H , S choltz, Der heutige Stand der K enntnisse uber die Eignung des Aluminiums zur Yerarbeitung und Aufbewahrung von M ilch und Milchprodukten. S a m m e lb e r ic lit iib e r G eh. d e r M ilch a n A l, V e rh . in A l-G efaB en , b e s o n d e rs A l- A p p a r a tu r e n u . K och- g efafien , W rk g . v o n A l-F o lie n a is V e r p a e k u n g s m a te r ia l z. B . v o n K a s e , F e s tś te llu n g
1 9 3 0 . I . HXVI. N a h r u n g s m i t t e l ; G e n u s z m i t t e l u s w . 1 7 1 1
der hygien. u. p rak t. Unschadlichkeit des Al. (Gesundheitsing. 53. 44— 47. 18/1.
Berlin.) GROSZFELD.
Cuthbert Dukes, Die Hiizeresistenzkurve: Eine neue bnkteriologische Prufung fiir pasteurisierte Nahrungsmittel. Das Verf. berułit darauf, daB bei auf bestim m te Temp. (z. B. 60°) erh itzten Stoffen eine spatere nochmalige E rliitzung auf gleiche Temp. die Zahl der hierbei u. lióher bestandigen Keime am wenigsten verm indert.
Anlegung von A garplattenkulturen nach Behandlung bei 50°, 55°, G0°, 65° u. 70°, D arst. der Bakterienzahl in Form einer K urve, die bei sterilisierten Prodd. bei der fragliehen Temp. ein Maximum zeigt. Besondere Verss. m it pastenrisiertem Kase.
(A nalyst 5 5 . 14— 18. Ja n .) Gr o s z f e l d.
Rudolf Herrmann, Erfahrungen m it der Slerilisalion und Behandlung des ganzen Kom es. E ine wss. Lsg. des GK B.-Pulyers to te t die a n den auBeren Sehalensehichten des Kornes hafbenden Mikroorganismen ab, diffundiert durch die Fruchtscliale u.
die Querzellen in die braune Samensehale, die sie weitgehend entfiirbt. Letztere ver- h in d e rt a b semipermeable M embran das V ordringen in den Mehlkern. D urch diese Aufhellung der Schale dunkeln die im Mehl vorhandenen Kleieteilehen weniger u. die Gesamtm elilausbeute w ird bei gleieher Mehlfarbe erhóht. Dio Anwendung erfolgt wie ublieh durch N etzen im Siło in einer Menge von 30— 150 g P ulver auf 100 kg F ru e h t u. W .-Zugabe von 0,2—2% , A bstehzeit 4— 10 Stdn. N ach d er Ausliiftung liiBt sieli die iiuBere P ergam enthaut yollkommener ais bisher absclialen. W estern-Roggen ergab eine um 2,36% erhóhte 0/I-A usbeute u. 4,43% m ehr Gesam tm ehlausbeute, Inland- roggen 1,1% m ehr 0/1- u. 1,1% m ehr Gesamtmelilausbeute. Die Backfiihigkeit des aus m it GKB. behandeltem K o rn erm ahlenen Mehles w ar erłióht. Auswuchsroggen m it 24% sichtbarem Auswuehs, 67,6 kg, konnte leicht entm ufft werden. N ach GKB.- Behandlung betrug die Lagerfestigkeit 3 W ochen. Bei Inlandw eizen erhóhte sich die M ehlausbeute um 2% . Bei Zumischung von H um phriessałzen zu aus G K B.-be
handeltem Weizen erm ahlenen Mehl erzielte Yf. Vcrbesserungen bis zu 34% . (Miihle 6 7 .
37—38. 9/1.) H a e v e c k e r .
Gilbert Pitman, Die Zusammenselzung non Grapefruchlen. Die angefiihrten L iteraturstellen u. Analysen zeigen die giinstige Zus. der F ruclitc fiir dic E m ah ru n g ; sie en thalten im .eB baren Teile: CaO 0,024, K 20 0,25, N a20 0,03, P 20 5 0,12, S 0,024, Fe 0,0013%. Zus. der Ascho (0,500% ): K 20 50,95, Ń a20 6,32, CaO 4,96, MgO 3,04, F e20 3 2,73, M n02 0,36, P 20 5 21,24, S 0 3 4,28, S i0 2 5,31, Cl 1,54%. Calorien 450/Pfund.
(F ru it Products Jo u rn . Amer. Vinegar Ind. 9 .147. Ja n . California, Univ.) Gr o s z f e l d. P. H. Richert, Dunkelwerden von Grapesirupen. Die bisherige Annahme, daB das N achdunkeln der Safte durch L u ft bedingt sei, scheint nich t zuzutreffen; dagegen scheint die Temp. von groBem EinfluB zu sein. Bei 32° F t r a t kein Nachdunkeln ein, ein deutliehes bei 100° F, m ehr noch bei 150° in 20 Stdn. B ereits sehr kleine Mengen S 0 2 verzógerten das Dunkelwerden. (F ru it Products Journ. Amer. Vinegar Ind. 9 . 149." Ja n . California, Univ.) Gr o s z f e l d. Carl S. Pederson, Die in verdorbenen Tomałenerzeugnissen gefundenen Typem, von Organismcn. Von 83 Proben w urden 266 K u ltu ren aDgełegt u. die Organismen klassifiziert. 11 Stam m e von Lactobacilłus lycopersici, 27 Stam m c von L. gayoni, 69 von Leuconostoc pleofrueti, 45 von Lactobacilłus pentoaceticus, 33 von L. m annito- poeum, 68 von L. plantarum . Die iibrigen 13 K ultu ren bestanden aus verschiedenen Hefen u. n ic h t identifizierten sporenbildenden Bakterien. Die ganze G ruppe erwies sich ais n ic h t łiitzebestandig gegen die ubliclien Sterilisierungstcm pp. (Buli. New York S ta te agricult. E sp er. S ta t. 1 9 2 9 . Techn. Buli. 150. 44 Seiten. Ju li.) Gr o s z f e l d. Carl S. Pederson und Robert S. Breed, Verdorbenheitskontrolle bei Tomaten- erzeugnissen. Das V erderben w ird gewóhnlich durch verschiedene A rten von nich t sporenbildenden Stabchen oder K okken der Genera Lactobacilłus oder Leuconostoc (vgl. vorst. Ref.) Terursacht; diese vergaren die K ohlenhydrate zu Milchsaure, Essig- saure, CO,, A. u. M annit. Die Prodd. sind ungiftig, aber m eistens von unangenehmem, fadem u. saurcm Geschmack, bisweiłen aueh sclileimig. M it wenigen Ausnahm en sind die K eim e n ic h t hitzebestandig. V erluste benihen daher auf U nsauberkeit bei der V erarbeitung der F ruchte. (Buli. New Y ork S tate agricult. E sp e r. S ta t. 1 9 2 9 .
Buli. 570. 13 Seiten. Aug.) Gr o s z f e l d.
A. van Raalte, Em pfindlichkeit von Versuchstieren gegen Schnittbohnen. R a tte n u. Mause gingen, m it verdachtigen u. n. eingekoehten S chnittbohnen g efiittert, zu- grunde, weniger bei W echselfutterung d am it u. m it B rot. Die V ersuehstiere sind also
109*
1 7 1 2 I-IXVI. Na h r u n g s m i t t e l ; Ge n u s z m i t t e l u s w. 1 9 3 0 . I . zur Priifung auf G ifte in Bohnen ungeeignet. (Chem. Weekbl. 27- 37. 18/1. A m ster
dam , K euringsdienst van W aren.) GROSZFELD.
A. J. Codling u nd H. E. Woodman, Zuckerrohrpiilpe ais Pektinąuelle. Aus der getrockneten Pulpę w urden m it 0,5% ig. Am m onosalatlsg. u. Fiillung m it 95% ig.
A. 34,5% der Trockenmasse an P ek tin erhalten, schneller noch m it 0,5% ig. Oxal- saure, 0,6% ig. Weinsiiure u. 0,05-n. HC1, dooh tra te n dabei dann reduzierende Stoffe auf. Auch langere Auslaugung m it W. allein fiih rt zu einer geniigenden P ektin- extraktion. Das Z uckerrohrpektin besitzt aber im Gegensatz zu A pfelpektin keine Geliereigg. u. h a t daher z. Z. keine p rak t. Bedeutung. (Journ. agricult. Science 1 9 . 701— 14. O kt. 1929. Cambridge, Univ.) Gr o s z f e l d.
A. Rife u n d L. Medrano, Methode zur Bestimmung des Caramelisierungsgrades in gerostetem und ge.malde.nem Kaffee. Vff. m odifizieren die Methode von H lL G E R (Yereinbar. U nters. N ahrungsm . f. d. Dtsch. Reich [1902]. S. 28). D er gemahlene Kaffee w ird gesiebt. 10 g von dem A nteil, der noch durch das Sieb N r. 16, aber n ich t m ehr dureh das Sieb N r. 18 geht, werden m it 300 ccm 50 V ol.-% ig. A. bis zur vólligen Benetzung geschiittelt, d an n fiillt m an den MeBkolben m it 50 Vol.-% ig. A. auf 500 ccm auf u. d re h t den MeBkolben einm al um. D ann laBt m an 1/ 2 Stde. stehen u. filtrie rt 250 ccm ab. Diese w erden i n einer P t- oder Ni-Schale zur Trockne eingedam pft (Er- hitzung durch W asserdam pf w ahrend 24 Stdn.), d a n n w ird gewogen, verascht u.
wieder gewogen. Die Differenz zwisehen E x tra k t u. Asche, m it 20 m ultipliziert, gibt den „m odifizierten H iL G E R -G ra d “ an. (Anales Soc. Espanola Fisiea Quim. 27. Techn.
Teil. 313— 18. Nov. 1929. Barcelona, S tad t. Labor., A bt. f. chem. Anal.) Wi l l s t a e d t. L. Gobert, Die Zichorienklumpchen und ihre Verfalschungen. Die an Stelle des Zichorienpulyers ais K affeeersatz besonders in F rankreicli in groBen Mengen (Ver- brauch 50 000 1) gebrauchlichen Zichorienklumpchen (agglomśrśs) sind nach an- gestellten Analysen yielfach verfalscht. Vf. fordert Yerbot des Aufhellens (blondissage) von Zichorienpulver m it Lupinenpulver, wenn Zichorienpulver sich fiir den gleichen Zweck eignet, u. anderen Stoffen, wie Apfel- u. B irnenm ark; H óchstgeh. der Trocken
masse a n Asche 8% . davon unl. in HC1 2% , gesonderter V erkauf der K lum pchen ais
„Agglomśres de chicorśe“ , m it lióchstens 10% Asche, davon unl. in HC1 3°/0. (Ann.
Falsifieations 22. 580— 91. Dez. 1929.) Gr o s z f e l d. Randall Whitaker, Der E influji der Verwendung von B utler' a u f die Gefrier- eigemchaften von Eiscremmischung. Die Ergebnisse der m itgeteilten Verss. zeigen, daB die Verwendung -yon B u tte r s t a t t R ahm eine Mischung von schlechteren Gefrier- eigg. ergibt. D er U nterschied b eru h t auf dem F ehlen der Butterm ilchtrockenbestand- teile, verm utlich besonders des Lecithins. (Journ. D airy Science 1 3 . 1— 7. Ja n . Ithaca,
New York, Cornell U niv.) Gr o s z f e l d.
Louis W eil, „CJtemisclie H efen“ und „M ineralhefen“ . Hinweis auf die sich entwickelnde B ackpulverindustrie. Die von A m erika kom m enden Backpulyer enthalten oft Al-Yerbb. (Alaun, Al-Sulfat) ais Trockenm ittel. S ta tt m it W einsaure lassen sich aueh m it P hosphaten bei Ggw. von C a-Pyrophosphat n eu tra l w irkende Backpulver ohne Alaun bereiten, zum al Ca2P 20 7 bedeutende Mengen (35% ) W. aufnehm en kann, bis es zu gewdhnliehem B iphosphat wird. (Ann. Falsifieations 22. 601— 04. Dez. 1929.
StraBburg.) N Gr o s z f e l d.
C. H. Manley und R. W. Sutton, E in Standard fiir Fleischpasleten. I n 17 starke- freien H andelsprodd. w urde gefunden an W. 55,3— 77,3, im M ittel 68,6, in 7 an F ett 2,6— 22,9, an P ro tein 15,7— 20,5, an Asche l,3 —2,7%> in 5 starkehaltigen 1,6—7,5%
S tarkę. Vf. Terlangt u n te r 70% W. u. Abwesenheit von S tarkę. (A nalyst 55. 11— 13.
Ja n .) Gr o s z f e l d.
Schwerdt, Nitritpókelsalz. K urze Darlegung der durch die gesetzliche Regelung in D eutschland eingetretenen Verhiiltnisse. (D tsch. N ahrungsm ittel-R dseli. 1 9 3 0 . 10— 12. 23/1. Berlin, Reichsverband der deutschen Fleischw arenindustrie.) Gd.
Karl Struve, Das Salzen von Heringen f u r Raucher-, Brat- und Kochzwecke.
Tabellen iiber Salzaufnahm e ganzer u. geschnittener H eringe aus 8,98% ig. Salzlsg.
Eine langere Behandłung von Fischen m it W. ohne NaCl-Zusatz v erursacht u. a.
erhebliche Substanzverluste. (Konserven-Ind. 1 7 . 87. 23/1. W esermiinde, In st. f.
Seefiseherei.) GROSZFELD.
_ J. C. Baird und J. H. Prentice, Die Anderungen der Wasserstofficmenkonzen- tralion von Eiweifi und Eigelb m it dem Eialter und der Brechungsindex des Eiweifies- Bei frischen E iern betru g pn beim EiweiB 7,63, beim D o tte r 6,0; er anderte sich bei EiweiB rasch u . erreichte in 7 Tagen den k onstanten W ert 9,0. Die saure Rk. des
1 9 3 0 . I . H XVI. Na h r u n g s m i t t e l; Ge n t j s z m it t e l u s w. 1 7 1 3 D otters is t nicht ganz k onstant, sondern steig t sehr gleiehmiiBig an. Zur Altersbest.
der E ier is t d e r p H -W e rt ungeeignet. (A nalyst 5 5 . 20—23. Ja n . B elfast, Qu e e n s
U niv.) Gr o s z f e l d.
Harold T. Cranfield, Die W irkung der Futterung a u f die MilcKbe8chaffenhe.it.
Nach den Ausfiihrungen kónnen abnorme Fiitterungsbedingungen die Zus. der Milcli betrachtlich beeinflussen; es h a t sieh__aber nicht gezeigt, daB durch andere U rsachen m inderwertig gewordene Milch durch Anderungen der F u tte rra tio n tatsachlich dauernd verbessert werden kann. (F ertihser 15. 35— 36. 22/1. M idland A gricult. Coli.) Gd.
Ludwig Herrmann, Untersuchungen uber das F utter und die Milclibeschaffenheil bei Wiesendiingung m it Kalkstickstoff. Nach den U nterss. w aren durch Diingung ver- ursachte wesentliche Anderungen in Sauregrad, F ettgeh. u. D. der Milch, ferner bei der R eduktase-K atalase-G ar- u. Labgarprobe nich t zu beobacliten. Insbesondere s te h t irgendeine Schadigung der K asereitaugliehkeit der Milch durch die Diingung m it K alkstickstoff, Kalisalz u. Thomasmehl ganz auBer Frage, Anderung hóchstens etwas nach der giinstigen Seite hin. (Milchwirtschaftl. Forsch. 9. 142—60. 25/11.
1929. W angen, Allgau, Milchwirtsch. Forschungsam t.) Gr o s z f e l d. Wilhelm Liebscher, Uber den E influp des Zusatzes einer Mineralsalzmischung zum Futter a u f Menge und einige Bestandteile der Milch. Bei Zugabe yon 38 g CaO, 16 g P 20 5 u. 4,75 mg J (ais N a J) in F orm der physiolog. jodhaltigen F utterm ineral- salzmischung „A ncora (F)“ zum Vergleichsfuttcr wurde der M ilehertrag bei 7 Kiihen nicht, bei 1 anscheinend beeinflufit. Bei F e tt- u. Trockenmasse der Milch tra te n weder in Gesamtmenge noch in °/o der Milch sichere V eranderungen auf. D. u. fett- freie Trockenmasse w aren etwas erhóht, eine Beeinflussung des Lebendgewichtes wurde nicht festgestellt. Die Vermehrung einzelner A schenbestandteile w ird wahr- scheinhch iiberall d o rt keine oder n u r geringe Erfolge zeitigen, wo G riinfutter oder Weidegang im Sommer u. gutes Klee- u. Wiesenheu im W inter bei m ittlerer Milch- leistung die Grundlagen der E rnahrung bilden. (Landwirtschl. V ers.-S tat. 109. 347 bis 362. Dez. 1929. W ien, Landw.-chem. Bundes-Versuchsanst.) G r o s z f e l d .
F. Honcamp, W. Helms, Gr. Kódder und A. Petermann, Der E influji steigender Gaben von Cocos- und Palmlcemkuchen a u f den Fettgehalt der Milch. E rneute eindeutige Feststellung des giinstigen Einflusses der Cocos- u. Palm kernruckstande auf F ettgeh.
u. Menge der Milch. J e grófier die verfiitterten Mengen Cocos- u. Palm kem kuchen, desto stiirker der giinstige EinfluB, wenn auch nich t in proportionalem V erhaltnis.
Erforderlich sind je K uh u. Tag 1,5 kg K uchen u. 2,0—2,5 kg E straktionsriickstande.
(Milchwirtschaftl. Forsch. 9. 161—78. 25/11. 1929. Rostock, Landw irtsch. Versuchs-
station.) GROSZFELD.
F. P. Sa.nm a.nn und H. A. Ruehe, Einige Faktoren, die das Schaumvolumen bei M ilch beeinflussen. Niedrige Tempp. erzeugen das gróBte Schaumvol., E rhóhung der Temp. bedingt zunachst ein Sinken bis zu einem Minimum, dann ein Steigen bis zu einem zweiten, aber weniger hohen M asimum, dann folgt wieder Abnahme. F risch gemolkene Milch zeigt kein so niedriges Schaumminimum wie vorher gekiihlte u.
aufbewahrte. H icrbei scheinen die Anderungen der Fettkiigelchen von EinfluB zu sein. E in Sckiitteln der Milch bei niedriger Temp. se tzt darauf die Schaum kraft herab, bei einer Temp. jedoch, bei der das M ilchfett fl. bleibt, erhóht es sie. Zwischen Zus.
u. Sehaum fahigkeit von Milch von Einzelkiihen seheint keine Beziehung zu bestehen.
Im allgemeinen w irken bei Ausschaltung der ind m d u ellen Einfliisse F ettgeh. er- niedrigend, Geh. an fettfreier Trockenmasse erhóhend auf die S chaum kraft. MaBigo Saurezunahme erhóht bei 40° F . die Sehaum fahigkeit, die aber bei beginnender Ge- rinnung wieder sin k t; bei 80° beobachtet m an anfangs keine Zunahme der Sehaum fahigkeit bei E rhóhung des Sauregeh., e rst nach E ntw . betrachtlicher Sauremengen steigt sie etw a s; bei 140° t r i t t sogleich nach Beginn einer leichten G erinnung Abnahm e der Schaumzalil ein. C a-L actat se tzt bei 40° die Sehaum fahigkeit herab, M g-Phosphat erhóht sie, bei 80° bringen beide Salze keine Anderung hervor, bei 140° sin k t dureh beide die Sohaumzahl u n te r leichter Gerinnung. d er Milch. Auch N a-C itrat w irk t bei 140° leicht erniedrigend. Zusatz von N aH C 03 oder N a2H P 0 4 w ar ohne EinfluB.
(Journ. D airy Science 13. 48— 63. Ja n . U rbana, Univ. of Illinois.) G r o s z f e l d . Rudolf Schenk, Untersuchungen uber den Amylasegehalt der M ilch verscldedener Tiere, Aus den U nterss. ergibt sich, daB n u r in der Frauenm ilch erhebliche Mengen Amylase nachzuweisen sind, in der colostrumfreien Milch von K iihen u. P ferden n ur Spuren, ebenso yon H und, K atze u. Meerschweinchen, von d er Ziege iiberhaupt nicht, auch nicht im Colostrum. D er bedeutend erhóhte Amylasegeh. des Colostrums der iibrigen
1 7 1 4 H XVI. Na h r u n g s m i t t e l; Ge n u s z m i t t e l u s w. 1 9 3 0 . L Tiere, der m it dem F ortschreiten der L actation sinkt, d e u te t darauf kin, daB die Amylase im wesentlichen aus dem Colostrum stam m t. (Arch. wissenschaftl. u. pralct. Tier- heilkunde 58. 375—84. 1928. Wien, Tieriirztl. Hochsch. Sep.) Gr o s z f e l d.
W. Grimmer und Waldemar Paape, Beitrage zur K enntnis der Sauerung der Milch. I. Labgerinnsel u .R u ck stan d d erM ilchaufT onplattenuntcrscheidensichdadurch, daB bei letzterem N, Ca u. P niedriger sind; die W ertc unterliegen bei Labgerinnsel in ungesauerter Milch mu- verhaltnism aBig geringen Schwankungen. Moglich ist, daB bei der Labgcrinnung entweder Ca u. P 20 5, die Torher in Lsg. w aren, m it nieder- gerissen w erden oder daB eine Anlagerung von C a-Phosphat an Casein bzw. Paracasein erfolgt. Bei weitergehender Sauerung n im m t der Ca-Geh. des Labgerinnsels ziemlieh regelmaBig, boi Steigerung der Sauerung um 2° um je 1 Ca auf 100 N ab ; móglieher- weise werden bei frischer Milch auBer Casein u'. C a-Phosphat noch andero Bestand- teile an der Bindung der gebildeten Milchsaure beteiligt. (M ilchwirtschaftl. Forsch.9.
SS—99. 25/11. 1929. Konigsberg, Univ.) G r o s z f e l d . W. Grimmer und Carl Arlart, Beitrage zur K enntnis der Sauerung der Milch. II.
(I. vgl. vorst. Ref.) W enn ]/& •$ die [H‘] einer reinen Milchsaure T o m Sauregrad x, c einen Proportionalitiitsfaktor u. y die [H 'J der Milch bedeuten, is t y = j/^ S - c - a :2.
Das Pufferungsvermćigen der Milch, anfangs sehr groB, m it zunehm ender A ciditat entsprechend abnchm end, kom m t durch den W ert c-x 3 zum Ausdruck. c schwanktc bei den Verss. zwischen 3,03-10~6 u. 5,42-10_0, w ar im M ittel 4 ,3 ‘ 10~li. Auch fiir dic einzelne Milchprobe is t c n ic h t absolut k o n sta n t, es zeigt bei hóheren Sauregraden steigende Tendenz, w eist jedoch boi den niederen Sauregraden in vielen F allen so geringe Schwankungen auf, daB m an es fiir eine gewisse Spanne ais k o n sta n t anschen kann.
F iir diese Gebiete wurde eine gute tlbereinstim m ung der berechneten u. d ire k t er- m itteltcn [H ‘] gefunden. (M ilchwirtschaftl. Forsch. 9. 100—120. 25/11. 1929. Kónigs-
berg, U niy.) G koS Z F E L D .
Alfred Sehneck, Uber die Anderung des Brechungsexponenten beim Sauerwerden der M ilch. E s betrug die E rhohung der Brechung fiir
Siiuregrad der M i l c h ... 7—8 8—9 9 - 1 2 1 2 -1 3 1 3 -1 4 14-30
B rechungserhohung fiir je 1 Siiuregrad 0,27 0,15 0,12 0,13 0,10 0,09 Das Verf. erm oglicht nu n auch bei saurer Milch die Priifung auf W asserung bei
Red. des gefundenen Brechungswertes auf Anfangsbrechung anzuwenden. Genaueste Ergebnisse besonders bei Milch m it bis zu 15 Sauregraden, weniger bei hóheren.
(M ilchwirtschaftl. Z trbl. 59. 1— 8. 15/1. H alle, U niv.) Gr o s z f e l d. Orla-Jensen, TJnlersuchungen iiber die Tiefpaslew isierung der Milch. Eine neue, Beaktion zur Uberprufung der Erhitzungstemperaiur. U nter M itarbeit von C. Le Dous, Johanne Jacobsen u nd N. C. Otte. Das bei 80— 90° gerinnende Milchalbumin w ird bei hóheren Tempp. ais A lbum inat, das sich auch in gekochter Milch befindet, wieder teilweise 1. Im Serum erfolgen diese Vorgange bei wenig niedri- geren Tempp. Beschreibung eines Verf. zur Am ylasebest. in Milch. Neue R k. zur Priifung stallgehabter Erhitzung, beruhend auf dem rascheren Aufsteigen des Rahm es in rober M ic h gegeniiber erh itzte r u. m it W. verd. Das V erbaltnis von R ahm schieht in verd.
vi. n ic h t verd. RElch (bezogen auf gleiche Milckmenge) liegt bei R ohm ilch bedeutend iiber, bei pasteurisierter Milch u n te r 1. A usfubrung der cremometr. R k.: Von der zwecks Beseitigung der A ufrahm ungstragheit zuerst 5 Min. auf 50° vorerhitzten Milch gibt m an in 2 R ahm -B utyrom eter von H O Y B E R G je 10 ccm Milch bzw. 5 ccm Milch + 5 ccm W ., h alt 2 S tdn. in flieBendem W. bei 12— 15° u. liest die Dicke der Rahm- schichten ab. — Die U rsache der Erscheinung is t ein Agglutinin, das bei 63° in 30 Min.
bereits w eitgehend zerstdrt w ird; es fśillt m it der G lobulinfraktion aus; dazu ist ein hitzebestandigeres K om plem ent vorhanden, das erst bei 90° zerstort w ird u. nicht in die Albumin- oder G lobulinfraktion geht. Colostrum e n th alt 5— 10-mal mehr Agglutinin ais n. Milch. Dio Milchsalze w irken d ara u f s ta rk hem m end, viel weniger naeh V erdiinnung m it W ., die V iscositat is t von geringerer Bedeutimg. — Erhitzen der Milch fiir 5 Min. auf 68° zerstort die gleiche Zahl B akterien wie 30 Min. auf 63°.
Die Zahl der dio P asteurisation uberlebenden Keim e ric h te t sich s ta rk naeh dereń Art u. gibt ein schlechtes B ild der W rkg. Die baktericiden Eigg. der M ic h sind viel wider- standsfahiger gegen Pasteurisierung, ais m an gewohnlich annim m t. (L ait 9. 622—48.
724—40. 816— 31. 914—27. 1032—46. Dez. 1929.) Gr o s z f e l d.
Paul S. Prickett und Robert S. Breed, Bakterien, die die Pasteurisierung der M ilch uberleben und dabei icachsen, und ihre Beziehungen zu den Bakterienzahkn. In
1 0 3 0 . I . H XV!. Na h r u n g s m i t t e l; Ge n u s z m i t t e l u s w. 1 7 1 5
<lcr vorliegenden U nters. iiber Nadelpunkt-(pin-point-)-Kolonien wurde der groBo W ert der direkten m kr. Priifung der pasteurisierten Miloh erkannt. W enn diese eino groBe Zabl von Streptokokken oder stabfórm igen B akterien zeigt, gelingt es nacli dom A garplattenyerf. oft n icht, alle vorliandenen lobenden B akterien zu finden. U nter solchen Bedingungen sind besondere Medien u. Inkubationstem pp., den besonderen W achstumsbcdingungen dor B akterientypen angepaBt, anzuwenden, worauf diese Punktkolonien gewólmlich in Kolonien von n. GróBe waclisen. N ach dem Vork. der hitzebestandigen Keime ist zu scklieGon, daB sie aus S taub u. Schm utz von auBen lier in die Mi Ich gelangen. Ih re anfangs klcine Zahl nim m t bei der passenden Temp.
sta rk zu, so daG sio gewóhnlich beim Pasteurisierungsvorgangc auftreten. Bestes Vcrf. zur Vermeidung dieser Keim e ist Sauberkeit im Stall, dazu geeignete W armc- behandlung der Milch, wie nalier ausgefiihrt w ird. (Buli. New Y ork S ta te agricult.
Exper. S ta t. 1929. Buli. 571. 23 Seiten. Aug.) G r o s z f e l d . A. T. R. Mattick, Phenole in sterilisierter Milch. W iderlich nach Carbol schmeckendo Milch w urde nach B e l l wie folgt auf Phenole u n te rsu c h t: 0,1 g p-N itro- anilin, 0,6 ccm konz. HC1 werden 10 Min. auf 90° erhitzt, nach K iihlung 5 ccm W. u.
1 ccm mol. N a N 0 2-Lsg. zugesetzt u. zur volligen D iazotierung e rh itzt, hiervon 6 Tropfen dem 100 ccm betragenden, m it N a2C 03 alkal. gem achten D estillat aus 500 ccm Miloh zugesetzt, lieferten tief gelbrote F arbę, die Ggw. von p-Kresol anzeigend. Proben m it n. M ic h lieferten nu r hellgelbe Farbung. Ais Ursachc des p-Kresols w urden von E. R. H issox schlanke, granulierte, sporenbildendc Bazillen isohert, m it dereń K u ltu r geimpft, auch n. Milch wieder p-Kresol erzeugte. (Analyst 55. 37—38. Ja n . Reading,
Univ.) G r o s z f e l d .
Byron H. Webb und George E. Holm, Die Farbę- der kondensierten Milch.
Die Einw. der Temp., sei es bei der Vorwarmung, der S terilisation oder der Lagerung, bedingte sta rk ę Anderungen der F arbę. Erhohung der Temp. erhoht k a ta ly t. die F arb- starke, orfolgt dies bei der Sterilisierung, so vertieft sich die F arbę u nter Beeinflussung von Brillanz, Chroma u. F a rb k ra ft (hue), wahrend Erhohung von Zeit u. Temp. bei der Lagerung n u r das Chroma e r h o h t. D urch Verwendung von NaHCO:l t r i t t proportional zu dessen Menge D unkelung ein. (Jo u m . D airy Science 13. 25—39. Ja n . U nited S tate s
Dep. of Agriculturc.) G r o s z f e l d .
Otakar Laxa, Die M ilch m m Silberfuchs. Gefundene Zus.: W . 65,21, F e tt 12,25, Casein 9,15, Albumin -|- Globulin 7,89, Zucker u. E xtraktivstoffe 3,96, Asche 1,54, davon 1. 0,80% . D as F e tt blieb bei 26° mehrere Tage fl., e rsta rrte aber in einem Raume von 18°, VZ. 208. Die VlE T H sche Verhaltniszahl 1 8 ,8 :4 ,3 :1 ,6 entspricht nahezu der dor Hundemilch. (Ann. Falsifications 22. 598— 600. Dez. 1929. P rag.) G d.
H. Becker und W. Stocker, tlber die Eignung von Silomilch fiir die Weich- kaserei. N ach den angestellten Erhebungen u. Prufungen ist die aus Silofutter, auch solchem von weniger g uter Besehaffenheit, erzeugte Milch ais Rohmilch zu Weich- kasen verarbeitungsfahig, wobei die Sauberkeit bei der Milchgewinnung fiir die G ute der Silomilch u. der aus ih r gewonnenen Weichkase aussehlaggebend ist. D er Reife- grad der Silomilch is t von groBem EinfluB auf die K asereitauglichkeit. Eine gute D urchschnittsware der aus Silomilch gewonnenen Weichkase w ird durch Zugabe von einwandfreiem Saurewecker, je nach dem Sauregrad der Milch verschieden, erreicht.
Versuchsmilch is t ste ts vor V erarbeitung auf biolog. W ertigkeit zu priifen, um sehr keimreiche u. sehmutzige Milch zu erkennen u. auszuschlieBen, wodurch eine irrige Beurteilung der Silomilch vermieden wird. (Milchwirtschaft-l. Forsch. 9. 121— 41.
25/11. 1929. W angen i. Allgau, S taa tl. Milchwirtsch. Forschungsanstalt.) G d.
. C. D. Kelly, Is t alle Milch in gleicher Weise zur Herstellung von Saureweckern geeignet ? Eine Anzahl von kauflichen Saurew eckerkulturen entwickelten bei Ziichtung in Milch von einer bestim m ten H erde einen schalen hefigen Geschmack, in Milch von einer anderen dagegen einen typ. rein sauren Geschmack. 2 K ulturen aus ersterer Milch verhielten sich wie die Ausgangskultur, je nach A rt des Substrates. Die ident.
erscheinenden B akterienstam m e werden yersuehsweise ais V ariationen yon S tr.
cremoris O r l a - J e n s e n angesehen. (Scient. A griculture 10. 328—32. Ja n . Vancouver,
Uniy. of B rit. C olum bia.)' G r o s z f e l d .
Georg Majer, TJntersuchungen iiber BakieriopJmgen und Kiiseblahung. N ach den Verss. sind in Kasereibetricben Aerogenesarten gegeniiber Colibakterien ais die gróBeren Schadlinge anzusehen. Bei entsprechender V erarbeitung der B akteriophagen u- einer Umstellung des K asereibetriebes auf die p rak t. Verwendung der Bakterio- phagen kann der P ra k tik e r m it polyyalenten Bakteriophagengemischen K aseblahungen
1 7 1 6 H XVI. Na h r u n g s m i t t e l; Ge n u s z m i t t e l u s w. 1 9 3 0 . I . unterdriicken. Doeh is t durch w eitere F orschungsarbeit das Verf. noch zu vervoll- kommnen. (Milchwirtsohaftl. Forsch. 9. 179— 85. 25/11. 1929. W angen i. Allgau,
Milehwirtsch. F orsehungsanstalt.) Ge o s z f e l d.
— , Das Futterm ittel der Z ukunft. Das F u tte n n itte l der Z ukunft ist nach dem
— , Das Futterm ittel der Z ukunft. Das F u tte n n itte l der Z ukunft ist nach dem