• Nie Znaleziono Wyników

X III. Ätherische Öle; Riechstoffe

R. Nitzschmann, Die Oxydation des Kohlenoxyds durch Wasserdampf. Formel

mäßige Berechnung der Gleichgewichtskonstanten zwischen 327 u. 2090° u. der Zus.

des Erdgases nach einer 95— 99%ig- Umsetzung bei 327, 427 u. 452° für die R k .:

CO + H 20 C 02 + H2 + 10 400 cal. (berechnet für ein- u. zweistufige Umsetzung).

(Metallbörse 20. 5—6. 118— 20. 15/1. 1930.) R. K. Mül le r. R. Nitzschmann, Der Wassergasprozeß mit Sauerstoffzusatz. (Vgl. vorst. Ref.) Unter der Annahme, daß — bei reichlicher Dampfmenge — die Einstellung des Gleich­

gewichtes nur in der Dampfphase u. vollständig nach der Rk. CO + H 20 C 02 + Ha erfolgt, werden die Gleichgewichtsverhältnisse des Wassergasprozesses mit Zusatz von 02

(02-N2-Gemisch) u. die volumetr. Zus. der Gase berechnet. Es werden in zahlreichen Formeln u. Tabellen für die verschiedensten Verhältnisse Wärme-, Luft-, Sauerstoff-, Stickstoffbedarfszahlen u. die Zus. der trockenen u. feuchten Gase vor u. nach Ent­

fernung von C02 rechner. ermittelt, u. schließlich noch theoret. Verbrauchsziffern für 1 kg NH3 u. für 1 kg Methanol gegeben. (Metallbörse 20. 285— 86. 397— 99. 510— 11.

566— 67. 678— 79. 847-^18. 903— 04. 958— 59. 30/4. 1930. Aussig.) R. K. Mü l l e r.

R. Schmidt, Beitrag zur Oxydation ton Schwefelwasserstoff zu Schwefel mit Hilfe von Braunkohlenkoks als Katalysator. Vf. prüfte die Fähigkeit verschiedener Koks­

arten, die Umsetzung von SH2 mit Luft unter Bldg. von freiem S katalyt. zu beein­

flussen, indem er einen Gasstrom von 181, der 28% SH2 u. 72% Luft u. eine kleine Menge NH3 (zur Rk.-Beschleunigung) enthielt, mit der Geschwindigkeit von 1,51 je Stde. über 3,5— 4 g des Kokses von 3— 5 mm Korngröße leitete, u. nach jedem 1 Gas die Gewichtszunahme der Probe bestimmte. Die in % des Anfangsgewichts ausgedrückte Gewichtszunahme, als „spezif. Beladefähigkeiten“ bezeichnet, war im Mittel:

für A-Kohle 69, Grudekoks 28, Harbker Schwelkoks 27. Diese Größen änderten sich durch Erhitzen der Koksproben über ihre Herstellungstempp. folgendermaßen:

Grudekoks, 4 Stdn. auf 800° erhitzt, 54; Harbker Schwelkoks, 4 Stdn. auf 800° erhitzt, 37; derselbe, 4 Stdn. auf 1200° erhitzt, 33. Weitere Erhöhung der Beladefähigkeit ergab sich durch Anätzen mit W.-Dampf oder C 02 bei hoher Temp.: Grudekoks, mit C02 bei 800° behandelt, 62; Harbker Schwelkoks, mit C02 bei 800° behandelt, 64;

Grudekoks, bei 800° mit W.-Dampf behandelt, 123; Harbker Schwelkoks, bei 800°

mit W.-Dampf behandelt, 81. Die bei C 02 u. W.-Dampf so verschieden starke Ätzwrkg.

beruht, wie sich nachweisen ließ, auf der verschiedenen Stärke des Abbrandes u. der damit zusammenhängenden Vermehrung des Aschengeh. Weitere Erwägungen u.

Verss. führten dazu, die -Asche u. in dieser den in HCl 1. Teil, den Ca-Geh. als Träger der Beladefähigkeit zu erkennen. Das ließ sich experimentell bestätigen, indem Koks­

proben mit HCl extrahiert u. dann mit Ca-Acetat- oder -Nitratlsg. imprägniert u.

geglüht wurden. So wurden die folgenden Vergleichszahlen für die Belad efähigk eit erhalten: Harbker Schwelkoks, mit W.-Dampf geätzt, 81; Harbker Schwelkoks, mit W.-Dampf geätzt, mit HCl extrahiert, 38; Harbker Schwelkoks, mit W.-Dampf geätzt, mit HCl extrahiert, mit CaO (aus Acetat) imprägniert, 95; Harbker Schwelkoks 27;

172 HXIX. B r e n n s t o f f e ; T e e r d e s t i l l a t i o n u s w . 1930. II.

Harbker Schwelkoks, geglüht, 37; Harbker Schwelkoks, geglüht, mit CaO (aus Nitrat) imprägniert, 84. (Braunkolilenarch. 1930. Nr. 26. 12— 24.) Bö r n s t e i n.

Hermann Klein, Die Vorgänge beim Fleißner-Kolilentrocknunqsverfahren fü r Lignite und ihre chemischen und physikalischen Grundlagen. Die Verss. des Vfs. gehen darauf hinaus, die Verteilung der W.-Abgabe aus der Kohle bei dem FLEISSNERschen Trocknungsverf. auf die einzelnen Abschnitte des Prozesses u. die Abhängigkeit der VV.-Abgabe von der angewandten Dampftemp., der zugeordneten Dampfspannung u.

der Dauer der Druckerhitzung zu ermitteln. Es zeigte sich die Menge des in der Dämpfungsperiode fl. abgegebenen W. mit steigender Dampftemp. stark wachsend, die in der Entspannungsperiode verdampfte W.-Menge bis zu einem Maximum steigend, während die in der Lüftungsperiode abgegebene W.-Menge sich ständig vermindert.

Die Hauptmenge des W. wurde von der untersuchten Kohle schon bei kurzer Dämpfungs­

dauer abgegeben, bei längerer Dauer war keine wesentliche Zunalime der Trocknung zu beobachten. Die Abgabe von fl. W. setzt sieh über die vollständige Erwärmung der Kohle hinaus fort, u. ist erst nach etwa 180 Min. beendet. Theoret. wird die Abgabe von fl. W. als Folge der ehem. Umwandlung der inneren Oberfläche (Capillarwände) der kolloidalen Kohlensubstanz nachgewesen, u. der Mechanismus des neuen Phänomens durch eapillarchem. Überlegungen zu erklären versucht. Chem. wird die wachsende Hydrophobie der Capillarwände durch allmählichen Übergang der enthaltenen Humin­

säure in indifferentes Humin unter C 02-Abspaltung erklärt. Weiter bespricht Vf. die Schwindungserscheinungen im Zusammenhange mit den Erscheinungen bei der FLEISSNER-Trocknung u. die Ursachen der Erhaltung der Stückigkeit der Kohle, u.

erörtert den Zusammenhang seiner Vers.-Ergebnisse mit Er d m a n n s Theorien über den genetischen Zusammenhang der Steinkohle mit der Braunkohle. (Braunkohle 29.

1— 10. 21— 30. 11/1. 1930. Donawitz [Steiermark], Vers.-Lab. d. Österreich. Alpinen

Montangesellsch.) Bö r n s t e i n.

B. Saladini, Die Raffination von Schieferöl mit Silicagel und Bauxit. I. Vor], Mitt. Vf. hat verschiedene Sorten Silicagel u. Bauxit als Raffinationsmittel u. zwar besonders als S-absorbicrendes Agens geprüft. Beide Substanzen erwiesen sich als geeignet. Mit Silicagel konnte der S-Geh. um 70%> Bauxit um 50% herabgesetzt werden. Durch Rösten bei 200— 500° läßt sich das gebrauchte Material in einer Weise regenerieren, daß es mit gutem Erfolg 'niederverwendet werden kann. (Industria chimica 6. 1132— 37. Dez. 1929. Turin, Inst. f. chem. Ind. am Polyteehn.) We i s s.

E. W . Rakowski und S. I. Ssokolow, Untersuchung des Tliiophen- (Ichthyol-) öles aus Kaschpirschiefer. Mittels fraktionierter Dest. u. fraktionierter Fällung der methylalkoh. Lsgg. der Einzelfraktionen des Ichthyolöles aus K a s c h p i r o r bituminösem Schiefer wurde der Geh. an S-, O-Verbb., Paraffinen, Naphthenen u.

Olcfinen bestimmt. Einzelheiten im Original. (Journ. angew. Chem. [russ.: Shurnal prikladnoi Chimii] 3. 81— 89. 1930.) Sc h ö n f e l d.

J. Dodonow und E. Ssosehestwenskaja, Zur Charakteristik der niedrigsiedenden Fraktionen des Schieferöles aus Wolgaschiefer. IV. Die Pyridinbasen. (H I. 1 vgl. C. 1928.

I. 1246.) Das Schieferöl enthält ca. 1,1% Pyridin, also erheblich mehr als Steinkohlen- tceröl. Die einzelnen Pyridinderiw. wurden als HgCl2-Salze isoliert. Das Öl enthält:

Pyridin, a- u. ß-Picolin, 2,4-, 2,6- u. 2,5-Lutidin. (Ber. Saratower Naturforscherges.

[russ.] 3. Nr. 1. 18— 27. 1929.) Sc h ö n f e l d.

G. Stadników, Die Kohle und die Erdöle. Vf. untersuchte die Kohlen des dem Tscheremchowo-Vork. angehörigen Sumpfowyflözes, in dem pechähnliche, aus lignin­

haltigem Material entstandene Kohlen neben Bogheadkohlen enthalten sind, u. schließt, daß beide unter sich u. auch mit Koorongit u. mit Algenfetten, die für diesen das Roh­

material bilden, verwandt sind. Koorongit, der durch Oxydation u. Polymerisation aus den Algen sich bildet, ist seinen verseifbaren Bestandteilen nach den Bogheaden, seinem unverseifbaren Teil nach aber den Erdölen ähnlich. Lebten die Algen u. andere sehr fettreiche Mikroorganismen in süßem W. u. veränderten sich die aus ihnen ent­

standenen Sedimente in Anwesenheit von O, so bildeten sich Bogheadkohlen u. ihnen ähnliche brennbare Schiefer. In Salzwasser aber u. O-Abwesenheit, in einem m itH 2S vergifteten Raume entstanden aus den Sedimenten der gleichen Mikroorganismen KW-stoffgemische u. andere unverseifbare Verbb., d. h. Erdöle. Wenn aber die am Meeresboden anaerob z. T. in Säuren u. unverseifbare Substanzen verwandelten Sedimente vom W. auf eine Sandbank oder das Ufer gespült wurden, gingen sie an der Luft durch das Koorongitstadium in eine Kannelkohle mit Einschlüssen von

unverseif-1930. H. H XIX. Br e n n s t o f f e; Te e r d e s t i l l a t i o n u s w. 173 baren Ölen über (Kohlen aus Shropshire u. Flintshire). (Brennstoff-Chem. 10. 477— 80.

15/12. 1929. Moskau, Lab. f. Kohlenforschung.) Bö r n sTe i n.

Franz Langecker, Erdölhaltige Spuren in der Kohle. In einom Flöz der Pech­

kohlengrube Hausham (Oberbayern) sind wiederholt erdölartige Ausschwitzungen beob­

achtet worden, die nach Vf. beim Inkohlungsprozeß aus den in den Kohleschichten vorhandenen organ. Bestandteilen entstanden sind. (Petroleum 25. 1595— 97. 27/11.

1929.) Na p h t a l i.

R. C. Osterstrom und C. R. Wagner, Prinzipien des Craclcens in Dampfphase.

Vff. haben, um die Gasbldg. beim Cracken in Dampfphase zu verfolgen, fertiges 426-End- punktdest. unter nahezu den gleichen Bedingungen durch die Crackanlage gehen lassen wie Cabin Creek-Gasöl u. unter Berücksichtigung der JZ. feststellen können, daß sieh der größte Teil der Crackgase erst durch Zers, des Crackgasolins bildet, daß also zu langes Verweilen des gebildeten Gasolins unter Crackbedingungen die Ausbeute er­

heblich verringert. Zusammenfassend wird festgestellt: Bis hinauf zu 2 at ist die einzige Wrkg. des Druckes (in Dampfphase), daß der Zeitfaktor wächst. — In einer bestimmten Zeit wird eine Rk., die die Temp. erhöht, auch das Verhältnis von fixem Gas zu Kraftstoffausbeute erhöhen. — Bei gegebener Rk.-Temp. wird ebenso durch Verlängerung der Zeit das Verhältnis von fixem Gas zur Kraftstoffausbeute erhöht. — Änderung der Zeit oder der Temp. zwischen 1050— 1150° F. hat keinen Einfluß auf die Qualität der Destst., wenn man nicht die Zeit so klein wählt, daß die Rezirkulation das Verhältnis 6 :1 überschreitet. — Die Dampfphasenrk. ist stark endotherm., er­

fordert daher hohe Wärmezufuhr, um die Cracktemp. konstant zu halten. — Änderung des Crackgutes bewirkt in Dampfphase eine relativ geringe Änderung im Prod., die jedenfalls viel geringer ist als beim Cracken in fl. Phase (d. h. bei niedrigerer Temp.). — Weitere Einzelheiten, Tabellen usw. im Original. (Refiner and natural Gasoline Manu- faeturer 8. Nr. 12. 59— 63. Dez. 1929. Chicago, The Pure Oil Co.) Na p h t a l i.

C. E. Senseman, Cracken hochsiedender Steinkohlenteerphenole. Um im wesent­

lichen die hochsd. Phenole des Tieftemp.-Teeres in prakt. verwertbare niedrigsd. Prodd.

umzuwandeln, wurden schott. Teerphenole von den bis 207° sd. Fraktionen durch Dest.

befreit u. der Rückstand in einem näher beschriebenen u. abgebildeten App. nach

De a n u. Ja c o b s geerackt. Es wurden so 25% niedrigsd. Phenole bei einfachem Cracken u. 36% im R E C Y C L IN G -V erf. erhalten. Die gesammelten Daten zeigen, daß eine Ausbeute von 25% bei 650° bei einer Beschickungsgeschwindigkeit von 3,33 ccm per Min. oder bei 700° mit einer solchen von 6 , 6 6 per Min. erzielt werden kann; sie zeigen ferner, daß Druck über dem der Atmosphäre die Gewinnung von niedrig sd.

Phenolen nicht begünstigt. — Kondensationsverss. mit diesen Phenolen zwecks Herst.

von Harzen ergaben die Notwendigkeit, einen polymerisierend wirkenden Stoff, z. B.

Hexamethylentetramin, zuzusetzen. (Ind. engin. Chem. 22. 81— 83. Jan. 1930.

Washington.) Na p h t a l i.

E. Retailliau und F. R. Lang, Die Ursache der Korrosion in Crackanlagen. An Hand von Verss. in Laboratorium u. im Betrieb suchten Vff. die Ursachen der Korrosion in Crackanlagen mit S-haltigem Rohgut zu ermitteln. Mittels einer näher beschriebenen Apparatur wurde der Einfluß von H2S, S 02 u. HCl auf Stahl u. Eisen untersucht, ebenso die Wrkg. von NaCl u. der Chloride von Mg. — Es ergab sich, daß während des Crackens mehrere S-Verbb. freien S abspalteten, daß bei der Cracktemp. der freie S viel reaktionsfähiger ist als eine der anderen untersuchten Verbb. Während des Dämpfens der Anlage bilden sich H 2S u. S 02 u. ziehen durch Dampfrohre, Dephlegmator u.

Rückfluß; jedoch bildet sich beim Dämpfen keine HCl, weil keine hydrolysierbaren Chloride anwesend sind. Vff. geben an, daß NaCl u. etwas Mg-Oxychlorid unter den Bedingungen beim Dämpfen nicht zersetzt werden. — Die Hauptursache der Korrosion ist also der freie S oder S-Verbb., die H 2S abgeben, der sich bei den angewandten Tempp.

in H2 + S zersetzt. (Oil Gas Journ. 28. Nr. 29. 120. 157. 158. 160. 162. 5/12. 1929.

Shell Petrol. Corp. Wood River, 111.) Na p h t a l i.

Bormann, Zur Frage der Sicherheitstechnik bei Tankanlagen. Auf Grund der Zus.

,,Betriebsstofflagerung u. Meßapparate-Mineralöltransporte“ , Verlag f. Fachliteiatur, Berlin W 62 u. an Hand eines Vortrages auf der 32. Hauptversammlung des Vereins Deutscher Revisionsingenieure, Dresden, Verlag He r m a n n Kl o k o w, Berlin S 14, werden die gefahrenvorbeugenden App. (bei denen die Hohlräume mit Schutzgas oder W. gefüllt sind) vor den gefahrenbekämpf enden (die mit Flammendurchschlags- sicherungen versehen sind) geschieden in ihre Anwendbarkeit hinsichtlich Vervoll­

174 HXIX. B r e n n s t o f f e ; T e e r d e s t i l l a t i o n u s w . 1930. II.

kommnung dor Sicherheitseinrichtungcn u. der Wirtschaftlichkeit der Gesamtlagerung eingehend diskutiert. (Petroleum 26. 121— 23. 22/1. 1930. Berlin.) N a p h t a l i .

Alan W . Attwooll, Herstellung von Asphältmastix. Vf. gibt die engl. Definitionen für Bitumen, Asphaltbitumen, Asphalt, Asphaltstein u. Asphaltmastix. Letzterer wird aus einer Mischung von gemahlenem Asphaltstein mit Naturasphalt oder „F lu x“

oder Rückstandsasphalt in der Wärme hergestellt u. in Blöcke gegossen. Das ein­

zuhaltende Mischungsverhältnis hängt von den an die Konsistenz des Fertigproduktes gestellten Anforderungen ab; neuerdings wird auch Kalkstein u. Granit zugesetzt.

Die für Asphalte üblichen Best.-Methoden werden erklärt; die Verwendungszwecke von Mastix werden aufgezählt, besonders wird auf den säurebeständigen Asphalt hingewiesen, dessen mineral. Anteil aus Silicaten besteht. (Journ. Soc. ehem. Ind. 49.

Donald Mc Donald, Erfahrungen mit Mastix in der chemischen Industrie. Vf.

bespricht die Verwendung von säurebeständigem Asphalt für Tanks, Fußböden, Dach­

bedeckung usw. in ehem. Werken. (Journ. Soc. ehem. Ind. 49. Transact. 187— 192.

11/4. 1930.) F r i e d m a n n .

Ewald Pyhälä, -Die praktische Ausführung des Schwitzverfahrens bei der Paraffin­

fabrikation in theoretischer Beleuchtung. Der seinerzeit von N o r m a n H e n d e r s o n

eingeführte sog. trockene Schwitzprozeß ist eine der wichtigsten Operationen der Paraffinherst. Die früher geübte Pressung von Bzn.-Paraffinmisehungen führte nicht zu einem genügend ölfreien Paraffin. Vf. zeigt auf Grund prakt. Schwitzverss. (die in Tabellen aufgeführt sind) nebst Angabe der Temp.-Steigerungen bei verschiedenen Schwitzungen die prakt. u. theoret. Verhältnisse beim Sohwitzprozeß. Es wird die Bedeutung der verschiedenartigen nadelförmigen Paraffinkrystalle für das trockene Sehwitzverf. an Hand prakt. Verss. gezeigt. — Die verschiedene Abkühlung von Roh­

paraffinen, die eine Neigung zur Bldg. von klein- oder großkrystallinen Nadeln haben, wird dargelegt, dementsprechend auch die Wärmezustandsveränderungen in der Roli- paraffinmasse bei der Abkühlung. Besonders eingehend wird die prakt. Ausführung des Schwitzens von Rohparaffin in nadelförmigen Krystallen behandelt u. durch Betriebsbeispiele erläutert. Es wird schließlich besonders betont, daß die für das Gelingen des Schwitzens wichtige Nadelkrystallisation der Rohparaffine sich beliebig beeinflussen läßt (vgl. Teknillinen Aikakanslehli, Helsingfors 1917). (Petroleum 26.

E. R. Lederer und R. Beattie, Methoden zum Entparaffinieren von Schmierölen.

Die Entw\ der Luftfahrt, die ein Flugzeug innerhalb kurzer Zeit aus der gemäßigten in die k. Zone bringt, stellt entsprechende Anforderungen an die Eigg. des Schmieröls.

Der Stockpunkt der nach neuen Verff. erhaltenen ö le liegt zwischen + 2 0 ° F. (— 6,67°) u. — 10° F. (— 23,33°). — Die Entparaffinierung der Sehmieröldestst. für diese Zwecke geschieht 1. durch Zentrifugieren von Naphthalsgg. dieser Destst., die auf — 50° F.

(durch NH, Expansion) heruntergekühlt werden müssen; oder 2. nach dem W E IR -

Verf., das sich der „filter aids“ aus Kieselgur zur glatten Filtration in Pressen bei ent­

sprechend tiefen Tempp. bedient. Die Verff. werden im einzelnen beschrieben, u. Verss.

zur Verbesserung der Methoden, sowie zur Lsg. damit zusammenhängender mechan. u.

ehem. Probleme erörtert, so z. B. die Frage nach geeigneten Lösungsmm. (statt Naphtha).

(Oil (Jas Journ. 28 . Nr. 29. 116,172, 175. 5/12.1929. Texas Pacific Coal & Oil Co.) N a f h .

W . Engels, Imprägnierung von Grubenholz. Nach Schilderung der Ursachen der Zerstörung der Grubenhölzer u. der beiden Imprägnierungsverff. durch Tauchen u.

durch Druck werden die für die Verss. angewandten Imprägnierungsmittel, das Basilit, Thriolith, Glückauf Basilit, Sublimat, Kochsalz u. Teer u. ihre schützende Wrkg. be­

sprochen. Weitere Verss. über die Extrahierung durch Auswaschen der Imprägnierungs­

mittel, über die Zerstörung der Imprägnierungsmittel durch Fe, über die Lebensdauer der imprägnierten Hölzer u. den Einfluß der Imprägnierung auf den Widerstand des Holzes gegen Druck u. Biegung. Nach seinen Verss. kommt Vf. zu folgenden Ergebnissen:

Das wirksamste Mittel zur Verhinderung der Zerstörung des Holzes ist die Imprägnierung unter Druck mit Stoffen, die das Wachstum von Pilzen verhindern. Mit Sublimat imprägniertes Holz hält 10 Jahre; die Imprägnierung mit Kochsalz ist schlecht, u.

hat keinen großen Einfluß auf die Haltbarkeit. D cf Teer verdankt seine schützende Wrkg. der Ggw. von Säuren, welche das Wachstum der Pilze verhindert, u. diese Wrkg.

nimmt mit dem Verflüchtigen der Säuren ab. Die Imprägnierung mit Basilit oder Triolith gibt die besten Resultate u. bewirkt eine Lebensdauer der Hölzer von etwa 20 Jahren. Besonders ist es der Geh. an Dinitrophenol, welches das Wachstum der Pilze

Transact. 181— 87. 11/4. 1930.) Fr i e d m a n n.

115— 21. 22/1. 1930.) Na p h t a l i.

1930. n. HSIX. B r e n n s t o f f e ; T e e r d e s t i l l a t i o n u s w . 175 verhindert, es bleibt bei der Imprägnierung hauptsächlich in den äußeren Schichten des Holzes u. schützt somit das Innere vor äußeren Einflüssen, während das NaF mehr in den Korn des Holzes eindringt. (Rev. universelle Mines, Metallurgie, Travaux publics etc. [8] 3. 266— 71. 1/5. 1930.) B r a u n s .

Gustav Egloff, Hochwertige Antiklopftreibmittel durch Cracken von Tieftemperatur- Kohlenleeren. Bituminöse Kohle ist eines der wichtigsten Ausgangsmaterialien zur Herst. von Antiklopftreibmitteln nicht nur bei Hochtemp.-Dest. (Bzl. usw.), sondern auch bei Tieftemp.-Verkohlung u. durch Cracken. Crackbzn. (ca. 23%) aus Tief- temp.-Teeren hat ein Bzl.-Äquivalent von über 50%. Das erzeugte Heizöl (ca. 15%) eignet sieh für Haushaltungsbrenner oder gibt gecrackt erhöhte Ausbeute an Bzn., Gas u. Koks. Die beim Cracken entstehenden Phenole (u. Homologen) (ca. 10%) eignen sich zur Horst, von Bakelit u. ähnlichen Prodd. — auch das durch Crackcn von Tieftemp.-Teer entstandene Gas u. der Koks sind wertvoll. Resultate über Cracken von Tieftemp.-Teer von Westvirginia, Ohio-Indiana u. Utah werden gegeben u. ein Schema einer entsprechenden Anlage wird abgebildet u. beschrieben. — Die Be­

deutung der Tief temp.-Verkohlung u. des Crackens für die zukünftige Verwendung der Kohle wird erörtert. (Petroleum 25. 573— 77. 1929. Chicago, Eorsohungslab.

d. Universal Oil Products Co.) Na p h t a l i.

— , Ersatzstoffe fü r Motorentreibmittel. Nach einem Vortrage von A. Me t r a l

werden die Möglichkeiten, Motoren mit Gas, Kohlenstaub oder fetten Ölen zu be­

treiben, besprochen. (Erdöl u. Teer 6. 6. 5/1. 1930.) Bö r n s t e i n.

Michele Foa, Kurze Bemerkurig zur Analyse des Steinkohlenteers, des Bitumens und der Nebenprodukte. Vf. bespricht ausführlich die Methoden der fraktionierten Dest. im Laboratorium, u. der verschiedenen Bestst. des Säuregeh. Ferner beschreibt er die Methoden zur Best. der Penetrabilität, dos Tropfpunktes, des Erweichungs­

punktes u. der Viscosität. (Industria ehimica 4. 775— 80. Sept. 1929. Aus dom Cliem.

Lab. d. A.-G. T e d e s c h i u . Co. Turin. Juni 1929.) W e i s s .

Ir. H. A. J. Pieters, Untersuchung über die Methoden zur Bestimmung des Phenol­

gehalts von Teerölen. Die folgenden Methoden zur Best. durch Ausschütteln werden beschrieben: 1. 100 ccm Teeröl mit 100 ccm NaOH (1.15 D.), Ablesung bei 60°. (Nieder- länd. Eisenbahnen.) 2. 100 ccm Teeröl mit 100 ccm NaOH (1,15 D.) u. 50 ccm Xylol.

3. 100 ccm Teeröl mit 50 ccm Lauge (30% ) u. 100 ccm Bzl., Ablesung bei 60°. (2. u.

з. Centraal Labor, d. Staatsmijnen.) 4. 25 ccm Teeröl mit 140 ccm NaOH ( 5 % ) u.

25 ccm B z l, Dest. der Gesamtmenge, bis außer Bzl. 3 ccm W. übergegangen sind.

(A . La z a r in K. Ke l l e r s Labor.-Buch für d. Kokerei, S. 85.) 5. Wie 3., aber Teeröl vorher mit CaCl2 entwässert. Die Ergebnisse der Prüfungen werden wiedergegeben и. krit. erörtert. Folgerung: Für Tceröle mit hohem Geh. an Phenol alle Methoden außer 4. brauchbar, bei niedrigem Geh. bei 2. zu langsame Abscheidung, 3. am günstigsten. 4. Wegen der geringen Ölmenge völlig unbrauchbar, 5. ist nicht günstiger u. gibt abweichende Zahlen. (Het Gas 49. 472— 74. 1929. Centraal Labor, der Staats­

mijnen.) W o l f f r a m .

E. C. Herthel und F. A. Apgar, Besonderheiten bei der Gumbestimmung im Gasolin. Die Notwendigkeit bei der Best. von Gum, im Crackgasolm zwischen vor­

handenem Gum u. potentiellem Gum bzw. der Neigung des Gasolins zur Gumbldg.

zu unterscheiden, hat die Vff. veranlaßt, dio derzeitigen Verff. zur Gumbest, einer Unters, zu unterziehen. Die katalyt. Wrkg. des Cu u. anderer Metalle, bei dem altpn Verf. nach Technical Paper 323 B eino gegebene Menge in einer Cu-Schale einzudampfen, ferner die E in w . des Sonnenlichts auf die Gumbldg. im Gasolin wurden festgestellt u.

mit dem Sauerstoffabsorptionsverf. nach V o r h e e s u. E i s i n g e r verglichen. E s ergab sich, daß dabei das Resultat durch gewisse Sorten von Kautschukstopfen beeinflußt u. die Oxydation durch Ggw. von Feuchtigkeit beschleunigt wird, u. daß die Bestst.

nach mehreren Richtungen der Durcharbeit bedürfen. (Oil Gas Journ. 28. Nr. 29.

136— 89. 5/12. 1929. New York, Sinclair Refining Co.) N a p h t a l i .

H. Bösenberg, Untersuchungsmethoden für Bitumen. Wiedergabe dor Vorschriften für Bitumenuntors, aus den Bestst. der American Society for Testing Materials (A. S. T. M.) nebst den davon abweichenden Bestst. in den „Normalforderungen der Zentralstelle für Asphalt- u. Teerforschung“ . Am Schlüsse befindet sich eine genaue Analyse der für den Straßenbau geeigneten Bitumina. (Petroleum 25. 1127— 34. 1276.

1929. Düsseldorf.) B ör nS T E IN .

176 HXIX. B r e n n s t o f f e ; T e e r d e s t i l l a t i o n u s w . 1930. II.

James Steward Ford und Frederick Murray, Neu-Seeland, Brikettieren von Brennstoffen. Kohlenstaub wird mit einem Bindemittel wie Melasse oder Teeröl im Verhältnis 1: 20 h. gemischt, in eine plast. M. verwandelt u. in Kugeln oder Briketts gepreßt, worauf diese 10— 20 Min. auf 500— 700° erhitzt u. danach gekühlt werden.

(F. P. 672 249 vom 29/3.1929, ausg. 24/12.1929. Neu-Seeländische Prior. 30/11.

1928.) De r s i n.

J. W . H. Ainscow, Lindfield, Australien, Trockene Destillation von Kohle, Öl­

schiefer u. dgl. Vorr., bestehend aus einem geneigt gelagerten, von außen beheizten Zylinder mit Ein- u. Austrageöffnungen u. Leitungen für Dampf oder Gase, der im Innern eine mit Blättern versehene Rührwelle trägt, die von außen durch ein Getriebe bewegt wird. (E. P. 318 966 vom 2/9. 1929, Auszug veröff. 6/11. 1929. Prior. 13/9.

1928.) De r s i n.

Th. Lichtenherger, Stuttgart, L. Kaiser, Herbe-Ruhr, und F. Meyer, Dresden Gaserzeugung. Steinkohle, Braunkohle, Torf, Ölschiefer, Petroleum oder Petroleumrück­

stände werden trocken dest. u. vergast, indem man sie in Ggw. von Dampf in einem Bad von geschmolzenem Salz erhitzt. Dabei entsteht Dest.-Gas u. Wassergas. Die Vorr. besteht aus 2 Kammern, die durch eine Öffnung in Verb. stehen. Die eine dient zur Erhitzung der Salzschmelze, in die andere tritt der Brennstoff durch ein senk­

rechtes Rohr von oben ein, an dem eino Öffnung zum Abzug des Dest.-Gases ist. In die Kammer wird überhitzter Dampf eingeblasen, der mit dem entgasten Brennstoff unter Wassergasbldg. reagiert. Das Wassergas tritt durch eine Öffnung an der Kammer aus. 2 Abbildungen. (E. P. 322 959 vom 20/2. 1929, ausg. 9/1. 1930.) De r s i n.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Erfinder: Gustav Wietzel, Ludwigshafen a. Rh., Verfahren zum Vergasen staubförmiger Brennstoffe in Staubgene- ratoren zur Gewinnung von Gasen für die NH3-Synthese u. für Hydrierungen, dad.

gek., daß die staubförmigen Brennstoffe mit 02 oder 0,-Luftgemischen vorgast werden.

— Die bei der Entgasung entstehenden KW-stoffe, wie CH4, werden dabei prakt.

völlig zerstört, der C0 2-Geh. u. die Staubmenge im Gas sind gering. (D. R. P. 458 074 KI. 24e vom 2/12. 1922, ausg. 17/4. 1930.) De r s i n.

Power Gas Corp. Ltd. und N. E. Rambush, Stockton-on-Tees, Wassergas­

Power Gas Corp. Ltd. und N. E. Rambush, Stockton-on-Tees, Wassergas­