R. G. Yaxley, Wissenschaftliche Prüfung vom Standpunkt des Betriebsleiters aus
IX. Organische Präparate
E. I. Du Pont de Nemours & Co., V. St. A ., Katalytische, Dehydrierung und Dehydratisierung. Boi katalyt. Verff. unter Verwendung von Metalloxyden oder S i0 2 als Katalysatoren wird bei Zusatz bas. Stoffe der dehydratisierende u. bei Zusatz saurer Stoffe mehr der dehydrierondo E ffekt wirksam. Als bas. Zusätze eignen sich die Oxyde, Carbonate, H ydroxyde oder organ. Säuresalzo der Alkali- oder Erdalkali- metallo, als sauro Zusätze z. B. die Oxyde von M n, S, Cr, P , A s, Si, T i, Sn, B , A l.
D io als Grundstoffe benutzten Oxydkatalysatoren können die O xyde von Be, M g, Zn, A l, Si, Ti, Oe, Zr, Sn, Ce, Th, V, Bi, Cr, M o, W, ZJ, M n, F e u. der seltenen Erden ent
halten. Beispiel 1: Leitet man Isopropylalkoholdanypi über ZnO, so erhält man Aceton neben Propylen. Bei Zusatz von 4 ,5 % N a2C 03 zu dom ZnO geht die Bldg. von Propylen stark zurück. Boi Zusatz von ZnSOt ist die Menge des Propylens die des Acetons.
Beispiel 2. Beim Überleiten von Äthylalkoholda,m-pi über einen ?702-Katalysator ver
mehrt die Zugabe von K 2C 03 dio Bldg. von Acetaldehyd auf K osten des Äthylens, während bei Zusatz von B (0 H )3 die Bldg. von Acetaldehyd verringert ist. (E. P.
323 713 vom 30/6. 1928, ausg. 6/2. 1930.) De r s i n. Ralph H . Mc Kee, Jersey City, New Jersey, und Stephen P. Burke, New York, V. St. A ., Herstellung von Alkylhaloiden. Alkohole, wie Methylalkohol, werden in Ggw.
v on Katalysatoren, wie MgCl2, CdCl2, BaCl2, oder Oxyden, Carbonaten oder anderen V erbb., die unter den Rk.-Bedingungen Metallhaloide bilden, mit H ilfe von Haloid- wasserstoffen, wie z. B. HCl, bei 250— 350° (300°) in die entsprechenden Haloidderivv.
( Methylchlorid) übergeführt. (A. P. 1 7 3 8 1 9 3 vom 8/8. 1927, ausg. 3/12. 1929.) Ul l r. Holzverkohlungs-Industrie A .-Gr., Konstanz, Chlorieren von Kohlenwasser
stoffen. (D. R . P. 478 083 K l. 12o vom 16/11. 1923, ausg. 20/6. 1929. — C. 1926.
I I . 1852 [A. P. 1 591 984].) Ul l r i c h.
Holzverkohlungs-Industrie A .-G ., Konstanz, Chlorieren von Methan durch Einw.
von CI auf CH., bei höheren Tempp., z. B. 400° u. darüber, in Ggw. oder Abwesenheit von Katalysatoren unter Mitverwendung gasförmiger Verdünnungsmittel, dad. gek., daß als Verdünnungsmittel dem Gasgemisch außer dem bei dem Chlorierungsprozeß selbst sich bildenden HCl im Beginn der Chlorierung noch weiterer HCl u. gegebenenfalls außerdem W .-D am pf zugeführt wird, so daß die vom Anfang bis zum Ende der Chlo
rierung im Gesamtreaktionsraum insgesamt durchgesetzte Menge an HCl die bei der Umsetzung selbst entstandene Menge von HCl übersteigt, wobei zweckmäßig dio n ot
wendige Wärm o m it Hilfe der Verdünnungsmittel, z. B. durch überhitzten W .-Dam pf, zugeleitet wird. — Zweckmäßig wird in Ggw. von Haloiden der Erdalkalien gearbeitet.
(D. R. P. 4 7 7 4 9 4 K l. 12o vom 21/12. 1921, ausg. 13/6. 1929.) Ul l r i c h. I. G. Farbenindustrie A kt.-G es., Frankfurt a. M. (Erfinder: Otto Ernst und Hans W a h l, Frankfurt a. M.-Höchst), Herstellung von Chlorierungsprodukten des Meihans, dad. gek., daß man ein Gemisch von CH4, O u. HCl, gegebenenfalls in Form v on Dämpfen wss. HCl, über einen für die Bldg. von freiem CI aus HCl u. O geeigneten Katalysator bei einer zwischen 300— 450° liegenden Temp. leitet. — Z. B. werden 2 Teile CH.,, 1 Teil O u. mindestens 2 Teile HCl-Gas über mit CuCl2 beladenem Bimsstein bei ca. 400° geleitet, wobei die Gasgeschwindigkoit so gewählt wird, daß das Gasgemisch seinen O-Goh. völlig oder größtenteils verliert. Als R k.-Prodd. entstehen in der Haupt
sache CH3C1, CH2CL> u. CHC13 neben wenig CC1.,. (D. R. P. 486 952 K l. 12o vom 9/11.
1922, ausg. 30/11.1929.) U l l r i c h .
I. G. Farbenindustrie A kt.-G es., Frankfurt a. M. (Erfinder: Hermann Suida, Mödling, Niederösterreich), Herstellung von Äthylchlorid. (D. R . P. 485 434 K l. 12o v om 24/2. 1924, ausg. 31/10. 1929. — C. 1925. I I. 2090 [E. P. 229 298].) Ul l r i c h.
I. G. Farbenindustrie A kt.-G es., Frankfurt a. M. (Erfinder: Otto Ernst und Heinrich Lange, Frankfurt a. M.), Darstellung von 1 ,1 ,2-Trichloräthan. (D. R . P.
489 454 K l. 12o vom 1/10. 1927, ausg. 17/1. 1930. — C. 1929. I. 1396 [E. P.
298 084].) Ul l r i c h.
I. G. Farbenindustrie A kt.-G es., Frankfurt a. M., Herstellung von Dichloräthylen mit niedrigem Siedepunkt. CI wird mit einem Uberschuß von C2H 2 in Ggw. akt. Kohle im Kreislauf u. unter Entfernung der R k.-Prodd. bei 40° zur Einw. gebracht. Man erhält
3830 H IX. Or g a n is c h e Pr ä p a r a t e. 1930. I.
etwa 9 0 % des entstandenen Rohprod. an Dichloräthylen m it einem K p . von 48— 51°.
(F. P. 6 7 4 2 5 4 vom 29/4. 1929, ausg. 27/1. 1930. Oe. Prior. 5/5. 1928.) Ul l r i c h. Ricard, Allenet & Cie., Melle, Deux-Sevres, Frankreich, Verfahreti und Vor
richtung zur ununterbrochenen Entivässerung von zwei- und dreiwertigen Alkoholen.
(D. R. P. 4 9 3 4 8 1 K l. 12o vom 1/12. 1923, ausg. 12/3. 1930. F. Prior. 9/5. 1923. — C. 1924. I I. 1989 [E. P. 215 716].) Ul l r i c h.
I. G. Farbenindustrie A kt.-G es., Frankfurt a. M., Verfahren und Vorrichtung zur Hydratisierung von Olef inen. Höhere H om ologe des C2H.,, wie Bv.tyle.ne u. Propylen, werden in Ggw. von Verbb. des B i oder eines Sclnvermetall-s der 1. Gruppe des period.
Systems bei 100— 250°, zweckmäßig bei ISO— 250°, mit verd. Säueren, wie HCl, H 2S 0 4, HjPO.j oder organ. Sulfosäuren, die nicht mehr als 3 Moll. Säure pro 1 enthalten, unter einem D ruck v o n 20 at u. mehr behandelt. — Z. B. w ird eine Gasmischung, bestehend aus Butylen u. Propylen, mit 5% ig. HCl, die 2 % CuCl2 enthält, bei 170° u. 40 at be
handelt. Die entstandenen Isopropyl- u. sek. Butylalkohole werden als azeotrop. Ge
mische mit W . abdest. (E. P. 3 2 4 8 9 7 vom 1/11.1928, ausg. 6/3.1930.) Ul l r i c h. I. G. Farbenindustrie A kt.-G es., Frankfurt a. M., Darstellung von ungesättigten halogenhaltigen Alkoholen aus ungesättigten halogenhaltigen Aldehyden nach dem Verf.
des Patents 437 160, dad. gek., daß man auf solche halogenierten Aldehyde, in denen das Halogen an ein ungesätt. C-Atom gebunden ist, gel. in primären Alkoholen, Alkoholate oder Halogenalkoholate des Mg oder Mischungen dieser Stoffe bei erhöhter Temp. zur Einw. bringt. — Z. B. werden 1,45 g Mg-Späne mit 11,6 ccm 1-n. alkoh. HCl übergossen u. dann noch allmählich 12,5 ccm A. zugegeben. Nachdem alles Mg verschwunden ist, gibt man 100 g a-Chlorzimtaldehyd, in 99% ig. A . gel., hinzu u, erwärmt zum Sieden unter Durchleiten von H „. Nach 15 Stdn. wird der A . abdest., der Rückstand mit Säure zers. u. m it Ä . extrahiert. Man erhält 70 g a-Chlorzimlalkohol vom K p .10 150— 157“, u. mit einem Erstarrungspunkt 14°. A u f ähnliche Weise erhält man aus a-Bromcroton- aldehyd: a-Bromcrotonalkohol (K p .21 73— 75°). (D. R. P. 4 9 1 4 0 4 K l. 12o vom 18/12.
1925, ausg. 15/2. 1930. Zus. zu D. R. P. 437 160; C. 1927. I. 802.) Ul l r i c h. Winthrop Chemical Co., New Y ork , V. St. A ., übert. v on : Werner Schule
mann, Vohwinkel, Fritz Schönhöfer und August W ingler, Elberfeld, Verfahren zur Aminoalkylierung von Aminen. Hierzu vgl. E. P. 301 401; C 1929 I. 1968 u.
Schwz. P. 134 094; C. 1930. I. 1369. Nachzutragen ist folgendes: D urch Einw. von a.-Dirndhylamino-ß-me.thyl-y-chlorlmtanhydrochlorid auf p-Pheneiidin bei 120— 130°
während 12 Stdn. entsteht ein Prod. vom K p .s 162— 164°, farbloses Öl, Zus.: (C2H 50 ) 1- C6H 4-[N H -C H (C H 3)-C H (C H 3)-C H 2-N (CH 3)2] 4. — Diäthylaminoäthylalkoliol wird in Bzl.-Lsg. m it p-Toluolsulfonsäurechlorid erhitzt, nach beendeter R k . das Bzl. abdest.
u. nach Zusatz von A nilin 8— 10 Stdn, auf 100— 130° erhitzt, wobei N-Diälhylamino- äthylanilin, K p .5 121— 122°, erhalten wird. (A . P. 1 7 5 2 617 vom 12/1. 1928, ausg.
1/4. 1930. D . Prior. 25/1. 1927.) A L T P E T E R .
J. K ä rp ä ti und M . G. H ü b sch , Budapest, Apparatur zur Darstellung von A cet
aldehyd aus Acetylen u. H 2S 0 4 in Ggw. von H g S 0 4, bestehend aus einer Rk.-K am m er in Form eines Rieselturmes, in dem ein feiner Strahl von 25% ig. H 2S 0 4 m it H g S 0 4 dem Acetylengas entgegenrieselt. Die Rieselfl. wird nach dem Vorwärmen umgepumpt u. das abziehende Gasgemisch in einem zweiten Rieselturm mittels W . vom Acetaldehyd befreit. Das W . wird gleichfalls umgepumpt. An H and einer Zeichnung ist die Apparatur beschrieben. (E. P. 2 9 4 2 2 7 vom 2/3. 1928, Auszug veröff. 12/9. 1928. Prior. 21/7.
1928.) M . F. Mü l l e r.
E. I. Du Pont de Nemours u. Co., übert. v on : W ilbur A . Lazier, W ilmington, Delaware, V. St. A ., Katalytische Verfahren. Als Katalysatoren für die Dehydrierung v o n Alkoholen, z. B . bei der Herst. von CH3CHO aus C2H 5OH u. bei der Gewinnung von sauerstoffhaltigen organ. Verbb., insbesondere von CH3ÖH, aus CO u. H 2 oder C 0 2 u. H„
werden feinverteilte Metalle, Oxyde oder Carbonate oder deren Mischungen verwendet, die durch Erhitzen auf 200— 600° der entsprechenden Metalloxalate im Luftstrom oder im H 2-, CO- oder CO- u. H 2-Strom erhalten worden sind. — So erhält man bei Ver
wendung von auf solche Weise hergestelltem ZnO aus 2 Voll. H 2 u. 1 Vol. CO bei 380°
u. 290 at u. bei einer Gasgeschwindigkeit von 1000 1 pro Stde. 70 ccm reinen CH3OH.
(A . P. 1 7 4 6 7 8 1 vom 8/4. 1926, ausg. 11/2. 1930.) Ul l r i c h. I. G. Farbenindustrie. A kt.-G es. Frankfurt a. M. (Erfinder: Otto Ernst und Hans W ah l, Frankfurt a. M .-H öchst), Chlorieren von Benzol. (D. R. P. 487 596 K l. 12o vom 6/12. 1922, ausg. 12/12. 1929. Zus. zu D. R. P. 48B952; G. 1930. I. 1222.
— C. 1 9 2 4 .1. 2822 [E. P. 208 155].) Ul l r i c h.
1930. I. H x. Fa k b k n; Fä r b e r e i; Dr u c k e r e i. 3831 National Aniline & Chemical Co., Inc., New Y ork, übert. v on : Lucas P. K y - rides, Buffalo, New York, V. St. A ., Herstellung von in der Seitenkette durch Halogen substituierten aromatischen Verbindungen. Halogene (CI u. Br) u. Verbb. des Bzl. mit aliphat. Seitenkette worden in einem aus P b bestehenden Behälter zur R k . gebracht, w obei dafür Sorge getragen wird, daß das Pb keine Verunreinigungen, wie z. B. Sb, As, Fe, Sn, Cu usw., enthält, die die Halogenierung im Bzl.-K ern begünstigen. Zw eck
mäßig wird in Ggw. von Katalysatoren, wie Phosphorchloriden, gearbeitet- — So erhält man aus 1850 Teilen C6H,;-CH3, 25 Teilen PC13 u. CI bei 102— 105° 1000 Teile unver
ändertes C6H 6 • CH;1 u. 1000 Teile C0H 5-C H 2C1. Auf ähnliche Weise entsteht aus o-CI- C0H 4-CH3: o-C1-C6H4-CHC12, o-C1-C0H,-CC13. (A. P. 1733 268 vom 8/7. 1925, ausg.
29/10. 1929.) _ U l l r i c h .
I. G. Farbenindustrie A kt.-G es., Frankfurt a. M., Oxydation organischer Ver
bindungen. In einem Autoklaven werden 150 Teile Toluol in Ggw. von 1500 Teilen W . u. 5— 10 Teilen F eO -O H bei 235— 240° u. 50— 60 at mit Hilfe von O zu Benzaldehyd, neben wenig Benzoesäure, oxydiert. — Auf ähnliche Weise erhält man aus aromat.
K W -stoffen, wie p- u. m -Xylol, Äthylbenzol, Naphthalin, Anthracen, p-Clilortoluol, mit H ilfe von Katalysatoren, wie Oxyde der Schwermetalle, z. B. Uranoxyd, Vanadinpentoxyd, K upferoxyd, Cerdioxyd, Chromoxyd u. FeO -O H , in Ggw. v on W . bei über 150° die entsprechenden Oxydationsprodd., wie m- u. p-Toluylaldeliyde, m- u. p-Toluylsäuren, Phenylmcthylearbinol, Acetophenon, Benzoesäure, Phthalsäure, Anthrachinon, p-Chlor- benzaldehyd u. p-Chlorbenzoesäure.' (F. P. 676 826 vom 18/6. 1929, ausg. 27/2. 1930.
D . Prior. 19/6. 1928.) Ul l r i c h.
X . Farben; Färberei; Druckerei.
Paul Pfeiffer, Olga Angern, Liu W ang, Robert Seydel und Kurt Quehl, Beitrag zur Theorie der Färbevorgänge (Modellversuche). In Fortsetzung der Modellverss.
zur Unters, der Affinität von Farbstoffen, Phenolen u. Aminen zu den funktionellen Gruppen der Wolle u. Seide (vgl. C. 1926. I. 2744. 1927. II. 1901) wurde ergänzend das Additionsvermögen einer Anzahl von Carbonsäuren u. Sulfonsäuren an Am ino
säuren untersucht. Aus den Resultaten der gesamten Unterss. ergab sich die aus
gesprochene Affinität der Bausteine der Wolle u. Seide, also Aminosäuren u. Säure- amide, zu den Farbstoffen verschiedenster Art, mit denen sic gut charakterisierte Additionsprodd. stöchiometr. Zus. gaben. In diesen Additionsprodd. wurdo die gegen
seitige Bindung der Komponenten durch die a u x o c h r o m e n (salzbildenden) Gruppen bedingt, während die C h r o m o p h o r e n Gruppen keine Affinität zu Am ino
säuren u. Säureamidcn zeigten. H ydroxyle u. Aminrestc in o-Stellung zum Chromophor zeigten kein oder nur ein sehr abgeschwächtes Additionsvermögen. Die Vereinigungen der Farbstoffe m it Aminosäuren u. Säureamidcn stellten alle denkbaren Übergänge zwischen lockeren Mol.-Verbb. u. stabileren Verbb. salzartigen Charakters dar. Für die Färbetheorie ergaben die Modellverss., daß beim Anfärben von Wolle u. Seide den e h e m . K räften eine wesentliche Rolle zukommen muß, da ja die funktionellen Bausteine der beiden Fasern ausgesprochene ehem. Affinität zu Farbstoffen ver
schiedenster A rt besaßen. Diese ehem. K räfte gingen dabei von den auxochromen Gruppen der Farbstoffe aus, während die ehromophoren Gruppen für die gegenseitige Bindung v o n Faser u. Farbstoff nicht in Betracht kamen. Wurden dabei die in B e
tracht kommenden funktionellen Gruppen der Fasermoll, sämtliche abgesättigt, ent
standen die echten stöchiometr. zusammengesetzten V e r b b . v on Farbstoff u. Faser;
beteiligten sich an der gegenseitigen Bindung nur die Oberflächenschichten der Faser, so lagen sog. A d s o r p t i o n e n vor, die sich aber von den eigentlichen ehem. VcrbbJ ihrer ehem. Natur nach nicht unterschieden. Das gleiche gilt für die L ö s u n g s z u s t ä n d e , die sich in gewissen Fällen zwischen Faser u. Farbstoff ausbilden können;
die K räfte, die dann Farbstoff u. Faser Zusammenhalten, werden denen lockerer Mol.- Verbb. entsprechen.
V e r s u c h e . Azobenzol u. Anthrachinon in Eg. schieden sich unverändert aus. — Mol.-Verb. Essigsäure + Sark. ( = Sarkosinanhydrid), C6H 10O2N a,2C2H 4O2. Prismat.
Krystalle. — Buttersäure + Azobenzol u. Anthrachinon blieben unverändert. — W ein
säure + Sark. ( 2 :1 ) , Krystalle, F. 156°. — Citronensäure - f Sark. ( 1 :1 ) , Nadeln, F. 179°. — Benzoesäure + Sark. ( 2 : 1 ) sternförmig angeordnete Nadeln, F. 97,5°.
Temp.-M aximum der Schmelzkurve beim Mol.-Verhältnis 2 : 1 . — p-Toluylsäure -f- Azobenzol gaben keine Mol.-Verb. — p-Toluylsäure + a-Methoxyanthrachinon lieferten
3832 H x. Fa r b e n; Fä r b e r e i; Dr u c k e r e i. 1930. I.
keine nachweisbare Verb. — p-Toluylsäure + p-Acetylbiphenyl keine Verb. — p -T olu yl- säure + Sark. ( 1 :1 ) , Blättchen, in Übereinstimmung m it der Maximaltemp. der F .- K urve F. 108°. — o-Methoxybenzoesäure + Satk. (2 : 1), duiehsichtige, zu Täfelchen.
angeordnete Prismen, F. 91°. — p-Methoxybenzoesäure + Sark. Isolierung in reiner Form unmöglich. — p-Oxybenzoesäure + Sark. M ol.- Verb. 1 : 1 . Prismen, F. 175,5 bis 176°. Mol.-Verb. 1 : 2 ( S : O). F. 187,5°. — Benzoesaures N a + Satk. (2 : 1), Nädelchcn.
— p-Toluylsaures N a + Sark. ( 2 :1 ) , kleine Kryställchen. — p-Nitrobenzoesaures N a -f- Sark., NOa-C6H j-C 0 O N a ,C 6H i0O2N 2,C2H 5OH. Schwachgelbliche Nadeln. — p-Kresol- methylätheisulfonsäure (F. lOS“) + Sark. M ol.-Verb. 1 : 1 . Nadeln, F. 101°. M ol.- Verb. 2 : 1 ( K :S ) . F. 78°. — ß-Naphthalinsvlfonsäure + Glykokoll ( 1 :1 ) . Nadeln,.
F. 193°. — ß-Naplithalinsulfonsäure + Sarkosin ( 1: 1) , silbeiglänzende Blättchen, F. 186°. — ß-Naphthaluisulfonsäwe + Glycylglycin ( 1 :1 ) . F. 225°. — ß-Naphtlialin- sulfonsäure + Sark. M ol.-Verb. 1 : 1 . Nadeln, F. 110°. M ol.-Verb. 2 : 1 ( N : S). Nadeln, F. 200°. — 2,6-Naphtholsulfonsäure Glykokoll (1 : 1). Blättchen, F. 238°. — 2,6-Naph- tholsulfonsäm e + Sarkosin, 3 ■ C10H 6( 0 I I )S 0 3II, 2 ■ CH3 ■ N H • CH2 • COOH,JLO. Prism en, F. 205—210° unter Rotfärbung. — 2,6-Naphtholsulfonsäure-\-Glycylglycin ( 1 :1 ) . Farblose Blättchen, F. 231°. — 2,6-Naphtholsulfonsäure + Sark. ( 1 :2 ). Haardünne^
Nädelchen, F. 78°. — Säure des ß-Naphtholorange + Sark. (1 : 1). Orangerote Prismen.
— Säure-des Ponceau 2 JR + Sark., 2-C 10H .,(O H )(S03H )2-N 2-C0H 3(CH3)2,3-C 6H 100 2N 2, 10 H zO. Dunkelrote Nadeln. — Azobenzol u. Anthrachinon nahmen kein N H 3 auf. — Resacetophenon (F. 143°) addierte l/2 Mol. N H 3. — Päonol (F. 51°) nahm kein N H 3 auf. — N H 3 + Benzoylresorcin (1 :1 ). — Benzoylresoicin-p-methyläthei addierte kein N H 3. — 1 -0 xyanthrachinon lieferte eine sehr lockere N H 3-Verb. — N1I3 '+ 2-O xy- anthrachinon (1 : 1). Rotbraun. — N H 3 + Alizarin (1 : 1). Dunkelviolett. — N H 3 + Alizarin-ß-meihyläther (1 : 1). Purpurrot. — N H 3 + Chinizarin (1 : 1). Dunkelviolett, -7- Azobeni,ol, Anthrachinon u. Päonol addierten kein Piperidin. — Piperidin + Resaceto- phenon (1 : 1). Blättchen. — Piperidin -f- 1-Oxyanthrachinon, rote Krystalle. — Piperidin- + 2 -0 x y anthrachinon (1 : 1), rotbraune Nadeln. — Piperidin + Alizarin (1 : 1), dunkel- violette Nadeln. — Piperidin + Alizarin-ß-methyläther, rote Krystalle, außerordentlich leicht zersetzlich. -— Piperidin + Chinizarin liefern im wesentlichen wahrscheinlich eine Verb. C6H 4< £ g > C 0H 2< g HC^ ° .q j j , in fast schwarzen K rystallen (F. 181°), in der ein Ersatz von OH durch NC5H 10 stattgefunden hat (vgl. C. 1902. 1372. 1375).
Beim Erhitzen der Verb. auf 110° Übergang in ein rötliches Schwarz unter Abspaltung von ca. 1 Mol. Piperidin. — A nilin + Sark. (1 : 1). Nadeln. — Dimethylanilin u. Sark.
lieferten keine Verb., ebenso /S-Naphthylamin u. Azobenzol oder p-Acetylbiphenyl. — ß-Naphthylamin + 1-Methoxyanthrachinon ( 1 :2 ) . Orangerote Krystalle. — 6-Amino-3,4'-dim ethylazobenzol bildete m it Sark. nach den Daten zur Auf tau-Schmelzkurve keine Verb. — m-Kresol + Sarkosin (1 : 2). Glänzende Nadeln. — Uberchlorsäure + Sark. (1 : 1). Nadelföim ige Krystalle. Sil. in W ., 11. in A ., uni. in Ä. — CaCL -f- Sark., C6H 10O2N 2,CaCl2,2 -H 2O. Farblose Nadeln. — CaBr2 + Sark., 3-C6H i„ 0 2K 2,CaBr2, 4 -H 20 . Nadeln. — Auftau-Schmelzkurven einzelner Verbb. vgl. Original. (Journ.
prakt. Chem. [2 ] 126. 97— 145. Mai 1930. Bonn, Chem. Inst.) Po e t s c h. T. I. Tolstichina, Methoden der physikalisch-mechanischen Ockeruntersuehung.
Es wird auf die Bedeutung der mechan. Analyse (Zerlegung in Fraktionen verschiedener Korngröße usw., Best. der Deckkraft) hingewiesen, u. die Ergebnisse der mechan. u.
chem. Analyse von mehreren Ockermustern werden mitgeteilt. (Mineral. Rohstoffe [russ.: Mineralnoje Ssyrje] 5. 115— 23. 1930.) Sc h ö n f e l d.
H . Stein, W . E . Austin und I. Liebowitz, Brooklyn, New Y ork , Bleichen von Fellen. Das in Sodalsg. gewaschene Fell wird m it H ,0 „ , N H 3 u. Kaliseife gebleicht.
(E. P. 3 1 8 4 7 1 vom 3/5. 1928, ausg. 3/10. 1929.) ' " Fr a n z. H. Stein, W . E. Austin und I. Liebowitz, Brooklyn, New Y ork , Bleichen von Fellen. Man bleicht mit H 20 2 in Ggw. eines aromatischen K W -stoffes, gegebenen
falls unter Zusatz von F e S 0 4. (E. P. 318 472 vom 3/5. 1928, ausg. 3/10. 1929.) Fr a n z. General Aniline W o rk s, In c ., New Y ork , übert. von : Winfrid Hentrich und Max Hardtmann, Wiesdorf a. R h ., Herstellung von Kupferamminverbindungen von Azofarbstoffen. (A. P. 1 7 4 6 651 vom 9 /1 2.192 6, ausg. 11/2. 1930. D. Prior. 12/12.
1925. — C. 1929. H . 660 [E. P . 306859].) Fr a n z. I. G. Farbenindustrie A kt.-G es., Frankfurt a. M. (Erfinder: Alfred Philips, Frankfurt a. M., und Martin Dabelow, Frankfurt a. M .-H öchst), Darstellung von.
chromierbaren Azofarbstoffen. (D. R . P. 494 445 K l. 22a vom 28/4. 1926, ausg. 24/3.
1930. — C. 1927- II. 1094 [E. P. 270308].) Fr a n z. General Aniline W orks, Inc., New Y ork, übert. v on : K arl Schmidt, Lever
kusen, Herstellung von Triphenylmethanfarbstoffen. (A. P. 1 749 113 vom 20/10. 1928, ausg. 4/3. 1930. D. Prior. 21/4. 1927. — C. 1929. I I . 2510 [F . P. 663595].) Fr a n z.
General Aniline Works, Inc., New Y ork , übert. v on : Bruno Francke und Hans Moehrke, Höchst a. M., Herstellung von wasserlöslichen Triarylmethanfarb- stoffen. (A. P. 1 747 541 vom 31/12. 1926, ausg. 18/2. 1930. D . Prior. 2/1. 1926. —
C. 1927- I. 2363 [E. P. 263879].) Fr a n z.
Elfriede Manka, Teplitz-Schönau (Tschechoslowakei), Präparat zur Erhaltung und Pflege von Farblacken, insbesondere zum Füllen von Zerstäubern, dad. gek., daß es aus Spindelöl mit einem geringen,, z. B. 2°/0ig., Zusatz an Erkennungsmitteln, wie äth. Ölen u. dgl., besteht. — Z. B. werden 9 8 % Spindelöl mit 2 % Eukalyptusöl ge
mischt. (Oe. P. 117 034 vom 14/6. 1928, ausg. 25/3. 1930. Tschech. Prior. 1/7.
1927.) M . F. Mü l l e r.