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P. H. Hermans, U ber die Konstitution der Borsaure und einiger ihrer Derivate

0. Mineralogische und geologische Chemie

B oyer, iiber die Oricntierung von Ammoniunijodidkrystallen auf dem Muskovił.

Vf. studiert die Einzelheiten der orientierten Ausscheidung von (NIIJJ-Krygbillen auf den Spaltfliichen des Muskovits. RbJ, KJ u. (NH,)J krystallisieren auf frisch- gespaltetcn GlimmerflSchen stets in kub. Form u. zwar in einer bestimmten

Orien-1 5 7 8 1 9 2 5 . I.

tierung zu den Symmetrieelementen des Glimmers. Vf. bereitet eine li. gesiitt. Lsg.

von (NIIJJ u. bringt eineu Tropfen auf die Glimmerfliiche: die Krystallisation setzt infolge der Abkiihlung sofort ein. Eine dreiziihlige Aclise der entstebenden kub.

Krystalle steht stets senkrecht auf der Spaltflache des Muskyoits, die drei der Spaltflache parallelen Fliichendiagonalen der Wurfelflachen sind so orientiert, daB sie die Richtung der drei Risse armelimen, welche ais Sclilagfigur auf der Glinnner- fliiche entstehen. Es eutstehen somit kleine dreiseitige Pyramiden, dereń eine Seitcnfliiche stets paraUel der Spur der Symmetrieebene des Glimmers ycrlanft.

Orientiert man die Grundlinie dieser Pyramideuflacbe horizontal, so lassen sich zwei Sorten von Pyramiden unterselieiden: solehe, dereń dritto Ecke der Grund- ilache nach oben u. solehe, dereń dritte Ecke der Grundfliiche nach unten steht.

Auf yflllig frischen Spaltfliiehen tritt jeweils nur eine Art dieser Pyramiden auf;

bei treppeuartiger Abbliitterung des Glimmers zeigt es sich, daB die beiden Arten der Ausscheidungsorientierung auf den yerschiedenen Spaltfliiehen im Wechsel auftreten. Hieraus folgt, daB der Muskoyit nur ein S y m m e tr ie z e n tr u m besitzt u. daB die monokline Symmetrie nur durch eine gegenseitige Dreliung der Spalt- flachcn um 180° yorgespiegelt wird. Die Korrosionsfiguren lassen lediglich nur auf monokline Symmetrie schlieBen, wahrend das noch feinere Unterscliiedsmerkmal der orientierten Ausscheidung die trikline Symmetrie der Einzelfltichen ofFenbart.

(C. r. d. 1'Acad. des sciences 1 7 9 . 1610—12. 1924.) Fb a n k e n b u r g e r. Ja. Ssam oilow und W. Tscherwjakow, U ber den Allophan aus dem Borfe Baranoicka (Bez. Skopiu, Gouv. RJiisan) und iiber die Adsorp/ionsmi nera licu. Dic Zus. des Allophans, der in der Carbonformation yorkommt, ist (Mittel aus 3 Bestst.):

SiOa 21,06; A120 3 34,83; CaO 1,94; C 02 1,59; lose gebund. COs 1,61; organ.

Substanzcn 0,87; II20 38,55. — Das W. wird unter 200° yollstiindig abgegeben:

eine Unstetigkeit bei 100° tritt nicht auf. Die lose gebundene C02 entweicht unter 105°. Ihre Menge ist der Menge der fest gebundenen prakt. gleicli u. ergibt mit dem yorhandenen CaO die Formel CalJICO^f. Das Yorliandensein des Ca- Bicarbonat in Mineralien ist bisher nicht festgestellt worden, manclimal wurde aber ein lioherer C02-Gehalt, ais dem CaCO, entspriiehe, beobaelitet, so von Glad- STON u. G la d sto n (Pliilos. ilagazine 23. 461 [1862]), die ein neues Minerał, IIovit, entdeckt zu haben glaubten. Vff. belegen das Ca(lIC03)s mit diesem Namen. Sie finden IIovit auch in Allophanen anderen Ursprungs (New-Mesicó, Stirien). Auch einige Baiuciłe — aber kein Kaolin — entlialten zu viel C02. — Die Verb. der alumosilikat. Grundmasse des Allophans mit dem Hovit ist eine Adsorptionsverb.

Sie entstelit bei Niederschlagen der zusammengesetzten Hydrogelen von AlsOs u.

S i0 2. Die Tatsache, daB der Hovit nur in Tonarten mit groBcrem AL,03-Gehalt gefunden wird, laBt yermuten, daB es eine u. dieselbe Ursache ist, die die Au- reicherung des AL2Os im Nd. u . das MitreiBen des Ca(HC03)2 bewirkt. (B u li. Acad.

St. Petersbourg [6] 1 9 1 5 . 197—204.) Bik f.r m a n. Jj. Strekalow a, Vber Baryłkrysłalle aus der Umgebung von Theodosia. Dic aus Calcitkonkretioncn isolierten, ca. 5 mm groBen Krystalle wurden goniometr.

untersucht: a : b : c == 0,S145 : 1 : 1,3120. (Buli. Aead. S t Petersbourg [6] 1915-

227—32. Petersburg, Frauenhochscliule.) B ikerjtan.

W . W em ad sk i, Bemerkimgen iiber die Yertcilung der chemisclien Elemenłe in der Erdkrustc. VI. (Y. vgl. Buli. Acad. Sc. Petersbourg [6] 1911. 1007; C. 1911.

II. 1959.) Es wird dic Yertcilung des Rb unter dic Hydro- u. Lithospharc auf Grund der yorliegenden Analysen besprochen. Wahrend die Litospbare u. das W.

der Fliisse nur Spuren von Rb entlialten, betriigt das Verh:iltnis des Rb zu K im Meerwasser 4,2:100. Die Anreicherung des Rb im W. der Ozeane kann nicht darauf zuriickgefuhrt werden, daB es dem W. in geringeren Mengen entzogen wird:

der Gehalt des Meerschlammes an Rb ist nicht yerschwindcnd kleiu. AuBerdem

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konnte die in Ozeanen befindliche M. des Rb nur wahrend einer Zeitapanne gebildet sein, die auch im geolog. MaBstabe zu groB ist: so gcring ist die Zufulir des Rb in Flussen. Eine der Ursachen ist wohl die groBere Loslichkeit der Rb-Salze im Yergleich mit den K-Salzen, die die Absclieidung von Rb-Verbb. aus den Meeren bei Austrocknung yerbinderte. — Wie gering auch das Verhiiltnis R b : K in Gesteinen ist, es ist dennoeh groBer, ais im W. der Fliisse. Alle Orthoklase, Biotite, Leucite enthalten Rb, noch melir die jungsten yulkan. Gesteine. (Buli. Acad. Sc.

Petersbourg [6] 1 9 1 4 . 951—66.) Bi k e r m a n.

W. W ernadski, Mateńalien zur Spektroskopie der Erdkruste. I. Allgemeine Betraclitungen iiber die Aufgaben u. Ansichten der spektroskop. Unters. der Erd­

kruste. (Buli. Acad. Sc. Petersbourg [6] 1 9 1 4 . 989—1008.) Bi k e r m a n. W . W ernadski und B. Lindener, Mateńalien zur Spektroskopie der Erdkruste.

II. (I. ygl. yorst. Ref.) Es wurden die Spektra (in Flammen) von 77 Giimmer- proben photograph. aufgenoinmen u. auf Vorkommen der Li, Na, K, Rb, Cs, Tl, In, Ga, Ca, Ba, Sr, Mn, Fe, Zn, Cu u. Cr untersuclit. Rb wurde in fast allen Proben gefunden, namentlich in Lepidoliten u. Zinnwalditen. Diese beiden Mineralien enthalten auch fast ausnahmslos Cs u. Tl. Die iibrigen Glimnier weisen nur schwache oder keine Cs- u. Tl-Linien auf. Ga scheint nur in wenigen Glimmer- arten yorzuliegen. — Die ausfiihrliche Tabelle des Originals kann nicht wieder- gegeben werden. (Buli. Acad. Sc. Petersbourg [6] 1 9 1 5 . 27—32.) Bi k e r m a n.

R u d olf Y ogel, Uber die Struktur der Eisen-Nickelmeteoriten. Vf. weist nach;

daB zwischen der Struktur des synthet. u. meteor. Niekeleisens kein wesentlieher Unterschied besteht. Fe-Ni-Meteoritc sind hauptsachlich aus zwei Strukturelementen, dem Kamazit (4,85—7,16% Ni) u. dem Tacnit (13,02—35,5°/o N')> >n wcchselnden Mengen u. in yerschiedener Anordnung zusammengesetzt. Die Unterss. des Vf. er- strecken sich auf den Yerlauf der r) - U m w an diun g des Fe in den Fe-Ni-Miscli- krystallen, zwecks Veryollst&ndigung des Systems Fe-Ni. Das durch Aufnehmen der Abkiihlungs- u. Erhitzungskuryen zwischen 1300 u. 1600° erhaltene Diagramm yerschiedener Legierungen zeigt, daB bei der Krystallisation von Fe-Ni-Schmelzen infolge der J-y-Umwandlung zwei dem Kamazit. u. dem Taenit entsprechende Misch- krystalle mit ca. 6 u. 30% Ni entstehen mussen. (Die Yeranderliehkeit der Ni- Gehalte ist auf die B. ubersattigter Mischkrystalle zuruckzufiihren.) Die durch die d-y-Umwandlung heryorgerufene Mischungslucke schlieBt sich wieder bei sinkender Temp., ihr Umfang ist mit der Geschwindigkeit der Krystallisation yerSnderlich.

Bei schneller Abkuhlung bleibt die Heterogenitat des Gefiiges bestehen. Die durch Unterkuhlungserscheinungen hen-orgerufenen UnregelmiiBigkeiten in der Krystalli­

sation werden auch durch kleine Beimengungen von Co u. P bewirkt. Hier, wie auch bei Beriilirung der Sclimelze mit einer lcichtfliissigen Schlacke, gelang es Vf.

Reguli zu erhalten, welche aus einem einzigen Dendriten bestanden.

Unterss. der durch Atzung mit 3% HNO:( erhaltenen Strukturbilder fiihrt Vf.

zur Unterscheidung yon „Krystallisationsfiguren", welche dendrit. Wachstumsgebilde mit 2 oder 3 Wachstumsrichtungen sind, u. yon „Umwandlungsfiguren", welche im Bereich der f)-/-Mischkrystalle auftreten u. aus nadeligen oder stiibclienformigcn Krystallen bestehen. — Die Kornung des Kamazit weist Yf. an synthet. Nickeleisen ais Rekrystallisationseffekt nach, der seine Ursache yermutlich in einer Uber- anspruchung des Materials oder in der yerschiedenen Warmeausdehnung der beiden Strukturelemente hat. Ycrss. zeigen, daB eine langere Zeit auf 1000° erhitzte Ni-arme Legierung, nach yorhergehendem stiirkeren Heryortreten der Umwandlungsfiguren, unter Ausbildung yon gleicliartigen Krystallpolyedem homogen wird u. die Um­

wandlungsfiguren yollig yerschwinden. Bedeutend schwerer gelingt die Homo- genisicrung bei steigendem Ni-Gehalt. Sie hangt auch sehr yon der feineren oder groberen Ausbildung des Taenit ab u. geht in letzterem Falle yiel langsamer vor

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sich. Taenitiirmere u. taenitreicherc Stellen yerhalten sich wie Ni-iirmere (12% Ni) u. Ni-reicliere (28% Ni) synthet. Legierungcn. — Die Anderung des elektr. Wider- standes, sowie die magnet. Umwandlung u. LiingenSndorungen von Ni-Fe-Le- giemngen mit der Temp. bringt Vf. in Zusammenhang mit der heterogenen oder homogenen Struktur des betreflfenden Materials.

Dic verschiedenen Untersuehungsresultate dienen Vf. ais Grund zur Erklarung der B. von meteor. Struktur. Zwischen den unterschiedenen drei typ. Gefuge- zustanden existieren mannigfaltige tjbergange, welche yon den verschiedensten Einfliissen abliiingen. Das Krystallisationsgefuge: unterhalb 1400 bezw. 1455° in- stabil, gek. durch Umhiillungen des Kamazit durch den Taenit; das ć>-/-Umwand- lungsgefiige: wird zwischen 1400 u. 1455° instabil, gek. durch orientierte Ni-reiche Lamellen oder Nadeln im Kamazit u. Fe-reichere Lamellen im Taenit; das homogen- kornige Gefuge: unterhalb 1400° stabil, der Ni-Gehalt der urspriinglich yerschieden zusammengesetzten Strukturelemente hat sich ausgeglichen, die Figuren sind yer- schwunden. — Die Widmannstattenschen Figuren sind wohl durchweg ais „Kry- stallisationsfiguren“ anzusprechen. (Ztschr. f. anorg. u. allg. Ch. 1 4 2 . 193—228.

Gottingen, Univ.) ULMANN.