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D. L. Rubinstein, Über die W irkung physiologisch äquilibrierter Salzlösungen
Auf die verschiedenen von den Vff. unsersuehten Tiere (Turbellarie, Polychäte, K rebs
tiere) ü b t NaCl bzw. das N a-Ion zweierlei tox. Wrkgg. aus. I n der gewöhnlichen
physio-IX . 2. 46
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log.-äquilibrierten, ternären Salzlsg. (der „Na-K-Ca-Lsg.“ ) beseitigen die K-Ionen eine tox. Wrkg. des N a, während die andere von Ca-Ionen unterd rü ck t wird. K sowie Ca sind beide A ntagonisten des N a; ihre entgiftenden Wrkgg. sind dabei vollkommen unabhängig voneinander u. können sich im Gemisch nicht summieren. Infolge der zweiartigen Giftigkeit des N a bedürfen alle Organismen, deren Gewebe von einer koch
salzhaltigen Fl. um spült sind, (wie Seewasser u. Blutplasm a oder Gewebelymphe) zu
gleich der K- u. Ca-Salze. D adurch ist die allgemeine B edeutung der ternären physiolog.
Salzlsg. erklärt. (Biochem. Ztschr. 182. 50—64.) Ha m b u r g e r. D. M. Rossiysky, Über die W irkung einiger ätherischer Öle a u f die Nieren.
(Experimentelle Untersuchung.) Einreiben von 100 ccm Anisöl in die H a u t des Hundes bewirkte schwere tox. Nierenstörung, zentrale Lähm ungserscheinungen u. Atomreizung D as gleiche findet m an m it Ol. foenicvli u. Ol. Caryophyllorv.ru. D urch Ol. Eucalypti sah Vf. keine Schädigung der Nieren u. keine nervöse Allgemeinstörungen, selbst wenn 100 ccm mehrm als auf der abrasierten H a u t verrieben waren. (Ztschr. klin.
Med. 105. 76&—72. Moskau, I. Poliklin. f. inn. K kh.) F . Mü l l e r. Tsan-Quo Chou, Sikim itoxin, der giftige Bestandteil von Illicium lieligiosum, Sieb. Mang-Tsao. Aus dem B astard Anise wurde der giftige B estandteil „ Sikim itoxin"
isoliert, das sic h von dem EY K M A N schen S ik im in in seinen physikal., ehem. u. tox.
Eigg. unterscheidet. Sikimitoxin ist ein weißes amorphes Pulver, 11. in W., eine schwache Säure, N-frei, u. m it Ma y e r s Reagenz n ic h t fällbar. E s ist außerordentlich tox., der 0,10 mg verursacht pro K ilo bei K atzen stark e Konvulsionen, denen Ü belkeit u. Er
brechen vorangeht; 0,20 mg sind tödlich. (Chinese Journ. Physiol. 1. 213— 18. Peking, D epartm ent of Pharmacology, U nion Medical College.) Ha m b u r g e r.
Jeanne Levy und Raymond-Hamet, Über die W irkung von Telepathin a u f Fische.
Telepathin, das von Ca r d e n a s isolierte Alkaloid pflanzlichen Ursprungs, ü b t in der wss. Lsg. seines Chlorhydrats die bisher angenommene hypnot. Wrkg. nich t aus, wie Verss. an Stichlingen, diesem guten biolog. Reagens für hypnot. Substanzen zeigen, sondern w irkt tox. Die T o x itä t ist abhängig vom p a der Lsg., Telepathinchlorhydrat in Quellwasser gel., w irkt toxischer als die Lsg. in dest. W. m it dem geringeren pH.
(Compt. rend. Soc. Biologie 96. 1099— 1101.) Ha m b u r g e r. M. Serejski, Über die Einwirkung der Narkose a u f die chemische Zusammensetzung des Gehirns. Vorläuf. M itt. U nter Einw. der CHCl3-Narkose ist bei H unden eine Zu
nahm e des Gehaltes der Lipoidgruppen zu verzeichnen. Diese Zunahm e betrifft sowohl die graue wie die weiße Substanz; für die Cholesterine u. ungesätt. Phosphatide ist diese Zunahm e in der weißen Substanz stärker als in der grauen. Die Zunahme des Gesamt-N ist in der grauen u. weißen Substanz ganz unbedeutend, so daß m an mit voller Sicherheit n u r eine A bnahm e auszuschließen berechtigt ist; m an könnte höchstens von einer Tendenz zur Zunahm e sprechen. (Biochem. Ztschr. 182. 188— 92. Forschungs
inst. f. höhere N erventätigkeit.) Ha m b u r g e r.
Ferdinand Lubitz, Z u r Technik des Dämmerschlafes m it Skopolamin-Ephedrin M erck bei operativen Eingriffen. K lin. B ericht. Die schädlichen Nebemvrkgg. des Skopolamins werden verm ieden du .-eh K om bination des M ittels m it Ephedrin „ Me r c k“ . (Münch, med. W chschr. 74. 966— 67. Graz, Landeskrankenh.) Fr a n k.
Richert, Über die Behandlung rheumatischer Erkrankungen mit Spiroprotasin.
Spiroprotasin (Herst. T r o p o n w e r k e D i n k l a g e u. Co., Köln-Mühlheim) ist eine K om bination aus einem Eiweißkörper m it 15% N atr. salicylic. Intram uskulär an
gewendet, bew ährte sich das M ittel bei rheum at. u. ischiat. Leiden. (Dtsch. med.
Wchschr. 53- 1044—45. Berlin, Charité.) F r a n k .
Keisuke Yamanouchi, Über die antipyretische und die kardiotonische Wirkung der gemeinen Blasenkursche. Wss. Auszüge der genannten Pflanze, die in J a p a n vom Volke gebraucht wird, verursachen in großen Dosen K räm pfe u. Tod, sind in kleinen Mengen bei gesunden Tieren wirkungslos, senken bei fiebernden Tieren die Temp.
(Wrkg. durch die in den E x trak te n enthaltenen Oxalate). (Folia japon, pharmacol.
3. 198— 208, u. engl. Zusammenfassung 10. 1926; 5 e r. ges. Physiol. 39. 606— 07.
Sendai, pharm acol. laborat., Tohoku imp. univ. Ref. St e i d l e.) Ha m b u r g e r. A. Jung, Über den E in flu ß der Wasserstoffionenkonzentration a u f die Löslichkeil der Harnsäure. (Vgl. D tsch. med. W chschr. 52. 1985; C. 1927. I. 3053.) Vf. konnte den Einfluß der [H ] auf die Löslichkeit der H arnsäure u. des N atriu m u rats durch Verss. m it mehreren neuen Puffergemisehen bestätigen. Die Einw. verschiedener Substanzen, insbesondere Atophan auf die Löslichkeit der Harnsäure wurde in Puffcr- Isgg. nachgeprüft u. gefunden, daß ein großer Teil der Löslichkeitserhöhungen auf
Ver-1927. II. E.. T i e r p e y s i o l o g i e . 715 Schiebung der [H. ] beruht. D urch Tierverss. konnte Vf. zeigen, daß Säurezufuhr die A usscheidung der H arnsäure begünstigt. Im Hinblick auf die Therapie der G icht u.
der Harnsäuresteine ergeben die Verss. einwandfrei, daß eine Alkalisierung des K örpers mit Na-Ionen ungeeignet ist, um die H arnsäure leichter 1. zu machen u. besser aus
zuschwemmen. Die H arnsäure kreist im Organismus vorwiegend als N a-U rat u. k ann darum höchstens noch uni. gem acht werden, ebenso wird die Ausscheidung n ic h t nur nicht begünstigt, sondern gehemmt. Das würde für die „S äuretherapie“ sprechen, auch in bezug auf säuernde N ahrung, wie sie vielfach empfohlen wird. D urch lange fortgesetzte Säuretherapie besteht aber andererseits die Gefahr, daß die zur Verfügung stehende Alkalimenge sinkt, die P ufferkapazität also geringer w ird, wodurch die Löslich
keit der H arnsäure sinkt. Diese H erabsetzung der P ufferkapazität wird sich gerade an den schlecht durchbluteten Stellen, wie den Gelenkenden, bem erkbar machen.
Deshalb bietet die Säuretherapie in ätiolog. H insicht keinen Vorteil. Eine vorwiegend pflanzliche K o st m it ihrer hohen K -Zufuhr u . der Vermehrung der K -Salze im Urin begünstigt zum m indestens die Ausscheidung der H arnsäure. Notwendig ist dabei eine genügende Zufuhr von Na-Ionen, d a die K -Ionen als Zellionen d io Na-Ionen in ihrer neutralisierenden F unktion nich t ersetzen können. (Arch. exp. Patliol. Pharm akol,
122. 95— 120. Basel, U niv.) Fr a n k.
Hans Hoff un d Paul Wermer, Untersuchungen über die Beeinflussung der P ituitrin
sekretion durch Diurética. Vorl. M itt. Vff. fanden beim Menschen mehrere Stdn. nach einer Euphyllinin]ektion, nachdem stark e Diurese eingesetzt h a tte , eine deutliche Ver
mehrung des Pí'ím'ímigehaltes im Liquor. I n dieser Erscheinung sehen Vff. den Beweis für die B edeutung der H ypophyse als Regulationsorgan des n. W asserhaushaltes.
(Klin. Wchschr. 6. 1180— 81. Wien, Univ.) Fr a n k.
Stefan Saxl, Z u r Behandlung des Altersemphysems m it Ephedrin und Ephetonin.
Ephedrin u. Ephetonin bew ährten sich bei der Behandlung der durch das Altersemphysem bedingten chron. A tem not. (Wien. klin. W chschr. 40. 754— 55. Wien, Versorgungs
haus.) Fr a n k.
B. Spiethoff, Die Behandlung der Gonorrhoe m it M alaria und Saprovitan. Klin.
Bericht über Heilungserfolge bei m ännlicher u. weiblicher Gonorrhoe m it M alaria
impfung u. B ehandlung m it Saprovitan, (Münch, med. W chschr. 74. 959— 60. Jen a,
Univ.) Fr a n k.
Paul H erszky, Die Mangaribehandlung des Erysipels. Klin. Bericht über E r fahrungen bei Behandlung von Erysipclfällen m it Manganpräparat 730 (Horst. He y d e n).
Es handelt sich um ein Kom plexsalz des Mn m it einem Brenzcateehinderiv. Das P rä p a ra t besitzt eine dunkelblaugraue F arbe, löst sich restlos in W. u. kom m t in zugeschmolzenen Ampullen in den H andel. Die Anwendung erfolgt intram uskulär. Die Erfolge, be
sonders bei Gesichtserysipel, waren sehr gut. (Therapie d. Gegenwart 68. 252— 54.
Berlin-Schöneberg, A uguste-V iktoria-K rankenh.) Fr a n k. R. van den Steinen, Z ur Behandlung der kindlichen Lues m it Spirozid. Auf Grund seiner Erfolge bei B ehandlung der kindlichen Lues m it Spirozid bezeichnet Vf.
das P rä p arat als M ittel der W ahl bei der B ehandlung der Säuglingslues. Spirozid (Herst. H ö c h s t ) gelangt in F orm von T abletten zur Anwendung. (Münch, med.
Wchschr. 74. 1006— 07. Je n a, Univ.) Fr a n k.
Edmund Hofmann, Klinische Erfahrungen m it Myosalvarsan. Myosalvarsan ( H ö c h s t ) , ein Form aldehyd-Sulfit-Salvarsan, w ird intram uskulär, teils auch sub- cutan appliziert. E s soll die bew ährten intravenös anzuwendenden S alvarsanpräparate nicht verdrängen, sondern d o rt verw endet werden, wo aus irgendwelchen Gründen die intravenöse Zufuhr von Salvarsan nich t durchführbar ist. Im Tiervers. u. bei der klin. Prüfung erwies es sich als etwa dem N eosalvarsan gleichwertig. (Münch, med.
Wchschr. 74. 1009— 11. F ra n k fu rt a. M., U niv.) Fr a n k. C. Levaditi, Herr und Frau Nicolau und Y. Manin, Das Tellur als neues, heilend wirkendes Element bei Syphilis. (Vgl. Compt. rend. Soc. Biologie 96. 587— 90;
C. 1927. I. 2752 u. S. 600.) U nter die bei experim enteller Syphilis heilend wirkenden Elemente muß das To eingereiht werden etw a wie: Va, As, Te, P t, Au, H g u. Bi. Bzgl.
anderer Spirilliciden zeigt Te eine deutliche therapeut. W rkg., die der trypanociden W irksamkeit von Bi u. Au ähnelt. (Ann. In s t. P asteu r 41. 369—442.) Ha m b u r g e r.
L. Foum ier, C. Levaditi und L. Guénot, Das Tellur in der Behandlung von menschlicher Syphilis. Te w irkt bei menschlichcr Syphilis heilend, wofern m an ge
nügend große Dosen anw endet. Jedoch ist die Wrkg. langsam er als bei Bi u. As. Die Te-Therapie kann n ic h t v e rstä rk t werden infolge der unangenehm en
Nebenerschei-46*
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nungen der Te-Behandlung. Unschädliche, schwache Te-Dosen wirken n ich t genügend, eino genügend lange Injektionsserie zeigt auch die unangenehm en Nebenerscheinungen, die elim iniert werden müssen, ehe Te zur Behandlung menschlicher Syphilis in Betracht kom m t. Eine kom binierte Te-Behandlung m it B i oder As brachte keine Vorteile.
(Ann. In st. P asteu r 4 1 . 443—57.) Ha m b u r g e r. P a u l-j. Reiter, Über die Behandlung von Dementia praecox durch Metallsalze, nach der Methode von Walbum. Das Mangan. M n w urde allein oder in Kombination m it Thyreoidin — Testiglandol — Thymoglandol oder zusamm en m it Autovaccin von Bac. coli verw andt. Die R esultate erm utigen, diese Unteres, fortzusetzen, ev. unter Anwendung anderer Metallsalze. (Compt. rend. Soe. Biologie 9 6 . 1467— 68. Roskilde, D änem ark St. H ans H ospital, S ervice d ’Hommes Dr. A. Bi s g a a e d.) Ha m b u r g e r. Ernst Bernheim., Histohämorenale Verteilungsstudien. VT. M itt. Tierexperimentdle Studien am Hunde. ( Phenolsidfonphthalein.) Novasurolversuche. Auf der Höhe der Diurese nach Novasurol wird Phenolsulfonphthalein schlechter als n. ausgeschiedcn u.
in der Niere v e rstä rk t gespeichert. A uch in den Geweben fand R etention s ta tt. Das B lut en thielt dabei fa st n. Mengen. — D urch Novasurol ist renal die Ausscheidung u. extrarenal die Rückw anderung aus dem Gewebe ins B lut gestört. (Ztschr. klin.
Med. 105. 781— 88. Berlin, Augusta Hosp.) F . MÜLLER.
C. Levaditi und A. Klarenbeek, Über Prophylaxe von Trypanosomiasen durch Einführung von M oranyl (Fourneau 309 oder Bayer 205). M oranyl, per os eingeführt, bowirkt eine tiefgehende u. andauernde Prophylaxe gegen Trypanosomiase des K aninchen, hervorgerufen durch T r y p. N a g a n a , Die D arm resorption von Moranyl geh t langsam vor sich; ist aber die R esorption erfolgt, so bleibt das aktive Prinzip lange im Organismus, worauf die prophylakt. Dauerwrkg. beruht. Kleine, oft wieder
holte M oranyldosen zeigen sich w irksam fü r die Prophylaxe. Ähnliche R esultate wurden auch bei T r y p . g a m b i e n s e erreicht, so daß M oranyl als orale Prophylaxe gegen menschliche S chlafkrankheit in B etracht kommen könnte. (Compt. rend. Acad.
Sciences 1 8 4 . 1213— 14.) Ha m b u r g e r.
H. Becker, Erfahrungen m it Saprovitan. B ericht über einen Todesfall nach Anwendung von Saprovitan. E s handelte sich um eino direkte experimentelle Über
tragung der Saprophyten aus der Ampulle auf den Menschen, der betreffende Kranke sta rb an einer Sapropliytensepsis. Saprovitan ist ein exakt u. prom pt wirkendes pyro- genet. M ittel, besitzt aber in seiner augenblicklich im H andel befindlichen F orm noch nich t die erforderliche vollkommene U nschädlichkeit für den Organismus. (Münch, med. W chschr. 7 4 . 1008—09. Leipzig, Univ.) Fr a n k.
Toby Cohn, E in Todesfall nach Saprovitanbehandlung. Klin. Bericht. Das Saprovitan, mindestens das S aprovitan B, ist als ein gefährliches P rä p a ra t anzusehen.
(D tsch. med. W chschr. 53. 1048—49. Berlin.) Fr a n k. John Macqueen, Tetanus nach intramuskulärer Injektion von Chinin. I n Haifa beobachtete Verf. 4 Todesfälle an T etanus nach In jek tio n von Chininbiehlorid. Die Lsgg. w aren sachgemäß sterilisiert, die Injektionen fehlerlos anscheinend gemacht.
Andere m it der gleichen Lsg. gespritzte P atie n te n zeigten keine Tetanuserscheinungen.
Die Nekrose des Gewebes bei intram uskulärer In jek tio n scheint einen besonders günstigen N ährboden für die Tetanussporen geliefert zu haben. — Man soll die Gabe von Chinin per os bevorzugen. (Lancet 2 1 2 . 1289— 90. P alästina.) F. MÜLLER.
A. Arrak, Über experimentelle Polyglobulie durch Blutgifte. Boi Kaninchen steigt E rythrocytenzahl u. Hämoglobin in B lu t der Ohrvene zugleich m it dem Blut- körperchenvol. durch V ergiftung m it kleinen Dosen von Toluylendiam in oder Pyrodin.
Die osmot. Resistenz der E rythrocyten bleibt unverändert. Im Anfang der Toluylen
diam invergiftung sind die v ital gefärbten u. polyclirom at. E ry th ro cy ten vermehrt, bei P yridin nicht. — Das K nochenm ark zeigte keine nennenswerte Hyperplasie. Milz, Nieren, Leber, Menge des Fe-Pigm ents w aren fa st n. — Man kann die Vergiftung monatelang erhalten. N ach Weglassen der Giftgaben findet schnell W iederherstellung der n. E rythrocytenzahl u. des Häm oglobingehalts s ta tt. — Die Verss. deuten also höchstens eine geringe Wrkg. auf das K nochenm ark an. (Ztschr. klin. Med. 105-679— 707. D orpat, Med. U niv.-K linik.) F . Mü l l e r.
G. Lutz, Chlorgasvergiftung und Chlorgewöhnung. Cl2-Einatm ung bewirkte anfangs die bekannten Reizersclieinüngen, die durch Einnahm e von Kaffee wesentlich gemildert w urden. D arauf tr a t scheinbare Geruchsgewöhnung selbst u n te r F ortfall des H usten
reizes ein, ohne daß sonstige Schäden, auch vasomotor. (Albuminurie) verm indert
1927. H. F. P h a r m a z i e . D e s i n f e k t i o n . 717 wurden. Bekäm pfung durch Coffein. (Z entralblatt Gewerbehygiene U nfallverhüt.
14.
175—76. S tu ttg a rt.) Gr o s z f e l d.
Gr. Rodenacker, Z u m Mechanismus der Schwefelwasserstoff Vergiftung. (K ine- matographische Vorführung.) Das im B lute k a ta ly t. wirksam e Eisen wird durch H 2S in FeS übergeführt, Folge: Aufhebung der Oxydationsvorgänge, innere Erstickung, hoher 0 2-G ehalt des Venenblutes. Bei 5 % 0 H 2S-Vergasung bewirkte bei Meer
schweinchen u. K aninchen Elektroferrol u. l° /00 FeCl3 intracardial H eilung; auch bei Menschen bei H 2S-Conjunetivitis deutliche Besserung durch genannte Stoffe. W rkg.
oral ebenfalls bem erkbar, aber schwächer. Tiere in 10°/00 H 2S in L u ft nich t m ehr zu retten. (Z entralblatt Gewerbehygiene U nfallverhüt.
14.
176— 78. Wolfen.) Gd.Paul Schmidt, Der gegenwärtige Stand der experimentellen und klinischen Forschung über die Ursachen der Bleiwirkung. A ndeutung eines Mikroverf. zum Pb-Nachweise in K örperextrakten u. Organen: Ü berführung in P b 0 2 — >- Blaufärbung m it Hilfe des ARNOLD-MENZEL-TRiLLATschon Reagens (1903). Erprobung u. Bewährung des Verf. an einem sog. „gesunden Bleiträger“ , der frei von K oliken oder Paresen war, bei n. Augen- u. Nervenbefund. B eträchtliche Mengen P b im U rin u. im ström enden B lute.
(Zentralblatt Gewerbehygiene U nfallverhüt.
14.
180— 82. Halle, U niv.) Gr o s z f e l d. W. Leybold, Die Verwendung des Lobelins bei Gasvergiftungen. Bericht über günstige Ergebnisse bei der Verwendung von Lobelin gegen Lähm ung des A tem zentrums bei CO-Vergiftungen durch Anregung der H erztätigkeit. H erst. des Lobelins.Merkblatt u. G rundsätze des Reichsgesundheitsam ts für die Verwendung. (Gas- u.
Wasserfach
70.
652— 53. H am burg.) W o l f f r a m .Alexis Carrel, Über das Fischersche Arseniksarkom. Das so einfach erzeugbare F isC H ER sche Arseniksarkom unterscheidet sich von anderen As-Sarkomen oder sonstigen H ühnertum oren (durch Indol oder Teer) n u r durch eine verm inderte M alignität;
es enthält einen Virus, w enn es auch n ich t k o n sta n t durch seinen filtrierten E x tra k t wie das von Mu r p h y oder La n s t e i n e r übertragen werden kann, bei welchem der Virus noch n ic h t gefunden ist. Vielleicht besteht eine R elation zwischen A k tiv itä t des Virus u. M alignität. (Compt. rend. Soc. Biologie
96.
1121— 24. New York, In s t.llOCKEFELLER.) HAMBURGER.
T. Lawrence Royster, Nutrition and development (Clinical pediatrics, Vol. 10.) London:
Appleton 1927. 8°. 16 s. net.
A. Soulier, Toxines. Leur recherche. Paris: Vigot freres 1927. (72 S.) Br.: 6 fr.
Wurtzen, C. H., Recherches sur les offets de la sanochrysine e t pur la valeur thcrapeiitique du traitem ent par la sanochrysine dans la tuberculose pulmonaire. Paris: G. Ficker 1927. (225 S.) 4°. Br.: 125 fr.