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H. P. W h itlo ck , Einige neue Erystalltypen des Calcits von West Paterson, N. J.

Es handelt sich um Krystalle von bisher noch nicht beobachtetem rhomboedrisehen, skalenoedrisch-rhomboedrischem oder endlich skalenoedrischem Habitus, an denen auch einige neue Skalenoeder auftreten. (Amer. Journ. Science, Sill im a n [4] 24.

426—28. November 1907. New-York State Museum.) Etzold. F . Cornn, Über dis Bildungsbedingungen von Aragonit und Kalksinter in den

alten Grubenbauen der obersteirischen Erzbergwerke. So weit bis jetzt die Bildungs­

bedingungen des Aragonits bekannt sind, reichen sie nicht aus, um die rezente Entstehung des Aragonitsinters oder des Erzbergits (alternierende Lagen von Kalk- u. Aragonitsinter) in vielen steirischen Bergwerken zu erklären. Bei verschiedenen Verss. zeigte sich, daß aus Ca-Carbonatlsg. mit Mg-Sulfat beim Verdunsten auf der Oberfläche sammtartige Überzüge von Aragonitnädelchen und -sphärolithen ent­

standen waren; zugleich hatten sich auch Gipskrystalle, sowie im Bodensatz Dolo­

mit gebildet. Mit anderen Lösungsgenossen (Cu-Sulfat, Fe-Carbonat etc.) schied sich Kalkspat aus jener Lsg. aus. Da überall in Steiermark die Möglichkeit für die B. von Mg-Sulfat gegeben ist, dürfte dasselbe die vor unseren Augen erfolgende Aragonitbildung verursachen. (Österr. Ztschr. f. Berg- u. Hüttenwesen 55. 596—98.

7/12. 1907. Leoben.) Et z o l d.

F. Cornu, Über eine merkwürdige Eigenschaft des Keramohalits. Faseriger Keramohalit (neutrales Aluminiumsulfat mit 18 Mol. Krystallwasser) wird in einer WasserdampfatmoBphäre bald plastisch, nimmt die Beschaffenheit von gesponnenem Zucker an und beginnt schließlich zu fließen. Das weich gewordene, aber noch faserige Mineral zeigt, daß die Fasern in der mannigfachsten Weise gekrümmt, ver­

filzt, zusammengeschweißt sind, aber ihre ursprüngliche optische Orientierung im wesentlichen noch beibehalten hahen. Offenbar ist dieses Verhalten, das an Le h­

m a n n s fl. Rryatalle erinnert, durch die Spannung des Wasserdampfes bedingt, denn es tritt in trockner Luft bald die frühere Sprödigkeit wieder ein. (Österr. Ztschr.

f. Berg- u. Hüttenwesen 55. 598—99. 7/12. 1907. Leoben.) E t z o l d . A. M ieth e, Über das Spektrum des Bubins. Der Rubin hat außer einem sehr verwaschenen Abaorptionsstreifen im Gelbgrün und Grün eine Reihe von sehr zum Teil scharfen, feinen Linien u. Streifen, die bisher übersehen sind. Der Vf. stellt sie zusammen; zwei davon, bei 6960 und 6940, stellen die schärfsten bisher über­

haupt beobachteten Streifen dar. Die Farbe in der Durchsicht ist je nach der Richtung zur Hauptachse Blauviolett oder Orange, bei der Aufsicht ein reines Rot mit zwei Fluorescenzlinien, die genau jenen Absorptionslinien entsprechen. Außer­

dem enthält das Fluorescenzspektrum einige verwaschene Zonen im Rot; im Blau befinden sich keine Fluoreszenzlinien. Nur Licht zwischen 3800 und 3900 erregt die Fluorescenz. Ebenso wirken Kathodenstrahlen. Jene rote Doppellinie findet sich nur beim künstlichen u. natürlichen Rubin, weder beim Korund, noch beim Saphir.

Das Chrom ist die Ursache der Doppellinie, da sie auch bei mit Chrom gefärbter Thermitschlacke auftritt. (Ber. Dtsch. Physik. Ges. 5. 715—17. 15/12. [15/11.*] 1907.)

W. A. RoTH-Greifswald.

A. W . G. B le e c k , D ie Jadeitlagerstätten in Upper Burma. Vf. gibt eine ein­

gehende, auf eigener Anschauung und der Benutzung der gesamten einschlägigen Literatur basierende geologische u. petrographische Beschreibung der Jadeitlager­

stätten von Tawmaw, Hwöka u. Mamon in Burma. Bezüglich der Genesis wird an­

genommen, daß ein vormioeäner Eruptivgang, aus Jadeit u. Albit bestehend, vor­

liegt. D ie ungewöhnliche Mineralparagenesis Jadeit -j- Albit kann aus einem apli- tischen natronreichen Schmelzfluß unter hohem Druck primär entstanden sein, es ist aher auch möglich, daß molekulare Umlagerung stattgefunden hat und ein Teil Nephelin und ein Teil Albit zwei Teile Jadeit gegeben haben. Das Schlußresultat lautet: In dem gemeinsamen Magmabassin gingen weitgehende Spaltungsprozesse vor sich, zunächst drang ein an SiO, und Alkalien armer Schmelzfluß hervor, der sich weiter spaltete und zu der meist zentral gelegenen, ursprünglich aus Peridotit, jetzt aus Serpentin bestehenden M. einerseits u. zu der früher als Gabbro, jetzt als sog. „krystalline Schiefer“ ausgebildeten Randzone andererseits sich verfestigte.

407 Ihnen folgte der natronreiche aplitische Nachschub, ursprünglich vielleicht als Nephelinaplit verfestigt und durch die Einw. des noch jüngeren Granitmassivs zu­

sammen mit den übrigen Gesteinen der Reihe umgewandelt und zu dem heute vor­

handenen Jadeit-Feldspatit geworden. (Ztschr. f. prakt. Geologie 15. 341—65. 5/12.

1907. München.) Etzold.

F. W. V o it, Über das Vorkommen von Kimberlit in Gängen und Vulkan­

embryonen. (Schluß von Ztschr. f. prakt. Geologie 14. 384; 15. 216; C. 1907. I.

114.) Das Kimberlitgestein wurde allgemein als „serpentinisierte Peridotitbreccie“

aufgefaßt, Vf. hat aber nie so viel Olivin beobachtet, daß dieser Name gerecht­

fertigt wäre, stets herrscht vielmehr Pyroxen vor, auch den Ausdruck Breccie kann man nur gebrauchen, wenn man ihn auf die eckigen oder runden Gesteins­

einschlüsse bezieht, die sonstigen Brucherscheinungen sind auf den mit der Ser- pentiDisierung verbundenen starken Druck zurückzuführen. Die vielfach runde Ge­

stalt der Einschlüsse und die zahlreichen accessorischen Mineralien hängen wahr­

scheinlich mit der auflösenden und resorbierenden Fähigkeit des Kimberlitmagmas zusammen, das als Ganzes eine homogene selbständige M. darstellt, aber in jedem Distrikt u. Mk. Eigenheiten zeigt, so daß man von verschiedenen Typen sprechen kann. Glas fehlt stets, Feldspat ist noch nicht sicher nachgewiesen, zwischen dem Gang- u. Pipegestein existieren Übergänge, der berechtigte Name ist porphyrischer Pyroxenit und die Zuzählung zu den Diabasen begründeter als zum Peridotit. Im Felde kann man den Kimberlit oft nicht vom Diabas unterscheiden, hat in letz­

terem in Afrika zwar Diamanten noch nicht nachgewiesen, doch scheinen die elu- vialen Lagerstätten aus Diabasen hervorgegangen zu sein. D ie bekannten Eklogit- segregationen werden in der Hauptsache vom Vf. als konkretionäre Gebilde aufge­

faßt. (Ztschr. f. prakt. Geologie 15. 365—69. 5/12. 1907. Johannesburg.) Et z o l d. ß . Z a lo zie ck i und H. K la rfeld , Über die optische Aktivität der Erdöle im Zu­

sammenhänge m it der Frage noch ihrem Ursprünge. II. (S. 63.) Aus ihren Unteres, folgern Vff., daß lichte, leichte Rohöle meist inaktiv, schwere, dunkle dagegen in der Regel aktiv sind. Die Aktivität beginnt erst in den höheren Fraktionen; bei aktiven Rohölen drehen erst die Fraktionen vom Kp. 1S_ 1S über 200°, und die Drehung steigt mit der Siedetemperatur. Die optisch-aktiven Substanzen der E rd­

öle gehören also zu den höchstsiedenden Bestandteilen derselben. Soviel man aus dem allgemeinen Charakter der galizischen Rohöle schließen darf, sind es weder paraffinische, noch naphthenische Rohöle, die optische Aktivität aufweisen. Ein gemeinsames Merkmal der aktiven Rohöle ist ihre größere Zähigkeit, die ihrerseits mit einem höheren Gehalt an asphaltigen und harzigen Stoffen zusammenhängt.

(Eine Ausnahme bildet das lichte, mährische Öl aus Ungarisch-Brod.) Der Gehalt an diesen Substanzen zeigt sich — sehr annäherungsweise — in der leichten Zer­

setzbarkeit dieser Öle bei der Dest. Der Verlust steigt hier bis 2,2%, während er bei nicht oder schwach aktiven Ölen im Höchstfälle 0,36% betrug.

Natürlich brauchen es nicht die asphaltigen u. harzigen Stoffe zu sein, welche die Drehung verursachen; man könnte aber in diesen zur Verharzung hinneigenden Rohölen terpen- und kolophonartige KW-stoffe oder ihnen ähnliche Substanzen an­

nehmen, auf welche — hauptsächlich oder teilweise — die Aktivität zurückzuführen ist. — Ebensowenig begründet wie diese Vermutung ist die Anschauung, welche die Ursache der Drehung den Cholesterinen zuschreibt. Der bloße Nachweis der letzteren im E rdöl durch ihre Rkk. ist nicht entscheidend, da andere in demselben enthaltene Körper die gleichen Farbenrkk. liefern. Es sollte doch leicht sein, einen festen, hochschm., unzers. sd. und charakteristischen Körper, wie es das Cholesterin ist, mit Sicherheit nachzuweisen, ja zu isolieren, wenn es in nennenswerten Mengen

vorhanden wäre. Daß das Cholesterin in Cholesterilen, bezw. in esterartiger Form im Erdöl vorkommt, ist nicht wahrscheinlich. — Die aktiven Petroleumnaphthen- säuren können kaum zur Erklärung herangezogen werden, da nach R a k ü sin gut raffinierte Schmieröle bedeutende Aktivität zeigten , obwohl diese Prodd. auf Grund ihrer Reinigung (mit HaS 0 4 und NaOH) von genannten Säuren frei Bein müßten.

W ichtig für die Beantwortung der Frage nach der Ursache der Aktivität des Erdöles ist die Beobachtung, daß das Bitumen der Braunkohle, sowie namentlich das KEÄMERsche Seeschlickbitumen stark rechtsdrehend sind. — Im Anschluß an diese Feststellungen erörtern Vff. die möglichen Vorgänge hei der B. des Erdöles.

(Chem.-Ztg. 31. 1 1 7 0 -7 2 . 23/11. 1907.) Jo s t.