X III. Ätherische Öle; Riechstoffe
A. Miermeister, Über Zusammensetzung und Herstellung griechischer Weinbrände
Die Unters, von 10 Proben (Tabelle im Original) zeigte starke Schwankungen in der Zus.: Säuren 40— 520, Ester 528— 1349, Aldehyd 42— 890, Eurfurol 0— 10 mg, höhere Alkohole 156— 2272 cmm/1. Ausgiebigkeit 1: 80 bis 1: 350. Weitere Einzelheiten, auch über Art der Herst. im Original. (Chem.-Ztg. 56. 371— 72. 11/5. 1932. Berlin C 25, Preuß. Landesanst. für Lebensmittel- usw. Chemie.) GROSZFELD.
F. E. B. Moritz, Über die Malzanalyse mit besonderer Berücksichtigung der diasto
lischen Kraft. Die in üblicher Weise durch Einw. von Malzauszug auf 1. Kartoffelstärke bestimmte diastat. Kraft eines Malzes ist der Maltosebldg. beim Maischen nicht pro
portional. Als prakt. brauchbares Maß für die Diastasewrkg. beim Maischen wird die „Umwandlungskraft“ des Malzes vorgeschlagen, d. h. die beim .Maischen unter bestimmten Bedingungen entstehende Maltose in % der insgesamt gebildeten 1. Stoffe. — Während des Darrens nimmt die diastat. Kraft des Malzes stetig ab; die Umwandlungs
kraft fällt aber nur in den ersten Darrstadien, um dann annähernd konstant zu bleiben.
Daraus wird gefolgert, daß beim Darren wohl ein Teil der Diastase zerstört wird, daß aber gleichzeitig die Malzstärke in einer für den Abbau beim Maischen günstigen Weise verändert wird. (Journ. Inst. Brewing 38. 179— 89. April 1932.) Ko l b a c h.
Invention Gesellschaft für Verwaltung und Verwertung chemisch-technischer Patente G. m. b. H ., Berlin, und Stephan CarlDaranyi, Berlin, Verfahren und Vor
richtung zur Herstellung von Aceton und Butylalkohol durch Vergärung von Kohlehydraten.
In bekannter Weise angesetzten u. in Hauptgärung gebrachten Rohstoffmaischen werden kontinuierlich oder absatzweise unter Beibehaltung der optimalen Gärtemp.
von 36—37° weitere Mengen einer sterilisierten Maische, deren Kohleliydratkonzen- tration höher als die der Ausgangsmaische, u. zwar doppelt so hoch, ist, zugeführt, u. zwar anfangs in kleineren, ca. l/a bis Yio betragenden, dann in 3- bis 6-std. Zeit
abständen in größeren, ca. % bis % der Ausgangsmaische betragenden Mengen, bis die Gesamtmenge ca. die doppelte der Ausgangsmaisehe beträgt. Dabei sollen der Kolilehydratgch. der Gärfl., die Menge u. die Zulaufgeschwindigkeit bzw. die Zeit
punkte der Zugabe so geregelt werden, daß die Konz, der Maische an vergorenen u.
unvergorenen Kohlehydraten die Kohlehydratkonz, in der ursprünglichen Maische übersteigt u. etwa auf das 1,4- bis 1,5-fache anwächst, aber der jeweilige Geh. an unvergorenem Kohlehydrat diese nicht übertrifft. Die Maische läßt man schließlich vergären, bis höchstens 1% an unvergorenen Kohlehydraten zuriickbleibt. Ihr Geh.
an Gärprodd. beträgt dann ca. 3,6 bis 4,0%) u- zwar bestehen diese aus Butylalkohol, Aceton u. A . etwa im Verhältnis 6 : 3 : 1 . Als Rohstoffe werden Kartoffeln u. Mais angeführt. Die nachträglich einzuführende Maische kann aus einem anderen Rohstoff wie die Ausgangsmaische hergestellt sein. Die nach dem Abdest. der Gärprodd. aus der vergorenen Maische verbleibende Schlempe kann ferner zur Herst. sowohl einer weiteren Ausgangsmaisehe als auch einer neuen konzentrierten Zusatzmaische ver
wendet werden; falls sie reich an unvergärbaren Stoffen ist, wird sie zweckmäßig zuvor einer mechan. Klärung bzw. ehem. Reinigung unterworfen. Die Impfung der Aus
gangsmaische erfolgt vorteilhaft mit einer an hochkonzentrierte Maischen gewöhnten Bakterienkultur, indem beispielsweise eine Maische verwendet wird, die einer voran- gegangeneu Gärung in jenem Stadium entnommen worden ist, in dem die Maische das Maximum an vergorenen u. unvergorenen Kohlehydraten enthält, aber ca. % der gesamten Kohlehydrate noch nicht vergoren ist. Das Verf. wird mit Hilfe von Diagrammen näher erläutert u. die Vorr. durch eine schemat. Zeichnung veranschaulicht.
(E. P. 369126 vom 28/7. 1931, ausg. 7/4. 1932. F. P. 718 356 vom 6/6. 1931, ausg.
23/1. 1932.) R. He r b s t.
XVI. Nahrungsmittel; Genußmittel; Futtermittel.
Earl D. Stewart, Trocknung von Früchten und Gemüse durch Sonne oder erhitzte Luft. Vergleich beider Verff., Beschreibung u. Abbildung einer künstlichen Trocknungs
anlage, Berechnungen über Wärmeverbrauch u. Rentabilität. (Food Industries 4.
174—76. Mai 1932.) Gr o s z f e l d.
1932. I I . HXVi- N a h r u n g s m i t t e l ; G e n u s z m i t t e l u s w . 633
Arthur Borntraeger, Enthalten die Tomatenfrüchte Oxal- und Glykolsäure ? (Vgl.
C. 1928. I. 3123.) In verdorbenen Prodd. können durch Schimmeltätigkeit Spuren von Oxalsäure, aber nie in gesundheitsschädlicher Menge, auftreten. Glykolsäure u.
analoge Säuren sind nicht vorhanden, Literaturangaben darüber irrig. (Ztschr. Unters.
Lebensmittel 63. 447— 48. April 1932. Portici bei Neapel.) Gr o s z f e l d. J. C. Marquardt und A . C. Dahlberg, Pasteurisierung und Kühlung der Milch im Gefäß zwecks Erreichung höchster Aufrahmung. Die Kühldauer der Milch im Pa
steurisierungsgefäß ist von großem Einfluß auf die Aufrahmung, dagegen Bewegung beim Erhitzen oder Kühlen nur wenig. Die Abnahme des Rahmvol. infolge zu lang
samer Kühlung zeigt sich besonders nach 2- u. 4-std. Aufrahmung, weniger nach 24 Stdn.
Sehr schnelle Kühlung von 143 auf 40° F in 20 Min. erhält die n. Rahmfähigkeit der Milch. Kalthaltung (1 Stde.) der Milch vor Abfüllung auf Eiaschen wirkte in einigen Fällen verschlechternd auf die Rahmfähigkeit, in anderen nicht oder nur wenig, je nach Art der Milch u. ihrer Vorbehandlung. (Bull. New York State agricult.
Exper. Stat. 1932. Techn. Bull. 189. 16 Seiten. Febr.) Gr o s z f e l d. M. E. Schulz und J. Moos, Über Lactatausscheidung aus Gallerten. Die beim Eintrocknen von Caseingallerten entstehenden eigentümlichen Figuren (Abbildungen im Original) sind durch Ca-Lactatkrystalle bedingt. Ihre verschiedenen Formen hängen von der Wachstumsgeschwindigkeit, Keimbildungsfähigkeit, dem Ubersättigungs
verhältnis u. vom Medium ab. (Milchwirtschaft!. Forsch. 13. 70— 74. 22/4. 1932. Kiel, Pr. Vers.- u. Forschungsanst. f. Milchwirtschaft.) G-ROSZFELD.
— , Gefahren zu häufiger Erneuerung des Säureweckers. Aus 6jährigen Verss. bei 800— 1400 Molkereien ergab sich, daß sorgfältige Behandlung der ortsfesten Säure („Eigensäure“ ) der Molkerei zu allerfeinster sich gleichbleibender Butterqualität führte.
(Milchwirtschaft!. Ztrbl. 61. 106— 10. April 1932.) Gr o s z f e l d. J. H ökl, Das Bild talgiger und ranziger Butter im filtrierten ultravioletten Lichte.
Talgige Butter erscheint im ultravioletten Licht grauweißlich, violettstichig ähnlich wie Kunstfett, ranzige Butter dagegen gelblich wie n. Butter. (Ztschr. Unters. Lebens
mittel 63. 444— 46. April 1932. Brünn, Tierärztl. Hochseh.) Gr o s z f e l d. G. Koestler, Über physiko-chemische Veränderungen im reifenden Emmentalerkäse.
Die Umsetzungen im Käse nach der Herst. führen zu starkem Rückgang der Elastizität u. Übergang der weißen in die durchscheinend gelbliche Färbung. Die Bldg. der primären Rinde erfolgt durch Eintrocknen der Obcrfläche, darunter entsteht durch das Salzen die besonders harte u. wasserarme sekundäre Rinde. Die Salzverteilung ist anfangs durch Stauung in gewisser Tiefe ungleichmäßig, dann wandert das Salz aus der Rinde in das Innere. Der Fettgeh. bezogen auf Trockenmasse, wurde meist sehr gut aus
geglichen befunden. Auch die [H‘] war durch die ganze M. in 3,5 Monaten fast gleich
mäßig, in 9,5 Monaten stieg ph von 5,13— 5,75. Der Weichheitsgrad (Nachgiebigkeit gegen Druck) des Käses nimmt zur Zeit der einsetzenden Lochbldg. deutlich zu, dann deutlich weder ab. Die Zugfestigkeit (Dehnungsgrenze) der Käsemasse ist anfangs sehr groß, bleibt dann längere Zeit gleich u. nimmt später plötzlich u. stark ab. (Land
wirtschi. Jahrbch. Schweiz 46. 51— 58. 1932. Liebefeld-Bern.) Gr o s z f e l d. G. Koestler, Physikalisch-chemische Betrachtungen über Käse. (Vgl. vorst. Ref.) Als physikal. Unters.-Verff. werden vorgeschlagen: Feststellung der Dauer der Durch
bohrung bzw. des Widerstandes dagegen, Best. der Druck- u. Zugelastizität, Best.
der Zerreißfestigkeit. (Lait 12. 289— 300. 413— 31. Mai 1932.) Gr o s z f e l d. Hans Diller, Über Mayonnaisekäse. Das untersuchtoProd. war ein Margarinekäse.
(Dtsch. Nahrungsmittel-Rdsch. 1932. 67— 68. 7/5. Bautzen.) Gr o s z f b l d. Giovanni Issoglio, Neuer Apparat zur Bestimmung der Plastizität von Mehl.
Die Einrichtung des App. ergibt sich zwanglos aus der Figur des Originals. Die Best.
der Plastizität bzw. des Quellungsvermögens von Mehl gelingt in kürzester Zeit. (In- dustria chimica 7 . 42 1—27. April 1932. Turin.) Gr i m m e.
W . Kranz, Vereinfachte Schnellaschegehaltsbestimmung nach der Magnesiumacetat- methode. Durch Verwendung einer alkoh. Lsg. von Magnesiumacetat nach SPALDING (C. 1930. I. 2816) kann je nach Helligkeitsgrad des Mehles bei einer Veraschungstemp.
von 800° die Dauer der Best. auf 15— 110 Minuten abgekürzt werden. (Mühle 69.
Nr. 21. Mühlenlaboratorium 33— 34. 26/5. 1932. Braunschweig.) Ha e v e c k e r. Holger Joergensen, Über die Trennung der diastatischen Kraft und der eigent
lichen Backfähigkeit bei der Ausführung von Backversuchen. Inhaltsgleieh mit C. 1931.
II. 3412. (Mühle 69. Nr. 21. Mühlenlaboratorium. 34— 38. 26/5. 1932. Kopenhagen,
A. G. Dansk Gaerings-Industrie.) Ha e v e c k e r.
XIV. 2. 42
634 HXVJ. N a h r u n g s m i t t e l ; G e n u s z m i t t e l u s w . 1932. II.
Ludwig Pap, Der Nachweis von pulverförmigen Backhilfsmitteln. Beim Ubergießen der nassen PEKAR-Probc mit 3% ig. alkoh. Benzidinlsg. erscheinen bei Ggw. von Persulfat sogleich blaue Punkte, während Perborat später grünliche, in Braun über
gehende Punkte zeigt. Bei Ggw. beider Substanzen taucht man die trockene Probe in 1 % Pb(N03)2-Lsg. von 70°. Dann läßt man 5 Min. zur Zers, des Perborats ruhen u.
taucht wiederum ein. Das gebildete Pb2S20 8 ist dann mit Benzidin nachweisbar.
Die Zers, des Perborats geht schon in der nassen PEKAS-Probe vor sich mit steigendem Katalasegeh., d. h. Ausmahlungsgrad des Mehles. Zum Nachweis der Alkaliborate u.
Perborate erwärmt man das behandelte Mehl auf 100°, wobei Perborat in seinem Krystallwasser schm. u. die Alkalität nach folgender Gleichung steigt:
NaB03,4H20 = NaOH + H3B 0 3 + H 20 2 + H20
Gießt man auf eine solche trockene PEKAR-Probe einen Indicator (Phenolphthalein, Curcuma, Thymolblau), so reagieren die Punkte alkal. NaB03 gibt mit h. l% ig . Phenol- phthaleinlsg. rote Punkte. Zur Verdünnung beigemengtes MgO kann die Rk. stören.
Man bringt auf einige rote Punkte je einen Tropfen einer Lsg. von K J, 1. Stärke u. Säure.
Bei Ggw. von Borat werden die roten Punkte braunschwarz u. nehmen an Ausdehnung zu. IvJ03 wird im Mehl nachgewiesen durch Red. mit h. 0,2°/oig. NaHS03-Lsg. u.
Auftropfen von l% ig . H 20 2, wobei Jod abgeschieden wird. Bromat wird in Ggw.
von Persulfat u. Perborat nachgewicsen, indem man letztere durch Erwärmen im feuchten Zustand zers. u. mit angesäuerter KJ-Lsg. übergießt. Sichere Nachweise von Benzoylsuperoxyd existieren nicht, da die Substanz nur 24 Stdn. im Mehl unzersetzt vorlicgt. (Mühle 69. Nr. 17. Mühlenlaboratorium 25— 27. 28/4. 1932. Budapest,
Techn. Hochsch.) Ha e v e c k e r.
C. I. Kruisheer, Der Nachweis von künstlichem Invertzucker in Honig und Honig- backwaren mittels der Lävulosinmethode. Inhaltlich ident, mit der C. 1932. I. 2398 referierten Arbeit. (Ztschr. Unters. Lebensmittel 63. 413— 24. April 1932. Alkmaar,
Holland, Nahrungsmittelamt.) GROSZFELD.
von Morgenstern, Die Bestimmung des Zuckers mit Fehlingscher Lösung. Be
schreibung der gewichtsanalyt. Zuckerbest, in zuckerhaltigen Nahrungsmitteln, Wägung als Cu20 , Tabelle zur Ablesung des Zuckergeh. (Braunschweig. Konserven-Ztg. 1932.
Nr. 21. 9— 10. 25/5.) " Gr o s z f e l d.
A. Gronover und F. Türck, Beitrag zur Kryoskopie der Milch. Krit. Bemerkungen zu Be c k e l (vgl. C. 1931. II. 2946). Die Kennzahl BC1Z. ist für die sichere Beurteilung dem CaCl2-Serum überlegen, kann aber nicht die Gefrierpunktsbest, ersetzen, die zudem schneller ausführbar ist. (Ztschr. Unters. Lebensmittel 63. 403— 07. April 1932.
Karlsruhe, Techn. Hochsch.) GROSZFELD.
J. C. Marquardt und H. L. Durham, Probenahme von Milchfür die Fellbestimmung in Molkereien. Eine gute Probe erhält man durch Umkippen (dumping) der Milch u.
sofortige Probenahme; ein Rühren vor u. nach dem Umkippen ist zwecklos. In den Kannen kann eine brauchbare Probe nur nach gründlichem Ümrühren erhalten werden;
an der Seite der Kanne (milk weigh can) anhaftender Rahm beeinflußt die Zus. der Probe nicht wesentlich. (Bull. New York State agricult. Exper. Stat. 1932. Bull. 605.
10 Seiten. Febr.) GROSZFELD.
M. Jordanoff, Die Differenzierung der verschiedenen Butterarten auf biologischem Wege. Während zur Unterscheidung von Kuh-, Büffel-, Schaf-, Ziegenmilch bzw.
-butter die einfache Präzipitinrk., der Anaphylaxievers. u. die Komplementbindungsrk.
versagten, wurden nach dem Absättigungsverf. spezif. Lactoseren (genannt „Laktotest“ ) von Jahrelanger Haltbarkeit erhalten. Bei der Ausführung der Unters, empfiehlt sich mkr. Ablesung der Rk. Einzelheiten der Unters.-Technik u. Abbildungen im Original.
(Ztschr. Fleisch-, Milehhyg. 42. 300— 05. 1/5. 1932. Sofia, Vet.-Med. Fak.) Gd.
Otakar Laxa, Betrachtungen über die Prüfung der Kennzahlen von einer großen Anzahl Butlerproben. Konstruktion von Häufigkeitskurven für W .-G e h ., Brechungs
zahl, RMZ., der Korrelation zwischen den Hauptkennzahlen, Einflüsse der Jahreszeit darauf u. auf die Differenz von Ju c k e n a c k u. Pa s t e r n a c k. (Lait 12. 369— 89.
Mai 1932.) ___________________ Gr o s z f e l d.
„A . Föld“ Mezogazdasági Ipari és Kereskedelmi Részvénytársaság, Buda
pest, Aufarbeiten von Getreide oder Mehl. Das Getreide oder Mehl wird langsam geröstet, unter vorangehender Entfernung des W. unter 100°; hierauf wird die Temp. soweit gesteigert, daß nur teilweise Dextrin gebildet wird, ohne daß wesentliche
Struktur-1 9 3 2 . I I . H XVII. Fe t t e; Wa c h s e; Se i f e n; Wa s c h m it t e l. 6 3 5
ändcrungen dos Gutes stattfinden. Das Prod. eignet sich als Nährmittel für Kranke.
(Poln. P. 13 251 vom 25/7. 1930, ausg. 25/4. 1931. Ung. Prior. 26/11. 1929.) Sc h öNF.
Pennsylvania Salt Mfg. Co., übert. von: John P. Joannu, Philadelphia, V. St. A., Verbesserung der Backfähigkeit und Farbe von Mehlen u. dgl. Man versetzt das Mehl u. dgl. mit einer Mischung aus oxydierenden u. nichtoxydierenden Salzen.
Die Mischung besteht z. B. aus 20 Tin. N H fil, 30 Tin. (NH4)2SO.it 30 Tin. Ammonium- persulfat u. 20 Tin. Ammoniumphosphat. (A. P. 1858 093 vom 16/4. 1930, ausg.
10/5. 1932.) Sc h ü t z.
Otto Gregory und Felix Müller, Deutschland, Herstellung von Backware unter Verwendung von in Abwesenheit von Zucker mit ultraviolettem Licht bestrahlter Hefe oder bestrahltem Sauerteig, wodurch die Aktivität derselben gesteigert wird. (F. P.
7 2 2 604 vom 20/8. 1931, ausg. 2 2 /3. 1932.) M. F. MÜLLER.
William Ferdinand Petersen, Chicago, Hl., Behandlung von Teig für die Brot
bereitung. Zwecks Beschleunigung der Gärung wird das Gemisch aus Mehl, W ., Hefe etc. in einen luftdicht verschlossenen Behälter unter erhöhtem Druck vergoren, der evtl. durch die Gärungsgase selbst erzeugt wird. (E. P. 368 396 vom 10/11. 1930,
Melchior Pfyl, Altdorf, Schweiz, Verfahren zur Herstellung von Brotteig ohne Verwendung eines Vorteiges und Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens. Das Verf.
ist dad. gek., daß ein Teig aus Mehl, W., Salz u. Hefe bereitet wird u. der so erhaltene Teig in einen Carbonisierkessel gebracht wird, in welchem der Teig bei einer Temp.
von über 15° unter C02-Druck gehalten wird. (Schwz. P. 151292 vom 29/5. 1931, T. Röna, Budapest, Konservieren von geschälten Kartoffeln. Als Konservierungsfl.
verwendet man verd. Säuren (Wein-, Citronensäure) von höchstens l° /0 Säuregeh. Die Temp. soll 30° nicht überschreiten. Angezeigt ist es, zur Herst. der Konservierungsfl.
dest. oder entkeimtes W . zu verwenden. (Ung. P. 103 496 vom 16/12. 1930, ausg.
2/11. 1931.) G. Kö n i g.
Pierre Gabriel Janot, Villcfranche-sur-Saône, ' Frankreich, Konservieren von Früchten u. dgl., dad. gek., daß den Früchten eine Mischung, bestehend aus Diastasen oder Pektasen (etwa 5°/0), dem alkohol- u. fruchtätherhaltigen Destillationsprod.
von unvergorenem Fruchtsaft (etwa 75%), das ebenso wie die Pektasen aus den gleichen Früchten wie die zu konservierenden erhalten wurde, sowie aus verd. //,0 ,-L sg. (etwa 20%) eingespritzt wird, worauf sie in luftleer gemachten Büchsen aufbewahrt werden.
(D. R. P. 551 479 Kl. 53 c vom 13/9.1930, ausg. 1/6.1932. F. Prior. 24/9.1929.) Sc hÜ.
General Foods Corp., übert. von: Robert Douglas, New York, Gewinnung von Pektin. Man entfernt aus Früchten, z. B. Äpfeln, den Fruchtzucker u. behandelt die Pulpe mit einem Pektinlösungsmittel, entfernt dann zunächst die Stärke durch Löslichmachen mit Diastase, konzentriert die stärkefreie Lsg. u. setzt unter Umrühren konz. A. zu, um das Pektin auszufällen, worauf der pektinhaltige Nd. getrocknet wird.
(A. P. 1858 820 vom 25/8. 1925, ausg. 17/5. 1932.) Sc h ü t z. California Fruit Growers Exchange, Kalifornien, Herstellung von Pektinpräpa- raten. Man versetzt organ. Lösungsmm., z. B. Acetondicarbonsäure, die durch Erwärmen oder Zusatz von W. ein Gas, z. B. C 02 unter Zurücklassung eines wasserl. Rückstandes entwickeln, mit fein verteiltem Pektin, wodurch man das Pektin in Solform erhält.
(E. P. 369 518 vom 1/9. 1931, ausg. 14/4. 1932. A. Prior. 8/9. 1930.) Sc h ü t z. Max Winckel, Chemischer Leitfaden für die Untersuchungen im Nahrungsmittel- und küchen
chemischen Laboratorium . Neu hrsg. von d. „S chu le d. Ernährung“ . Gotha: Schmidt &
Thelow 1932. (87 S.) 04. b M. 1.50.
[russ.] S. P. Schalanzew, Elementararbeitcn über die Chemie der Nahrungsmittel. Leningrad:
Gosschimtechisdat 1932. (114 S.). R bl. 1.25.
XVII. Fette; Wachse; Seifen; Waschmittel.
Mitsumara Tsujimoto, Über ein Haifischleberöl mit niedriger Jodzahl. Die Ein
teilung von Knorpelfischölen (Elasmobranchii) nach Lo v e r n (C. 1931. II. 153) ist richtig, aber die Vff. vernachlässigten bei Ölen der Mittelgruppe, wie z. B. Haifischöl, die wichtige Tatsache, daß diese Öle wesentliche Mengen charakterist. Wachsalkohole enthalten. Das Öl von einer Mejiro-zame-Ait, dessen allgemeine Eigg. früher (Report of the Tokio Imp. Industrial Laboratory 16 [1921]. Nr. 10) beschrieben wurden, war
ausg. 31/3. 1932.) M. F . Mü l l e r.
ausg. 1/3. 1932.) M. F. Mü l l e r.
42*
6 3 6 H xti1. Fe t t e; Wa c h s e; Se i f e n; Wa s c h m i t t e l. 1 9 3 2 . H .
durch äußerst niedrige JZ. gekennzeichnet. Die Leber enthält 59,7% eines weißen festen Fettes. D.2°4 0,9059, nD2» = 1,4680, SZ. 1,5, VZ. 197,7, JZ. (WlJS) 56,5, Un- verseifbares 1,53%, F. der Fettsäuren 45°; Ä.-unl. Bromide der Fettsäuren 0,87%.
Rk. mit H2SO., rötlichviolett. Die festen Fettsäuren (51,9%, F. 54— 55°, F. nach Umkrystallisieren aus A. 60,5— 61°) bestehen vorwiegend aus Palmitinsäure-, die fl.
Säuren hauptsächlich aus Öl- u. Hypogäasäure. C20-Säuren sind, wenn überhaupt, nur in geringer Menge vorhanden. Charakterist. ist die große ¡Menge C10-Säuren.
(Chem. Umschau Fette, Öle, Wachse, Harze 39. 50— 52. 21/3. 1932.) Sc h ö n f e l d. L. van Itallie, W . J. van Eerde und A. Harmsma, Über das Fett von Varanus Salvator Leur. Das Fett der im ostind. Archipel heim. Eidechse hatte (2 Proben) den F. 33— 34, E. 20— 20,5°, opt.-inakt., no40 = 1,46 00 (1,46 07), D.40^ 0,9019 (0,9029), SZ. 1,11 (1,17), VZ. 198,2— 199,2, J Z . 70,3— 71,0 (77,5— 79,3), Hehnerzahl 94,5— 95,1 (F. uni. Fettsäuren 35— 37,8°, E. der uni. Säuren 32,5— 34°), RMZ. 1,4, Polenskezahl 0,75, Elaidinprobe + , Hexabromidzahl 0, Unverseifbares (nach Ho l d e) unter 1%.
Durch Erwärmen mit SnCl2-HCI auf 80° wird die saure Lsg. gelb, das Öl rot, dann violettrot. Vermischen von 2 Tropfen Öl mit 10 Tropfen rauchender H N 03 ergibt tiefrote Färbung. Bei der LlEBERMANN-VOGT-Probe (mit Chlf., Acetanhydrid u.
H 2S 0 4) wird das Gemisch violett, violett gelb, grün. ToRTELLi-JAFFEsche R k.:
Sch w achgrün . Bei der Rk. n ach DE Ka d t (Pharmac. Weekbl. 57 [1920]. 756) gelb
braune Färbung. Die flüchtigen Fettsäuren enthalten HCÖ2H, GH3C02H u. Capryl- säure. Die nicht flüchtigen bestehen aus Ölsäure, Palmitinsäure u. Stearinsäure u.
geringen Mengen einer höher ungesätt. Fettsäure. (Pharmac. Weekbl. 69. 271— 76.
19/3. 1932. Leiden.) Sc h ö n f e l d.