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Lustig, Zur Kenntnis der Unter fraktionell der Globuline und Albumine im Serum

Im Serum wurde das Vorhandensein von in W., NaCl, Na2C 0 3 u. NaOH 1. Globulinen nachgewiesen, die in ihren Eigg. stark voneinander abweichen. Als Konstante für die einzelnen Eiweißkörper wird die Best. des COOH- u. des N IL-Index vorgeschlagen.

Diese Werte zeigten bei den einzelnen Serumeiweißfraktionen große Differenzen, während das Verhältnis N H *: COOH bei den meisten Serumeiweißkörpern innerhalb enger Grenzen gleich war. Auf Grund dieser Ergebnisse glaubt Vf. sowohl für die Globuline als auch für die Albumine eine Vielheit von Eiweißunterfraktionen nach­

gewiesen zu haben u . sieht in dieser Vielheit eine Erklärung für die Vielfältigkeit der Eiweißfunktionen im Blut. (Biochem. Ztschr. 225. 247— 63. 6/9. 1930. Wien, Patholog.-chem. Lab. der Rudolf S t i f t u n g . ) K o b e l .

Ch. Achard und M. Hamburger, Die Proteine des Blutserums in einigen an­

ämischen Zuständen. (Vgl. C. 1930. II. 1093.) Der Proteingeh. des Serums, der normalerweise 75— 85°/0o beträgt, zeigte in 10 Fällen von Anämie eine deutliche

Er-185*

2912 E s. Ti e r p i i y s i o l o g i e. 1930. II.

niedrigung bis unter 5 Q % 0. Das Serumalbumin, normalerweise 45— 5 5 % 0, w ar bis auf 222 8 % o gesunken, auch das sogenannte Myxoprotein, normalerweise 710%o>

zeigte eine Senkung bis auf 3 ,6 0 % o- Mit der Erholung der Patienten näherten sich die Werte wieder der Norm. Bei einem Fall von Leukämie war der Gesamtproteingeh.

nicht gesunken, das Globulin betrug 43,63% o> das Serumalbumin 37,40. Bei einem Fall von Polyglobulie fanden sich 3 5 ,5 0 % „ Albumin u. 4 2 ,2 5 °/00 Globulin, bei einem Hämophilen 4 4 ,8 0 °/oo Albumin, 2 2 ,6 9 % o Globulin u. 1 2 °/00 Myxoprotein. Ein in­

jizierbarer Leberextrakt bewirkte bei perniciöser Anämie bessere therapeut. Erfolge als die perorale Opotherapie. (Compt. rend. Acad. Sciences 191. 30911. 18/8.

1930.) f Gu g g e n h e i m.

Ch. Achard und I. Ornstein, Über einige Blutbestandteile bei Myxoedem. (Vgl.

vorst. Ref.) In 12 Fällen von Basedow fand sieh im Blutserum ein nahezu n. Protein­

geh. Der Lipoidgeli. war etwas erhöht, die Cholesterinwerte lagen aber nicht wesent­

lich über der Norm, Na-Geh. war n., das Ca aber deutlich vermindert. (Compt.

rend. Acad. Sciences 191. 311— 12. 18/8. 1930.) Gu g g e n h e i m. Eskil Kylin, Studien über den kolloidosmotischen Druck. V II. Uber den kolloid- osmotisclien Druck des Blutserums bei Diabetikern, besonders während der Insulinbehand­

lung. (Ztschr. ges. exp. Medizin 72. 650— 58. 7/8. 1930.) PFLÜCKE.

Eskil Kylin, Studien über kolloidosmotischen Druck. V III. Der kolloidosmotischc Druck des Blutserums bei Morbus Basedowi und Myxödem. (Ztschr. ges. exp. Medizin 72.

,659— 65. 7/8. 1930. Jönköping, Allg. Krankenhaus.) PFLÜCKE.

Robert Gordon Sinclair, Über den Stoffwechsel der Phosphorlijmde. II. Der Einfluß des Wachstums auf den Vorrat an Phosphorlipoiden (und, Cholesterin) be.i der u-eißen Ratte. (I. vgl. C. 1930. II. 1245.) Eine Anzahl Ratten (verschiedener Herkunft u. bei verschiedener Fütterung) wurde in verschiedenen Lebensaltern getötet u.

in toto nach angegebener Methode die Lipoide bestimmt u. ebenso das Cholesterin wegen des Interesse erheischenden Verhältnisses dieser beiden Substanzen. Bezogen auf die Gewebstrockensubstanz nehmen die Phosphorlipoide nach der Geburt des Tieres rasch ab, was mit der Periode raschesten Wachstums zusammenfällt. Bezogen auf feuchtes, fettfreies Gewebe wächst der Geh. derselben an Lipoiden bis etwa 3 Wochen nach der Geburt (infolge der Wasserverarmung der Gewebe), um dann weiterhin ab­

zunehmen. Das Verhältnis Phosphorlipoidfettsäuren: unverseifbarem Rückstand bleibt während der 3 ersten Lebensmonate konstant. (Journ. biol. Chemistiy 88. 575—87 Sept. 1930. New York, Rockester, Univ. Roch. School Med. u. Dent.) ScHWAIBOLD.

Lucie Randoin, Nahrungsgleichgewicht und Ernährung. (Vgl. C. 1929. I. 590.

1930. I. 1322. 1820. II. 1720.) Es zeigt sich, daß bei einer vollkommen (oder partiell) Vitamin B-freien Diät, bei der einmal 2/„ der Energiequellen durch Kohlehydrate, zum anderen durch Fette gedeckt sind, daß Fette u. Kohlehydrate nicht gleichwertig sind. Bei dem auf Glucose basierenden Regime treten die Zeichen der Avitaminose viel früher auf. — Eine ausgeglichene, calor. ausreichende Diät kann durch einseitigen Zuckerzusatz oder durch einseitigen Salzzusatz zu einer unzureichenden Diät werden;

jedoch bleibt das Nahrungsgleichgewicht erhalten, wenn in bestimmtem Verhältnis Zucker u. Salze zugesetzt werden. (Bull. Soc. Chim. biol. 12. 815— 26. Juni 1930.) Op p.

H. E. Jordan und W . H. Paine, Lecithineimvirkung auf das Geschlechtsverhältnis der Albinoratte. In langfristigen Verss. mit Lecithinfütterung oder -injektion änderte sich das Verhältnis der Geburten männlicher u. weiblicher Tiere zugunsten letzterer.

In anderen Vers.-Gruppen werden aber entgegengesetzte Ergebnisse festgestellt, so daß die Wahrscheinlichkeit eines geschlechtsbestimmenden Einflusses von Lecithin sehr gering ist. (Amer. Naturalist 6 4. 422— 29. Sept./Okt. 1930. Univ. of Virginia.) Op p.

E. Poulsson, Vitaminreserve des männlichen und des weiblichen Geschlechts. Die Frau besitzt im allgemeinen ihrer biolog. Aufgabe entsprechend, eine höhere Vitamin­

reserve als der Mann; dieses Depot scheint sich im subcutanen Fettgewebe zu befinden.

(Dtsch. med. Welischr. 5 6 . 168889. 3 /1 0. 1930. Oslo, Staatl. Vitaminiast.) Wa d. G. Belloc, R. Fahre und H. Simonnet, Beitrag zum Studium der biologischen Aktivität der Sterine. Untersuchung der Sterine des Planktons. Zur Klärung der Frage nach der Entstehung des antirachit. Prinzips in der Leber gewisser Fische wurde das diesen, Fischen als Nahrung dienende Plankton auf das Vorhandensein akt. Sterine hin untersucht. In der einen von 2 untersuchten Planktonproben, die nach der mkr.

Unters, hauptsächlich aus Larven von Porcellana u. aus Copepoden der Gattung Calanus nebst wenigen Ctenophoren der Gattung Cydippes bestand, wurde auf Grund der physikal., chem. u. biol. Prüfung akt. antirachit. Prinzip nachgewiesen, während in

1930. II. E5. Ti e r p h y s i o l o g i e. 2913 der anderen nur aus Cydippes nebst vereinzelten Beroe bestehenden Planktonprobe nur ein Sterin gewonnen wurde, das erst nach ultravioletter Bestrahlung antirachit.

wirksam wurde. (Compt. rend. Acad. Sciences 1 91 .160— 62. 21/7. 1930.) H. W o l f f . H. Rebmann, Neue Wege der Rachitisbekämpfung. Kurze Mitteilung von Verss.

an der Münchener Univ.-Frauenklinik betr. Erzielung günstiger Erfolge bei lactierenden Frauen mit „Cenomilcliquell“ (bestehend hauptsächlich aus bestrahlter Hefe), des­

gleichen bei Milchkühen sowohl hinsichtlich des Vitamingeh. der Milch als auch des Körperzustandes. (Ztschr. Vitamin-Kunde 1930. 61— 62. März.) SCHWAIBOLD.

Margaret House Irwin, A. E. Brandt und P. Mabel Nelson, Anwendungen der statistischen Methode auf die Ergebnisse von Vitamin-Fiitterungsversuchen. I. Die prozentige Wirkung von gemessenen Variablen. Durch statist. Erfassung u. Bearbeitung von 929 verhältnismäßig einheitlich durchgeführten Vitamin A u. B-Fütterungsverss.

an Albinoratten im Laboratorium der Vff. kommen diese zum Schluß, daß die Monge des verzehrten Grundfutters derjenige gemessene Faktor ist, welcher den größten Einfluß auf das erfolgende Wachstum hat. Es liegt daher nahe, daß hier eine Möglich­

keit gegeben ist, eine Füttcrungsmethode zu entwickeln, welche einheitlichere Resultate zu liefern vermag. (Journ. biol. Chemistry 88. 449— 59. Sept. 1930. Ames, Jowa

Agricult. Exp. Station.) Sc h w a i b o l d.

Margaret House Irwin, A. E. Brandt und P. Mabel Nelson, Anwendungen der statistischen Methode auf die Ergebnisse von Vitatnin-Fütterungsversuchen. II. Die Anzahl der Tiare fü r die Versuchsgruppe. (I. vgl. vorst. Ref.) Es wurden 349 einheitliche Vitamin A- u. 330 ebensolche Vitamin B-Fütterungsverss. statist. bearbeitet, um zu einer genaueren zahlenmäßigen Erkenntnis der Verschiedenartigkeit dieser Versuchs­

tiere zu kommen. Es wird eine Methode vorgeschlagen, um die mittleren Differenzen im Gewichtszuwachs, welche noch von Bedeutung sind, zu bestimmen, sowie die Anzahl der Tiere für eine Versuchsgruppe. (Journ. biol. Chemistry 88. 461— 70.

Sept. 1930.) Sc h w a i b o l d.

Gr. Gräl, Die Störung der Resorption bei Mangel an Vitamin B. Ratten, welcho in B-avitaminösem bzw. n. Zustand sich befanden, erhielten nach 24-std. Hungern 2,5 ccm 250/„ig. Glucose mit Magensonde eingeführt bzw. Fleischpulver mit Fett zusammengeknetet zu fressen. Nach einer bzw. fünf bis sieben Stdn. wurden die Tiere getötet u. Magen u. Darminhalte untersucht. Die Resorption der Gluooselsg. wurde bei B-Mangel fast auf ein Drittel, diejenige von Eiweiß auf die Hälfte vermindert.

Nach B-Zufuhr wird die n. Resorption wieder hergestellt. Röntgenolog. Unterss.

ergaben, daß die Entleerung des Magens bei B-Mangel stark verlangsamt ist. Es konnte nicht entschieden werden, ob die verminderte Motilität die Ursache oder Folge der verminderten Resorption ist. (Biochem. Ztschr. 225. 286— 94. 6/9. 1930. Debreczen, Univ., Physiolog. allg.-patholog. Inst.) S c h w a i b o l d .

Biinger und Blocker, Kälbermastversuche mit Vollmilch. Vollmilchmast ist durch­

aus wirtschaftlich. (Landwirtschi. Jahrbch. 72. Erg.-Bd. I. 206— 07. 1930. Kiol.) G ri.

Bünger und Blocker, Kälberaufzucht- und Mastversuche mit Buttermilch. Die Kälber erhielten neben Vollmilch, Buttermilch, der je 1 50 g Kälber-Maiszucker zu­

gesetzt wurde. Das wirtschaftliche Ergebnis ist noch erheblich günstiger als im Vors.

mit reiner Vollmilch (s. vorst. Ref.). (Landwirtschi. Jahrbch. 72. Erg.-Bd. I. 207— 08.

1930. Kiel.) Gr i m m e.

Bünger, Lamprecht, Meetz und Blocker, Fütterungsversuche mit verschiedenen Heringsmehlen bei Schweinen, Milchkühen und Kälbern. Bei Ersatz eines Teiles des Kraftfutters durch salzarmes, fettreiches Heringsmehl in steigenden Gaben bei gleich­

bleibendem Eiweißgeh. des Gesamtfutters stieg die Milchmenge etwas an, u. zwar um so mehr, je stärker die Heringsmehlgabo wurde. Der % ’ S- Fettgeh. der Milch blieb anfangs ungefähr glcich, fiel jedoch bei längerer Fütterung in größeren Mengen ab. — Bei Verfütterung an Aufzuchtkälber zeigte sich folgendes: Salzarmes fettarmes, salzarmes fettreiches u. salzroiches fettreiches Hcringsmehl wirkten auf die Gewichts­

zunahme etwas ungünstiger als Haferleinkuchenmischung, salzreiches fettarmes Heringsmehl zeigte ungefähr dieselbo Wrkg. wie das Vergleichsfutter. Heringsmehl wird von Kälbern gern aufgenommen u. auch gut vertragen. — Bei Schweinen wirkten die verschiedenen Heringsmehlo prakt. gleich sowohl in bezug auf Gewichtszunahme u. Futterverwertung als auch auf Ausschlachtungsergebnis, Fleisch- u. Speckbeschaffen­

heit, Geruch u. Geschmack. Vergiftungsorscheinungen infolge des hohen NaCl-Geh.

wurden nicht beobachtet. (Landwirtschi. Jahrbch. 72- Erg.-Bd. I. 208— 09. 1930.

Kiel.) Gr i m m e.

2914 E s. Ti e r p h y s i o l o g i e. 1930. II.

Biinger, Wiehr und Gloy, Fütlerungsversuch über die Wirkung verschiedener Tier­

körpermehle in der Schweinemast. Tierkörpermehl, Fleischfuttermehl, Fleischknochen­

mehl u. Knochenschrot bewirkten in Vergleich zu Heringsmehl geringere Gewichts­

zunahmen. Bei Tierkörpermehl, Fleischknochenmehl u. Knoehenschrot zeigten die Tiere schlechte Freßlust. Heringsmehl zeigte von Anfang an die beste Gewichts­

zunahme. Der Gesamtfutterverbrauch je kg Lebendgewicht war bei Fleischfuttermehl am geringsten, bei Knochenschrot am größten, Heringsmehl stand an dritter Stelle.

(Landwirtschi. Jalirbch. 72. Erg.-Bd. I. 209— 10. 1930. Kiel.) Gr i m m e. Bünger, Lampreckt und Blocker, Fütterungsversuclie mit süßer und dicksaurer Magermilch an Mastschweine. Das Mastergebnis war bei dicksaurer Magermilch etwas günstiger als bei süßer Magermilch, die Zunahmen allgemein waren nur mäßig. (Land- wirtsclil. Jahrbch. 72. Erg.-Bd. I . 210. 1930. Kiel.) Gr i m m e.

Bünger, Lamprecht. Juler und Blocker, Schweinemastversuche mit starker Molken­

fütterung. Vergleichende Mastvcrss. mit Molken u. Schrot. Die Molkengruppe schnitt stets etwas besser ab, so daß das Verf. empfohlen werden kann. (Landwirtschi. Jahrbch.

72. Erg.-Bd. I. 210— 12. 1930. Kiel.) Gr i m m e.

Bünger, wiehr und Blocker, Fütterungsversuch über die teilweise Verwendung von Itoggen in der Schweinemast. Der Ersatz eines Teiles des Gerste-Maisschrotes durch Roggenschrot ergab ein gleich gutes Mastergebnis wie reine Gerste-Maisfütterung.

Das Fleisch war etwas heller, auch wurde im Verhältnis zum Fleisch etwas mehr Fett gebildet. Beschaffenheit u. Festigkeit des Speckes waren in beiden Gruppen gleich gut. (Landwirtschi. Jahrbch. 72. Erg.-Bd. I. 212— 13. 1930. Kiel.) , Gr i m m e.

Howard B. Lewis und Selichi Izmne, Einfluß von Hydrazin und seiner Derivate auf den Stoffwechsel. II. Änderungen der Nichtprotein-Stickstoffkomponenten des Bluts und des Stoffwechsels von injiziertem Glycin bei Hydrazinvergiftung. Subcutane Hydrazin­

injektion verursacht (Kaninchen) Fettdegeneration der Leber u. Nierenstörungen, sowie eine Erhöhung des Aminosäuregeh. des Blutes. Bei Hydrazinvergiftung wird die Umwandlung injizierten Glykokolls in Glucose u. Harnstoff u. die Glykogensynthese gestört. (Journ. biol. Chemistry 71. 33— 49. 1927. Michigan, Univ.) Sc h ö n f e l d.

Selichi Izume und Howard B. Lewis, Einfluß von Hydrazin und seiner Derivate auf den Stoffwechsel. III. Mechanismus der Hydrazinhypoglykämie. (II. vgl. vorst.

Ref.) Störungen der Glykogenfunktion der Leber sind die Ursache der verringerten Glucosetoleranz hydrazinvergifteter Kaninchen. Na-Laclat hatte Hyperglykämie zur Folge, die durch Injektion von Hydrazin gesteigert wird. (Journ. biol. Chemistry 71.

51— 66. 1927.) S c h ö n f e l d .

Arnold L. Lieberman, Versuche über Calcium. I. Vergleich einiger pharma­

kologischer Wirkungen nach der int,ravedösen Injektion von Calciumlactat und Calcium- gluconat bei nichtnarkotisierten Hunden. Der Blutdruck steigt gewöhnlich nach der Injektion an, der Puls verlangsamt sich. Die Wrkg. des Gluconats hielt in beiden la lle n länger an als die des Lactats. Die Atmung wurde nicht deutlich beeinflußt.

Gelegentlich vorkommende intravasculäre Gerinnung nach der Injektion läßt besondere Vorsicht bei der menschlichen Therapie fordern. (Journ. Pharmacol. exp. Therapeutics 40. 65— 69. Sept. 1930. Chicago, Hall Physiol. Labor. Univ.) Wa d e h n.,

Arnold L. Liebennan, Versuche über Calcium. II. Calciumausscheidung im Ham bei normalen Personen nach peroraler Verabfolgung von Calciumlactat und -gluconat.

(I. vgl. vorst. Ref.) 5— 8 % des peroral gegebenen Calciums wurden im Harn aus­

geschieden, ein wesentlicher Unterschied in der Wrkg. bestand zwischen den beiden Ca-Salzen nicht; 10 g Gluconat ist die größte gut vertragene Dose, eine Steigerung über diese Menge hinaus bewirkt einen Abfall der Ca-Resorption, da Diarrhoe erfolgt. — Beide Salze wirken leicht diuret. (Journ. Pharmacol. exp. Therapeutics 40. 71— 76.

Sept. 1930. Chicago, Hüll Physiol. Labor., Univ.) W a d e h n . F. Peters, Über die A.usnutzbarkeil der Anhydrozucker im menschlichen und tierischen Organismus. Salabrose besteht nicht wie deklariert aus Tetraglucosan, sondern enthält die verschiedensten Polymerisationsstufen der Glucosane. Stoffwechselverss.

zeigten, daß 50°/? des per os eingenommenen Gemisches nicht resorbiert werden, sondern nur bestimmte Polymerisationsstufen. Tm Anschluß an diese Feststellung vorgenommene Verss. mit Fraktionen des Glucosangemischs sprechen dafür, daß vornehmlich a-Glucosan u. Diglucosan vom Organismus ausgenutzt werden. Die antike- togene, eiweißsparende u. zu Glykogenansatz führende Wrkg. der in Salabrose ent­

haltenen 50°/o ausnutzbaren Glucosane wird betätigt. (Dtsch. Arcli. klin. Med. 168.

301— 11. Sept. 1930. Würzburg, Med.-Univ.-Klin.) O p p e n h e i m e r .

1930. II. Ev T i e r p h y s i o l o g i e . 2915 Mohamed Sherii unf Eric Gordon Holmes, Eine Bemerkung über die Sauerstoff - aufnahme von Nerven in der Gegenwart von Glucose und Galaklose. Die Kurve der O-Auf- nahme von. isolierten Nerven (von Kaninchen) in Ringerlsg. ist deutlich fallend. W ird nun der Suspensionslsg. Glucose oder Galaktose (0,25%) zugesetzt, so ist bei beiden Zuckern vor allem bei verlängerter Beobachtungszeit (9 Stdn.) der lineare Verlauf der O-Aufnahmekurve eindeutig zu erkennen. W ird die O-Aufnahme unter gleichen Bedingungen statt von Nerven von Gehirnschnitten studiert, so ist die O-Aufnahme nur bei Glucosezusatz gesteigert, während Galaktose hier nicht auf die O-Aufnahme einwirkt. (Biochemieal Journ. 24. 400— 01.1930. Cambridge, Pharmacol. Lab.) Ma h n.

Raoul M. May, Mikrochemische Untersuchungen am Nervensystem. III. Wasser und Phosphorverbindungen im Nerven während seiner Degeneration. (II. vgl. C. 1929.

II. 907.) W . nimmt in den ersten Degenerationsmonaten (Ischiadicus nach Durch- schneidung) zu, später tritt starke Verminderung auf. Gesamt-P nimmt progressiv ab. Von dem Phosphatid-P, Nucleoproteid-P u. der in W . 1. P-Fraktion nimmt allein letztere zu. Eine in A. 1., aber in einem Ä.-Bzl.-Gemisch oder in W . uni. P-Fraktion wird in degenerierenden Nerven festgestellt. Auch diese nimmt ab. (Bull. Soc. Chim.

biol. 12. 934— 53. Juli/Aug. 1930. Paris, Inst. Pasteur Lab. de Physiol.) Op p e n h. Alexander Palladin, A. Kudrjawtzewa und E. Ssawron, Untersuchungen über Kreatinphosphor säure der Muskeln. (Vgl. C. 1928. II. 2656.) Vergiftung (von Kaninchen) mit großen P-Dosen ruft eine starke Zunahme im Geh. der weißen u. roten Muskeln an Kreatinphosphorsäure u. Kreatin u. Abnahme an „Laclacidogcn“ hervor. Die P-Ver- giftung erhöht den Prozentsatz des an Phosphorsäure gebundenen Kreatins im weißen u. roten Muskel. Bei chron. P-Vergiftung blieb der Geh. des weißen Muskels an Kreatin­

phosphorsäure normal. — Telraliydro-ß-naphthylamin ruft eine Abnahme im Lacta- cidogengeh. des Muskelbieeps u. steigert den Geh. an Kreatinphosphorsäure im weißen, stärker im roten Muskel. Ztsehr. physiol. Chem. 179. 9— 23. 1928. Charkow, Bio-

chem. Inst.) SCHÖNFELD.

Sibyl Taite Widdows, Margaret Frances Lowenfeld, Muriel Bond und Effie Isabel Taylor, Eine Studie über die Zusammensetzung menschlicher Milch in der späteren Periode der Lactation und ein Vergleich mit der von früherer Milch. Unters, u. Ver­

gleich der Zus. der Milch (Ca- u. P-Geh., Beziehung zwischen dem Vol. der Milch u.

dem Ca- bzw. P-Geh., das Verhältnis von CaO zu P20 5, der Asche-, Protein- u.

Zuckergeh.) in den verschiedenen Laetationsperioden. (Biochemieal Journ. 24. 327— 42.

1930. London, Royal Free Hosp., School Med. f. Women.) Ma h n. R. Agnoli, Untersuchungen über das photodynamische Phänomen. (Vgl. C. 1930.

I. 3326.) W ird ein mit methylenblauhaltiger Ringerlsg. durchströmtes isoliertes Frosch­

herz belichtet, dann tritt eine Funktionsverbesserung von kurzer Dauer auf. Beim Ersatz von chloralhaltiger Ringerlsg. durch methylenblauhaltige erfolgt im Dunkeln nur eine schwache Verstärkung, während Belichtung ein rasches Wiederaufleben zur Folge hat. W ird K-freie Ringerlsg. durch solche mit entsprechendem Geh. an Uranyl- salz ersetzt, dann wird die durch das Fehlen des K bewirkte Schädigung im Dunkeln nicht aufgehoben, dagegen wird durch Belichtung schon in kürzester Zeit die Herz­

funktion wiederhergestellt; Schädigung durch Chloral ließ sich durch photodynam.

Wrkg. der Uranylsalze nicht beheben. (Boll. Soc. Italiana Biologia Sperimentale 4.

Nr. 2. 3 Seiten. Febr. 1929. Sep.) R. K . Mü l l e b. A. M. Shaw, Der Einfluß von Sonnenstrahlen auf die Entwicklung von wachsenden Schweinen. Die Verss. ergaben, daß direktes Licht zur n. Entw. der Schweine nötig ist. Ferkel, welche bei künstlichem Licht aufwachscn, werden rachit., während be­

lichtete sich n. entwickeln. Durch gewöhnliches Fensterglas diffundiertes Licht kann Rachitis nicht heilen. Auch Vitaglas ist von zweifelhaftem Wert. Verfütterung reich­

licher Mengen Grünfutter wirkt Rachitis verhindernd. Ferkel sind lichtbcdürftiger als große Schweine. Kräftige Beleuchtung wirkt wachstumserhöhend. (Scient. Agri- culturc 11. 1— 8. Sept. 1930. Saskatoon.) Gr i m m e.