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M. Birolaud, Wie beeinflußt die Kupferionenkonzentration die Giftigkeit von Kupfer

VIII. Metallurgie; Metallographie; Metallverarbeitung

V. N. Krivibok, Altertümliches Eisen und die moderne Metallforschung. Eine Unters, von Stücken altertümlichen Eisen in der Delphisäule, der Grundlage der Garuda Dhvajasäule, alter Rüstungen u. Waffen u. ein Studium bestimmter alter Manuskripte zeigen, daß solche bestimmte Fe-Sorten, wie Stahl, Roheisen usw. in alten Zeiten bekannt waren. Es folgt dann eino Besprechung der Resultate, die bei der Wärmebehandlung dieses altertümlichen Fe erhalten wTirden u. derjenigen, die sich beim modernen Wärme- behandlungsverf. ergeben. (Fuels and Furnaces 7 . 1839— 42. Dez'. 1929.) Wi l k e.

D. Talmud und N. M. Lubman, Flotation und pa. II. Flotierbarkeit hydrophiler (und im allgemeinen sauerstoffhaltiger) Pulver und pn- (I- vgl. C. 1929. H . 1198.) Vff. untersuchen verschiedene Oxyde, Carbonate u. Sulfate von Leicht- u. Schwer- metallen auf ihre Flotierbarkeit in Abhängigkeit vom Ph. Als Flotationsreagens dient ein Tropfen Oleinsäure oder ein Gemisch von Oleinsäure u. Isoamylalkohol.

Als Puffer dienten Borate. Oxyde, ausgenommen Si02 u. Carbonate, verhalten sich wie hydrophobe Pulver, das Flotationsmaximum liegt in der Nähe des Neutralpunkts.

Bei mineral. Sulfaten ist ein gesetzmäßiger Zusammenhang zwischen pn u. Flotierbar­

keit nicht festzustellen. Pulvergemische zeigen kein additives Verh. der Komponenten.

Die Abhängigkeit vom pn ist kompliziert u. noch nicht deutbar. (Kolloid-Ztschr.

5 0 .159— 62. Febr. 1930. Moskau, Inst. f. angewandte Mineralogie u. Metallurgie.) Lin d. D. Talmud und N. M. Lubman, Flotation und elektrische Ladung von Nieder­

schlägen. (Vgl. vorst. Ref.) Ausgehend von der Vorstellung, daß die Flotierbarkeit maximal ist, wenn die Ladung der Grenzfläche feste Oberfläche/Lsg. nahezu null wird, machen Vff. Verss. mit variierender Ladung der Teilchenoberfläche. AgJ, aus äquivalenten Gemischen von K J u. A gN 03 abgeschieden, ist neutral u. gut flotierbar.

Bei Zusatz eines Überschusses einer der Komponenten nimmt die Flotierbarkeit stark ab, entsprechend einer Aufladung der Teilchen. Das gleiche Resultat ergaben ent­

sprechende Verss. mit BaS04 u. CaC03. (Kolloid-Ztschr. 50. 163— 64. 25/1. 1930.

Moskau, Inst. f. angew. Mineralogie u. Metallurgie.) Lin d a u. J. H. Whiteley, Das Zusammenballen des Perlits. (Fuels and Furnaces 7. 1S52.

Dez. 1929. — C. 1930. I. 280.) Wil k e.

1930. I. HVIII. M e t a l l u r g i e ; M e t a l l o g r a p h i e u s w . 2151 Axel Hultgren, KrystaUisation, Seigerungserscheinungen. Den Arbeiten war ein Stahl mit 1,10% C, 0,20°/o Si, 0,30% Mn» 0,012.% P u. 0,009% S zugrunde gelegt, der immer in einem bas. zugestelltcn 3,5 Tonnen-Lichtbogenofen erschmolzen wurde.

Das Gießen erfolgte in die Kokillen von oben. Dendritenausbldg., Korngröße u. Seige­

rungen wurden an axialen Längsschliffen unter Anwendung verschiedener Ätzmittel kenntlich gemacht. Während der Erstarrung unterscheidet der Vf. im gegossenen Block 4 Zonen, die von innen nach außen aufeinander folgen: 1. die noch vollkommen fl. Innenzone, 2. eine fl. Zone mit bereits entstandenen Krystallindividuen, 3. eine

„teigige“ Zone, bestehend aus einem dichten Haufwerk lose zusammenhängender Krystallskelette mit noch fl. Schmelze in den Zwischcnräumen, 4. die infolge der k.

Kokillenwand bereits erstarrte Außenzone. Zwischen den kleinen Oberflächenkrystallen mit Zufallsorientierung, die die erste erstarrte Haut bilden, entwickeln sich einige zu langen Krystallen, die beim Wachsen Systeme paralleler, teilweise unterbrochener, dünner, kreuzförmiger Stäbchen bilden. Die durchschnittliche Richtung dieser längeren KrystaUe ist an ihrer Basis senkrecht zum isothermen F. beim Übergang von den Oberflächen zu den längeren Krystallen. Jeder längere Krystaü behält, wenn er nicht deformiert wird, während des Wachsens die so festgelegte Richtung bei. Von den Stäbchen wachsen transversal Zweige, von denen wiederum Zweige abgehen (vgl.

C. 1930. I. 122). (Blast Furnace Steel Plant 17. 1511— IG. Okt. 1929. Sodersfors,

Schweden.) Wil k e.

H. A. Dickie, Die Carbidlöslichkeit im Ferrit. Die physikal. Wrkgg. auf die Lös­

lichkeit des Carbids in Ferrit wurden bei einer großen Anzahl Stähle untersucht, die bis zu 7 % Ni, 2 % Mn, 5 ,5 % Cr, 4 ,5 % Ni u. 1,5% Cr enthielten u. bei Armco-Fe. Als Maß für die Löslichkeit wurde der Unterschied zwischen dem elektr. Widerstand einer abgeschreckten u. einer langsam abgekühlten Probe benutzt. Diese Änderung wurde von 500° an bis dicht unterhalb des Perlitpunktes gemessen u. in Abhängigkeit von der Absehrccktemp. in ein Koordinatensystem eingetragen. Diese Linie stellt die Löslichkeitslinie des C im Ferrit dar, wenn der der Widerstandserhöhung entsprechende Prozentgeh. an C bekannt ist. Aus Messungen am Armco-Fe berechnet der Vf. die Widerstandserhöhung je 1% C zu 0,19 ß qmm/m. Die C-Löslichkeit wird durch Ni- Zusatz etwas erhöht, von Mn fast nicht beeinflußt, von Cr langsam vermindert u. bei Zusatz von Ni zum Cr-Stahl wieder erhöht. Auch magnet. Messungen für eine Absclireck- temp. ergaben die gleichen Aussagen über die Wrkg. der Lcgierungselemente. (Journ.

Iron Steel Inst. 120. 161— 86. 1929. Glasgow.) Wil k e. Hermann Schenck, 'Untersuchungen über den Verlauf der Mangan- und Phosplior- reaktionen bei den basischen Stahlerzeugungsverfahren. Nach Betrachtungen über die Bedeutung des „wahren Gleichgewichts“ als Kennzeichen für die Richtung der Mn-u. P-Rkk. wurden die theoret. Unterlagen für die Aufstellung der Gleichgewichts­

bedingungen entwickelt. An Hand von Proben u. Temperaturmessungen von 14 Schmelzungen aus dem Siemens-Martinofen von 20 u. 60 t Fassung, die z. T. den Unterss. von F. KÖEBEP. entnommen waren, sowie an gleichartigen Messungen an 4 Thomasschmelzen wurden 5 Gleichungen auf gestellt: Die Konz, des an H3P 04 ge­

bundenen Kalkes, des an SiO» gebundenen CaO, des freien CaO u. des freien FeO in der Schlacke u. die Gleichgewichte der Mn- u. der P-Rkk. Nach Prüfung der Gesetze an den Versuchsergebnissen werden sie in Zeichner, u. zahlenmäßiger Form dargestellt u. der Einfluß von Schlackenzus. u. Temp. auf den Verlauf der Rkk. erörtert. Hieran schließen sich Betrachtungen über die prakt. Erreichbarkeit des Gleichgewichts­

zustandes sowie eine Prüfung der HERTYschen Gesetzmäßigkeiten an. Auf die sehr eingehende Unters, sei besonders hingewiesen. (Arch. Eisenhüttenwesen 3. 505— 30.

Febr. 1930. Krupp. Monatsh. 11. 1— 28. Jan. 1930. Essen, Stahlwerksausschuß des

Vereins deutscher Eisenhüttenleute.) Wil k e.

J. Cournot, Über einige Zementationen von Stählen durch Mangan-Speziallegie- rungen. (Chim. et Ind. 21. Nr. 2b is. 423— 24. F e b r. 1929. — C. 1928. II. 1480.) Fa b e r. John A. Mathews, Die neuesten Fortschritte in korrosions- und wärmebeständigen Stählen. Nach einer zusammenfassenden Behandlung des Bekannten über den Kor­

rosionswiderstand insbesondere der Stähle: korrosionsbeständiger Stahl, korrosions­

beständiges Fe Nr. 12, 18 u. 24, Rezistal 2KA, 2C, 4, 7 K , 2G00, 255C u. 355C werden die wärmebeständigen Stähle näher untersucht. Die Kombination von Cr, Ni u. Si, wie sie in den Rczistalsorten vorliegt, ist für die Eigg. am günstigsten. Diese Stähle widerstehen der Oxydation besser als die Cr-Ni-Stähle ohne Si, sie werden nicht brüchig, sondern zäher nach dem Aussetzen einer hohen Temp., n. ihre Eigg. bei starken

Er-2L52 HVI[1. Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h ie u s w. 1930. I.

hitzungen sind bedeutend besser als die der ■ einfachen Cr- oder Cr- u. Si- oder nur hoch nickclhaltigen Legierungen. In einer Reihe von Experimenten mit dem Stahl mit 1 8 % Cr u. 8% Ni werden 0,40, 1,10 u. 2,14% Si benutzt. Es zeigte sieh, daß bei 980° dor Stahl mit 2,14% Si 22-inal so 'widerstandsfähig gegen Oxydation war wie der mit 0,40% u. 12-mal wie der mit 1,10% . Verss. wurden auch angestellt, die Länge der Zeitdauer bei verschiedenen Tempp. zu ermitteln, nach der Spanbldg. eintritt.

Der Stahl mit 0,28% C, 0,22% Mn, 0,29% Si, 0,16% Ni u. 17,33% Cr versagte nach 68 Stdn. bei 870°, 24 Stdn. bei 980° u. 3 Stdn. bei 1090°. Bei 1090° versagten über­

haupt viel Stähle. 2 Stähle versagten erst bei 1260°, u. zwar Rezistal 7 (0,22% C, 0 ,7 1 % Mn, 1,54% Si, 21,19% Ni u. 26,33% Cr) u. korrosionsbeständiger 24 (0,20% C, 0,37% Mn, 0,40% Si» 0,23% Ni u. 25,57% Cr) nach 2 bzw. 3 72 Stdn. Die Ergebnisse werden im einzelnen ausführlich diskutiert. Wo nur der Widerstand gegen Spanbldg. u.

nicht hohe physikal. Anforderungen bestehen, ist der Stahl 24 sehr gut. Unter ändern Bedingungen jedoch sind die zäheren Stähle wie die austenit. Arten vorzuziehen. Werden sio den Verbrennungsprodd. hoch schwefelhaltiger Brennstoffe, wie minderwertiger Kohle, ausgesetzt, so versagen die Stähle mit sehr hohem Ni-Geh. sehr rasch, ist aber der Cr-Geh. viel höher als der Ni-Geh., so kann man den austenit. Charakter durch den Zusatz einer kleinen Ni-Menge zu einer hochchromhaltigen Legierung bewahren u.

gleichzeitig einen für schwefelhaltige Verhältnisse geeigneten Stahl gewinnen. (Ind.

engin. Chem. 2 1 . 1158— 64. Dez. 1929. New York [N. Y .], Crucible Steel Co. of

America.) WlLKE.

— , Sonder-Stahlgnß. Zuerst werden Gleis-Auswechsclstücke u. Stahlguß mit 1 3 % Bin besprochen. Ein merklich steigender Härtegrad des Bln-Stahles wurde durch das Anlassen von 400° an bis zu 750° festgestellt. Dagegen konnte das Vorhandensein von Troostit u. des Eutektikums nicht festgestellt werden. Der untersuchte Stahl enthielt 1,2% C, 14,34% Bin, 0,61% Si, 0,048% P u. 0,12% S u. war im elektr. Ofen hergestellt worden. Die Eig. des Kaltreckens beeinträchtigt die Bearbeitung, die nur mit der Schleifscheibe vorgenommen werden kann, andrerseits ist sie mit dem Vorteil verbunden, daß sie einen hohen Verschleißwiderstand verleiht. Die Neigung des Bln- Stahls, im Betriebe rissig zu werden, ist wahrscheinlich auf seine geringe Elastizitäts­

grenze zurückzuführen, u. zwar dürften diese Risse durch wiederholte Biege- oder Stoßbeanspruchungen entstanden sein. Die Nachteile des Bln-Stahls — nämlich die Nichtschweißbarkeit u. die Nichtbearbeitbarkeit — besitzt der Ni-Cr-Stahlguß, der im elektr. Ofen erzeugt wird, nicht. Blan kann einen Ni-Cr-Stahlguß herstellen, der eine Zerreißfestigkeit von mindestens 95 kg/qmm, eine Elastizitätsgrenze von min-, destens 80 kg/qmm, eine Dehnung von mindestens 1 2 % u. eine Kerbzähigkeit von mindestens 8 kg/m besitzt. Die Zus. liegt etwa wie folgt: 0,3— 0 ,6 % C, 2,8— 4 % Ni, 0,8— 1 ,5 % Cr, 0,3— 0 ,5 % Si, 0,6— 0 ,9 % Mn, unter 0,030% P u. 0,0020% S. Zum Schluß wird der Stahlguß für Ventile bei erhöhten Tempp. behandelt. Für diese Zwecke hat man in Amerika einen Sonderstahlguß mit folgender Zus. genommen: 0,25 bis 0,35% C, 1,75— 2,25% Ni u. 0,65— 0,90% Cr. Derartige Ventile sind meistens für Petroleumraffinerien bestimmt, wo sie Tempp. von 400° u. Drucken von 15 bis 20 kg/qmm ausgesetzt sind. (Bletallbörse 1 9 . 2777— 78. 2835— 36. 2 0 . 35. 14/12. 21/12.

1929. 4/1.) Wi l k e.

J. W . Urquhart. Englische und amerikanische Automobilstähle. Eine Übersicht über die Praxis, die bei der Anwendung der verschiedenen Stahlsorten vorherrscht, u.

die entsprechenden Wärmebehandlungen für die Hauptteile der Biotorwagen. (Blast Furnace Steel Plant 1 7 . 1517— 20. Okt. 1929. London, England.) Wi l k e.

R. Kraiczek und F. Sauerwald, Über Mehrstoffsysteme mit Eisen. II. Das System Chrom-Kohlenstoff. (I. vgl. C. 1 9 2 7 . I- 3222.) Dio Vff. untersuchen Cr-C-Legierungen bis zu 13,33% C. Als Blaterialien verwenden sie: aluminotherm. hergestelltes Cr (98,4% Cr), elektrolyt. hergestelltes Cr u. Achesongraphit; als Tiegel zum Erschmelzen der Legierungen erweisen sich BIgO-Tiegel geeignet. Die fertig erschmolzenen Legie­

rungen werden analysiert. Methoden: Cr-Best.: 0,2g (Korngröße 0,05— 0,08mm) im Fe-Tiegel mit N a ,02 geschmolzen, die Schmelze in W . aufgel., zum Sieden erhitzt, vorsichtig konz. H2SO., zugegeben, bis Lsg. klar ist, FeSO., im Überschuß zugegeben, mit KBIn04 zurücktitriert. C-Best.: Verbrennung zu C 02 mit feinverteiltem Cu (durch Red. von Cu20 mittels H2 gewonnen) als 02-Überträger. — Es werden Erhitzungs- u.

Abkühlungskurven aufgenommen, angeätzte Schliffe (auch von 3— 5 Stdn. bei 1500°

im Vakuumofen ausgeglühten Proben) untersucht. — Ätzmittel: HCl, über 8 ,5 % C anod.

Atzung mit NH4C1 — u. D.-BIessungen nach dem Schwebeverf. angestellt. — Die Vff.

1930. I. Hviu- Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h ie ü s w. 2 1 5 3 finden: Das von WESTGREN u. Ph r a g m e n auf röntgenograph, Wege gefundene Cr.,C (5,45% C) kann nicht festgestellt werden. Es ist vielmehr: Von 0— 0,8°/0 C Misch- krystallgebiet, von da bis ca. 8,3°/0 (von 6,9— 8 ,3 % metastabil) Schema eines Eutekti- kums mit reinem Eutektikum bei 4,50% C u. eutekt. Temp. 1480°. Ungeklärt ist noch das Gebiet 8,32— 9,9% C; vielleicht herrscht hier vollständige Mischbarkeit, vielleicht auch Mischungslückc von 8,32— 9 ,2 % C. Die Carbide Cr3C2 u. Cr6C2 werden bestätigt, Cr4C2 existiert aber wahrscheinlich nicht. Die Legierungen über 8 ,3 % C erleiden im festen Zustand bei ca. 1465° eine Umwandlung. (Ztschr. anorgan. allg. Chem. 185.

193— 216. 10/12. 1929. Breslau, Techn. Hochsch., Lehrstuhl f. Metallkunde.) Fa b e r. L. Wasilewski und S. Mantel, Anwendung von Chiolith zur Elektrolyse von Aluminiumoxyd. I. Schmelztemperaturen des Systems Aluminiumoxyd-Kryolith- Ghiolith. Die Schmelztempp. der Systeme A l20 3-Chioliih, Chiolith-Kryolith u. A l20 3- Ghiolith-Kryolith wurden nach der Methode der Best. der Erstarrungskurven ermittelt.

Bei Anwendung von Chiolith als Schmelzflußmittel kann die Elektrolyse des Al2Os unterhalb 900° durchgeführt werden, wenn der Al203-Geh. 10— 16% u. das Verhältnis Kryolith: Chiolith in den Grenzen von 20: 80 bis 35: 65 liegt, u. unterhalb von 850°, wenn der Al203-Geh. 11— 16% u. das Verhältnis Chiolith zu Kryolith 32: 68 beträgt.

Verss. im 400 Amp.-Probeelektrolyseur ergaben, daß bei den üblichen Stromdichten bei Benutzung von Chiolith statt Flußspat die Spannung etwa 6 V beträgt; Bldg.

von Metallnebeln während der Elektrolyse wurde nicht beobachtet. Ein endgültiges Urteil über den Wert des Chioliths bei der Al-Salzelektrolysc wird erst nach Best.

der DD. u. elektr. Leitfähigkeit der Schmelzen möglich sein; die Überlegenheit über Flußspat ist aber erwiesen, da die Temp. der Elektrolyse bei Zusatz von Chiolith um etwa 50° erniedrigt werden kann. (Przemyśl Chemiczny 14. 25— 31. 1930.) SchÖNF.

Rudolf Ruer und Karl Kremers, Das System Kupfer-Zink. Es wurde der Verlauf der l- u. .s-Kurvc im System Cu-Zn neu bestimmt, wobei die s-Kurve durch Erhitzungskurven ermittelt wurde. Das Erstarrungsintervall bei der a- u. besonders bei der /?-Mischkrystallreihe ist weit geringer, als bisher angenommen wurde. Bei 62,1%

u. bei 40,2% Cu findet einheitliche Erstarrung der Schmelze bei konstanter Temp.

statt. — Durch Abkühlungs- u. Erhitzungskurven -wurde die in der /3-Mischkrystall- reihe stattfindende Umwandlung untersucht. Die therm. Effekte dieser Kurven sprechen dafür, daß von 61— 5 5 % Cu nur eine einfache Umwandlung nach der Beziehung ß ß " bei 444° stattfindet, u. daß von 51 bis ca. 4 3 % Cu eine doppelte Umwandlung nach der Beziehung ß ^ ß' ß " bei 464 u. 454° statthat. — Die mittleren spezif.

Wärmen cmJ für Cu, Zn u. Legierungen mit 80 bis 4 5 % Cu wurden bestimmt, wobei t in einzelnen Fällen zwischen 850 u. 200° variiert wurde. Unter der Voraussetzung der Additivität der Atomwärmen wurde aus den spezif. Wärmen für verschiedene Tempp.

die bei der Abkühlung frei werdende Umwandlungswärme berechnet. Die maximale Umwandlungswärme wurde bei 51,81% Cu gefunden. Das therm. Verh. dieses Regulus bei der Umwandlungstemp. zeigt, daß bei der Umwandlung des /J-Messings mindestens eine neue Phase auftritt, obgleich keine Änderung der Gitterstruktur nachweisbar ist. — Nach dem Schmelzdiagramm u. den Eigg. der einzelnen Legierungen bestehen zwei Cu-Zn-Verbb., von denen eine im y-Gebiet liegt u. etwa 4 0 % Cu enthält, die andere im /J-Gcbiet liegt u. ca. 5 1 % Cu enthält. Die Formel der ersten Verb. ist, wenn nicht einfach Cu^Zn^ mit 39,32% Cu, Cu2iZn3l mit 39,70% Cu, welche mit der Gitterstruktur des y-Messings verträglich ist. Unter Berücksichtigung der Gitterstruktur des /J-Messings ergibt sich als einfachste Formel für die zweite Verb. die Formel Cu14Zn13 mit 51,14% Cu. (Ztschr. anorgan. allg. Chem. 184. 193— 231. 7/11. 1929.

Aachen, Inst. f. theoret. Hüttenkunde u. physik. Chemie d. Techn. Hochsch.) DÜSING.

G. J. Petrenko und B. G. Petrenko, Zur Frage des Aufbaues der y-Phase in den Legierungen Ag-Zn. (Vgl. C. 1930. I. 577.) Die Vff. bestimmen durch Aufnahme von Abkühlungs- u. Erhitzungskurven von Ag-Zn-Legierungen (von 38— 5 5 % Zn) den Aufbau der y-Phase (ca. 45— 49% Zn). Sie finden, daß die /-Phase sich bei der peritekt.

Temp. von 665° gemäß der Gleichung bildet: /S-Mischkrystall (4 5% Zn) + Schmelze mit 4 9 % Zn y-Mischkrystall (47,61% Zn). Bis 225° ist die y-Phase Mischkrystall- gebiet; bei dieser Temp. erleidet sie eine Umwandlung; unterhalb dieser Temp. er­

scheint sie als die chem. Verb. Ag2Zn3. (Ztschr. anorgan. allg. Chem. 185. 96— 100- 10/12. 1929. Charkow, Anorgan.-chem. Lab.) Fa b e r.

Shüzö Ueno, Über ternäre Silberlegierungen. I. Das System Silber, Kupfer und Zink. Zur Ermittlung des ternären Diagramms werden die Diagramme der binären

2154 Hvm. M e t a l l u r g i e ; M e t a l l o g r a p h i e u s w . 1930. I.

Systeme Cu-Ag (T. HlROSE, Report of tlie Imperial Mint, Osaka 1 [1927]. 1), Cu-Zn (D. JlTSUKA, C. 1925. II. 1092) angenommen; das Ag-Zn-Diagramm von PETRENKO (C. 1928. II. 668) etwas abgeändert. Durch therm. Analyse u. mkr. Unterss. ab­

geschreckter u. ausgeglühter Proben zahlreicher Legierungen ermittelt der Vf. das Diagramm des ternären Systems Ag-Cu-Zn. Die Mischkrystallgebiete ß des Cu-Zn- Systems u. ß des Ag-Zn-Systems sind durch ein ternäres Mischkrystallgebiet verbunden;

dasselbe gilt für die E-Phascn der beiden Systeme. Die Einzelergebnisse müssen im Original nachgclesen werden; dort sind sie in Diagrammen u. Tabellen gegeben.

(Memoirs Coll. Science, Kyoto Imp. Univ. Serie A. 12. 347— 74. Nov. 1929. Kyoto,

Inst, for Chem, Research, Imp. Univ.) Fa b e r.

F. Halla und J. Adler, Röntgenographische Untersuchungen im System Cadmium- Antimon. D ie Vff. prüfen die Unterss. von A b e l , R e d lic h u. A d l e r (C. 1928. II.

2634) über das binäre System Cd-Sb auf röntgenograph. Wege nach. Durch goniometr.

Messungen, die Himmelbauer ausführte, wird rhomb. Symmetrie ermittelt, Achsen­

verhältnis a :b : c — 0 ,7 5 8 6: 1: 0,9668. Durch D e b y e - S c h e r r e r -Aufnahmen u.

Schwenkaufnahmen nach (001) an Einkrystallen ergeben sich für die 4 Moll, enthaltende Elementarzelle des CdSb die Kantenlängcn: a = 6,52, b — 8,60.,, c = 4,16 Ä, u. für. die daraus ermittelte D. s — 6,66. Die Unters, von abgcschreckten Proben der Zus.

Cd3Sb, ergibt Anhaltspunkte für die Existenz der Verb. Cd3Sb2; die D e b y e -S c h e r r e r - Aufnahmen können jedoch nicht indiziert werden. — Die wechselnde Intensität der Interferenzlinien von Legierungsbestandteilen wird in Zusammenhang mit deren Rekrystallisationsvermögen gebracht. (Ztschr. anorgan. allg. Chem. 185. 18492.

10/12. 1929. Wien, Inst. f. physikal. Chemie d. Techn. Hochsch.) F a b e r . Richard Thews, Die Schriftmetalle. Die spezif. Eigg. der einzelnen Haupt­

gruppen der Schriftmetalle sind die folgenden: Für die Linotypmetalle werden wegen der geringeren mechan. Beanspruchung die weichsten u. schwächsten der Schrift­

metalle benutzt, die aber vollkommen rein sein müssen. Die Ggw. von Zn, Ni, Fe u.

der Sulfide u. Oxyde führt auf jeden Fall zu Schwierigkeiten. Spuren von Cu genügen, um Gefügebestandteile zu bilden, deren F. 40° höher liegt als der des übrigen Weiß­

metalls, so daß eine Verstopfung der feinen Zuführungskanäle u. Düsen eintritt. Eine in England u. Amerika oft benutzte Legierung enthält 2,5— 3 % Sn u. 1 0 % Sb. Die Monotyplegierungen müssen wesentlich härter u. fester sein als die Linotypmetalle.

Bei den Sn- u. Sb-reicheren Monotypmetallen muß ganz besonderes Gewicht auf die genaue Einhaltung gleichmäßiger Tempp. des Metalls vom Kessel bis zur fertigen Type gelegt werden, da sonst Entmischung eintritt. Ventil- u. Düsenmaterial aus Gußeisen ist gegen den korrosiven Einfluß des fl. Metalls bedeutend widerstandsfähiger als Stahl. Die Anforderungen an Stereotypmetalle sind ebenfalls hoch, sie müssen fest u. zäh sein. Im allgemeinen hegt der Sn-Geh. zwischen 3,5 u. 1 0 % bei einem Sb-Geh. von 12 bis 1 6 % , die Gießtemp. ist 300— 325°, wobei man ein Gemisch ge­

schmolzenen Metalls u. fester bzw. in Erstarrung begriffener Krystalle vor sich hat.

Kühlungsgrad u. Gleichmäßigkeit der Abkühlung nach dem Gießen über die gesamte Plattenfläche hinweg sind wichtig. Der Einfluß der Verunreinigungen auf die technolog.

Eigg. der Schriftmetalle ist etwa wie folgt zu kennzeichnen: Zn neigt zur Krätze u.

Häutchenbldg., ist dementsprechend nicht brauchbar als Zusatz. As in kleinen Mengen verursacht Brüchigkeit, vermindert die Zähigkeit u. den Druckwiderstand der Typen.

Fe erhöht die Neigung der Typenoberflächen zur Oxydation ebenso wie S, außerdem hat es einen positiven Einfluß auf die Krätzebldg. Während Cu auch in kleineren Prozentsätzen als schädlicher Bestandteil angesehen wird, besteht die Tatsache, daß es in Amerika nicht selten absichtlich zugesetzt wird, um die Härte des gewöhnlichen Typenmetalls zu erhöhen. Dann ist aber absol. Zn-Freiheit der Legierung Vorbe­

dingung. Bi wird einer Anzahl von Schriftmetallen zur Erhöhung der Dünn-Fl. zu­

gesetzt. Steigt der Prozentsatz des Bi über 4 oder 5 % , so dient es sehr oft als Ersatz des Sn. Von den 4 hauptsächlichsten Verunreinigungen des Schriftmetalls können unter den in Druckereien obwaltenden Umständen das Cu, Zn u. Fe zum größten Teil entfernt werden, was gezeigt wird. (Metallbörse 20. 33— 34. 89— 90. 147. 4/11

1 1 /1. 18/1. 1930.) Wi l k e.

A . Glazunov, Zur Frage der Wiedergabe der Makrostruktur auf elektrolytischem Wege. Der Vf. legt auf den Anschliff des zu untersuchenden Metalls ein dickes Papier, das mit einem Elektrolyten getränkt ist, der so gewählt wird, daß er mit den bei Strom­

durchgang in Lsg. gehenden Metallionen einen uni. charakterist. gefärbten Nd. bildet.

Das zu untersuchende Metall ist Anode; es wird elektrolyt. angeätzt, als Kathode wird

1 9 3 0 . I . H VIII. Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h ie ü s w. ' 2 1 ^

---ein beliebiges anderes Metall verwendet; auf dem Papier ist dann ---ein Bild deriStruktur des zu untersuchenden Metalls zu sehen. (Chim. et Ind. 2 1 . Nr. 2bis. 4¿5. Febr..

1929.) l\ ß ? R

-S. Epstein und John P. Buckley, Metallograpliische Polierverfahren. iV ilkio- malische Poliermaschinen für Anschliffe. Der Vf. beschreibt eine automat. Pöliiifr mascliine, die hauptsächlich für vergleichende Polierstudien geeignet ist, aber auch zur Anfertigung von Anschliffen wertvoll sein kann. Das Probestück wird an einer senkrecht stehenden Stange befestigt, die in Richtung des Radius der horizontalen Schleifscheibe hin- u. herbewegt wird, u. weiter mittels Zahnradübertragungen um ihre eigene Achse gedreht wird. Zu einer Schleifscheibe gehören 3 solcher Haltevorr.

(Bureau Standards Journ. Res. 3. 783— 94. Nov. 1929. Washington.) Fa b e r. E. G. de Coriolis und R. J. Cowan, Die Wirkung der Atmosphären lei der Wärmebehandlung der Metalle. Die Arbeit behandelt die Wrkgg. der verschiedenen Atmosphären auf die Metalle während der typ. Operationen zwischen 175 u. 1370°, die im wesentlichen ehem. Natur sind. Die Verff. der Anwendung der Wärmo werden erörtert, deren Grenzen durch den Charakter der das Stück umgebenden Atmosphäre bestimmt sind. Es wird dann näher auf die Forschungsarbeiten der A m e r i c a n G a s A s s o c i a t i o n in Verb. mit dem Schmieden eingegangen. Danach hat die Zus.

der Atmosphäre eine deutliche Wrkg. auf das Verbrennen des Stahles. Ein wenig gekohlter Stahl kann, wenn er in einer Atmosphäre mit 6°/0 CO erhitzt wird, ohne zu verbreimen, um 56° höher erhitzt werden als sonst. Beim Gasschmieden ist eine solche

der Atmosphäre eine deutliche Wrkg. auf das Verbrennen des Stahles. Ein wenig gekohlter Stahl kann, wenn er in einer Atmosphäre mit 6°/0 CO erhitzt wird, ohne zu verbreimen, um 56° höher erhitzt werden als sonst. Beim Gasschmieden ist eine solche