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W . I. Krotow, Fabrikation von Buttersäure. Schilderung der Buttersäuregewinnung durch Vergärung von minderwertiger Stärke u. -sirup. (Journ. ehem. Ind. [russ.:

Shurnal chimitscheskoi Promyschlennosti] 7. 907— 08. 1/5. 1930.) Sc h ö n f e l d. Consortium für elektrochemische Industrie, G. m. b. H., Deutschland, Halogenwasserstoffadditionsprodukte des Acetylens. Acetylen u. HCl werden über Kata­

lysatoren geleitet, die auf großobcrflächigen Trägern niedergeschlagen sind. Als solche Kontaktträger kommen in Frage aktive Kohle, Silicagel u. ähnliche; als Katalysatoren sind besonders Verbindungen der Metalle der 2. u. 5. Gruppe des period. Systems der Elemente, wie der alkal. Erden, des Magnesiums, Wismuts, Antimons, Vanadiums, Zinks, aber auch des Aluminiums, Eisens u. ihre Mischungen geeignet. Z. B. werden gleiche Voll. Acetylen u. HCl bei 200° über mit Wismutchlorid getränkte hochaktive Kohle geleitet. Pro Stde. u. 1 Katalysatorraum können 100 g Vinylchlorid neben 8— 10 g Äthylidenchlorid erhalten werden. Die Leistungsfähigkeit des Katalysators war nach 100 Stdn. noch unverändert. (F. P. 684 836 vom 13/11. 1929, ausg. 1/7.

1930. D. Prior. 19/11. 1928.) R- He r b s t.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Herstellung von trans-Di- chloräthylen. Ein Gemisch von Acetylen u. Chlor mit überwiegendem Geh. an Acetylen wird über aktive Kohle bei Tempp. unterhalb 100° geleitet. Das Optimum,der Temp.

liegt bei etwa 40°. Das erhaltene Dichloräthylen ist sehr rein u. sd. von 48— 51°.

(E. P. 310 964 vom 29/4. 1929, ausg. 26/6. 1929. Oe. Prior. 5/5. 1928.) R. He r b s t. Hans Kaufmann Jena, Herstellung von Organosiliciumverbindungen durch Einw.

von SiCl, auf Oxysäuren oder deren Ester oder Salze. — Erhitzt man Ricinolsäure- äthylester mit Si(C.,H5), mehrere Stdn. auf 150°, so entsteht Silicyläthylricinolsäureester der Zus. I, Öl, Si-Geh. theoret. 2,13% . Jedoch ist hierbei Anwendung eines Über-

X II. 2. 188

2958 H ,x. Or g a n is c h e Pr ä p a r a t e. 1930. II.

Si(0 ■ CH • CHj • CH— CH[CH2]7 • COOCjH5)4 S i(0C H -C 00H )4 ____ o _____\

1 [¿ H J .-C H . II CH, ( l ^ J - C O O C H . / f

schusses der Si-Verb. erforderlich. — Leichter gelangt man zu den Si-Verbb. durch Umsetzung der Säuren od. deren Salze mit SiCl4 in Ggw. von Pyridin. — Z. B. wird Ricinolsäure mit SiClt in Pyridin-Ae.-Lsg. vorsichtig versetzt, worauf man einige Zeit am W.-Bad erwärmt. Hierauf zers. man die M. mit verd. HCl, wäscht die Ae.~

Schicht mit W. neutral. Aus dem Ä. erhält man die Silicylricinolsäure als dickes Öl,, das von Alkalien nur langsam zers. wird; ihr Ca-Salz entsteht aus der Lsg. der Säure in 5%ig. NH3 durch Umsetzung mit CaCl2, weißes, in A. 1. u. geschmackloses Pulver.

Durch Umsetzung der Säure mit einer Lsg. von Br2 in CH3OH entsteht das ölige Di- bromid, welches ein in A. wl., in Bzn. 1. Ca-Salz bildet. — Das Zn-Salz der Dioxystearin- säure liefert bei der Einw. von SiCl4 in Chlf. in Ggw. von Pyridin die Silicyldioxy- stearinsäure als zunächst ölige, später erstarrende M. — Aus Zinklactat wird die Silicyl- milchsäure (Zus. II) erhalten. Erhitzt man Salicylsäurernethylester am W.-Bad mit SiCl4, so entsteht die Verb. III, Krystalle ohne bestimmten F., 1. in Chlf., A., PAe. — In gleicher Weise läßt sieh die entsprechende Amylesterverb. erhalten. (F. P. 684 814 vom 13/11. 1929, ausg. 1/7. 1930. D. Prior. 16/11. 1928.) Al t p e t e r.

Bakelite Corp., V. St. A., Darstellung von Formaldehyd durch katalyt. Oxy­

dation von Methanol, wobei in jeder Phase des Verf., der Oxydation, Dest. usw., für Ggw. eines säurebindenden Stoffes gesorgt wird, um die sich bildenden Säuremengen (Ameisensäure), die Anlaß zur Entstehung von Nebenprodd. geben u. somit die Aldehyd­

ausbeute verringern, stets zu neutralisieren. Es wird also zweckmäßig N H 3 in das Methanol-Luft-Gemisch eingeleitet in einer Menge, daß eine im wesentlichen neutrale Rk. des entstehenden Kondensates gewährleistet ist. Auch die spätere Dest. erfolgt, zweckmäßig unter Zusatz einer säurebindenden Substanz. (F. P. 681698 vom 12/9..

1929, ausg. 17/5. 1930.) R. He r b s t.

Bakelite Corp., V. St. A., Darstellung von Formaldehyd durch katalyt. Oxydation, von Methanol, wobei die h. Rk.-Gase durch unmittelbare Berührung mit einer ge­

eigneten k. Fl., wie W., oder Lsg., die aus einer früheren Produktion stammt, schnell abgekühlt werden, so daß einen nennenswerte Bldg. von Nebenprodd. hintangehalten wird u. damit eine Verbesserung der Ausbeuten erfolgt. (F. P. 682 086 vom 20/9.

1929, ausg. 22/5. 1930.) R. He r b s t.

Ludwig Meyer, Hannover, Überführen von Kohlenhydraten in Aldehyd und Essig­

säure. Die Kohlenhydrate, z. B. Stärke oder Cellulose werden vergoren; der er­

haltene A. wird mit W.-Dampf über Katalysatoren, wie Zn- oder Sn-Oxyd im Gemisch mit Pt oder Cu geleitet u. der gebildete Aldehyd wird zu Essigsäure oxydiert. ( Jugoslaw.

P. 5 999 vom 18/2. 1927, ausg. 1/6. 1929. D. Prior. 22/9. 1926.) Sc h ö n f e l d. Société des Etablissements Barbet, Paris, Überführen von verschiedenen Essig­

destillaten in konzentrierte Essigsäure. Die essigsäurehaltige Fl. wird, um ein Destillat zu erhalten, das reicher an Essigsäure ist, mit CaCL, versetzt. Dadurch steigt der Kp.

der Fl. u. die Essigsäure geht in höherer Konz. über. (Tschechosl. P. 28 558 vom

3/3. 1927, ausg. 10/5. 1929.) Sc h ö n f e l d.

Destilacija Drva D. D., Agram, Jugoslawien, Verfahren zur Darstellung kon­

zentrierter Essigsäure aus verdünnter wässeriger oder roher, verdünnter Holzessigsäure (D. R. P. 508092 Kl. 12o vom 18/6. 1926, ausg. 24/9. 1930. Oe. Prior. 13/7. 1925.

Zus. zu D. R. P. 451 179: C. 1927. II. 2785.— C. 1928.1. 1709 [E. P. 255043].) M. F.MÜ.

Holzverkohlungs-Industrie Akt.-Ges., Konstanz i. B. (Erfinder: Koloman Roka und Otto Fuchs, Konstanz), Verfahren zur Herstellung von Methylacetat und Äthylacetat. Das Gemisch von Säuren u. Alkoholen wird, gegebenenfalls in verd. Lsgg., unter Verzicht auf die Mitwrkg. von Katalysatoren auf Tempp. oberhalb 100°, z. B.

solche von 150— 200°, unter Anwendung von Druck erhitzt u. die entstehenden Ester werden fortlaufend aus dem Rk.-Gemisch abdestilliert. — In einem Druckkessel werden 1200 Teile 10°/oig- Essigsäure u. 320 Teile Methanol auf 150— 155° erhitzt. Der Druck beträgt 8— 9 atm. Der Ester wurd durch eine aufgesetzte Kolonne abdestilliert.

(D. R. P. 507 205 Kl. 12o vom 16/11. 1926, ausg. 15/9. 1039.) M . F. Mü l l e r. Chemische Fabrik vorm. Sandoz, Schweiz, Herstellung von wasserlöslichen Antimonsalzan. Stabile u. in W. 1. Sb-Salze von Monocarbonsäuren erhält man, indem man Sb(OH)3 mit Lsgg. von Alkalisalzen solcher Monoearbonsäuren behandelt, die durch Oxydation von Aldosen gewonnen wurden. Beispiel: Man löst 10 g Na-Gluconat in 20 ccm lauwarmem W. u. digeriert mit einem Überschuß von frisch gefälltem feuehtea

1930. II. H,x. O r g a n i s c h e P r ä p a r a t e . 2959 Sb(OH)3. Die vom Rückstand abfiltrierte Lsg. wird nach dem Abkühlen mit A. gefällt.

Das Endprod. ist leicht zerreibbar; es wird mit A. gewaschen u. getrocknet (F P 685 728 vom 28/11. 1929, ausg. IG/7. 1930. D. Prior. 30/11. 1928.) Dr e w s.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M ., Herstellung von Harnstoff und harnstoffhaltigen Produkten aus Ammoniumcarbamat oder -carbonat. 1 Teil NH2- COONH., u. 9 Teile fl. NH3 werden in einem geschlossenen Gefäß auf 150° 1 Stde.

erhitzt; nach dem Abkühlen wird das fl. N H , verdampft. Es hinterbleiben 95°/. Harn­

stoff. — Ein Gemisch von 1 Teil NEL-COONH., u. 2 Teilen (NH2-COO),Ca in 5 Teilen fl. NH3 liefert 47% Harnstoff u. 53% CaC03. — 1 Teil NH4H C03 u. 7 Teile fl. N H , auf 150° u. 400 atm. erhitzt, liefern 94% Harnstoff. — 1 Teil (NH,,)2C 03 u. 1 Teil K H C 03 in 8 Teilen fl. NH3 liefern ein Gemisch von K„C03 u. Harnstoff. (F. P. 687188 vom 24/12. 1929, ausg. 5/8. 1930. D. Priorr. 29/12. 1928 u. 20/4. 1929.) M . F. Mü l l e r.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Herstellung von Carbamaten und deren Umwandlungsprodukten, durch Einleiten von NH3 u. C 0 2 oder diese enthal­

tenden Gasgemischen in Salzlsgg. unter Verwendung eines Lösungsm., in dem die gebildeten Carbamate uni. oder wenig 1. sind. — Man löst CaCl2 in Methanol u. leitet in diese Lsg. bei gewöhnlicher Temp. u. Druck NH3 u. C 0 2 ein. Dabei fällt Ca-Carb- amat aus, das durch therm. Behandlung in einer NH3-Atmosphäre in Ca-Cyanamid übergeht. — 325 Teile Pb-Acetat werden in 2000 1 A. gelöst, die mit NH3 gesätt. wurden.

In die Lsg. werden 90 kg C 0 2 eingeleitet. Ausbeute an Pb-Carbamat quantitativ. — In eine Suspension von 15 Teilen Ca(OH)2 in 1600 Teilen A. wird NH3 bis zur Sättigung eingeleitet u. dann werden 18 Teile 0 0 2 bei gewöhnlichem Druck u. Temp. eingerührt.

Das ausgefallene Ca-Carbamat wird mit A. ausgewaschen. Ausbeute 80% . In der Patentschrift sind noch weitere Beispiele beschrieben. (F. P. 686 649 vom 14/12.

1929, ausg. 29/7. 1930. D. Priorr. 15/12. 1928. 10/1. 1929.) M. F. Mü l l e r. Gesellschaft für Chemische Industrie in Basel, Basel, Schweiz, Herstellung von Aminoalkylarylcarbinolen durch Bed. der Aminoketone in alkal. Lsg. Hierzu vgl.

E. P. 296 006; C. 1929. II. 2500. Nachzutragen ist folgendes: Durch Hydrierung von.

to-Aminoacetobrenzcatechin in verd. NaOH unter 0,2 at. H2-Druck wird Dioxyphenyl- äthanolamin erhalten. — In gleicher Weise läßt sich aus p-(co-Dimethylaminoaceto)- plienolhydrobromid p-Oxyphenyläthanoldimcthylaminhydrobromid darstellen, weiße K ry- stalle aus absol. A., F. 160°. (Schwz. P. 138 870 vom 3/8.1928, ausg. 2/6.1930.

D. Prior. 22/8. 1927.) Al t p e t e r.

Schering-Kahlbaum Akt.-Ges., Berlin (Erfinder: Karl Stephan, Berlin- Südende, und Fritz Ulffers, Eberswalde), Verfahren zur Darstellung von Estern des Isoborneols und Bomeols. (D. R. P. 508 093 Kl. 12o vom 12/4. 1925, ausg. 24/9. 1930.

— C. 1927. II. 1086 [F. P. 613 854].) M. F. Mü l l e r. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Herstellung von Phenanthridon und dessen Abkömmlingen durch Einw. von N3H auf Fluorenon (I) u. dessen Derivv.

Hierbei erfolgt Ringerweiterung wahrscheinlich gemäß der Gleichung:

— >

+ N ,H - >

Z. B. wird eine Lsg. von I in konz. H 2S04 mit C6Hc übergossen u. unter Rühren eine 2 n-N3H-Bzl.-Lsg. zugetropft. Die Temp. wird auf höchstens 30— 35° gehalten. Die H 2S 0 4-Seliicht gießt man auf Eis u. krystallisiert das in 93% Au -beute entstandene Phenanthridon aus Nitrobzl. um. — In gleicher Weise lassen sich ferner darstellen:

2,7-Dibromphenanthridon, farblose Nadeln aus Nitrobzl. (gibt mit konz. H 2S04 eine farblose Lsg.), F. etwa 313°, aus 2,7-Dibromfluorenon, — 2-Nitrophenanthridon, grünlichgelbe Nadeln aus Nitrobzl., in konz. H2S04 farblos 1., F. etwa 343°, gibt mit K M n04 Phthalsäure, aus 2-Nitrofluorenon, — 2-Aminoplienanthridon, farblose Nadeln aus Anilin, F. 285— 286°, in konz. H 2S04 farblos 1., aus 2-Aminofluorerwn. — Weiter lassen sich umsetzen: Fluorenon-4-carbonsäure, 2-Oxyfluorenon, 3-Oxy-l,2-benzo-fluorenon (dargestellt durch Benzoylierung von a-Methoxynaphthalin in CS2 unter Ggw.

von A1C13). (E. P. 333173 vom 2/5. 1929, ausg. 4/9. 1930.) Äl t p e t e r. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Herstellung von Kondensations­

produkten der Benzodiazinreihe. Hierzu vgl. A. P. 1 724 086; C. 1929. II. 2505. Nach­

zutragen ist folgendes: Das Prod. aus 2-Phenyl-4-chlorchinazolin u. l-Am ino-8-oxy-188*

2960 H x . Fa r b e n; Fä r b e r e i; Dr ü c k e r e x. 1930. II.

•SOjNa N H - / N O H

1 \

(XiOONa OsN ^ N -^ Nn

L^J^J oh

■S03Na

N B

naphthalin-3,6-disulfonsäure, Zus. A , fällt zunächst schleimig aus, wird auf Zugabe von NaCl krystallin., gelbliches Pulver, die alkal. Lsg. fluoresciert nicht. — Aus 6-Nitro- 4-chlorchinazolin u. 5-Amino-2-oxybenzoesäure entsteht bei 40— 50° in wss. sodaalkal.

Lsg. die Verb. B ; gibt mit FeCl3 schmutzig violette Färbung, ist 11. in h. W . mit gelber Färbung, die Lsg. fluoresciert nicht. (Schwz. PP. 1 4 0 2 9 7 ,1 4 0 2 9 8 ,1 4 0 2 9 9 ,1 4 0 3 0 0 , 140 301, 140 302 vom 30/1. 1928, ausg. 16/8. 1930. D. Prior. 3/2. 1927. Zuss. zu

[russ.] W. E. Metelkin, Fabrikation von Berlinerblau. Moskau: BIO Wssekopromsojus 1930. (45 S.) Rbl. 0.50.

Karl Reinking und Louis Driessen, Die Bibliographie des Zeugdrucks von der Erfindung des Dampfdrucks bis zur Einführung der synthetischen Farbstoffe. Die Literatur­

zusammenstellung beginnt mit der Veröffentlichung Da n n e n b e r g s über seine Er­

findung des Dampfdrucks im Jahre 1815. (Melliands Textilber. 11. 464— 66. 713— 14.

Sept. 1930. Höchst a. M. u. Leiden.) SÜVERN.

H. Mark, Faserstruktur und Färbevorgänge. Der komplizierte Aufbau der aus großen kettenförmigen. Molekülen bestehenden Faserstoffe läßt rein geometr. 2 Arten ehem. Beeinflussung u. daher auch 2 Arten von Färbung vorhersehen. Unabhängig von der Bindungsfestigkeit des Farbstoffs kann der Farbstoff bloß an die Oberfläche der Micelle treten, ohne in das Innere einzudringen, oder er kann sich an jede einzelne Hauptvalenzkette anlagern, d. h. die Faser völlig homogen durchsetzen. Im ersten Fall bleibt das Biöntgenogramm der Faser erhalten, im ändern geht es verloren.

Baumwolle, Viscose u. Cu-Seide werden von allen Farbstoffen intermicellar angefärbt.

Die innere Oberfläche von Fasern wurde bestimmt u. Angaben über ihre Beschaffen­

heit, besonders ihre Affinität zu den eindringenden Farbstoffmolekülen bzw. Farb­

stoffteilchen werden gemacht. (Melliands Textilber.

11.

695— 98. Sept. 1930.) Süv.