III OCH,
H. L. Trumbull, Herstellung und Eigenschaften wässeriger Kautschukdispersionen
XVI. N ahrungsm ittel; G enußm ittel; F u tterm ittel
J. R. Katz und J. C. Derksen, Abhandlungen zur physikalischen Chemie der Stärke und der Brotbereitung. IV. Verkleisterung der Stärke und Mercerisierung der Cellulose. (III. vgl. C. 1930. II. 3096.) Das Röntgenspektrum einer mittels wss. NaOH
verkleisterten Weizenstärke ist ebenfalls ein typ. 7 -Spektrum; Kartoffelstärke gibt nach der Verkleisterung mit wss. NaOH, Auswaschen des NaOH u. Entwässern mit A. dasselbe F-Spektrum wie Weizenstärke. Durch Einw. von NaOH geht also die
^X-Stärke in a-Stärke über, u. es besteht eine Parallele zwischen a-Stärkeu. merceri- sierter Cellulose. Unters, des Einflusses der NaOH-Konz. auf dio Verkleisterung der Stärke ergibt, daß auch hier eine untere Grenze (0,07—0,08-n. NaOH bei 25°) für die Änderung des Röntgenspektrums besteht; Endzustand bei 0,102—0,104-n. NaOH;
im dazwischenliegenden Bereich wächst die relative Intensität der Interferenzen des F-Spektrums mit der NaOH-Konz. Werden die mit NaOH verkleisterten, lufttrockenen, pulverisierten u. mit W. angefeuchteten Stärkepräparate langsam an der Luft aus
trocknen gelassen, so tritt Rétrogradation ein. (Ztschr. physikal. Chem. Abt. A. 150.
81—89. Sept. 19ÎJ0. Amsterdam, Univ.) K r ü g e r . J. R. Katz und Th. B. van Itallie, Abhandlungen zur physikalischen Chemie der Stärke und der Brotbereitung. V. Alle Stärkearten haben das gleiche Retrogradations- spektrum. (IV. vgl. K atz u . D erksen, vorst. Ref.) Eine Einteilung der nativen Stärke arten nach dem Röntgenspektrum in 2 scharf getrennte Gruppen (vgl. N äray- SZABÔ, C. 1928. II. 1858) ist nicht möglich. Zwischen den beiden extremen Typen, wo der 1-Ring ganz fehlt, bzw. eine konstante Intensität hat, stehen native Stärke
arten, z. B. von Musa paradisiaca u. Manihot utilissima, wo er mittelgroße u. solche, wie von Metroxylon, wo er geringe Intensität hat; ferner wechselt seine Intensität bei einigen Stärkearten, z. B. Marantlmstärke, mit der Varietät der Pflanzenart u.
vielleicht mit anderen Faktoren. Vff. nehmen eine vorläufige Klassifikation der Stärke
arten nach den Röntgenspektren auf Grund folgender Kriterien vor: 1. 1-Ring fehlend, 6-Ring einfach: ^-Spektrum (Weizen-, Reis-, Mais-, Roggen-, Hafer-Samen); 2. 1-Ring anwesend, 6-Ring doppelt: ¿-Spektrum (Kartoffel- u. Canna indica-Knollen, Roß
kastaniensamen); 3. 1-Ring anwesend, 6-Ring einfach: C-Spektrum (Marantha- u.
Manihotknollen, Musafriichte, Metroxylonbaumstamm). Weizen- u. Roggenstärke (^-Modifikation) geht also durch den Backprozeß in eine neue (a-)Modifikation über, die sich beim Altbackenwerden in eine /^-Modifikation mit dem Spektrum einer typ.
Kartoffel- oder Cannastärke verwandelt. Das B- Spektrum ist schärfer, die Linien sind schmäler als beim A- oder C-Spektrum u. die peripheren Interferenzen sind besser sichtbar. Alle untersuchten Stärkearten haben im 2. Grade der Verkleisterung ein typ. K-Spektrum u. bekommen beim Retrogradieren ein typ. 5 - Spektrum; die Ge
schwindigkeit der Umsetzung von a- in /?ß-Stärke bzw. die Vollständigkeit dieser Um
setzung ist jedoch bei verschiedenen Stärkearten verschieden u. anscheinend bei den Stärkearten mit B- oder C-Spektrum größer als bei denjenigen mit /(-Spektrum im nativen Zustande. (Ztschr. physikal. Chem. Abt. A. 150. 90—99. Sept. 1930. Amster
dam, Univ.) K rü g e r.
J. R. Katz und J. C. Derksen, Abhandlungen zur physikalischen Chemie der Stärke und der Brotbereitung. VI. Die Änderungen im Röntgenspektrum der Stärke
präparate beim Trocknen. (V. vgl. K atz u . van I t a l l i e , vorst. Ref.) Anschließend an die Beobachtungen von K atz u . Mark (C. 1924. II. 2321) über die Änderung des Röntgenspektrums gewisser Stärke arten beim Trocknen fand K a tz („X-ray Specto- graphy of Starcli“ in W a lton s Comprehensive Survey of Starch Chemistry, New York [1928], S. 74—75) bei einer Reihe von nativen Stärkearten, bei einigen Arten 1. Stärke u. bei Amylodextrin nach V. NAEGELI ähnliche Änderungen intensiv getrockneter Präparate u. beschrieb die Diagramme der am intensivsten getrockneten Stärke als ähnlich denen von Fll., bei denen um einen breiten amorphen Ring herum ein Hof mit scharf begrenztem Rande liegt. Manche Stärkearten zeigen diese Änderungen leichter. Die Erscheinung wurde durch ein Verwittern wasserhaltiger, krystallin.
Micelle erklärt. Vff. untersuchen jetzt die Änderungen im Röntgenspektrum bei zu
nehmendem Trocknungsgrad für native Stärkearten mit A-, B- u. C-Spektrum. Beim Trocknen von Kartoffelstärke verschwinden zunächst die peripheren Interferenzen (8, 9 usw.), der 4-Ring wird breiter, verschmilzt etwas mit dem 3-Ring, 6a u. 66 ver
schmelzen u. es entsteht eine diffuse Schwärzung zwischen 4- u. 6-Rirg (1 . Stadium der Trocknung); im 2. Stadium verschwindet der 1-Ring, 3- u. 4-Ring verschmelzen zu einem breiten, anscheinend amorphen Ring, die 6-Ringe äußern sich nur noch als scharfe Grenze einer um den 3- u. 4-Ring herumhegenden diffusen Schwärzung; sehr schwacher, schlecht vermeßbarer Interferenzring innerhalb des 3-Ringes. Bei Wieder
aufnahme des hygroskop. W. durch bei Zimmertemp. scharf getrocknete Stärke an der Luft kommt das alte Spektrum ungefähr, aber nicht ganz zurück; intensiv bei
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höherer Temp. getrocknete Präparate erlangen ihr früheres Spektrum nur sehr un
vollständig zurück, das dann einem .4-Spektrum ähneln kann. Weizenstärke wird bei gleicher Intensität des Trocknens weniger angegriffen als Kartoffelstärke, Diagramm der intensiv getrockneten Weizenstärke ähnlich wie für Kartoffelstärke im 2. Trock- nungsstadium. Das Röntgenspektrum von Manihotstärke ist noch schwerer durch Trocknung zu verändern als dasjenige von Weizenstärke. Auch das F-Spektrum ändert sich beim Trocknen; falls das F-Spektrum scharf war, tritt ein Diagramm (F Spektrum) mit 3 nahe zusammenücgenden, intensiven, im F-Spektrum oder im Spektrum der nativen Stärke fehlenden Krj’stall Interferenzen, innerhalb derselben noch ein schwacher Ring von kleinem Durchmesser liegt, auf; zwischen den 3 Ringen diffuse Schwärzung. Nach Anziehen von hygroskop. W. an der Luft Rückkehr eines F-Spektrums. Sämtliche Substanzen der Stärkegruppe enthalten Krystallwasser.
.(Ztschr. physikal. Chem. Abt. A. 150. 100—109. Sept. 1930. Amsterdam, Univ.) K rü.
Walter H. Eddy, E. F. Kohman und Nellie Halliday, Vitamine in Nahrungs
mittelkonserven. VII. Einfluß der Lagerzeit auf den Vitamingehalt von Spinatkonserven.
Der Vitamin C- u. Vitamin yl-Geh. änderte sich von 1923/24 bis 1926 nur wenig. Da 1923/24 die Existenz von Vitamin B 1 u. B 2 noch unbekannt war, so ist der Vergleich von 1923/24 bis 1926 nicht möglich gewesen. (Ind. engin. Chem. 21. 347. 1929. New
York, Columbia Univ.) Sc h ö n f e l d.
R. C. Malhotra, Einfluß des Pulverisierungsgrades und des Gewichts der Proben auf quantitative Analysen. Mit besonderer Beziehung auf pflanzliche Stoffe. Es wurde getrocknetes Obst u. Gemüse in verschiedenem Zerkleinerungsgrad untersucht (auf Protein, Zucker, Stärke, Hemicellulose, Pentosane u. Asche). Dabei zeigte es sich, daß ein Pulver, welches durch ein 60-Maschensieb gegangen war, fein genug war.
Ferner erwies sich ein Probengewicht von 3 bis 4 g als das günstigste. (Ind. engin.
Chem. Analytical Edition 2. 398—401. 15/10. 1930. Chicago, Univ.) Win k e l m a n n. Kalman Konopi, Apparat zur Bestimmung der Qualität des Weizens. Es wird ein nach dem Prinzip des REJTÖschen Teigprüfungsapparates konstruierter einfacher Apparat beschrieben, mit welchem sich die Eigg. des Teiges bewerten u. graph. dar
stellen lassen. (Mezögazdasägi-Kutatäsok 3. 426—31. Okt. 1930.) Sa i l e r. Gebrüder Bühler, Uzwill, Schweiz, Behandeln von Müllereiprodukten. Man behandelt diese Prodd., z. B. Mehl, mit Lsgg. oder Gasen, die C102 als wirksamen Bestandteil enthalten. (N. P. 45 424 vom 16/6. 1927, ausg. 30/7. 1928. F. Prior.
17/3. 1927.) Dr e w s.
Soc. an. des Établissements Nen, Frankreich, Verfahren zum Frischhalten von Brot durch Einbringen desselben in eine Kammer, durch die ein gleichmäßiger feuchter Luftstrom geblasen wird. Zweckmäßig wird das Brot auf fahrbare Wagen verteilt, 'die in die Kammer hineingefahren werden. Eine Zeichnung erläutert die Apparatur.
(F. P. 687439 vom 31/12. 1929, ausg. 8/ 8. 1930.) M. F. Mü l l e r. Philip Phillips, Orlando, V. St. A., Konservieren von Gitronen. Man entfernt die Schale u. die Kerne, schneidet das Mark der Frucht in mehrere Teile, die dann in üblicherweise sterilisiert u. in geschlossenen Dosen aufbewahrt werden. (A. P. 1759 464
vom 10/6. 1929, ausg. 20/5. 1930.) Sc h ü t z.
Alin Caillas und Auguste Condamin, Frankreich, Herstellung von natürlichem Nährhonig. Man isoliert Bienen in besonderen Käfigen u. dgl., die bestimmte Blumen enthalten, u. zwingt sie, eine Nahrung, die aus einem mit Fe-, Ca-, P-haltigen Verbb.
versetzten Honig besteht, aufzunehmen. Nach der Nahrungsaufnahme läßt man die Bienen ihren üblichen Bienenkorb auf suchen, wo sie die in ihrem Organismus um
gewandelte Nahrung als Honig absondern. (F. P. 688 982 vom 28/1. 1930, ausg.
1/9. 1930.) Sc h ü t z.
John Page Croît, London, England, Veredeln von Tee. Tee wird in einer Knet
maschine bei Dampftemp. mit einer Lsg. von Thein in h. W. vermischt u. so lange erwärmt, bis alles W. verdampft ist. Durch die Erhöhung des Alkaloidgeh. wird die Tanninwrkg. geschwächt. Auch Kaffein ist brauchbar. (E. P. 334 224 vom 1/3.
1929, ausg. 25/9. 1930.) Al t p e t e r.
Victoire Wayafîe, Belgien, Herstellung von Schokolade. Die zur Anwendung kommenden Kakaobohnen werden vor der Behandlung mit Wärme entschält, dann zerkleinert u. mit geeigneten Mengen Butter u. Zucker zwecks Herst. einer Paste ver
mischt, deren Feinheit durch Zerreiben erhöht wird. Die M. wird dann so hoch
erwärmt, bis das erwünschte Aroma u. der Geschmack erreicht werden. (F. P. 688 501 vom 20/1. 1930, ausg. 26/8. 1930. Belg. Prior. 19/3. 1929.) Sc h ü t z.
Gesellschaft für Lupinen-Industrie m. b. H., Berlin, Entbiitem von Lupinen durch Extraktion mit wss. Fll. unter gleichzeitiger Gewinnung eines an Kohlehydraten, Eiweiß, organ. Säuren u. Salzen reichen Extraktes, dad. gek., daß die wss. Fl. nach ihrer Einw. auf die_ Lupinen in an sich bekannter Weise mit in W. u. evtl. Alkaloid- lösungsmm., wie Ä. oder CHCls, behandelt u. sodann nach Abtrennung der ent
standenen alkaloidhaltigen Lsg. im Kreislauf auf die Lupinen zur erneuten Einw.
gebracht wird. (D. R. P. 509 869 Kl. 53g vom 28/5.1925, ausg. 13/10.1930.) Sc h ü t z. Christian Hackmann, Hannover, Gerät zur colorimetrischen Prüfung des Säure-, grades von Milch mittels Farbenindicatoren in Form von flüssigen Reagenzien, dad. gek., daß die zur Probenahme u. zum Vergleich der Färbung dienende Vorr. an einem als Vorratsbehälter für Reagenzien dienenden Hohlkörper angebracht ist u. der Hohl- raum des letzteren mit dem zur Aufnahme der Milchprodd. bestimmten Teil durch eine regulierbare Öffnung in Verb. steht. — Die Bestimmung ist einfach. Außerdem lassen
sich sämtliche zur Feststellung des Säuregrades erforderlichen Operationen mit einem einzigen Gerät vornehmen. (D. R. P. 503 245 Kl. 421 vom 30/9. 1927, ausg. 15/10.
1930.) _______ __________ Ge is z l e r.
Karl Schmorl, Vom Getreidekorn zu Mehl und Backwaren. Moderne nahrungsmittclchem.
Betrachtgn. von Mehl u. Teigzutaten. Coburg, Leipzig: M. Schäfer in K om m . 1930.
( III, 115 S.) gr. 8°. M. 3.— .
Paul Thieme, Über Mutterkorn in Getreide, Melil und B rot, seinen Nachweis und die Ver- hütung von Mutterkornvergiftungen. Berlin: R . Schoetz 1930. (53 S.) gr. 8°. = Ver
öffentlichungen aus d. Gebiete d. Medizinalverwaltg. Bd. 33, H . 1. < = der ganzen Sammlg. 294. H._> nn. M. 3.— .