dest. abgetrennte Amylchlorid in Trimethyl- äthylen durch Behandlung mit BaCl2 bei 400° verwandelt. Durch Behandlung mit OI2 u. Abspaltung von HCl entsteht Isopren, das mit Sn-Chlorid polymerisiert wird.
Ein Kohlehydrierungsprod. wird bei Rotglut in Ggw. von Quarz u. Platin gecrackt u. das erhaltene Butadien mit Natrium polymerisiert. (E. P. 298 584 vom 9/6. 1927,
ausg. 8/11. 1928.) M. F. Mü l l e r.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Herstellung von Fäden, Bän
dern, Häuten, Filmen, Scheiben u. dgl. aus synthetischem Kautschuk. Die Polymeri- sationsprodd. der Butadien-KW-stoffe werden mit schwefelnden Mitteln, wie S, Schwefelchlorür, Schwefelrhodanür, Polysulfiden, H 2S u. SO, u. a. in Lsg. oder Dampfform unter energischeren Bedingungen, also längere Zeit oder bei erhöhter Temp. oder bei Ggw. von Beschleunigern usw. behandelt, bis die Prodd. nicht mehr die typ. große Dehnbarkeit des Kautschuks aufweisen. Eine 3°/0ig. Cyelohexanlsg.
eines Butadienpolymerisationsprod. wird nach dem Ausgießen auf eine Glasplatte u.
Entfernen des Lösungsm. etwa 20 Stdn. bei 30— 40° in einer Atmosphäre gehalten, die durch Verdampfen einer Lsg. von Schwefelchlorür in CS2 erhalten wurde. Man erhält einen celluloidartigen Film. (F. P. 676 658 vom 14/6. 1929, ausg. 26/2. 1930.
D . Prior. 21/6. 1928.) Pa n k o w.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Kunststoffe aus Polymeri
sationsprodukten der Butadien-KW-stoffe, die in der 1- oder 1,4-Stellung des Butadien
restes durch KW-stoffreste substituiert sind, oder deren Vorstufen oder solche ent
haltenden Gemischen durch Erhitzen derselben bei An- oder Abwesenheit sonstiger Stoffe bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck, gegebenenfalls bei Anwesenheit von schwefelnden Mitteln in geringerer Menge, als zur Herst. von Hartkautschuk erforderlich sind. Man erhält so Prodd. von bakelitartigem Charakter, die als Isoliermaterial verwendet werden können. Ein aus Butadien durch Polymerisation in Ggw. von Na erhaltenes Prod. wird unter Luftausschluß auf 250— 300° erhitzt. Man erhält zunächst ein plast. Prod., das bei längerem Erhitzen vollkommen hart u. fest wird u. als Ersatz für Fensterglas dienen kann. Man erhitzt eine Mischung von 100 Teilen eines durch Polymerisation von Butadien in Ggw. von Na erhaltenen Prod. mit 2 Teilen S u. 1 Teil Diphenylguanidin 3 Stdn. auf 250° u. erhält einen Hartkautschuk von guten Eigg.
(F. P. 674 679 vom 7/5. 1929, ausg. 31/1. 1930. D. Priorr. 8/5. u. 15/6. 1928.) Pa n k o w. Syndicat Franco-Neerlandais, übert. von: Charles Danier, Paris, Frankreich, Regenerieren von Kautschuk. (Can. P. 272886 vom 23/3. 1927, ausg. 2/8. 1927. —
C. 1928. I. 122 [E. P. 276 626].) Fr a n z.
Bert Garner Harrington, Princeton und Rhenier Sanders Mason, Eddyville, Kentucky, V. St. A., Dichtungsmittel fü r Schläuche von Fahrrädern u. dgl. (D. R. P- 491351 K l. 22i vom 22/11. 1927, ausg. 8/2. 1930. — C. 1928. I. 1586 [A .P.
1 657 081].) Sarr e.
M. Fernando André Louis Sax, Frankreich, Seine-Inférieure, Zwischensohle zum Kleben von Kautschuksohlen. Die Zwischensohle aus Leder wird mit Löchern oder Hohlräumen versehen, die mit einer plast., sich mit Kautschuk gut verbindenden M.
gefüllt werden. Beim Aufkleben der Kautschuksohle u. Zusammenpressen entsteht eine sehr feste Verb. zwischen Kautschuk u. Leder. (F. P. 676 495 vom 11/6. 1929,
ausg. 24/2. 1930.) Pa n k o w.
1930. I. H XIII. Ät h e r i s c h e Öl e; Ri e c h s t o f f e. 2977
Goodyear Tire
&
Rubber Co., übert. von: Lorin B. Sebrell, Akron, Ohio, Herstellung von Zwischenleinen. Man behandelt die als Zwischenlage für Rohkautschuk verwendeten Gewebe mit Nitrocellulose, die 1— 10% Diäthyl-, Dibutyl-, Diamyl- oder andere Phthalate gel. enthält. Statt der Phthalate kann man auch Trikresylpliosphat oder Ricinusöl verwenden. Dadurch wird die schnelle Zerstörung der Gewebe verhindert. (A. P. 1 749 743 vom 6/4. 1927, ausg. 4/3. 1930.) P ankow .