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Lemarchands, Über den Kohlenhydratgehalt und seine Verbreitung im Samenkorn von Helianthus annuus und über seine Veränderung während der Keimung

Vf. hat in der Epidermis der Cotyledonen Glucose festgestellt; die Cotylcdonen ent­

halten nur sehr geringe Mengen reduzierender Zucker; der Keimling ist frei davon. Mit beginnender Keimung steigt der Geh. an Kohlenhydraten stark an, durchläuft ein Maxi­

mum u. fällt dann wieder. Zu Beginn der Keimung überwiegen die nichtreduzierenden Zucker, um am Ende nahezu zu verschwinden. Am Ende der Keimung bestehen die Kohlenhydrate größtenteils aus Glucose. (Compt. rend. Acad. Sciences 189-

1323— 25. 30/12. 1929.) Tr e n e l.

Carsten Olsen, Uber den Einfluß von Humussubstanzen auf das Wachstum grüner Pflanzen in Wasserkulturen. Die Verss. schließen sich an die Arbeiten von Bo t to m b y

an, nach denen im Humus gewisse organ. Substanzen enthalten sind, ohne die das Pflanzenwachstum unmöglich ist. Verss. mit Helianthus annuus verliefen negativ.

Vf. kann zeigen, daß der Grund dafür in der Verwendung von Fe-Citrat lag. Verss.

mit Lemna polyrrhiza fielen positiv aus, wenn FeCl3 als Eisenquelle diente, u. negativ bei Verwendung von Fe-Citrat. Durch Zugabe neutralisierter Hochmoorlsgg. wird die Pflanze instand gesetzt, auch aus neutralen u. alkal. Lsgg. Fe zu adsorbieren. (Compt.

rend. Lab. Carlsberg 18. Nr. 1. 16 Seiten. 1930.) Tr e n e l. K. Nehring und A. Keller, Über den Einfluß von Bodenreaktion und Düngung auf die Zusammensetzung eines Gemisches verschiedener Gras- und Kleearten. Auf einem

„austauschsauren“ Mineralboden konnte kein Kleewachstum — auch durch Kalkung nicht — erzielt werden, weil das Wachstum der Gräser durch die starke Nitrifikation des Bodens einseitig begünstigt wurde. Die Rk. des Bodens war ohne Einfluß auf die Erträge u. Ausnutzung der verschiedenen Düngerkombinationen. Der Ca-Geh. der Asche wurde durch die Kalkung etwas erhöht. Die alkal. Düngung mit N aN 03 wirkt sich lediglich beim zweiten Schnitt in einer Erniedrigung des Ca-Geh. aus. Auf einem sauren Moorboden dagegen wuchs der Klee. Durch Kalkung wurden die Erträge

— besonders bei „saurer Düngung“ — erhöht, hier trat ein starker Einfluß der Rk.

auf das Kleewachstum hervor. Durch Volldüngung wurde der Klee stark zurück­

gedrängt. Die Zus. der Asche der Ernte ist im wesentlichen vom Kleeanteil in der Ernte abhängig. Bei N-Düngung zu Klee ist Vorsicht geboten. (Landwirtschi. Jahrbch. 71-

487— 503. 1930. Königsberg, Univ.) Tr e n e l.

Georg Haiekost, Saugkraftmessungen an Zucker- und Futterrüben. Das Saug­

kraftmaximum liegt bei 12— 16 at. Saugkraft u. Ertrag sind einander proportional.

(Fortschr. d. Landwirtsch. 5. 175— 77. 1/3. 1930. Wien, Hochschule f. Boden­

kultur.) Tr e n e l.

Matija Krajöinovic, Die chemisch-analytische Bestimmung der schädlichen Wirkung von schwefliger Säure auf die Vegetation. Blätter aus der Wirkungszone der S 0 2-haltigen Fabrikabgase wiesen einen erhöhten S-Geh. auf; der größte Teil des S tritt gebunden auf. Auch der Aschengeh. war in den beschädigten Blättern erhöht. (Arhiv Hemiju, Farmaciju Zagreb 3. 187— 92. 1929. Zagreb, Univ.) Sc h ö n f e l d.

F. S. Jones und Henry S. Simms, Das keimhemmende Prinzip (Lactenin) der Milch. I. Darstellung in konzentrierter Form. Der in der Milch aufgefundene, besonders das Wachstum von Streptokokken hemmßhde Körper, der Lactenin genannt wird, ist innerhalb des Rk.-Bereiches von pn 4 bis pn 10 einige Stdn. u. in neutraler Lsg.

längere Zeit stabil. Seine' Wrkg. ist von den Salzen u. Kohlehydraten unabhängig, wird aber mit den Eiweißstoffen der Molke ausgefällt. Ein Teil der anhaftenden Ballast­

stoffe kann noch weiterhin durch trypt. Verdauung u. Dialyse entfernt werden u. der

1930. I. E 3. Pf l a n z e n p h y s i o l o g i e. Ba k t e r i o l o g i e. 2909 eingeengte, getrocknete u. in dieser Form haltbare Körpor ist (bezogen auf Trocken­

gewicht) 200-mal stärker wirksam als die native Milch. (Journ. oxp. Med. 51. 327— 39.

1/2. 1930. Princeton, Rockefeller Inst.) Sc h n it z e r. Frederick L. Gates, Eine Untersuchung über die baktericidc Wirkung des ultra­

violetten Lichts. I. Die Reaktion auf monochromatische Strahlung. Monochromat, ultra­

violettes Licht wurde erhalten aus einer Quecksilberdampflampe mit Wolframanode u. mit Quarzlinse. Als Testobjekt dienten seltener Bacterium Coli, meist Staphylo- coccus aureus. Es wurde eine Wrkgs.-Kurve für die Bakterienabtötung aufgestellt mit der Zeit als Abscisse u. der Energie ausgedrückt in Erg als Ordinate. Bei allen untersuchten Wellenlängen zeigte der Staphylococcus in der Form ähnliche Kurven.

Sie sind der Kurve monomol Rk. sehr ähnlich. (Journ. gen. Physiol. 13. 231— 48.

20/11. 1929. Rockefcller-Inst. for Med. Res. Lab.) F. MÜLLER.

Frederick L. Gates, Eine Studie über die baktericide Wirkung des ultravioletten Lichts. II. Die Wirkung verschiedenartiger Faktoren in der Umgebung und sonstiger Bedingungen. (I. vgl. vorst. Ref.) Änderung der Expositionszeit kompensiert nicht vollkommen Unterschiede in der Intensität der einwirkenden ultravioletten Energie.

Besonders bei jungen Bakterien, die lebhaften Stoffwechsel u. Wachstum haben, gilt das Gesetz von Bu n se n u. Roscoenicht genau. Die Grenzen der Wrkg. bei direkter Bestrahlung lagen zwischen 302 u. 313 d i u . Bactericide Wrkg. wurde bei 225 m/x beob­

achtet. — Der Temp.-Koeffizient liegt nahe an 1. Dies spricht dafür, daß es sich bei direkter Wrkg. von ultraviolettem Licht auf Bakterien hauptsächlich um ein physikal.

oder photochem. Phänomen handelt. — Zwischen pH = 4,5— 7,5 besteht kein nennens­

werter Unterschied für die bactericido Wrkg. der ultravioletten Strahlung. Bei pn = 9— 10 nahm die Schädigung etwas zu. (Journ. gen. Physiol. 13. 249— 60. 20/11. 1929.

Rockefeller Inst, for Med. Res., Lab.) F. Mü l l e r. Martin Seligmann, Über den Verwendungsstoffwechsel der Proteusbazillen. Ein Stamm vom Typ des Bacterium Proteus anindologenes (VAN L oghem , 1918) u. ein Stamm Bacillus Proteus indologenes ( W e i l- F e li x ) wurden auf ihren C- u. N-Ver­

wendungsstoffwechsel untersucht. NH4C1 kann als einzige N-Quelle dienen, zuweilen freilich erst, wenn aus anspruchsvollen Stämmen anspruchslose gezüchtet worden waren. NaN03 wird noch mühsamer als einzige N- Quelle benutzt. — Ist NH4C1 einzige N-Quelle, so können Salze der Propionsäure, Milchsäure, Äpfelsäure, Bernsteinsäure oder Citronensäure, A., Glycerin, Mannit, Arabinose, Traubenzucker, Lävulose, Saccha­

rose, Lactose, Maltose C-Quelle sein. Alanin, Leucin, asparaginsaures Na können zugleich C- u. N-Quelle sein. — Durch die Prüfung auf synthet., peptonfreiem Nähr­

boden gelang es Vf., festzustellen, daß Bacterium vulgare anindolicum Maltose u.

Saccharose angreifen u. assimilieren kann u. daß zwischen ihm u. Bacterium vulgare indolicum in dieser Hinsicht nur ein quantitativer, kein qualitativer Unterschied be­

steht. (Ztschr. Bakter., Parasitenk. I. Abt. 115. 346— 58. 3/2. 1930. Frankfurt a. M., Städt. hvgien. Univ.-Inst., Bakter.-hygien. Abt.) E n g e l.

E. W . Hopkins, W . H. Peterson und E. B. Fred, Die Zusammensetzung der Zellen verschiedener Bakterien, speziell ihr Kohlenstoff- und Slickstoffgehalt. Bei Rhizobium meliloti enthielt die Trockensubstanz 4,3— 4,9% N, 52,8— 54,6% C, bei Clostridium acetobutylicum 11,2% N, 47,4% C, bei Lactobacillus leichmanni 11,2— 12,3% N, 46,0— 47,9% C. Der N-Geh. des Nährbodens war ohne Einfluß. In A. u. CHC13 1. waren von Rhizobium 11,4— 22,6%, Clostridium 3,0% , Lactobacillus 1,8%. Feuchtigkeit lag überall zwischen 72 u. 76% . Die Trockensubstanz von Rhizobium besteht vor­

wiegend aus Kohlehydraten, die der anderen beiden Spezies aus Proteinen. (Journ.

biol. Chemistry 85. 21— 27. Dez. 1929. Madison, Univ. of Wisconsin, Departm. of Agri­

cultural Bacteriology and Agricult. Chem.) En g e l. C. V. Ramaswami Ayyar und Roland V. Norris, Biologische Oxydation des Schwefels. II. Wirkung auf die Mikroflora des aktivierten Schlammes. (I. vgl. C. 1928. II.

2500.) Aktivierter Schlamm wurde mit u. ohne Zusatz von S bzw. von S + Phosphaten durchlüftet u. der Keimgeh. untersucht. Die damit einhergehende Säuerung führte zu einer allmählichen Keimverminderung, bis schließlich bei ganz niedrigen pH-Werten nur noch einzelne Repräsentanten übrig bleiben: Bei pH 5,2 Aktinomyces, bei 3 bis 4 Schimmelpilze, bei 2,1 Fusarium u. die S ox3rdierende Keime, die bei dieser Rk.

besonders üppig gediehen u. leicht isoliert werden konnten. (Journ. Indian. Inst.

Science. Serie A. 12. 275— 78. 1929. Bangalore, Inst, of science.) Sc h n it z e r. C. V. Ramaswami Ayyar, Biologisclie Oxydation von Schwefel. III. Schwefd- oxydierende Bakterien aus oxydiertem Schlamm. (II. vgl. vorst. Ref.) Die aus çlem mit

2910 E , . Pf l a n z e n p h y s i o l o g i e. Ba k t e r i o l o g i e. 1930. I.

S versetzten u. durchlüfteten Schlamm isolierten Keime waren kurze Stäbchen, be­

weglich, gramnegativ u. nicht spoicnbildend. Sie ließen sich auf ausgewaschenem Agar, Natriumsilicatnährboden u. Gipsblock züchten. Sie gedeihen noch bei pn 6,6, Zusatz von Kohlehydraten steigert die S-Oxydation. Hemmend wirkt Durchlüftung, während Kohle beschleunigend wirkt. Das Verhältnis S :C ist 40,75. (Journ. Indian Inst. Science. Serie A. 12. 278— 94. 1929. Bangalore, Inst, of Science.) Sc h n it z e r.

A. Saslawsky und N. Harzstein, Über die Einwirkung gewisser Salze auf obligat- halophile Thiomäurebakterien. Zur Klärung der Rolle, welehe-dem NaCl bei der Lebens­

tätigkeit der obligat-halophilen Thionsäurebakterien zufiel, wurde bei zwei Stämmen versucht, NaCl durch andere Salzo zu ersetzen. NaCl ließ sich durch CaCl2 u. MgCl, ersetzen. Es liegen wohl gleichzeitig 2 Wrkgg. vor, einmal dio Steigerung des osmot.

Drucks u. 2. eine spezif. Wrkg. des NaCl. (Ztrbl. Bakter., Parasitenk., II. Abt. 80.

165— 69. 20/2. 1930. Odessa, Inst. f. Volksbldg., mikrobiolog. Lab.) En g e l. Carl S. Pederson, Die Vergärung von Glucose, Fructose und Arabinose durch Orga­

nismen aus verdorbenen Tomatenproduklen. (Ztrbl. Bakter., Parasitenk., II. Abt. 80.

218— 24. 20/2. 1930. — C. 1930. I. 1631.) En g e l. J. P. Zacharow, Die Acetongärung. Einige morphologische und physiologische Eigenheiten des Bacillus macerans. Vf. isolierte Bacillus macerans u. studierte seine Morphologie. Der beste Nährboden war Kartoffel oder beliebige Kohlenhydrate mit Kartoffelsaft u. Kreide. Die Grenzen der Sporenbldg. 4030° stimmen mit denen der Fermentation völlig überein. — Beinkulturen von Bacillus macerans produzieren keinen Butylalkohol. Die in der Literatur vorhandenen Angaben hierüber werden auf Verunreinigungen zurückgeführt. — Die Zellwände von Hefen u. Kartoffeln werden von B. macerans angegriffen bzw. aufgelöst. — Die Acetonbldg. verläuft anaerob; große Oberfläche, Durchlüftung resp. Zusatz von Methylenblau vermindert die Ausbeute an Aceton. — Acetaldehyd entsteht als Zwischenprod. Er k a m durch Bisulfit wie auch mechan. durch einen starken Luftstrom entfernt werden. (Ztrbl. Bakter., Parasitenk., II. Abt. 80. 20518. 20/2. 1930. Moskau, Staatl. Chemopharmazeut. Forschungsinst.,

Lab. f. techn. Mikrobiologie.) En g e l.

Wm. Ludwell Owen und V. C. Calma, Die Verringerung der schädlichen Wir­

kungen von Kupfer auf die alkoholische Melassegärung durch Zusatz kleiner Mengen Pflanzenkohle. 5 mg Cu ist dio geringste Menge, die in 200 ccm Melassewürze die alkoh.

Gärung verhindert. Pflanzenkohle beschleunigt die Gärung. Mindestens 75— 85 mg Pflanzenkohle sind nötig, um die Wrkg. von 5 mg Cu auszugleichen. (Ztrbl. Bakt., Parasitenk., II. Abt. 80. 227— 41. 20( 2. 1930. Louisiana State Univ., Departm. of

Bacter.) En g e l.

Staiger und Glaubitz, Hefen mit hohen Gärtemperaturen. (Ztrbl. Bakter., Parasitenk.

II. Abt. 80. 225— 27. 20/2. 1930. — C. 1930. I. 1065.) En g e l. Hiroshi Tamiya und Yasusaburo Miwa, Über die anaerobe Atmung von Asper­

gillusarten. (Vgl. C. 1930. I . 2263.) Im Gegensatz zu früheren Unterss. konnte unter Verwendung einer im Original abgebildeten Apparatur bei Aspergillacaeen eine mehr oder weniger starke Gärung beobachtet werden. Es ergab sich folgende Reihenfolge:

Aspergillus clavatus > gyrnnosardae, soja, candidus > japonicus, oryeae > Avamori, luchuensis, aureus, niger > Onikii, ostianus > ochraceus, melleus, mannitus Wentii >

giganteus, fumigatus, nidulans, minimus, glaucus. Bemerkenswert ist die starke u.

der Hefegärung kaum nachstehende Gärfähigkeit von Aspergillus clavatus; dagegen konnte bei Aspergillus giganteus u. den diesem in obiger Reihe folgenden Pilzen keine oder nur ganz schwache Gärfähigkeit festgestellt werden. — Jüngere Mycelien sind fast immer gärfähiger und zymasereicher als ältere. Peptonkulturen der meisten Aspergilli zeigen auch dann eine gewisse Gärfähigkeit, wenn man nachträglich Zuckerlsg. zusetzt.

Dabei zeigte sich an Aspergillus oryeae, daß die Gärfähigkeit der Peptonkultur etwa 1/s— 7c der Gärfähigkeit der Zuckerkultur entspricht. Mit Ausnahme des Aspergillus gyrnnosardae, der bei Kultur auf Pepton nur eine sehr geringe Gärfähigkeit erlangte, findet man bei Peptonkulturen fast die gleiche Reihenfolge der Gärfähigkeit wie bei Zuckerkulturen. — Bei einigen Aspergillacaeen konnte durch Glycerinextraktion das Vorhandensein von Zymase nachgewiesen werden. Bei Aspergillus oryeae verfuhr man dabei so, daß man das zerriebene Mycel 5 Stdn. lang mit 50°/0ig- Glyeerinlsg.

macerierte u. das Filtrat dann in 20%ig- Glucoselsg. brachte, Zymase, deren Menge mit der Gärfähigkeit der lebenden Mycelien parallel! geht, (unerklärte Ausnahme:

Aspergillus clavatus) wurde nachgewiesen bei Aspergillus niger, oryeae, gyrnnosardae

1930. I. E6. T i e r f h y s i o l o g i e . 2911 u. elavatus. Bei Aspergillus melleus wurde keine Zymase gefunden. (Ztsehr. Bot. 21.

417— 32. 1929. Tokyo, Ivaiserl. Univ. Sep.) He s s e. L. Genevois, Änderungen der Intensität von Atmung und Oärung in den Geweben der Erbse. Vor der Keimung befeuchtete Erbsen zeigen gegenüber trocken gehaltenen eine erhöhte Gärungsintensität. Dio Atmung ist bei behandelten u. unbehandelten annähernd gleich. Vergleicht man die Gärungsintensität von ganzen u. zerschnittenen Cotyledonen in Ringerlsg., so ist sie bei den zerschnittenen stark gehemmt. Bei Ver­

gleich der Atmungsintensität in derselben Weise im trockenen Zustand zeigt sich eine Erhöhung bei den zerschnittenen Keimblättern. Die Gärung wird nicht beeinflußt.

Andererseits läßt sich durch KCN eine spezif. Hemmung der Atmung ohne Änderung der Gärungsintensität erreichen. Bei Wiederholung der Verss. mit wachsenden Pflanzen unter den gleichen Bedingungen wie bei den Cotyledonen konnten nur die Hemmungen bestätigt werden. Eine Aktivierung ließ sich weder bei Atmung noch Gärung nach- weisen. Vf. deutet den Befund damit, daß in den wachsenden Geweben die maßgeblichen Enzyme sieh bereits in voller Aktivität befinden. (Compt. rend. Aead. Sciences 188.

1338— 40. 22/5. 1929.) We id e n h a g e n.

E 6. Tierphysiologie.

H. 0 . Haterius und J. J. Pfiifner, Unterdrückung des Östrus bei der Ratte, durch Corptis luteum-Extrakte. Frische Corpora-lutea vom Schwein worden mit der mehrfachen Menge Methylalkohol oder noch besser mit angesäuertem Methylalkohol ( l ° /0 Essig­

säure) ausgezogen. Der Rückstand, der nach Verdunsten des Methylalkohols bleibt, wird in physiolog. NaCl-Lsg. aufgenommen. Bei 7 von 8 Ratten, die den Rückstand des sauren Auszuges subcutan injiziert erhalten hatten (entsprechend 5— 10 g Corpus luteum pro Tag), wurde der Oestrus während der Dauer der Injektionen unterdrückt.

(Proceed. Soc. exp. Biol. Med. 26. 818— 19. Juni 1929. State Univ. of Iowa, Zoolog.

Labor.) Wa d e h n.

W . 0 . Nelson, J. J. Pfiifner und H. O. Haterius, Die Verlängerung der Schwangerschaft durch Corpus luteum-Extrakte. Injektion von Corpus luteum-Extrakt brachte bei Batten eine Verlängerung der Schwangerschaft um 30— 150 Stdn.; 40 bis 70 Stdn. später geborene Tiere waren stärker als n .; bei einer Verlängerung der Schwangerschaft über 70 Stdn. erfolgten nur Todgeburten. (Amer. Journ. Physiol. 91.

690— 95. 1/1. 1930. Iowa State Univ., Zoolog. Labor.) Wa d e h n. F. F. Wildebush und J. F. Mc Clendon, Eine Methode zur Auswertung des Ovarial-hormons im Blut und Ham und die Beziehung der Auswertung zum menstruellen Zyklus.

10 ccm Blut werden aus der Basilicavene über Oxalat aufgefangen u. zentrifugiert.

Die Blutkörperchen enthalten kein Ovarialhormon; sie werden mit physiol. NaCl-Lsg.

gewaschen. Zur Blutfl. 5 ccm n. NaOH fügen, dreimal mit peroxydfreiemÄ. extrahieren, Ätherrückstand in physiol. NaCl-Lsg. aufnehmen. — Der Harn wurde alkal. gegen Phenolphthalein gemacht u. ausgeäthert. Angesäuerter Harn gibt tox. Stoffe an den Ä. ab. Die zu prüfende Dose wurde in einmaliger Injektion zugeführt. Es wurden gefunden in 20 ccm Blut zwischen 24 Einheiten (6. Tag der Menstruation) u. 120 Ein­

heiten (13. Tag nach der Menstruation), zwischen dieser Zeit allmählicher Anstieg des Hormonspiegels, der dann bis zum 5. Tag der Menstruation erhalten bleibt. Im Harn wurden zwischen 12 Einheiten (3. Tag der Menstruation) u. 48 Einheiten (1. Tag vor Menstruation) gefunden. (Proceed. Soc. exp. Biol. Med. 26. 785— 87. Juni 1929.

Minneapolis, Minnesota, Lab. of Physiol. Chem. Univ.) Wa d e h n. E. Laqueur, E. Dingemanse und S. Kober, Krystallisiertes Menformon. Inhalt deckt sich im wesentlichen mit der bereits C. 1930. I. 1954 referierten Arbeit. Hinzu­

zufügen ist: Bei der Reinigung des Rohmaterials aus Schwangerenharn konnten Vff.

einen Körper in krystallisiertem Zustande vom F. 235° (C = 78,1% , H = 11,5%) iso­

lieren, dessen Röntgenspektrum von dem des Menformons verschieden war. Krystalle mit gleichen Eigg. waren von Ma r r ia n (C. 1930. I. 1633) erhalten u. von diesem als Alkohol der Formel C)9— C20 charakterisiert worden. (Nature 125. 90. 18/1. 1930.

Amsterdam, Pharmakotkerapeut. Lab. d. Univ. u. Untersuchungslab. d. Organon

Oss. Co.) POETSCH.

G. F. Marrian, Herstellung des Östrins. (Vgl. C. 1930. I. 1633.) Infolge der schwach sauren Eigg. des Östrushormons mußte die Ä.-Extraktion von Harn im neu­

tralen oder alkal. Medium zu Verlusten an akt. Substanzführen, die dabei in großen Mengen im Harn gel. blieb. Durch Ansäuern vor der A.-Extraktion gelang es n:in dem Vf., die Ausbeuten erheblich zu steigern. Die Verseifung u. die folgende Extraktion

2912 E 5. Ti e r p h y s i o l o g i e. 1930. I.

hatte jedoch trotz des größeren Reinheitsgrades des erhaltenen Präparats eine Ver­

minderung der Gesamtaktivität zur Folge, die durch Sättigen des verseiften Gemisches mit C 02 vor der Ä.-Extraktion zum Teil vermieden werden konnte. Das auf diese Weise erhaltene Material konnte weiter durch Extraktion mit eiskaltem Aceton, 50%ig. A. u.

schließlich durch Extraktion der äth. Lsg. mit wss. K 2C 03 gereinigt werden. Die akt.

Substanz wurde dann aus der alkal. Lsg. nach Ansäuern mit Ä. extrahiert. Der Gesamt­

verlust an Aktivität während des ganzen Reinigungsprozesses betrug annähernd 40% . (Nature 125. 90— 91. 18/1. 1930. London, Departm. of Physiol. u. Biochem., Univ.

Coll.) POETSCH.