III OCH,
D. Meyer, Die Wirkung verschiedener Stickstoffdünger auf sauren Böden. Nachtrag
(Vgl. C. 1930. I. 1850.) Nach Verss. von O. RÖSSLER, Darmstadt, wirkt der Kalk
stickstoff auch auf Sandböden befriedigend. Vf. bemerkt hierzu, daß auf humus
armen, biolog. toten Böden der Kalkstickstoff durchweg eine schlechte, z, T. sogar giftige Wrkg. zeige. Bei Sandböden anderer Beschaffenheit muß von Fall zu Fall geprüft werden, ob Kalkstickstoff mit Vorteil verwendet werden kann, auch bevor der Boden ausreichend gekalkt ist. (Ztschr. Pflanzenernähr. Düngung Abt. B 9. 474.
Okt. 1930.) Sc h u l t z e.
L. Schmitt, Die Hauptbodenarten der Provinz Rheinhessen und ihr Gehalt an leicht aufnehmbarem Kali nach Neubauer. 453 rheinhess. Böden wurden 1925/28 auf ihre Rk. u. ihren Geh. an KsO u. P20 5 in wurzellöslicher Form nach Ne u b a u e r unter
sucht u. die Bedürftigkeit an CaO, K 20 u. P20 5 festgestellt. Zur Kenntnis der Nähr
stoffverhältnisse in tieferen Bodenschichten wurde das Bodenprofil einiger Böden untersucht. (Ernährung d. Pflanze 26. 457—60. 15/10. 1930. Darmstadt, Landw.
Versuchsstation.) « SCHULTZE.
H. B. Mann, Nutzbarmachung von Mangan und Eisen durch Zusätze von Calcium- und Magnesiumcarbonat zum Boden. Die Verss. wurden an zwei sandigen, kalkarmen
%
-■ C p
-Lehmböden durchgeführt. CaC03 sowolil als auch MgC03-Zusätze vermindeln^ie Bo
acidität, doch Läßt die Wrkg. des MgC03 hei größeren Gaben merklich iWk.. VBef®*Wi -¿f"
Carbonate erniedrigen die Bodenlöslichkeit des Mangans, größere Meng«Vi^ijis' z u j j (S völligen Unlöslichkeit. Hingegen nimmt die Löslichkeit des Eisens bei mäßigehijäiÄQp- y Zusatz zu u. erreicht bei einer Gabe von 1— 2000 Pfd. pro acre das Optiinuifh^Qj^1" ^ Zunahme der Fe-Löslichkeit wird durch organ. Substanzen verursacht, die durch CaC03 gel. werden. Noch größere Fe-Löslichkeit tritt bei MgC03-Zusatz ein. Vege- tationsverss. mit Sojabohnen mit den untersuchten Böden bei Volldüngung u. steigender CaC03- bzw. MgC03-Zugabe. Mäßige Zusätze steigern das Wachstum. Großer CaC03- Zusatz bewirkt geringe Abnahme der Wachstumsintensität. Dagegen wirken die gleichen MgC03-Mengen bereits giftig. (Soil Science 30. 117—34. Aug. 1930. North Carolina
Agricultural Exper. Station.) Sc h u l t z e.
Istvän Wallner, Einfluß der Erntezeit auf Qualität und Quantität der Weizen- und Roggenernte. Die Aufnahme der Nährstoffe in das Getreidekorn hört mit dem Eintritt der Wachsreife auf. Der Trockensubstanzgeh. der Körner ist in diesem Zeitpunkt ca. 50%. Nach der Wachsreife ist die Stoffanstauung in den Körnern beendet, aber die inneren Umwandlungen u. der Verlust an W. setzen sich fort. Der Klebergeh.
der frühzeitig geernteten Weizenkörner ist hoch u. von guter Qualität. Die Quantität der Ernte vermehrt sich nur bis zur Wachsreife. (Mezögazdasiigi-Kutatäsok 3. 395 bis 409. Okt. 1930. Debrecen, Königl.-ungar. Landw. Akad.) Sa i l e r.
Denscll und steinfatt, Die „ Kalkfeindlichkeit“ der Lwpine. (Vgl. auch C. 1930.
II. 2942.) Die Vff. erachten es auf Grund ihrer Verss. als ziemlich sicher, daß die Lupinenkrankheit von dem Vorhandensein bzw. der Möglichkeit der Bldg. von freiem oder nur locker an Silicate gebundenem Alkali abhängt. Es ist anzunehmen, daß Kalicarbonate in gleicher Richtung wirken als das Na-Salz. CaO spielt nur insofern eine Rolle, als es eine Umsetzung des Alkalis mit Säureresten anderer Düngemittel zu Salzen oder eine feste Bindung an Bodensilicate verhindert. (Ztschr. Pflanzen
ernähr. Düngung Abt. B 9. 161—74. 1930. Landsberg [Warthe].) Gr i m m e. Mantaro Kondo und Tamotsu Okamura, Beziehung zwischen der Wasser- temperatur und dem Wachstum der Reispflanzen. I. Mitt. Die Optimumtemp. für die Bestockung ist ca. 34°, für das Längenwachstum 30—32° bzw. 34°, für das Gesamt
pflanzengewicht 34°, für den Gesamtkörnerertrag 30°. Zusammenfassend läßt sich sagen, daß die Wassertemp. von 30—34° für die Reiskultur am geeignetsten ist. Von 30° ab_erfolgt bei je 2° Zunahme das Austreten der Rispe um je 4— 8 Tage später.
(Ber. Ohara-Inst. landwirtschaftl. Forsch. 4. 395— 411. 1930. Tokio, Landw. Inst,
d. Univ.) .. Sc h u l t z e.
Mantarö Kondo und Tamotsu Okamura, Über den Einfluß verschiedener Tempe
ratur und Feuchtigkeit auf die Keimkraft des enthülsten Reises während der Lagerung.
(Vgl. C. 1929. II. 3075.) Die Reiskörner verschiedener Anbausorten wurden mehrere Jahre in Zinkgefäßen aufbewahrt, die teils luftdicht verschlossen waren, teils mit C02 angefüllt waren. Die Keimfähigkeit wurde in verschiedenen Zcitabständen geprüft.
Veränderung von Temp. u. Feuchtigkeit. Bei einer Feuchtigkeit von 16% ist die Erhaltung der Keimkraft für längere Zeit äußerst schwierig, insbesondere, wenn die Temp. mehr als 30° beträgt. Hingegen läßt sich bei dieser Temp. die Keimkraft noch gut bewahfen, wenn der Feuchtigkeitsgeh. 10— 12% beträgt u. luftdicht gelagert wird. Zahlreiche Tabellen u. Kurven, welche die Veränderung der Keimfähigkeit in Abhängigkeit von Temp., Feuchtigkeit u. Luftzutritt darstellen. (Ber. Ohara-Inst.
landwirtschaftl. Forsch. 4. 315— 41. 1930.) Sc h u l t z e. O. A. Nelson, Dampfdrücke von Räucherungsmitteln (fumigants). IV. 1,1,2,2- Tetra-, Penta- und Hexachloräthan. (III. vgl. C. 1930. II. 971; im Original fälschlich als IV. bezeichnet.) 1,1,2,2-Tetra- sowie Pentacliloräthan werden von 25— 30° bis über ihren Kp. stat. nach Sm i t h-Me n z i e s untersucht, Hexachloräthan (F. 185°) von 15—60° nach der Mitführungsmethode.
t° C„H2C)4fl. CoHCljfl. C2Cl6fest 20 " 4,7 ' 3,3 0,22 mm
30 8,2 5,7 0,51 mm
(Ind. engin. Chem. 22. 971—72. Sept. 1930. Bur. of Chem. a. Soils, Insectieidc Div.
Washington.) W. A . Ro t h.
Johann Christian Vogel, Die elektrometrische Titration von Phosphorsäure und Superphosphatlösungen unter Benutzung der Antimonelektrode als Indicator. Unteres, über die Verwendung einer Sb-Elektrode an Stelle der Wasserstoffelektrode zur schnellen
XII. 2. 245
3 8 3 8 Hvn. Ag r i k u l t u r c h b m i e; Dü n g e m i t t e l; Bo d e n. 1930. II.
elektrometr. Titration von Monocalciumphosphatlsgg. in einer einfachen Apparatur haben ergeben, daß die Methode mit der Sb-Elektrode als Indicator sich eignet' für die schnelle Titration von wasserlöslichem Phosphorpentoxyd in Superphosphaten u.
Düngemittelmischungen, welche keine 1. Salze von NH3 oder anderen schwachen Basen enthalten. Eine Calomelelektrode ist nicht nötig, sondern nur eine in eine sauro Lsg. eintauchende Sb-Elektrode. Die gleiche Apparatur kann zur Best. der freien Säure in wss. Lsgg. von Superphosphaten durch elektrometr. Titration mit Kalkwasser benutzt werden. (Journ. Soc. chem. Ind. 49. Transact. 297—300. T.
11/7. 1930. Capetown.) Ju n g.
Antonin Nćmee. Joseph Lanik und Anna Koppova, Colorimetrisclie Methode zur Schnellbestimmung von citratlöslicher Phosphorsäure. (Vgl. C. 1930. I. 1201.) Aus
führung: 10 g Boden werden mit 100 ccm einer l°/oig- Citronensäure ausgeschüttelt.
Zu einem Teil dieser Lsg. wird halbverd. H2S04 gegeben. Hierauf Zusatz von KMn04 bis zur schwachen Rotfärbung, die durch wenig H20 2 beseitigt wird. Neutralisation mit verd. NH3-W. unter Benutzung von a-Dinitrophenol als Indicator. Zugabe von Ammoniummolybdatlsg. u. SnCl2-Lsg. Nach 1/4 Stde. wird die Blaufärbung mittels Colorimeter gemessen. Verwendung einer Standardlsg. mit 0,05—0,5 mg P20 5 pro 100 ccm, die in der gleichen Weise wie der Bodenextrakt behandelt wird. Gute Über
einstimmung zwischen gravimetr. u. colorimetr. P20 5-Best. in zahlreichen Boden
proben. (Compt. rend. Acad. Sciences 191. 69—71. 7/5. 1930.) Sc h u l t z e. J. Hasenbäumer und R. Balks, Nachweis des Nährstoffgehaltes und der Nährstoff- üjiderungen im, Boden durch die Citronensäuremethode und andere Verfahren. Vierjährige Düngungsverss. mit 5 verschiedenen Bodenarten. Das von KÖNIG
&
HASENBÄUMER angegebene Verf. zur Best. der leicht aufnehmbaren Nährstoffe des Bodens wird in seiner Leistungsfähigkeit mit der NEUBAUERschen Keimpflanzenmethode, der Aspergillusmethode von N ik la s u . der colorimetr. P20 5-Best. von D ir k s -S c h e ffe r ver
glichen. Schwankungen in der K20-Aufnahme auf tonreichen Böden nach der Citronen
säure- u. Keimpflanzenmethode. Dies hat seinen Grund darin, daß die einmalige Ausschüttelung des Bodens stets nur einen Bruchteil der vorhandenen leicht aufnehm
baren Nährstoffe zu erfassen vermag, der infolge der teilweisen Neutralisation u. Disso
ziationsverschiebung der l% ig. Citronensäure durch gel. Basen mit steigendem Ton
geh. der Böden immer kleiner wird. Eine dem N EU BAU ER-W ert entsprechende I /O - Menge kann deshalb erst durch mehrfaches Ausschütteln des Bodens mit 1 %ig. Citronen
säure in Lsg. gebracht werden. Trotz dieser Tatsache betrug bei einigen Verss. die Ausnutzung des citronensäurel. K 20 auf Rüben u. Kartoffeln mehr als 100%, im Mittel 150%. Dies kann nur so erklärt werden, daß die Pflanzen nicht nur auf die in l% ig.
Citronensäure 1. Nährstoffe angewiesen sind, sondern die Fähigkeit besitzen, schwerer lösliche Nährstoffe aufzuschließen u. aufzunehmen. Zwecks Feststellung dieser An
nahme werden Bodenproben in konzentr. Abständen von den Rübenwurzein genommen u. auf ihre Nährstofflöslichkeit (P«06, K20) untersucht. Keine übereinstimmenden Resultate. (Ztschr. Pflanzenemähr. Düngung Abt. B 9. 456—74. Okt. 1930. Münster,
R. Diehl, Bestimmung der leichtlöslichen Nährstoffe im Boden mittels Elektro- ultrafiltration. Die mit dem Elektro-Ultrafiltergerät erhaltenen K 20- u. P2Os-Werte werden mit den Werten nach der NEUBAUER-Methode von Le m m e r m a n n (l°/0ig.
Citronensäure) verglichen. Aus verschiedenen Tabellen ist ersichtlich, daß die ge
fundenen P20 6-Werte mit den P20 5-Mengen, die durch l% ig. Citronensäureauszug gel.
werden, der Größenordnung nach übereinstimmen, während die gefundenen K 20- Werte mehr den NEUBAU ER-W erten ähneln. Die Elektroultrafiltration gestattet nicht nur die wasserl. Nährstoffe zu erfassen, sondern vor allem die Lösungsgeschwindig
keit der Bodennährstoffe festzustellen. (Ernährung d. Pflanze 26. 453—56. 15/10.
J. L. Steenkamp, Mikrochemische Bodenanalyse. K20. Eine 1 mg K„0 ent
sprechende Menge des HCl-Bodenauszuges wird im W.-Bade fast zur Trockne ver
dampft, mit 0,5 ccm konz. HN03 versetzt, verdampft u. geglüht. Rückstand fein zerreiben u. mit W. 15 Min. auf dem W.-Bade erhitzen, Filtrat auf 1 ccm einengen, versetzen mit 1 ccm Na-Cobaltinitritlsg., abdampfen zum Sirup, abkühlen, 5 ccm 10%ig. Essigsäure zugeben u. % Stde. stehen lassen. Durch Goochtiegel mit Asbest filtrieren. Filtermasse + Nd. im Fällungsgefäß mit 10 ccm gesätt. NaHC03-Lsg.
bis zur Lsg. erwärmen, überspülen in Becherglas, versetzen mit überschüssiger 0,02-n.
KMn04-Lsg., dann mit überschüssiger 20%ig. H2S04. 5 Min. stehen lassen, auf 40°
Landw. Versuchsstation.) Sc h u l t z e.
1930. Gießen, Forstinst.) Sc h u l t z e.
erwärmen u. rücktitrieren mit 0,02-n. Na-Oxalatlsg. 1 mg K 20 = 6,5 ccm 0,02-n.
KMn04. Zur colorimetr. Best. gibt man die grüne Lsg. in einen Colorimeter u. ver
gleicht mit gleichbehandelter Standardlsg. — P20 5 nach D en IG K . . Aliquoten Teil der Bodenlsg. mit 1 ccm 10%ig. Ca-Acetatlsg. (P20 6-frei) zur Trockne verdampfen, glühen, ausziehen mit 5 ccm 10°/oig. H2S04, auf 25 ccm auffüllen u. filtrieren. Eine ca. 0,01 mg P„05 entsprechende Menge Filtrat mit NH3 bis zur schwach sauren Bk.
neutralisieren, verd. mit NH4-Molybdatlsg. u. SnCl2-Lsg. versetzen, auffüllen, 5 Min.
stehen lassen u. colorimetr. vergleichen mit gleich behandelter Lsg. von 0,01 mg P20 5. — K 20 u . P20 6 n e b e n e i n a n d e r . Arbeiten wie oben angegeben, nach Extraktion des K ,0 mit h. W. Rückstand + Filter mit verd. H2S04 erwärmen bis zum Zerfall des Filters zu weißer Pulpe, auffüllen, filtrieren etc. — CaO. Eine 1,5—3,0 mg CaO entsprechende Menge Bodenlsg. auf 50 ccm verd., zugeben von 5 ccm NH4C1-Lsg.
(20%), 2 ccm 10%ig. Essigsäure, 5 ccm n. Oxalsäure, 10 Tropfen 0,04%ig. Brom- kresolgriinlsg., zum Sieden erhitzen u. tropfenweise zugeben von 10% NH3 bis zur Grünfärbung. 3 Stdn. stehen lassen, abfiltrieren, Nd. auswaschen mit Lsg. von 10 g NH4-Acetat u. 1 ccm Eg. in 1 1. Nd. lösen in 20%ig. H2S04 auf dem Filter, aus
waschen u. Filtrat mit 0,02-n. KMn04 titrieren. 1 ccm 0,02-n. KMn04 = 0,056 mg CaO. — MgO. Aliquote Menge Bodenlsg. neutralisieren mit 4-n. NaOH bis Ausfallen eines Nd., letzteren durch Zutropfen von 10%ig. HCl wieder lösen, Fe + Al durch 10%ig. NH, in geringem Überschuß ausfällen, lösen u. nochmal fällen. Filtrieren u.
auffüllcn. Eine 0,04 mg MgO entsprechende Menge versetzen mit 0,5 ccm 0,l% ig.
Titangelblsg., 1 ccm 4-n. NaOH, auffüllen auf 20 ccm. Kräftig schütteln, nach 1 Min.
colorimetr. vergleichen mit gleichbehandelter Lsg. von 0,04 mg MgO. Zur Best. des ausnutzbaren MgO dampft man aliquoten Teil der citronensauren Lsg. ab, glüht u.
löst in HCl. Weiter verarbeiten wie vorstehend. — Fe20 3. 0,1 mg Fe20 3 entsprechende Menge Bodenlsg. mit 5 ccm gesätt. Salicylsäurelsg. versetzen u. auffüllen auf 20 ccm.
Schütteln u. nach 1 Min. colorimetr. vergleichen mit gleich behandelter Lsg. von 0,1 mg Fe20 3. — A120 3. 0,005 mg A120 3 entsprechende Menge Bodenlsg. nach Zusatz von 0,5 ccm 0,l%ig- Hämatoxylinlsg. (farblose Krystalle) auf 15 ccm verd., zugeben von 0,5 ccm gesätt. (NH4)2C03-Lsg., 1/4 Std. stehen lassen, ansäuem mit 0,5 ccm 30%ig. Essigsäure u. mischen. Auffüllen auf 25 ccm, nach 1 Min. die gelbbraune Lsg.
colorimetr. vergleichen mit gleichbehandelter Lsg. von 0,005 mg A120 3. — Na20.
Aliquote Menge Bodenlsg. abdampfen, glühen u. ausziehen mit h. W., auffüllen auf 20 ccm. 0,25 mg Na20 entsprechende Menge auf 1 ccm abdampfen, zugeben von 2 ccm Uranylzinkacetatlsg. (10 g Uranylacetat, 30 g Zn-Acetat, 9 ccm 10%ig. Essig
säure zu 100 ccm) u. 3 ccm absol. A., 1/2 Stde. stehen lassen, durch Goochtiegel fil
trieren, auswaschen mit 95%ig. A. Hellgelben Nd. gel. in 10%ig. Essigsäure, auf 100 ccm auffüllen. 1 ccm NaCl-Lsg. ( = 0,25 mg Na20) gleich behandelt u. auf 100 ccm auf
gefüllt. Gleiche Mengen Fl., entsprechend 0,025 mg Na20 auf 19,5 ccm auffüllen, zugeben von 0,5 ccm 20%ig. Kaliumferrocyanidlsg., 5 Min. stehen lassen, dann ver
gleichen im Colorimeter. — Die Übereinstimmung der so erhaltenen Werte mit den nach üblichen Methoden gewonnenen makrochem. ist gut. (Journ. South African
chem. Inst. 13. 64—70. Juli 1930.) Gr i m m e.
S. N. Aleschin, Zur Methodik der Adsorptionskapazitätsbestimmung. Vf. teilt zwei Modifikationen der Bo b k o-As k i n aSIsehen Methode mit: I. 10 g lufttrocknen Boden 2—3-mal mit geringen Mengen n. BaCl2-Lsg. behandeln, dann auf dem Trichter bis zum Verschwinden der Ca-Rk. mit BaCl2 perkolieren, dann BaCl,-frei waschen m it W. Boden trocknen, nebst Filter in STOHHANN-Kolben mit 500 ccm 0,05-n. H2S04 5 Min. schütteln, durch gehärtetes Filter filtrieren u. aliquoten Teil Filtrat mit 0,1-n.
Lauge gegen Phenolphthalein titrieren. Aus Titerdifferenz zwischen Anfangssäure u. Filtrat berechnet man die Adsorptionskapazität in Milliäquivalenten nach der Formel:
(T, — Tx) (500 + a) 100/500-vi, w ob ei Ts u. '1\ die Titer von Säure u. Filtrat in ccm 0,1-n. Lauge, a die durch Befeuchtung des Bodens mit BaCl2-Lsg. bedingte Korrektur u. m = Einwage bedeutet. Im vorliegenden Falle der Trocknung ist a = 0.
II. Man verfährt wie bei I mit dem Unterschiede, daß die B oden ein w age nach Ba-Sättigung nicht ausgewaschen wird vom BaCl2, sondern gleich mit H2S04 behandelt wird. (Ztschr. Pflanzcnemähr. Düngung Abt. A 18. 44— 48. 1930.
Moskau.) . Gr i m m e.
Walter-Ulrich Behrens, Zur Kenntnis der Bodenacidität. Die üblichen Methoden zur Best. des Basenbindungsvermögens des Bodens liefern infolge hoher Elektrolyt
zusätze schlecht vergleichbare Resultate. Vf. arbeitet deshalb zur Best. von T — S.
245*
3 8 4 0 HTI[. Ag r i k u l x u r c u e m i e; Dü n g e m i t t e l; Bo d e n. 1930. II.
wie folgt: Auf 101 0,01-n. NaOH gibt man 9,3 g B(OH)3. 10 g Boden läßt man mit 250 ccm dieser Lsg. 3 Tage unter öfterem Schütteln stehen, dann filtriert man durch gehärtetes Filter. 100 ccm Filtrat mit 10 ccm 0,1-n. HCl versetzen u. gegen Kongorot mit 0,04-n. NaOH titrieren. Verbrauchte Laugenmenge = der vom Boden gebundenen Basenmenge. Blinder Vers. durch gleiche Behandlung der Na-Boratlsg. Bei Vermeidung hoher Elektrolytkonz, hat der Boden bei ph = 8— 10 ein nur schwaches Basenbindungs- vermögen. Einem Sättigungsgrad v = 0,5 entspricht etwa pn = 5,5 in W. u. 4,6 in KCl-Lsg. v — 0,5 entspricht eine Austauschacidität von 0,2 ccm n. Säure auf 100 g Boden oder = 1. Je höher die hydrolyt. Acidität, desto kleiner pn der Acetataus- schüttelung. Bei Humusböden tritt der Endpunkt der Titrationsacidität bereits nach kurzer Einw.-Dauer ein. Die Pufferung wird definiert als A S/A pn, wobei A S die Differenz zweier Säurezusätze, A pn die Differenz der entsprechenden pa-Werte ist.
Die Pufferungskurve verläuft beim Boden muldenförmig mit Minimum bei pn = 5—6,5.
(Ztschr. Pflanzenemähr. Düngung Abt. A 18. 5— 44.1930. Königsberg i. Pr.) Gr i m m e. C. J. Schollenberger und F. R. Dreibelbis, Analytische Methoden für Basen
austauschversuche bei Böden. (Vgl. C. 1930. II. 2036.) Vff. benutzen als Auslaugefll.
eine Lsg. von Ammoniumacetat pn = 7 u. als App. eine geeignet aptierte Pyrex- filterkerze. Im Original Analysengang zur Best. von CaO, MgO, Alkalien, A120 3, Mn, austauschbarem u. gebundenem NH3. (Soil Science 30. 161—73. Sept. 1930.) Glü.
S. Ravikovitch, Austauschbare Kationen und Kalkbedürfnis verschieden gedüngter Böden. Krit. Unters, der Kalkbreimethode von Ma t t s o n zur Best. des Kalkbedürfnisses eines Bodens. Die austauschbare Ca-Menge verändert sich mit dem zugesetzten Dünger.
Durch Calciumcarbonat wird in allen Fällen die Menge des austauschbaren Ca erhöht, desgleichen auch durch Superphosphat. Durch KCl wird die austauschbare Ca-Mengo sowohl in gekalkten u. ungekalkten Böden verändert. (NH4)2S04 scheint die stärkste Fähigkeit zu besitzen, austauschbares Ca zu absorbieren. Es wird die Abhängigkeit de3 pH-Wertes des Bodens zum Kalkbedürfnis festgestellt. (Soil Science 30. 79—95.
Aug. 1930. New Jersey, Agric. Exper. Stat.) Sc h u l t z e. H. Tatu, Über die Bestimmung der wirksamen Prinzipien der Pyrethrumextraktc.
Die von Gn a d i n g e r u. Co r l (C. 1930. I . 414) vorgeschlagenc Prüfung, die auf der Reduktionswrkg. der wirksamen Bestandteile der Pyrethrumextraktc auf Fe h l i n g - sehe Lsg. beruht, ist zur Best. des Handelswerts nicht geeignet, da sie zu kompliziert ist u. der Farbumschlag zu verschiedenartig ausfällt, da ferner geringe Abänderungen der Versuchsbedingungen die Resultate stark beeinflussen u. vor allem nicht erwiesen ist, daß zwischen Reduktionsvermögen u. Toxizität ein konstantes Verhältnis be
steht. Das von St a u d i n g e r u. Ru z i c k a (vgl. C. 1924. II. 181) ausgearbeitete Verf.
der gowichtsanalyt. Best. der Pyrethrine als Semicarbazo?ic ist prakt. schwer durch
führbar. Ehe nicht eine direkte Beziehung zwischen Reduktionswrkg. u. Toxizität erwiesen ist, kann nur die relative Giftigkeit Aufschluß über den Wert geben. (Par
fümerie mod. 54. 607— 15. Sept. 1930.) El l m e r. Soc. d’Études Chimiques pour l’Industrie, Genf, Düngemittel. Auf uni. Phos
phate, besonders Rohphosphate, läßt man, zweckmäßig gleichzeitig, KH S04 u. HN03 einwirken, wobei die Mengen dieser Stoffe so gewählt werden, daß das gesamte ent
stehende Ca(N03)2 sich mit dem entstehenden K 2S04 zu KN 03 u. CaS04 umsetzt.
Die Erzeugnisse sind leicht zu trocknen u. zu mahlen. (Schwz. P. 138 027 vom
20/11. 1928, ausg. 1/8. 1930.) KÜHLING.
Emst Streicher, Mannheim, Aufschluß von iceicherdigen JRohphosphaten, z. B.
bestimmten nordafrikan. weicherdigen Rohphosphaten, 1. dad. gek., daß die Behandlung in 2 Stufen erfolgt, nämlich zunächst in stückiger Form u. dann nach deren Vermahlung, u. zwar mit Abfallsgg. sauren Charakters, von MM. vegetabil. Ursprungs. — 2. dad.
gek., daß als Aufschließungsfll. folgende Abfallsgg. Anwendung finden: Torfpreßwässer, Dauergrünfutterzellsaft, Schwelwässer der Torf- u. Holzdest. u. Loheabwässer. — 2 weitere Ansprüche. (D. R. P. 510 097 Kl. 16 vom 22/2. 1927, ausg. 16/10. 1930.) Dr. Norsk Hydro-Elektrisk Kvaelstofaktieselskab, Oslo, Überführen von Phos
phorsäure in transportfähige Form. H3P04 wird mit SiO„ oder Silicaten vermischt u.
unter Rühren auf 650° nicht übersteigende Tempp. erhitzt. Die hierbei entstandenen Verbb. enthalten die H3P 04 in wasserlöslicher Form. Man kann auch hydratisierte oder K-haltige SiO« verwenden. Das Endprod. kann mit NH3 oder anderen bas. Stoffen behandelt werden, wodurch die Hygroskopizität vermindert wird. Die nach diesem
Verf. erhaltenen Prodd. dienen als Düngemittel. (N. P. 45 688 vom 3/2. 1927, ausg.
15/10. 1928.) . De e w s.
Norsk Hydro-Elektrisk Kvaelstofaktieselskab, Oslo, Düngemittel. „Kiesel- phospliat“ wird in Mischung mit anderen Düngestoffen verwendet, deren Pflanzen
nährstoffe unter der Einw. der H3POj in 11. oder für die Pflanzenemährung zweck
mäßigere Form übergeführt werden. Z. B. kann man Kieselphosphat mit Rohphosphat oder Kalkstickstoff oder Kalisalzen mischen. — Kieselphosphat erhält man durch Mischen von H3PO., mit SiO». (Hierzu vgl. N. P. 45 688; vorst. Ref.). (N. P. 45 714
vom 28/2. 1927, ausg. 22/10. 1928.) De e w s.
Herbert wittek, Schömberg, Darstellung eines harnstoffhaltigen Kalkstickstoff
düngemittels, 1. dad. gek., daß man den Kalkstickstoff mit Eisencarbonyl behandelt u. der Einw. von W.-Dampf aussetzt. — 2. dad. gek., daß man den Kalkstiekstoff wie das Eisencarbonyl in äußerst feiner Verteilung aufeinander zur Einw. bringt. — Die Ggw. von Eisencarbonyl erleichtert die Umwandlung von CN„H; in Harnstoff.
Dem mit Eisencarbonyl vorbehandelten Kalkstickstoff setzt man zweckmäßig noch Stoffe zu, welche ebenfalls die Umwandlung von CN2H2 in Harnstoff fördern u. zu
gleich Mischdüngemittel erzeugen. (D. R. P. 509 934 K l. 12k vom 20/11. 1928,
ausg. 14/10. 1930.) ~ Kü h l in g.
A. Goll, Budapest, Kaliumhalliger Kunstdünger. Kaliumhaltige Silicate (Leucit, Leptit, Phonolith u. dgl.) werden mit Roh- oder gebranntem Kalk, mit Kreide oder ähnlichen Stoffen in der Kugelmühle feinstens gemahlen. Dieses so innig gemischte u. in feinster Verteilung sich befindende Prod. löst sich, in die Erde gebracht, sehr leicht. Der Anteil der erdalkalihaltieen Stoffe beträgt 10—20% des Gewichtes der Silicate. (Ung. P. 89149 vom 26/9. 1924, ausg. 15/9. 1930.) G. Kö n ig.
Alexander Orloff und Jean Roginsky, Frankreich, Ineekticides Mittel, bestehend aus einem Gemisch folgender Substanzen, z. B. in folgendem Verhältnis: 45 g Euca
lyptusessenz, 20 g Tuyaessenz, 5 g Lorbeeressenz, 3 g Phenol, 20 g Campher, 100 g S10%ig. A., 50 g Terpentinöl, 40 g Quassia-amara-Tinktur, 50 g Seife, 50 g Pyrethrum- extrakt u. Xylol ad 1000 g. Das Ganze wird mit XH3 gesätt. u. in Form einer FL, Salbe oder Seife verwendet. (F. P. 679 754 vom 7/12. 1928, ausg. 17 4. 1930.) Sabke.
Z. Kiss und A. und J. Lüdman, Hajduhadhäza (Ungarn), Insektenvertilgungs- mittel, bestehend aus 25 Teilen Stibium sulforicum (soll wohl bedeuten Stibium sulfu- ratum aurantiacum), 2,5 Teilen rotes Schwefelantimon, 2,5 Teilen schwarzes Schwefel
antimon, 2,5 Teilen Formalinpaste u. 1 Teil K 3FeCyG. (Ung. P. 90 067 vom 2 /4 . 1925,
ausg. 1 6/8. 1930.) G . Kö n i g.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Hans Kükenthal, Wiesdorf, Wilhelm Schepss und Carl Taube. Leverkusen), Mittel zur Bekämpfung von Insekten, bestehend aus aromat. Verbb., die mehr als 1 Rhodanrest enthalten. — Z. B. löst man 1 Teil l-Me(hoxy-2,4-xylyldirhodanid der Formel CH,0 • C6H3 • (CHjSCN).
(hergestellt aus dem entsprechenden Halogenid u. XH4SCN, F. 71—72°, X = 11,28%) in 4 Teilen Aceton unter Zusatz von Seife u. verd. mit W. auf 1000 Teile. Die Emulsion tötet Blattläuse schon in einer Konz, von 0,2—0,3% des Rhodanids. — In gleicher Weise werden Lsgg. von l,4-Dimethoxy-2,5-xylyldirhodanid (F. 173°, X_= 9,7%) u.
von dem Umsetzungsprod. des l-Methoxy-3-chlor-4,6-xylyldicMorids mit NHtSGN her
gestellt. (D. R. P. 501135 Kl. 451 vom 16/11. 1928, ausg. 7/7. 1930.) X o u v e l.
Brabender Elektromaschinen G . m . b . H . . Duisburg, Verfahren zur
konti-haltendes Pulver durch bekannte Einrichtungen auf ein Transportband gestreut wird, welches über oder zwischen Heizkörpern hindurchläuft, u. so das im Pulver enthaltene Nicotin in Gas- oder Dampfform übergeht. — 2. dad. gek., daß das Nicotin nthaltende Pulver von einem endlosen Bande, welches über Rollen läuft u. zwangsläufig zwischen oder über Heizkörper gezogen wird, erfaßt wird. (D. R. P. 509 084 Kl. 451 vom 7/2. 1930, ausg. 3/10. 1930. Zus. zu D. R. P. 4S6530: C. 1930. I. 3346.) Sa r r e.
Bodo Habenicht, Hamburg, Verfahren zur Schädlingsbekämpfung, dad. gek., daß Dipvridylmetallverbb. oder deren Deriw. u. Homologe verwandt werden. — Z. B. verwendet man: Cuprotripyridtl, Mereurotripyridil, x,ß-Amin&pyridtnkupftr- bmplexverb., Cupromonomethylpyridin. (D. R. P. 509454 Kl. 451 vom 18/11. 1928,
ausg. 9/10. 1930.) Sa r r e.
Chemische Fabrik Hugo Stoltzenberg. Hamburg, Verfahren zur \ertdgung von Pflanzen- und Tierschädlingen gemäß D. R. P. 482 889, 1. dad. geb., daß man den
3842 H tiii. Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h ie u s w. 1930.. II.
Klebstofflsgg. Farbstoffe zufügt. — 2. dad. gek., daß außer den Farbstoffen noch
Klebstofflsgg. Farbstoffe zufügt. — 2. dad. gek., daß außer den Farbstoffen noch