ü. Gewerbehygiene; Rettungswesen
G. Kessel, Sdlpetersäureherstellung durch Ammoniakoxydation mittels eines neu
VIII. Metallurgie; Metallographie; Metallverarbeitung
Achille Lefebvre, D ie Zusammensetzung der Oase in verschiedenen Zonen des Hoch- . ofens und die Theorie von Mathesius. A n einem 250-t-Thomasofen w ird durch Gasproben in 4 verschiedenen H öhen — im unteren, mittleren u . oberen T eil des Schachtes, sowie . an der Gicht — die Veränderung der Gaszus. beim Durchström en des H ochofens ver
folgt. Es wird hauptsächlich die Veränderung der Summe CO + C 02 u. des Verhält
nisses COü/CO verfolgt, ferner w ird näher auf die Zers, der W indfeuchtigkeit u. die damit
x n i. 1 . 195
3 0 4 6 H vm. Mé t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h ie u s w. 1 9 3 1 . I . zusammenhängenden R k k. eingegangen. (R ev. universelle Mines, Metallurgie, Travaux publics etc. [8] 5. 157— 60. 15/3. 1931. Couillet, Usines M étall.) Ed e n s.
Jindïich Sârek, Welche Gründe haben die Prager Eisenwerke dazu gezwungen, Hochöfen mit dünner M auerung einzuführen"! Es w ird der Verlauf des H ochofenpro
zesses u. der Einfluß verschiedener Faktoren, wie des Begichtens, ferner der Anzahl, Anordnung u. Größe der Blasformen, außerdem des Hochofenprofiles hierauf erörtert.
E s werden 2 Grenzfälle des Hochofenganges besprochen; erstens der Fall, bei dem der Red.-Verlauf vorzugsweise in der M itte des Ofens stattfindet — „intern al running“ — u. zweitens der Fall, daß der Red.-Verlauf vorzugsweise an der Peripherie stattfindet —
„extern al running“ . Ursache u. Behebung dieser Störungsarten werden erörtert. In der Praxis liegt immer ein M ittelding zwischen diesen beiden Grenzfällen vor. A n schließend werden die V or- u. Nachteile der H ochöfen m it dünner Ausmauerung, wie sie bei den Prager Eisenwerken aufgestellt sind, diskutiert. (Journ. Iron Steel Inst. 122.
43— 83. 1930. Kralew Draw, Tschechoslowakei.) Ed e n s. Arthur Guttmann und Fritz Gille, Uber die Ursache des ,,Eisenzerfalls" der Hoch
ofenschlacke. (Vgl. C. 1930. I. 3480.) Der „E isenzorfall“ der H ochofenschlacke ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schlacken an trockner L u ft beständig sind, daß sie aber beim Lagern in W . innerhalb kürzerer oder längerer Zeit zerfallen. Dieser Zerfall läßt sich durch Erhitzen der Schlacken auf etwa 1100° entweder in reduzierender oder oxydierender Atm osphäre verhindern. E s wird festgestellt, daß die Ursache des Zerfalls darin zu suchen ist, daß der Sulfidschwefel an Fe u. Mn gebunden ist anstatt an Ca u. Mn. An H and chem. u. röntgenograph. Unterss. wird festgestellt, daß es sich um einen Mischkrystall des Systems Fe-M n-S handelt, der mkr. als stark gefärbte, gestaltlose M. in der Schlacke auf tritt u. der durch W . oder feuchte L u ft hydratisiert wird, so daß durch das entstehende F e(O H)3 eine Vol.-Zunalim e u. dadurch ein Sprengen der Schlacke stattfindet. D urch Lagerung der Schlacke in Lsgg., die N H 4- Ionen enthalten, durch die die Sulfidschwefellöslichkeit herabgesetzt wird, läßt sich der Eisonzerfall auch Verhindern. (A rch. Eisenhüttenwesen 4. 401— 10. März 1931.
Düsseldorf, M itt. Forschungsinst. Ver. deutscher Eisenportlandzem ent-W erke.) Ed e n s. C. Benedicks, Über sauerstoffhaltige Strukturelemente im Roheisen. Beim Ver
mischen v on geschmolzenem Roheisen m it etwa 5 % Magnetit erhält man Struktur
elemente m it hohem Geh. an O, die mkr. ohne Ätzung erkannt werden können. Es wurde ein Oxyperlit beobachtet, der sich als strukturident, m it dem vom V f. im Eisen von Ovifak (Grönland) gefundenen envies. Außerdem w urde ein ternäres Eutektikum Oxyaustenit-Cementit-Eisenoxydul beobachtet. ( Jernkontorets Annaler 115. 147— 59.
1931. Stockholm , M etallograph. In st.) Wi l l s t a e d t. A.
Kiii
und F. Poboïil, E in Beitrag zu der Konstitution des Systems Fe-C-Si.Teil I. A n Fe-C-Si-Legierungen mit C-Gehh. zwischen 0,1 u. 4 % m >t Si-Gehh. bis zu 6% werden mittels metallograph., therm. u. dilatometr. Unterss. an Schmelzen, die mit verschiedener Abkühlungsgeschwindigkeit abgekühlt u. teils einer geeigneten W ärm e
behandlung unterworfen wurden, der Verlauf der Perlitumwandlung, ferner der Ver
lauf der maximalen Löslichkeit des y-Mischkrystalls fü r C, sowie die F orm des y-G e- bietes im ternären Gebiet untersucht. Diese Ergebnisse werden mit denjenigen anderer Forscher verglichen. Ferner werden auf G rund der Vers.-Ergebnisse Teilschnitte durch das ternäre Fe-C-Si-Diagramm bei 1, 2, 4 u. 6% Si konstruiert. (Journ. Iron Steel Inst. 122. 191— 213. 1930. Pilsen, Tschechoslowakei.) Ed e n s.
A. Kfi2 und F. Poboïil, Über die Konstitution des Systems F e-C -Si. Teil II.
Schnitt durch das dreidimensionale Diagramm bei 8°/0 Si. (I. vgl. vorst. R ef.) E s wird berichtet über Gefügeunterss. u. therm. Analysen an Legierungen m it 8% Si u. m it 0,14 bis 2 ,7 % C, die verschiedener W ärmebehandlung unterworfen worden, so daß ein Schnitt durch das ternäre Fe-Si-C-Diagramm bei 8% Si erfaßt werden kann. Aus Vergleichen mit einem ähnlichen Schnitt bei 6% Si komm en V ff. zu dem Ergebnis, daß bei 8% Si keine homogone y - Phase mehr auftritt, ferner daß die Perlitumwandlung bei mehr als 0 ,4 8 % C bis zum Beginn des Schmelzens verläuft, außerdem, daß bei 1160°
eine Vierphasenebene vorhanden ist, .deren y-E ck o zwischen 6 u. 8% Si, deren a-Ecke aber bei höheren Gehh. als 8% Si liegt. D ie magnet. Um wandlung Hegt bei Legierungen m it 8% Si bei 655°. (Collect. Trav. chim . Tchécoslovaquie 3. 61— 72. Jan.-Febr. 1931.
Pilsen, Res. D ept., Skoda W orks.) Ed e n s.
C. P. Pfuetzenreuter, E in Kupolofenprodukt mit
l,2°/0
Gesamtkohlenstoffgehalt.Nach einer kurzen Besprechung des Verf. zur Verbesserung des Gußeisens durch Er
zielung eines perlit. Gefüges (La n z), ferner durch Erzielung einer Verfeinerung der
1 9 3 1 . I. ÖTIII. Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h ie u s w. 3047
Graphitausbldg. (S c u ü z ), wird auf das Verf. der Erniedrigung des Gesamt-C-Geh.
(Es im e l) eingegangen. Nach dem neuesten diesbezüglichen Verf. nach CoRSALLl lassen sich im Betrieb im K upolofen Schmelzen m it rund 1 ,2 % C erzielen, die Zerreiß
festigkeiten von 50 kg/qm m u. Biegefestigkeiten von 80 kg/qm m besitzen. Das Material eignet sich auch vorzüglich als Temperguß u. für dünnwandigen Guß. (Zentral-Europ.
Gießerei-Ztg. 4. N r. 1. 8. Jan. 1931. Berlin.) Ed e n s. Hugo Patsch, Hartguß und Pseudohartguß. Es w ird an einem n. Hartgußmaterial nachgewiesen, daß auch die Tomp. des Schmolzprozesses im Ofen u. fernor die Schmolz- dauer einen großen Einfluß auf die Beschaffenheit des Hartgusses ausüben, insbesondere auf die Stärke der H ärteschicht u. auf die Übergangszono zwischen weißem R and u.
grauem K ern. M att erschmolzenes Eisen wird eine scharfe Trennung zwischen R and u.
K ern ergeben u. ein härteres Gußstück als ein mit gleicher ehem. Zus. h. erschmolzenes.
(Gießorei 1 8 . 225— 27. 13/3.1931. Leobersdorf b. W ien, Leobersdorfer Maschinenfabr.,
Chem. u. motallograph. Lab.) Ed e n s.
T. F. Jennings, Versuche mit Chrom im Grauguß. Im Auszug aus einer größeren Arbeit über den Zusatz von Cr zum Grauguß w ird über den Einfluß von Cr-Gehh. bis etwa 3 % auf die Härte, Festigkeit, Verzunderung, Schwindung u. Dünnfl. von grauem Gußeisen berichtet. (Foundry 5 9 . Nr. 5. 93— 95. 1/3. 1931. Garfield, Utah, Utah
Copper Co.) Ed e n s.
E . E . Thum, D ie neuen mit Mangan legierten Stähle. Im Gegensatz zu der früheren Ansicht, daß der M n-Geh. eines Stahles unter l°/0 bleiben sollte, um Sprödigkeit zu vermeiden, geht die Entw. heutzutage dahin, durch gleichzeitige Erniedrigung dos C-Geh. u. Erhöhung des M n-Geh. Stähle mit sehr guten Eigg. zu erzeugen. E s werden Zuss. u. mechan. Eigg. der verschiedensten Stähle mit mittlerem Mn-Geh. — rund 1 bis 1 ,5 % — aufgezählt, die je nach Verwendungszweck im Anlieferungszustand oder normalisiert, bzw. nach einer anderen Wärmebehandlung gebraucht werden. (Proeeed.
Amer. Soc. testing Materials 30. Part II. 215— 40. 1930. Now Y ork City.) Ed e n s.
— , D ie Verwendung von Vanadin in Werhzeugstählen. Legierungen mit wertvollen Eigenschaften. Es wird darauf hingewieson, daß V in verhältnismäßig geringen Mengen bei Ggw. anderer Lcgierungselomente dio Zähigkeit von Stählen erhöht. Es wird berichtet, in welchen Mengen das V zwockmäßigorweiso zu Matrizenstählon u. Sclmell- drohstählen zugesetzt wird u. welcho Verbesserungen sich hierdurch erzielen lassen.
(Chem. Age 2 4 . Nr. 610. M onthly Metallurgical Sect. 13— 14. 7/3. 1931.) Ed e n s. N. L. Mochel, Einiges über Dauerversuche an einem nitrierteri Stahl. E s wird berichtet über Bestst. der Dauerfestigkeit eines Cr-Al-Mo-Stahles (1 ,6 7 % Cr, 0 ,9 1 % Al, 0,20% M o) vor u. nach dem Nitrieren. (Proeeed. Amer. Soc. testing Materials 30.
Part II. 406— 10. 1930. Philadelphia, Pa., Westinghouso Electr. Manufact. Co.) Ed e n s. Tadashi Kawai, Eine einfache Methode, die Spannungs-Dehnungsbeziehungen bei der Kerbschlagprobe zu wilersuchen. Es wird über Verss. an Armcoeisen, einem Stahl mit 0 ,2 % C, oinem N i-Stahl m it 3 % Ni neben 0 ,3 % C u. einem Ni-Cr-Stalil mit 3,4 5 % N i; 0 ,7 5 % Cr neben 0 ,3 % C berichtet, die die Abhängigkeit zwischen der aufgewendeten Energie u. der Durchbiegung während dos Korbschlagvors. zu erfassen suchen. E s wird zunächst über einon stat. Vers. berichtet, bei dem die Durch
biegung bei stetig steigender Belastung gemessen wird. Ferner worden dann die Verss. so ausgeführt, daß ein kleiner Schlag öfters gegen die Probe geführt wird, wobei dann nach jedem Schlag die Durchbiegung gemessen wird. Aus der\Größe dor an
scheinend aufgenommonen Energie u. der zur elast. Verformung aufgenommenen Energie läßt sich die tatsächlich zur plast. Verformung aufgenommene Energie er
rechnen u. in Beziehung zu der Durchbiegung bringen. Aus diesen K urven läßt sich durch die Tangentenm ethode dann die Spannungs-Bicgungskurvo ableiton. (Scienco Roports Töhoku Im p. Univ. [1] 1 9 . 727— 43. Doz. 1930.) Ed e n s.
J. B. Kommers, D ie Wirkung von geringen Belastungen a u f Gußeisen und Siemens- Martinstahl. E s wird untersucht, inwieweit es beim Armcoeisen, einem sehr homogenen Material, u. bei einem grauen Gußeisen, einem sehr unhomogonen W erkstoff, möglich ist, durch wiederholte Belastungen kurz unterhalb dor Dauerfestigkeit eine Verfestigung des Materials zu erziolon. E s wird dabei der Einfluß der Belastung u. der Lastwechsel
zahl untersucht, ferner die W rkg. von Einkerbungen. Beim Armcoeisen wird nur eine Verfestigung von 1 0 % gegenüber 3 1 % beim Gußeisen festgestollt, was darauf zurückgeführt w ird, daß die Dauerfestigkeit von Armcoeisen sowieso sehr hoch ist, so daß eine Verfestigung nur in geringem Maß möglich ist. D urch Einkerbungen wird die Dauerfestigkeit von Armcooison stark erniedrigt, die vom Gußeisen wird
195*
3 Ö 4 8 H Tin. M ETA LLU RG IE ; METALLOGRAPHIE UÖW. 1 9 3 1 . 1.
gar nicht beeinflußt. (Procecd. Am er. Soc. testing Materials 3 0 . Part I I . 368— 83.
1930. Madison, W is., Eng. Coll. Univ. W isconsin.) Ed e n s. Jerome Strauss, Hochlegierte Stähle fü r Flugzeugkonstruktionen. Es werden die mechan. Eigg. — Festigkeitseigg., Elastizitätsmodul, Kerbzähigkeit — verschiedener nichtrostender Cr- u. Cr-M -Stähle fü r Flugzeugkonstruktionen mitgeteilt, ferner wird über dio besonderen Vorsichtsmaßregeln berichtet, die erforderlich sind, um h och wertiges Material zu erzielen. (Proceed. Amer. Soc. testing Materials 3 0 . Part II.
41— 47. 171— 81. 1930. Bridgeville, Pa., Vanadium Corp. Am er.) Ed e n s. J. B. Johnson, Eisenmetalle, die zu Flugzeugkonstruktionen Verwendung finden.
Es wird berichtet über die Vorschriften bzgl. chem. Zus. u. mechan. Eigg. von K on struktionsteilen, die im Flugzeugbau verwendet werden. Es komm en legierte u.
unlegierte Stähle in Frage, die teils im Gußzustand, meistens aber als Bleche, Bänder, Rohre, D raht u. Rundoisen Verwendung finden. (Proceed. Amer. Soc. testing Materials Part II. 30. 28— 33. 171— 81. 1930. D ayton, Ohio.) Ed e n s.