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H. Angewandte Chemie

IX. Organische Präparate

J. Ancelet, Alkoholsynthese im Großbetrieb. V f. bespricht die Überführung des Acetylens in Äthylalkohol, besonders die mittels H g-Salzen v or sieh gehende Bk.

C2H 2 - f H 20 = CH3COH, CH3COH + H 2 = C2H 5OH. — Der nach dem Schema C2H 4 + H 2SO„ = S 0 4HC2H5, S 0 4HC2H ? + H 20 = H 2S 0 4 + C2H 6OH verlaufende Pro­

zeß wird beschrieben u. auf die als wichtigste Ausgangsmaterialien für die Äthylen­

gewinnung dienenden K ohledest.-G ase hingewiesen; die Reinigung des Äthylens, seine Anreicherung u. die für die Absorption des Äthylens durch H 2S 0 4 günstigsten Bedingungen (Säurekonz., Druck, Tem p., Anwendung von Katalysatoren) werden behandelt. — D ie nach den Gleichungen: C2H 4 - f H 20 = C2H 6OH + 13,1 WE. (1), 2 CO - f 6 H 2 = C2H 5OH -¡- H aO -f- 65,7 W E . (2), für die direkte Synthese des Äthyl­

alkohols einzuhaltenden Bedingungen werden th erm od y n a m . abgeleitet. (Technique

m od. 19. 225— 30.) ‘ Fr i e d m a n n.

Ralph H. Mc Kee, übert, v o n : Stephen P. Burke, N ew 'Y ork , V . St. A., Her­

stellung von Methylalkohol. Ein Gemisch von Dimethyläther u. Wasserdampf wird bei höheren Tempp. über A120 3 geleitet. — Zweckmäßig setzt man zu 1 Vol. Dimethyl­

äther 8— 10 Voll. Wasserdampf u. erhitzt den K atalysator auf 350— 375°. Hierbei werden ca. 5 0 % des Dimethyläthers in GH30 H umgewandelt. Aus dem erkalteten Reaktionsgemisch wird der CH3OH mit W . ausgewaschen. Der restliche Anteil des

Äthers wird in einem neuen Arbeitsgang verwendet. (A. P. 1 602 846 v om 7/9. 1922,

ausg. 12/10. 1926.) Sc h o t t l ä n d e r.

Luigi Casale, R om , Italien, Herstellung von Methanol, höheren Alkoholen oder anderen sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen. D ie Herst. der Alkohole aus CO oder C 0 2 oder Gemischen beider O xyde u. H 2 oder gasförmigen K W -stoffen oder deren Gemischen in Ggw. v on Katalysatoren erfolgt derart, daß zunächst ein Teil der aufeinander einwirkenden Gase über den erforderlichen Druck komprimiert u.

alsdann, gegebenenfalls nach Filtration, m it H ilfe einer Düse in den Reaktionsraum geblasen wird. Heribei werden die anderen Teile des Gemisches mitgerissen. — A n den katalyt. App. können ein Wärmeaustauscher, ein Kondensator u. eine Vorlage an­

geschlossen sein, so daß ein A rbeiten im Kreislauf möglich ist. (E. P. 252 573 vom 27/7. 1925, ausg. 24/6. 1926. F. P. 602 467 v om 25/8. 1925, ausg. 19/3. 1926. It. Prior

16/5. 1925.) Sc h o t t l ä n d e r.

Luigi Casale, R om , Apparatur zur katalytischen Herstellung von Alkoholen und anderen organischen sauerstoffhaltigen Verbindungen aus Kohlenoxyd und Wasserstoff.

Das Gasgemisch w ird durch schmale, um den Reaktionsraum, angeordnete K am ­ mern geführt, in denen es eine Vorwärmung erfährt. D ie weitere Erwärmung erhält es durch eine in der Mitte des A pp. angeordnete elektr. Heizkammer, v on dort aus streicht es über die K atalysatoren u. wird zur Abkühlung an den K am m ern der neu- eintretenden Gase vorbeigeführt. (F. P. 605 670 vom 4/11. 1925, ausg. 31/5. 1926.

It. Prior. 28/5. 1925.) Sc h o t t l ä n d e r.

Consortium für elektrochemische Industrie G. m. b. H., München, H er­

stellung von Acetalen. Man läßt auf fl. ein- oder mehrwertige Alkohole C2H 2 in Ggw.

eines Hg-Salzes einwirken u. entfernt andauernd das entstandene Acetal aus dem Reaktionsgemisch. — Dies kann w ie folg t geschehen: Man gibt entweder zu dem Reaktionsgemisch ein m it ihm mehr oder weniger mischbares Lösungsm. für das Acetal, wie Paraffinöl, oder entfernt das Acetal dam pfförmig bei geeigneten Tcm pp. oder unter vermindertem Druck, oder gibt zu dem azeotrop. Gemisch von verhältnismäßig niedrigem K p. aus dem Acetal u. dem entsprechenden A lkohol auf das Acetal aus­

salzend wirkende Stoffe, wie K -A cetat, w odurch die Verdam pfung gefördert wird, oder leitet durch das Reaktionsgem isch indifferente D äm pfe oder Gase, wde B zl.- Dampf, C 02, N 2 oder zweckm äßig überschüssiges C2H 2. Der H g-K atalysator wird vorteilhaft in fein verteilter Form in dem A lkohol suspendiert u. das C2H 2 unter Rühren in die Suspension eingeleitet. Entsprechend dem Verbrauch können frische Mengen Alkohol u. K atalysator zugesetzt werden. D er unwirksam gewordene K atalysator kann aus dem Reaktionsgemisch kontinuierlich oder diskontinuierlich entfernt u.

in bekannter Weise regeneriert werden. Z. B. wird fein verteiltes H g-A cetat in A . suspendiert u. zu der Suspension eine Lsg. v on konz. H 2S 0 4 in A. unter Rühren gegeben.

Das Gemisch wird dann in ein m it Rührwerk versehenes, geschlossenes Gefäß ein­

gebracht u. ein Strom C2H 2 m it einer Geschwindigkeit v on 200— 300 1 pro Stde. ein­

geleitet. Durch Eintauchen des Reaktionsgefäßes in k. W . w ird die Temp. des Gemisches auf ca. 75° gehalten. Das C2H 2 wird von dem Gemisch nicht völlig absorbiert, vielmehr nimmt das austretende überschüssige Gas D äm pfe von Diäthylacetal u. A. m it fort.

Man leitet die Däm pfe in einen Kondensator, w obei das Acetal u. der A. abgeschieden werden. Das von ihnen befreite C2H 2 geht in das Reaktionsgefäß zurück. W ährend des Vorganges wird frischer A . kontinuierlich zugegeben. N ach einiger Zeit entfernt man den entstandenen H g-Schlam m durch einen Auslaß am Boden des Gefäßes u. gibt frischen Katalysator hinzu. Man erhält so eine Lsg. von Diäthylacetal in A ., die ent­

weder immittelbar als Ausgangsstoff fü r ehem. JRkk., als Lösungsm. für die Herst. von Lacken oder als Extraktionsmittel Verwendung finden kann oder man kann auch aus dem Destillat das Acetal in reiner F orm abscheiden. — D as Verf. ist auch unter A n ­ wendung wss. Alkohole durchführbar. D ie K onz, des Acetals in dem R ohprod. läßt sich dadurch erhöhen, daß man die aus dem Gemisch destillierenden Däm pfo teilweise kondensiert u. das K ondensat zu dem Inhalt des Reaktionsgefäßes zurückgibt oder das Reaktionsprod. mehrmals durch den App. hindurchleitet. Das so gewonnene hochkonz. Reaktionsprod. eignet sich besonders zur Abseheidung v on reinem Acetal durch fraktionierte Dest. Das in den Alkoholen enthaltene W . w ird bei der R k . in Acetaldehyd übergeführt. U m diesen von den Acetalen zu trennen, kondensiert man die dest. D äm pfe bei verhältnismäßig hohen Tem pp., so daß der A ldehyd dam pf­

förmig bleibt. Er wird m it dem unkondensiert gebliebenen Anteü der Alkohole zu­

sammen in einem zweiten Gefäß kondensiert u. das K ondensat fraktioniert. Oder 4 1 *

man wäscht die aus dem ersten K ondensator austretenden Däm pfe mit wss. A. Schließ­

lich kann man auch den CH3CHO aus dem Reaktionsprod. durch fraktionierte Dest.

entfernen u. das rohe, Alkohol enthaltende Acetal in den Arbeitsgang zurückgeben.

Z. B. w ird H g S 0 4 in 92% ig. A . suspendiert, die Suspension auf 70° erwärnt u. CM., m it einer Geschwindigkeit von 5 cbm pro Stde. eingeleitet. D ie austretenden Dämpfe von A ., Acetal, CH3CHO u. überschüssigem C„H, werden von letzterem durch Kon­

densation befreit u. das C2II2 mit frischen Mengen in das Reaktionsgefäß zurück­

gepumpt. Stündlich gibt man gleichzeitig eine Emulsion von HgSO., in 92°/o'g- A.

zu dem Reaktionsgemisch u. ersetzt kontinuierlich den verbrauchten A. durch ent­

sprechende frische Mengen. — Versieht man das Reaktionsgefäß mit einem Fraktionier­

aufsatz, so wird ein Teil der D äm pfe kondensiert u. fließt in das Gefäß zurück. Man erhält so ein Prod. aus ca. 4 0 % Diäthylacetal u. 1 5 % CH 3CHO pro Stde. — Leitet man dieses Gemisch wieder in das Reaktionsgefäß zurück, wobei jed och eine wesentlich höher konz. HgSO j-Em ulsion zur Anwendung gelangen muß, so läßt sich ein 62%

Diäthylacetal u. 1 6 % C1I3CIJ0 enthaltendes Prod. gewinnen. (E. P. 257 622 vom 27/8. 1926, Auszug veröff. 27/10. 1926. D. Prior. 27/8. 1925 u. E. P. 264791 [Zus.-Pat.]

vom 12/10. 1926, Auszug veröff. 23/3. 1927. D. Prior. 25/1. 1926. F. P. 620 594 vom 24/8. 1926, ausg. 25/4. 1927. D. Priorr. 27/8. 1925 u. 25/1. 1926.) SCHOTTL.

Chemische Fabrik aui Actien (vorm. E. Schering), Berlin (Erfinder: Herbert Schotte, Berlin-Wilmersdorf), Darstellung von aliphatischen sekundären Aminoalkoholen, dad. gek., daß man Alkalien auf N-substituierte Urethane der allgemeinen Formel:

R • N H • CO • 0 • CH2 • CH2 • CI (worin R A lkyl oder Aralkyl bedeutet) einwirken läßt. — D ie im Sinne der nächst. Gleichung verlaufende R k. liefert in sehr guter Ausbeute die sek. Am inoalkohole. Z. B. w ird Methylcarbamidsäure-ß-chloräthylester', K p .I5 110 bis 112°, durch Umsetzung von Chlorameisensäure-ß-chloräthylester m it in Bzl. gel.

Methylamin erhalten, mit NaOH in möglichst konz. Lsg. vereinigt. Nach kurzer Zeit tritt unter lebhafter Erwärmung eine R k. ein, die durch Stehen über Nacht oder 2-std.

„ CO O

3NaOH / ---1

R - N H • C O • 0• C H ,• CH 2• CI ---5- R -N <^ — y R -N H -C I L -C I L -O H C H T C IL

Erwärmen auf ca. 90° beendet wird. Man dest. vom Na2C 0 3 u. NaCl ab u. fraktioniert gegebenenfalls nochmals. Das Methylaminoäthancl, K p .750 159°, ist 11. in W ., A. u. Ä., Pilcrat, F. 148— 150°. Ausbeute 60— -80°. — Analog erhält man aus: Äthylcarbamid- säme-ß-chloräthylester, in W . uni., dickes Öl, K p .12 110— 111°, das Äthylaminoäthanol, K p. 169— 170°, Pikrat F. 125— 126°, — aus: Isoamylcarbamidsäure-ß-chloräthylester, K p .15 106°, das Isoamylaminoäthanol, K p .15 105— 106°, Pikrat, F. 94— 9 5 ° ,— sowie aus:

Benzylcarbamidsäure-ß-chloräthylester, K p .0ig 105°, K p .ls 218— 220°, das Benzylamino- äihanol, K p .,3 148— 149°, K p .j 0 105°, Pikrat wasserfrei F. 134— 135°, Pikrat 4 - 1 Mol.

H 20 F. 104 bis 106°. (D. R. P. 442 413 K l. 12 q vom 25/3. 1925, ausg. 30/3.

1927.) Sc h o t t l ä n d e r.

Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt vorm. Roessler und K. Andrich Frankfurt a. M., Alkalicyanide. In Mischungen v on CaO u. Alkalisulfatlsgg. wird bei Tem pp. v on etwa 40° CNH in Gasform eingeleitet. D ie Lsg. soll zunächst etwa 28°/0 N a2S 0 4 oder die äquivalente Monge K 2S 0 4 enthalten, weitere Mengen von Alkali­

sulfat werden allmählich zugesetzt; die dem gesamten Alkalisulfat äquivalente Menge CaO kann von vornherein zugefügt werden. Eiiüeiten von CNH u. Zusatz von Alkalisulfat w ird fortgesetzt, bis eine 35— 45% ig. Lsg. von Alkalicyanid entstanden ist. Die Ent­

stehung des schwerlöslichen Doppelsalzes Ca S 0 4-Alkalisulfat wird vermieden. (E. P-268 420 vom 23/12. 1925, ausg. 28/4. 1927.) KÜHLING.

Silesia, Verein chemischer Fabriken, Ida- und Marienhütte b. Saarau (Erfinder:

Walter Flemming und Hans Klein, Saarau), Darstellung von Thiuramdisulfiden durch O xydation von Dithiocarbamidsäuren, dad. gek., daß als Oxydationsmittel Lsgg.

der Polythionsäuren bzw. der Polythionate einzeln oder in Mischungen miteinander angewendet werden. — Die Polythionate, wie die Trithionate, sind verhältnismäßig schwache Oxydationsmittel. Besonders vorteilhaft lassen sie sich zur Oxydation leicht oxydierbarer Dithiocarbamidsäuren, wie der Methylphenyldithioearbamidsäure C0H 5N (C fi3)-S C -S H , verwenden. Man erhält so ohne b e s o n d e r e V o r s i c h t s m a ß r e g e l n Prodd. von so hoher Reinheit, wie unter gleichen Umständen mit keinem anderen Oxydationsmittel (J oder K 3F e[C N ]0). Z. B. tropft man unter Rühren u. Eiskühlung während 1 Stde. in W . gleichzeitig eine wss. Lsg. v on

N,N-dimethyldithiocarbamid-saurem Na u. eine solche von Na,S.,Oc. Nach einer weiteren % Stde. wird, das N ,N - N',N'-Tetramethylthiuramdisulfid abgesaugt u. mit W . gewaschen. — Analog erhält man aus methylphenyldithiocarbamidsaurem N H 4 u. Na2S40 6 das Methylphenylthiur- amidsulfid F. 197— 199°, sowie aus monoälliyldithiocarbamidsaurem Na u. Poly- thionat das Diäthylthiuramdisulfid, C2H 5 ■ H N • CS • S • S ■ CS • N H ■ C2H 5, aus wss. A.

Krystalle, F. 74°. (D. R. P. 444 014 IO. 12 o vom 20/10. 1925,'ausg. 13/5. 1927.

F. P. 621144 vom 7/9. 1926, ausg. 5/5. 1927. D. Prior. 19/10. 1925.) Sc h o t t l. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder; Walter Duisberg, Leverkusen, Winfrid Hentrich und Ludwig Zeh, W iesdorf), Darstellung von N -M ono- äthanolaminonaphlhalinen und deren Substitutionsprodukten, dad. gek., daß man Naph- thole oder Naphthylamine oder deren Substitutionsprodd. in Ggw. von Salzen der H ,S03 mit Monoäthanolamin (ß-Am inoäthylalkohol) oder dessen N-M onoalkylderivv.

behandelt. — Das Verf. ermöglicht die Herst. einer großen Anzahl N-Äthanolverbb.

der CJ0H 8-Reihe, die auf anderen Wegen zum größten Teil techn. überhaupt nicht zugänglich waren. D ie Prodd. finden zur Darst. von Farbstoffen u. pharmazeut. Prodd.

Verwendung. Z. B. wird 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure bzw. ß-Naphthol selbst, mit einer 40% ig. wss. Lsg. von ß-Aminoäthylalkohol versetzt u. nach Zusatz von N a H S 0 3- Lsg. 40° Be auf 90° erhitzt, bis die in ersterem Fall anfangs stürm. C 0 2-Entw. auf­

gehört hat. Der k. abgesaugte Nd. wird in W . unter Zusatz von HCl bis zur kongo­

sauren Rk. gel. u. aus der Lsg. das Chlorhydrat, Blättchen, gefällt. Das freie 2-M ono- äthanolaminonaphthalin, CJ0H 7(N H -C H 2-C H 2OH )2, aus Ä. Blättchen, F. 51°, gibt auf Zusatz von H N 0 2 Gelbgrünfärbung u. einen Nd. ■— In ähnlicher Weise erhält man aus; 2 -0 xynaphthalin-7-sulfonsäure u. ß-Aminoäthylalkohol die 2,N-Äthanol- aminonaphthalin-7-sulfonsäure, Blättchen; die wss. Lsg. gibt mit HNO., schwache, beim Stehen in Blaurot umschlagende Gelbfärbung, beim Gießen in Na2C 0 3 entsteht eine gelbe Lsg., — 1,7-Dioxynaphthalin-3-sulfonsäure bzw. 2-Amino-S-oxynaphthalin- 6-sulfonsäure u. ß-Aminoäthylalkohol die 2,N-Äthanolamino-S-oxynaphthalin-G-sulfo7i- säure, Blättchen, reagiert mit HNO» unter Gelbfärbung, die sich beim Eingießen der Lsg. in Na2C 0 3-Lsg. vertieft, — 1-Öxynaplithalin-4-sulfonsäure u. ß-Aminoäthylalkohol die l,N-Äthanolaminonaphlhalin-‘l-sidfonsäure, aus W . Krystalle, reagiert mit H N 0 2 unter schwacher Gelbfärbung. — 2-Oxynaphlhalin-6-sulfonsäure u. ß-N-Methylam ino- alkohol die 2,N-Methyläthanolaminonaphthalin-6-sulfonsäure, C10H 7(N [CH 3] • CH2 • CII2 • 0 H )'-'(S 0 3H )6, Blättchen, 11. in h. W . — K och t man die 2-Amino-S-methoxynaphthalin- G-sidfonsäure m it einer 30°/0ig. wss. Lsg. von ß-Aminoäthylalkohol u. einer N a H S 0 3- Lsg. 40° Be ca. 10 Stdn. unter R ückfluß, entfernt aus der Reaktionsfl. die S 0 2 u. läßt erkalten, so scheidet sich die 2,N-Äthanolamino-S-viethoxynaphthalin-6-sulfonsäure, C10H c-(N H ’ CH2'C H .,'O H )2-(SO 3H )l!-(O CH 3)8 als schwach grünlicher krystallin. Nd.

ab. Gießt man die gelbe, aus der Lsg. allmählich ausfallende Nitrosoverb. in N a 2C 0 3-Lsg., so entsteht eine orangerotc Färbung. (D. R. P. 442 310 K l. 12 q vom 18/11. 1924,

ausg. 30/3. 1027.) Sc h o t t l ä n d e r.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Wilhelm Neel- meier, Leverkusen und Theodor Nocken, W iesdorf), Darstellung von 3-Arylamino-I,8-naphthsidtam und dessen Derivaten, dad. gek., daß man solche Sulfonsäuren des i,5-Naphthsultams, die eine S 0 3H -G ruppe in 3-Stellung zum Sultam -N enthalten, mit prim, aromat. Aminen, zweckmäßig bei Ggw-. von Salzen dieser Amine u. geeigneten Verdünnungsmitteln, behandelt. — Unter Entw. von S 0 2 wird hierbei die 3-ständige S03H-Gruppe gegen den Arylaminrest ausgetauscht. Geht man von der 1,8-Naphth- sultam-3,4(‘i), 6-trisulfonsäure (vgl. Dr e s s e l u. Ko t h e, Ber. D tsch . ehem. Ges. 2 ? . 2149 [1894]) aus, so w ird gleichzeitig die labile 4(?)-ständige S 0 3H -G ruppe abgespalten, so daß dieselben Endprodd. erhalten werden, wie bei Verwendung der 1,8-Naphth- sultam-3,6-disulfonsäure. Die A rylam in od eriw . finden als Zicischenprodd. für die Farbstoffhcrst. Verwendung. Man trägt z. B. 1 -Aminonaphthalin-3,8-disulfonsäure in rauchende H 2S 0 4 m it 2 0 % S 0 3 ein, so daß die Temp. 40° nicht übersteigt u. erwärmt dann 28 Stdn. auf 75— 80°. Nach Abkühlen wird in Eiswasser gegossen u. der Nd.

mit verd. HCl ca. 2 Stdn. gekocht. Nach dem Abkiililen w'ird die nahezu reine 1,S- Nap1ith&ultam-3-sulfonsäure abgesaugt, m it A nilin u. HCl 19,5° Be angerührt u. bis zum Kp. von 160— 165° eingedampft. Bei dieser Temp. wird bis zur Beendigung der S02-Entw. gehalten. Man gießt dann in verd. HCl u. trennt den Nd. ab. Das 3-Phenyl-

<(nhino-1,S-naplithsultam, aus Eg. oder A. Blättchen, F. 168— 170°, 1. in Ätzalkalien u. Xa2C 03 mit gelber Farbe, bildet leicht aussalzbare Alkalisalze; Na-Salz Nadeln.

Behandelt man das saure Na-Salz der l,8-Naphtlisidtam-3,6-disulfonsäure mit Anilin

u. H Cl 197,» Be 48 Stdn. bei 130— 140°, gießt in Eis u. verd. HCl, so erhält man zu­

nächst das Anilinsalz der 3 -Phenylamino-l,8-naphthsultam-6-sulfonsäure, aus sehr verd. CH3C 0 2H Prismen, F. 277— 278°, 11. in CH3C 0 2H u. A ., \vl. in W .; g ib t mit verd.

NaOH oder Na-Acetatlsg. das Na-Salz der 3-Phenylamino-l,8-naphthsultam-6-sulfon- säure, gelbes, krystallin. Pulver 11. in A. u. W .; Ba-Salz w l.; K -Salz 11. gelbe Prismen.

— Ersetzt man das Anilin durch p-Toluidin u. erhitzt bis zur Beendigung der S02- Entw. auf 150— -160°, so erhält man das p-Toluidinsalz der 3,p-Tolylamino-l,8-naphth- sullam-6-sulfonsäure, gelbes, in W . wl. K rystallpulver; Na-Salz ebenfalls gelbe Krystalle.

— Aus derselben 3,6-Disulfonsäure u. p-A nisidin bei 110— 115° entsteht analog das wl. p-Anisidinsalz der 3,4'-Methoxyphenylamino-l,8-naphtlmdtam-6-sulfonsäure. Dieses w ird mit verd. N aO H angerührt, die Lsg. vom p-Anisidin getrennt u. m it KCl gefällt.

Man erhält so das saure K-Salz der Säure, gelbe, in W . 1. Krystalle. (D. R. P. 442 610 K l. 12 q v om 29/7. 1925, ausg. 6/4. 1927.) " Sc h o t t l ä n d e r.

I. Gr. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Albert Job und Heinrich Tesche, Elberfeld), Darstellung von N-Nitrosaminen der Anthrachinonreihe, dad. gek., daß man N -A lkyl-, Aralkyl- oder Arylaminoanthraehinone oder deren Sub- stitutionsprodd. mit nitrosierenden Mitteln behandelt. — D ie N-Nitrosamine der Anthrachinonreihe finden als Ausgangsstoffe zur Darst. von Zwischenprodd. u. Farb­

stoffen Verwendung. Z. B. w ird 1-Methylaininoanthrachinon in h. Eg. gel. u. die Lsg.

w. m it N aN O , versetzt, bis die Farbe der Lsg. in Hellgelb übergegangen ist. Beim Verd. m it W . krystallisiert die N-Nilrosoverb. in hellgelben Nädelchen aus, aus Pyridin umkrystallisierbar, in H ,S 0 4 gelb, in Phenolschwefelsäure zeisiggrün 1. Letztere Lsg.

zeigt ein charakterist. Spektrum (Linie in R ot). Gegen Reduktionsm ittel, gegen Säuren u. organ. Lösungsmm. bei hoher Temp. ist die Nitrosoverb. ziemlich unbeständig, wobei die N O -G ruppe leicht w e d e r abgespalten wird. Dieselbe Verb. entsteht auch beim Arbeiten in 80°/oig. H 2S 0 4-Lsg. oder in HCl. — In analoger W eise erhält man die N-Nitrosoverbb. des l-Meihylamino-4-bromanthrachinons, hellgelbe Nädelchen, — 1 ,p-Tolylaminoanthracliinons, hellgelbe Blättchen, — 1-Benzylaminoanthrachinons, rosettenförmig angeordnete Nädelchen, — 2-Methylaminoanthrachinons, hellgelbe Nädel­

chen, in organ. Lösungsmm. u. in H 2S 0 4 m it gelber bis braungelber, in Phenolschwefel­

säure m it grüner Farbe 1., letztere Lsg. zeigt im Spektroskop ebenfalls eine kräftige Linie in R o t ; im Gegensatz zum l,N-Nitrosom ethylam inoanthrachinon beständig gegen organ. Lösungsmm. u. konz. H 2S 0 4 auch bei höherer Tem p., — 2-Phenylamino- anthrachinons, grünlichgelbe K rystalle, in H 2S 0 4 u. organ. Lösungsmm. mit gelber, in Phenolschwefelsäure m it zeisiggrüner Farbe 1., — 2-Benzylaminoanthrachinons, aus Pyridin hellgelbe Nädelchen, gegen H 2S 0 4 u. organ. Lösungsmm. beständiger als das entsprechende 1-Isomere. A n Stelle von N a N 0 2 können auch andere nitro- sierende Mittel, wie Am ylnitrit, angewendet werden. (D. R. P. 442 312 Kl. 12 q

vom 25/10. 1924, ausg. 29/3. 1927.) SCHOTTLÄNDER.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Heinrich Tesche und Albert Job, Elberfeld), Darstellung von Nitroverbindungen der Arylaminoantlira- chinone, ihrer Derivate und Substitutionsprodukte, 1. dad. gek., daß man N-Nitroso- arylaminoanthrachinone, deren D e r iw . oder Substitutionsprodd. bei Ggw. von organ- Säuron, zweckm äßig mit oder ohne Verdünnungsmittel u. mit oder ohne Zusatz von nitrosierenden Mitteln, in der W ärm e behandelt. — 2. darin bestehend, daß man Aryl- arninoanthrachinone, deren D e r iw . oder Substitutionsprodd. bei Ggw. organ. Säuren, zweckm äßig m it oder ohne Zusatz von Verdünnungsmitteln, m it nitrosierenden Mitteln behandelt u., ohne die zuerst entstandenen N-Nitrosam ine abzuschcidon, auf höhere Tem p. erhitzt (hierzu vgl. auch D. R . P. 442 312; vorst. R e f.). In den zuerst sich bildenden Nitrosaminen wandert die NO-Gruppe, unter gleichzeitiger O xydation zur N 0 2-Gruppe, in den K ern des Arylaminorestes. D ie N itroverbb. finden als Zivischenprodd. zur Ge­

winnung von Farbstoffen Verwendung. Z. B. wird l,N-Nitroso-p-tolylaminoanthrachinon in Eg. suspendiert, zweckm äßig unter Zusatz von etwas N a N 0 2 oder Amylnitrit, zum j — —x Sieden erhitzt. Aus der sich dunkelfärbenden

\ ■>' ' / — schei det sich rasch die Nitroverb. n e b e n s t . y — Zus., orangerote Nadeln, in H 2S 0 4 grün, in N O j H 2S 0 4 -f- H 3B 0 3 in der W ärm e blauviolett, in H 2S 0 4 + CH20 tiefkornblumenblau, in Pyridin gelbrot 1., ab. — W ird l,p-Tolyl- aminoanihrachinon in sd. Eg. gel. u. in der W ärm e langsam N a N 0 2 zugegeben, bis keine weitere Krystallausscheidung erfolgt,

so entsteht dieselbe Nitroverb. — Aus 1,4-Di-p-tolylaminoanthrachinon erhält man analog das 1,4-Di-2'-dinilro-4'-dimethylphenylaminoanthrachiixyn, blauschwarze Nadeln, in H2S 0 4 trüb blaugrün, in H 2S 0 4 -f- H 3B 0 3 in der W ärm e blau, in H 2S 0 4 - f CH20 schmutzig blaugrün, in Pyridin grauolive, in dicken Schichten ro t 1. — Nitroderiv.

aus 1-Phenylaminoanthrachmon orangebraune Nadeln, in H 2S 0 4 gelbgrün, in H 2S 0 4 + H3B 0 3 in der W ärm e violett, in H 2S 0 4 -f- CH20 tief kornblumenblau, in Pyridin orange­

farben 1., — Nitroderiv. aus 2,p-Tolylaminoanthracliinon orangefarbene Krystalle, in H2S 0 4 blau, in H 2S 0 4 -f- H 3B 0 3 blau, in H 2S 0 4 -f- CH20 blauviolett, in Pyridin goldgelb 1., — Nitroderiv. aus 2-Phenylaminoanthrachinon orangefarbene Krystalle, in H2S 0 4 reinblau, in H 2S 0 4 -f- H 3B 0 3 blau, in H 2S 0 4 -f- CH20 fast farblos, in Pyridin goldgelb 1., — Nitroderiv. aus 1,5-Di-p-tolylaminoanthrachinon dunkclrotbraune Nadeln, in H2S 0 4 schwach grünstichig gelb, in II2S 0 4 -f- H 3B 0 3 reinblau, in H 2S 0 4 -f- CH20 tief grünstichig blau, in Pyridin orangerot 1. — Nitroderiv. aus 4,p-Tolylamino-N-metliyl- pyridonanthrachinon roto Krystalle, in H 2S 0 4 leuchtend rotviolctt, in H 2S 0 4 -j- H 3B 0 3 braunrot, schwach oliv fluorescierond, in H 2S 0 4 + CH20 rotviolett, in Pyridin klar blaustichig rot 1., — Nitroderiv. aus l-Oxy-5-p-tolylaminoanthrachinon dunkelbraune Krystalle, in H 2S 0 4 gelbolive, in H 2S 0 4 -f- H 3B 0 3 blau, in H 2S 0 4 + CH20 blau, in Pyridin braunorange 1. (D. R. P. 443 1 26 K l. 12 q vom 7/11. 1924, ausg. 22/4.

1927.) SCIIOTTLÄNDER.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Harry Grimmel, Wiesdorf), Herstellung der Carbazol-3-carbonsäure, dad. gek., daß man Carbazol mit Alkali u. C 0 2 bei Tempp. über 270°, jed och nicht höher als 300°, behandelt. — Z. B.

wird Carbazol u. K O H in einem Fe-Kessel m it Rührwerk über freier Flamme 1 Stde.

auf 250° erhitzt. D ann leitet man trockene C 0 2 über die Schmelze, steigert die Temp.

auf 285° oder noch etwas höher u. hält 1 Stde. auf dieser Höhe. N ach Erkalten wird die Schmelze m it W . ausgekocht, filtriert, aus dem rohen F iltrat die rohe Carbon- säure gefällt u. getrocknet. D urch E xtraktion mit Ä. oder Eg. entfernt man dio etwa mitentstandene Garbazol-l-carbonsäure, dio in diesen Lösungsmm. 11. ist, u. erhält so die Carbazol-3-carbonsäure, F . 320°, fast rein; Äthylester F. 184°. Die Säure findet als Ausgangsstoff u. Zwischenprod. für Farbstoffe Verwendung. Bei Steigerung der Temp. über 300° erfolgt Bldg. einer Dicarbonsäure, bei Tempp. bis zu 270° diejenige der 1-Carbonsäure. (D. R. P. 442 609 K l. 12 p v om 9/10. 1924, ausg. 4/4. 1927.) SCHO.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Rudolf Schwabe, Höchst a. M., Otto Eisleb, H ofheim a. Ts. und Heinrich Jensch, H öchst a. M.), Darstellung von Chinolinderivaten, darin bestehend, daß man in D e r iw . des 2-Methyl- chinolins der nobonst. allgemeinen Formel, w orin R entweder ein H alogenatom oder einen A lkoxy-, H ydrazino-, Carbamido- oder Carbazidorest bedeuten kann, oder deren Kernsubsti- tutionsprodd. in beliebiger Reihenfolge nach den üblichen M ethoden den R est R gegen einen N H 2-Rest u. die 2-Methyl- gruppe in einen Styrylrest überführt. — D ie so erhaltenen 4-Aminochinoline m it einem ungesätt. Substituenten in 2-Stel­

lung u. deren D e r iw . sind durch eine stark baktericide Wrkg. ausgezeichnet u. für therapeut. Zwecke wertvoll. Man verfährt entweder so, daß man 4-Halogen- oder 4-Alkoxydcrivv. des Chinolins mit einer Styrylgruppe in 2-Stellung m it N H 3, prim, oder sek. Aminen erhitzt, oder 4-H ydrazin oderiw . des 2-Styrylchinolins reduziert, oder Säureamide v o n 4-Carbonsäurcn des Chinolins m it einer Styrylgruppe in 2-Stellung mit Hypohalogeniten behandelt, oder Säureazide v on 4-Carbonsäuren des Chinolins mit einer Styrylgruppe in 2-Stellung in Ggw. v o n W . oder A. zers. u. gegebenenfalls die entstandenen Urethane hydrolysiert, oder 4-Halogen-, 4-A lkoxy-, 4-H ydrazino-, 4-Carbamido- oder 4-Carbazido-2-m ethylchinoline nach den obigen M ethoden in 4-Amino-2-methylchinoline überführt u. diese m it aromat. Aldehyden kondensiert.

4-Chlor-2-methylchinolin gibt z. B. bei der K ondensation m it Benzaldehyd in Ggw.

von ZnCl2 das 2-Slyryl-4-chlorchinolin, F. 117°, dieses m it alkoh. 10°/oig. N H 3 10 Stdn.

auf 210— 220° erhitzt das 2-S tyryl-4-am in och in olin , aus verd. A. Nadeln, F. 173 bis 175° unter Zers. — Analog erhält man aus dem durch Einw. von Benzaldehyd auf 4-Chlor-6- älhoxy- 2 - methylchinolin, F. 80°, entstandenen 2 -S ty r y l-4 -c h lo r -6 -ä th o x y -

auf 210— 220° erhitzt das 2-S tyryl-4-am in och in olin , aus verd. A. Nadeln, F. 173 bis 175° unter Zers. — Analog erhält man aus dem durch Einw. von Benzaldehyd auf 4-Chlor-6- älhoxy- 2 - methylchinolin, F. 80°, entstandenen 2 -S ty r y l-4 -c h lo r -6 -ä th o x y -

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