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A. H ofm ann und F. S lavik , Über die Manganmineralien von der Veitsch in Steiermark. Hier sei nur der für Österreich neue Friedelit erwähnt. Derselbe bildet teils spätige Massen, Adern und Nester, teils mit Granat und Biotit ein dichtes, hornfelsartiges Gestein. Seine Farbe ist licht gelbbraun bis dunkelrotbraun, sein Glanz fettartig. Optische Anomalien sind häufig. Die Doppelbrechung ist negativ, der Pleochroismus e fast farblos, co grünlichgelb, D. 3,067, Härte etwas über 5. Ausgesuchte braune Spaltblättchen haben nach K oväk Zus. 1, rötliches, feinkörniges Material 2. Vom W. entwichen bei der ersten Probe 4,52°/0 erst in der Rotglut.

Si02 MnO FeO CaO MgO HaO CI Summe —O für CI Summe 1. 33,29 56,94 Sp. 0,76 0,64 8,08 1,16 100,87 0,26 100,61 2. 32,87 56,11 1,68 1,53 7,91 0,37 100,47 0,09 100,38.

(Abh. d. böhm. Akad. 1 9 0 9 . Nr. 27; N. Jahrb. f. Mineral. 1911. I. 375—76. 2/9.

Ref. S l a v î k . ) E t z o l d .

B. Jezek , Künstliche Korundvarietäten. Originalbeobachtungen: Bimförmige Bübintropfen zeigten glatte Krystallfläeben, die Basis parallel zur Längsachse des Tropfens orientiert, D. 3,998. — Ein ziemlich tiefgelber künstlicher Korund verlor in 8 Monaten am Tageslicht seine Farbe fast gänzlich. — Die durch Kobalt ge­

färbten „künstlichen Sapphire“, welche die Färbung erst nach der Zugabe von etwas CaO oder MgO annehmen (manchmal ist auch Fe u. Cr in ihnen enthalten), sind Gläser, sie sind einfach brechend, weicher u. leichter als der Korund, bei künst­

licher Beleuchtung verändern sie ihre Farbe. — Die „saphirs scientifiques“ voTh Jahre 1909 haben D. nur 2,38, Brechungsexponent n Na = 1,502. — Die saphirs reconstitués (durs) sind beinahe so hart wie Korund, D. 3,66, einfachbrechend, 0 ^ = 1 ,7 2 9 . — Die wirklichen blauen Sapphire, im Jahre 1910 nach der von A. V e r n e u il publizierten Methode dargestellt, haben Farbe, Härte, D. (4,02) sowie Dichroismus der natürlichen Steine u. lassen sieh, falls sie bläschenfrei sind, von denselben nicht unterscheiden. (P r ir o d a , Brünn-Mährisch Ostrau, 8. 233—43.

300-2; 9 . 112; N. Jahrb. f. Mineral. 1911. I. 344—45. 2/9. Ref. S la v îk .) Et z o l d. A. G. Högbom, Über eine Änderung in der Bezeichnung der Granulitc und KäUeflintgneise. Als Granulite oder Hälleflintgneise werden in Schweden fein­

körnige Äquivalente der Gneise von recht wechselnder mineralischer Zus. u.

Her-kunft mit mehr oder weniger deutlicher Schieferung u. Lagenstruktur bezeichnet.

Vf. schlägt vor, dieselben nach Hü m m e l s Vorgang als Leptite zu bezeichnen oder die hälleflintartigen Gneiso, dichten Gneise, Granulite, Granulitgneise etc. der jetzigen schwedischen Bezeiuhnungsweise als Kryptite zusammeuzufassen. Nach dem Ursprung könnten dann Ortho- u. Parakryptite unterschieden u. kataklastische Gesteine von hälleflintartigem Aussehen als Klastokryptite bezeichnet werden. Im Sinne Gr u b e n m a n n s könnte man letztere auch als Mesokryptite von den Kata- kryptiten unterscheiden. (Geol. För. Förh. 30. 45—69; N. Jahrb. f. Mineral. 1911.

I. 395—97. 2/9. Ref. Be r g e a t.) Et z o l d.

A. M. F in la y so n , Der Nephrit und die Magnesiumgesteine der Siidinsel von Neuseeland. In der Anita Bay treten Dunit, Harzburgite u. Talkgesteine in einem stark gefalteten gneisigen Granulite auf. Letztere sind das Muttergestein des Bowenits (Tangiwai der Maori). Derselbe ist meer- oder olivengrün, in reinen Stücken sehr durchscheinend, außerordentlich politurfähig, weicher wie Neprit, hat auf Spaltflächen Härte 4,5, senkrecht dazu 5—6, besteht u. Mk. aus einem farblosen Aggregat von Serpentinfasem von zum Teil ultramikroskopischer Feinheit und soll durch dynamische Prozesse aus Talk hervorgegangen sein. Er bildet unregelmäßige Adern in einem graugrünen, sich seifig, anfühlenden, aus Talk, Magnesit u. Serpen­

tin bestehenden Gestein. Analyse 1 zeigt die (theoretische) Zus. des Talks, 2—4 demonstrieren die Umwandlung desselben in Bowenit und Magnesit. — Nephrit wurde in der Griffin Range anstehend in einem Serpentiu-Talk-Carbonatgestein gefunden. Er hat D. 2,95—3,04, Härte 6,5. Die Maori unterscheiden folgende Varietäten: Kawakawa (grün in verschiedenen Nuancen), Inanga (matt perlgrau bis grün, sehr selten, teuer), Kahurangi (blaßgrün, sehr durchsichtig, am wertvollsten), Auhunga (undurchsichtig grün), Totoweka (mit vielen roten Eisenoxydflecken), Rau- karaka (olivengrün, gestreift, wolkig, zuweilen mit gelblichen Tönen). Eisensilicate sind überall das färbende Pigment. Die Hornblende des Nephrits schwankt zwischen Tremolit u. Aktinolith. Bezüglich der Genesis ergaben sich folgende Anhaltspunkte:

1. Dieselbe graue Hornblende, die im Serpentin der Dun Mountains als Koutakt- prod. auftritt, findet sich im Nephrit. Sie ist dort das Ergebnis der Entwässerung und Kalkzufuhr im Serpentin in der Nähe des Kontakts. — 2. Einige Nephrite zeigen noch Pyroxenreste. D ie Nephritbildung ist in diesem Fall ein Uraliti- sierungsvorgang. — 3. In einer 3. Probe (Analyse 10) geht die Hornblende aus Olivin hervor:

3M g5S i0 1 (Forsterit) -J- 2 CaO 5S iO a = 2 CaMg3(S i0 3)4 (Amphibol);

3 M g S i0 3 (Enstatit) -f- 2 H aO = H,M g3Sia0 9 (Serpentin) -j- SiOa.

Die zur Umwandlung des Orthosilicats in ein Metasilicat erforderliche SiOs- Zufubr liefert also die Serpentinisierung des Enstatits. Nach alledem ist der neu­

seeländische Nephrit entweder uralitisierter Pyroxen der Magnesiagesteine, oder ein Kontaktprod. des Serpentins am Kalkkontakt, oder ein Umwandlungsprod. des Olivins, oder ein Prod. des Tiefenmetamorphismus von Serpentin-Talk-Carbonat- gesteinen. — Analysen neuseeländischer Nephrite: 5 tiefgrün, 6 grün, 7 olivengrün,

8 blaßgrün, 9 grünlichweiß, 10 wahrscheinlich aus Western Otage, die Umwandlung von Olivin in Hornblende zeigend:

SiOä A1s0 3 F e j0 3 FeO MgO CaO Na*0 K ,0 R ,0 MnO Crs0 3 C 04

1. 63,50 — 31,70 4,80

-2. 56,15 — 2,71 31,22 5,24 0,56 4,70 . 3. 48,41 — 1,46 33,05 5,46 0,31 12,05.

4. 36,41 — 2,15 38,61 6 , 8 6 0,45 15,11

1479 SiOa AljOs FeaOa FeO MgO CaO NaaO KaO HaO MnO Cra08 CO, 5. 56,25 0,42 1,67 5,61 20,55 12,67 0,35 1,89 0,33

6. 56,01 0,65 1 , 8 8 5,02 20,65 13,41 0,45 0,28 2,03 0,29 7. 55,89 2,34 2,39 2,34 18,72 13,97 0,51 2 , 2 1 0,41

8. 57,45 1,09 0,24 1,35 20,61 15,41 0,51 2,65 0,28 9. 58,28 0 , 8 8 0,29 0,35 22,08 14,98 0,42 0,38 1,98 Sp. -

-1 0. 43,00 2,35 2,09 4,68 10,65 32,24 0,31 0,24 4,07

(The Quarterly Journ. Geol. Soc. 65. 351—81; N. Jahrb. f. Mineral. 1911. I. 352

bis 356. 2/9. Ref. v. Wo l f f.) Et z o l d.

B. J ezek , Über den Natrolith von San Benito Co. in Californien. D ie flach­

pyramidalen Krystalle ergaben 0,978 56 :1 : 0,353 628. D. 2,23. Analyse von Sv£d a: S i03 Al,Oa Fe,Oa N a ,0 HaO (a. d. Diff.)

47,46 26,89 Sp. 16,52 9,13.

(Abh. d. böhm. Akad. 1909. Nr. 26; N. Jahrb. f. Mineral. 1911. I. 365. 2/9. Ref.

Sl a vIk.) Et z o l d.

B. Jezek , Über dm B m itoit von Californien. Die Symmetrie des Benitoits ist nicht trigonal-pyramidal, sondern ditrigoual-pyramidal. c = 0,7353. D. 3,66.

(Abh. d. böhm. Akad. 1909. Nr. 12; N. Jahrb. f. Mineral. 1911. I. 3 6 5 -6 6 . 2/9.

Ref. Sl a vIk.) Et z o l d.

A. de la Baum e P lu v in e l und F. B a ld et, Über das Spektrum des Kiesschen Kometen. Das Ende Juli photographierte S p e k tr u m des K iESSschen K o m e te n ist im Gegensatz zu anderen Kometenspektren nicht kontinuierlich. Es zeigt u. a.

die Baude des SWANschen Spektrums, welche die Verbrennung von K o h le n ­ w a s s e r s t o ff e n gibt, sowie die zweite Bande des Cyans. Während bei dem Ko­

meten von Mo r e h o u s e das Cyan in lebhafter Zers, begriffen ist, und die hierbei entstehenden Gase den Kopf umgeben, erfolgt die Zers, des Cyans beim KiESSschen Kometen langsamer; die Gase finden sich hier nicht rund um den Kern, sondern nur in dem sehr feinen u. schwachen Schweif. (C. r. d. l’Acad. des Sciences 153.

459—62. [21/8.*].) Bu g g e.

H. Johansson, Zur Frage nach der Bildungsweise der mittelschwedischen Fisen- erzlagerstättcn. Die titanhaltigen u. auch die apatitführenden Eisenerze Schwedens sind schon von anderen Autoren für magmatische Differentiationsprodd. gehalten worden, Vf. geht weiter, indem er diese Erklärungsweise für alle mittelschwedischen Eisenerze verallgemeinert. Da die Entstehung der einzelnen Mineralien nur inner­

halb gewisser Temperaturgebiete möglich ist, werden Zonen unterschieden und die mittelschwedischen Eisenerzlagerstätten der kühlmagmatischen Granitzone zuge­

rechnet. Nicht nur Quarz, Feldspäte und Glimmer, sondern auch die für gewisse

■Erztypen wichtigen Begleitmineralien Epidot, Malakolith, Strahlstein, Kalkeisen­

granat u. Kalkspat werden für primäre Ausscheidungen des differenzierten Magmas gehalten. Die erzführenden Gesteine (Granulit, Hälleflinta, Gneis) sind meist auch feldspatführend; ihnen gegenüber treten die feldspatfreien oder -armen Gesteine (Quarzglimmergestein, reinere Quarz- und Carbonatgesteine) an Menge zurück, alle­

samt aber können sie aus chemischen Gründen nicht sedimentär sein, sondern müssen für echte, in der Tiefe erstarrte Abkömmlinge eines granitischen Magmas

‘bezeichnet werden. (Geol. Foren, i Stockholm Förh. 28. 516—38 ; 29. 143—86.

.285-300; N. Jahrb. f. Mineral. 1911. I. 411—18. 2/9. Ref. Be r g e a t.) Et z o l d.

Hj. Sjögren, Zur Frage nach der Entstehung der älteren Urgebirgseisenerz- lagerstätten. Im Gegensatz zu Jo h a n s s o n (vgl. vorstehendes Referat) hält Vf. die mittelschwedischen Eisenerzlagerstätten für epigenetische Bildungen. Die Eisenerz­

lager der älteren krystallinen Schiefer sind ganz allgemein an die sogen. Granulito gebunden. In diesen Granuliten ist das Material sehr verschiedenartiger Gesteine, sowohl intrusiver wie effusiver Entstehung, chemische und mechanische Sedimente enthalten, die Struktur ist durch einen „Granulitisicrungsprozeß“, eine Art Meta­

morphose bewirkt worden. So gut wie alle, das ältere Urgebirge zusammensetzen­

den, sehr ungleichen Gesteine können mit granulitischer Strukturfazies auftreten.

Das Granulitisierungsphänomen mag eine Umkrystallisation sein, welche mindestens in einem Teil der Fälle unter dem Einfluß magmatischen W. oder anderer Mine­

ralisatoren vor sich ging und im Zusammenhang sowohl mit den Granitintrusionen als auch mit den erzbildenden Prozessen stand. Besonders wird gegen Jo h a n ss o n

noch geltend gemacht, daß derselbe der Ggw. des W. nicht hinreichende Bedeutung beigemessen habe, und daß die Lage der verschiedenen FF. gegen die Erklärung der Erze als DifFerentiationsprodd. spreche. (Geol. Foren, i Stockholm Förh. 30.

1.15—55; N. Jahrb. f. Mineral. 1911. I. 418—21. 2/9. Ref. Be r g e a t.) Et z o l d. H . Johansson, Zur Frage nach der Entstehung der Eisenerzlagerstätten. Vf.

repliziert auf Sj ö g r e n sEinwendungen (siehe vorstehendes Referat), daß der Druck auf die Existenz- und Bildungsmöglichkeit der Silicate keinen größeren Einfluß ausübe. Erze und Silicate seien bei niedriger Temp. in W . überhaupt nicht merk­

lich 1., im überkritischen Zustande aber könne das W. (nach Ro o z e b o o m) vielleicht erst bei hohem Druck und nahe dem F. des Minerals mit diesem wieder konzen­

triertere Lsgg. bilden. Wenn unter den als magmatische Ausscheidungen auf­

gefaßten Mineralien und Gesteinen solche seien, die als recht ungewöhnliche oder unbekannte Erscheinungen zu gelten hätten, so sei auf die an sich schon so eigen­

tümliche chemische Natur der trotzdem zweifellos granitischen Natrongranulite und der sie begleitenden extremen Aplitbildungen hinzuweisen, die Kalksteine, Dolomite, Quarzbiotit- und Quarzmuskovitschiefer seien eben gleichfalls extreme Differen- tiationsprodd. (Geol. Foren, i Stockholm Förh. 30. 232—55; N. Jahrb. f. Mineral.

1911. I. 421—22. 2/9. Ref. Be r g e a t.) Et z o l d. Hj. Sjögren, Eisenerz im Granit der Lofoten und dessen Parallelstrulctur. Die durch den Wechsel von Quarz- und Magnetitlagen hervorgerufene Bänderung hat von jeher als Beweis für die sedimentäre Natur solcher Lager gegolten. Vogt

hat die Eisenerze der Lofoten für magmatische Ausscheidungen aus dem Granit gehalten und sie mit den Titaneisenerzausscheidungen im Gabbro und der magma­

tischen Ausscheidung des Chromits im Peridotit verglichen. Vf. erklärt sie als epigenetische Bildungen, das Material der Lagerstätten sei zwar auch durch eine Art magmatischer Spaltung aus dem Granit ausgesondert worden, aber nicht in situ erstarrt, sondern mit Hilfe von W. und anderen Mineralisatoren, in einem späteren Stadium der Injektion nach oben gebracht worden. Solche Lagerstätten möchte Vf. als diamagmatische bezeichnen. (Geol. Foren, i Stockholm Förh. 30.

352—85; N. Jahrb. f. Mineral. 1911. I. 422—24. 2/9. Ref. Be r g e a t.) Et z o l d. E d w ard G. Simpson, Weitere Vorkommnisse von Tantal und Niob in Western Atistralia. (Vgl. Chem. News 99. 49; 102. 216; C. 1909. I. 938; 1911. I. 422.) In Cooglegong ist neuerdings auch Fergusonit gefunden worden. Die braunen, un­

durchsichtigen Körner haben D. 5,82—6,65. Eine ganz frische Probe ergab D. 6,236 und Härte 6, Analyse 1. — Euxenit derselben Lokalität hat Härte 7, D. 5,1—5,4.

Die Analyse des innersten Kernes (D. 5,37) ergab die Zahlen unter 2. — Mikrolith

1481 von Wodgiua hat D. 5,422 u. Zus. 3. — In Albit hat sich mit Quarz u. Muscovit am gleichen Orte ein frisches, harzglänzendes, hell zimtfarbiges bis dunkelbraunes Tan- talat gefunden, mit D. 7,36, Zus. 4, aus der sich die Formel 3M n0-3T a206*Sn0a berechnet. Danach steht es dein Ixiolith (Kassiterotantal) nahe und ist jedenfalls vom typischen Manganotantalit verschieden. — In den Greenbushes ist der Zinn­

stein zuweilen etwas tautalhaltig (Analyse 5).

Ta A Nb.,,05 TiOs SnOj ThOa Y .A E r A L a A Di A Ce A

1. 55,51 2,:15 2,20 1,02 23,00 8,38 0,94

2. 23,10 4J35 30,43 1,76 15,76 9,27 1,73 1,82

3. 73,54 3,132 0,90

4. 70,49 7,<33 8,92

5. 1,76 97,63 ' —

CaO FeO MnO MgO KsO Na.,0 U A A 1 A Glühverl. (meist H20)

1 . 2,18 Sp. 0,87 1,18 3,36

2. 1,02 Sp. 0,34 0,35 6,69 0,76 2,82

3. 13,46 3,64 0,60 0,42 0,20 1,66 1,28

4. 0,42 1,34 10,87 0,37 0,18

5. 0,61 ____ ____ ___

(Report of the 12. Meeting of the Australasian association for the advancement of Science, Brisbane 1909. 310—15; N. Jahrb. f. Mineral. 1911. I. 367—69. 2/9. Ref.

Bauek.) Et z o l d.

Arthur R u ssell, Über das Vorkommen des seltenen Minerals Carminit in Corn­

wall. Das Mineral bildet büschelförmig verwachsene, kleine Nadeln auf Skorodit u. Quarz oder sternförmige Aggregate auf Mimetesitprismen oder feine, samtartige Überzüge auf Kupferkies und Blende. Die Nadeln laufen spitz zu, zeigen starke Licht- und Doppelbrechung und gerade Auslöschung, haben Härte über 3, sind optisch positiv, vor dem Lötrohr leicht zu stahlgrauer, mit Soda ein Bleikorn liefernder Kugel schmelzbar und swl. in verd. HCl. (Min. Mag. 15. 285—87; N.

Jahrb. f. Mineral. 1911. I. 371. 2/9. Ref. Busz.) Et z o l d. F. N. A. F leisch m ann , Über das Vorkommen von Gyrolith in County Antrim.

Gyrolith bildet in Basalten kugelige u. halbkugelige Aggregate perlmutterglänzender Blättchen. Letztere sind optisch einachsig, negativ, stark doppeltbreeheud. D. 2,35 bis 2,40. Mineral von Cat Carn (Townland Legoniel) enthielt 51,69SiOs, 30,44 CaO, 3,G4A1.,03, 13,44HaO. Eine vollständige Analyse steht noch aus. (Min. Mag. 15.

288— 98; N. Jahrb. f. Miner. 1911. I. 364. 2/9. Ref. Busz.) Et z o l d. G. Cosyns, Chemische Erklärung der Umwandlung von Schiefern und Kalken.

Bei der Verwitterung (Vertonung) der hauptsächlich aus Sericit, anderen Glimmern, wasserhaltigen Al-Silicaten, Quarz, Pyrit, Magnetit u. kohliger Substanz bestehenden Schiefer des belgischen Devons, bei der besonders Alkalien, Kalk und Schwefel weggeführt werden, ist Pyrit der energischste Faktor. Er wandelt sich durch Oxy­

dation in Eisensulfat u. H2S 04 um, welche mit Tonerde eine Reihe wasserhaltiger Al-Sulfate bildet. Das Eisensulfat wirkt als kräftiges Oxydationsmittel, die kohlige Substanz wird zu C 02, welche den dem Schiefer benachbarten Kalk als Bicarbonat löst. Dieses wieder setzt sich mit Fe-Substanz zu Ca-Sulfat und Eisenhydroxyd unter Freiwerden von COa um. Das Fe-Sulfat übt eine Art katalysatoriseher Wrkg.

aus, es ist Vermittler zwischen dem 0 der Luft u. den oxydierbaren Körpern, der Kohle u. auch dem Pyrit, denn dieser löst sich in Ferrisalzen, die dabei zu

Ferro-XV. 2. 100

im W. absorbierten aufnehmen, was Pyrit und Kohle nicht direkt vermögen. Die aus den Schiefern kommenden Wässer sind nicht selten reich an C 03, Carbonaten und Sulfaten. — In ähnlicher W eise erfolgt die Auslaugung der Kalke, welche zur Höhlenbildung führt. Bei derselben ist das W. nicht nur kohlensäureführend, sondern enthält noch Carbonate von Fe, Mg und Alkalien, Sulfate von Fe, Mg, Ca, Al, Alkalien, schließlich Chlorüre von Alkalien, Mg u. dergl. Es verbleibt aus dem Kalkstein ein tonartiges Residuum von Eiseuhydroxyd, Aluminiumhydrat, Dolomit, Kalkasche ctc. (Bull. Soc. Belg, de Gdol. 21. 325—46; N. Jahrb. f. Mineral. 1911.

I. 387—88. 2/9. Ref. Re i n i s c i i.) Et z o l d. D. P acin i, Die durchdringende Strahlung über dem Meer. Die Zahl der auf eine d u r c h d r in g e n d e S tr a h lu n g zurückzuführenden Ionen über dem Meer beträgt 2/s der Ionen über dem Festland. Diese durchdringende Strahlung über dem Meer unterliegt in einer Entfernung von mehr als 300 m vom Ufer (unter Be­

dingungen, die eine Vernachlässigung der vom Lande kommenden Strahlungen gestatten) S c h w a n k u n g e n , die zum mindesten von derselben Größenordnung sind wie die gleichzeitig auf dem Lande beobachteten. Ob ein Zusammenhang zwischen der Strahlung und der Geschwindigkeit und Richtung des W in d e s besteht, konnte nicht festgestellt werden. (Le Radium. 8. 307—12. August. [2/4.] Meteorol. u. geo-

dynam. Zentralinst, von Italien.) Bd g o e.