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V. M o ritz G o ld s c h m id t, JRadioaktivität als H ilfsm ittel bei mineralogischen Untersuchungen. Vf. benutzte wie MC C o y (Ber. Dtsch. Chem. Ges. 37. 2641; C.

1904. II. 405) ein A lum inium blattelektroskop, streute aber die strahlende Substanz n ic h t so dünn wie le tzterer, sondern so, daß in K upferschalen 0,09 g au f 1 qcm kam en. D ie B eschleunigung der E n tlad u n g durch die Ionisierung der L uft dient als Maß der R adioaktivität. Zur Best. der letzteren w urde die Zeit T bestimmt, innerhalb welcher das A lum inium blatt w ährend der E n tlad u n g ein gewisses Stück der Skala zurücklegte. T wird zu T k korrigiert durch Berücksichtigung der Zeit A , in w elcher das A lum inium blatt ohne radioaktive Substanz den gleichen

Skalen-teil zurücklegt, es ist Tk = T : ^1 — - j-J . Mißt man die gew ählte E inheit (UsO fl) als radioaktive Sukstanz, so erhält man den W e rt tk u. dann ist die R ad io ak tiv ität eines Minerales R der Q uotient tk : T k . i n . tk sind fü r die Em pfindlichkeit des A pp. maßgebend, bei dem des Vf. w ar die Em pfindlichkeitsgrenze ca. 0,14% U3Oe.

Die Best. der R adioaktivität eines Minerales nim m t kaum m ehr Zeit in A nspruch als die der D. Aus der R adioaktivität k ann m an a u f den m it ihr verknüpften G ehalt an Thorium und U ran schließen, für w elchen Zweck Yf. eine im O riginal nachzulesende graphische Methode ausarbeitete, auch k ann m an dieselbe benutzen, um für chemische Unteres, aus einem Gemenge ähnlich aussehender M ineralien die gleichartigen Stücke zu isolieren. (Ztschr. f. K ryatallogr. 44. 545—60. 28/4.

K ristiania.) Et z o l d.

F . C o rn u und K . A. R e d lic h , Notizen über einige Mineralvorkommen der Ost­

alpen. Dom eykit (zuerst von Re d l i c h aus dem Fiatschachbergbau, Österr. Ztschr.

f. Berg- u. H üttenw esen 49. 1901, beschrieben) w urde von C o b n u an zwei Stellen in N ebentrüm ern der K iesgänge gefunden, die von durch Eisenoxyd ro t gefärbtem K alkspat erfüllt sind un d von prim ären Bildungen bloß T en n a n tit un d D om eykit führen. L etzterer geht in C uprit oder T yrolit über. D ie Beat, des D om eykit w urde durch den Nachweis von 69,8 Cu sichergestellt. — Gediegen K u p fer in dünnen B lättchen ist augenscheinlich durch Reduktion des Kupferkieses entstanden. — Als neues V . aus dem E nnstal w ird schließlich von Re d l i c h Jamesonit beschrieben, welcher in haariger F orm einen kleinen H ohlraum in Schwefelkies erfüllt. Eine große Zahl M ineralien, von denen B eschreibungen über V. u. A usbildung gegeben w erden, sind bereits aus der Gegend bekannt. (Zentralblatt f. Min. u. Geol. 1908.

277—83. 1/5. Leoben.) Ha zABD.

E. M a n asse, Beiträge zu r Mineralogie Toskanas. Vf. g ib t neue A nalysen von M ineralien, die in D ’Ac h i a k d i s M ineralogia della Toscana m ehr oder m inder u n ­ sicher w aren. M agnesiumhaltiger Siderit tritt bei Bottino in zwei V arietäten auf, einer hellgelben u n d einer braunroten. E rstere b etrachtete D ’Ac h i a b d i als dem Mesitin nahe stehend, doch ergibt die Analyse die Form el 3FeC O s + MgCOs. — Calcit von der Isola del Giglio besteht aus 99CaCOs und lM gC O s und Lim onit, so daß D ’Ac h i a b d i s M einung, es sei A n k erit, n ic h t zutrifft. — Zoisit von Mte.

Corchia, von D ’Ac h i a b d i richtig erkannt, h a t Zus. 1. — Vom Chrysokoll von Cam- piglia (alte G rube von Tem perino) w erden vier A nalysen gegeben, in denen CuO von 10—27, ZnO von 1,5—8% schwankt. — Chloritoid von S trettoia von D ’Ac h i- AEDI zum S taurolith gezogen, ergab Zus. 2 (Fe,0„ w urde n ich t bestimm t). — R ipi- dolith von Calci (3.) u. von der V erruca (4.) (Monti Pisani) w urde von D ’Ac h i a b d i

als A phrosiderit betrachtet. 3. h a t die speziellere Form el H40Mg16F e8Al11Sil8O90 u.

D . 2,95, 4. dagegen H^M giiFeuAljuSiuOgo m it D. 2,98. — Klinochlor von Affaccata (Insel Elba), von D ’Ac h i a b d i als P en n in beschrieben, h a t die Zus. 5. — W ollastonit von M onte Castelli, m it D . 2,74— 2,83 w urde von D ’Ac h i a b d i als P ektolith b e­

tra c h te t, ergab die Zus. 6. — Thomsonit von M ontecatini, von Me n e g h i n i und D ’Ac h i a b d i als P ikrothom sonit beschrieben, h a t H ärte 5, D. ca. 2,31, m ittlere Zus. 7, Form el (CsjNa^AljSijOs *2,511,0, m it CaO : N a ,0 = 4 : 1 . — N atrolith bei Caporciano (Montecatini) w urde von Me n e g h i n i au f G rund einer falschen Analyse Be c h ib als neues M ineral Sloanit bezeichnet. H ärte etwas höher als 5 , D . 2,27, A nalyse 8. — Neues M ineral von Elba. D as (Ztschr. f. K ryatallogr. 34. 304;

C. 1901. I. 1242) beschriebene M ineral ist weder T u rm alin , noch E pidot, sondern wahrscheinlich eine neue Spezies, über die weiteres folgen soll.

SiOj T i02 A1S03 F e208 FeO CaO MgO K sO NaaO HjO Summe

1. 37,86 — 26,88 7,90 — 24,65 — — — 2,07 99,36

2. 25,70 0,59 36,95 — 23,44 — 6,12 — — 6,31 99,11

3. 26,14 — 23,65 — 18,38 — 19,48 — 0,56 11,93 100,14

4. 24,93 — 21,80 — 28,08 — 12,82 — Sp. 11,64 99,27

5. 28,95 — 21,41 3,12 — — 34,07 — 12,86 100,41

6. 49,95 — 0,36 0,18 — 46,55 0,42 'v T * 2,98 101,16

7. 36,90 — 31,36 — — 14,48 0,33 0,65 3,81 13,59 10 1,12

8. 46,49 — 25,47 — — 1,10 Sp. Sp. 17,05 9,76 99,87.

(Processi verbali della Societä. Toscana di Scienze natu rali 15. 20—3 7; Ztschr. f.

K rystallographie 44. 655—59. 28/4. Ref. Za a ib o n in i.) Et z o l d. G. D ’A c h ia r d i, D ie M ineralien aus dem M arm or von Carrara (3. Teil). Vor­

wiegend im weißen Marmor von Canal Bianco und auch von Polvaccio finden sich M ineralien von glimmer- u. chloritähnlichem Aussehen in dünnen Adern, Schichten oder Flecken. Sie w erden als m ehr oder w eniger um gewandelte Glimmer vom M uscovittypus gedeutet. 1. Glim m erartiges, gelblich silberweißes M ineral aus dem Steinbruch von Polvaccio, früher als Sericit bezeichnet. D ie A lkalien aus der Differenz berechnet. — 2. G rünliches, früher als Chlorit betrachtetes M ineral aus dem Steinbruch von Canal Bianco. — 3. G rauliebgrünes M ineral von Polvaccio, als T alk bezeichnet. D as untersuchte M ineral en thielt etwas Calcium carbonat.

S i09 A1203 F e,O s CaO MgO K sO N a ,0 H 20 hei 100° Glühverl. Summe

1. 55,53 23,66 3,09 0,09 3,67 11,81 2^15 100,00

2. 45,78 29,30 - 5,01 4,41 9,05 1,66 4,77 99,9S

3. 43,40 23,21 5,35 7,24 1,93 7,71 1,04 0,18 9,49 99,55.

(A tti della Societä Toscana di Scienze naturali P isa 22. 94—105; Processi verbali 15. 46—48; Ztschr. f. K rystallogr. 44. 662—64. 28/4. Ref. Za m b o n i n i.) Et z o l d.

S . N a s in i und M. G. L e v i, Physikalisch-chemische Untersuchung der Quelle von F iuggi bei A nticoli d i Campagna. D ie Yff. haben schon früher (Atti R. Accad.

dei L incei, Rom a [5] 15. I. 307; C. 1906. I. 1642) die starke R adioaktivität der Quelle konstatiert. D ie altbekannte Quelle w ird gegen N ieren- und Blasenleiden, Bowie bei Stoffwechselkrankheiten verordnet. 100000 Tie. W . enthalten (bei 180°

getrocknet) n u r 6,12 g feste Bestandteile, davon 1,21 g NaCl, ferner C aC 08, M gC03, SiO, (1,07 g), KNOs, C aS 0 4, MgClj und K,COj. A n selteneren Elem enten enth ält die Quelle S puren von C u , S r, B a , L i, R b , T i und Va. Im W . findet sich, nach alten A ngaben, viel Sauerstoff, auch Ozon gel., dem m an früher die W rkgg. zu­

schrieb. D as Leitverm ögen des W . b eträg t bei 10° n u r 72 X 10—°, w ährend eine gleichkonz. NaCl-Lsg. ein Leitverm ögen von 98 X 10—0 besitzt. N ur die G asteiner Quellen haben ein annähernd ebenso kleines Leitverm ögen. D ie Quelle ist nächst einer Quelle a u f Isch ia die radioaktivste in Italien. (770—790 Volt pro Stunde in einem Fontanoskop von 15,1 cm K apazität nach Abzug der Behr großen Zerstreuung der L u ft von Fiuggi.) N ur E m anation ist im W . gel., und zwar n ur Radium­

em anation. D er Rückstand von 100 1 W . ist vollständig inaktiv.

D ie Quelle entspringt in einem erdigen, vulkanischen Tuff, in dem Augit- krystalle deutlich sichtbar sind. A lle Gesteine der Um gebung sind radioaktiv, am stärksten der Tuff. (350 Volt pro Stunde u. 125 g in einem Elektroskop von 14,5 cm K ap a z itä t) D er Tuff ist 10-mal so ak tiv als der Fangoschlam m von B attaglia. D er T uff en th ält Spuren von U, Cu, Ti, Mn, Vd, ferner deutliche Mengen Ba.

10 kg des Tuffs werden m it HOI behandelt. D er R ückstand ist in a k tiv , das aus der Lsg. gefällte BaSO* (ca. 6 g pro kg) deutlich, aber nicht auffallend sta rk a k tiv , ebenso die nach der Abscheidung des F e daraus dargestellten C arbonate u.

Chloride, sowie die aus der ursprünglichen salzsauren Lsg. erhaltenen A mmoniak­

niederschläge u. ein Cu-Blech, das als K athode bei der Elektrolyse der salzsauren Lsg. gedient hat. D er T uff verliert beim E rhitzen einen T eil der R adioaktivität u.

g ibt sehr stark radioaktive Gase ab (100 g ca. 11 ccm). A uffallend ist die geringe A nreicherung der R adioaktivität bei der zur D arst. von R a etc. üblichen Methode u nd die m it der Zeit w enig abnehm ende Größe der A ktivität. Es scheint sich teil­

weis um induzierte R adioaktivität zu handeln, oder es sind auch in den Tuffen aktive Gase, die aus tiefer liegenden Schichten stammen, eingeschlossen. A uch ist die M öglichkeit n ich t ausgeschlossen, daß man es m it noch unbekannten Elem enten zu tu n hat. D ie Tuffe aktivieren die L u ft beträchtlich; der Abfall ist etwas lang­

samer, als sieh für R adium em anation berechnet.

Auch der A bfall der induzierten A ktivität (negativ geladener D ra h t über T uff aufgehängt oder in F iuggi an freier Luft) sinkt erheblich langsam er a b , als sich für R a berechnet. Die Vff. schließen, daß es sich hauptsächlich um R adium als Quelle der A ktiv ität h an d e lt, daß aber daneben wohl noch T horium anwesend ist.

D ie L u ft der Q uellgrotte ist selbstverständlich sta rk aktiv, u. die A ktiv ität scheint w ie die des W . n u r von R a herzurühren.

D ie alten A ngaben über den Sauerstoff- und Ozongehalt des W . bew ahrheiten sich nicht. Im L ite r finden die Vff. 29 ccm COa, 4 Os und 17 „Stickstoff“. In der L u ft k ann an der Quelle u. ü b erhaupt in der N ähe des Tuffs m it allen Reagenzien Ozon gefunden werden, was bei der Ggw. von R a n u r natürlich ist.

D as W asser en th ält n ic h t m ehr organische Substanz als gewöhnliches destil­

liertes W . W oher bei seinem geringen Salzgehalt die lösende W rkg. a u f Blasen- und Nierensteine rü h rt, ist noch unbekannt. G eleitet von dem G edanken, daß S puren von V anadin- und U ranverbindungen in dem W . kolloidal gel. sind, die katalytisch wirken, studieren die Vff. die W rkg. des W . a u f H sOj -j- H J . D as W . von F iuggi k atalysiert in der T a t eine Lsg. von H ,O s -f- H J stärker als destilliertes W . oder andere Quellwässer. W asserstoffperoxyd allein w ird durch das W . von F iuggi rascher zers. wie durch die gleiche Menge destellierten W ., wohl eine W rkg.

des VanadinB.

D ie therapeutische W rkg. des WasBers ist wohl sicher der Radium em anation und der katalysierenden, Oxydationen beschleunigenden Eigenschaft zuzuschreiben.

(Gaz. chim. ital. 38. I. 190—216. 23/3. 1908. [Oktober 1907.] P adua-P isa.) W . A. ROTH-Greifswald.

F . W . C l a r k e , D ie Zusammensetzung des roten Tones. D iese Sedim entierung ist als die w eitest verbreitete u. w ichtigste in allen Ozeanen erk an n t w orden, denn sie bedeckt ca. 51 500 000 Quadratm eilen des Meeresgrundes u. ist für die größten Tiefen charakteristisch. Einige A nalysen (21) sind schon gem acht worden, aber sie sind nach A nsicht des Vfs. vom m odernen S tandpunkt betrachtet nicht stichhaltig.

Bei der vorliegenden U nters, w urden 51 Proben von den verschiedensten Stellen und annähernd gleichem Gewicht verm ischt u. davon von verschiedenen Forschern P roben untersucht. D ie A ngaben über H erk u n ft der einzelnen P roben finden sich im Original. N ach Abzug von hygroskopischem W . und Seesalzen u. dgl. ist die H auptm enge ca. 54,28% SiO„ neben A l 16,41% , FejO j 13,58 (5,07), MnO, 1,62, MgO 1,76, CaO 0,74, K aO 1,61, N a ,0 1,37, P s06 0,35, H sO 7,02. D as 1. F e503 ist im Ü berschuß vorhanden, das übrige w ahrscheinlich als Lim onit oder Glaukonit.

(Chem. News 97. 185—87. 16/4. Bulletin U. S. Geological Survey.) M e u s s e r .

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