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Theodor Panzer, Doppeltbrechende Substanzen aus pathologischen Organen. Im weiteren Verfolg seiner Unterss. über eine aus der großen, weißen Niere isolierten, krystallisierten, doppeltbrechenden Substanz (Ztschr. f. physiol. Ch. 4 8 . 5 1 9 ; C.

1 9 0 8 . II. 1276) wurden verschiedene pathologische, getrocknete und entfettete Organe mit Aceton ausgekocht; aus dem Acetonauszug sich ausscheidende Krystalle (A) werden in Chlf. gel., und bis zum konstanten F. in h. Aceton umkrystallisiert.

Aus den vereinigten Acetonauszügen werden weitere Krystalle (2?) gewonnen.

Beide Krystallarten erwiesen sich frei von Phosphor und N. — Den aus den ver­

schiedenen Organen gefundenen Krystallen (Einzelheiten cf. Original) war eigen­

tümlich die einheitliche Krystallform, das Verhalten gegen Lösungsmittel, die lang­

sam eintretende Choleatolrk. u. bei der Spaltung mit Natriumäthylat als integrierende Spaltungsprodd. Cholesterin und Säuren von den Eigenschaften der Fettsäuren.

Verschieden war hingegen der F. der Präparate, was doch dafür spricht, daß man es mit Gemengen zu tun hat. — An dem Aufbau des Estergemenges sind mehrere Säuren (hauptsächlich Stearin- und Palmitinsäure) beteiligt; in einigen Fällen ist auch eine ungesättigte Säure (wahrscheinlich Ölsäure) vorhanden. Das Cholesterin bildet nicht den einzigen Alkohol des Estergemenges. (Ztschr. f. physiol. Ch. 5 4 . 2 3 9 - 5 4 . 3 1 /1 2 . [5 /1 2 .] 1907. Wien. Lab. f. med. Chemie der Univ.) Ro n a.

J. Forschbach., Kreatininausscheidung bei Krankheiten. Vf. sucht Aufklärung

"der Kreatininfrage durch das Studium des Kreatininstoffwechsels bei verschiedenen pathologischen Zuständen. Die Kreatininausscheidung wird auf das kg-Körper- gewicht berechnet. Progressive juvenile Muskelatrophie zeigt bei purin- u. kreatin­

freier Nahrung normale Kreatininwerte (17,3 mg pro kg Körpergewicht). Während bei äußerer Nucleinsäurezufuhr (Eingabe von Pankreas- und Thymus) keine Ande-rung der Kreatininausscheidung erfolgte, zeigte sich bei endogenen Alterationen des Nueleinstoffwechsela (Kernzerfall bei myelogener Leukämie) eine verminderte

Kreatininab3cheidung (12,3 mg pro kg Körpergewicht). Die Ausscheidungsgröße des endogenen Kreatinins bleibt auch bei großen Schwankungen der endogenen Harn­

säurewerte und der Phosphorsäure konstant und steht in keiner gesetzmäßigen Ab­

hängigkeit zu der dieser Stoffe. Die Punktionen der Schilddrüse beeinflussen den Kreatininstoffwechsel derart, daß bei Hypothyreosis (Cretinismus) die Ausscheidung höher ist als die normale. Bei Hyperthyreosis (Morbus Basedowii) treten unter­

normale Werte auf (12,1 mg pro kg Körpergewicht), die durch StrumareBektion ge­

steigert werden können. (Arcb. f. exper. Pathol. u. Pharmak. 58. 113—40. 18/12.

1907. Greifswald. Med. Klinik.) Ab d e r h a l d e n.

Ju liu s B aer u. Léon Blum, Über die Einwirkung chemischer Substanzen auf die Zuckerausscheidung und die Acidose. 2. Mitteilung. (1. Mitteilung Beitrag zur ehem. Physiol. u. Pathol. 10. 80; C. 1907. II. 1007). In der 1. Mitteilung war von den Vff. festgestellt worden, daß Eingabe von Glutarsäure bei Phloridzindiabetes die Entstehung von Zucker aus nicht kohlehydrathaltigem Material hintanhält. Vff.

prüfen in ähnlicher Weise die höheren Homologen der Glutarsäure. Sie finden für Adipin-, Pimelin- und Korksäure ein analoges Verhalten (Verminderung der Glucos- urie, der Acidose und der N-Ausscheidung), Azelain- u. Sebacinsäure beeinflussen nur die Acidose. Benzoesäure übt keine Wirkung auf die ZuckerausBcheidung u.

die Acidose aus. (Beitr. z. ehem. Physiol. u. Pathol. 11. 101—8. Dez. 1907. Straß­

burg. Med. Klinik.) Ab d e r h a l d e n.

L. Blum, Über den Einfluß des o-Tyrosins auf die Homogentisinsäureausscheidung beim AlkajHonuriker. Das o-Tyrosin bewirkt ebensowenig wie das m-Tyrosin (Ver- handl. des Kongresses für innere Medizin 1907, 240) eine Vermehrung der Homogen- tisinsäureausscheidung des Alkaptonurikers. (Beitr. z. ehem. Physiol. u. Pathol. 11.

143. Dez. [25/11.] 1907. Straßburg. Med. Klinik,) Ab d e r h a l d e n.

A. ten Doesschate, über das Vorkommen von Milchsäure bei der Eklampsie.

(Vgl. Zw e i f e l, Münch. med.Wehschr. 1906.297; Lo c k e m a n n, Münch, med. Wchsehr.

1906. 299; C. 1906. I. 1503.) Die Unteres, des Vfs. zeigen, daß die Quantität Milchsäure, die bisweilen bei der Eklampsie gefunden wird, viel größer ist als unter normalen Umständen. (Normaler Harn enthält keine Milchsäure, normales Blut eine Spur; bei normalen Geburten enthielten die Placenten eine Spur, das NabelstraDgblut eine Spur oder nichts, der Harn nichts, das mütterliche Blut eine Spur, nur in einem Falle von sehr langdauerndem Partus eine größere Quantität.) Über Einzelheiten in den Befunden cf. Original. Wahrscheinlich ist die Quantität Milchsäure, die bei der Eklampsie vorkommt (höchster Gehalt an Ziukparalactat im mütterlichen Blut bei Eklampsie war 0,114%) nicht genügend zur Erklärung des Auftretens der Krämpfe; dagegen sind die Krämpfe imstande, den gefundenen Ge­

halt an Milchsäure zu verursachen. (Ztschr. f. physiol. Ch. 54. 153—68. 31/12.

[1/12.] 1907. Utrecht. Physiol. Lab. d, Univ.) Ko n a.

Ch. V aillant, Über die Möglichkeit, den Eintritt des Todes durch Radiographie fcstzustellen. Vf. gibt einige Beobachtungen mit einer früher (S. 282) mitgeteilten Methode an und tritt der Prioritätsforderung von DE BOURGADE (S. 282) entgegen.

(C. r. d. l'Acad. des sciences 145. 1310—11. [16/12.* 1907.].) Löb.

B éclère, Ermöglicht die Radiographie innerer Organe die Diagnose des ein­

getretenen Todes? (cf. S. 282). Vf. hält, ohne die Möglichkeit in Abrede zu stellen, bei der Schwierigkeit und Kompliziertheit des Problems einer Differentialdiagnose

759 zwischen scheinbarem und wirklichem Tod die Frage für noch nicht abgeschlossen.

(C. r. d. l’Acad. des Sciences 145. 1356—59. [23/12.* 1907.].) Löb.

AgrUnüturchemie.

0. Quibell, Die Reinigung der Schafe von Parasiten. Um die Schafe von Parasiten zu befreien und vor Befallenwerden damit zu schützen, ist die Verwendung von Salben (Hg- und Cu-Oleatsalbe), sowie von Bädern empfohlen worden. Zur Herst. der letzteren dienen verschiedene Chemikalien, wie Aes0 8, Calcium- u. Kalium- sulfhydrat, carbolsäurehaltige Gemische etc. Vf. bespricht die Zus. und Wirkungs­

weise verschiedener solcher Mittel. (Journ. Soc. Chem. Ind. 26. 1266—68. 31/12.

[30/10.*] 1907.) Rü h l e.

H. Svoboda, Die Demonstrationsdüngungsversuche der Jahre 1905 und 1906 in Kärnten. Vf. teilt die Resultate von 2jährigen Demonstratiousdüngungsverss.

mit, welche vor allem die Nachwirkung der Kunstdünger im zweiten Jahre dartun sollten. Besonders wurde seitens der Versuchsanateller auf Verss. mit Wiesen und Kartoffeln W ert gelegt. In ausgedehnten Tabellen sind die Ergebnisse und Ren­

tabilitätsresultate zusammengestellt. Die Halmfruchtverss. ergaben eine schöne Nachwirkung der Kunstdünger im zweiten Jahre nach ihrer Aufbringung aufs Feld.

Die Kartoffeldüngungaverss. ergaben eine wesentliche Ertragssteigerung, auch die Wiesendüngungsverss. zeigten sehr befriedigende Resultate, so daß auch auf Wiesen in Kärnten die Nachwirkung von Kunstdünger als eine sehr gute bezeichnet werden kann. Es zeigte sich auch, daß unter ungünstigen Witterungsverhältnissen jene Wiesen, die in gutem Düngungszustand waren, weniger zu leiden hatten als solche, dio dies nicht sind. Die wichtigsten Daten der insgesamt 4jährigen Demonstrations- düngungsverss. sind noch ausführlich zusammengestellt, als deren hauptsächlichstes Resultat der Umstand bezeichnet werden muß, daß sich neben dem unentbehrlichen Stallmist, der nie völlig ersetzt werden kann, ein vernünftiger Gebrauch von Kunst­

düngern empfehlen läßt. (Zeitschr. f. landw. Vers.-Wesen Österr. II. 22—31. Januar.

Klagenfurt. Lab. der Landesversuchs- u. Lebensmitteluntersuchungsanstalt des

Herzogtums Kärnten.) Be a h m.

F erd in an d F ilz , In welchem Verhältnis steht der durch eine Phosphorsäure­

düngung erzielte Mehrertrag von Gerste zu dem Phosphorsäuregehalt des Bodens?

Vf. behandelt die Wechselbeziehungen zwischen dem N-Gehalt des Bodens und dem durch Superphosphatdüngung hervorgerufenen Mehrertrag an Gerstenkörnern einerseits und zwischen dem P ,0 6-Gehalt dos Bodens und der Mehrernte an Gersten­

körnern andererseits. Unter Berücksichtigung des N-Gehaltes der verwendeten Böden ergibt sich, daß mit der Zunahme des durchschnittlichen N-Gehaltes die Wrkg. der in der Düngung gegebenen Ps0 6 besser wird. Zwischen dem Kali­

gehalt des Bodens und der Wrkg. der einseitigen P ,0 5-DüDgung scheint eine ähn­

liche weniger deutliche Relation zu bestehen. Bei Berücksichtigung des Gesamt­

nährstoffgehaltes der Böden gelangt man zu dem Schluß, daß die Wrkg. einer einseitigen P,Oe-Düngung auf einem „reichen“ Boden (mit mehr als 0,20% N, 0,20% K ,0 und 0,20 % Pt 0 6) eine bessere ist als auf einem „armen“ Boden (mit weniger als 0,20% N, 0,20% K ,0 und 0,20% Pa0 6). Unter gewissen Bedingungen erscheint es vorteilhafter, die Gerste auf den besseren Schlägen mit Superphosphat gut zu düngen als jene in den schlechteren Lagen. Je höher nämlich der Gehalt des Bodens, desto höher ist auch die Wrkg. einer einseitigen P2Ot-Düngung.

Diese Tatsache wird noch an der Hand früherer Verss. dargelegt. Nach Ansicht

Vfs. trägt das Zusammentreffen einer gewissen, nocli nicht gut erklärbaren Empfind­

lichkeit der Gerste gegen die in der DüDgung gegebenen P,0„ in dem Falle, daß wenig Boden-P,06 vorhanden ist, einerseits, verbunden mit einer eventuellen un­

günstigen Wasserversorgung, dazu bei, daß die P ,0 6-Düngung bei Gerste manchmal statt der erhofften Ertragssteigerung sogar sichtlichen Schaden verursacht. (Ztschr.

f. landw. Vers.-Wesen Österr.. 11. 36—51. Januar. Wien. K. K. Landwirtsch.-chem.

Versuchsstation.) Br a h m.

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