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W . J. S o lla s, Über die innere Struktur der Krystalle. Teil VI. Die poly­

morphen Titanoxydmineralien und die isomorphen Körper. Unter der Annahme konstanter Dimensionen der Atome entwickelt Vf. den Symmetriegesetzen gemäß deren Aufbau zu den drei polymorphen Titanoxydmineralien Anatas, Rutil und Brookit. Diese hypothetischen Krystallgehände führen zu ähnlichen Volumen- u.

ParameterverhältnisBen, wie sie an den natürlichen Mineralien beobachtet werden und stehen mit letzteren auch in bezug auf die thermischen nnd optischen Eigen­

schaften in Übereinstimmung. Auch für den isomorphen Zinnstein führt die Untere, zu ähnlich übereinstimmenden Resultaten. (Proc. Royal Soc. London 80. Serie A.

267—80. 6/4. Oxford.) Et z o l d.

A lex an d e r C harles C um m ing, Malacone, ein Silicat des Zirkoniums. Die analytische Unters, des Minerals ergab W erte, denen die Formel ZrO,,SiO, ent­

spricht; das abweichende Resultat von Kit c h in u. Wlntep.so n (Journ. Chem. Soc.

London 89. 1568; C. 1907. I. 291) ist wohl auf die bei der großen Beständigkeit des Zirkoniumsilieats leicht unvollständig bleibende Zers, durch H F zurückzuführen.

Nach Entfernung der Kieselsäure wurde der Rückstand mit konz. HCl und etwas HNO„ eine Stunde lang ausgekocht, wobei fast reine Zirkonerde zurückblieb, deren

Identität durch Fraktionierung eines Gemisches mit Holzkohle in einem mit CG14 gesättigten Cl-Strome und Best. des Verhältnisses Oxyd : Sulfat an den einzelnen Fraktionen nachgewiesen wurde. Uran konnte nicht nachgewiesen werden; nur geringe Mengen Fe und — in der ersten Fraktion — etwas Titan waren vorhanden.

Im Gegensatz zu Kit c h in u. Win t e r b o n erwies sieh die Zirkonerde als inaktiv;

die aktive Substanz war durch die S. gel. worden und konnte durch Zeitmessungen als Radium erkannt werden. (Proceedings Chem. Soc. 24. 28. 14/2.; Jonrn. Chem.

Soe. London 93. 350—55. London. Univ. u. Bir k b e c k College.) Fb a n z

E rn s t Som m erfeldt, Fluorhaltiger Zement in Sandsteinen. Zu der Beobachtung MüGQEs (8. 885), daß Flußspat als Zement eines Sandsteines auftritt, teilt Vf. mit, daß Be b t in a (Sehierstein a. Bh.) das Patent Nr. 71298 auf Herst. von Kunststeinen genommen hat, in denen Fluorsalze oder wss. Flußsäure sich mit Ätzkalk zu Fluß­

spat zu verbinden und zementierend zu wirken scheint (Rezept: 90 Sand, 1 Fluor- verbb., 5 Ätzkalk, 4 Glaspulver. (Zentralblatt f. Min. u. Geol. 1908. 161—62. 15/3.)

Ha z a b d. Jacques de L a p p a re n t, Über zwei Fntwicklungstypen des Albits im Mikrogranit­

massiv von Genis (Corrhe). Im Zentrum des Massivs bildet der Albit nie isolierte Krystalle, sondern durchdringt oder umhüllt stets den KalifeldBpat, zehrt denselben auch unter Konservierung der Form völlig auf, so daß eine Pseudomorphosen- bildung vorliegt. Nach den Rändern des Massivs hin erscheinen freie Albite. Vf.

hält mit ROOZEBOOM das Gleichgewicht im Magma nach Abscheidung deB Kali­

feldspates für gestört, wo die Abkühlung hinreichend langsam ist, kann das Natrium zum bereits fertigen Feldspat gehen und Substitutionsalbit bilden, bei rascher Ab­

kühlung hingegen ist die Albitisation unmöglich, es entstehen da freie Albite.

(C. r. d. l’Acad. des Sciences 145. 1429—30. [30/12.* 1907].) Ha z a b d. Jac q u e s de L a p p a re n t, Über die Pseudomorphosen der Mikrokline in den Mikro­

graniten des Meusetales (Ardennen). Manche der Mikrogranite enthalten Einspreng­

linge von Albit und von Quarz in einer körnigen sphärolithischen oder mikro- pegmatitischen Grnndmasse von denselben Gemengteilen nebst B iotit Andere Varie­

täten enthalten auch Mikroklineinsprengliuge, in der Grundmasse aber mehr oder weniger reichlichen Muscovit. Die mikroskopische Unters, lehrt, daß alle diese Mikrogranite Mikroklineinsprenglinge enthalten haben, die jetzt teilweise eine Albiti­

sation (siehe vorstehendes Ref.) erkennen lassen (Substitutionsalbit). Neben Fällen, in denen der Substitutionsalbit allein auftritt, gibt es solche mit zurücktretender Albitisation, in denen der Mikroklin sich in Muscovit oder auch in Biotit um­

gewandelt hat. Auf Grund zahlreicher Analysen unterscheidet Vf. folgende Typen:

1. normaler Typus, 3,4% Kalium, 4,l°/0 Natrium. Die Mikrokline habon oft Säume von Albit oder Biotit, die Grundmasse besteht aus B iotit, Albit und Quarz. — 2. Das Kalium sinkt bis zu 0,3, das Natrium steigt bis zu 6,8 °/0. Die Mikrokline sind vollständig in Albit umgewandelt, die Grundmaase ist dieselbe wie bei 1. — 3. Das Kalium steigt bis zu 5,4, das Natrium sinkt bis zu 3% , die Albitisation iBt schwach, die Grundmasse enthält viel Muscovit. Aus Typus 2 ist ersichtlich, daß das Kalium lokal wandert und anderwärts zur B. von Muscovit verwendet wird (Typus 3). Die Albitisation ist entweder vollständig oder bat in einem Zeitpunkt aufgehört, ist jedenfalls stets nachweisbar. Alle Erwägungen führen zu der An­

nahme, daß sich im Magma, wenn es an seinen Verfestigungsort gelangt, ein Kalium- und ein Natriumpol bildet und daß dies sich in erster Linie in der Ggw. oder Ab­

wesenheit der Mikrokline kundgibt. (O. r. d. l’Acad. des Sciences 146. 588—90.

[16/3.*].) Ha z a b d.

XH. 1. 117

H. Strem m e, Bituminierung. Vf. hat durch Sp ä t e (Inaug.-Dissertation, Berlin 1907) in dem von Po t o n ié (Ber. Dtsch. Pharm. Ges. 17. 180; C. 1907. H. 555) angegebenen Sinne den Bituminierungsprozeß analytisch verfolgen lassen. Nach der Analysenreihe, welche recente Gesteine bis zu solchen des Carbons umfaßt, stellt sich die Bitaminierung als in der organischen Substanz der Sapropelgesteine vor sich gehender Prozeß dar, durch den C angereichert, 0 vermindert wird, während H unverändert bleibt. Den Vergleich der Bituminierung mit der Inkohlung durch Zahlen und Kurven siehe im Original. (Monatsberichte Dtsch. Geolog. Ges. 59.

153—64. Sep. v. Vf.) Et z o l d.

W . S p rin g , Weitere Mitteilung über den Ursprung der grünen Nuancen der natürlichen Wässer. (Vgl. Arch. Sc. phys. et nat. Genève [4] 20. 101; Bull. Acad.

roy. Belgique, Classe des sciences 1905. 300; C. 1905. II. 1046.) Der Vf. stellt einige Irrtümer von F, E. BOUBCART (Les lacs alpins suissos, Genève, chez G eobg & Co. 1906) richtig, welcher als einzige Ursache der grünen Nuancen die Ggw. von gelben oder braunen, gefärbten Substanzen, besonders HuminSubstanzen, annimmt, und prüft dann die Schlußfolgerungen von V. Ad f s e s s (München), daß eine einfache Beziehung zwischen dem Grade der Trübung eines W. und seiner Farbe nicht zu konstatieren sei. Seine Besultate faßt er so zusammen: Die grünen Nuancen des W. können entstehen infolge der Brechung des Lichtes an Teilchen, die im W . suspendiert sind, und zwar ohne das Vorhandensein jedes färbenden Materials, ob mineralisch oder organisch. Es ist übertrieben, den Ursprung der grünen Nuancen des W. ausschließlich der Ggw. von Hummeübstanzen oder von Ferriverbb. oder von Calciumsalzen zuzuschreiben. Es besteht nicht notwendig eine einfache Beziehung zwischen der Färbung, die von der Brechung herrührt, und der mehr oder minder großen Durchsichtigkeit der Wässer. Gemäß der physikalischen Natur der Trübung verschwindet die Opazität einer Fl. allmählich, ohne daß die von der Brechung herrührenden Farben erscheinen, vielmehr durchläuft die Durch­

sichtigkeit bei ihrem Erscheinen die Leiter der Töne mit großer Wellenlänge. Dabei existieren alle möglichen Zwiscbenzustände. Man darf deshalb den relativen Mangel an Durchsichtigkeit von gewiesen blauen natürlichen Wässern nicht gegen die physikalische Theorie der grünen Nuancen ausspielen. Bei den natürlichen grünen Wässern zeigt sich genau, was der Vers. im Laboratorium lehrt.

Der Vf. gründet seine Resultate auf folgende Veras., welche er wieder in 6 m langen Röhren und einer mit reinem, blauem W. gefüllten Vergleiehsröbre an­

stellte. E r erzeugte ültrafeine Kieselsäure durch Calcination von gefällter SiOj, Zer- reibung der größeren Teilchen und Auslese derjenigen Teilchen, welche etwa einen halben Tag brauchten, um in W . von einer Höhe von 2 cm zu fallen. Die Trübung des mit solcher SO, beschickten W. war unter den gewöhnlichen Bedingungen nicht bemerkbar, war aber genügend, um den Durchgang von Liebt vollständig zu ver­

hindern. Die Röhre schien eine schwarze Fl. zu enthalten. Als sieb die suspen­

dierte Kieselsäure allmählich absetzte, und das Lieht dnrehdrang, waren die ersten Strahlen weder braun, noch gelb, noch meergrün, sondern batten von Anfang an die blaue Farbe des reinen W., mit dem einzigen Unterschied, daß die Intensität des Lichtes stark vermindert war, so daß also die braunen, durch Brechung hervor­

gebrachten Töne sich nicht bei jeder Trübung und nicht bei der kleinsten Feinheit bildeten, und die blaue Farbe des W . sich auch bei Trübung und beim Fehlen der Durchsichtigkeit erhält. Mischte der Vf. eine alkoh. Lsg. von Mastix mit W. (etwa 3 Zentigramm Mastix auf 1 1 W.), so erschien die Fl. opak. Bei allmählicher Ver­

dünnung dieser Fl. mit W. schienen die ersten durchgehenden Lichtstrahlen sehr dunkelbraun, worden dann heller und heller, erreichten aber in keinem Falle die reine grüne Nusince verschiedener Seen, nur ein Bläulichgrün oder Grünblau. Das

gleiche Resultat zeigte sich beim Eingießen der Mastixlsg. in das W. selbst. SiO, und Mastixlsg. verhalten sich also nioht ganz gleich, möglicherweise enthält die Mastix-Trübe Teilchen von zwei verschiedenen Größenordnungen, die angewandte Kieselsäure enthält nur solche von einer Größenordnung. — Kolloidale Äluminium- hydroxydlsg. wurde dargeatellt durch Lösen des absolut ferrifreien Hydroxyds in reinem A1C13 und Dialyse dieser Lsg. bis zum fast vollständigen Verschwinden der Cl-Rk. (Beines, Fe-freies Aluminiumchlorid wurde dargestellt durch Behandeln einer schon reinen, konz. AlCIs-Lsg. mit einem HCl-Strom, A1C18 fällt aus, FeCl8 ist in HCl 1.) Ebenso wurde reine kolloidale Kieselsäure dargestellt durch 2 Monate langes Dialysieren einer Lsg. von Natriumsilicat, die mit HCl versetzt war. Beide kolloidale Lsgg. wurden filtriert und waren dann absolut klar, die Al(OH)8-Lsg.

enthielt 1,37 g, die SiOä-Lsg. 0,72 g pro 1. Im 6 m - Rohr zeigten beide Lsgg.

dunkelbraune, ein wenig rötliche Farbe, daB Spektrum zeigte vollständige Absorp­

tion der kurzen Wellen. W urden die beiden Fll. mit optisch reinem W. verd., so zeigten sieb mit fortschreitender Verdünnung eindeutig gelbliche, gelbgrüne, grüne, bläulichgrüne und endlich blaue Nuancen, und das Spektrum dehnte sich gegen die Region der kurzen Wellen mehr und mehr aus. Bei diesen beiden Fll. ist also eine einfache Beziehung zwischen der Durchsichtigkeit und den grünen nnd blauen Farben konstatiert. (Arch. So. phys. et nat. Genève [4] 25. 217—27, 15/3. [Februar.]

Inst, de Chimie, Liège.) BLOCH.

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